JAVASCRIPT MIT SHAREPOINT

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JAVASCRIPT MIT SHAREPOINT
Band 6
                                                                 Kompendium
                          Business Solutions l Management l Administration l Development

                                                            Kompendium

                            JavaScript mit
Mirko Schrempp (Hg.)

                            SharePoint
                                          TEAM SUCCESS

                                          AngularJS und Knockout
                                          SOCIAL INTRANET

                                          Im Intranet erfolgreich
                                          COFFEESCRIPT

                                          App-Entwicklung

                                          Mirko Schrempp (Hg.)

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Display-Templates

                   Konfiguration von Display-Templates für Suchergebnisse

                   Treffend
                   dargestellt
                   Sven Heimberger

                   Alleine durch die Integration der FAST-Suche in SharePoint
                   2013 ist die Suche um ein Vielfaches leistungsstärker ge-
                   worden. Darüber hinaus bietet die neue Suche interessante
                   Anpassungs- und Erweiterungsmöglichkeiten. Beispielswei-
                   se muss die Darstellung der Suchergebnisse nicht wie beim
                   Vorgänger umständlich über XSL-Templates angepasst
                   werden, sondern das Rendern der Trefferliste kann mit Ja-
                   vaScript vorgenommen werden. Für die meisten Entwickler
                   dürfte das eine willkommene Neuerung darstellen. Durch
                   die Einführung der auf HTML und JavaScript basierenden
                   Display-Templates bietet es sich förmlich an, die mitge-
                   lieferten Standardtemplates per JavaScript um weitere Er-
                   gebnis- und Darstellungslogik zu erweitern. In Kombination
                   mit den ebenfalls neuen Callouts und Hover-Panels stehen
                   somit einfache Wege offen, die Benutzerfreundlichkeit und
                   die Effizienz der neuen Suche noch weiter zu steigern.

                   Hierbei hat sich die Enterprise-Suche von SharePoint 2013 zur idealen
Administration

                   Lösung entwickelt. Nicht nur weil sie über scheinbar unendliche Anpas-
                   sungsmöglichkeiten verfügt, sondern auch weil sie einen entscheidenden
                   Vorteil gegenüber ihrer prominenten Konkurrenz besitzt: Die Nutzer der
                   Suche sind bekannt, sie sind keine anonyme Masse von Personen, de-

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Display-Templates

          ren Ambitionen erahnt werden müssen, sondern es sind Mitarbeiter mit
          konkreten Funktionen, Arbeitsbereichen und Aufgaben. Darüber hinaus
          sind die benutzbaren Informationen und Inhalte zumeist strukturiert und
          mit Metadaten angereichert, mehr als nur Volltext. Besonders interes-
          sant ist die Kombination dieser Vorteile mit Aufgaben und Tätigkeiten,
          die direkt im Anschluss an die Suche aus der Trefferdarstellung heraus
          durchgeführt werden können. So kann eine in SharePoint zentralisierte
          Enterprise-Suche als Schnittstelle und Einstiegspunkt zu einer komple-
          xen Informationslandschaft dienen und aufgrund strukturierter Daten
          zielgerichtete Tätigkeiten ermöglichen.
             In diesem Artikel werden wir nicht nur die Grundlagen für das An-
          passen von Display-Templates und Hover Panels vermitteln, sondern
          anhand eines Projektbeispiels zeigen, wie die SharePoint-Standard-Er-
          gebnisauflistung durch clientseitigen Code um für die Ergebnisauswahl
          relevante Informationen auch von externen Quellen erweitert werden
          kann. Das Beispiel wird zum Download bereitgestellt und kann als Basis
          für eigene Anpassungen genutzt werden.
             Für unser Beispiel wird Microsofts SharePoint Designer 2013 benötigt,
          der unter [1] kostenlos heruntergeladen werden kann. Der SharePoint De-
          signer ist gemeinsam mit Expression Web der Nachfolger von FrontPage
          zum Bearbeiten von Webseiten. Während Expression Web zum Erstellen
          beliebiger Webseiten verwendet werden kann, wurde der SharePoint Desi-
          gner spezifisch zum Erstellen und Bearbeiten von Webseiten in SharePoint
          entwickelt. Er bietet mehr Kontrolle als die eingebauten Bearbeitungsmög-
          lichkeiten in SharePoint. Konnte die erste Version von 2007 noch als ei-
          genständiger HTML-Editor verwendet werden, sind die Versionen 2010
          und 2013 ausschließlich in Kombination mit SharePoint verwendbar. Das
          Arbeiten mit dem SharePoint Designer ist dabei nur mit aktiver Verbin-
          dung zum entsprechenden Server möglich, einen Offlinemodus gibt es der-
          zeit nicht. Dennoch erleichtert der SharePoint Designer das Bearbeiten von
          Dateien auf dem SharePoint-Server sehr. So wird eine Datei beim Speichern
          direkt auf dem Server gesichert und ist dort sofort verfügbar. Alternativ
          können Sie die Display-Templates auch in einem Text- oder HTML-Editor
          Ihrer Wahl bearbeiten, allerdings ist dies oft sehr viel umständlicher.
                                                                                                 Administration

