Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin
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wiener klinische wochenschrift The Central European Journal of Medicine 133. Jahrgang 2021 · Supplement 5 Wien Klin Wochenschr (2021) 133 :S175–S191 https://doi.org/10.1007/s00508-021-01932-w © Springer-Verlag GmbH Austria, part of Springer Nature 2021 Abstracts 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin HYBRID 23.–24. September 2021 Tagungspräsident Univ.-Prof. Dr. Peter Fickert Tagungssekretär Priv.-Doz. Dr. Gernot Zollner
abstracts ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN P02 Effektivität stationärer internistisch- P01 psychosomatischer Behandlung im Krankenhaus: Evaluation eines Behandlungskonzepts A biopsychosocial model of fear of COVID-19 in Niederösterreich Patrick Nürnberger*1, Dirk von Lewinski3, Bernd Matthias Knefel*1, Sylvia Toro1, Maria Meier1, Wilhelm Rothenhaeusler1, Celine Braun1, Patrick Reinbacher3, Wlassits1, Johann Pidlich1 Andreas Baranyi1 1 Landesklinikum Baden, Baden bei Wien, Österreich 1 Department of Psychiatry and Psychotherapeutic Medicine. 2 Fakultät für Psychologie, Universität Wien, Wien, Österreich Medical University of Graz, Austria Grundlagen: Die Behandlung von Patienten mit psycho- 2 Department of Internal Medicine Division of Cardiology. somatischen Beschwerden ist ein immer wichtiger werdender Medical University of Graz, Austria Bestandteil medizinischer Versorgung. Aufgrund der körper- 3 Department of Orthopaedics and Traumatology, Medical lichen Symptompräsentation und der häufigen Komorbidität University of Graz, Austria organischer Erkrankung und psychischer Beeinträchtigung Background: In the years 2020/2021 the world is suffering scheint ein internistisches Behandlungssetting mit psycho- from a pandemic of a disease called C OVID-19, a respiratory somatischem Schwerpunkt erfolgversprechend. Aktuelle infection caused by the S ARS-COV2 virus that can cause severe Behandlungsleitlinien bewegen sich weg von einer sequen- somatic complications and death. The struggle included not tiellen Behandlung psychosomatischer Beschwerden hin zu only the health issues, but also caused a psychosocial crisis, einer simultanen Behandlung, die von Beginn an organische with many lockdowns and the inability of having social con- und psychologische Diagnostik- und Behandlungsoptionen tacts for many months. The aim of this study was to investigate berücksichtigt. Die Station für Internistische Psychosomatik des biopsychosocial factors of fear of COVID-19, including trait Landesklinikums Baden in Niederösterreich mit gastroentero- anxiety, state anxiety, severe health anxiety, physical symptoms logischem Schwerpunkt bietet seit über 35 Jahren stationäre of anxiety, mental wellbeing and signs of depression, somatic Behandlung für psychosomatische Beschwerden an. Das Sta- risk factors, financial losses and social support and to establish tionskonzept entspricht dem Anspruch nach simultaner mul- a biopsychosocial model of fear of C OVID-19. tiprofessioneller Diagnostik und Behandlung und kann daher Methods: 368 people were included in this study. All partic- trotz seines langen Bestehens als innovativ in diesem Bereich ipants answered a battery of well-established and well validated betrachtet werden. Die Wirksamkeit des Konzepts wurde bisher psychometric questionnaires including: BAI, WHO-5, STAI, aber nicht systematisch überprüft. Ziel der vorliegenden Studie WI-IAS, SPQ, Social Support Survey and the Severity Measure war es, die Wirksamkeit dieses psychosomatischen Behand- for Specific Phobia. lungssettings zu überprüfen. Results: The investigation showed that there were numer- Methodik: Insgesamt wurden im Rahmen einer natura- ous differences between people of different levels of fear of listischen Studie 184 Personen bei Aufnahme in die stationäre COVID-19 and their biopsychosocial factors. Especially female Behandlung und bei Entlassung befragt. Der primäre Endpunkt participants showed higher levels of fear of O VID-19 in general. war der Unterschied in der globalen Symptombelastung sowie Coming to a biopsychosocial model of fear of COVID-19 we in den Bereichen Somatisierung, Ängstlichkeit und Depressivi- were able to detect severe health anxiety, gender and state and tät, gemessen mit dem Brief Symptom Inventory (BSI) zwischen trait anxiety as factors that can directly predict levels of fear of Aufnahme und Entlassung. Sekundäre Endpunkte waren die ÖGIM COVID-19. weiteren Symptomskalen des B SI, das Körperbild (FKB-29) und Conclusions: The reasons for fear of COVID-19 are multi- der subjektive Therapieerfolg (BVB 2000). Die Persönlichkeits- factorial and include especially gender, severe health anxiety struktur (OPD-SF) und aversive Kindheitserfahrungen (ACE-D) and state and trait anxiety. A biopsychosocial approach is ben- wurden als Prädiktoren für den Therapieerfolg untersucht. Eine eficial in the explanation of fear of COVID-19 und can be used to kleinere Stichprobe von 59 Personen nahm auch an einer Vier- OVID-19 at an identify those people who are affected by fear of C Monats-Katamnese teil. early stage and to offer a fast and adequate therapy. Ergebnisse: Die Aufnahme führte zu einer signifikanten Verbesserung in den primären Endpunkten, die als großer Effekt gewertet werden kann. Der Effekt zeigte sich in verschie- den großem Ausmaß ebenfalls in den sekundären Endpunk- ten. Die einzelfallbezogene Analyse von Veränderungen ergab für die globale Symptombelastung eine Remission bei einem Viertel der Patienten und bei ebenso vielen eine Response. Die zweite Hälfte der Patienten erreichte keine reliable Ver- änderung, wobei der Großteil davon (38,6 %) eine Tendenz in Richtung Verbesserung aufwies. Kein Patient verschlechterte sich reliabel. Personen mit geringer integrierter Struktur in den Bereichen Regulierung des Objektbezugs und emotionale Kommunikation nach innen zeigten geringeren Therapieerfolg. Die kleinere Vier-Monats-Katamnese gab erste Hinweise auf die zeitliche Stabilität der Effekte. Schlussfolgerungen: Die stationäre Versorgung psychoso- matischer Patienten scheint in der evaluierten Station erfolg- Die mit Sternchen (*) markierten Autoren sind die korrespondie- reich zu gelingen. Die Persönlichkeitsstruktur liefert einen renden Autoren. S176 13
