Jahrgang 86 August / September 2021

 
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Jahrgang 86 August / September 2021 Nr. 5

 Ring der Einzelpaddler /
 Faltbootgilde – Verein für Kanusport e.V.
 Gegründet 1931
Moin liebe Leserinnen und liebe
Leser,
 Inhalt
Moin liebe Leserinnen und liebe Leser, Termine und
 Ausschreibungen 3
die Vorbereitungen dieses Heftes waren anregend
und haben Spaß gemacht.Wir hoffen, dass es Euch Jubiläum 10
beim Lesen ähnlich ergeht, denn ihr findet viele
spannende und interessante Beiträge: Über Fahrten, Vereinstätigkeiten 15
die schon sehr lange her sind und solche, die in
jüngerer Zeit durchgeführt wurden, über vielfältige Persönliches 19
Aktivitäten zum 90. Jubiläum, die teilweise schon mit
Erfolg stattgefunden haben oder die noch vor uns Unsere Paddelwelt 20
liegen. Mit Gepäck über 90 km am Tag zu paddeln,
über 90 Mal in ca. einer halben Stunde zu rollen, über Wettkampf 36
mehr als 90 Steiner in Lühesand zu balancieren,
Geocaching und Kochbuch – das Spektrum der Impressum 39
Beteiligungsmöglichkeiten war und ist breit.

Auch wenn das Durchschnittsalter der RdE-
Mitglieder es nicht erahnen lässt: Die Jugend spielt im
Verein eine immer größere Rolle. Mehrere Beiträge
in diesem Heft zeigen, dass auf dem Schack-See, auf
der Elbe, bei organisierten Touren und im Wettkampf
unsere jungen Mitglieder mit Elan und Spaß beteiligt

 Titel: Eva Bamberg, 90 Rollen
sind. Ein besonderer Dank gilt all denjenigen, die dies
durch vielfältige Aktivitäten unterstützen.

In diesem Heft finden sich mehrere Ausschreibungen
für spannende Touren. Die Wahl fällt schwer.Wie
schön, dass wir wieder in Gruppen gemeinsam
paddeln können. Genießen wir einzeln und
zusammen diesen besonderen Paddel-Sommer.

Eva

 Redaktionsschluss für den Okt/Nov-EP: Freitag,den 10.09.2021
 Versandarbeiten: Mittwoch,den 22.09.2021
 Namentlich unterschriebene Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.
 Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung und Änderungen von Texten vor.
2 Termine
Ständige Termine
Montags Paddeln für Kinder
 speziell für die Altersstufe von 7 bis 14 Jahren
 Boot – Ball – Spiel – Akrobatik
 von 17:00 – 19:00 Uhr am Helmuth-Schack-See (HH-Osdorf)
 Leitung: Jan Lehmann 0171/2134352 und Bernd Pieper
 04101/48802

Dienstags Surfski-Paddeln
 Start um 18:30 Uhr umgezogen am Bootshaus, Leitung: Holger
 Siebke, Ivo Nörenberg
 Anmeldung unter ivowildlife@gmail.com

Mittwochs Jugendpaddeln auf der Elbe
 Spaß – Spiel – Sport
 17:00 – 19:00 Uhr am Bootshaus
 Leitung:Tarik Fischer 0178/1346957, Jan Lehmann
 0171/2134352

Mittwochs Mittwochspaddeln
 Abendpaddeln und Kanu-Grundkurse für Anfänger und
 Fortgeschrittene von 19:00 – 21:30 Uhr am Bootshaus
 Durchführung und evtl. Einschränkungen: siehe Homepage
 Ansprechpartner: Sascha Roestel,Tel. 0173 / 148 84 75

Donnerstags Sportliches Zehnerpaddeln
 für alle mit Lust aufs Paddeln im Mannschaftscanadier
 von 18:30 – 20:30 Uhr am Bootshaus
 Leitung:Timo Fischer, Anmeldung unter
 sportwart@rde-hamburg.de

 HINWEIS:
 Alle nicht virtuellen Veranstaltungen können nur unter der Vorausset-
 zung einer Wiederaufnahme des Sport- und Vereinsbetriebs stattfinden.
 Über Änderungen informieren wir euch zeitnah im Newsletter.

 Termine 31
Termine des Monats
 HINWEIS:
 Die Veranstaltungen werden nur dann durchgeführt, wenn die aktuellen
 Pandemie-Regelungen es erlauben. Über Änderungen informieren wir euch
 zeitnah im Newsletter.

Sonntag 01.08.21 Waltershofer Hafen
 Info und Anmeldung: Ivo Nörenberg, Christian Heide-
 mann, hello@christian-heidemann.de

Sonntag 08.08.21 Unterelbe Leistungsfahrt (RdE-DKV)
 Info und Anmeldung: Bernd Pieper, bernd-pieper@
 lht.dlh.de

Samstag 21.08.21 Unterelbeführungsfahrt (RdE-DKV)
 Info und Anmeldung: Nils Pawelka, n.pawelka@gmx.de

Freitag- 27.08. - Schwentine (DKV)
Sonntag 29.08.21 Info und Anmeldung: Sascha Roestel, sascharoestel@
 aol.com

Samstag 28.08.21 Jubiläum 90 Jahre RdE
 Info: Brund Pinnau. kulturbeauftragte@
 rde-hamburg.de Siehe Beiträge in diesem Heft

Sonntag 05.09.21 Sonntagspaddelei (verschoben vom 15.8.)
 Info und Anmeldung: Hinrich Dageför,
 hinrichdagefoer@alice-dsl.de

Freitag- 10.9.21 Hooge Ausweichtermin
Sonntag- 12.9.21 Info und Anmeldung:Eckart, Pfeffer,epfeffer@gmx.de

Samstag 11.09.21 Stör Tidenfahrt (DKV)
 Info und Anmeldung: n.pawelka@gmx.de

Sonntag 19.09.21 Gemeinsame Hafenrunde (NW-RdE-WVS)
 Info und Anmeldung: Hendrik Pinnau, Frank Bremer
 f.bremer@ymail.com

Sonntag 12.09.21 Wilster Au - Nord-Ostsee Kanal (DKV). Infos
 und Anmeldung: n.pawelka@gmx.de

24 Termine
Termine des Monats

Samstag- 18.09.- RSTT (RdE-SaU)
Sonntag 19.09.21 Info und Anmeldung: hello@christian-heidemann.de

Samstag 18.09.21 Kids & Familien Tour Stör Info und Anmeldung:
 bernd-pieper@lht.dlh.de

Sonntag 26.09.21 Hansi Runde
 Info und Anmeldung: bernd-pieper@lht.dlh.de

Vorschau
Samstag 02.10.21 Alster Grachten Fahrt (DKV)
 Info und Anmeldung: n.pawelka@gmx.de

Samstag 02.10.21 Herbstputz
 Info und Anmeldung: Ivo Nörenberg,
 bootshauswarte@rde-hamburg.de

Sonntag 03.10.21 Abpaddeln
 Info und Anmeldung:Wolfh ard Baader,
 wanderwart@rde-hamburg.de

Samstag 09.10.21 Lühesand - Herbstabbau
Sonntag 10.10.21 Info und Anmeldung: Martin Lantschner,Wolfhard
 Baader, zeltplatzwart@rde-hamburg.de

Samstag 24.10.21 Bergedorfer Runde
 Info und Anmeldung: bernd-pieper@lht.dlh.de

Sonntag 31.10.21 Gemeinsame Elbrunde
 Info und Anmeldung: Frank Bremer und Hendrik
 Pinnau, f.bremer@ymail.com

 Die Teilnahme an allen Veranstaltungen erfolgt auf eigene Gefahr. Jede Haftung des Vereins und
 seiner Hilfspersonen für Personen- und Sachschäden ist ausgeschlossen, außer bei Vorsatz oder grober
 Fahrlässigkeit. Mit Teilnahme an der Veranstaltung wird dieser Haftungsausschluss akzeptiert.

 Termine 53
Waltershofer Hafenluft schnuppern?

 Foto: Christian Heidemann

 Am 1. August geht es in den Waltershofer Hafen zu den dicken Pötten. Von
 dort in den Köhlbrand, Pause an der Strandperle oder dem Alten Schweden,
 und dann wieder ab zum Bootshaus.
 Fahrtstrecke: 23 km

 Voraussetzungen: Zwei, drei Stunden paddeln ohne auszusteigen. Da die Elbe
 gequert wird und der Hafen nicht ganz ohne ist, wird eine sichere Bootsbe-
 herrschung, auch bei (reflektierenden) Wellen, gefordert sowie ein sicherer
 assistierter Wiedereinstieg.

 Wir wollen 8 Personen mitnehmen.

 Anmeldungen bitte via E-Mail an hello@christian-heidemann.de (bis 30. Juli).

