Jahresrückblick 2021 DRK-Kreisverband Unna e.V - DRK Kreisverband Unna eV
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DRK-Kreisverband Unna e.V. Jahresrückblick 2021
WISSENSWERTE ZAHLEN, DATEN & FAKTEN AUS DEM DRK-KREISVERBAND UNNA Wussten Sie eigentlich, dass... unser Erste-Hilfe-Team 2021 in diesem Jahr trotz Corona über 84 unserer ehrenamtlichen 1.000 Menschen zu Ersthelfer*innen ausgebildet Helfer*innen über die Feiertage hat? 2020 mit 1.062 Covid19-Schnelltests in Pflege- heimen dafür gesorgt haben, dass alte Menschen gemeinsam mit ihren Angehörigen die Fest- tage verbringen können? wir in unseren 12 Kitas im Kreis Unna täglich insgesamt 855 Kinder betreuen? 2
unsere Katastrophenschutz- innerhalb des DRK-Kreis- einheiten nach der Hoch- verbands Unna aktuell wasser-Katastrophe mit 263 hauptamtlich und 135 ehrenamtlichen mehr als 725 Menschen ehren- Helfer*innen 3.368 amtlich engagiert sind? Einsatzstunden vor Ort wa- ren und teilweise noch über Wochen im Krisengebiet geholfen haben? unsere Sozialen Dienste im unsere 17 Bildungsrefe- 5.864 letzten Jahr rent*innen in diesem Jahr schmackhafte Mahlzeiten an Seniorinnen und Senioren 32 in Seminarruppen im Kreis Unna ausgeliefert haben? 770 junge Menschen betreuen, die über uns ihr FSJ absolvieren? 3
„WENN KEIN STEIN INS WASSER FÄLLT, ZIEHT‘S AUCH KEINE KREISE.“ Schritt für Schritt zu mehr Nachhal Nachhaltigkeit und Klimaschutz – das sind die Schlag- Und auch die Bildungsseminare unseren FSJler*innen worte unserer Zeit. Für die Gesamtgesellschaft und ganz und BFDler*innen beschäftigen sich immer wieder auf besonders auch für uns als Rotes Kreuz. Denn der verant- vielfältige Weise mit Fragen der nachhaltigen Ernährung, wortungsvolle Umgang mit Ressourcen und unserer Um- dem Selbermachen von Kleidung, Einrichtungsgegen- welt sowie die damit verbundene Fürsorge für kommende ständen oder Speisen und dem wertschätzenden Umgang Generationen ist elementarer Teil dessen, was das Rote mit unseren natürlichen Ressourcen im Alltag. Kreuz in seinem Kern ausmacht. Der nächste Schritt… Schon jetzt helfen weltweit Rotkreuzlerinnen und Rot- kreuzler den Opfern von Naturkatastrophen, Stürmen, Nun gilt es den nächsten Schritt zu tun: Damit die vielen Dürren, Hitzewellen oder Überschwemmungen – den Fol- kleinen Nadelstiche noch mehr Gewicht bekommen, wer- gen der Erderwärmung. Doch diese Arbeit macht nur dann den die einzelnen Bemühungen unserer DRK-Mitarbei- Sinn, wenn wir gleichzeitig auch die Ursachen der Ge- ter*innen und Teams nun gebündelt. Im „Forum Nachhal- schehnisse bekämpfen. Im „Großen“ durch die Mitarbeit in tigkeit“. politischen Gremien und an internationalen Konferenzen, aber genauso auch im „Kleinen“ ganz konkret bei uns im Anfang November traf sich hierfür erstmals eine Gruppe DRK-Kreisverband Unna. derer aus dem Kreisverband, denen persönlich etwas am Thema Nachhaltigkeit liegt und die dieses Interesse gerne Von minimalen Veränderungen im Alltag, wie dem Wech- auch im beruflichen Alltag stärker verwirklichen möchten. sel zu Biomilch im Kaffee, über die Umstellung auf On- Auf der Tagesordnung: Gemeinsames Brainstorming, um line-Bewerbungsgespräche mit FSJler*innen, was