Hiob Joseph Roth Roman eines einfachen Mannes - isiltp

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Hiob Joseph Roth Roman eines einfachen Mannes - isiltp
Hiob
Roman eines einfachen Mannes
                  Joseph Roth

Phase 1. Zusammenfassung des Buches    S. 2

Phase 2. Theaterbesuch in Aosta        S. 3

Phase 3. Zusammenfassung der Kapitel   S. 5

Phase 4. Zitate                        S. 8

Phase 5. Marc Chagall „Hiob“           S. 15

Phase 6. Klassenarbeit                 S. 20
Hiob Joseph Roth Roman eines einfachen Mannes - isiltp
PHASE 1

Zusammenfassung des Buches
Joseph Roth, HIOB: Roman eines einfachen Mannes
(pro Schüler ein im Gelb markiertes Wort)

Mendel Singer lebt mit seiner Frau Deborah und den drei Kindern Jonas, Schemarjah und
Mirjam im fiktiven russischen Ort Zuchnow. Mit Hausunterricht verdient er sich als
Bibellehrer seinen Lebensunterhalt. Religiöse Rituale bestimmen das Leben der Familie.
Als seine Frau das vierte Kind, einen Epileptiker mit Namen Menuchim, zur Welt bringt,
gibt es in der Familie Konflikte: Mendel sieht das behinderte Kind als eine Strafe von Gott
an. Die Geschwister werden von ihren Freunden wegen Menuchim gehänselt. Deborah
geht zu einem Rabbi, um nach Hilfe zu fragen. Der Rabbi prophezeit, dass Menuchim
heilt und rät Deborah, ihr Kind nie zu verlassen. Menuchim kann nicht sprechen. Das
einzige Wort bis zu seinem 10. Lebensjahr bleibt Mama. Das Leben wird immer
komplizierter: Die beiden Brüder Jonas und Schemarjah sollen zum Militär gehen. Dank
seiner Mutter kann Schemarjah nach Amerika desertieren, während sein älterer Bruder
Jonas Soldat wird. Die Tochter Mirjam hat viele Männer und die Eltern sind total dagegen;
aus diesem Grund entscheiden sie, nach Amerika zu fahren.
Frage: und Menuchim?
Mendel und Deborah sind mutlos und sie glauben nicht, dass Menuchim heilt. Das
behinderte Kind muss mit Freunden in Zuchnow zurückbleiben. Das Leben in Amerika
ist nicht einfach: Mendel und seine Frau streiten oft, aber sie denken immer an Menuchim
und wie sie ihn nach Amerika holen können. Schemarjah ist verheiratet und hat in seinem
Beruf viel Erfolg: er besitzt nämlich ein Kaufhaus. Mirjam fühlt sich in der neuen Welt
wie zu Hause. Für Mendel und Deborah bleibt im Gegensatz dazu das amerikanische
Leben fremd. Mirjam und ihr Vater verstehen sich immer schlechter. Der Krieg bricht in
Europa aus. Man hat keine genauen Nachrichten von Jonas und Menuchim. Schemarjah
wird auch Soldat, er kämpft für Amerika und er stirbt dabei. Der Tod von Schemarjah
verursacht bei der ganzen Familie folgendes: Deborah stirbt, weil der Schmerz für sie zu
groß ist. Mirjam verliert den Verstand, sie wird verrückt und sie muss ins Krankenhaus
gehen. Mendel wohnt ab jetzt bei jüdischen Freunden, verliert seinen Glauben und hört
auf zu beten. Er will aber vor seinem Tod noch einmal Menuchim sehen. Er spart Geld
für eine Reise nach Europa. In diesen Tagen gibt der berühmte russische Dirigent Kossak,
orchestrale Konzerte in Amerika. Auf Schallplatten seines Freundes Skowronnek hört
Mendel erstmals Menuchims Lied, das ihn im Innersten bewegt. Freunde von Mendel sagen
ihm, dass der Dirigent Kossak sich mit ihm treffen will, und Mendel hat Angst, dass er
schlimme Nachrichten bekommen kann.
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PHASE 2
Zug nach Aosta, am 26. November 2019 um 10.00, am Bahnhof von Verrès

                           Wir sind alle da
      Hagar Cristina Valentina Anna Hermann Sabina
      Laurent 3malElisa Silvia Andrea Alice Kartika Maria
      Vittoria Noemi Anita Nadine Elisabetta Lorenzo
      Marco Korinne Erika Chiara Fabiana Martina Iezael
      Mariapia Francesca Stefania Laura
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Aosta, Saison culturelle
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PHASE 3