 Ahoi,
 Ivo und Christian

6 Termine
Wochenendpaddelei
 (für Neulinge empfohlen)

Es ist wieder soweit, die erste Wochenendpaddelei 2021 wird am 8. August
stattfinden.

Grundidee dieser Vereinsfahrten ist es, allen Vereinsmitgliedern (mit/ohne
eigenes Boot) in ungezwungener Atmosphäre ohne Druck im sicheren Rah-
men ein von erfahrenen RdE-Paddlern betreutes Paddelangebot (keine Kurse)
vor unserem Hausstrand anzubieten.

Je nach Wind, Wetter und Tide werden die Strecken variiert und unser
Paddelrevier über die üblichen Mittwochsziele hinaus erkundet. Unterwegs
machen wir auch eine Pause am Strand, können uns entspannt zurücklegen,
Kaffee & Kuchen (bitte mitbringen) genießen, etc.

Wann?
Sonntag, 8. August 2021
(Schulau / Beachclub Wedel / ggf. Hansirunde, NW 11:53 Uhr Schulau)
Bootsausgabe ab 9:45 Uhr, paddelfertig am Strand um 10:15 Uhr, Rückkehr
um ca. 14:00 Uhr

Voraussetzung: unsinkbare Boote (abgeschottet, bzw. ausreichende Auftriebs-
körper vorne und hinten), das Tragen einer Schwimmweste ist Pflicht, 2 Stun-
den ohne Pause im Boot, körperliche Fitness für Paddelstrecken zwischen 15
und 20 km, Bereitschaft zu diszipliniertem Paddeln in einer Gruppe.

Bitte denkt an Ersatzklamotten (wasserdicht verpackt) sowie Picknick für
unterwegs.

Für die Fahrtenbegleiterplanung bitte ich euch um vorherige Anmeldung per
E-Mail an f.bremer@ymail.com oder telefonisch / WhatsApp 0179 320 14 48.

Wir freuen uns auf eure Teilnahme und tolle Paddeltouren vor unserem
Hausstrand.

Ahoi, Frank & Team

 Termine 7
Unterelbe-Leistungsfahrt
 am Sonntag, den 8. August
 Dieses ist eine Fahrt für die Harten und Frühaufsteher! Geplant ist eine Tour
 vom Bootshaus bis Pagensand (NW Ausstieg) oder bis Schwarztonnensand
 und zurück. Die Fahrtstrecke liegt zwischen 50 und 70 km, je nach Wetterlage
 und Windverhältnissen.

 Start ist um 8:00 Uhr am Bootshaus, evtl. auch ein wenig früher. Ca. 11 Uhr
 ist Niedrigwasser, nach einer ausgiebigen Pause geht es zum Bootshaus zu-
 rück. Die Zielgruppe sind erfahrene Paddler, die auch durchaus mal ihren
 Grenzbereich kennenlernen wollen, was Strecke und Paddeldauer angeht.

 Anmeldung und Leitung bei Bernd, BERND.PIEPER@LHT.DLH.DE mit Betreff
 „Elbe Leistungsfahrt 8.8.21“.

 RdE Hansi-Runde (HKS)
 am Sonntag, den 26. September
 Das Fahrtenjahr neigt sich dem Ende zu, unsere Hansi-Runde ist schon fast
 eine Traditionsfahrt. Dieses Jahr ist diese Fahrt keine Verbandsfahrt, sondern
 eine Vereinsfahrt mit Gästen.

 Wir haben um ca. 14:30 Uhr Niedrigwasser an unserem Pausenplatz Lühe-
 Wisch, daher ist Startzeit um 12 Uhr paddelfertig am Strand vorm Bootshaus.
 Bei widrigen Wetterbedingungen wird die Fahrtstrecke auch sehr kurzfristig
 geändert werden.

 Um für ausreichende Betreuerkapazität sorgen zu können, erbitte ich Anmel-
 dung unter BERND.PIEPER@LHT.DLH.DE mit Betreff „RdE Hansi Runde
 26.9.21“.
 Foto: Bernd Pieper

8 Termine
Kids– und Familien-Tour
 am Samstag, den 18. September

Sie ist schon fast legendär! Die Kids Tour im Herbst. Für einen Tag verwan-
delt sich ein Fluss in eine Spielwiese, der Pausenplatz in ein Fußballfeld, und
am Ende sind alle ausgepowert.

 Foto: Bernd Pieper
Dieses Jahr ist die Luhe in Planung, ein schöner Heidefluss mit einigen interes-
santen Strömungsstellen und auch ein paar fahrbaren Wehren. Drücken wir
die Daumen, dass das Wetter auch entsprechend mitspielt, bei warmem und
trockenem Wetter macht es doppelt so viel Spaß wie bei Kälte und Regen.

Bei dieser Fahrt haben die Kids ohne/mit Eltern Vorrang. Wenn entsprechen-
de Bootstransport- und andere Kapazitäten zur Verfügung stehen, sind Jung-
gebliebene (Erwachsene) herzlich willkommen.

Die Paddelstrecke wird zwischen 10 und 15 km liegen, so dass jeder
(vielleicht auch mit Hilfe des Trägerschiffs) sie schaffen wird.
 Foto: Bernd Pieper

Anmeldung und Leitung bei Bernd, BERND.PIEPER@LHT.DLH.DE mit Betreff
„Kids & Familienfahrt 18.9.21“

 Termine 9
Das 90. Jubiläum kommt näher – kreative
 Köpfe und helfende Hände sind gefragt
Ein neunzigstes Jubiläum ohne Feier geht nicht, und eine Feier ohne Arbeit geht auch
nicht. Eine kleine Vorbereitungsgruppe hat sich Gedanken gemacht, wie die Feier
aussehen könnte und was alles vorbereitet werden sollte.

• Die Feier findet am 28.08. ab 14.00 statt.
• Los geht es mit Ankommen, Kuchenessen, Klönen, der Jubiläumsrede unseres
 Vorsitzenden und einem Sektempfang.
• Weitere Beiträge kreisen um die Themen:
 Wie war es früher? Beitrag eines erfahrenen Mitglieds.
 Wie ist es heute? Beitrag eines (fast) Neuen.
• Dann geht es weiter mit Grillen, Essen,Trinken und Klönen.

 Es gibt viele Möglichkeiten für eure Mithilfe
Im Vorfeld:
• Am 19.8. um 18 Uhr findet im Bootshaus ein Treffen für die weitere
 Vorbereitung statt. Kommt dazu und bringt kreative Ideen mit.
• Besorgt gute Musik (s.u.).

Kurz vorher (also so ca. 13 Uhr am 28.08.):
• Alles aufbauen (Büffet,Tische & Bänke, Kühlschrank füllen…).
• Kuchen, Salate und sonstige Leckereien mitbringen.

Während der Feier:
• Essen am Büffet ausgeben (könnte wegen der Pandemie-Vorschriften notwendig
 sein).

Hinterher:
• Spülen, ab- und aufräumen.

10 Jubiläum
Damit wir einen Überblick bekommen, wer was macht: Eine Liste, in die ihr euch
eintragen könnt, findet ihr ab Anfang August im Bootshaus und unter folgendem Link:
https://www.rde-hamburg.de/mitgliederbereich/mithilfe-geburtstagsfeier/

 90 TÖNE SIND MUSIK

Wir möchten hiermit RdE-Mitglieder hinterm Kajak hervorlocken, die Lust haben,
zum 90-Jahre-Jubiläum etwas mit MUSIK zu machen! Ein Fest ohne Musik am 28.8.
wäre etwas traurig …

Wir sammeln, wer sich meldet. Und schauen dann weiter, was geht..

Bitte meldet euch,

• Wenn ihr einfach gern singt (allein, beim Duschen, im Kajak, auf dem Fahrrad, mit
 anderen, im Chor …).
• Wenn ihr ein Instrument spielt (welches Instrument, was spielt ihr, spielt ihr
 allein/in der Gruppe?). Ein Akkordeon wäre super.
• Wenn ihr Einzel-Musiker oder eine Musik-Gruppe kennt, bei denen wir anfragen
 können, am 28.8. nachmittags/abends für uns zu spielen (es darf auch was
 kosten).
• Wenn ihr Boxen und Equipment für Musik habt und helfen könnt, falls wir
 „Konserven-Musik“ machen.
• Wenn ihr auflegen könnt. Ob es im Verein nicht Leute mit DJ-Erfahrung gibt?

Bitte schnell melden, auch zu weiteren Musik-Ideen!

Mail oder Anruf an: Steffi Wöste; steffi.woeste@web.de;Tel.: 0172 / 4547048.

Bruni, Eva & Steffi

 Jubiläum 11
Foto: Eva Bamberg
 90 Rollen for RdE!