abstracts Hinweis auf den zu erwartenden Therapieerfolg und sollte in • keine aktuelle positive Testung auf Corona der Behandlung berücksichtigt werden. Dieses Konzept könnte • 1 war im Vorfeld positiv und später wieder negativ auf ein Modell für die Integration von psychosomatischen Behand- Corona getestet worden lungsangeboten im Akutkrankenhaus in Österreich darstellen. Zur Kongresszeit betrug die Corona-7-Tage-Inzidenz in Öster- reich 17–21 Neuerkrankungen/100.000. Die Krankenstandin- zidenz in Österreich im Monat August 2019 betrug ca. 7 % der P03 Versicherten. Offensichtlich profitierten die Ärztetage hinsicht- lich unspezifischer respiratorischer Infekte von den COVID19- Infekte nach medizinischer Fortbildung Maßnahmen oder die reduzierte Quote beruht auf saisonalen Effekten (Lufttemperatur, Grippezeit). Schlussfolgerungen: Offensichtlich waren die Vorsichts- Rainer Schöfl*1, Peter Niedermoser2, Simon Huber2, maßnahmen während der „Ärztetage Velden“ wirksam. Von Edda Wiesbauer2, Carmen Zavarsky3, Natalie Ubl3, diesen Daten könnte Entscheidungshilfe gewonnen werden, ob Manfred Dierich2 Präsenz-Kongresse in Risikozeiten geplant werden sollen. 1 Interne 4, Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, Linz, Österreich 2 Österreichische Akademie der Ärzte, Wien, Österreich P04 3 Medizinische Ausstellung- und Werbegesellschaft, Wien, Österreich Comorbidities in rheumatoid arthritis at Klinikum Grundlagen: Es ist nicht bekannt, wie viele Infekte als Folge Klagenfurt – reduced incidence through new der Kontakte bei medizinischen Fortbildungsveranstaltungen therapies? auftreten. Methodik: Die Veranstalter von EndoLinz (Thema: Gastro- Livia Huber*1, Miriam Hucke1, Marcel Konrad, Philip intestinale Endoskopie) und Ärztetage Velden (Thema: Allge- Willau, Markus Peck-Radosavljevic1 meinmedizin) wollten diesen Fragen nachgehen. Umfrage nach EndoLinz: Am 30. und 31.01.2020 fand im 1 Department of Internal Medicine and Gastroenterology Linzer Power Tower „EndoLinz“ statt. Dabei kamen 220 Teil- (IMuG), Hepatology, Endocrinology, Rheumatology and nehmer für insgesamt 12 Stunden an zwei Tagen in einem Saal Nephrology including Centralized Emergency Department und zu einem gemeinsamen Abendessen in einem Gasthaus (ZAE), Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, zusammen. Die Teilnehmer wurden zwei Wochen später online Austria anonym mittels Survey Monkey befragt. Background: Rheumatoid arthritis is the most common Umfrage nach Ärztetage Velden 2020: Vom 17. bis 22.08.2020 chronic, inflammatory autoimmune disease with a prevalence fanden in Velden an mehreren Orten die „Ärztetage“ statt. of 0,5–1,5 % in Austria. Diagnostic criteria are based on the Dabei kamen 350 Teilnehmer für bis zu 6 Tage ohne Abendver- physical appearance (Swollen-Joint-Count (SJC) and Tender- anstaltungen zusammen. Ein umfangreiches COVID19-Präven- Joint-Count (TJC)), laboratory markers (rheumatoid factor (RF), tionsprogramm mit limitierter Teilnehmerzahl, Sitzplatz-Tra- anticitrullinated-peptide-antibodies (ACPA)) and radiographic cing, Abstandsregeln, verpflichtendem Mund-Nasen-Schutz features. Due to the chronic inflammation, patients suffer from und Händedesinfektion wurde implementiert. Die Teilnehmer higher vulnerability for specific comorbidities. How and if these wurden zwei Wochen später online anonym mittels Survey comorbidities are changing with new treatments available and Monkey befragt. possible gender-related differences was investigated here. Ergebnisse: Umfrage nach EndoLinz (30.–31.01.2020): Methods: This was a monocentric, retrospective data ÖGIM 220 Teilnehmer wurden befragt, 99 Personen (45 %) ant- analysis conducted at the Innere Medizin & Gastroenterologie worteten. 21 (21 %) von 99 Personen, die geantwortet haben, (IMuG) at Klinikum Klagenfurt, which hosts also the largest erkrankten in den zwei Wochen nach Ende des Meetings an Rheumatology outpatient clinic in Carinthia. 605 patients with einem (respiratorischen) Infekt, im Schnitt nach 6 Tagen: rheumatoid arthritis were included, which received outpatient • 6 von ihnen hatten Fieber treatment between 2009–2019. • 16 einen oberen Results: Our cohort shows the typical female predomi- • 2 einen unteren und nance (ration 4:1). There was a significant difference in CDAI • 1 einen oberen und unteren Infekt der Atemwege and S JC and different comorbidities (p ≤ 0,001). Highest CDAI • 1 kam bereits mit Symptomen zum Kongress values were present in patients with internistic comorbidities, Vier der 21 Erkrankten waren in dieser Saison gegen Grippe depression or osteoporosis. Highest SJC values were present in geimpft. C OVID-19 war zu dieser Zeit in Österreich noch kein patients with depression. There was no significant difference Thema. Die Krankenstandinzidenz in Österreich im Monat Jän- between gender and certain comorbidities. Different DMARD ner 2019 betrug ca. 15 % der Versicherten. (Disease-modifying antirheumatic drug) therapies had no Umfrage nach Ärztetage Velden (17.–22.08.2020): influence on comorbidities or C DAI. There was a significant dif- 350 Teilnehmer wurden befragt, 206 Personen (59 %) ant- ference in S JC, depending on the D MARD therapies received worteten. 6 (2,9 %) von 206 Personen (55 % Frauen, medianes (p = 0.021). Alter 50–60), die geantwortet haben, waren im Schnitt 3–4 Tage Conclusions: No reduction in the incidence of comorbidi- am Kongress präsent und erkrankten in den zwei Wochen nach ties due to new treatments in rheumatoid arthritis could be Ende des Meetings an einem Infekt, im Schnitt nach 7,5 Tagen: found in our cohort. Despite that, certain comorbidities (e. g. • 2 von ihnen hatten Fieber depression) showed significantly higher C DAI and S JC values. • kein Infekt der oberen Atemwege We conclude that patients with R A should be screened for RA • 1 einen Infekt der unteren Atemwege associated comorbidities. • 1 einen Infekt des oberen Gastrointestinaltrakts • 2 einen Infekt des unteren Gastrointestinaltrakts 13 S177