Kapitel 1 (Valentina)
Mendel Singer ist ein armer Mann, der mit seiner Familie in Zuchnow lebt. Er
arbeitet mit den Kindern, weil er ihnen die Bibel liest. Er hat zwei Söhne, Jonas
und Schemarjah und eine Tochter, die Mirjam heißt. Seine Frau Deborah ist
schwanger. Das Kind ist im Sommer geboren. Er heißt Menuchim und er ist
Epileptiker. Eines Tages sagt ein Arzt Deborah und Mendel, dass er das Kind
hätte heilen können, aber sie nehmen das nicht auf. Deborah entscheidet, zu
dem Rabbi zu fahren, weil sie wissen möchte, wie sie Menuchim helfen kann.
Als sie ihn trifft, sagt er ihr, dass ihr Sohn heilen wird, aber sie darf Menuchim
nicht verlassen.
Kapitel 1 (Korinne)
Mendel Singer lebt in Zuchnow. Er ist ein Jude und er hat Angst vor Gott. Er
ist ein Lehrer und er erklärt den Kindern die Bibel. Er ist verheiratet, hat drei
Kinder und seine Frau ist schwanger. Er ist arm. Seine Kinder heiβen
Schemarjah, Jonas und Miriam.

Kapitel 2 (Laurent)
Der Rabbi sagt Deborah, dass Menuchim wieder gesund wird. Die Mutter
kommt zu ihrem Ehemann nach Hause und sie sprechen über ihren armen
Sohn. Die Eltern sagen ihren Kindern, sie müssen auf Menuchim aufpassen,
aber sie versuchen, ihn zu töten. Die Familie denkt, dass Menuchim nie wieder
gesund wird. Eines Tages sagt Menuchim das Wort „Mama“, so ist die ganze
Familie glücklich.
Kapitel 2 (Alice)
Zu Beginn kam Deborah mit ihrem Sohn Menuchim nach Hause zurück.
Mendel war sauer, aber um 15:00 Uhr wiederholte er mit seinen Jugendlichen
und anderen Jungen die Bibel. Die Brüder von Menuchim waren Jonas und
Schemarjah, die einen anderen Charakter hatten. Sie liebten ihren Bruder nicht.
Außerdem schlief Deborah nicht, aber eines Tages sagte Menuchim „Mama“.
Die Liebe von Deborah veränderte.

Kapitel 3 (ElisaCont)
Es ist vor zehn Jahren, dass Menuchim sein erstes Wort sagte. Deborahs Mann
war Mendel Singer. Sie hatten vier Kinder, Jonas, Schemarjah, Mirjam und
Menuchim. Die beiden Söhne mussten Soldaten werden. Deborah machte sich
Sorgen. Sie betete, dass ihre beiden Söhne krank würden. Ihre beiden Söhne
wurden Soldaten. Eines Sonntags kamen sie nach Hause. Sie fuhren mit dem
Zug. Alle Arbeiter waren betrunken. Jonas war auch betrunken. Alle blieben
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ruhig. Deborah lief von zu Hause weg und ging auf den Friedhof und begann
zu schreien.

Kapitel 4 (MariaVittoria)
Deborah will zu Kapturak gehen, weil sie nicht ihre Söhne Jonas und Semarjah
in den Krieg schicken will, aber sie hat nicht genug Geld und so kann sie nur
einem Kind helfen.
In der Zwischenzeit ist Mendel mit Menuchim zu Hause, sie essen und Mendel
hat eine Idee, um ihrem Sohn sprechen zu helfen: er tippt einen Löffel auf das
Glas und singt und Menuchim ist sehr froh.
Am Abend kommt Deborah nach Hause und sagt Jonas, dass er in den Krieg
nicht geht, aber er hört nicht und am nächsten Tag geht er.
Kapitel 4 (Cristina)
Es gibt einen Mann, Kapturak, der ein einsamer Mann ist. Deborah, seine Frau,
muss nach Kluczysh gehen, weil sie nicht will, dass Jonas und Schrmarjah
Soldaten werden. Aber nur Jonas wird Soldat. Mendel und Menuchim bleiben
zu Hause und Mendel will, dass Menuchim sprechen lernt. Mendel liest und
Menuchim singt. Menuchim kann nur “Mutter” sagen.

Kapitel 5 (ElisaGa)
Kapturaks erschien bei Mendel Singer. Schemarjah muss mit ihm nach
America fahren. Deborah war sehr traurig und sie weint. Schemarjah sagt
seiner Familie „auf Wiedersehen“ und er versucht, seine Familie zu vergessen.
Um 23 Uhr kommt er zu einem Gasthaus in der Nähe von der Grenze und
danach überschreitet er die Grenze. Er denkt an die Zukunft.

Kapitel 7 (Chiara)
Mendel und seine Familie wollen in die USA fahren, um mit ihrem Sohn
Schemarjah zu leben. Aber für die Abfahrt müssen sie neue Dokumente haben.
So fährt Mendel mit der Hilfe von Sameschin nach Dubno. Sie kommen in den
Büros an, aber sie müssen auf die Dokumente warten. Sie entscheiden also um
die Hilfe von Kapturak zu fragen und er nimmt Mendels Anfrage auf. Sie
kommen zurück, aber der Wagen bricht sich und sie verbringen die Nacht
zusammen unter den Sternen.