Sechs unentwegte PaddlerInnen haben sich zum Jubiläumsrollen getroffen und
folgende Grönlandrollen präsentiert:

 43 Layback-Rolls (übers Achterdeck aufrichten)
 - Inka, Chris, Hinrich, Frederike, Martin, Wolli-
 50 Storm-Rolls (Kopf und Rumpf vornübergebeugt)
 - Martin, Frederike, Chris -
 16 Norsaq-Rolls (kurzes Brett in einer Hand)
 - Martin -
 11 Butterfly-Rolls (Paddel mittig in einer Hand)
 - Frederike, Chris, Martin, Wolli -
 6 Shotgun-Rolls (Paddel in einer Hand lang ausgestreckt)
 - Chris, Martin -
 3 Rollen mit Reservepaddel (ohne Paddel kentern, Reservepaddel greifen,
 hochrollen)
 - Frederike, Martin, Wolli -

Macht 129 Einzelrollen plus mehrere Synchronrollen zu viert, Kanon (schnell nach-
einander) und reichlich Freestyle. Es hat jedenfalls einen Riesenspaß gemacht, den
Roll-Reflex weiter trainiert und allen einen ordentlichen Drehwurm verpasst!

Vielen Dank an Eva, Erika und Eva-Maria für die Dokumentation und Fotos - es ist
sicher nicht einfach zu erkennen, wer was genau macht, wenn sechs Boote gleich-
zeitig kieloben liegen und wieder auftauchen!

Wolli

12 Jubiläum
90 Jahre—90 Kilometer
 in Stein gemeißelt
Im Bereich der 90 Kilometer Marke bietet sich im Jubiläumsjahr noch eine weitere
Möglichkeit für ambitionierte Anfänger und langjährige Landschaftspaddler.

Königsklasse Stein - 3 x 30 km - innerhalb von drei Jahreszeiten - im Rahmen von
drei Paddeltouren nach Lühesand. Bei diesen Tagesausflügen wird empfohlen, das
Boot auf Lühesand über die Steinböschung zu tragen, um vor der Rückfahrt nach
Blankenese eine Pause zu machen.

Diese Klasse kann auch in einem Zweier gefahren werden.

Katja Fürst

 90 Jahre RdE
 Auf Spurensuche der Vereinsgeschichte

Auf die Plätze, fertig, los …

 90 Jahre RdE – 90 Jahre Wegstrecke,
 die unser Verein zurückgelegt hat.

 1933: RdE-ten starten für eine
 Wanderfahrt an den Wardersee

 Jubiläum 13
Zückt eure Smartphones, checkt eure GPS-Geräte, und überprüft euer Schuhwerk,
denn seit dem 19. Juni, geht’s mit dem Geocaching von der Innenstadt bis in den
Hamburger Westen los. An insgesamt sechs Stellen könnt ihr euch auf die Suche
nach dem Versteck, dem Cache, machen. Entdeckt unsere abwechslungsreiche und
spannende Geschichte, die aus uns das gemacht hat, was wir heute sind: Hamburgs
zweitgrößter Kanuverein.

Ob ihr euch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem e-Roller auf den Weg macht, bleibt
euch überlassen. Nur soviel vorweg: ihr könnt, aber müsst nicht alle Stationen an
einem Tag besuchen. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Cafés und Restau-
rants, in denen ihr euch ein wenig ausruhen und beratschlagen könnt. Bis Mitte
November habt ihr Zeit, euch auf die Spuren unseres Vereins zu begeben.

Für den Startpunkt gibt es noch ein paar Hinweise auf den Weg:

Dort wo unsere Geschichte in den 1930er
Jahren begann, findet ihr Trost und wohl-
wollende Blicke von Bischof Ansgar und
Graf Adolf III.

Und nicht nur die werden euch absichern
und nach vorne bringen. Denn die Globus
und Allianz zusammen haben zu ihren
Füßen alles unter bester Beobachtung.

Gebt folgende Koordinaten in euer
Gerät ein:

Breitengrad 53,5480
Längengrad 9,9923

Viel Spaß!
Eure Jutta

14 Jubiläum
 Termine
Kurz und Wichtig: Zwei gute Nachrichten, zwei
 Bitten und eine schlechte Nachricht

Die guten Nachrichten
Liebe Vereinsmitglieder, es ist wirklich toll, wie ihr die Jugend unterstützt! Sei es, dass
ihr die Dinge, die ihr selbst nicht mehr braucht, der Jugend zur Nutzung überlasst,
oder, wie neulich wieder geschehen, Verkaufserlöse eurer Ausrüstung den
Jugendbetreuern für Anschaffungen spendet. Die Jugend dankt es euch, indem sie mit
voller Begeisterung paddelt und richtig Leben in den Verein bringt. (Bernd)
Und noch ein weiterer Hinweis von Bernd: Wir haben einen neuen Anhänger! Ihr
könnt ihn entweder im RdE anschauen oder ein Bild davon unter den Fotos in
diesem Heft suchen.

Die Bitten
Für zahlreiche Vereinstätigkeiten benötigen wir von euch die Einwilligungserklärung
für die Verarbeitung persönlicher Daten und die Einwilligungserklärung für die
Verwendung von Fotos, Abbildungen etc. Beide Erklärungen sind diesem Heft
beigefügt. Bitte unterschreiben und dem Verein zukommen lassen (per E-Mail, mit der
Post, bei Vorstandsmitgliedern abgeben oder direkt in den RdE-Briefkasten).
Übrigens: Ohne Einwilligungserklärung erscheint ihr nicht auf der Geburtstagsliste.
(Daniela & Eva)
Die Vorbereitungsgruppe für das 90er-Jubiläum freut sich, wenn ihr zum nächsten
Treffen kommt (19.08., 18:00 Uhr, Bootshaus). Es gibt viel zu tun - siehe auch der
Beitrag in diesem Heft. (Eva)

Die schlechte Nachricht
Diebstahl,Ausleihe,Verwechslung oder Schusselei - in den letzten Wochen ist im RdE
immer mal wieder was weggekommen.Vor allem Paddel und Schwimmwesten waren
verschwunden. Manches ist wieder aufgetaucht - in einigen Fällen erst, nachdem die
EigentümerInnen bereits Ersatz erworben hatten.
Bis jetzt wissen wir nicht, was abläuft: Wird geklaut? Leiht sich jemand etwas ohne
nachzufragen und legt das Geliehene dann irgendwo ab? Verwechselt jemand die
Paddel-Utensilien und merkt es nicht oder klärt nicht auf? Oder werden wir immer
schusseliger?
Wie auch immer, eine erste Hilfe könnte sein:
- Eigentum deutlich und gut lesbar kennzeichnen.
- Aufmerksamkeit für alles, was im Bootshaus und auf dem Gelände abläuft.
- Wenn Externe Hilfe im Gebäude benötigen: Lasst sie nicht durch die
 Bootshalle, sondern durch den Seiteneingang rein.
- Stellt eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema gerne im Forum
 auf der Homepage zur Diskussion.
Eine richtig gute Lösung ist noch nicht in Sicht, aber wir sollten das Thema im Auge
behalten. (Eva)

 Vereinstätigkeit
 Jubiläum
 Termine 15
RdE-Fotokalender 2022
Wir sind uns sicher, dass ihr tolle Momente auf und am Wasser erlebt habt. Und
wir hoffen natürlich, dass ihr sie mit der Kamera festgehalten habt.
Denn wir sind wieder auf der Suche nach den schönsten Fotos für den RdE-
Kalender 2022.

Da der RdE-Kalender alle Mitglieder ansprechen soll, sind Bilder aus allen
„Spielformen“ unseres Vereins gefragt: Seekajak, Flusspaddeln, Surfski, Kinder- und
Jugendpaddeln, Wildwasser, Zehner, Wettkampf, Kurse, …
Es können Vereinsaktivitäten gewesen sein, oder auch private Unternehmungen.
Gerne aktuell aus der Saison 2020/2021.

Augen gespitzt – folgende Anforderungen müssen die Bilder erfüllen, damit sie eine
Chance haben, im Kalender abgedruckt zu werden:
• Bildformat: Quer, hoch, quadratisch
• Max. 3 Bilder pro Einsender/Fotograf
• Keine Collagen! Bitte nur Einzelbilder einreichen!
• Auflösung mindestens 3500 Pixel hoch oder quer
• Dateien bitte als Tiff-, RAW- oder JPG-Dateien
• Ausgewählte Bilder vor dem Einsenden prüfen:
 ◦ Ist das Bild scharf und groß genug?
 ◦ Waren leider Tropfen auf der Linse?
 ◦ Ist das Bild viel zu hell oder viel zu dunkel?
• Es können nur digitale Aufnahmen berücksichtigt werden.
• Einsendungen ohne ausgefüllte Einverständniserklärungen werden nicht an-
 genommen.
• Einfach Vordruck auf der nächsten Seite ausfüllen (oder einen eigenen er-
 stellen), ggf. unterschreiben lassen, einscannen oder abfotografieren und
 zusammen mit den 3 Bildern einsenden. Kleiner Tipp: Am besten schon vor
 Touren mit den TeilnehmerInnen klären, dann ist’s erledigt.
• Einsendeschluss: Sonntag, 31. Oktober 2021
• E-Mail Adresse: kalender@rde-hamburg.de (sollten die Dateien zu groß für
 den Versand via E-Mail sein, schickt uns einen Download-Link)

Eine kleine zusätzliche Motivation und als Dankeschön: Alle Einsender, deren Bild
im Kalender erscheint, bekommen einen Kalender geschenkt.
Wenn euer Bild nicht im Kalender erscheint: Ihr könnt ihn für ca. 5 Euro kaufen
(ganz genauer Preis ergibt sich aus der Bestellmenge).
Zur Bestellung schickt einfach eine Mail an kalender@rde-hamburg.de.

