DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz

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DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
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                                                                                                    aus dem Kreisverband
                                                                                                     Nr. 3 – Oktober 2021

DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet
an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
Helferinnen und Helfer unterstützen Menschen nach der Flut
                                                                                                Riesige Zerstörungen hat die Flutkatas-
                                                                                                trophe Mitte Juli in Teilen von Nordrhein-
                                                                                                Westfalen und Rheinland-Pfalz hinterlas-
                                                                                                sen. Viele Menschen verloren ihr Leben.
                                                                                                Großangelegte Hilfsaktionen wurden ge-
                                                                                                startet, um denjenigen zu helfen, die zum
                                                                                                Teil alles verloren haben. Mit dabei waren
                                                                                                auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen
                                                                                                und Helfer des DRK-Kreisverbandes.
                                                                                                Am Samstag, 17. Juli um 9 Uhr kam der
                                                                                                Einsatzbefehl für zwei Schnelleinsatzgrup-
                                                                                                pen Transport. Sie sollten in den Gebieten
                                                                                                der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-
                                                                                                Pfalz zum Einsatz kommen. Aus den Land-
                                                                                                kreisen Gießen und Marburg-Biedenkopf
                                                                                                brachen gegen Mittag kurzfristig jeweils
                                                                                                eine SEG Transport mit einem zusätzlichen
                                                                                                Begleitfahrzeug auf. Insgesamt wurden 26
                                                                                                Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen für den
                                                                                                länderübergreifenden Einsatz zur Verfü-
                                                                                                gung gestellt, für den zunächst 48 Stunden
                                                                                                eingeplant waren. Alle hessischen Kräfte
                                                                                                sammelten sich zunächst in Limburg, be-
                                                                                                vor es weiter zum Nürburgring in der Eifel
Am 17. Juli sammelten sich die Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes in der Eichgärtenallee in
                                                                                                ging. Dort war der zentrale Bereitstellungs-
Gießen für ihren ersten Einsatz im Katastrophengebiet.
                                                                                                raum geschaffen worden. Tausende Ein-
                                                                                                satzkräfte, unter anderem der Bundeswehr
                                                                                                und des THW wurden hier zusammenge-
                                                                                                zogen, um von dort in die einzelnen Gebie-
                                                                                                te zu fahren, wo Hilfe dringend gebraucht
                                                                                                wurde.
                                                                                                Was die Helferinnen und Helfer dort an
                                                                                                Zerstörung sahen, lässt sich kaum be-
                                                                                                schreiben und ist durch Fernsehbilder
                                                                                                kaum vermittelbar. Und alle zeigten vol-
                                                                                                len Einsatz. Am 19. Juli erfolgte dann die
                                                                                                Ablösung durch Einsatzkräfte aus dem
                                                                                                Kreisverband. Die letzte 48-Stunden-
                                                                                                Schicht übernahm dann wieder komplett
                                                                                                der Kreisverband Marburg-Gießen be-
                                                                                                vor zuletzt alle wohlbehalten am 24. Juli
                                                                                                erschöpft aber glücklich, etwas zur Hil-
                                                                                                fe vor Ort beigetragen zu haben, wieder
Der Nürburgring war zentraler Bereitstellungs-    Erschöpft aber glücklich, helfen zu können,                               weiter auf Seite 2 >
raum auch für das DRK.                            waren die DRK-Helfer an jedem Abend.

                                    KV intern 3                          1                      Oktober 2021
DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
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                                               zu ihren jeweiligen Bereitschafen zurück-          Versorgung (Krisenintervention), sowie als
                                               kehren konnten.                                    LKW-Fahrer („Verpflegung 10.000“ bzw.
                                                                                                  Trinkwasserversorgung) am Ort der Flut-
                                               Auch im Verpflegungszentrum des Deut-
                                                                                                  katastrophe.