             Die Überführung der einfachen Out-of-the-box-Such- und Trefferdar-
          stellung in eine effektivere Anwendungsform kann recht einfach über
          HTML- und JavaScript-basierte Display-Templates und Hover-Panels er-
          folgen, die je nach Treffer/Ergebnistyp eine unterschiedliche Darstellung

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Display-Templates

                   und Funktionen anbieten. Diese Funktionalität ist in SharePoint 2013
                   nicht neu, sie wurde jedoch im Vergleich zur Vorgängerversion sehr stark
                   und kann mit wenig Einarbeitungszeit realisiert werden. In diesem Artikel
                   erhalten Sie einen Überblick, welche Möglichkeiten sich anbieten und wie
                   diese in einem tatsächlichen Projektszenario umgesetzt wurden.

                   Display-Templates und Hover-Panels
                   Display-Templates dienen der unterschiedlichen Darstellung einzelner
                   Suchtreffer (Abb. 1, Nummer 1). Handelt es sich bei einem Treffer z. B.
                   um ein Word-Dokument, wird das Display Template für Word-Doku-
                   mente verwendet. Dies beschränkt sich jedoch nicht nur auf Dateifor-
                   mate, sondern auch auf Inhaltstypen. So gibt es für Kontakte, Personen,
                   Microfeed-Einträge, Aufgaben und Diskussionsbeiträge jeweils eigene
                   Display Templates. Neben den Display-Templates für einzelne Elemente
                   einer Suchergebnisliste gibt es „Control Displays“ (Abb. 1, Nummer 2).
                   Diese werden im Webpart nur einmalig aufgerufen und strukturieren die
                   Sucherergebnisse in Listen.
                     Hover-Panels sind eine besondere Form von Display-Templates, die
                   bei Bewegung der Maus über einen Suchtreffer eingeblendet werden. In
                   ihrem Aussehen ähneln sie den aus SharePoint 2013 bekannten Callouts,
                   die beim Klick auf die Auslassungspunkte eines Elements erscheinen.
                   Hover-Panels unterscheiden sich jedoch in ihrer Logik und besitzen einen
                   anderen Aufbau. Jedes Display-Template referiert über die Variable var
                   hoverUrl auf ein eigenes Hover-Panel. Hover-Panels können ebenso wie
                   Display-Templates bearbeitet und angepasst werden und bieten darüber
                   hinaus Möglichkeiten zur Benutzeraktion (Abb. 1, Nummer 3).

                   Das Szenario
                   Nachfolgend wird der konkrete Einsatz von Display-Templates und Ho-
                   ver-Panels an einem tatsächlichen Projektbeispiel vorgestellt: Ein mittel-
                   ständischer Lieferant erhält auf dem Postweg täglich über 55 Schreiben,
                   darunter Bestellungen, Angebote, Mitteilungen und andere Korrespon-
                   denzen. Nun gibt es viele Gründe, den Posteingang grundsätzlich zu
                   optimieren. Stehen dahinter Anstrengungen zu weniger Papier im Office-
Administration

                   Bereich oder eine Optimierung der Prozesse, ist eine Digitalisierung un-
                   umgänglich. Hierfür werden alle Briefe nach ihrem Eingang eingescannt
                   und im TIFF-Format in einer SharePoint-Dokumentenbibliothek gespei-
                   chert, wo sie automatisch mit dem Posteingangsdatum und einer Kurz-