Viel Spaß beim Paddeln und immer dran denken: Haltet schöne Momente mit eurer
Kamera fest.
 Wolfgang und Christian

16 Vereinstätigkeit
3 Fotos für den RdE-Kalender 2022, eingereicht von:

Foto 1
Was / wo / wann?:

Abgebildete Personen:
Ich bin einverstanden, dass das Foto von mir im RdE-Kalender 2022 abgedruckt
wird!
Name 1 (Blockschrift): Unterschrift:
Name 2 (Blockschrift): Unterschrift

Fotograf/in ist nicht Einsender/in, sondern das ist:
Ich bin damit einverstanden, dass das von mir aufgenommene Foto im RdE-
Kalender 2022 abgedruckt wird!
Name (Blockschrift): Unterschrift:

Foto 2
Was / wo / wann?:

Abgebildete Personen:
Ich bin einverstanden, dass das Foto von mir im RdE-Kalender 2022 abgedruckt
wird!
Name 1 (Blockschrift): Unterschrift:
Name 2 (Blockschrift): Unterschrift

Fotograf/in ist nicht Einsender/in, sondern das ist:
Ich bin damit einverstanden, dass das von mir aufgenommene Foto im RdE-
Kalender 2022 abgedruckt wird!
Name (Blockschrift): Unterschrift:

Foto 3
Was / wo / wann?:

Abgebildete Personen:
Ich bin einverstanden, dass das Foto von mir im RdE-Kalender 2022 abgedruckt
wird!
Name 1 (Blockschrift): Unterschrift:
Name 2 (Blockschrift): Unterschrift

Fotograf/in ist nicht Einsender/in, sondern das ist:
Ich bin damit einverstanden, dass das von mir aufgenommene Foto im RdE-
Kalender 2022 abgedruckt wird!
Name (Blockschrift): Unterschrift:

 Vereinstätigkeit 17
Regenwassernutzung

Wenn dieser Einzelpaddler euch erreicht, wird die neue
Regenwasser-Anlage hoffentlich schon in Betrieb sein!

Fleißige RdE-Mitglieder haben im April/Mai an ein paar Nach-
mittagen Rohre verlegt, ein Hauswasserwerk angeschlossen
und Wasserhähne installiert, damit wir in Zukunft unsere
Boote nicht mehr mit Trinkwasser aus der Leitung reinigen
müssen, sondern auf Regenwasser zurückgreifen können.

Miles Zimmern legte den Grundstein dafür, indem er dem RdE einen Wassertank
geliefert hat. Dieser steht auf dem Parkplatz und wird euch sicherlich schon aufge-
fallen sein.

Nach einem Aufruf von Aloys meldeten sich einige Helfer und brachten ihr Wissen
und handwerkliches Geschick ein und bauten diese Anlage.
Aktuell warten wir noch, dass der Elektriker die neue Stromleitung einmisst und
abnimmt. Dann können wir endlich den Strom einschalten, und ihr könnt das Re-
genwasser nutzen!

Die neuen Wasserhähne mit dem Regenwasser befinden sich am linken Hallentor,
und wir bitten euch, diese nun zu nutzen. Die paar Meter mehr, die ihr nun gehen
müsst, sind ein guter Beitrag zum Trinkwasser einsparen und für den Schutz der
Umwelt.

Auch wenn wir das Wasser jetzt "kostenlos" bekommen, da es auf unser Dach fällt
und gesammelt wird, appellieren wir an euch, weiterhin Wasser zu sparen, denn
durch den Klimawandel fällt leider immer weniger Regen.

Hier also ein Tipp: Man braucht keinen ganzen Eimer, um sein Boot vom Sand zu
befreien. Ein nasser Schwamm ist zum Reinigen absolut ausreichend. Über das rest-
liche Wasser freuen sich die Blumen, Sträucher und Bäume auf unserem Vereinsge-
lände.

Nochmals vielen Dank an Miles für den Tank und die Materialbestellung!

Zusammen mit Frank, Günther, Karl-Hermann und Karsten haben wir den Bau
geplant und die Umsetzung realisiert. Danke euch für die gute Zusammenarbeit!

Andreas Cis

18 Vereinstätigkeit
 Persönliches
Geburtstage im August und September
Herzlichen Glückwunsch!
Maike Wischmann 02.08.21 Jacek Kalaczynski 05.09.21
Gisela Renneberg 03.08.21 Frank Hory 06.09.21
Jakob Mörs 07.08.21 Stephan Sautter 06.09.21
Jörg Weber 08.08.21 Lina Grähn 09.09.21
Britta Kaiser 12.08.21 Ute Krell 10.09.21
Emma Grähn 13.08.21 Jesper Theodorsen 10.09.21
Dieter Lehmkuhl 16.08.21 Karsten Jesswein 11.09.21
Ilse Kristandt 17.08.21 Annika Rittmann 12.09.21
Charlott Lehmkuhl 18.08.21 Uwe Schmidt 12.09.21
Kathrin Mörs 18.08.21 Kolja Klement 13.09.21
Frank Holm 24.08.21 Robert Lucke 13.09.21
Elke Pieper 27.08.21 Sascha Roestel 17.09.21
Jens Bellmann 28.08.21 Jürgen Biemann 18.09.21
Peter Koopmann 01.09.21 Dieter Piel 18.09.21
Torben Pieper 02.09.21 Joachim Kipp 21.09.21
Niklas Pahl 02.09.21 Jürgen Worms 22.09.21
Linda Pahl 02.09.21 Jasmin Prack 26.09.21
Volkmar Müller 04.09.21 Anja Weschka 27.09.21
Hana Jarouskova 04.09.21

Übrigens, wer hier vermisst wird, hat entweder die Einwilligungserklärung zur
Veröffentlichung der Daten (noch) nicht abgegeben oder nicht zugestimmt..

Als neue Mitglieder begrüßen wir
Leander Fox Linda Pahl
Mara Majoros Thekla Pahl
Clemens Thomas Malte Pahl
Kurt Piltz Theodor Riecken
Gunnar Remus Peter Boldt
Andreas Thoms Claus-Ludwig Roscher
Niklas Pahl Katja Lange
Kerstin Pahl
Hauke Pahl

 Persönliches
 Vereinstätigkeit
 Persönliches 1
 19
Sommersonnenwendfahrt 2021 Lühesand
Offizieller Coronatest, maximal 20 TeilnehmerInnen. Das waren die Voraussetzungen
für die diesjährige Sommersonnenwendfahrt nach Lühesand. Um es möglichst vielen
Jugendlichen zu ermöglichen, an dieser Fahrt teilzunehmen, verzichteten die
Erwachsenen ohne Kinder auf die Teilnahme. Vielen Dank dafür! Die vielen
Jugendlichen, oft mit den dazugehörigen (Paddler-)Eltern, wussten dieses Privileg zu
schätzen. Auch dass es am Ende zwei TeilnehmerInnen mehr waren als geplant,
verursachte zum Glück keine Probleme.

Mit zwei Zehnern machten wir uns am Freitag (11.06.2021) auf, um in unserer
“Blase“ ein herrliches Wochenende zu haben. Es war eigentlich wie immer, nur
kleiner. Feuer, Rasen mähen, Holz hacken,Volleyball spielen und „Capture the Flag“
spielen (ich glaube ich werde zu alt dafür). Hoffentlich sind wir im nächsten Jahr
wieder 40, oder mehr! Timo

20 Vereinstätigkeit
 Unsere Paddelwelt 1
Der Kick am Langstreckenpaddeln,
 oder wie ich 100 Kilometer an einem Tag paddelte

Eigentlich sollten es „nur“ 90 Kilometer an
einem Tag für unser 90jähriges Vereinsjubiläum
werden. Mein persönlicher Langstreckenre-
kord lag bei 67 km, der Entfernung von Magde-
burg nach Tangermünde. Das hatte ich bei zwei
Wasserwanderfahrten vor einigen Jahren auf
der Elbe geschafft und war danach vollkommen
platt gewesen. Die Schönheit der alten Hanse-
stadt Tangermündes musste bis zum Folgetag
auf meine Bewunderung warten.