                                               schen Roten Kreuzes in Grafschaft im
                                               Kreis Ahrweiler, von dem aus täglich bis zu        Zum Glück sind derartige Großschadens-
                                               10.000 Essen ausgeliefert wurden, waren            ereignisse (noch) nicht an der Tagesord-
                                               Helferinnen und Helfer des Kreisverban-            nung, werden aber sehr wahrscheinlich
                                               des beteiligt. Zeitweise waren drei Verpfle-       wegen des Klimawandels in der Zukunft
                                               gungskräfte und fünf Techniker vor Ort.            öfter auftreten. Der Katastrophenschutz
                                               Zu unterschiedlichen Einsatzzeiten waren           des Kreisverbandes wird sich darauf ein-
                                               darüber jeweils hinaus ein Helfer für den          stellen müssen.
                                               Suchdienst, für die Psycho-soziale Notfall-

In eigener Sache
Im Juli hat die Flutkatastrophe im Wes-
ten Deutschlands bundesweit eine
Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.
Mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfe-
rinnen und Helfern war auch der DRK-
Kreisverband über mehrere Tage vor
Ort im Einsatz, um diejenigen zu unter-
stützen, die teilweise alles verloren hat-
ten. Dank an die Einsatzkräfte!
Über die Aufwertung ihrer Außenge-
lände konnten sich die Kinder in den
beiden DRK-Kitas in Rabenau freuen.
Nach umfangreichen Umbauarbeiten
konnten diese nun offiziell eingeweiht
werden. Dem DRK-Ortsverein Stadt-
allendorf steht ab sofort ein neuer Im-
bisswagen zur Verfügung, der bei Ein-
sätzen für die Verpflegung Betroffener
und der Einsatzkräfte eingesetzt wer-
den kann.
Am Standort Marburg des Universitäts-
klinikums Gießen und Marburg konnte
zudem das ECMO-Mobil vorgestellt
werden. Das vom Kreisverband gestell-
te Fahrzeug ermöglicht es, mit einer
mobilen Herz-Lungen-Maschine, Men-             Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung, das die Fluten hinterlassen hatten.
schen schon vor Ort lebensrettende
Maßnahmen zukommen zu lassen. Le-
bensrettend sein können auch die von
der Volksbank Mittelhessen an Organi-          Mäppchen für Schulkinder in Ahrweiler genäht
sationen und Vereine verlosten AEDs.
                                                                                                  Eine sehr schöne Aktion hat die DRK-Kita
Und zuletzt beschäftigt uns natürlich                                                             „Henrys kleine Forscher“ in Daubringen
nach wie vor die Corona-Pandemie.                                                                 initiiert. Unter dem Motto „Nähen für Ahr-
Um die Impfbereitschaft der Bevölke-                                                              weiler“ haben Eltern und Großeltern bunte
rung mit niedrigschwelligen Angeboten
                                                                                                  Mäppchen genäht. Die waren für die Kin-
zu erhöhen sind unter anderem Mit-
                                                                                                  der, die im bei der Flutkatastrophe schwer
arbeitende des DRK in Mobilen Impf-
                                                                                                  getroffenen Ort in Rheinland-Pfalz einge-
teams unterwegs. Diese und weitere
                                                                                                  schult wurden.
spannende Berichte finden Sie auf den
nächsten Seiten – lesen Sie selbst!                                                               Einige der hübschen Einzelstücke wurden
                                                                                                  auch vom Personal genäht, der Großteil
                                                                                                  aber von den Familien der Kita-Kinder.
                                                                                                  Insgesamt wurden es mehr als 40 Mäpp-
                                                                                                  chen, die an die zukünftigen Schulkinder
                                                                                                  verteilt werden konnten. Gefüllt waren sie
                                                                                                  mit reichlich Schulmaterial, das von vielen
                                               Diese schönen Einzelstücke gingen an die           Geschäften und Privatpersonen gespen-
Christian Betz, Vorstand
                                               Schulkinder im Flutgebiet.                         det wurde.

                                 KV intern 3                          2                           Oktober 2021
DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
Außengelände von DRK-Kitas
in Rabenau aufgewertet
KV investiert mehr als 60.000 Euro für die Kinder
Die Kinder in den beiden vom DRK-Kreis-             machen, wurde zudem ein „Bachlauf“ mit
verband Marburg-Gießen betriebenen                  Findlingen gestaltet. Die Kosten dafür be-
Kindertagesstätten in Londorf und Rüd-              laufen sich auf etwa 24.375 Euro.
dinghausen können sich über neue Ge-
                                                    In der Kita „Kunterbunt“ in Rüddinghausen
staltungselemente auf den Außengeländen
                                                    wurden kleine Stützmauern errichtet, die
freuen. Insgesamt wurden knapp 62.300
                                                    auch als Sitzmöglichkeiten für die Kinder
Euro in Modernisierung und Ausstattung
                                                    geeignet sind. Es wurden Pflasterarbeiten
investiert.