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Display-Templates

          beschreibung versehen werden. SharePoint kann nun mithilfe des TIFF
          iFilters (Windows Server Feature), der eine optische Zeichenerkennung
          (OCR) vornimmt, die Texte der eingescannten Dokumente im Volltext
          indexieren und über die Suche auffindbar machen. Über einen Content
          Enrichment Service werden die Volltextinformationen mit weiteren
          Metainformationen wie Absender, Abteilung oder Art des Schreibens
          automatisiert angereichert und mit anderen Systemen wie etwa einem
          CRM abgeglichen. Ein Großteil der Schreiben ist nun strukturiert und
          auch über die SharePoint-Suche auffindbar. Der Mitarbeiter hat somit
          die Möglichkeit, über eine Suchanfrage z. B. alle Bestellungen zu finden,
          die Schreiben manuell weiterzubearbeiten oder direkt aus der Treffer-
          darstellung über das Hover-Panel weitere Aktionen wie „Status bearbei-
          ten“ oder „Kunde neu erstellen“ anzustoßen. Die Weiterverarbeitung
          eines Schreibens ist mit einem Klick initiiert oder bereits erledigt. Durch
          die Erweiterung des SharePoint Search Centers mit Webparts, über die
          vordefinierte Suchanfragen abgegeben werden, wird die Suche von einer
          reinen Informationsquelle, bei der der Anwender die relevanten Daten
          einholen muss, in ein suchgetriebenes Dashboard erweitert, in dem In-
          formationen vorgefiltert präsentiert werden.

          Abb. 1: Zusammenhang zwischen Hover-Panels, Item- und Control-Templates: 1) Display-
                                                                                                             Administration

          Template für Suchtreffer; hier: Template für PowerPoint-Folien und SharePoint-Inhalte;
          2) Control-Template, das die Suchergebnisse strukturiert und in einer Liste darstellt;
          3) Hover-Panel mit Vorschau auf die PowerPoint-Folie

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Display-Templates

                   Aufbau der Display-Templates
                   Ein Display-Template besteht immer aus zwei Dateien, einer HTML-
                   und einer JavaScript-Datei, die miteinander verknüpft sind. Werden Än-
                   derungen an der HTML-Datei vorgenommen und gespeichert, werden
                   diese Änderungen in der JavaScript-Datei übernommen. Anpassungen
                   sollten also nur in der HTML-Datei durchgeführt werden. Wird ein neu-
                   es Display-Template erstellt, z. B. Item_Inbox.html, wird von SharePoint
                   eine entsprechende JavaScript-Datei Item_Inbox.js generiert, die dann
                   den erforderlichen SharePoint-2013-Markup-Code enthält, damit das
                   Display-Template angezeigt werden kann.
                      Um ein Display-Template zu bearbeiten, öffnen Sie die SiteCollection
                   im SharePoint Designer: Website öffnen -> Eingabe der URL der Site-
                   Collection (z. B. http:///sites/suche). Auf der rechten Seite finden
                   Sie die Ordnerstruktur der SiteCollection. Navigieren Sie zum Verzeich-
                   nis: Alle Dateien | _Catalogs | Masterpage | Display-Templates
                   | Search. Hier sehen Sie eine lange Liste der Display-Templates. Be-
                   reits anhand der Dateinamen ist deren Verwendung ablesbar. So sind
                   Templates mit dem Präfix Item_ für einzelne Elemente vorhanden,
                   beispielsweise Item_Word.html für Worddokumente, mit dem zughö-
                   rigen Hover-Panel, dessen Dateinamen auf _HoverPanel endet. Control-
                   Templates besitzen das Präfix Control_. Eine weitere Unterkategorie von
                   Display-Templates sind die Common-Display-Templates (Abb. 2). Diese
                   werden als Templates für definierte Bereiche innerhalb eines Templates
                   mehrfach in verschiedenen Item-Display-Templates und Hover-Panels
                   verwendet. So finden sich beispielsweise Item_CommonItem_Body.html
                   für den Inhaltsbereich aller Item-Display-Templates oder Item_Com-
                   monHoverPanel_Header.html für den Kopfbereich der Hover-Panels.