Um den Traum einer 90 Kilometer Jubiläums-
fahrt zumindest theoretisch verwirklichen zu
können, habe ich ab Februar etwa ein Dutzend
Feierabendrunden auf der Alster gedreht. Da-
bei sind überschaubare 200 Trainingskilometer
heraus gekommen.
 Bruni & Hendrik

 Für einen neuen Langstreckenre-
 kord kam nur die Elbe in Frage. Mei-
 ne Vorfreude bis zum Start unserer
 Tour am Pfingstwochenende war
 groß, denn meine Schönwetter-Elbe-
 fahrten 2016 und 2017 hatte ich in
 allerbester Erinnerung. Das Wetter
 war nun zwar schlecht, aber die In-
 zidenzenzahlen fielen. Leider waren
 die Vereinsbootshäuser noch weit-
 gehend geschlossen, so dass es eine
 Fahrt ins Blaue werden musste. Viel
 Regen bedeutet hoher Wasserstand,
 und so fieberte ich seit Wochen dem
 satten Pegelstand in Dresden entge-
 gen, der Anfang Mai kurzzeitig die 5
 Meter Marke erreicht hatte. Hendrik
RdE-Majestäten: Miles & Bruni

und mich erwarteten 3,80 Meter, was immens hoch war im Vergleich zu unseren an-
deren beiden Fahrten mit etwa einem Meter.

 Unsere Paddelwelt 21
Suchbild mit Boot

Wir waren in jeder Hinsicht bereit zur Elbewanderfahrt von 600 Kilometern mit
prall gefüllten Booten. Am Pfingstsonntag setzen wir bei Schmilka ein, kurz hinter der
tschechischen Grenze. Wie vertraut und fremd zugleich die Elbe doch sein kann! Zu-
nächst rauschten wir mühelos durch das Elbsandsteingebirge und konnten die Land-
schaft wie auf einem Gemälde bewundern. Erst nach 30 Kilometern, bei Pirna, be-
kamen wir es mit böigem Nordwestwind zu tun. Die Westrichtung der Elbe ändert
sich bei Heidenau auf Nordwest und bescherte uns die volle Breitseite. Nach 38 Ki-
lometern erreichten wir die Dresdner Stadtgrenze, wo wir auf einem Campingplatz
Aufnahme fanden.

Es folgte der schönste Paddeltag mit traumhaften Bedingungen und Wind aus Südost.
Wir genossen jeden Kilometer und entdeckten viel Neues. Durch den hohen Pegel-
stand waren manche Uferabschnitte kaum wiederzuerkennen. Das sonst so versteckt
liegende Bootshaus in Coswig/Sachsen an einem Altarm schimmerte plötzlich hinter
einer Landzunge hindurch. Ein Frühlingstag zum Genießen, nicht zum Rekorde fahren,
Plaudereien mit Pfingstausflüglern in Faltbooten inklusive. Erst in Riesa, nach entspan-
nt gepaddelten 60 Kilometern, machten wir Halt am geöffneten Bootshaus. Hier be-
kam ich meinen ersten Handschlag nach über einem Jahr und starrte verdattert auf
die Pranke, die mir zur Begrüßung gereicht wurde. Hier galten offenbar andere Re-
gelauslegungen.

Vom nächsten Tag an wurden Südwester, Regenhose und sogar Wanderschuhe zu den
wichtigsten Kleidungsstücken. Gezeltet haben wir zumeist im matschigen Grün, das
bis zu den Hüften reichte. Für längere Pausen war es zu kühl und regnerisch, die Ufer
ungastlich. Einstellige Temperaturen am Morgen wurden nur durchs Paddeln erträg-
licher. Einmal saßen wir schon um 7 Uhr in den Booten.

Tagesetappen von 45, 58 und 63 Kilometern folgten, zumeist im stürmischen Nass.
Meine Bemerkungen im Fahrtenbuch variieren von „böig“ zu „sehr böig“ und „starker
Wind mit Regen“, natürlich nie von hinten. Mein rechter Arm begann zu schmerzen

22 Unsere Paddelwelt
Der 10te Regenschauer des Tages

und schwoll an. Ich versuchte mit Technikvarianten, Verstellungen des Paddelschafts
und sogar Paddeltausch Erleichterung zu finden. Trotz aller Widrigkeiten waren wir
gut drauf und genossen die Fahrt. Wann steht man schon allein vor dem ungewöhn-
lichen Junker-Bootshaus in Dessau, trinkt sein letztes Bier und muss die Hoffnung auf
Nachschub begraben, weil weit und breit kein Mensch zu sehen ist? In Lutherstadt
Wittenberg waren wir abgewiesen worden, im Bootshaus Aken gewährte man uns
„Notaufnahme“ mit erhobenem Zeigefinger. Dort waren wir die ersten Paddler des
Jahres, durften das Plumpsklo nutzen und fühlten uns ausgesprochen wohl in der ver-
trauten Anlage mit ihren netten Betreibern.

Es folgte eine Erholungsetappe von 28 Kilometern, die an einem perfekten Wildplatz
bei Kilometer 304 und mit Abendsonne endete. Nach der Kochsession prasselte aber
auch schon wieder ein Regenguss aufs Zelt.

Nach weiteren 66 Tageskilometern mit wenig Regen, pustete der Wind noch immer
aus Nordwest. Mein Arm wurde nicht dünner, aber nach einem 27-Kilometer-Tag und
unserem Zelt auf einer sonnenbeschienen Blumenwiese, ging es uns trotzdem aus-
gezeichnet.

Meine Träume von einem Jubiläumsgoldstatus verflogen. Der Arm zu dick, der Blick
auf Wetterbericht und windfinder zu frustrierend. Trotzdem wollte ich unbedingt
weiterpaddeln, zog es mich immer wieder ins Boot. Es war unsere erste Elbefahrt
ohne Landgang, ohne Kultur und ohne Sehenswürdigkeiten, aber dennoch mit einem
ganz besonderen Reiz. Wir erfreuten uns am Sportlichen, an unserer Fitness, an der
Natur und der Einsamkeit und sammelten fleißig Trainingseinheiten. Kaum eine Ort-
schaft, kaum ein Mensch. An manchen Tagen fraßen wir die Kilometer regelrecht, an
anderen war es unendlich mühsam und langwierig, bis die nächste Kilometermarkie-
rung erschien. Der Kilometersprung von 250 auf unverhofft 252 war ein Geschenk,
der Südwestschwenk der Elbe kurz danach eine Qual. Für einen kurzen Moment

 Unsere Paddelwelt 23
dachte ich ans Aufgeben. Der verdammte Wind! Unser Tagesdurchschnitt betrug zu
diesem Zeitpunkt 51 Kilometer.

Am frühen Samstagmorgen des 29. Mai paddelten wir ohne Stopp durch Magdeburg.
Immerhin waren Ruderer unterwegs und sogar ein Fahrgastschiff. Die Welt schien
normaler zu werden. Unsere Vorräte gingen zu Ende. In Rogätz klingelte ich an einem
Privathaus und bekam Wasser. In Tangermünde öffnete die Apotheke am Sonntag für
eine Notausgabe. Endlich weniger Schmerzen!

 Wildplatz bei Tangermünde

Ein kurzer Paddeltag zur Erholung. Drei Adler stritten um Beute, und wir waren nur
wenige Bootslängen entfernt. Am nächsten Tag folgte eine Etappe von 62 Kilometern
mit Einkaufsstopp in Wittenberge und dann zwei Ruhetage im Storchendorf Wahren-
berg bei Elbkilometer 559. Für uns ein vertrauter Ort zum Wohlfühlen ohne jegliche
Infrastruktur. Das Wetter war schön, die Temperaturen stiegen, unsere Vorräte wa-
ren aufgefüllt. Zeit zum Kochen, Essen, Lesen, Spazierengehen, Störche beobachten
und ihrem Klappern zuhören. Ein Blick auf windfinder machte Hoffnung. Für eine
90- Kilometer-Jubiläumsfahrt kam ausschließlich der 3. Juni in Frage:Wind aus Südost,
Paddelrichtung Nordwest. Planen, abwägen, rumspinnen, Blick auf den geschwollenen
Unterarm. Zeitgleich kam eine Mail von Miles, der unsere Reise neidisch verfolgte:
wie geht es euch, und wo seid ihr, wollte er wissen. Meine Antwort lautete: Wenn du
König werden willst, jetzt oder nie! Morgen um 6 Uhr steigen wir in die Boote und
versuchen es. Miles traf rechtzeitig am Abend zum Jubiläumsritt ein. Um 5 Uhr früh
klingelte der Wecker.