abstracts ENDOKRINOLOGIE UND GASTROENTEROLOGIE UND STOFFWECHSEL HEPATOLOGIE P05 P06 LP-1 Analoga als neues Wundermittel zur G Von Willebrand factor for outcome prediction Gewichtsabnahme? within different clinical stages of advanced chronic liver disease Theresa Winkler*1, Magdalena Hoffmann1,2,3, Karin Amrein1 Lorenz Balcar*1,2, Bernhard Scheiner1,2, Rafael 1 Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie, Paternostro1,2, Benedikt Simbrunner1,2, Lukas Hartl1,2, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Mathias Jachs1,2, David Bauer1,2, Georg Semmler1,2, Graz, Graz, Österreich Albert Friedrich Stättermayer1,2, Matthias Pinter1, 2 Research Unit für Safety in Health, c/o Abteilung Peter Quehenberger3, Michael Trauner1, Thomas für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Reiberger1,2, Mattias Mandorfer1,2 Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität 1 Division of Gastroenterology and Hepatology, Department Graz, Graz, Österreich of Internal Medicine III, Medical University of Vienna, Vienna, 3 Stabsstelle für Qualitäts- und Risikomanagement, LKH-Univ. Austria Klinikum Graz, Graz, Österreich 2 Hepatic Hemodynamic Lab, Medical University of Vienna, Grundlagen: Die steigende Prävalenz von Übergewicht Vienna, Austria und Adipositas und das damit einhergehende erhöhte Risiko 3 Department of Laboratory Medicine, Medical University of für verschiedene Erkrankungen ist ein großes Problem unserer Vienna, Vienna, Austria Zeit. Neben der Lifestyle-Modifikation kann eine medikamen- Background: Although von Willebrand factor (VWF) lev- töse Therapie eine effektive Methode zur Gewichtsreduktion els have been reported to predict hepatic decompensation and sein. GLP-1 Analoga sind seit langem in der Diabetologie und mortality, the specific prognostic value of VWF in distinct clini- seit kurzem auch für die Indikation der Gewichtsabnahme im cal stages (CS) has not been systematically assessed. Einsatz. Sie fördern die Insulinsekretion, hemmen die Gluka- Methods: Therefore, we (i) compared changes in prognostic gon-Ausschüttung, verzögern die Magenentleerung und ver- biomarkers throughout the clinical spectrum of A CLD and (ii) ringern den Appetit. Deshalb bieten GLP-1 Analoga eine viel- established CS-specific VWF cut-offs for risk prediction. Patients versprechende Möglichkeit zur Therapie von Übergewicht und undergoing H VPG-measurement at the Vienna Hepatic Hemo- Adipositas. dynamic Lab with evidence of ACLD were considered. CS were Methodik: Darstellung von zwei Fallbeispielen im klini- defined as follows: Probable compensated A CLD (cACLD): L SM schen Alltag. ≥ 10 kPa & HVPG < 6 mmHg/0: cACLD & 6–9 mmHg/1: cACLD Ergebnisse: Eine 44-jährige Frau mit drei Kindern, ver- & H VPG ≥ 10 mmHg/2: decompensated A CLD (dACLD) with mehrter Gewichtszunahme über die letzten zwei Jahre, keinen bleeding/3: dACLD with non-bleeding decompensation/4: ≥ 2 Vorerkrankungen und einem sehr hohen Stresslevel (9/10) decompensations. wendet seit drei Monaten Liraglutid an. Bei einem Ausgangsge- Results: 923 patients were included. We observed a steady wicht von 88,5 kg (BMI 31,4 kg/m²) kam es innerhalb der ersten step-wise increase of VWF with CS progression. In contrast, ÖGIM zwei Monate zu einer Reduktion um 5,5 kg (6,2 %) mit gleichen HVPG levelled off in dACLD with only modest numerical dif- Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten wie vor der Thera- ferences between CS 2–4, whereas M ELD showed only minor pie. Die Patientin berichtet über Mundtrockenheit v. a. in der changes in early CS and C RP did not increase until C S 3, i. e., Nacht und dosisabhängige Übelkeit, weshalb sie nach initialer non-bleeding decompensation. Steigerung bis auf 1,8 mg nun wieder 1,2 mg pro Tag anwendet. cACLD patients with VWF levels above the stage-specific Eine 54-jährige Frau ohne Kinder mit stetiger Gewichtszu- 75th percentile (≥ 342 %) had a more than four times increased nahme über viele Jahre, Hashimoto Thyreoiditis und sitzendem risk of decompensation/death (HR: 4.17 (95 %CI: 2.20–7.90), Job mit mittlerem Stresslevel (6/10) ist seit 1,5 Monaten unter p < 0.001). In dACLD patients, V WF levels above the 75th per- Therapie mit Liraglutid ohne Bewegungs-Adaption, aber mit centile (≥ 418 %) were associated with a 67 %-increased risk Einführung von gelegentlichen Fastentagen. Von 109 kg Start- (HR: 1.67 (95 %CI: 1.28–2.19), p < 0.001), while having values gewicht (BMI 36,4 kg/m²) kam es zu einer Reduktion von 7 kg below the 25th percentile (< 268 %) nearly halved the risk (HR: innerhalb des ersten Monats und danach zur Stabilisierung des 0.57 (95 %CI: 0.42–0.78), p < 0.001) of decompensation/death. Gewichtes auf 103 kg (−6 kg/−5,5 %). Sie berichtet über dosisab- Importantly, even in a fully adjusted model (age, etiology, hängige, schubweise Übelkeit bei 1,8 mg täglich, weshalb die HVPG, M ELD, albumin, and C RP), V WF was independently Dosis nun auf 1,2 mg pro Tag gehalten wird. associated with hepatic decompensation/death in cACLD. In Schlussfolgerungen: Diese zwei Fälle zeigen, dass eine dACLD, VWF remained independently predictive after adjust- Anwendung von Liraglutid zu einer raschen Gewichtsabnahme ing for M ELD, but not when adjusting for additional variables. führen kann und damit eine wertvolle Unterstützung in der Conclusions: Among the investigated parameters, V WF was Behandlung des Übergewichtes bieten kann. Die zu Beginn the only prognostic indicator that steadily increased through- starke Gewichtsabnahme verlangsamt sich, weshalb oft eine out all CS of ACLD. Its prognostic implications are particularly Dosis-Steigerung nötig ist. Beobachtungen zum mittel- und pronounced in cACLD patients, in whom V WF ≥342 % identify langfristigen Erfolg fehlen noch weitgehend. those who are at a 4-fold increased risk of hepatic decompensa- tion/death. In dACLD, VWF cut-offs < 268 % and ≥ 418 % identify low- and high-risk populations. The proposed stage-dependent S178 13
abstracts WF cut-offs are easily applicable in clinical routine and may V 15 Department of Medical Oncology, Oncology Institute of help to broaden the use of VWF—a highly versatile and readily Southern Switzerland, Bellinzona, Switzerland; Faculty of available biomarker—for risk stratification and treatment indi- Biomedical Sciences, Università della Svizzera italiana (USI), vidualization. Lugano, Switzerland 16 Department of Surgery & Cancer, Imperial College London, Hammersmith Hospital, London, United Kingdom P07 17 Department of Translational Medicine, Università degli Studi del Piemonte Orientale, Novara, Italy 18 Medical Oncology and Hematology Unit, Humanitas Cancer Predicting the outcome of patients with Center, Humanitas Clinical and Research Center-IRCCS, hepatocellular carcinoma treated with Milan, Italy immunotherapy – the C RAFITY score 19 Department of Biomedical Sciences, Humanitas University, Milan, Italy Bernhard Scheiner*1, Katharina Pomej1, Martha 20 Department of Gastroenterology and Hepatology, M. Kirstein2, Florian Hucke4, Fabian Finkelmeier5, University of Cologne, Cologne, Germany Oliver Waidmann5, Kornelius Schulze6, Sandra Background: Immunotherapy with atezolizumab plus bev- Koch7, Stephan Spahn8, Pompilia Radu9, Alexander acizumab represents the new standard of care in systemic front- R. Siebenhüner10, Joachim C. Mertens12, Nuh line treatment of