DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
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Informationen aus dem Kreisverband Nr. 3 – Oktober 2021 DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz Helferinnen und Helfer unterstützen Menschen nach der Flut Riesige Zerstörungen hat die Flutkatas- trophe Mitte Juli in Teilen von Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz hinterlas- sen. Viele Menschen verloren ihr Leben. Großangelegte Hilfsaktionen wurden ge- startet, um denjenigen zu helfen, die zum Teil alles verloren haben. Mit dabei waren auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK-Kreisverbandes. Am Samstag, 17. Juli um 9 Uhr kam der Einsatzbefehl für zwei Schnelleinsatzgrup- pen Transport. Sie sollten in den Gebieten der Hochwasserkatastrophe in Rheinland- Pfalz zum Einsatz kommen. Aus den Land- kreisen Gießen und Marburg-Biedenkopf brachen gegen Mittag kurzfristig jeweils eine SEG Transport mit einem zusätzlichen Begleitfahrzeug auf. Insgesamt wurden 26 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen für den länderübergreifenden Einsatz zur Verfü- gung gestellt, für den zunächst 48 Stunden eingeplant waren. Alle hessischen Kräfte sammelten sich zunächst in Limburg, be- vor es weiter zum Nürburgring in der Eifel Am 17. Juli sammelten sich die Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes in der Eichgärtenallee in ging. Dort war der zentrale Bereitstellungs- Gießen für ihren ersten Einsatz im Katastrophengebiet. raum geschaffen worden. Tausende Ein- satzkräfte, unter anderem der Bundeswehr und des THW wurden hier zusammenge- zogen, um von dort in die einzelnen Gebie- te zu fahren, wo Hilfe dringend gebraucht wurde. Was die Helferinnen und Helfer dort an Zerstörung sahen, lässt sich kaum be- schreiben und ist durch Fernsehbilder kaum vermittelbar. Und alle zeigten vol- len Einsatz. Am 19. Juli erfolgte dann die Ablösung durch Einsatzkräfte aus dem Kreisverband. Die letzte 48-Stunden- Schicht übernahm dann wieder komplett der Kreisverband Marburg-Gießen be- vor zuletzt alle wohlbehalten am 24. Juli erschöpft aber glücklich, etwas zur Hil- fe vor Ort beigetragen zu haben, wieder Der Nürburgring war zentraler Bereitstellungs- Erschöpft aber glücklich, helfen zu können, weiter auf Seite 2 > raum auch für das DRK. waren die DRK-Helfer an jedem Abend. KV intern 3 1 Oktober 2021
< weiter von Seite 1 zu ihren jeweiligen Bereitschafen zurück- Versorgung (Krisenintervention), sowie als kehren konnten. LKW-Fahrer („Verpflegung 10.000“ bzw. Trinkwasserversorgung) am Ort der Flut- Auch im Verpflegungszentrum des Deut- katastrophe. schen Roten Kreuzes in Grafschaft im Kreis Ahrweiler, von dem aus täglich bis zu Zum Glück sind derartige Großschadens- 10.000 Essen ausgeliefert wurden, waren ereignisse (noch) nicht an der Tagesord- Helferinnen und Helfer des Kreisverban- nung, werden aber sehr wahrscheinlich des beteiligt. Zeitweise waren drei Verpfle- wegen des Klimawandels in der Zukunft gungskräfte und fünf Techniker vor Ort. öfter auftreten. Der Katastrophenschutz Zu unterschiedlichen Einsatzzeiten waren des Kreisverbandes wird sich darauf ein- darüber jeweils hinaus ein Helfer für den stellen müssen. Suchdienst, für die Psycho-soziale Notfall- In eigener Sache Im Juli hat die Flutkatastrophe im Wes- ten Deutschlands bundesweit eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfe- rinnen und Helfern war auch der