Nach 30 Kilometern die erste Pause. Es lief super! Wir fragten uns gegenseitig alle 10
Kilometer, ob eine Pause nötig war. Zu dritt ging es leichter. Endlich konnte Hendrik
mal sein eigenes Tempo paddeln, so dass wir ihn kaum noch sahen, und erst nach 10
Kilometern zur weiteren Absprache wieder trafen. Mein Arm spielte wunderbar mit.
Er war allergisch gegen Wind von vorn, alles andere gefiel ihm. Ein Schwarzstorch saß
regungslos am Ufer und flog auf, als wir näher kamen. Die Elbe: manche sagen, es sei

24 Unsere Paddelwelt
der letzte wilde Fluss Europas. Keine Staustufe von Tschechien bis nach Geesthacht,
und auch mal an die hundert Kilometer ohne Brücke und ohne Ortschaften am Fluss.
Einmalig.

Nach 70 Kilometern glaubte ich ganz fest daran, die 90 Kilometer zu schaffen. Wir
motivierten uns gegenseitig, abwechselnd fuhr mal einer vor, zwei blieben zurück
und plauderten. Zeit dafür gab es im Überfluss. Auch Muße zum Abschweifen und
Träumen. Ich dachte an meine Zeit als Marathonläuferin, an die Hochgefühle im Ziel
und den Kick auch Wochen und Monate danach. Unser 80ster Kilometer befand
sich mitten im Grünen, im Biosphärenreservat Elbtalaue. Die Kilometermarke 539
zog gemächlich an uns vorbei, die Strömung war längst nicht mehr so stark und der
Wind eingeschlafen. Das Paddeln wurde mühsamer. Zwischen Kilometer 80 und 90
durchströmte mich die Vorfreude auf ein Gefühl, das ich lange vermisst hatte. Ein
sportliches Ziel vor Augen, die Vorbereitung darauf und die körperliche und mentale
Stärke, diese Herausforderung anzunehmen und zu bestehen. Ja, wir würden die 90
schaffen, es würde kein Problem sein, bis Bleckede bei 549 zu kommen, aber was war
mit Hendrik? Sein Verein feierte 100jähriges Jubiläum, und dort gab es eine ähnliche
Herausforderung zu meistern: 100 Kilometer an einem Tag. Miles und ich sprachen
uns ab. Wenn es irgendwie ging, wollten wir es versuchen, seinetwegen und auch weil
wir scharf darauf waren, eine dreistellige Zahl in unser Fahrtenbuch einzutragen. Bei
Hendrik hatten wir ohnehin keine Bedenken. Er war fitter denn je und unser Zug-
pferd.

Nach 11:56 Stunden zeigte der Track 90,4 km an: Miles und ich hatten die Königsklas-
se Gold erreicht. Hendrik gratulierte den RdE-Majestäten. Nun kam der beschwer-
lichste Abschnitt. Auf den letzten Paddelkilometern war jeder Schlag eine Überwin-
dung für mich. Nach 13:09 Stunden zeigte der Track 100,1. Wir hatten 2:12 Stunden
Pause gemacht und waren einen Durchschnitt von 7,6 km/h gefahren, maximales Tem-
po lag bei 13,4 km/h. Es war 19:15 Uhr, als wir bei Boizenburg glücklich an Land gin-
gen, Erinnerungsfotos machten, unsere Zelte aufbauten, ein üppiges Mahl kochten und
anstießen. 100 Kilometer an einem Tag!
 Bruni Pinnau

Nachtrag: Nach 11 Paddeltagen und einem Tagesdurchschnitt von 55 Kilometern be-
endete ich das lange Wasserwandern in Over bei Kilometer 608. In Dresden hatten
wir organisationsbedingt 8 km übersprungen, so dass es insgesamt 596 Kilometer
wurden. Hendrik paddelte zurück zu seinem Heimatverein bis Kilometer 618. Miles
und ich luden unsere Boote aufs Dach und fuhren zum RdE. Nach zweiwöchiger Pad-
delpause ist mein Arm wieder voll einsatzfähig. Gern würde ich in der kalten Jahres-
zeit einen Vortrag mit Bildern über unsere großen Elbewanderfahrten halten, selbst-
verständlich mit Einblicken rechts und links der Ufer dieses wunderbaren Stroms.

 Unsere Paddelwelt 25
Uwe Rohde, aktiver Paddler im 90sten Lebensjahr
 berichtet anlässlich unseres Jubiläums von seinen
 Langstreckenfahrten*

Als ich 1952 anfing mit dem Kanusport, habe ich nie daran gedacht, die 90 km und
mehr mit Gepäck paddelnd an einem Tag zurückzulegen. Ich war schon froh, wenn ich
mit meinem selbst gebauten Zweier vom Isebekkanal bis Neßsand kam. Die Tages-
etappen wurden erst länger, als ich RdE-Mitglied wurde. Auch der Bootswechsel zu
einem Faltboot erhöhte die Tagesetappen.

Es hat lange gedauert, bis ich das erste Mal an die 80 km heran kam. Es begann 1979
mit meiner ersten Weser-Marathon-Fahrt. Gerda und Horst Kleinsteuber vom ATSV
überredeten mich, an dieser Fahrt teilzunehmen und nahmen mich mit. Wir hatten
uns für die Silberstrecke von 80 km bis Holzminden angemeldet. Es wurde keine
schöne Fahrt. Schon die Zeltübernachtung war nicht schön, bereits um 4 Uhr klap-
perten die ersten Kochgeschirre, und es war mit dem Schlafen vorbei. Um 6 Uhr ging
es los. Die ersten Kilometer liefen ganz gut. Aber dann wurde es langsamer, häufige
Pausen und Klönschnack mit vorbeifahrenden Teilnehmern, ich fand nicht in meinen
Paddelrhythmus.

Ich war also heilfroh und kaputt, als wir in Holzminden ankamen. Es war mei-
ne erste Langstrecke ohne Gepäck. Wollte ich eigentlich nicht nochmal machen.

Aber es hat mich dann doch nicht losgelassen, und ich versuchte es im nächsten Jahr
noch einmal. Und nun klappte es. Erst bei Kilometer 100 hatte ich einen kleinen Aus-
setzer, aber durch Zuspruch eines RdE-ten hatte ich es doch geschafft:
135 km mit Gepäck, die Goldstrecke!

Nun war ich in den folgenden Jahren stets dabei. Weil ich immer eine Mitfahrgele-

26 Unsere Paddelwelt
genheit nach Hann. Münden fand, bin ich nach dem Marathon jedes Mal auf eigenem
Kiel wieder nach Hause gefahren. Bei meiner dritten Heimreise überholte mich kurz
nach dem Aufbruch eine Gruppe von sieben Paddlern und fragte mich, ob ich mich
anschließen möchte. Ich sagte zu, und es begann eine wunderschöne Fahrt. Es waren
erfahrene Paddler, mit denen es flott voran ging. Es gab auch mal kleine Pausen, aber
so kamen an diesem Tag schon wieder fast 70 km zusammen. Und so ging es dann
weiter bis Bremen. Hier stiegen dann die Ersten aus, und ich fuhr mit einigen Padd-
lern aus Lübeck weiter bis zur Seevemündung. Hier war ich dann fast zu Hause. Die
Lübecker fuhren weiter bis in ihre Heimatstadt.

In den nächsten Jahren haben wir uns immer in Hameln verabredet und sind zusam-
men nach Hause gepaddelt.

Es waren jedes Mal wunderschöne Fahrten. Auch wenn wir mal sehr schlechtes Wet-
ter hatten, ist keiner ausgestiegen. Es war eine schöne Kameradschaft, bei der es nie
Streit gab. Bei unverhofften Änderungen einigte man sich schnell. Leider kam der Sen-
senmann viel zu früh, und es wurde auch mal jemand krank. Wie waren ja alle nicht
mehr die Jüngsten. Wir hatten aber noch viele Jahre Briefkontakt.

Ich bin dann noch einige Male den Marathon auf Gold und Silber gefahren.

Insgesamt habe ich von 1980 bis 2001 dreizehn Mal am Wesermarathon teilgenom-
men. Und immer paddelte ich danach nach Hause. Auf diesen langen Strecken war ich
oft allein, aber nicht einsam. Auch ohne Paddelkameraden waren es schöne Fahrten.
Ich habe es immer genossen, allein durch die Landschaft zu fahren, man sieht mehr,
die Gedanken sind frei, und man bekommt auch leichter Hilfe, wenn mal ein Problem
auftaucht. Und oft bekam ich von Spaziergängern abends Besuch, die immer erstaunt
waren, dass man so alleine unterwegs ist. Ich denke heute oft an diese Reisen und an
die Kameraden.

Beim Durchblättern meiner Fahrtenbücher für diesen Bericht habe ich mal nachge-
zählt: Es waren 32 Fahrten zwischen 90 und 135 Kilometer/Tag auf Weser, Elbe und
Aller, insgesamt 4038 Kilometer.

Langstreckenpaddeln hat seinen besonderen Reiz, und ich wünsche allen RdE-ten viel
Erfolg beim Versuch, die 90-Kilometer-Marke im Jubiläumsjahr zu knacken. Auch ich
werde in diesem Jahr versuchen, die Bedingungen für das Wanderfahrerabzeichen in
Gold zum 50sten zu erfüllen.