hepatocellular carcinoma (HCC). Biomarkers N. Rahbari13, Fabian Kütting20, Dirk-Thomas to predict treatment success are an unmet need. Waldschmidt20, Matthias P. Ebert14, Andreas Teufel14, Methods: Patients with H CC treated with PD-(L)1-based Sara De Dosso15, David J. Pinato16, Tiziana Pressiani18, immunotherapy between July 2015 and May 2020 in 6 European Tobias Meischl1, Lorenz Balcar1, Christian Müller1, centers (training set; n = 104) and between August 2015 and Feb- Thomas Reiberger1, Michael Trauner1, Nicola ruary 2020 in 7 European centers (validation set; n = 73) were Personeni18, Lorenza Rimassa18, Michael Bitzer8, Jörg included. We investigated the prognostic value of baseline varia- bles by using a Cox regression model in the training set and devel- Trojan5, Arndt Weinmann7, Henning Wege6, Jean- oped the CRAFITY (CRP and AFP in ImmunoTherapY) score. The François Dufour9, Markus Peck-Radosavljevic4, Arndt score was validated in the independent, external cohort. Vogel2, Matthias Pinter1 Results: Baseline serum alpha-fetoprotein (AFP) ≥ 200 ng/ 1 Division of Gastroenterology and Hepatology, Department ml (HR, 2.0; p = 0.009) and C-reactive protein (CRP) ≥ 1 mg/ of Internal Medicine III, Medical University of Vienna, Vienna, dl (HR, 2.0; p = 0.016) were identified as independent nega- Austria tive prognostic factors in multivariable analysis and were used 2 Department of Gastroenterology, Hepatology and to develop the C RAFITY score. Patients who fulfilled none or Endocrinology, Hannover Medical School, Hannover, only one criterion (0–1 point; C RAFITY-low) had a significantly Germany longer median overall survival (21.8 (95 %CI, 13.4–30.2) months) 3 Department of Medicine I, University Medical Center than patients meeting both criteria (2 points; CRAFITY-high; Schleswig-Holstein, Lübeck, Germany 5.3 (95 %CI, 1.9–8.6) months; p < 0.001). Additionally, they had a 4 Internal Medicine and Gastroenterology (IMuG), Hepatology, significantly better disease control rate (70 % vs. 32 %; p = 0.001). Endocrinology, Rheumatology and Nephrology including These results were confirmed in the independent validation set Centralized Emergency Department (ZAE), Klinikum and remained significant irrespective of Child-Pugh stage and treatment line. Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Austria Conclusions: The CRAFITY score identifies patients with 5 Department of Gastroenterology, Hepatology and favorable disease control and survival. The score may help to Endocrinology, University Hospital Frankfurt, Frankfurt/Main, ÖGIM guide treatment decisions and patient counseling. Germany 6 1. Department of Internal Medicine, Gastroenterology & Hepatology, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany 7 Department of Internal Medicine I, University Medical Center of the Johannes Gutenberg University Mainz, Mainz, Germany 8 Department Internal Medicine I, Eberhard-Karls University, Tübingen, Germany 9 University Clinic for Visceral Surgery and Medicine, Inselspital, University of Bern, Bern, Switzerland 10 Department of Medical Oncology and Hematology, University Hospital Zurich and University Zurich, Zurich, Switzerland 11 Department of Medical Oncology and Hematology, Cantonal Hospital Schaffhausen, Schaffhausen, Switzerland 12 Department of Hepatology and Gastroenterology, University Hospital Zurich and University Zurich, Zurich, Switzerland 13 Department of Surgery at University Hospital Mannheim, Medical Faculty Mannheim, Heidelberg University, Mannheim, Germany 14 Department of Medicine II, Medical Faculty Mannheim, Heidelberg University, Mannheim, Germany 13 S179
abstracts P08 P09 Corticosteroid therapy of flares in ulcerative colitis Alpha1-Antitrypsin deficiency and liver injury at is less effective in patients with prior biologic the Medical University of Graz therapy Matthias Leitner*1, Martin Wagner1, Jörg Jahnel2 Andreas Blesl*1, Hans-Peter Gröchenig2, Gottfried 1 Division of Gastroenterology and Hepatology, Medical Novacek3, Christian Primas3, Maximilian Kutschera3, University of Graz, Graz, Austria Constanze Illiasch4, Barbara Hennlich4, Pius Steiner5, 2 Division of General Pediatrics, Medical University of Graz, Alexander Moschen6, Robert Koch7, Wolfgang Graz, Austria Tillinger8, Thomas Haas9, Gerhard Reicht10, Andreas Background: A1AT deficiency is an inherited disease, which Mayer11, Othmar Ludwiczek12, Wolfgang Miehsler13, primarily leads to lung and liver diseases. Due to the low pen- Karin Steidl2, Lukas Binder1, Patrizia Kump1, Christoph etrance of liver disease, the variable natural course and limited Högenauer1 specific treatment, many patients with A1AT related liver dis- 1 Medical University of Graz, Graz, Austria eases remain undiagnosed. The aim of this study is to determine 2 Barmherzige Brüder, St.Veit an der Glan, Austria the number of patients with A1AT deficiency and related liver 3 Medical University of Vienna, Vienna, Austria diseases at the Medical University of Graz and to summarize the 4 Krankenhaus Landstraße, Vienna, Austria natural course of liver disease of these patients. 5 Krankenhaus Wels-Grieskirchen, Wels-Grieskirchen, Austria Methods: In this retrospective study we collected data of 6 Kepler Universitätsklinikum, Linz, Austria patients with A1AT deficiency, who have been referred to the 7 Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria Medical University of Graz over the last 16 years. We assessed 8 Franziskusspital, Vienna, Austria the time point of diagnosis, natural course, severity and compli- 9 Darmpraxis, Salzburg, Austria cations of liver diseases and related our findings to the molecu- 10 Barmherzige Brüder, Graz, Austria lar phenotype. 11 Universitätsklinikum St.Pölten, St.Pölten, Austria Results: In total, 148 patients with A1AT deficiency and known phenotype were identified. 40 (27 %) showed the ZZ 12 Krankenhaus Hall, Hall, Austria phenotype, 93 (62.8 %) showed the M Z phenotype, 8 (5.4 %) 13 Barmherzige Brüder, Salzburg, Austria showed the S Z phenotype, 5 (3.4 %) showed the M S phenotype Background: Corticosteroids are still widely used to treat and 2 (1.4 %) showed the MMalton phenotype. 