hun- möglichst viele gute Ideen für den Kreisverband zu ent- derte CO2-intensive Anfahrtswege im Jahr spart, bis zum wickeln und gleichzeitig gute Ansatzpunkte zu finden, mit Zertifizierungsprozess als faire Kita, finden sich dabei denen auch die übrigen Kolleg*innen sanft mitgenommen zahlreiche Beispiele, wo wir als Organisation, aber auch und für die Sache begeistert werden können. viele einzelne Mitarbeitende mit vorbildlicher Eigeninitiati- ve voran gehen, um ihren Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Gerade als Träger vielfältiger Bildungsangebote – von der Kita bis zu den FSJ- und BFD-Seminaren – sehen wir un- sere Verantwortung dabei aber nicht nur im Überdenken des eigenen Handelns, sondern auch darin, diese Ansätze an andere weiter zu vermitteln. In vielen DRK-Kitas stehen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz deshalb ganz oben auf der Agenda. Von der gesunden Ernährung über das spielerische Müll- trennen bis zum eigenen Anbau von Obst und Gemüse. 4
tigkeit im DRK-Kreisverband Unna Vom Food-Sharing-Fach im Kühlschrank der Ge- schäftsstellen-Küche und gemeinsame Abo-Boxen, über die „Grüne Aufga- be der Woche“, kleine Wettbewerbsanreize und Nachhaltig einkaufen: praktische Alltagstipps bis DRK-Kreisverband eröffnet ersten Second- hin zur „Grünen Rubrik“ hand-Kleiderladen in der Unnaer Innenstadt im monatlichen Mitarbei- ter-Newsletter #gemein- Mit unserem neuen Ge- samfürsdrk wurden dabei schäftsfeld – dem ersten Se- die unterschiedlichsten condhand-Kleiderladen des Ideen gesammelt und be- DRK-Kreisverbands Unna – reits erste konkrete Pläne wollen wir mehr schaffen, als geschmiedet. gebrauchte Kleidung günstig an diejenigen zu vermitteln, So soll 2022 im DRK-Kreisverband Unna das „Jahr der die im Alltag aufgrund ihrer Nachhaltigkeit“ sein. Lebensumstände auf ver- günstigte Einkaufsmöglich- Hierfür ist eine Kampagne mit interner wie externer Öf- keiten angewiesen. Unser fentlichkeitsarbeit, regelmäßigen Veranstaltungen und Ziel ist es vielmehr, mit „Lieblingsstücke“ einen moder- spannenden Mitmach-Aktionen für Haupt- und Ehrenamt nen, einladenden Ort zu schaffen, an dem gebrauchte, geplant. gut erhaltene Lieblings-Kleidungsstücke neue zufriedene Besitzer*innen und somit im Sinne der Nachhaltigkeit ein Für den Wiedererkennungswert darf dabei selbstverständ- zweites Leben finden. lich ein niedliches Kampagnen-Maskottchen nicht fehlen. Dieses soll - ganz im Sinne der Nachhaltigkeit - aus alten Gleichzeitig soll das neue Ladengeschäft in der Unna- Stoffresten des Kleiderladens von einer unserer FSJ-Se- er Innenstadt (Niesenstraße 2) ab Januar 2022 einen minargruppen selbst gestaltet und genäht werden. Treffpunkt für alle Rotkreuz-Interes- Wir sind gespannt und freuen uns auf das Ergebnis, mit sierten bieten und dem das Team des Forums Nachhaltigkeit dann in den als Austausch-Bör- nächsten Monaten hoffentlich viele haupt- und ehrenamtli- se für Ideen rund che Rotkreuzler*innen von der hohen Bedeutung des The- um das Thema mas Nachhaltigkeit für die Gesamtgesellschaft und jeden Nachhaltigkeit und einzelnen von uns überzeugen und für ein Mitwirken be- Ressourcenscho- geistern kann. nung dienen. 5