                                                    durchgeführt um die Terrasse zu erweitern,
 „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das fi-      für die unter Dreijährigen eine neue Sand-
nanzieren konnten“, sagte Kreisverbands-            fläche geschaffen, sowie Blumen und Bü-
vorstand Christian Betz bei der offiziellen         sche gepflanzt. Investiert wurden hier etwa
Übergabe der neuen Elemente. Er verwies             37.918 Euro.
darauf, dass der Großteil der Investitions-
                                                    Somit sind die Außenflächen beider Kitas
summe für die umfangreichen Projekte aus
                                                    deutlich attraktiver geworden. Das Land
Spendenmitteln stammt. „So konnten Ver-
                                                    Hessen bewilligte im Rahmen der Lan-
besserungen erzielt werden, ohne die Ge-
                                                    desförderung nach §32d des Hessischen
meindekasse zu belasten“, so Betz. Das
                                                    Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches
freute natürlich auch Bürgermeister Florian
                                                    (HKJGB) Fördergelder in Höhe von insge-
Langecker, der hervorhob, dass mit dem
                                                    samt 23.131 Euro für beide Kitas.
DRK der richtige Träger gefunden wurde.
„Sie sind ein kompetenter Partner dessen            Mit der Planung wurden die Landschafts-
Kerngeschäft so etwas ist“, lobte er                architekten Sommerlad – Haase – Kuhli
                                                    aus Gießen beauftragt. Die Arbeiten führ-
Die Terrasse der Kita „Rabennest“ in Lon-
                                                    te nach Ausschreibung das Garten- und
dorf erhielt ein neues Pflaster, ein Holzdeck
                                                    Landschaftsbauunternehmen Traumgar-
wurde als Podest errichtet und ein Balan-
                                                    ten aus Biedenkopf durch.
cierkreis aufgestellt. Um Natur erlebbar zu

Sonder-Aktionen sollen Impfquote erhöhen
                                                    der-Impfaktionen durchgeführt, etwa in
                                                    Marburg genau zwei Wochen vor den
                                                    Sommerferien, als fast 1000 Menschen
                                                                                                  oben: In der Kita Kunterbunt in Rüddinghau-
                                                    sich mit dem Impfstoff von Johnson &          sen nahmen die Kinder die neuen Mäuerchen
                                                    Johnson „den einen Piks“ abholten, der        sofort zum Balancieren in Beschlag.
                                                    pünktlich zu Ferienbeginn den vollen Impf-
                                                                                                  unten: Zusammen mit den Kindern freuten
                                                    schutz versprach. In Heuchelheim lockte       sich hinten von links Kreisverbandsvorstand
                                                    die Dunkle Garde des Imperiums die Be-        Christian Betz, Bürgermeister Florian Lang-
                                                    sucher, als der Kostümverein German Gar-      ecker, Kita-Leiterin Inge Herber-Volter und der
                                                    rison zu Besuch war. Sonderimpftermine        Sachgebietsleiter Jugend und Soziales beim
                                                                                                  Kreisverband, Christoph Quandel, über die
                                                    gab es nach der Zulassung des Impfstoffs
                                                                                                  gelungene Umgestaltung der Kita Rabennest
                                                    auch mehrere für Kinder und Jugendliche       in Londorf.
Mit Mobilen Teams sind die Impfzentren vor          ab zwölf Jahren.
Ort, wie hier in Stadtallendorf. Foto: Landkreis
                                                    Zusätzlich sollen Mobile Teams zu den
Marburg-Biedenkopf.
                                                    Menschen kommen, um sie in ihrem Le-
                                                                                                   Impressum
Seit dem 1. August konnten in Hessen alle           bensumfeld von einer Impfung zu überzeu-
Menschen ohne Termin für eine Corona-               gen. So ging es in die Quartiere, aber auch    Herausgeber:
                                                    zu zahlreichen Veranstaltungen, angefan-       DRK Kreisverband Marburg-Gießen e. V.