62.5 % of Z Z flares of ulcerative colitis (UC) but steroid-refractory U C has phenotypes and 63.4 % of M Z phenotypes showed signs of liver been reported in 24–33 % of patients in historic cohorts. This disease. In Z Z phenotypes with liver disease, 52 % showed only study aimed to assess factors influencing efficacy of corticoster- biochemical signs of liver disease, 28 % had fibrosis or cirrho- oid therapy for active UC in the biologic era. sis, with 4 % showing H CC and 20 % requiring LTx. 28 % of Z Z Methods: Investigator-initiated, prospective, multi-center phenotypes showed neonatal liver diseases. In MZ phenotypes study of the Austrian IBD study group. Patients with UC were with liver disease, 88.1 % showed only biochemical signs of liver eligible if suffering from an acute flare (Lichtiger score ≥ 4) and disease, 10.2 % had fibrosis or cirrhosis, with 1.7 % showing scheduled for treatment with systemic corticosteroids. Patient HCC and 5.1 % requiring LTx. 1.7 % of M Z phenotypes showed characteristics and Lichtiger score were assessed at baseline neonatal liver diseases. A few patients with only biochemical and after 28 days. Clinical response was defined as decrease liver disease (7 from Z Z and 21 from M Z phenotypes) were fol- of Lichtiger score ≥ 50 % from baseline, clinical remission as lowed up for an observation period of at least 10 years and did ÖGIM Lichtiger score ≤ 3. Statistical analyses were done using Mann- not show significant changes in mean A ST/ALT values. Interest- Whitney U or Chi-square tests as appropriate. ingly, ZZ phenotypes showed significantly lower rates of liver Results: 98 UC patients (46 % females) were included in the steatosis than M Z phenotypes (8 % vs. 27.1 %, p = 0.026). analysis. Median (IQR) age was 44 (31, 57) years, 18 % of patients Conclusions: Our study population showed a higher per- have been previously treated with biologics, 18 % with immu- centage of advanced liver diseases than usually reported in nomodulators and 15 % had ongoing therapy with biologics population studies. This is likely biased by late referral to our at study inclusion. 11 % suffered from proctitis, 42 % from left- tertiary hospital center when advanced liver disease already sided colitis, 47 % from pancolitis. Lichtiger Score at baseline exists. Therefore, we conclude that patients with A1AT defi- was 11 (9, 13), 66 % had severe UC according to a Lichtiger score ciency, especially pediatric patients, need to be consequently ≥ 10. The median initial steroid dose was 50 (40, 50) mg pred- followed-up to detect any deterioration in their liver status nisolone. Therapy with corticosteroids led to a significant drop early. Adult patients with constantly mild elevations of LFTs of the Lichtiger Score to 3 (1, 5) (p < 0.001) at day 28. 56 % of U C likely do not progress. An interesting and unexpected finding patients experienced remission, 18 % responded without remis- was that patients with ZZ phenotype might potentially be pro- sion and 26 % had no response to steroid therapy. Patients with tected from liver steatosis. This, however, needs to be deter- prior, but not with ongoing, biologic therapy had higher rates mined in a larger setting. of non-response to corticosteroids than biologic naïve patients (60 % vs. 19 %, p = 0.001). Conclusions: Corticosteroids induce clinical remission in more than 50 % of patients with active U C. Biologic experienced patients have higher rates of treatment failure to corticosteroids. S180 13
abstracts 3 Division of Gastroenterology and Hepatology, Department P10 of Internal Medicine III, Medical University of Vienna, Vienna, Austria Combination of TACE plus R FA in early and Background: In 2014 we analysed epidemiological trends intermediate stage H CC patients of hepatobiliary carcinomas (HBC) in Austria from 1990–2009. Now we investigated the further trends from 2009–2018. Florian Hucke*1, Anna Knaus2, Simona Bota1, Markus Methods: Patients diagnosed with hepatocellular carci- Peck-Radosavljevic1 noma (HCC), intrahepatic cholangiocarcinoma (iCCC), extra- hepatic cholangiocarcinoma (eCCC), gallbladder carcinoma 1 Internal Medicine and Gastroenterology (IMuG), Hepatology, (GBC) and ampullary carcinoma(AC) were included. Data on Endocrinology, Rheumatology and Nephrology including age-adjusted incidence rates were obtained from the Austrian Centralized Emergency Department (ZAE), Klinikum National Cancer Registry. Data on age-adjusted mortality rates Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Austria were obtained from the national death registry (Statistik Aus- 2 Medical University of Vienna, Vienna, Austria tria). 3 Division of Gastroenterology and Hepatology, Department Results: Between 2009 and 2018, 14.291 patients were of Internal Medicine III, Medical University of Vienna, Vienna, diagnosed with HBC (7930 HCC, 2064 iCCC, 1812 eCCC, 1543 Austria GBC, 612 AC). The median overall survival (OS) of all patients Background: Locoregional therapies are recommended was 7.1 months (1/5 year O S: 40 %/8 %), with the best O S in therapies for patients with unadvanced stage hepatocellular patients with AC (25.1 months) and worst in patients with ICC carcinoma. While radiofrequency ablation (RFA) is used for (4.9 months). Lymphnode or distant metastases were associ- early stage, transarterial chemoembolization ( TACE) is the ated with poorer survival and most frequent in GBC and iCCC. option for intermediate stage. Overall survival significantly improved in HCC, ECC, GC, AC The aim of this study was to compare the efficacy and safety compared to 1990–2009. of combination of T ACE plus RFA with RFA or TACE alone in CC the incidence rates decreased in both men and In H patients with early and intermediate stage H CC. In times of women, the mortality rates slightly decreased in men and therapy stage migration identifying patients who profit from remained stable in women. In iCCC, incidences remained stable locoregional therapies is crucial. in both sexes, while mortality increased in men and decreased Methods: Patients treated with combination of TACE plus in women. In eCCC, the age-adjusted incidence rates increased RFA, patients treated with R FA alone and patients treated in men and decreased in women, the mortality rates increased with TACE alone at Klinikum Klagenfurt were included in this in men and remained stable women. In GBC the incidence and analysis. Progression free survival (PFS), overall survival (OS), mortality rates decreased in both sexes. In A C, the incidences adverse events (AEs) as well as prognostic scoring systems were decreased in women and remained stable in men, the mortality analysed in the three groups of patients. rates decreased in both sexes. Results: 29 patients were treated with TACE/RFA combina- Conclucions: Age-adjusted incidence and mortality rates tion, 15 with RFA and 34 with TACE alone. ORR rate was equal decreased in H CC, GBC and partly in A C. While incidences