Schlaglichter: Ein Blick auf 20 Eröffnungs-Marathon: Zwei neue Kitas für den DRK-Kreisverband Innerhalb weniger Tage starteten im August zuerst 70 Flur-Decken geben Be- Nachwuchs-Entdecker*innen aus Selm und 30 kleine sucher*innen das Ge- Abenteurer*innen aus Kamen ihre Kita-Zeit beim DRK. fühl unter freiem Him- Während es sich beim Abenteuerland in Kamen um eine mel zu stehen und als Übergangseinrichtung mit 1,5 Gruppen handelt, konnte besonderes Highlight mit dem Selmer Entdeckerland ein großes Bauprojekt des wurde angrenzend an Kreisverbandes erfolgreich abgeschlossen werden. das Kinderrestaurant ein Atrium gebaut, in Der Bau, der gemeinsam mit Investor Marco Reus und dem die Kinder auch beim Essen jederzeit die Natur be- dem Architekturbüro Benthaus umgesetzt wurde, begeis- obachten können. tert dabei besonders Beide Einrichtungen wurden jeweils im kleinen Kreise durch sein naturnahes durch den Kreisvorstand und die ortsansässigen Bürger- Flair: So bieten überall meister*innen eingeweiht, die den Kita-Leiterinnen Nicole große, bodentiefe Fens- Schröer und Angie Röder sowie ihren Teams einen guten ter einen freien Blick Start mit ihren kleinen Entdecker*innen und Abenteurer*in- auf den umliegenden nen wünschten. Wald, Lichtbänder in den Klausurtagungen in den Fachbereichen Kleiner Piks – große Wirkung: Freiwilligendienste & Kitas Betriebsarzt impft Mitarbeitende Wie kann unsere Zusammenarbeit als Führungsteam ge- Strahlende Gesichter und zufriedene Kolleg*innen gab es staltet werden? Diese Frage stand auf der Agenda der Ende Juni in unserer Geschäftsstelle zahlreich. Und das, ersten Klausurtagung unserer Kitas. In einem interaktiven obwohl die Mitarbeitenden nicht etwa einen angenehmen Workshop arbeiteten die Leiter*innen dabei u.a. daran, beruflichen Termin gehabt hatten, sondern stattdessen mit das WIR-Gefühl untereinander und das eigene Profil als einer Nadel in den Oberarm gepikst wurden. DRK-Einrichtung zu stärken. Doch diesen kleinen Schmerz lie- ßen alle Anwesenden gerne über Deutlich klausurtagungserfahrener ist bereits der Fachbe- sich ergehen, wenn sie dadurch reich Freiwilligendienste, der diese Möglichkeit des Aus- den vielgefragten Corona-Impf- tausches bereits seit Jahren gerne nutzt, um gemeinsam schutz bekommen konnten. an Konzepten und Strategien für die kommenden Mona- te zu arbeiten. Diesmal ging es dafür – coronabedingt – Umgesetzt wurde die Aktion von jedoch nicht in ein Seminarhaus, sondern vor den Bild- Betriebsarzt Dr. Schäfer vom Ge- schirm. Von der Zoom-Konferenz mit Breakout-Rooms sundheitsteam Dortmund. Ganz über Online-Umfragen bis zur gemeinsamen Arbeit am unkompliziert hatte er – tatkräftig Padlet-Board nutzten die Bildungsreferent*innen dabei al- unterstützt durch die DRK-Mit- les, was Internet und Technik für den virtuellen Austausch arbeitenden vor Ort – eine kleine zu bieten haben. Impfstraße eingerichtet. 6