Impfung in die Impfzentren kommen. Wie
                                                    gen vom Trödelmarkt bis hin zum Fußball-       Telefon:
andernorts war die Auslastung in den vom
                                                                                                   06421 9626-0 oder 0641 40006-0
DRK-Kreisverband mitbetriebenen Zent-               spiel. Auf dem Gießener Wochenmarkt, auf
                                                                                                   Redaktion:
ren der Landkreise Gießen und Marburg-              dem an Markttagen ebenfalls regelmäßig
                                                                                                   Heiko Krause
Biedenkopf jedoch weit von der möglichen            Mobile Teams im Einsatz sind, machte sich
                                                                                                   Fotos: DRK
Vollauslastung entfernt.                            auch Ministerpräsident Volker Bouffier ein
                                                                                                   Gestaltung:
                                                    Bild vor Ort und warb dabei eindringlich       Manuel Steinhoff (chunkymonkeydesign.de)
Um die Impfbereitschaft zu erhöhen wur-             bei der Bevölkerung für die Impfung.           Auflage: 500 Exemplare
den an beiden Standorten mehrfach Son-

                                      KV intern 3                       3                         Oktober 2021
DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
„Henrys Weltentdecker“
besuchen Testzentrum
                                                ECMO-Mobil des DRK sorgt
Einen besonderen Ausflug haben 16 Kin-
                                                für schnelle Hilfe vor Ort
der der DRK-Kita „Henrys Weltentdecker“         Menschen mit akutem Herzkreislauf- und
in Gießen gemacht. Sie liefen zusammen          Lungenversagen bereits vor Ort mit einer
zum Corona-Schnelltestzentrum des               minimalisierten    Herz-Lungenmaschine
DRK-Kreisverbandes im Seltersweg, um            (ECMO) zu versorgen und anschließend
sich dort mit „Lolli-Tests“ auf das Virus       den sicheren Transport ins Klinikum in
testen zu lassen.                               Marburg zu gewährleisten, dafür sorgt das
Die Idee kam vom Kita-Team: Eine Be-            ECMO-Mobil. Der DRK-Kreisverband ist
treuungseinrichtung ist bekanntlich ein         bei dem Kooperationsprojekt Partner des
sehr sensibler Bereich, in dem man sich         Universitätsklinikums Marburg, des DRK-
und andere wenig vor einer Ansteckung           Rettungsdienstes Mittelhessen und des
mit dem Corona-Virus schützen kann.             Landkreises Marburg-Biedenkopf.
Die kleinen Kinder halten keinen Abstand        „Wir haben die Idee sehr schnell aufge-
und können auch keine Masken tragen.            griffen und umgesetzt“, betonte Kreisver-
Darum wurde überlegt, wie man einem             bandsvorstand Christian Betz bei der Vor-
Infektionsgeschehen trotzdem ein wenig          stellung des Fahrzeugs. „Und das haben
vorbeugen kann. Vor allem, weil die neue        wir gerne getan, weil wir ein starker Part-
Delta-Variante gerade junge Menschen            ner für die Region sein wollen.“ Das vom
trifft, für die es noch keine Impfung gibt,     DRK-Kreisverband beschaffte Fahrzeug
sollte ein Beitrag geleistet werden, um die     stehe für seinen Einsatz an 365 Tagen
Kids zu schützen.                               im Jahr deshalb ab sofort zur Verfügung.
Eine Abfrage unter den Eltern stieß auf         Gefahren wird es von rettungsdienstlich
sehr positive Resonanz. Also wurde ein          qualifizierten Ehrenamtlichen des Kreis-
Bollerwagen mit den ganz kleinen Krip-          verbandes.
penkindern bepackt. Die großen Kinder-          Das ECMO-Mobil bringt das Gerät mit
gartenkinder liefen zu Fuß. Für alle war        dem medizinischen Team in Krankenhäu-
es ein besonderes Erlebnis und den „Lolli       ser, die Patienten mit akutem Lungenver-
Test“ fanden sie auch „toll“ Deshalb wur-       sagen aufgenommen haben, die über-            oben: Eine Vielzahl von Beteiligten stellte das
de beschlossen, künftig regelmäßig ein-         nommen werden müssen. Dort kann die           ECMO-Mobil am Klinikum in Marburg vor.
bis zweimal in der Woche zum Testcenter         Maschine sofort zum Einsatz kommen            unten: Mit der transportablen Herz-Lungen-
zu starten.                                     und lebensrettend sein. Auch sehr kritisch    maschine können Patienten bereits vor Ort
                                                erkrankte Patientinnen und Patienten mit      versorgt werden.