in all groups. There was no statistical difference in, ORR, O S and mortality of eCCC/iCCC rather increased in men, those (RFA/TACE vs. RFA vs. T ACE: 42 vs. 42 vs 26 months, p = 0.078) remained stable or decreased in women. Overall survival and P FS:(15 vs. 26 vs. 16 months, p = 0.845). However, serious improved in almost all entities compared to 1990–2009. adverse events (CTCAE grade 3) were significantly lower in patients treated with combination therapy compared to T ACE alone (10 vs. 30 %, p = 0.034), due to fewer needed interventions P12 in order to achieve objective response. In univariate analysis ÖGIM STATE score (15 vs. 52 months, p < 0.001) had a significant prog- nostic impact for patients with TACE/RFA combination, HAP Rechtsventrikuläre Funktion bei Patienten mit und score did not. Furthermore, STATE score predicted PFS (5 vs. 20 ohne zirrhotische Kardiomyopathie (CCM), months, p = 0.006). diagnostiziert nach neuen multidisziplinären Conclusions: The combination of TACE plus RFA showed Kriterien the same outcome compared to RFA or T ACE alone. However, safety was better compared to T ACE. STATE score can identify Dajana Bolf*1, Marcel Razpotnik1, Simona Bota1, optimal patients who might be treated with this combination. Phillip Wimmer1, Michael Hackl1, Hannes Alber1, Markus Peck-Radosavljevic1 P11 Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt am 1 Wörthersee, Österreich Epidemiological trends of hepatobiliary Grundlagen: Die kürzlich publizierten Kriterien des 2019 carcinomas in Austria 2009–2018 – an update Cirrhotic Cardiomyopathy Consortium (Izzy et al. Hepatology 2020) berücksichtigen nur die linksventrikulär (LV) Dysfunk- tion. Ziel unserer Studie war die R V Veränderungen und damit Florian Hucke*1, Matthias Pinter2, Simona Bota1, verbundene Faktoren bei Patienten mit und ohne CCM diag- Markus Peck-Radosavljevic1 nostiziert nach neuen multidisziplinären Kriterien zu untersu- 1 Internal Medicine and Gastroenterology (IMuG), Hepatology, chen. Endocrinology, Rheumatology and Nephrology including Methodik: Konsekutive Patienten mit einer Leberzirrhose Centralized Emergency Department (ZAE), Klinikum ohne strukturelle Herzerkrankung, arterielle Hypertonie, Cor Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Austria pulmonale, HCC außerhalb der Milan-Kriterien, T IPS oder 2 Medical University of Vienna, Vienna, Austria Pfortaderthrombose wurden prospektiv eingeschlossen. Kon- ventionelle und Strain-Echokardiographie (Hersteller G. E., 13 S181
abstracts Tab. 1 I P12 3,3 % und S’ 1,6 % der Fälle. Es gab keinen signifikanten Unter- schied in der RV-Funktion zwischen Zirrhotiker mit und ohne Ohne C CM C CM CCM (Tabelle). Zirrhotische Patienten mit R V- Dysfunktion (n = 104) (n = 18) p-Wert waren signifikant älter (61 vs. 55,8 Jahre, p = 0,02), zeigten einen V-Dysfunktion R 27 (26 %) 3 (16.7 %) 0.58 niedrigeren M ELD-Score (8,5 vs. 10, p = 0,004) und weniger (%) QTc-Verlängerungen (36,7 % vs. 60 %, p = 0,04) im Vergleich zu T APSE (mm) 25.1 ± 4.7 25.7 ± 5.0 0.63 Patienten ohne RV-Dysfunktion. RV-GLS zeigte eine schwache F AC (%) 46 ± 8.5 46.1 ± 7.7 0.97 Korrelation mit L V-GLS (Spearman rho = 0,220, p = 0,06). Schlussfolgerungen: Bis zu einem Viertel der zirrhotischen S’ (cm/sec) 14.7 ± 4.8 13.1 ± 6.1 0.21 Patienten zeigten eine RV-Dysfunktion, und die meisten von R V-GLS (%) –27.8 ± 9.6 –26.4 ± 8.1 0.72 denen erfüllten nicht die neuen CCM-Kriterien. Weitere klini- V-Durchmesser R 35.7 ± 5.2 38.2 ± 5.0 0.06 sche Verfolgung dieser Patientengruppe ist notwendig, um das (mm) Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu bestimmen. Größe des rechten 12.9 ± 4.5 14.4 ± 2.8 0.18 Vorhofs (cm2) Vena cava inferior 15.8 ± 3.4 15 ± 3.4 0.39 P13 (mm) PASP (mmHg) 21.4 ± 10.8 25 ± 11.3 0.24 Diagnostische Leistung der EUS-gezielten Probenentnahme in soliden pankreatischen PVAT (msec) 138 ± 32.1 125 ± 27.3 0.14 Läsionen durchgeführt vom Endoskopisten in der Ausbildung und beeinflussende Faktoren EchoPAC P Software) wurde von zwei E C- zertifizierten ACVI- Untersuchern durchgeführt. Die RV- Funktion wurde nach Tudor-Sebastian Crisan*1, Marcel Razpotnik1, Simona aktuellen kardiologischen Leitlinien beurteilt (Lang et al. J Am Bota1, Mathilde Kutilek2, Gerolf Essler1, Jutta Weber- Soc Echocardiogr. 2015). Die RV-Dysfunktion wurde definiert als Vorhandensein von mindestens einer der folgenden Verän- Eibel1, Andreas Maieron2, Markus Peck-Radosavljevic1 derungen: trikuspidale anulare systolische Exkursion (TAPSE) 1 Abteilung für Innere Medizin – Gastroenterologie, < 17 mm, fraktionelle Flächenänderung (FAC) des RV < 35 %, Hepatologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Nephrologie mittels Gewebedoppler abgeleitete trikuspidale laterale systo- und Zentralnotfallaufnahme (ZAE) mit Zentrale Endoskopie, lische Geschwindigkeitswelle (S’) < 9,5 cm/sec, globale longi- Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Österreich tudinale Strain (GLS) der freien R V-Wand (drei Segmente) mit 2 Abteilung für Innere Medizin 2, Universitätsklinikum Sankt absoluten Werten weniger negativ als −20 %. Die Leberzirrhose Pölten, Sankt Pölten, Österreich wurde histopathologisch oder als Kombination der klinischen Präsentation, nicht-invasiven Messungen der Lebersteifigkeit Grundlagen: Die Endosonographie (EUS) ist mit einer lan- und Bildgebung diagnostiziert. gen Lernkurve verbunden. Sowohl technische als auch kogni- Ergebnisse: 122 von 371 untersuchten zirrhotischen Pa- tive Fähigkeiten des Untersuchers sind benötigt, um die not- tienten erfüllten die Einschlusskriterien (mittleres Alter wendige Kompetenz zu erreichen. 57,1 ± 10,6 Jahre, 64,8 % Männer). Die häufigste Ätiologie war Ziel: Untersuchung der Faktoren mit dem Einfluss auf die Alkoholkonsum (71,3 %), und eine fortgeschrittene Zirrhose Genauigkeit und Sensitivität für die Mailignität im EUS Punk- (Child-Pugh C) lag in 25,4 % der Fälle vor. CCM wurde bei 18/122 tionen der soliden pankreatischen Läsionen, gewonnen von (14,8 %) der Patienten diagnostiziert (10,7 % mit systolischer, Endoskopisten in der Ausbildung. 7,4 % mit diastolischer, 3,3 % mit beiden, systolischen und dias- Methodik: EUS-FNA/ FNB von soliden pankreatischen ÖGIM tolischen Dysfunktion). Insgesamt zeigten 30/122 (24,6 %) eine Läsionen wurden prospektiv in zwei österreichischen Zentren RV-Dysfunktion: reduzierte F AC 11,5 %, R V-GLS 10,7 %, T APSE eingeschlossen. Alle Untersuchungen wurden durch fünf Endo- Tab. 1 I P13 Variablen Erfahrene Auszubildende (Acc) Erfahrene Auszubildende (Se) (Acc) (Se) Punktion Transgastral 83.3% (30/36) 73.9% (17/23) 73.9% (17/23) 68.4% (13/19) Transduodenal 83.7% (77/92) 70% (35/50) 80.9% (55/68) 65.8% (25/38) Tumorart Malign 79.1% (72/91) 66.7% (38/57) 79.1% (72/91) 66.7% (38/57) Benign 94.6% (35/37) 87.5% (14/16) / / Tumorgröße (mm) < 20 84.6% (11/13) 62.5% (5/8) 81.8% (9/11) 60% (3/5) 20–40 74.6% (44/59) 69.5% (41/59) 70.6% (36/51) 64.6% (31/48) > 40 94.4% (17/18) 100% (5/5) 92.3% (12/13) 100% (4/4) Nadelart FNA 76% (38/50) 70.5% (43/61) 69.2% (27/39) 66% (31/47) FNB 88.5% (69/78) 75% (9/12) 86.5% (45/52) 70% (7/10) Nadelgröße 19 G 77.3% (41/53) 73% (46/63) 70.7% (29/41) 70.6% (36/51) 22 G 88% (66/75) 60% (6/10) 86% (43/50) 33.3% (2/6) S182 13