21 im DRK-Kreisverband Unna Endlich wieder Präsenzseminare Fackellauf der besonderen Art Gemeinsam im Seminarraum sitzen, in den Pausen zu- Von Unna über Bönen und Bergkamen nach Holzwickede sammen essen und die Abende in der Jugendherberge – auf ihrer Reise durch den Kreis Unna hat das „Licht der ausklingen lassen – trotz strenger Hygienemaßnahmen Hoffnung“ des DRKs Mitte Mai so einiges erlebt. Von Unna konnten die Bildungsreferent*innen unseres Fachberei- aus wurde die Fackel mit dem Schlitten nach Bönen trans- ches Freiwilligendienste zum Sommer erstmals wieder portiert, wo bereits begeisterte Kinder in der Kita Puzzle- Seminare „in echt“ und mit Übernachtung anbieten. kiste warteten und sie weiter zur Kita Nordlicht brachten. Von dort ging es mit dem Bollerwagen zum Ortsverein Bö- Gerade zum Start des neuen FSJ- und BFD-Jahres ein nen und anschließend mit dem JRK des Kreisverbandes wichtiger Meilenstein, damit sich die Jugendlichen in ihren nach Bergkamen. Ab hier wurde es sportlich: Die Fackel Gruppen persönlich kennenlernen konnten. Dabei gelang wurde weiter mit dem Fahrrad nach Holzwickede transpor- die Gewöhnung an das neue, alte Gefühl des „Beisam- tiert und anschließend zur Kreisgeschäftsstelle gefahren. menseins“ dank abwechslungsreicher Kennenlernspiele ohne Probleme. Mit der Aktion sollte an den Ursprung der Rotkreuzidee bei der Schlacht von Solferino erinnert werden, anlässlich Und auch in den darauffolgenden Monaten konnten die derer vor Corona jährlich tausende Menschen bei einem Bildungsreferent*innen bereits zahlreiche reibungslose Fackellauf von Solferino nach Castiglione zogen. Übernachtungsseminare durchführen. Von der DIY-Works- hop-Woche über tiergestützte Therapiemethoden bis zum „Eine großartige Idee, die Hoffnung und Zusammenhalt Wanderseminar ließen sie sich dabei so einiges für „ihre“ symbolisiert“, freute sich unser Vorstandsvorsitzender Mi- Freiwilligen einfallen. chael Makiolla. Neue Situationen sorgen für neue Aufgabengebiete Während die üblichen Fahrten des Behindertenfahrdiens- Schließlich galt es An- tes zum Einkaufen etc. stark reduziert wurden, transpor- fang des Jahres, diverse tierten unsere Fahrer*innen in der Anfangszeit der Impf- Covid-Schnelltester*in- zentren zahlreiche gehbehinderte Senior*innen zu ihrem nen für Unternehmen, wichtigen Picks-Termin. Organisationen oder sogar die Bundeswehr Und auch unsere Erste-Hilfe-Ausbilder fanden, trotz aus- zu schulen. fallender EH-Kurse, schnell eine sinnvolle Ersatzaufgabe. 7
Neue Wege: Auf der Suche nach guten Zu wenig Kita-Plätze, immer mehr pflegebedürftige Men- kriterien noch vor dem Gehalt. Zunehmend mehr suchen schen, aber kaum gut qualifizierte Fachkräfte, die als Pä- Nachwuchskräfte die Möglichkeit, eigene Ideen zu ver- dagog*innen oder Pflegekräfte arbeiten möchten. wirklichen und möchte sich im Job nachhaltig sozial en- gagieren. Auch der DRK-Kreisverband Unna ringt in den letzten Jah- ren zunehmend mit dem großen Wort „Fachkräftemangel“. Für uns als Wohlfahrtsorganisation eigentlich ein Ge- Insbesondere, wenn eine unserer zwölf Kindertagesein- schenk! Denn womit könnte das Rote Kreuz besser punk- richtungen auf der Suche nach neuen Erzieherinnen und ten, als mit den eigenen Werten und der Kultur als welt- Erziehern ist, wurde es zuletzt immer schwieriger. Aber umspannende Hilfsorganisation? auch in anderen Bereichen, wie etwa den sozialen Diens- ten oder