Kapitel 8 (Elisabetta)
Mendel und seine Familie wollen in die USA fliehen, aber Deborah will
Menuchim allein nicht lassen, weil er klein und krank ist. Also Mendel
entscheidet, ihn Billes anzuvertrauen und ihm ihr Haus zu geben.
Die Familie fährt am Sonntag ab, indem sie Menuchim lässt. Sie reisten auf
dem Schiff Nettuno.
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Kapitel 10 (Fabiana)
Mendel versuchte, sich an das Leben in Amerika zu gewöhnen. Sein Sohn Sam
war ein American boy geworden. Sam war verheiratet und hatte auch einen
Sohn. Mirjam arbeitete und war ein gutes Mädchen geworden. Mendel sah sie
nicht viel. Mendel und Deborah machten sich Sorgen um Menuchim. Mendel
wollte zu ihm zurückfahren, aber er hatte nicht viel Geld. So verbrachte er
seine Tage und er wartete auf einen Brief, der über Menuchim sprach. Eines
Tages fand er diesen Brief, der erzählte, dass Menuchim angefangen hatte zu
sprechen und zu rennen und auch, dass es Jonas gut geht. Mendel und Deborah
dankten Gott.

Kapitel 12 (Korinne)
Mendel hat die Zeitung gekauft, weil er Neuigkeiten über den Krieg und über
seine Söhne wissen möchte. Mendel und Deborah haben erfahren, dass Jonas
vermisst ist, aber sie denken, dass er tot ist. Mendel denkt, dass Sam und Mac
hätten nicht gehen sollen. Mirjam und Deborah sagen Mendel, dass Amerika
eine Heimat ist und jeder Amerikaner sie verteidigen muss. Mendel will nicht
mehr diskutieren. Eines Tages kommt Mac vom Krieg zurück. Er sagt, dass
Sam tot ist. Deborah beginnt, sich ihre Haare auszureiβen. Mac holt einen Arzt,
aber unglücklicherweise stirbt Deborah.
Kapitel 12 (Lorenzo)
Mendel wacht auf und liest. Er denkt, dass Jonas tot ist. Er erinnert sich, als
Mac und Sam gegangen waren und er denkt, dass sie nicht hatten anfangen
sollen.
Mendel geht zum Fenster und er sieht die Juden laufen. Glück besucht Miriam
und Vega.
Mac kommt aus dem Krieg nach Hause und er sagt, dass Sam gestorben ist.
Deborah reißt ihre Haare und Mac ruft den Arzt an. Deborah stirbt.

Kapitel 16 (Nadine)
Mendel war mit seinem Sohn im Hotel. Als er sein Zimmer betrat, ging er
sofort zum Fenster und schaute. Alle 5 Minuten erschien ein Mädchen. Mendel
und Menuchim spielten und sangen zusammen. Mendel dachte an Mirjiam, die
krank war. Sie wollten sie nach Europa bringen, um sie zu heilen. Der Sohn
ging zu seiner Schwester. Mendel schlief ein.
PHASE 4
Kapitel 1 (Valentina)
Wie eine Fackel wehte Deborah einher. Mit einem einzigen grellen Schrei,
hinter dem die grauenhafte Stille einer ganzen gestorbenen Welt einstürzte, fiel
Deborah vor der endlich erreichten Tür des Rabbi nieder, die Klinke in der
gereckten Rechten.
Come una fiaccola ondeggiante nel vento avanzava Deborah. Con un solo grido stridulo,
dietro cui piombò l’orrenda quiete di tutto un mondo morto, Deborah cadde ai piedi della
porta, finalmente raggiunta, del rabbi, la maniglia nella destra protesa.

Kapitel 2 (Laurent)
Deborah stürzte sich auf ihn, und aus ihren Augen, die lange schon trocken
gewesen waren, flössen Tränen, heiß, stark, groß, salzig, schmerzlich und süß.
Deborah si gettò su di lui e dai suoi occhi, secchi da tempo, scorsero le lacrime, calde, forti,
salate, dolorose e dolci.
Kapitel 2 (Alice)
Eines Morgens im Sommer erwachte sie früher als Mendel. Ein zwitschernder
Sperling am Fensterbrett hatte sie geweckt. Noch lag ihr sein Pfiff im Ohr,
Erinnerung an Geträumtes, Glückliches, wie die Stimme eines Sonnenstrahls.
Die frühe, warme Dämmerung durchdrang die Poren und Ritzen der
hölzernen Fensterläden, und obwohl die Kanten der Möbel noch im Schatten
der Nacht verrannen, war Deborahs Auge schon klar, ihr Gedanke hart, ihr
Herz kühl. Sie warf einen Blick auf den schlafenden Mann und entdeckte die
ersten weißen Haare in seinem schwarzen Bart.
Una mattina, in estate, si svegliò prima di Mendel. L’aveva destata il cinguettio di un passero
sulla mensola della finestra. Aveva ancora il suo fischio negli orecchi, ricordo di un sogno
felice, come la voce di un raggio di sole. La prima tiepida alba trapelava dai pori e dalle
fessure delle imposte di legno e sebbene i contorni dei mobili si stemperassero ancora nell’ombra
della notte, l’occhio di Deborah era già chiaro, il suo pensiero duro il suo cuore freddo. Dette
un’occhiata al marito che dormiva e scoprì i primi peli della sua barba nera.