abstracts skopisten (drei davon in der Ausbildung) durchgeführt. Ein Ergebnisse: Es wurden 928 ERCPs untersucht. Nach Exklu- erfahrener Endoskopist wurde als jemand mit zumindest 225 sion von 92 ambulant durchgeführten Untersuchungen bei durchgeführten EUS Untersuchungen, davon 50 Punktionen welchen die Patienten nach erfolgter ERCP sofort ins Heimspi- (25 am Pankreas) definiert. Die Genauigkeit (Accuracy) präsen- tal transferiert wurden, erfolgte die Analyse von insgesamt 836 tiert das Verhältnis zwischen richtig positiven sowie negativen ERPCs (davon 49,4 % männlich). 24,1 % der Patient hatten eine in allen Untersuchten Fällen, wobei die Sensitivität für die Mali- Statintherapie in der Prämedikation. Hyperlipasämie wurde gnität den Anteil von richtig positiven in allen malignen Fällen in 19,8 % der Patientenkohorte festgestelllt und war unabhän- darstellt. Die endgültige Diagnose wurde histopathologisch, gig von einer bestehenden bzw. fehlenden Statintherapie ver- oder mit der Kombination von klinischen Verlaufskontrollen, gleichbar hoch: 20,7 % vs. 19,5 %, p = 0,78. Tumormarkern sowie Bildgebung gestellt. Eine Post-ERCP Pankreatitis bestand in 4,1 % der Patienten- Ergebnisse: 201 E US-FNA/ FNB von soliden pankreati- kohorte, unabhängig von bestehender oder fehlender Statinein- schen Läsionen (73,1 % maligne) von 179 Patienten (mittleres nahme: 3,9 % vs. 4,2 %, p = 0,98. Die Inzidenz einer Hyperlipas- Alter 69 Jahre, 57,7 % Männer) wurden inkludiert. Die auszu- ämie sowie post-ERCP Pankreatitis war zwischen den Patienten bildende Endoskopisten hatten 73 von 201 Untersuchungen unter Statintherapie und ohne Statintherapie unabhängig von (36,3 %) durchgeführt. Die Genauigkeit und die Sensitivität einer NSAR Einnahme vergleichbar. für die Malignität steigt mit der Erfahrung des Endoskopisten Schlussfolgerungen: Eine chronische Statineinnahme war (83,6 % vs. 71,2 %, p = 0,11, und 79,1 % vs. 66,7 %, p = 0,07). Die unabhängig von einer NSAR-Einnahme nicht mit einer Hyperli- erfahrene Endoskopisten haben ein besseres Ergebnis durch pasämie und einer post-ERCP Pankreatitis assoziiert. den transduodenalen Zugang erzielt (83,7 % vs. 70 %, p = 0,09). In der diagnostischen Genauigkeit der EUS-FNA/FNB scheint die Tumorgroße eine wichtige Rolle zu haben, unabhängig von der Erfahrung des Endoskopisten. Allerdings wurde eine nied- P15 rige Sensitivität (60 %) für kleinere Läsionen (< 20 mm) in der Gruppe nicht erfahrenen Endoskopisten beobachtet (60 %). Bacterial spectrum and antibiotic resistance Außerdem haben sich die Auszubildende häufiger für eine grö- in patients with spontaneous bacterial peritonitis ßere F NA Nadel entschieden und erreichten eine niedrige Sen- in southern Austria sitivität für Malignität, wenn die Probenentnahme mit einer 22G Nadel durchgeführt wurde (33,3 % vs. 86 %, p = 0,01) (Tabelle). Fabian Johannes Gesierich*1, Florian Hucke2, Simona Schlussfolgerungen: Während der Ausbildung in Bota2, Markus Peck-Radosavljevic2 EUS-FNA/FNB wäre es angemessen, kleinere Läsionen über den transduodenalen Zugang nur durch etwas erfahrene Aus- 1 Medical University of Vienna, Vienna, Austria zubildende zu punktieren. Die Art und die Größe der gewählten 2 Internal Medicine and Gastroenterology (IMuG), Hepatology, Punktionsnadel, könnte die Genauigkeit und die Sensitivität Endocrinology, Rheumatology and Nephrology including der E US-gezielten Punktion der soliden pankreatischen Läsio- Centralized Emergency Department (ZAE), Klinikum nen während der Ausbildung beeinflussen. Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Austria Background: Patients with decompensated liver cirrhosis enter a state of multi organ and system dysfunction, drastically P14 increasing the risk for bacterial infections, such as SBP. Accord- ing to recent epidemiologic studies, bacterial spectra and anti- Der Effekt einer chronischen Statintherapie biotic resistances vary strongly between different countries. The auf das Risiko einer post-ERCP Pankreatitis aim of this retrospective data analysis was to investigate the local bacterial spectrum found in patients suffering from liver mit bzw. ohne rektaler periprozeduraler N SAR- ÖGIM cirrhosis in southern Austria and thereby evaluate the effective- Therapie ness of guideline proposed antibiotic treatments. Furthermore, we aimed to investigate prevalence, outcome and predictive David Edlinger*1, Simona Bota1, Marcel Razpotnik1, factors for short-term mortality of SBP. Gerolf Essler1, Jutta Weber-Eibel1, Markus Peck- Methods: 86 patients that underwent a total of 670 paracen- Radosavljev1 teses between 2016 and September 2019 at Klinikum Klagenfurt were included into the study. Ascitic fluid cultures were exam- 1 Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Österreich ined for bacterial growth and antibiotic resistance profiles. Data Grundlagen: Bisher wurden kontroverse Daten zur Rolle of 25 patients that experienced S BP episodes and 61 non-SBP der chronischen Therapie mit Statinen und Risikokoreduktion patients was analyzed for potential predictive parameters for der post-ERCP-Pankreatitis veröffentlicht. short term mortality and overall survival. Effectiveness of anti- Ziel: Den Effekt einer vorbestehenden Statineinnahme auf biosis was evaluated in 27 cases of S BP. das Risiko einer post-ERCP Pankreatitis mit oder ohne Ein- Results: In the analyzed 7 positive ascitic fluid cultures nahme von rektaken NSARs festzustellen. 3 pathogens were of the gram-positive spectrum and 4 of the Methodik: Unsere retrospektive Studie beinhaltet alle von gram-negative spectrum (Escherichia coli being the most fre- 01/2019 bis 10/2020 durchgeführten ERCPs im Klinikum Kla- quent). 1 of the gram-positive isolates was classified as MDR genfurt. Untersuchungen mit teils fehlenden Angaben wurden (Vancomycin resistant enterococcus faecium). Recommended exkludiert. Eine Hyperlipasämie wurde als Lipase-Erhöhung first-line antibiotic agents (Piperacillin-Tazobactam or third mit einem Anstieg ≥ des 3-fachen oberen Grenzwertes nach generation cephalosporins) were effective against S BP in 2/3 of durchgeführter E RCP definiert. Eine Post-ERCP Pankreatitis cases. Patients with SBP had a significantly reduced time of sur- wurde als abdomineller Schmerz mit Hyperlipasämie und/oder RP ≥ 3.5 mg/dL could predict development of vival. A baseline C charakteristischen radiologischen Zeichen einer Pankreatitis SBP. definiert. Die präinterventionelle Einnahme von Statinen bzw. Conclusions: In our population gram-negative bacte- NSAR wurden aus Patientendaten ermittelt. ria remained responsible for the majority of SBP episodes, as opposed to other recent studies that saw a shift towards gram- 13 S183