                   Codestruktur der Display-Templates
                   Am Anfang eines Display-Templates steht immer der Title-Tag, der im
                   Webpart-Bearbeitungsfenster als Displayname erscheint:

                     Inbox Item
Administration

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      SPK2_14.indb 144                                                                     04.06.14 12:04
Display-Templates

           Abb. 2: Display-Templates referenzieren auf Common-Display-Templates: 1) Jedes Dis-
           play-Template referenziert mit „_#=ctx.RenderBody(ctx)=#_“ auf das Common-Display-
           Template des Inhaltsbereichs; 2) Jedes Hover-Panel referenziert mit „_#=ctx.RenderHead-
           er(ctx)=#_“, „_#=ctx.RenderBody(ctx)=#_“ und „_#=ctx.RenderFooter(ctx)=#_“ auf drei
           Common-Display-Templates, jeweils für den Kopfbereich, den Inhaltsbereich und für die
           Aktionen

           Direkt nach dem Title-Tag finden sich benutzerdefinierte Elemente, die
           wie folgt ausgezeichnet werden:

           Diese Elemente und ihre Eigenschaften sind besonders wichtig, da sie der
           SharePoint-Umgebung alle Informationen über das Display-Template
           zur Verfügung stellen. Im Inhaltsbereich des Templates (Body-Bereich)
           gibt es die Möglichkeit, externen JavaScript-Code oder Style Sheets
           einzubinden. Hier kann mit $includeScript oder $includeCSS auf Da-
           teien innerhalb der SiteCollection, relativ zum Display-Template, und
                                                                                                               Administration

           auf externe Ressourcen zugegriffen werden. Den nächsten Bereich stellt
           der DIV-Block dar, innerhalb dessen alle inhaltlichen Anpassungen für
           das Display-Template vorgenommen werden müssen. Die ID des DIV-
           Blocks sollte hier dem Namen des Display-Templates entsprechen.

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Display-Templates

                   Abb. 3: „DIV“-Block im Body-Bereich des Display Templates

                   Innerhalb des DIV-Blocks sehen Sie Kommentarauszeichnungen, die
                   mit
Display-Templates

          kopierte Version Item_Inbox_HoverPanel.html. Da die Darstellung und
          Aktionen nur für diese Elemente zur Verfügung stehen sollen, verzich-
          ten wir darauf, Common-Templates für definierte Bereiche zu erstellen,
          sondern fügen die erforderlichen Befehle direkt in die beiden genannten
          Display-Templates ein.

          Abb. 4: Praxisbeispiel: 1) Icon mit Titel und Beschreibung; 2) Hover-Panel mit Aktionen:
          Die Aktionen wurden in ein Drop-down-Menü aufgenommen, da der Platz für eventuelle
          weitere Aktionen (z. B. innerhalb anderer Abteilungen) nicht ausreichen würde

          Inbox-Display-Template
          Der Titel wurde bereits angepasst und so fahren wir mit weiteren Anpas-
          sungen fort. Als Erstes sollten die benutzerdefinierten Elemente angepasst
          werden. Wir belassen diese größtenteils bei ihrem aktuellen Zustand,
          abgesehen von einigen Erweiterungen in der Zeile ManagedProperty-
          Mapping. Hier geben wir die Managed Properties an, die wir in unseren
          Templates anzeigen wollen – auch für das Hover-Panel. Hierzu brauchen
          wir den genauen Namen der Managed Properties, die mit den gecrawlten
          Properties gemappt wurden. Diese finden wir nach einer vollständigen
          Indexierung in der Central-Administration im Search Schema der Search
          Service Application. In unserem Fall benötigen wir die Kategorie, den
          Status, die Beschreibung und die Kundennummer des Inbox-Elements.
          Alle anderen Properties sind bereits in dieser Zeile enthalten, z. B. Creat-
                                                                                                                 Administration

          ed oder DisplayAuthor, weshalb wir den Rest der Zeile unverändert las-
          sen. So beginnt die Zeile in unserem Fall wie folgt (Vorsicht: Codezeile
          wird hier verkürzt dargestellt):

          www.sharepoint-kompendium.de                                                           147

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Display-Templates

                     'InboxKategorieOWSCHCS':'InboxKategorieOWSCHCS',
                           'InboxStatusOWSCHCS':'InboxStatusOWSCHCS','InboxBeschreibungOWSMTXT':'InboxBeschreibung
                        OWSMTXT','KundennummerOWSTEXT':'KundennummerOWSTEXT','ListItemID':'ListItemID','Title':'Title' ,
                                                                                (...)