Kapitel 3 (ElisaCont)
Denn Jonas und Schemarjah waren schon in dem Alter, in dem sie nach dem
Gesetz zu den Soldaten sollten und nach der Tradition ihrer Väter sich vor
dem Dienst retten mussten. Anderen Jünglingen hatte ein gnädiger und
vorsorglicher Gott ein körperliches Gebrechen mitgegeben, das sie wenig
behinderte und vor dem Bösen beschützte. Manche waren einäugig, manche
hinkten, der hatte einen Leistenbruch, jener zuckte ohne Grund mit den
Armen und Beinen, einige hatten schwache Lungen, andere schwache Herzen,
einer hörte schlecht und ein anderer stotterte, und ein dritter hatte ganz einfach
eine allgemeine Körperschwäche. In der Familie Mendel Singers aber schien
es, als hätte der kleine Menuchim die ganze Anzahl menschlicher Qualen auf
sich genommen, die sonst vielleicht eine gütige Natur sachte auf alle Mitglieder
verteilt hätte.
Jonas e Schemarjah erano infatti già nell'età in cui, secondo la tradizione dei loro padri,
dovevano sottrarsi al servizio militare. Ad altri giovani un Dio benigno e provvido aveva dato
un’imperfezione fisica che poco li impediva e che li difendeva dal maligno. Qualcuno era cieco
da un occhio, qualcuno zoppicava, questo aveva un’ernia inguinale, quello contraeva senza
motivo braccia e gambe, alcuni avevano polmoni deboli, altri cuori deboli, uno era un po' duro
d’orecchi e un altro tartagliava e un terzo era semplicemente debole di costituzione. Ma nella
famiglia di Mendel Singer sembrava che il piccolo Menuchim si fosse accollato tutte quante le
umane sofferenze che, altrimenti, una natura benigna avrebbe forse pian piano suddiviso fra
tutti i suoi membri.

Kapitel 4 (MariaVittoria)
Er bemühte sich zu erraten, was in diesem breiten Schädel vorgehen mochte,
durch die Augen wie durch Fenster in das Gehirn hineinzusehen und durch
ein bald leises, bald lautes Sprechen dem stumpfen Knaben irgendein Zeichnen
zu entlocken. Er nannte zehnmal hintereinander Menichims Namen, mit
langsamen Lippen zeichnete er die Luft, damit Menuchim sie erblickte, wenn
er sie schon nicht hören konnte.
Si sforzava d'indovinare che cosa potesse passare per quel cranio enorme, di penetrare in quel
cervello attraverso gli occhi come attraverso le finestre, e parlando ora piano ora ad alta voce,
di carpire al bambino ottuso un qualche segno. Ripeteva dieci volte di seguito il nome di
Menuchim, movendo lentamente le labbra disegnava i suoni nell’aria, perché Menuchim li
vedesse, se ancora non poteva sentirli.

Kapitel 5 (ElisaGa)
„Wo ist jetzt Schemarjah?“ sagte sie plötzlich. Alle hatten an ihn gedacht. „Gott
wird ihm helfen!“ sagte Mendel Singer. Und also brach der Tag an.
Also brachen die folgenden Tage an, leere Tage, kümmerliche Tage. „Ein Haus
ohne Kinder“, dachte Deborah. Alle hab' ich geboren, alle hab' ich gesäugt, ein
Wind hat sie weggeblasen
„Dove sarà ora Schemarjah?” disse ad un tratto. Tutti avevano pensato a lui.“Dio lo
aiuterà!” disse Mendel Singer. E così cominciò il giorno.
Così cominciarono i giorni seguenti, giorni vuoti, giorni di pena. “Una casa senza figli
“pensava Deborah. “Tutti li ho partoriti, tutti li ho allattati, un soffio di vento li ha dispersi”
Kapitel 6 (Andrea)
Das Glas fiel klirrend aus den Händen Deborahs. Mirjam erwachte in der Ecke,
und Menuchim regte sich in seinem dumpfen Schlaf. Dann blieb es still.
Millionen Lerchen trillerten über dem Haus, unter dem Himmel. Mit einem
hellen Blitz schlug die Sonne ans Fenster, traf den blanken Samowar aus Blech
und entzündete ihn zu einem gewölbten Spiegel. So begann der Tag.
Il bicchiere scivolò tintinnando dalle mani di Deborah. Mirjam nell’angolo si svegliò e
Menuchim si agitò nel suo sonno di pietra. Poi il silenzio. Milioni di allodole cominciarono
a cinguettare sulla casa, sotto il cielo. Con un lampo luminoso il sole colpì la finestra, incontrò
il lucido samovar di latta e lo accese trasformandolo in uno specchio convesso. Così cominciò
il giorno.
Kapitel 6 (Anna)
»Lieber Vater, liebe Mutter, teure Mirjam und guter Menuchim!
Den Jonas rede ich nicht an, weil er ja beim Militär ist. Auch bitte ich Euch,
ihm diesen Brief nicht direkt zukommen zu lassen, denn er könnte widrige
Umstände haben, wenn er mit einem Bruder korrespondiert, der ein Deserteur
ist. Deshalb habe ich auch so lange gewartet und Euch nicht per Post
geschrieben, bis ich endlich die Gelegenheit fand, Euch diesen Brief mit
meinem guten Freund Mac zu schicken.«
» Caro babbo, cara mamma, cara Mirjam e buon Menuchim, a Jonas non mi rivolgo, perché
ora lui è soldato. Vi prego anzi di non fargli pervenire questa lettera direttamente, perché
potrebbe avere delle noie se sta in corrispondenza con un fratello disertore. Per questo, anche,
ho aspettato tanto e non vi ho scritto per posta, sinché ho trovato finalmente l’occasione di
mandarvi questa lettera con il mio buon amico Mac.«