abstracts positives. We could confirm the previously published increased overall mortality of SBP patients and identified initially elevated INFEKTIOLOGIE UND CRP as a possible predictor of SBP. Further studies are required TROPENMEDIZIN to monitor the ever-changing bacterial landscape. P17 P16 Auftretende Produktprobleme bei Tests Schwere Diarrhoe mit Sprue-ähnlicher zur Diagnostik von COVID-19 – Analyse Enteropathie und Zottenatrophie nach Einnahme der 2020–2021 vom BfArM veröffentlichten eines A T-1-Rezeptor-Antagonisten über 11 Jahre Kundeninformationen Carolin Frost*, René R. Wenzel1 Rüdiger Siekmeier*1, Jürgen Hannig1, Tanja Tauernkliniken, Zell am See, Österreich 1 Grammer2, Winfried März3 Grundlagen: Das Auftreten einer sprue-ähnliche Enteropa- 1 Drug Regulatory Affairs, Pharmazeutisches Institut, thie (SLE) mit Diarrhoe, Stuhlveränderungen und Gewichtsver- Universität Bonn, Bonn, Deutschland lust kann verschiedene Ursachen haben, tritt jedoch vor allem 2 Medial Clinic V, Mannheim Medical Faculty, University of medikamenten-induziert auf. In den letzten Jahren wurden Heidelberg, Mannheim, Deutschland über 80 Fälle publiziert, in denen sich eine SLE auch im Rah- 3 Synlab Academy, Synlab Holding Deutschland GmbH, men der antihypertensiven Therapie mit Angiotensin-1-Re- Mannheim, Deutschland zeptor-Antagonisten zeigte. Die Symptomatik kann mit einer Latenz von Monaten bis Jahren nach Beginn der Einnahme auf- Grundlagen: Vermarktung und Marktüberwachung von treten und stellt damit besondere Anforderungen an die Diag- In-vitro Diagnostika (IVD) sind in Europa durch europäische nosestellung. Direktiven/Verordnungen (Direktive 97/79/ EC, Verordnung Methodik: Im Folgenden berichten wir von einer Patientin, (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika) geregelt. Bei Vor- die sich in den Tauernkliniken mit einer schweren, persistieren- kommnissen und korrektiven Maßnahmen (Field Safety Cor- den Diarrhoe vorstellte. rective Action, F SCA) müssen Hersteller diese den zuständigen Ergebnisse: Im Rahmen mehrerer stationärer Aufenthalte nationalen Behörden (Competent Authority ( CA); Deutsch- berichtete die Patientin über wässrige Durchfälle mit intermit- land: BfArM für die meisten IVD, Österreich: B ASG) melden tierendem Erbrechen und abdominalen Schmerzen, die seit und die Kunden über Kundeninformationen (Field Safety mehreren Wochen bestanden. Zusätzlich beklagte sie einen Notice, F SN) informieren, die auch den Behörden zur Verfü- Leistungsabfall sowie einen Gewichtsverlust von 6 kg innerhalb gung gestellt werden. Seit Pandemieausbruch führte COVID-19 weniger Wochen. Mehrfach durchgeführte bakteriologische bis zum 11.06.2021 zu 175 Millionen nachgewiesenen Infektio- Stuhluntersuchungen zeigten sich negativ. Histologisch wurde nen und 3.8 Millionen Todesfällen. Beginnend 2020 wurde eine im Rahmen der Gastro- und Koloskopie eine floride Ileitis und Vielzahl diagnostischer Tests zum Virusnachweis (PCR, RT-PCR schwere chronische Duodenitis mit fokaler Zottenatrophie und und vergleichbare Methoden, Antigentests (Labormethoden, Infiltration von CD3+ und CD8+ Lymphozyten nachgewie- Schnelltests (Lateral-Flow-Assays, LFA)) zum Gebrauch durch sen. Eine infektiöse bakterielle oder virale Ursache und eine professionelle und Laienanwender in Nase-Rachenabstrichen Helicobacter-pylori-Besiedlung wurden im Verlauf mehrfach und vergleichbaren Materialien) und Antikörpertests (IgG, I gM ausgeschlossen. Eine lokale Steroid-Therapie mit Budenosid und/oder IgA in Serum/Plasma; Labormethoden, LFA) entwi- ckelt. Ziel der Studie war die Untersuchung von FSN/FSCA zu ÖGIM zeigte keinen Erfolg. Aufgrund des fehlenden Nachweises sero- logischer Transglutaminase-Antikörper wurde bei Verdacht diesen IVD, die bis 30.04.2021 auf der Homepage des BfArM auf eine Sartan-induzierte S LE der AT1-Rezeptor-Antagonist veröffentlicht wurden, in Hinblick auf Produktprobleme, damit Valsartan, den die Patientin seit 11 Jahren eingenommen hatte, einhergehende Risiken und Art der F SCA. abgesetzt und durch einen Calciumantagonisten (Amlodipin) Methodik: Analysiert wurden vom BfArM 2020 bis ersetzt. Klinisch zeigte sich innerhalb von 5 Tagen die vollstän- 30.04.2021 auf der Homepage (http://www.bfarm.de/DE/ dige Regredienz der Symptome. Medizinprodukte/riskinfo/kundeninfo/functions/kundeninfo- Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit persistierenden node.html) publizierte F SCA und FSN. Zöliakie-ähnlichen Beschwerden, histologischem Nachweis Ergebnisse: Es fanden sich 26 F SCA zu IVD zur C OVID-19 einer Zottenatrophie und antihypertensiver Therapie mit einem Diagnostik (5,9 % bzw. 17,9 % aller FSCA zu I VD 2020 bzw. 2021; Angiotensin-1-Rezeptor-Antagonisten sollte differentialdiag- 9,6 % aller F SCA zu IVD 2020/2021). Die 11 Meldungen 2020 nostisch an eine Sartan-induzierte S LE gedacht werden. betrafen molekularbiologische IVD zum Virusnachweis im Nasen-/Rachenabstrich (PCR, RT-PCR, Multiplex-PCR: 4, PCR- Auswertesoftware: 2) und IVD zur Antikörperbestimmung in Blut/Serum (LFA: 2, ELISA: 1, Tests für Immunanalyzer (Groß- geräte): 1, Blot: 1). Die 15 Meldungen 2021 betrafen molekular- biologische IVD (PCR, RT-PCR, Multiplex-PCR: 3, P CR-Auswer- tesoftware: 1, Einsätze für PCR-Gerät: 1, Abnahmesystem für Speichelproben: 1), IVD zur Antikörperbestimmung (Kalibrator für Immunanalyzer (Großgeräte): 1) und I VD zur Virusantigen- bestimmung in Abstrichen/Speichel (LFA: 5, Tests für Immu- nanalyzer (Großgeräte): 1, Point-of-Care Tests (mit Gerät): 2). FSCA (beide Jahre, multiple Entries) betrafen Tests/Reagenzien oder Kalibratoren (21), Auswertesoftware (3), Abnahmema- terialien (1), Geräteeinsätze (1) und Analyzer (1). Fehlerursa- S184 13
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