DRK- Kreisverband über mehrere Tage vor Ort im Einsatz, um diejenigen zu unter- stützen, die teilweise alles verloren hat- ten. Dank an die Einsatzkräfte! Über die Aufwertung ihrer Außenge- lände konnten sich die Kinder in den beiden DRK-Kitas in Rabenau freuen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten konnten diese nun offiziell eingeweiht werden. Dem DRK-Ortsverein Stadt- allendorf steht ab sofort ein neuer Im- bisswagen zur Verfügung, der bei Ein- sätzen für die Verpflegung Betroffener und der Einsatzkräfte eingesetzt wer- den kann. Am Standort Marburg des Universitäts- klinikums Gießen und Marburg konnte zudem das ECMO-Mobil vorgestellt werden. Das vom Kreisverband gestell- te Fahrzeug ermöglicht es, mit einer mobilen Herz-Lungen-Maschine, Men- Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung, das die Fluten hinterlassen hatten. schen schon vor Ort lebensrettende Maßnahmen zukommen zu lassen. Le- bensrettend sein können auch die von der Volksbank Mittelhessen an Organi- Mäppchen für Schulkinder in Ahrweiler genäht sationen und Vereine verlosten AEDs. Eine sehr schöne Aktion hat die DRK-Kita Und zuletzt beschäftigt uns natürlich „Henrys kleine Forscher“ in Daubringen nach wie vor die Corona-Pandemie. initiiert. Unter dem Motto „Nähen für Ahr- Um die Impfbereitschaft der Bevölke- weiler“ haben Eltern und Großeltern bunte rung mit niedrigschwelligen Angeboten Mäppchen genäht. Die waren für die Kin- zu erhöhen sind unter anderem Mit- der, die im bei der Flutkatastrophe schwer arbeitende des DRK in Mobilen Impf- getroffenen Ort in Rheinland-Pfalz einge- teams unterwegs. Diese und weitere schult wurden. spannende Berichte finden Sie auf den nächsten Seiten – lesen Sie selbst! Einige der hübschen Einzelstücke wurden auch vom Personal genäht, der Großteil aber von den Familien der Kita-Kinder. Insgesamt wurden es mehr als 40 Mäpp- chen, die an die zukünftigen Schulkinder verteilt werden konnten. Gefüllt waren sie mit reichlich Schulmaterial, das von vielen Diese schönen Einzelstücke gingen an die Geschäften und Privatpersonen gespen- Christian Betz, Vorstand Schulkinder im Flutgebiet. det wurde. KV intern 3 2 Oktober 2021
Außengelände von DRK-Kitas in Rabenau aufgewertet KV investiert mehr als 60.000 Euro für die Kinder Die Kinder in den beiden vom DRK-Kreis- machen, wurde zudem ein „Bachlauf“ mit verband Marburg-Gießen betriebenen Findlingen gestaltet. Die Kosten dafür be- Kindertagesstätten in Londorf und Rüd- laufen sich auf etwa 24.375 Euro. dinghausen können sich über neue Ge- In der Kita „Kunterbunt“ in Rüddinghausen staltungselemente auf den Außengeländen wurden kleine Stützmauern errichtet, die freuen. Insgesamt wurden knapp 62.300 auch als Sitzmöglichkeiten für die Kinder Euro in Modernisierung und Ausstattung geeignet sind. Es wurden Pflasterarbeiten investiert. durchgeführt um die Terrasse zu erweitern, „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das fi- für die unter Dreijährigen eine neue Sand- nanzieren konnten“, sagte Kreisverbands- fläche geschaffen, sowie Blumen und Bü- vorstand Christian Betz bei der offiziellen sche gepflanzt. Investiert wurden hier etwa Übergabe der neuen Elemente. Er verwies 37.918 Euro. darauf, dass der Großteil der Investitions- Somit sind die Außenflächen beider Kitas summe für die umfangreichen Projekte aus deutlich attraktiver geworden. Das Land Spendenmitteln stammt. „So konnten Ver- Hessen bewilligte