                                                bestehendem Herz-Kreislauf- und/oder
                                                                                              ebenfalls seit mehreren Jahrzehnten etab-
                                                Lungenversagen, die oftmals aufgrund
                                                                                              liert. In den vergangenen Monaten wurden
                                                einer sehr eingeschränkten klinischen Si-
                                                                                              auch an Covid-19 schwer erkrankte Men-
                                                tuation nicht transport- und verlegungsfä-
                                                                                              schen so behandelt.
                                                hig sind, können so in umliegenden Netz-
                                                werkkliniken bereits klinisch stabilisiert    Laut Auskunft von Professor Dr. Hinnerk
                                                werden.                                       Wulf, Direktor der Klinik für Anästhesie
                                                                                              und Intensivtherapie, haben reanimier-
                                                Den Transport der dann an die mobile
                                                                                              te Personen im Landkreis Marburg-Bie-
                                                Maschine angeschlossenen Patientinnen
                                                                                              denkopf eine überdurchschnittlich hohe
                                                und Patienten ins Universitätsklinikum
                                                                                              Überlebenschance. Das liege an vielen
                                                Marburg übernimmt ein Intensivtransport-
                                                                                              Beteiligten, angefangen bei der Leitstel-
                                                wagen des Rettungsdienstes, ein speziel-
                                                                                              le des Kreises, die Ersthelfer bereits bei
Um sich selbst zu schützen, besuchten die       les Fahrzeug für bodengebundene Inten-
                                                                                              Eingang des Notrufs anleite, die richtigen
Kita-Kinder das Testzentrum.                    sivtransporte, oder ein Hubschrauber. Ein
                                                                                              Maßnahmen zu ergreifen. Im der Klinik für
                                                Team aus Spezialistinnen und Spezialisten
                                                                                              Kardiologie angeschlossenen Marburg
                                                des Universitätsklinikums ist zusammen
                                                                                              Cardiac Arrest Zentrum (MCAC) erhielten
                                                mit dem Rettungsdienst für die medizini-
Wieder Rettungs-                                sche Versorgung der ECMO-Patientinnen
                                                                                              die Patientinnen und Patienten schließ-
                                                                                              lich eine optimale interdisziplinäre Versor-
schwimmausbildung                               und -Patienten in den Kliniken vor Ort so-
                                                                                              gung, erläuterten dessen Leiterinnen Dr.
                                                wie auf dem Transportweg verantwortlich.
                                                                                              Birgit Markus und Dr. Susanne Betz.
Ab Mitte Juli konnte die Wasserwacht
                                                Die ECMO-Therapie wird aktuell nur an
Fronhausen in Niederweimar nach co-                                                           Das ECMO-Mobil schließt nun eine weite-
                                                Schwerpunktzentren gewährleistet. Am
ronabedingter Pause wieder elf Kom-                                                           re wichtige Lücke. „Es funktioniert alles so
                                                Universitätsklinikum Marburg werden
paktkurse für das Deutsche Rettungs-                                                          gut, weil wir ohne Eitelkeiten unterschied-
                                                jährlich ca. 200 reanimierte Patientinnen
schwimmabzeichen anbieten. Insgesamt                                                          liche Kompetenzen zusammentragen“,
                                                und Patienten therapiert, der Einsatz der
57 Interessierte nahmen an jeweils zwei                                                       lobte Landrätin Kirsten Fründt abschlie-
                                                ECMO im akuten Lungenversagen ist
Terminen im Seepark in Niederweimar teil.                                                     ßend.