der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen sta- Und doch ist es manchmal gar nicht so einfach, genau die- peln sich die Bewerbungsmappen schon längst nicht mehr se Werte auch nach außen zu vermitteln und in die Köpfe wie früher einmal im (virtuellen) Postfach. der Menschen zu bringen. Schließlich gilt es dafür so man- ches Mal auch, aus altbekannten Rekrutierungsmustern Vielmehr haben die Bewerberinnen und Bewerber mitt- auszubrechen und neue Wege zu wagen. Doch genau lerweile die Qual der Wahl und können zwischen vielen das haben wir in den letzten Monaten getan und befinden attraktiven Stellen und Arbeitgeber*innen wählen. Und uns derzeit mitten im Prozess des Ausprobierens, Experi- genau dort gilt es anzusetzen und umzudenken. Denn mentierens und Lernens, um die Fachkräfte von morgen ebenso, wie sich die erfahrene Pädagogin oder der junge künftig genau dort abzuholen, wo wir sie auch erreichen Kinderpfleger bei uns bewirbt, bewerben sich auch unsere können. Einrichtungen und Fachbereiche um das Interesse ihrer künftigen Fachkräfte. Das beginnt im Kleinen bei der Formulierung der Stellen- ausschreibungen, wo neben den klassischen Fakten eben Gerade bei jungen Menschen zählen dabei – neben den auch die „Soft Facts“ zu Werten und Angeboten Platz fin- klassischen Konditionen – vor allem die „inneren Werte“, den sollten. Zudem wurden unsere bisherigen Ausschrei- wie eine Studie von Zenjob im Sommer 2021 deutlich bungsportale überdacht und ein neuer Fokus auf regiona- zeigt. So steht die Unternehmenskultur bei den Auswahl- le sowie DRK-spezifische Plattformen gelegt. 8
Fachkräften mit dem Rotkreuz-Gen Viele Maßnahmen mit einem Ziel: Die richtigen Menschen auf den DRK-Kreisverband als potenziellen Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Denn, auch wenn uns bewusst ist, dass die Bewerbermappen sich auch mit der besten Marketingaktion künftig nicht wie- der stapeln werden, reicht es ja eigentlich schon, wenn sich hinter der einen Mappe genau die Person verbirgt, die „das DRK-Gen“ in sich trägt und bei uns ihre Aufgabe Doch um wirklich Aufmerksamkeit zu erregen, braucht es mit Sinn findet. natürlich ein bisschen mehr Kreativität und Knalleffekt. Deshalb gibt es seit Mitte des Jahres unsere große „Weg- Denn auch, wenn die Bewerbungsgespräche weniger begleiter*innen-Kampagne“. Denn schließlich sind es in geworden sind, gibt es sie immer noch: Diese Momente, all unseren Jobs – egal ob in der Kita, bei der Arbeit mit wenn das Gespräch von harten Fakten und Gesprächs- den Freiwilligen oder in den Sozialen Diensten, ja nicht kalkül zu gemeinsamen Überzeugungen wandert, Augen nur Arbeitskräfte, die gesucht werden, sondern vor allem leuchten, beide Gesprächspartner*innen ein Lächeln auf Menschen, die andere Menschen ein Stückchen auf ihrem den Lippen haben und man spürt: Wir teilen die selben Lebensweg begleiten möchten. Werte. Wer in den letzten Monaten genau hingeschaut hat, dem „Dafür lohnt es sich, auch mal länger zu suchen!, ist dürften die großen Banner an unseren Kitas oder die halb- sich DRK-Kreisgeschäftsführerin Christine Scholl sicher. seitigen Zeitungsanzeigen evtl. schon aufgefallen sein. „Denn langfristig brauchen wir die Menschen, die sich mit Und auch, wer regelmäßig den ÖPNV im Kreisgebiet unseren Grundsätzen identifizieren und bei uns arbeiten nutzt, darf gerne beim nächsten Mal etwas genauer hin- möchten, weil sie eine Betätigung mit Sinn und Mehrwert schauen. Vielleicht steigen Sie ja gerade in unseren neuen suchen.