im Rahmen der Lan- besserungen erzielt werden, ohne die Ge- desförderung nach §32d des Hessischen meindekasse zu belasten“, so Betz. Das Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches freute natürlich auch Bürgermeister Florian (HKJGB) Fördergelder in Höhe von insge- Langecker, der hervorhob, dass mit dem samt 23.131 Euro für beide Kitas. DRK der richtige Träger gefunden wurde. „Sie sind ein kompetenter Partner dessen Mit der Planung wurden die Landschafts- Kerngeschäft so etwas ist“, lobte er architekten Sommerlad – Haase – Kuhli aus Gießen beauftragt. Die Arbeiten führ- Die Terrasse der Kita „Rabennest“ in Lon- te nach Ausschreibung das Garten- und dorf erhielt ein neues Pflaster, ein Holzdeck Landschaftsbauunternehmen Traumgar- wurde als Podest errichtet und ein Balan- ten aus Biedenkopf durch. cierkreis aufgestellt. Um Natur erlebbar zu Sonder-Aktionen sollen Impfquote erhöhen der-Impfaktionen durchgeführt, etwa in Marburg genau zwei Wochen vor den Sommerferien, als fast 1000 Menschen oben: In der Kita Kunterbunt in Rüddinghau- sich mit dem Impfstoff von Johnson & sen nahmen die Kinder die neuen Mäuerchen Johnson „den einen Piks“ abholten, der sofort zum Balancieren in Beschlag. pünktlich zu Ferienbeginn den vollen Impf- unten: Zusammen mit den Kindern freuten schutz versprach. In Heuchelheim lockte sich hinten von links Kreisverbandsvorstand die Dunkle Garde des Imperiums die Be- Christian Betz, Bürgermeister Florian Lang- sucher, als der Kostümverein German Gar- ecker, Kita-Leiterin Inge Herber-Volter und der rison zu Besuch war. Sonderimpftermine Sachgebietsleiter Jugend und Soziales beim Kreisverband, Christoph Quandel, über die gab es nach der Zulassung des Impfstoffs gelungene Umgestaltung der Kita Rabennest auch mehrere für Kinder und Jugendliche in Londorf. Mit Mobilen Teams sind die Impfzentren vor ab zwölf Jahren. Ort, wie hier in Stadtallendorf. Foto: Landkreis Zusätzlich sollen Mobile Teams zu den Marburg-Biedenkopf. Menschen kommen, um sie in ihrem Le- Impressum Seit dem 1. August konnten in Hessen alle bensumfeld von einer Impfung zu überzeu- Menschen ohne Termin für eine Corona- gen. So ging es in die Quartiere, aber auch Herausgeber: zu zahlreichen Veranstaltungen, angefan- DRK Kreisverband Marburg-Gießen e. V. Impfung in die Impfzentren kommen. Wie gen vom Trödelmarkt bis hin zum Fußball- Telefon: andernorts war die Auslastung in den vom 06421 9626-0 oder 0641 40006-0 DRK-Kreisverband mitbetriebenen Zent- spiel. Auf dem Gießener Wochenmarkt, auf Redaktion: ren der Landkreise Gießen und Marburg- dem an Markttagen ebenfalls regelmäßig Heiko Krause Biedenkopf jedoch weit von der möglichen Mobile Teams im Einsatz sind, machte sich Fotos: DRK Vollauslastung entfernt. auch Ministerpräsident Volker Bouffier ein Gestaltung: Bild vor Ort und warb dabei eindringlich Manuel Steinhoff (chunkymonkeydesign.de) Um die Impfbereitschaft zu erhöhen wur- bei der Bevölkerung für die Impfung. Auflage: 500 Exemplare den an beiden Standorten mehrfach Son- KV intern 3 3 Oktober 2021