                   Die fett dargestellten Properties sind spezielle Bezeichnungen der Ma-
                   naged Properties und können bei jeder Installation abweichen. Im nächs-
                   ten Schritt wird die Einbindung des externen JavaScript-Codes (siehe
                   Abschnitt zu CustomActionsScript.js) vorgenommen. Dies wird direkt
                   nach dem Body-Tag erledigt:

                      $includeScript(this.url, "~sitecollection/_catalogs/masterpage/Display Templates/Custom Js/
                                                                                                CustomActionsScript.js");
                      $includeScript(this.url, "~sitecollection/_layouts/15/sp.js");
                      $includeScript(this.url, "~sitecollection/_layouts/15/sp.ui.dialog.js");
                     
                   Das erste Skript ist das eigene, das zum Ausführen der Aktionen be-
                   nötigt wird, bei den beiden anderen handelt es sich um für die Stan-
                   dardfunktionen notwendigen SharePoint-JavaScript-Code. Innerhalb
                   des umschließenden DIV-Blocks (id="Item_inbox") werden einleitende
                   JavaScript-Variablen festgelegt. So wird hier der URL des zugehörigen
                   Hover-Panels hinterlegt:

                     var hoverUrl = "~sitecollection/_catalogs/masterpage/Display
                     Templates/Search/Item_Inbox_HoverPanel.js";

                   Im nächsten Schritt wird der Pfad des gewünschten Icons angegeben.
                   Anmerkung: In den Codebeispielen wird zwecks Übersichtlichkeit auf
                   Formatangaben und Klassendefinitionen verzichtet. Hier ist es zunächst
                   anzuraten, existierende Stylezuweisungen beizubehalten:

                         Das Standardfeld Title ist als Link hinterlegt:

                   148

      SPK2_14.indb 148                                                                                                      04.06.14 12:04
Display-Templates

            _#= title =#_

             Daraufhin wird das Feld für die Elementbeschreibung eingefügt:

            _#= ctx.CurrentItem.
                                                                       InboxBeschreibungOWSMTXT =#_

          Hier ist es wichtig, dass die Schreibweise des Felds der definierten
          Crawled Properties im Kopfbereich entspricht. Somit wären die wesent-
          lichen Elemente im Display-Template vorhanden. Die weiteren Felder
          und Aktionen werden im Hover-Panel implementiert.

          Inbox-Hover-Panel
          Im Kopfbereich des Hover-Panels Item_Inbox_HoverPanel.html müs-
          sen außer dem Titel keine Anpassungen vorgenommen werden. Die im
          Display-Template definierten Crawled Properties sind durch die Referen-
          zierung auch hier verfügbar. Jedoch sollte auch an dieser Stelle der eigene
          JavaScript-Code nach dem Body-Tag wie im Display-Template verknüpft
          werden. Im Inhaltsbereich werden die geforderten Felder angezeigt:

             _#= ctx.CurrentItem.InboxStatusOWSCHCS =#_
            
            _#= $htmlEncode('Kategorie') =#_
            
             _#= ctx.CurrentItem.InboxKategorieOWSCHCS =#_
Display-Templates

                   Innerhalb dieses DIV-Blocks werden die zusätzlichen Aktionen in einem
                   Drop-down-Feld aufgerufen:

                        Status bearbeiten
                      
                          Kunden zuordnen
                        
                          Kunden erstellen
                        
                   Klickt man die erste Option des Drop-down-Felds an, wird die Funk-
                   tion ChangeStatus aufgerufen, die die Item-ID des Elements als Para-
                   meter erwartet. Die zweite Option ist davon abhängig, ob bereits eine
                   Kundennummer zum Element vorliegt. In diesem Fall würde die Funk-
                   tion setCustomer aufgerufen werden, andernfalls würde ein Kunde mit
                   createCustomer erstellt werden. Beachtenswert ist hier, dass zwar alle
Administration