* Auf Wunsch unserer Kulturbeauftragten hat Uwe diesen Bericht geschrieben.Von
sich aus ist er viel zu bescheiden, diese beeindruckenden Leistungen an die große
Glocke zu hängen.

 Unsere Paddelwelt 27
Kids Tour unter Corona Bedingungen
Ende Mai war eine Kids Tour
geplant. Aber wie kann man
sie unter Corona Bedin-
gungen durchführen? Virtu-
ell? Nein, das kommt nicht
in Frage. Also eigene Anreise
mit Bahn, Bus oder (Eltern-)
Taxi. Damit war die Fahrt-
strecke schon festgelegt, es
ist die Alster von Poppen-
büttel bis Fuhlsbüttel, beides
mit U-und S-Bahn erreich-
bar. Der neue Vereinsanhän-
ger sowie das Autodach wur-
den am Vorabend vollgepackt,
und es konnte losgehen.

25 Kids, Eltern oder Betreuer trafen sich in Poppenbüttel in voller Vorfreude. Das
Wetter war gut, in der Woche hatte es reichlich geregnet, so dass wir einen sehr gu-
ten Wasserstand hatten. Der Einstieg war standesgemäß. Über die Rollen ging es mit
Fahrt ins Wasser.

 Fotos: Bernd Pieper

28 Unsere Paddelwelt
Als letztes ging das Schlachtschiff auf die Alster.
Der Elbe Blitz, vorne ein Lukendeckel und viel
Proviant der Kids, damit es auch wirklich tro-
cken bleibt. Und falls jemand unterwegs eine
Pause braucht, kann einfach angedockt wer-
den. Voller Elan paddelten alle los. Die Vorhut
musste eingefangen werden, kritische Stellen
wurden abgesichert und unterwegs noch ein
paar Bilder für die persönlichen Fotoalben ge-
schossen.
Alle Kurven, Stromschnellen und Bäume wur-
den dank der auf dem Schacksee gelernten
Paddeltechnik gut gemeistert. Die Bilder sa-
gen mehr aus als 1000 Worte.

 Unsere Paddelwelt 29
Endlich (oder viel zu schnell) ist der Pausenplatz erreicht. Die Motivationspakete wur-
den schnell verputzt.
 Fotos: Bernd Pieper

30 Unsere Paddelwelt
Hier merkt man den Unterschied zwischen Kids und Erwachsenen. Die einen setzen
sich hin und essen in Ruhe, die anderen drehen richtig auf und toben. Essen ist Ne-
bensache. Viel zu schnell mussten wir wieder die Boote, und es ging weiter bis zum
Ziel. Unterwegs wurde dann auch das Wassertaxi eingesetzt. Natürlich mit dem ent-
sprechenden Corona Abstand.

So erreichten alle mit einem Zwischenfall das Ziel Bootshaus Oberalster. Zwischen-
fall? Ja, es gab eine Kenterung. Eine kleine Unachtsamkeit, schon war das Boot von
der Strömung unter einen Busch oder Ast getrieben, und dann ging es ganz schnell.
Der Kenterfisch hat zugeschlagen, immerhin war es warm und keine 0 °C.Viele ande-
re sind dann am Steg von Oberalster auch noch ins Wasser gesprungen, die Badesai-
son war damit eröffnet!

Wie kommt man vom Ziel wieder zum Auto zurück? Ganz einfach, man paddelt den
Fluss hoch. Im Elbe Blitz mit zwei starken Maschinen bestückt ging es schneller den
Fluss wieder rauf als auf dem Hinweg. Und die Kids nutzten die Zeit zum Baden, Mi-
necraft Fachgespräche oder einfach nur das Erlebte noch einmal gedanklich durchgehen.
Am Ende waren alle platt, aber voller schöner Erlebnisse. Das Beladen des Anhängers
ging schnell, und ehe man sich versah, war die Fahrt Vergangenheit …

Boots- und Materialzuwachs!
Am Schacksee haben wir jetzt
dazubekommen

• 4 Boote (2 x neu, 2 x gebraucht)
• 10 Schwimmwesten
• 10 Paddel
• 20 Spritzdecken

Mit der Ausrüstung macht das Paddeln
noch mehr Spaß!

 Unsere Paddelwelt 31
Ein normaler Montag am Schacksee
 Wir sind im Zeitalter der Pandemie. Kontaktbe-
 schränkungen, Ausgangssperre und aller Vereins-
 sport ausgesetzt. Aller Vereinssport? Nicht ganz!
 Anfangs durften Gruppen mit max. 5 Kindern un-
 ter 14 und einem Betreuer, der einen negativen
 Corona Test vorweisen musste, im Freien kontakt-
 losen Sport treiben.Was für ein Aufwand, aber das
 Betreuerteam vom Schacksee hat sich der He-
 rausforderung gestellt. Und wurde belohnt! Die
 Anzahl der Gruppen musste erhöht werden, so
 dass sogar eine zweite Startzeit her musste. Dann
 kam die erlösende Lockerung, dass 10 Kinder in
 einer Gruppe sein dürfen. Das hat uns gerettet.
 So konnten wir mit viel Organisation jedem ei-
 nen Platz anbieten.

Es ist Montag, 15:40 Uhr. Die ersten Kids warten schon sehnsüchtig. 15:50 Uhr – da
kommen Torben und Bernd abgehetzt an, der eine von der Schule, der andere direkt
von der Arbeit. Es geht los. Schnell werden bis zu 18 Boote ausgegeben, und in zwei
Gruppen geht es auf den See. Hoffentlich spielen wir heute viel! Oder machen Akro-
 Fotos: Bernd Pieper

batik, und nicht nur Technik. Die Eimer mit den Bällen sind mit auf dem See - das ist
gut. Kriegen spielen, abbacken, die Bälle in die Eimer schmeißen, Malermeister spie-
len, Fischers Fritze, … die Liste ist lang. Dann noch eine Technik-Einheit (Bogenschlag,
Rückwärtsfahren, Ziehschlag, Wriggen, und für die alten Hasen Slalomtechnik) und es
ist Zeit für Akrobatik, Wasserschlacht, von der Rolle springen oder relaxen.

32 Unsere Paddelwelt
Viel zu schnell ist die Zeit verflogen. Um 17:15 Uhr müssen wir vom Wasser, die näch-
ste Gruppe wartet schon. Ein Chaos bricht aus, bis jeder seine/ihre Ausrüstung zusam-
men hat. Nasse Spritzdecken und nasse Schwimmwesten werden übergeben, teilwei-
se ist der Bootscontainer leer, und zusätzlich sind diverse Kippelkisten (zu Deutsch
„Abfahrtsboote“) unterwegs. In mehreren Gruppen tobt auf dem See das Leben, eini-
ge Spiele können sogar gemeinsam gespielt werden. Wer hat im Abfahrtsboot schon
mal Kriegen gespielt und dabei versucht ein Slalomboot zu jagen? Oder umgekehrt!
Auch hier gibt es immer wieder Technikeinheiten, Gleichgewicht, Kurventechnik mit
Ankanten, Ziehschläge … Am Ende stehen Wasserschlachten, Akrobatik oder Chillen
auf dem Programm.

Langsam ab 19 Uhr wird es ruhiger auf dem See.
Bis alle umgezogen sind, viele Worte mit den El-
tern gewechselt wurden, die Boote und restliche
Ausrüstung in den Containern verstaut ist. Dank
der neuen rollbaren Material- und Trockenstän-
der geht das Einräumen schon recht schnell, die
Kids packen die meisten Sachen schon selbst weg.
Aber trotzdem ist es schon kurz vor 20 Uhr. Lang-
sam kehrt Ruhe ein. Nächsten Montag geht es
wieder von vorne los!

Vielen Dank an das Betreuerteam, allen vorweg Torben Krause. Auch Thomas (unser
Chef), Jan und seit neuestem Lisa unterstützen mich. Ohne eure verlässliche Hilfe wäre
das Kids Paddeln nicht in der hohen Qualität möglich!

Bernd

 Unsere Paddelwelt 33
Kids on the River
Der Sprung vom Schacksee auf die Elbe ist riesengroß! Containerschiffe,Wind,Wellen,
Strömung, alles ist ganz anders. Und dann noch diese verdammte Pandemie.Anfang Juni
war es denn soweit. Eine
E-Mail mit dem Titel „Kids
on the river Elbe“ ging ein.
Die Rückmeldungen wa-
ren schnell und zahlreich.
Fast alle Angeschriebenen
wollten mit. Andere Ter-
mine wurden geschoben
um dabei sein zu können.
Eine Gruppe von 11 Kids
traf sich am Bootshaus. Kippelkisten? NEIN, das war dann doch zu viel. Slalomboote
und Wildwasserboote standen zur Wahl. So hat der Wind nicht viel Angriffsfläche.