“ Wegbegleiter*innen eben. „DRK-Bus“? Nachwuchsförderung ist der beste Weg zur Fachkräftegewinnung Nicht jeder Bedarf wird dauerhaft durch erfahrene Fach- dellprojekten eng mit den jeweiligen Berufsschulen zu- kräfte zu decken sein. Deshalb legen wir seit einigen sammen“, erklärt Kita-Fachbereichsleiterin Nadine Deiters Jahren ein besonderes Augenmerk auf die eigene Ausbil- nicht ohne Stolz. dung junger Nachwuchskräfte mit Potenzial. So bietet der DRK-Kreisverband Unna nicht nur das klassische Aner- „Das Modell ist für uns eine tolle Chance, den PIAs in un- kennungsjahr für Erzieher*innen, sondern hat auch zahl- seren Einrichtungen über drei Jahre die Werte, Leitgedan- reiche praxisintegrierte Auszubildende zu Erzieher*innen ken und pädagogischen Überzeugungen des Roten Kreu- und Kinderpfleger*innen, sowie duale Studierende. zes zu vermitteln“, ist sie überzeugt. „So entsteht nochmal eine ganz andere, sehr enge Verbundenheit zwischen den „Gerade im Bereich der praxisintegrierten Ausbildung Auszubildenden und uns als Träger.“ zählen wir zu den Vorreitern im Kreis und arbeiten in Mo- 9
2021 in den Ortsvereinen des Hochwasserkatastrophe: DRK-Einsatzkräfte leisten wertvolle Hilfe vor Ort Menschen evakuieren, mobile Verpflegungsstellen und höher ist ihr Einsatz und die freiwillige Hilfe für die zahl- Notunterkünfte errichten und verletzte oder pflegebedürfti- reichen Menschen in Not wertzuschätzen! ge Personen versorgen – die Hochwasser-Katastrophe im Juli hat die ehrenamtlichen Einsatzkräfte unserer Ortsver- Das weiß auch Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp, die eine stark gefordert. sich – nachdem sie auch selbst im Ahrtal aktiv war – be- eindruckt an die Ehrenamtlichen wandte: „Ohne dieses Sowohl vor Ort im Kreis Unna, wie etwa in Fröndenberg, unermüdliche Engagement und Durchhaltevermögen, Bergkamen, Bönen und Holzwickede, als auch überregio- ohne eure Toleranz, Flexibilität und Kreativität im Finden nal, z.B. in Erftstadt und dem Ahrtal, waren die Helfer*in- von Lösungen, hätten wir gemeinsam nicht das bewegt, nen des DRKs nach den Starkregenereignissen über Tage was wir bewegt haben. Aus Stolpersteinen habt ihr Stufen und manchmal sogar Wochen im Dauereinsatz. Keine aus der Krise und Brücken zueinander gebaut und man- leichte Aufgabe, die auch so manch hartgesottene und ches Chaos gelichtet.“ erfahrene Katastrophenschützer*innen bis an ihre Belas- tungsgrenze und darüber hinaus brachte. Deshalb war es dem DRK-Kreisverband Unna und der Kreisrotkreuzleitung eine „echte Herzensangelegenheit“, jedem Einzelnen Anfang Oktober bei einem Grillabend noch einmal persönlich Danke zu sagen. Gemeinsam lie- ßen die Ehrenamtlichen die Geschehnisse dabei Revue passieren und tauschten sich untereinander über das Er- lebte aus. Denn die Bilder, die sie vor Ort sahen, werden ihnen sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben. Umso Neues Leben für alte Kita-Möbel: Die DRK-Kita Hokus- pokus spendete Stühle, Tische & Co. an Hoch- wasseropfer. Unter- stützung für Abbau und Transport gabs von den Kita-Eltern und ganz be- sonders auch von den beiden DRK-Ortsver- einen Holzwickede und Bergkamen. 10