„Henrys Weltentdecker“ besuchen Testzentrum ECMO-Mobil des DRK sorgt Einen besonderen Ausflug haben 16 Kin- für schnelle Hilfe vor Ort der der DRK-Kita „Henrys Weltentdecker“ Menschen mit akutem Herzkreislauf- und in Gießen gemacht. Sie liefen zusammen Lungenversagen bereits vor Ort mit einer zum Corona-Schnelltestzentrum des minimalisierten Herz-Lungenmaschine DRK-Kreisverbandes im Seltersweg, um (ECMO) zu versorgen und anschließend sich dort mit „Lolli-Tests“ auf das Virus den sicheren Transport ins Klinikum in testen zu lassen. Marburg zu gewährleisten, dafür sorgt das Die Idee kam vom Kita-Team: Eine Be- ECMO-Mobil. Der DRK-Kreisverband ist treuungseinrichtung ist bekanntlich ein bei dem Kooperationsprojekt Partner des sehr sensibler Bereich, in dem man sich Universitätsklinikums Marburg, des DRK- und andere wenig vor einer Ansteckung Rettungsdienstes Mittelhessen und des mit dem Corona-Virus schützen kann. Landkreises Marburg-Biedenkopf. Die kleinen Kinder halten keinen Abstand „Wir haben die Idee sehr schnell aufge- und können auch keine Masken tragen. griffen und umgesetzt“, betonte Kreisver- Darum wurde überlegt, wie man einem bandsvorstand Christian Betz bei der Vor- Infektionsgeschehen trotzdem ein wenig stellung des Fahrzeugs. „Und das haben vorbeugen kann. Vor allem, weil die neue wir gerne getan, weil wir ein starker Part- Delta-Variante gerade junge Menschen ner für die Region sein wollen.“ Das vom trifft, für die es noch keine Impfung gibt, DRK-Kreisverband beschaffte Fahrzeug sollte ein Beitrag geleistet werden, um die stehe für seinen Einsatz an 365 Tagen Kids zu schützen. im Jahr deshalb ab sofort zur Verfügung. Eine Abfrage unter den Eltern stieß auf Gefahren wird es von rettungsdienstlich sehr positive Resonanz. Also wurde ein qualifizierten Ehrenamtlichen des Kreis- Bollerwagen mit den ganz kleinen Krip- verbandes. penkindern bepackt. Die großen Kinder- Das ECMO-Mobil bringt das Gerät mit gartenkinder liefen zu Fuß. Für alle war dem medizinischen Team in Krankenhäu- es ein besonderes Erlebnis und den „Lolli ser, die Patienten mit akutem Lungenver- Test“ fanden sie auch „toll“ Deshalb wur- sagen aufgenommen haben, die über- oben: Eine Vielzahl von Beteiligten stellte das de beschlossen, künftig regelmäßig ein- nommen werden müssen. Dort kann die ECMO-Mobil am Klinikum in Marburg vor. bis zweimal in der Woche zum Testcenter Maschine sofort zum Einsatz kommen unten: Mit der transportablen Herz-Lungen- zu starten. und lebensrettend sein. Auch sehr kritisch maschine können Patienten bereits vor Ort erkrankte Patientinnen und Patienten mit versorgt werden. bestehendem Herz-Kreislauf- und/oder ebenfalls seit mehreren Jahrzehnten etab- Lungenversagen, die oftmals aufgrund liert. In den vergangenen Monaten wurden einer sehr eingeschränkten klinischen Si- auch an Covid-19 schwer erkrankte Men- tuation nicht transport- und verlegungsfä- schen so behandelt. hig sind, können so in umliegenden Netz- werkkliniken bereits klinisch stabilisiert Laut Auskunft von Professor Dr. Hinnerk werden. Wulf, Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, haben reanimier- Den Transport der dann an die mobile te Personen im Landkreis Marburg-Bie- Maschine angeschlossenen Patientinnen denkopf eine überdurchschnittlich hohe und Patienten ins Universitätsklinikum Überlebenschance. Das liege an vielen Marburg übernimmt ein Intensivtransport- Beteiligten, angefangen bei der Leitstel- wagen des Rettungsdienstes, ein speziel- le des Kreises, die Ersthelfer bereits bei Um sich selbst zu schützen, besuchten die les Fahrzeug für bodengebundene Inten- Eingang des Notrufs anleite, die richtigen Kita-Kinder das Testzentrum. sivtransporte, oder ein Hubschrauber. Ein Maßnahmen zu ergreifen. Im der Klinik für Team aus Spezialistinnen und Spezialisten Kardiologie