Kapitel 7 (Chiara)
Es war in der Tat nicht einfach, sich Mendel Singer in einem Amt vorzustellen.
Nie in seinem Leben hatte er mit einem Urjadnik gesprochen. Nie hatte er
einem Polizisten begegnen können, ohne zu zittern. Den Uniformierten, den
Pferden und den Hunden ging er sorgfältig aus dem Weg. Mendel sollte mit
einem Urjadnik sprechen?
In effetti non era semplice immaginarsi Mendel Singer in un ufficio. In vita sua non aveva
mai parlato con un Urjadnik. Non era mai riuscito ad imbattersi in un poliziotto senza
tremare. Uomini in uniforme, cavalli e cani li evitava accuratamente. E ora proprio Mendel
doveva parlare con un Urjadnik?

Kapitel 8 (Elisabetta)
In diesem Augenblick erdröhnten die Sirenen. Die Maschinen begannen zu
poltern. Und die Luft und das Schiff und die Menschen erzitterten. Nur der
Himmel blieb still und blau, blau und still.
Proprio in quell'istante riecheggiarono le sirene. I macchinari cominciarono a strepitare. E
l'aria e la nave e le persone a tremare. Soltanto il cielo restava blu e immobile, immobile e
blu.
Kapitel 8 (Hermann)
Sie erblickte die Mutter, blieb ruhig stehen, wusste, dass Deborah
herüberkommen würde. Seit Wochen wagte die Mutter nicht mehr, Mirjam zu
rufen. Es war, als ginge von Mirjam selbst ein Teil des Schreckens aus, der die
Kosaken umgab, als stünde die Tochter schon unter dem Schutz der fremden
und wilden Kaserne.
Scorse la madre, rimase tranquilla dov’era, sapeva che Deborah si sarebbe avvicinata. Da
settimane la madre non osava più chiamare Mirjam. Era come se Mirjam stessa emanasse
un po’ di quel terrore che avvolgeva i cosacchi, come se la figlia fosse già sotto la protezione
dell’estranea e selvaggia caserma.

Kapitel 9 (ElisaCost)
Videro Šchemarjah e Sam insieme, come se un Sam fosse stato calato sopra
uno Šchemarjah, un Sam trasparente. Era sì Šchemarjah, ma era Sam. Erano
due.
Sie sahen Šchemarjah und Sam zusammen, als wäre ein Sam auf einen Šchemarjah gesenkt
worden, einen durchsichtigen Sam. Es war Šchemarjah, aber es war Sam. Sie waren zwei.

Kapitel 10 (Hagar)
Nein, sie wusste nicht genau, was ihr fehlte, Menuchim fehlte ihr. Oft, im
Schlaf, im Wachen, beim Einkaufen, im Kino, beim Aufräumen, beim Backen
hörte sie ihn rufen. Mama! Mama! rief er. Das einzige Wort, das er sprechen
gelernt hatte, musste er jetzt schon vergessen haben. Fremde Kinder hörte sie
Mama rufen, die Mütter meldeten sich, keine einzige Mutter ließ freiwillig von
ihrem Kinde. Man hätte nicht nach Amerika fahren dürfen. Aber man konnte
ja immer noch heimkehren!
No, lei non sapeva esattamente che cosa le mancasse, Menuchim le mancava. Spesso, nel
sonno, nella veglia, mentre faceva la spesa, al cinema, sbrigando le faccende, stando ai fornelli,
lo sentiva chiamare. Mamma! Mamma! Gridava. L’unica parola che aveva imparato a dire,
ormai doveva averla dimenticata. Sentiva i bambini degli altri chiamare mamma, le madri
accorrevano, non una abbandonava di sua volontà il proprio bambino. Non si sarebbe dovuto
partire per l’America. Ma si era sempre in tempo a tornare a casa!
Kapitel 10 (Fabiana)
Ja, so vor der Schwelle seines Hauses in Zuchnow, hatte Menuchim gekauert
und gewimmert. Mendel machte noch ein paar Schritte. Da huschte der Knabe
ins Haus. Mendel trat bis zur Tür. Da hatte der finstere Hausflur den Jungen
schon aufgenommen. Noch langsamer als zuvor ging Mendel heim.
“Proprio così, sulla soglia della sua casa a Zuchnow, Menuchim si acoccolava e piagnucolava.
Mendel fece ancora un paio di passi. Ma il ragazzo sgattaiolò nella casa. Mendel arrivò fino
alla porta. Il buio androne aveva già accolto il giovanetto. Ancora più lentamente di prima
Mendel proseguì a casa.”