s DRK-Kreisverbandes Unna DRK-Katastrophenschutz-Aktionstag zeigt ehrenamtliche Mitwirkungsmöglichkeiten auf Kochen in der Feldküche, Notstromaggregate für die aut- arke technische Versorgung anschließen, Verletzte versor- gen oder sich um unverletzt Betroffene kümmern – wer An- fang November beim DRK-Katastrophenschutz-Aktionstag zu Gast war dürfte schnell erkannt haben: Die Aufgaben im Katastrophenschutz sind äußerst vielseitig und spannend! Schließlich gibt es – neben dem Führungstrupp eine Sani- tätsgruppe, eine Betreuungsgruppe und den Techniktrupp. Um interessierten Bürgerinnen und Bürgern genau diese Vielfalt zu zeigen und ihnen einen Blick hinter die Kulissen von Einsatzfahrzeugen, Krankentransportwagen & Co. zu bieten, hatte sich die komplette Katastrophenschutz-Ein- satzeinheit UN 03 in voller Stärke von 33 DRKler*innen samt aller zugehörigen Fahrzeuge im Fröndenberger Ulm- ke Forum versammelt. Von dort tourte die Ehrenamtlichen weiter über den Alten Markt in Unna und den Holwicke- der Marktplatz bis hin zum Schwerter DRK-Heim. An jeder Station bauten die Einsatzkräfte sämtliche Fahrzeuge auf, öffneten Anhänger und Türen und luden die neugierigen Passant*innen zum hineinschauen, ausprobieren und Fra- gen stellen ein. Testzentren und mobile Tests: DRK-Ortsvereine unterstützen im Kampf gegen Corona-Virus Vor der Impfung kamen die Corona-Tests. Und mit ihnen der Bedarf nach geeigneten Teststellen mit qualifiziertem Personal. Eine Situation, in der unsere ehrenamtlichen DRKler*innen nicht lange zögerten und vielfältig mit anpackten. So sorgten während der Feiertage 2020 insgesamt 84 Helfer*innen mit Teststationen im Eingangsbereich von Pflegeheimen dafür, dass Senior*innen trotz Pandemie Weihnachtsbesuch von nahen Angehörigen er- halten konnten. Eine tolle Leistung, die auf viel Dankbarkeit stieß. So gab es für die Testenden u.a. liebevoll gestaltete Karten, Ku- chen und viele nette Worte. ler*innen nicht lange und brachten in den Ortsvereinen Bönen und Unna eigene Testzentren an den Start. Getestet wurde dort Und auch, als die Tests wenig später allen Bürgerinnen und vorrangig zu den Randzeiten – abends oder am Wochenende – Bürgern frei zur Verfügung standen, zögerten unsere Rotkreuz- wenn Apotheken & Co. geschlossen hatten. 11
Impressum Herausgeber: DRK-Kreisverband Unna e.V., Mozartstraße 34, 59423 Unna Fotos & Grafiken: DRK-Kreisverband Unna e.V., DRK-Ortsvereine im Kreis Unna, DRK-Bilddatenbank Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Christine Scholl (Kreisgeschäftsführerin DRK-Kreisverband Unna e.V.) Redaktion & Layout: Julia Marie Schmidt (DRK-Kreisverband Unna e.V.) Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten! DRK-Kreisverband Unna e. V. Mozartstraße 34 59423 Unna Tel. 02303 25453-0 info@drk-kreis-unna.de www.drk-kv-unna.de
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