angeschlossenen Marburg des Universitätsklinikums ist zusammen Cardiac Arrest Zentrum (MCAC) erhielten mit dem Rettungsdienst für die medizini- Wieder Rettungs- sche Versorgung der ECMO-Patientinnen die Patientinnen und Patienten schließ- lich eine optimale interdisziplinäre Versor- schwimmausbildung und -Patienten in den Kliniken vor Ort so- gung, erläuterten dessen Leiterinnen Dr. wie auf dem Transportweg verantwortlich. Birgit Markus und Dr. Susanne Betz. Ab Mitte Juli konnte die Wasserwacht Die ECMO-Therapie wird aktuell nur an Fronhausen in Niederweimar nach co- Das ECMO-Mobil schließt nun eine weite- Schwerpunktzentren gewährleistet. Am ronabedingter Pause wieder elf Kom- re wichtige Lücke. „Es funktioniert alles so Universitätsklinikum Marburg werden paktkurse für das Deutsche Rettungs- gut, weil wir ohne Eitelkeiten unterschied- jährlich ca. 200 reanimierte Patientinnen schwimmabzeichen anbieten. Insgesamt liche Kompetenzen zusammentragen“, und Patienten therapiert, der Einsatz der 57 Interessierte nahmen an jeweils zwei lobte Landrätin Kirsten Fründt abschlie- ECMO im akuten Lungenversagen ist Terminen im Seepark in Niederweimar teil. ßend. KV intern 3 4 Oktober 2021
Grüne informieren sich über Kata- strophenschutz Grüne aus der Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf informier- ten sich im August bei der Katastrophen- schutz-Abteilung des DRK-Kreisverban- des über deren Arbeit und dankten den ehrenamtlichen Katastrophenschützern. Viele Ehrenamtliche des DRKs waren zu- sammen mit denen der Feuerwehr und von links: Holger Tolde (DRK Sachgebietsleiter Katastrophenschutz), Christan Betz (Vorstand des THW in den Hochwassergebieten im DRK KV Marburg-Gießen), Michael Korte, Stephanie Theiss, Michael Meinel, Hans-Werner Seitz aktiven Hilfseinsatz. (Grüne KV Marburg-Biedenkopf). Foto: B‘90/Grüne Die Geschäftsführung berichtete den zahlloser privat organisierter Hilfsange- die Ehrenamtlichen auf ihre Hilfsaufgaben Grünen Abgeordneten, wie das DRK mit bote hinzu. Die außerordentlich große konzentrieren können, müssten ausrei- seinen Helferinnen und Helfern an der Hilfsbereitschaft planvoll den Menschen chend Mittel für professionelle Rahmen- Ahr schnelle Soforthilfe leisten konnte. in mehrere Dutzend Orte weit über die bedingungen zur Verfügung stehen. Die Auch abseits der Zentren der Katastrophe beiden meist genannten Kreise hinaus zunehmende Häufigkeit von Extremwet- wurde Menschen in kleinen entlegenen zukommen zu lassen, ist eine herausfor- terereignissen lässt aus Überzeugung der Dörfern geholfen. Für den vorbildlichen dernde Aufgabe für die Krisenstäbe, wie Grünen die Bedeutung des Katastrophen- Einsatz sprachen die Kommunalpolitiker die Grünen weiter hervorhoben. schutzes ansteigen, sodass auch dieser - ihren Dank aus. ähnlich wie bereits der Brandschutz - im Doch dass der Katastrophenschutz des Das in vielen Einsätzen erprobte Zusam- Bewusstsein und in der Ressourcen-Be- DRK abseits solcher Großereignisse menspiel der Hilfsorganisationen ist für reitstellung mitgedacht werden muss, da- kontinuierlich bei „Alltagskatastrophen“ die schnelle Hilfe und deren Leistungsfä- mit schnelle und professionelle Hilfe mög- wichtige Unterstützung insbesondere für higkeit unermesslich wichtig, betonten die lich ist und die Helfer mit dem Knowhow Feuerwehren und Rettungsdienste leis- Gäste. Bei der Hochwasserkatastrophe und den Mitteln ausgestattet sind, der sie