                                  KV intern 3                       4                         Oktober 2021
DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
Grüne informieren
sich über Kata-
strophenschutz
Grüne aus der Stadt Marburg und dem
Landkreis Marburg-Biedenkopf informier-
ten sich im August bei der Katastrophen-
schutz-Abteilung des DRK-Kreisverban-
des über deren Arbeit und dankten den
ehrenamtlichen Katastrophenschützern.
Viele Ehrenamtliche des DRKs waren zu-
sammen mit denen der Feuerwehr und
                                              von links: Holger Tolde (DRK Sachgebietsleiter Katastrophenschutz), Christan Betz (Vorstand
des THW in den Hochwassergebieten im
                                              DRK KV Marburg-Gießen), Michael Korte, Stephanie Theiss, Michael Meinel, Hans-Werner Seitz
aktiven Hilfseinsatz.                         (Grüne KV Marburg-Biedenkopf). Foto: B‘90/Grüne
Die Geschäftsführung berichtete den
                                              zahlloser privat organisierter Hilfsange-          die Ehrenamtlichen auf ihre Hilfsaufgaben
Grünen Abgeordneten, wie das DRK mit
                                              bote hinzu. Die außerordentlich große              konzentrieren können, müssten ausrei-
seinen Helferinnen und Helfern an der
                                              Hilfsbereitschaft planvoll den Menschen            chend Mittel für professionelle Rahmen-
Ahr schnelle Soforthilfe leisten konnte.
                                              in mehrere Dutzend Orte weit über die              bedingungen zur Verfügung stehen. Die
Auch abseits der Zentren der Katastrophe
                                              beiden meist genannten Kreise hinaus               zunehmende Häufigkeit von Extremwet-
wurde Menschen in kleinen entlegenen
                                              zukommen zu lassen, ist eine herausfor-            terereignissen lässt aus Überzeugung der
Dörfern geholfen. Für den vorbildlichen
                                              dernde Aufgabe für die Krisenstäbe, wie            Grünen die Bedeutung des Katastrophen-
Einsatz sprachen die Kommunalpolitiker
                                              die Grünen weiter hervorhoben.                     schutzes ansteigen, sodass auch dieser -
ihren Dank aus.
                                                                                                 ähnlich wie bereits der Brandschutz - im
                                              Doch dass der Katastrophenschutz des
Das in vielen Einsätzen erprobte Zusam-                                                          Bewusstsein und in der Ressourcen-Be-
                                              DRK abseits solcher Großereignisse
menspiel der Hilfsorganisationen ist für                                                         reitstellung mitgedacht werden muss, da-
                                              kontinuierlich bei „Alltagskatastrophen“
die schnelle Hilfe und deren Leistungsfä-                                                        mit schnelle und professionelle Hilfe mög-
                                              wichtige Unterstützung insbesondere für
higkeit unermesslich wichtig, betonten die                                                       lich ist und die Helfer mit dem Knowhow
                                              Feuerwehren und Rettungsdienste leis-
Gäste. Bei der Hochwasserkatastrophe                                                             und den Mitteln ausgestattet sind, der sie
                                              tet, ist für die grünen Kommunalpolitiker
trat zu den etablierten die Koordination                                                         dafür bedürfen.
                                              ein ebenso wichtiger Aspekt. Damit sich

Auszubildender verabschiedet und als Mitarbeiter begrüßt
Mika de Laffolie hat beim DRK-Kreisver-
band erfolgreich seine Ausbildung zum
Kaufmann für Büromanagement abge-
schlossen. Seit dem 1. Juli ergänzt er nun
die Allgemeine Verwaltung.
Genau drei Jahre zuvor hatte die Aus-
bildung 2018 begonnen. Zunächst lernte
Mika de Laffolie in der Servicestelle in
Gießen die grundlegenden Abläufe beim
Kreisverband kennen. Es folgten Erfah-
rungen beim Katastrophenschutz, im Se-
kretariat, bei der Presse- und Öffentlich-
keitsarbeit und in der Personalabteilung,
sowie kurz im Sachgebiet Jugend und
Soziales.