Kapitel 11 (Marco)
Da verließen zum erstmal die Sorgen das Haus Mendel Singers. Vertraut waren
sie ihm gewesen, wie verhasste Geschwister. Neunundfünfzig Jahre alt wurde
er jetzt alt. Seit achtundfünfzig Jahre konnte er sie die Sorgen verließen ihn, der
Tod näherte sich ihm. Sein Bart war weiß, sein Auge war schwach. Der Rücken
krümmte sich, und die Hände zitterten. Der Schlaf war leicht und die Nacht
war lang. Die Zufriedenheit trug er wie ein fremdes, geborgtes Kleid.
Le preoccupazioni lasciarono allora per la prima volta la casa di Mendel Singer. Famigliari
gli erano state come sorelle invise. Ora egli aveva quasi 59 anni e da 58 le conosceva. Le
preoccupazioni lo abbandonavano, la morte gli si avvicinava, la sua barba era bianca, il suo
occhio debole. Le spalle si incurvavano e le mani tremavano. Il sonno era leggero e la notte
lungo. La contentezza egli la portava come un vestito altrui preso a prestito.

Kapitel 12 (Lorenzo)
Es ist still, Deborahs Gesang hat aufgehört, die Uhr tickt, der Abend sinkt
plötzlich über die Welt, die Lampe leuchtet nicht mehr gelb, sondern weiß,
hinter den Fensterscheiben ist die Welt schwarz, man kann keine Flocken mehr
sehen. Auf einmal kommt ein grölender Laut aus Deborahs Brust. Er klingt
wie der Rest jener Melodie, die sie vorher gesungen hat, ein gesprengter,
geborstener Ton. Dann fällt Deborah vom Sessel. Sie liegt, eine gekrümmte,
weiche Masse, auf dem Boden. Mac stößt die Tür auf, läßt sie offen, es wird
kalt in der Stube. Er kommt zurück, ein Doktor begleitet ihn, ein kleiner,
flinker, grauhaariger Mann. Mirjam steht dem Vater gegenüber. Mac und der
Doktor tragen Deborah auf das Bett. Der Doktor sitzt am Bettrand und sagt:
„Sie ist tot.“
Auch Menuchim ist gestorben, allein, unter Fremden, denkt Mendel Singer.
C’è silenzio, il canto di Deborah è cessato, l’orologio ticchetta, la sera scende improvvisa sul
mondo, la lampada riluce non più gialla ma bianca, il mondo è nero dietro i vetri della
finestra, non si riesce più a distinguere i fiocchi. A un tratto dal petto di Deborah esce un
urlo. Suona come l’ultimo resto di quella melodia che ha cantato prima, una nota che è uno
schianto, un’esplosione. Allora Deborah cade dalla sedia. Giace, molle massa piegata su di
sé, sul pavimento. Spalanca la porta, la lascia aperta, la stanza si raffredda. Ritorna, un
dottore l’accompagna, un uomo piccolo, lesto, coi capelli grigi. Mirjam sta di fronte al padre.
Mac e il dottore portano Deborah sul letto. Il dottore siede sulla sponda del letto e dice “È
morta”.
“Anche Menuchim è morto, solo, in mezzo a estranei” pensa Mendel Singer.
Kapitel 12 (Korinne)
Deborah sitzt, als ob nichts geschehen wäre, ruhig auf dem Sessel. Ihre Augen
sind trocken und leer wie zwei dunkle Stückchen Glas. Sie sitzt dem Fenster
gegenüber, und es sieht aus, als zählte sie die Schneeflocken.
Deborah restò calma, seduta sulla sedia, come se niente fosse stato detto. I suoi occhi secchi,
erano vuoti come due scuri pezzi di vetro. E poiché sedeva di fronte alla finestra, nel suo
sguardo smarrito si indovinava un conteggio perpetuo dei fiocchi di neve in discesa.
Kapitel 12 (Iezael)
Vielleicht war Amerika ein Vaterland, der Krieg eine Pflicht, die Feigheit eine
Schande, ausgeschlossen der Tod beim Regimentsstab! Dennoch, dachte
Mendel, bin ich der Vater, ich hätte ein Wort sagen müssen. Bleib, Sam! hätte
ich sagen müssen. Lange Jahre habe ich gewartet, um einen kleinen Zipfel vom
Glück zu sehen. Nun ist Jonas bei den Soldaten, wer weiß, was mit Menuchim
geschehen wird, du hast eine Frau, ein Kind und ein Geschäft. Bleib, Sam!
Vielleicht wäre er geblieben.
Forse l’America era una patria, la guerra un dovere, la codardia un peccato, esclusa la morte
del personale del reggimento! Tuttavia, pensò Mendel, sono il padre, avrei dovuto dire
qualcosa. Rimani, Sam! Avrei dovuto dirlo. Ho aspettato molti anni per vedere un poco di
felicità. Ora Jonas è con i soldati, chissà cosa accadrà a Menuchim, hai una moglie, un figlio
e un negozio. Rimani, Sam! Forse sarebbe rimasto.