tet, ist für die grünen Kommunalpolitiker trat zu den etablierten die Koordination dafür bedürfen. ein ebenso wichtiger Aspekt. Damit sich Auszubildender verabschiedet und als Mitarbeiter begrüßt Mika de Laffolie hat beim DRK-Kreisver- band erfolgreich seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement abge- schlossen. Seit dem 1. Juli ergänzt er nun die Allgemeine Verwaltung. Genau drei Jahre zuvor hatte die Aus- bildung 2018 begonnen. Zunächst lernte Mika de Laffolie in der Servicestelle in Gießen die grundlegenden Abläufe beim Kreisverband kennen. Es folgten Erfah- rungen beim Katastrophenschutz, im Se- kretariat, bei der Presse- und Öffentlich- keitsarbeit und in der Personalabteilung, sowie kurz im Sachgebiet Jugend und Soziales. Coronabedingt fünf Monate verspätet ab- solvierte Mika de Laffolie im September vergangenen Jahres den PC-Teil der Ab- Mika de Laffolie (2. Von links) hat erfolgreich seine Ausbildung beendet. Es gratulierten von links schlussprüfung, die schriftliche Prüfung Ausbildungsleiterin Nadine Fernergiz, Kreisverbandsvorstand Christian Betz und der Kaufmänni- folgte diesen Mai und mit der mündlichen sche Leiter Alexander Mack. Prüfung endete die Ausbildung zum 28. Juni schließlich erfolgreich. Gerne über- Kreisverbandsvorstand Christian Betz neuer Abschnitt im Leben“, betonte Betz. nahm der DRK-Kreisverband ihn als An- freute sich, mit dem 20-Jährigen einen Der volle Einstieg ins Berufsleben bedeu- gestellten. Zukünftig wird Mika de Laffolie Auszubildenden zu verabschieden und ihn te zugleich mehr Verantwortung. Und hier in der Allgemeinen Verwaltung im Bereich zugleich als Angestellten für die Zukunft sei bei Problemen das wichtigste immer Marketing arbeiten. begrüßen zu können. „Es beginnt jetzt ein eine gute Kommunikation. KV intern 3 5 Oktober 2021
Volksbank Mittelhessen verlost AEDs. DRK-Kreis- Angebot in DRK-Gebäude verband Marburg-Gießen übernimmt Einweisung in Daubringen um Gemein- Die Volksbank Mittelhessen hat im Rahmen Mittelhessen vergab daher Spenden in wesenarbeit erweitert ihres Förderwettbewerbs „Lebensretter“ Gesamthöhe von 100.000 Euro mit denen 70 Automatisierte externe Defibrillatoren die Gewinner jeweils ein Gerät beim DRK- (AED), so genannte „Laiendefibrillatoren“, Kreisverband kaufen konnten, um es an an Vereine und Initiativen verlost. Der DRK- Orten zur Verfügung zu stellen, an denen Kreisverband hat die Geräte beschafft und viele Menschen zusammenkommen. übernahm auch die Einweisung, damit sie Der DRK-Kreisverband hat die Defibrilla- im Notfall Leben retten können. toren bereits in Betrieb genommen und Wenn nicht sofort Wiederbelebungsmaß- erklärt sie bei den Übergabeterminen. Da- nahmen ergriffen werden, sinken die Über- rüber hinaus haben zehn Ausbilder eine lebenschancen im Sekundentakt. Neben Hersteller-Einweisung besucht. Den Ge- Herzdruckmassage und der Beatmung ist winnervereinen wird die Möglichkeit gege- oft der Einsatz eines Defibrillators notwen- ben, beim DRKKurse zu buchen und damit dig. AEDs können auch von Laien bedient den Einsatz der AEDs zu erlernen und zu Lucas Richter (2. von links) kann ab sofort für die werden. Entscheidend ist nur: Es muss trainieren. Gemeinwesenarbeit ein Büro im Familienzent- ein Gerät in der Nähe sein. Die Volksbank rum in Daubringen nutzen. Mit ihm freuten sich von links Bürgermeister Peter Gefeller, Kita-Lei- terin Birgit Theophel und DRK-Sachgebietslei- ter Christoph