Coronabedingt fünf Monate verspätet ab-
solvierte Mika de Laffolie im September
vergangenen Jahres den PC-Teil der Ab-
                                              Mika de Laffolie (2. Von links) hat erfolgreich seine Ausbildung beendet. Es gratulierten von links
schlussprüfung, die schriftliche Prüfung
                                              Ausbildungsleiterin Nadine Fernergiz, Kreisverbandsvorstand Christian Betz und der Kaufmänni-
folgte diesen Mai und mit der mündlichen      sche Leiter Alexander Mack.
Prüfung endete die Ausbildung zum 28.
Juni schließlich erfolgreich. Gerne über-     Kreisverbandsvorstand Christian Betz               neuer Abschnitt im Leben“, betonte Betz.
nahm der DRK-Kreisverband ihn als An-         freute sich, mit dem 20-Jährigen einen             Der volle Einstieg ins Berufsleben bedeu-
gestellten. Zukünftig wird Mika de Laffolie   Auszubildenden zu verabschieden und ihn            te zugleich mehr Verantwortung. Und hier
in der Allgemeinen Verwaltung im Bereich      zugleich als Angestellten für die Zukunft          sei bei Problemen das wichtigste immer
Marketing arbeiten.                           begrüßen zu können. „Es beginnt jetzt ein          eine gute Kommunikation.

                                KV intern 3                          5                           Oktober 2021
DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
Volksbank Mittelhessen verlost AEDs. DRK-Kreis-                                                    Angebot in DRK-Gebäude
verband Marburg-Gießen übernimmt Einweisung                                                        in Daubringen um Gemein-
Die Volksbank Mittelhessen hat im Rahmen          Mittelhessen vergab daher Spenden in             wesenarbeit erweitert
ihres Förderwettbewerbs „Lebensretter“            Gesamthöhe von 100.000 Euro mit denen
70 Automatisierte externe Defibrillatoren         die Gewinner jeweils ein Gerät beim DRK-
(AED), so genannte „Laiendefibrillatoren“,        Kreisverband kaufen konnten, um es an
an Vereine und Initiativen verlost. Der DRK-      Orten zur Verfügung zu stellen, an denen
Kreisverband hat die Geräte beschafft und         viele Menschen zusammenkommen.
übernahm auch die Einweisung, damit sie
                                                  Der DRK-Kreisverband hat die Defibrilla-
im Notfall Leben retten können.
                                                  toren bereits in Betrieb genommen und
Wenn nicht sofort Wiederbelebungsmaß-             erklärt sie bei den Übergabeterminen. Da-
nahmen ergriffen werden, sinken die Über-         rüber hinaus haben zehn Ausbilder eine
lebenschancen im Sekundentakt. Neben              Hersteller-Einweisung besucht. Den Ge-
Herzdruckmassage und der Beatmung ist             winnervereinen wird die Möglichkeit gege-
oft der Einsatz eines Defibrillators notwen-      ben, beim DRKKurse zu buchen und damit
dig. AEDs können auch von Laien bedient           den Einsatz der AEDs zu erlernen und zu
                                                                                                   Lucas Richter (2. von links) kann ab sofort für die
werden. Entscheidend ist nur: Es muss             trainieren.
                                                                                                   Gemeinwesenarbeit ein Büro im Familienzent-
ein Gerät in der Nähe sein. Die Volksbank                                                          rum in Daubringen nutzen. Mit ihm freuten sich
                                                                                                   von links Bürgermeister Peter Gefeller, Kita-Lei-
                                                                                                   terin Birgit Theophel und DRK-Sachgebietslei-
                                                                                                   ter Christoph Quandel.

                                                                                                   Neben der DRK-Kita „Henrys kleine For-
                                                                                                   scher mit Begegnungsstätte, Familienzen-
                                                                                                   trum und Logopädie-Praxis wird ab sofort
                                                                                                   auch die Gemeinwesenarbeit für Staufen-
                                                                                                   berg im Multifunktionsgebäude des DRK-
                                                                                                   Kreisverbandes Marburg-Gießen in Dau-
                                                                                                   bringen ein Büro nutzen.