Kapitel 13 (Martina)
Ich habe keine Angst vor der Hölle, meine Haut ist schon verbrannt, meine
Glieder sind schon gelähmt, und die bösen Geister sind meine Freunde. Alle
Qualen der Hölle habe ich schon gelitten. Gütiger als Gott ist der Teufel. Da
er nicht so mächtig ist, kann er nicht so grausam sein. Ich habe keine Angst,
meine Freunde.
Non ho paura dell’inferno, la mia pelle è già bruciata, le mie membra sono già fiaccate e gli
spiriti maligni sono i miei amici. Tutte le pene dell’inferno le ho già sofferte. È più benigno
di Dio, il diavolo. Siccome non è così potente, non può essere così crudele. Io non ho paura,
amici miei!

Kapitel 15 (Silvia)
Der Fremde sieht Mendel ruhig an und sagt: „Menuchim lebt, er ist gesund, es
geht ihm sogar gut!“ Mendel faltet die Hände, er hebt sie, so hoch er kann, dem
Plafond entgegen. Er möchte aufstehen. Er hat das Gefühl, dass er jetzt
aufstehen müsste, gerade werden, wachsen, groß und größer werden, über das
Haus hinauf und mit den Händen den Himmel berühren. Er kann die
gefalteten Hände nicht mehr lösen. Er blickt zu Skowronnek, und der alte
Freund weiß, was er jetzt zu fragen hat, an Mendels statt. „Wo ist Menuchim
jetzt?“ fragt Skowronnek. Und langsam erwidert Alexej Kossak: “Ich selbst bin
Menuchim.”
Il forestiero guarda tranquillamente Mendel e dice: “Menuchim è vivo, è guarito e sta
addirittura bene.”
Mendel giunge le mani, le solleva più alte che può, verso il soffitto. Vorrebbe alzarsi. Ha la
sensazione che ora dovrebbe alzarsi, raddrizzarsi, crescere, diventare sempre più alto, più
grande della casa e con le mani toccare il cielo. Non riesce più a staccare le mani giunte.
Guarda Skowronnek e il vecchio amico sa che cosa ha adesso da domandare, al posto di
Mendel. “Dov’è Menuchim ora?”, chiese Skowronnek. E lentamente risponde Alexej
Kossaak: “Io sono Menuchim”.

Kapitel 16 (Erika)
Betrachtete er das Mädchen genauer, glaubte er, ein Kinderbild Deborahs zu
sehn. Tot war Deborah, mit fremden, jenseitigen Augen erlebte sie vielleicht
das Wunder.
Se osservava meglio la ragazza da più vicino, lui credeva di aver visto l’immagine di
Deborah. Debora era morta, con occhi sconosciuti, magari lei vide il miracolo.
Kapitel 16 (Kartika)
Während sie sich langsam schlossen, nahmen seine Augen die ganze blaue
Heiterkeit des Himmels in den Schlaf hinüber und die Gesichter der neuen
Kinder. Neben ihnen tauchten aus dem braunen Hintergrund des Porträts
Jonas und Mirjam auf. Mendel schlief ein. Und er ruhte aus von der Schwere
des Glücks und der Größe der Wunder.
Mentre si chiudevano lentamente, i suoi occhi trasferivano nel sonno tutta l’azzurra serenità
del cielo e la faccia dei nuovi bambini. Accanto a loro affioravano dallo sfondo marrone del
ritratto Jonas e Mirjam. Mendel si addormentò. E si riposò dal peso della felicità e dalla
grandezza dei miracoli.
Kapitel 16 (Nadine)
Neben ihnen tauchten aus dem braunen Hintergrund des Porträts Jonas und
Mirjam auf. Mendel schlief ein. Und er ruhte aus von der Schwere des Glücks
und der Größe der Wunder.
Accanto a loro affioravano dallo sfondo marrone del ritratto Jonas e Mirjam. Mendel si
addormentò. E si riposò dal peso della felicità e dalla grandezza dei miracoli.
PHASE 5

          Marc Chagall, Giobbe, 1975
Wir beschreiben das Bild

Es gibt viele Farben auf dem Bild: Grün, Blau, Gelb, Weiß und Grau. Dieses
Bild zeigt Hiobs Schmerz, nackt und er hat seine rechte Hand auf seiner Brust.
Hiob ist von vielen Personen umgeben. Es ist ein schönes Bild, aber es macht
mir Traurigkeit.