Quandel. Neben der DRK-Kita „Henrys kleine For- scher mit Begegnungsstätte, Familienzen- trum und Logopädie-Praxis wird ab sofort auch die Gemeinwesenarbeit für Staufen- berg im Multifunktionsgebäude des DRK- Kreisverbandes Marburg-Gießen in Dau- bringen ein Büro nutzen. Seit Oktober 2020 ist die Gemeinwesen- arbeit im Landkreis Gießen in Staufenberg Die AEDs wurden während einer Liveübertragung verlost, während der auch viele Informationen vertreten. Verantwortlich ist Lucas Richter von Experten vermittelt wurden. Beteiligt waren dabei von links Dr. Pascal Bauer (UKGM), Juliane vom Zentrum Arbeit und Umwelt – Gie- Frey (DRS medical), Losfee Lena Becker, Moderatorin Anna-Lena Wagner, Generalbevollmächtig- te Natalija Korbmacher und Sebastian Kirchner, Sachgebietsleiter Ausbildung beim DRK-Kreis- ßener gemeinnützige Berufsbildungsge- verband. sellschaft (ZAUG). „Die Vernetzung der Akteure vor Ort sowie die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe spielen eine zentrale Rolle. Dabei orientiert sich die DRK Stadtallendorf hat neuen Imbisswagen Gemeinwesenarbeit an den Anliegen der Menschen – gleich welcher Nationalität – Ab sofort verfügt der DRK-Ortsverein und unterstützt die Kommunikation und Stadtallendorf über einen eigenen Imbiss- den Austausch zwischen der eingeses- wagen für den Katastrophenschutz. Die senen Wohnbevölkerung sowie den Neu- offizielle Schlüsselübergabe für das Fahr- bürgern und Zugewanderten“, erläuterte zeug fand natürlich mit einer ersten „Ge- Richter bei der Vorstellung seines Büros. nussprobe“ statt. "Wir freuen uns, dass Herr Richter zu- Der Imbisswagen wird künftig bei länge- künftig an einem Tag in der Woche den ren Einsätzen mit dabei sein, um die Ein- Büroraum des Familienzentrums nutzen satzkräfte des DRK, sowie der Feuerwehr Vertreter von Ortsverein, Kreisverband und kann“, sagte Christoph Quandel, Sachge- oder des THW mit Speisen und Getränken Stadt freuten sich gemeinsam über den bietsleiter Jugend und Soziales beim DRK- zu versorgen. Denn das stärkt Moral und Imbisswagen und genossen anschließend die Kreisverband. „Sowohl die ZAUG mit ihrer Einsatzfähigkeit gleichermaßen. Profitieren erste „Genussprobe“. Gemeinwesenarbeit, als auch die DRK- können auch die Betroffenen bei Katastro- Kita mit ihrem Familienzentrum verfolgen phenfällen, Unfällen oder Evakuierungen. Ortsvereins, denn vieles bei der Ausstat- das gleiche Ziel, für die Menschen in der tung des Imbisswagens ist ehrenamtlich Kreisverbandsvorstand Christian Betz Stadt Staufenberg bedarfsgerechte und entstanden“. Finanziert wurde das rund freute sich, dass nun auch von Stadtallen- quartiersbezogene Angebote zu schaffen." 23.000 Euro teure Projekt ausschließlich dorf ausgehend die Möglichkeit besteht, Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller durch Spendengelder. Menschen in Notfällen so gut zu versor- freute sich über den Standort und äußerte gen. „Ich danke der Stadt Stadtallendorf Anschließend wurde der Wagen standes- sich ähnlich. Gemeinschaft werde verwirk- für die gute Zusammenarbeit“, so Betz, gemäß eingeweiht. Für die Anwesenden licht „und Gemeinwesenarbeit ist ja auch „und mein besonderer Dank gilt insbe- gab es Bratwurst im Brötchen und kalte ein Stück Familienarbeit, was hervorra- sondere allen Helferinnen und Helfern des Getränke. gend zum Familienzentrum passt.“ KV intern 3 6 Oktober 2021
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