                                                                                                   Seit Oktober 2020 ist die Gemeinwesen-
                                                                                                   arbeit im Landkreis Gießen in Staufenberg
Die AEDs wurden während einer Liveübertragung verlost, während der auch viele Informationen        vertreten. Verantwortlich ist Lucas Richter
von Experten vermittelt wurden. Beteiligt waren dabei von links Dr. Pascal Bauer (UKGM), Juliane
                                                                                                   vom Zentrum Arbeit und Umwelt – Gie-
Frey (DRS medical), Losfee Lena Becker, Moderatorin Anna-Lena Wagner, Generalbevollmächtig-
te Natalija Korbmacher und Sebastian Kirchner, Sachgebietsleiter Ausbildung beim DRK-Kreis-        ßener gemeinnützige Berufsbildungsge-
verband.                                                                                           sellschaft (ZAUG). „Die Vernetzung der
                                                                                                   Akteure vor Ort sowie die Stärkung der
                                                                                                   gesellschaftlichen Teilhabe spielen eine
                                                                                                   zentrale Rolle. Dabei orientiert sich die
DRK Stadtallendorf hat neuen Imbisswagen                                                           Gemeinwesenarbeit an den Anliegen der
                                                                                                   Menschen – gleich welcher Nationalität –
Ab sofort verfügt der DRK-Ortsverein
                                                                                                   und unterstützt die Kommunikation und
Stadtallendorf über einen eigenen Imbiss-
                                                                                                   den Austausch zwischen der eingeses-
wagen für den Katastrophenschutz. Die
                                                                                                   senen Wohnbevölkerung sowie den Neu-
offizielle Schlüsselübergabe für das Fahr-
                                                                                                   bürgern und Zugewanderten“, erläuterte
zeug fand natürlich mit einer ersten „Ge-
                                                                                                   Richter bei der Vorstellung seines Büros.
nussprobe“ statt.
                                                                                                   "Wir freuen uns, dass Herr Richter zu-
Der Imbisswagen wird künftig bei länge-
                                                                                                   künftig an einem Tag in der Woche den
ren Einsätzen mit dabei sein, um die Ein-
                                                                                                   Büroraum des Familienzentrums nutzen
satzkräfte des DRK, sowie der Feuerwehr
                                                  Vertreter von Ortsverein, Kreisverband und       kann“, sagte Christoph Quandel, Sachge-
oder des THW mit Speisen und Getränken
                                                  Stadt freuten sich gemeinsam über den            bietsleiter Jugend und Soziales beim DRK-
zu versorgen. Denn das stärkt Moral und
                                                  Imbisswagen und genossen anschließend die        Kreisverband. „Sowohl die ZAUG mit ihrer
Einsatzfähigkeit gleichermaßen. Profitieren       erste „Genussprobe“.                             Gemeinwesenarbeit, als auch die DRK-
können auch die Betroffenen bei Katastro-
                                                                                                   Kita mit ihrem Familienzentrum verfolgen
phenfällen, Unfällen oder Evakuierungen.          Ortsvereins, denn vieles bei der Ausstat-
                                                                                                   das gleiche Ziel, für die Menschen in der
                                                  tung des Imbisswagens ist ehrenamtlich
Kreisverbandsvorstand Christian Betz                                                               Stadt Staufenberg bedarfsgerechte und
                                                  entstanden“. Finanziert wurde das rund
freute sich, dass nun auch von Stadtallen-                                                         quartiersbezogene Angebote zu schaffen."
                                                  23.000 Euro teure Projekt ausschließlich
dorf ausgehend die Möglichkeit besteht,                                                            Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller
                                                  durch Spendengelder.
Menschen in Notfällen so gut zu versor-                                                            freute sich über den Standort und äußerte
gen. „Ich danke der Stadt Stadtallendorf          Anschließend wurde der Wagen standes-            sich ähnlich. Gemeinschaft werde verwirk-
für die gute Zusammenarbeit“, so Betz,            gemäß eingeweiht. Für die Anwesenden             licht „und Gemeinwesenarbeit ist ja auch
„und mein besonderer Dank gilt insbe-             gab es Bratwurst im Brötchen und kalte           ein Stück Familienarbeit, was hervorra-
sondere allen Helferinnen und Helfern des         Getränke.                                        gend zum Familienzentrum passt.“

                                    KV intern 3                         6                          Oktober 2021
DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz DRK-Kreisverband im Katastrophengebiet an der Ahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz
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