                   JavaScript-Befehle mit der Zeichenfolge
Display-Templates

          CustomActionsScript.js
          In der benutzerdefinierten JavaScript-Datei werden nun die Funktionen
          aufgelistet, die aus dem Display-Template heraus aufgerufen werden.
          Vereinfacht stellen wir folgend nur eine Funktion zur Demonstration
          der Vorgehensweise vor:

            function createCustomer(){
              var options = {
                url: "/sites/content/Lists/Kunden/NewForm.aspx",
                width:800,
                height: 600,
                dialogReturnValueCallback: createCustomerDialogCallback
              };
              SP.UI.ModalDialog.showModalDialog(options);
            }

          Ist einem Element kein Kunde zuzuordnen, wird die Funktion createCus-
          tomer aufgerufen. Diese wiederum übergibt der SharePoint-Standard-
          funktion SP.UI.ModalDialog.showModalDialog lediglich die Optionen,
          in diesem Fall die Darstellungsgröße und den URL des Formulars, das
          in einem modalen Dialog angezeigt werden soll. Um jedoch für ein be-
          stimmtes Element eine Funktion auszuführen, muss die ID des Elements
          im Hover-Panel übergeben werden (z. B. mit setCustomer(this)), die dann
          als Variable in der Funktion in die Optionen geschrieben werden kann:

            var itemID = item.id;
            var options = {
                  url: "/sites/content/Inbox%20Documents/Forms/EditForm.aspx?ID=" + itemID, (...)

          Der Aufruf eines Formulars zur Erstellung oder Bearbeitung eines Lis-
          tenelements ist jedoch nur eine grundlegende Aktion, die innerhalb
          SharePoint sicherlich Anwendung finden kann. Weitaus komplexer, aber
          dadurch nicht unbedingt schwerer umzusetzen, sind Funktionen, die ex-
          terne Systeme beispielsweise mittels eines REST Service aufrufen und be-
                                                                                                                      Administration

          stimmte Parameter übergeben. Besonders im Hinblick auf ein CRM und
          die damit verbundenen Anwendungsfälle kann das SharePoint Search
          Center durch die Einbindung von Aktionen Einstieg und zentrales Portal
          für die wichtigsten Prozesse sein.

          www.sharepoint-kompendium.de                                                               151

SPK2_14.indb 151                                                                                            04.06.14 12:04
Display-Templates

                   Fazit
                   Es wäre ein Fehler, bei der SharePoint-Suche nur ausgetretene Mecha-
                   nismen zu betrachten und ihre Funktionen nur auf ein einfaches Such-
                   eingabefeld beschränkt zu sehen, denn die vereinfachte Bearbeitung und
                   Einbindung der Display-Templates eröffnen im Business Case echten
                   Mehrwert. Gerade die unkomplizierte Anpassung des HTML-Codes, der
                   direkt den passenden JavaScript-Code erzeugt und aktualisiert, sowie
                   die durchdachte Verknüpfung und Einbindung eigener Skripte eröffnen
                   neue Nutzungswege in der Enterprise-Suche. Das hier gezeigte stark ver-
                   einfachte Szenario ist deshalb nur als Einstieg in die Möglichkeiten der
                   bedarfsgerechten Erweiterungen zu verstehen. Display-Templates und
                   Hover-Panels sind sehr dynamische Objekte, die die vorhandenen Mög-
                   lichkeiten von SharePoint zur Prozesssicherung und -vereinfachung (z. B.
                   Workflows und Alerts) umfangreich ergänzen.

                              Sven Heimberger ist Geschäftsführer und SharePoint Solution Architect der Next Itera-
                              tion Gesellschaft für Software Engineering mbH aus Karlsruhe. Die Gesellschaft für Soft-
                              ware Engineering versteht sich als SharePoint Full-Service Provider, der seine Kunden
                              von der Beratung über die Lösungsentwicklung und Umsetzung von Projekten bis zum
                              Betrieb mit Microsoft-SharePoint-Lösungen unterstützt.

                   Links & Literatur
Administration

                   [1] SharePoint Designer 2013: http://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=35491
                   [2] Ergebnistypen und Display-Templates: http://technet.microsoft.com/en-us/library/
                       dn386874%28v=office.15%29.aspx

                   152

      SPK2_14.indb 152                                                                                               04.06.14 12:04
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