Dies ist ein Gemälde von Mark Chagall. Es heißt Giobbe. Es ist eine Arbeit
von 1975. Oben ist ein Engel, der mit Texten spielt. Auf der rechten Seite ist
ein Mann, der die Hauptfigur ist, weil er größer gezeichnet wurde. Links gibt
es so viele Leute, die dem Herrn zugehört haben. Chagall verwendete kalte
Farben. Martina Marc Chagall hat das Bild im Jahr 1975 gemalt.

Chagall hat Hiob, einen Engel, Tiere und viele Personen gemalt. Die Farben
sind hell. Er hat Blau, Rot, Grün, Gelb, Weiß und ein bisschen Violett benutzt.
Der Engel spielt, Hiob beobachtet die Personen. Außerdem sind Hiob, die
Frau hinter Hiob, der Engel größer als die anderen Personen.
Chagall hat keinen Unterschied zwischen dem Himmel und der Erde gemacht.
Wir verstehen nicht, wann der Himmel endet und die Erde beginnt, aber wir
verstehen, wo der Himmel ist, weil Chagall den Himmel mit dem Blau gemalt
hat. Die Erde ist weiß.

Giobbe ist ein Bild, das Marc Chagall im Jahre 1975 gemalt hat. Auf der rechten
Seite gibt es Hiob mit einer Hand auf seinem Herzen und einem leidenden
Ausdruck. Er ist größer als die anderen Männer und er trägt nur ein Handtuch.
Hinter ihm gibt es eine Frau mit einem roten Kleid. Hoch befindet sich ein
Engel, der eine Trompete spielt. Auf der linken Seite gibt es eine Gruppe von
Menschen und Ziegen, die Hiob und die Frau beobachten. Am Ende der
Gruppe befindet sich ein gekreuzigter Mann. Im unteren Teil vom Bild gibt es
eine Frau, die ein Buch liest.

Auf dem Bild gibt es viele Frauen, die ein Kind haben. Oben in der Mitte gibt
es einen Engel. Neben den Personen gibt es drei Ziegen. Die Personen sehen
einen großen Mann rechts an. Die Farben des Bildes sind Weiß, Grün und
Blau. Auf dem Bild gibt es Bewegung.
Künstlerinnen bei der Arbeit
PHASE 6

                 Wir schreiben die Klassenarbeit
Am 26. November 2019 hast du das Theaterstück Giobbe. Storia di un uomo
semplice gesehen. Schreib einen Aufsatz (mindestens 100 Wörter) über
folgenden Titel: Brief an den Vater : Menuchim schreibt seinem Vater Hiob einen
Brief.

Beispiel 1
Lieber Vater,
ich bin Menuchim. Ich habe die Fähigkeit zu schreiben. In diesen Jahren bin
ich gewachsen. Ich bin groß mit blonden, kurzen, gelockten Haaren. Ich habe
blaue Augen. Ich bin ähnlich meiner Mutter. Warum habt ihr mich verlassen?
Ihr hattet mich verlassen, weil ich eine Behinderung habe? Ich war ein Problem
für euch? Hier sprechen alle mir über euch und meine Geschwister: Mirjam,
Schemarjah und Jonas. Sie sagen, dass wir eine schöne Familie waren. Aber
eines Tages habt ihr entschieden, in die USA zu fliehen. Warum? Ich bin sehr
wütend über euch. Ich denke immer an meine Familie. Hier fühle ich mich als
verschiedenen, einen Fremden. Ich habe nicht in meiner Familie gewachsen,
daher bin ich wütend. Als ich 12 war, habe ich Klavier spielen gelernt. Ich liebe
die Musik. Jetzt bin ich berühmt auf der ganzen Welt und eines Tages werde
ich in die USA fahren. Ich möchte meine Familie wiedersehen.
                                                                   Viele Grüße
                                                                     Menuchim

Beispiel 2
Lieber Vater,
ich weiβ nicht, ob du dich an mich erinnerst. Ich bin Menuchim, dein Sohn,
und heute habe ich den Mut gefunden, dir zu schreiben. Ich bin sehr froh, weil
ich in der Liebe aufgewachsen bin. Meine neuen Eltern sind sympathisch und
sehr liebevoll, aber du und Mutti sind einzigartig. Heute schreibe ich dir, um
dir über mein Leben und meine Gefühle zu informieren. Als ihr abgefahren
seid, war ich sehr böse auf euch. Jetzt möchte ich euch treffen. Jeden Tag
arbeite ich mit meinem neuen Vater, tatsächlich bin ich stark geworden. Ich
fuhr auch mit dem Bus zur Schule. Ich hoffe darauf, dass es euch gut geht.
Eines Tages werde ich euch treffen, weil ein paar Jahre vergangen sind.
Wir sehen uns bald! Ich liebe euch
                                                                     Mit Liebe
                                                                    Menuchim
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