Mit einem dumpfen Gefühl in der Magengegend wurden die Boote an den Strand ge-
tragen. Einsteigen, Spritzdecke schließen, Schwimmweste checken. Dann ein Schubs
von hinten, und das Boot schwimmt.

 Fotos: Bernd Pieper

Schnell ist die Angst verflogen, aber der Respekt ist geblieben.Wenigstens war es nicht
so windig. Die Strecke bis zum Bull'n (der Blankeneser Anleger) war doch lang, auf
dem Rückweg an der Fahrrinnenkante waren die Wellen doch riesig.Alle waren hoch-
konzentriert.

34 Unsere Paddelwelt
Auch in den Folgewochen gab es die Aktion und es wurden mehr Kids. Beim dritten
Mal kam eine neue Herausforderung dazu: Fahrrinnenquerung! Vom Bull'n quer rüber
bis zur Spitze Hanskalbsand. Paddel festhalten und rein in die Wellen. Immer wieder
läuft das Wasser bis auf die Spritzdecke hoch, langsam wird es nass. Egal, paddeln, hin-
ter Jan her. Bernd macht den Lumpensammler und feuert alle an.

Die Entfernung zum rettenden Ufer wird immer größer, die Gesichter immer ange-
spannter. Dann ist der grüne Tonnenstrich erreicht, und die Inselspitze wird angepeilt.

Die Elbe ist sooooo groß. Trotzdem bleibt die Gruppe immer dicht zusammen.

Nach einer kurzen, aber intensiven Pause auf dem Strand (oder im Wasser) kommt das
Kommando zum Einsteigen, und es geht zum Bootshaus zurück. Die ersten Arme wer-
den lang, und das Schleppseil kommt zum Einsatz. Die ersten Eltern stehen schon am
Ufer und beobachten uns. Stolz, die erste Elbquerung im Einer geschafft zu haben, wird
angelandet, und die erhitzten Gemüter werden abgekühlt. An diese Fahrt werden sich
viele noch lange erinnern. Erinnerst du dich noch an deine erste Elbquerung im Einer?
Bernd Pieper

 Unsere Paddelwelt 35
Wettkampfsport

Oberalster – Willy Meyer Gedächtnisrennen am 06.06.2021
Das erste Abfahrtsrennen in Norddeutschland in diesem Jahr durfte tatsächlich
stattfinden. Unter strengen Hygieneregeln – inklusive Test vor Ort – sammelte sich
eine ansehnliche Mannschaft am Sonntagmorgen in Klein Borstel am Bootshaus
Oberalster. 12 Sportlerinnen und Sportler, darunter 6 Jugendliche, waren von uns
dabei.

Lisa und ich konnten den Hals nicht vollkriegen und starteten jeweils in drei
Disziplinen. Die Schüler und Schülerinnen hatten nach ihren Einzelläufen noch ein
Mannschaftsrennen zu absolvieren. Für Anna von Münster, Otto von Münster,
Torben Krause und Pelle Janis Rück war es das erste Rennen, nachdem Torben
Pieper im letzten Herbst bereits die Möglichkeit genutzt hat, Wettkampfluft zu
schnuppern. Nach der langen Zeit ohne Wettkämpfe war es spannend zu sehen,
wer sich in den vergangenen Monaten zum Training motivieren konnte, und was
das eigene Training wert war. Alles in allem kann man aber sagen, dass wir uns gut
geschlagen haben. Dass es Lisa gegen die männlichen Junioren im C1 schwer haben
würde, war vorher klar, und Pelle fehlte die Erfahrung im Finish, um sein gutes Ren-
nen über die Ziellinie zu bringen. Zu den Abfahrtsrennen in Norddeutschland muss
auch gesagt werden, dass die Startfelder klein sind, aber das Niveau hoch ist. Sich
unter diesen Bedingungen zu behaupten ist nicht einfach.

Ergebnisse:

K1 Schüler C: Otto von Münster Platz 2 (Starter 2) 10:04.1 (+0:45.1)
C1 JuniorInnen: Lisa Jessel Platz 4 (Starter 4) 26:56.4 (+5:43.5)
C1 Herren Masters: Timo Fischer Platz 2 (Starter 2) 20:56.1 (+0:00,8)
K1 Schüler B: Pelle Janis Rück Platz 8 (Starter 8) 14:39.3 (+3:20.9)
K1 Schülerinnen B: Anna von Münster Platz 4 (Starter 5) 13:49.6 (+1:19.2)
K1 Schüler A: Torben Pieper Platz 6 (Starter 6) 15:47.8 (+2:33.1)
C2 Herren: T. Fischer, S. Holtz Platz 3 (Starter 4) 12:37.6 (+0:55.6)
C2 Mix: L. Jessel, T. Krause Platz 1 (Starter 1) 14:06.4
K1 Damen Masters: Maja Uphoff-Jaedike Platz 2 (Starter 2) 24:37.0 (+1:05.6)
K1 Herren Masters D: Heino Jessel Platz 1 (Starter 2)
K1 Herren Masters B: Timo Fischer Platz 1 (Starter 5)
 Thomas von Münster Platz 5 (Starter 5) 22:07.2 (+4:11.9)
K1 Masters C: Bernd Pieper Platz 3 (Starter 3) 19:18.5 (+1:54.0)
K1 Schüler Mannschaft Pelle / Anna Platz 6 (Starter 8) 14:31.7 (+1:17.9)
 Otto / Torben Platz 8 (Starter 8) 16:31.9 (+3:18.1)

36 Wettkampf
Wettkampfsport

Surfski
 28.05-30.05.: Da das Baltic Sea Festival nahe Eckernförde auf September
 verschoben werden musste, viele Surfskifahrer der Szene aber an dem Wo-
 chenende nichts anderes zu tun wussten, trafen sich ca. 40 bis 50 FahrerIn-
 nen auf dem Campingplatz Grönwoldt, um einfach gemeinsam Gas zu geben.
 Für mich sollte es das erste Surfskirennen werden. Daraus wurde nichts.
 Trotzdem konnte ich zusammen mit HoSie, Ivo, Kathrin, Sascha, Johanna,
 Jan L., Niklas T., Manuela und Jacek schon mal erleben, was passiert, wenn
 40 Boote gleichzeitig mit Vollspeed durch die Ostsee pflügen. Statt eines
 Rennens wurde einfach gemeinsam trainiert. Da sich aber keiner gerne hin-
 ten einreiht, eskalierte das Training schon ein wenig. Herrlich.
 Timo

2. 12.06.2021: Bellevue Ocean Race. Dänemark hatte für Schleswig-
 Holsteiner die einfache Einreise ermöglicht, da bot es sich an, zum Surfski-
 Rennen im Kattegat und Öresund zu fahren. Der Anblick der Windvorher-
 sage ließ den Puls im Voraus steigen, genau zum Renntag sollte ein Stark-
 windfeld mit 6-7 Bft aus W durchziehen. Flo und Hund Ada waren als Shut-
 tle-Service dabei. Aufgrund von Corona war das Rennen dieses Jahr eine
 Nummer kleiner organisiert, ohne Bustransfer und großem Barbecue Buffet
 hinterher. Also paddeln pur, und das hatte es in sich. Beim Briefing am Mor-
 gen im Hafen von Gilleleje wurde der Start auf 11:00 Uhr gelegt, der Zeit-
 punkt mit dem meisten Wind am Tag. Die Skandinavier sind nicht zimper-
 lich, wenn es um die besten Downwind Bedingungen geht. Weiterhin wurde
 verkündet, dass von den ursprünglich zwei Begleitbooten nur eines kommt,
 das Wetter ist zu stürmisch.
 Für Sicherheit sorgte dann eine Tracking App auf dem Handy, Notfall-
 Telefonnummer zur Rennleitung, Signalfackel an der Schwimmweste, sowie
 Leash zum Surfski. Einstieg im ruhigen Hafen, um die Mole außen herum
 paddeln zur Startlinie in der Brandungszone, da kam bereits ein erster res-
 pekteinflößender Eindruck von den Wellen draußen auf.
 Der Start verlief etwas chaotisch, in den brechenden Wellen eine geordne-
 te Startlinie aufzureihen gestaltete sich als schwierig. Und dann raus auf die
 See mit fast 2 m hohen Wellen. Die ersten 10 km bin ich dann mit den zum
 Teil von schräg links hinten brechenden Wellen etwas vorsichtiger gefahren.
 Zwischendurch habe ich so drei Surfskis um mich herum gesehen. Da muss
 man als Teilnehmer schon wissen was man tut, fast allein auf sich gestellt im
 Kattegat, das Ufer über 1 km entfernt. Als es um die Ecke in den Öresund
 ging, wurden die Wellen etwas niedriger, so ca. 1 m, da konnte ich dann lau-

 Wettkampf 37
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