Jurybericht GENEHMIGUNG - ERR Raumplaner AG
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14. September 2018 Jurybericht Erweiterung Schulzentrum Oberhofen Anonymer, einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren GENEHMIGUNG
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen | Jurybericht Ingress Zur besseren Lesbarkeit wird generell nur die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind damit auch weibliche Personen angesprochen und eingeschlossen. Plandarstellungen sind grundsätzlich nach Norden ausgerichtet. ERR Raumplaner AG Kirchgasse 16 9004 St.Gallen www.err.ch st.gallen@err.ch Telefon +41(0)71 227 62 62 Fax +41(0)71 227 62 63
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage ................................................................................................................. 2 2 Verfahren......................................................................................................................... 4 2.1 Auftraggeber ......................................................................................................... 4 2.2 Verfahrensart, Adressaten .................................................................................... 4 2.3 Organisation und Moderation ................................................................................ 4 2.4 Preisgericht ........................................................................................................... 4 2.5 Teilnehmende ....................................................................................................... 5 2.6 Begehung .............................................................................................................. 5 2.7 Fragenbeantwortung ............................................................................................. 5 3 Vorprüfung ...................................................................................................................... 6 4 Ausschlüsse ................................................................................................................... 7 4.1 Von der Beurteilung .............................................................................................. 7 4.2 Von der Preiserteilung ........................................................................................... 7 5 Beurteilung ..................................................................................................................... 8 5.1 Vorgehen............................................................................................................... 8 5.2 Beurteilungskriterien ............................................................................................. 8 5.3 Erster Beurteilungstag ........................................................................................... 8 5.3.1 Erster Rundgang........................................................................................... 8 5.3.2 Zweiter Rundgang ...................................................................................... 10 5.3.3 Dritter Rundgang ........................................................................................ 10 5.4 Unterbruch der Jurierung und vertiefte Vorprüfung ............................................. 10 5.5 Zweiter Beurteilungstag....................................................................................... 11 5.5.1 Vierter Rundgang........................................................................................ 11 5.5.2 Kontrolldurchgang....................................................................................... 11 6 Rangierung und Preiserteilung ................................................................................... 12 6.1 Rangfolge und Preise .......................................................................................... 12 6.2 Empfehlung des Preisgerichtes........................................................................... 12 6.3 Würdigung ........................................................................................................... 12 7 Projektverfasser ........................................................................................................... 13 8 Genehmigung ............................................................................................................... 14 Anhang A: rangierte Wettbewerbsbeiträge ........................................................................ 15 Anhang B: Nicht rangierte Wettbewerbsbeiträge .............................................................. 42
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 2 1 Ausgangslage Die Schülerzahlen in Münchwilen bewegen sich nicht ganz regelmässig, jedoch stetig nach oben. Aus dem 2016 erarbeiteten Gesamtkonzept der Schulraumplanung geht hervor, dass intensiver Handlungsbedarf am Standort Oberhofen besteht. Insbesondere auf Stufe Kinder- garten herrscht ab 2021 akute Raumnot und es mussten aktuell Räumlichkeiten ausserhalb des Schulareals zugemietet werden. Voraussichtlich ab 2023 müssen auch auf Primarschul- stufe neue Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, um die steigenden Schülerzahlen auffangen zu können. Lage des Schul- zentrums in der Gemeinde Thurgis Am Schulstandort Oberhofen in Münchwilen steht heute bereits ein breites Schulangebot zur Verfügung. Aktuell werden hier vier Kindergartenklassen und 13 Primarschulklassen
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 3 unterrichtet. Geplant ist eine bauliche Erweiterung der Schulanlagen im südlichen Bereich des heutigen Areals. Die langfristige Abdeckung des Raumbedarfs sowie zeitgemässes Unterrich- ten werden mit dieser Erweiterung gewährleistet. Mit dem Neubau soll ein zukunftsorientierter Beitrag zur Energieversorgung des ganzen Standorts geleistet werden. Situation mit Weiterentwick- lung Schulzent- rum Oberhofen ERR Raumplaner AG (2017)
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 4 2 Verfahren 2.1 Auftraggeber Auftraggeberin und Veranstalterin des Wettbewerbs ist die Volksschulgemeinde Münchwilen. 2.2 Verfahrensart, Adressaten Der Wettbewerb wird als anonymer, einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren für Projektteams aus den Fachbereichen Architektur und Landschaftsarchitektur durchgeführt. 2.3 Organisation und Moderation Die Organisation und Administration des Wettbewerbs, die Vorprüfung der eingereichten Pro- jekte, die Moderation sowie die gesamte Wettbewerbsbegleitung erfolgte durch das Büro ERR Raumplaner AG, Kirchgasse 16, 9004 St. Gallen. 2.4 Preisgericht Das Preisgericht setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Fachpreisrichter (stimmberechtigt) - Beat Loosli, Dipl. Architekt ETH BSA SIA, Rapperswil - Lorenz Eugster, Landschaftsarchitekt FH / SIA / MAS EPFL, Zürich - Rico Lauper, Dipl. Architekt FH / SIA, Frauenfeld Sachpreisrichter (stimmberechtigt) - Lukas Weinhappl, Präsident Schulbehörde, Münchwilen - Rolf Thalmann, Schulleiter Schulzentrum Oberhofen, Münchwilen Experten (beratend ohne Stimmrecht) - Bernadette Camera, Architektin/ Energieberaterin FA/ Immobilienschätzerin, Tägerschen, Ersatz Fachpreisrichterin - Daniel Lüthi, Vizepräsident Schulbehörde, Münchwilen, Ersatz Sachpreisrichter - Marlen Cerrone, Mitglied Schulbehörde, Münchwilen - Tatjana Meillaud, Mitglied Schulbehörde, Münchwilen - Verena Bühler, Lehrperson Kindergarten, Münchwilen - Eva Sheikh, Lehrperson Primarschule, Münchwilen - Ralf Bechtiger, Chef-Hauswart, Volksschulgemeinde Münchwilen
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 5 - Gregor Kretz, Leiter Amt für Bau und Umwelt, Politische Gemeinde Münchwilen - Sonja Gnehm, ehem. Leiterin öffentl. Beschaffungswesen Kanton TG, Münchwilen - Hanspeter Wehrle, Bauingenieur, Münchwilen - Konrad Haltiner, Bauberater, Münchwilen - Heinz Giger GmbH, Kosten- und Baumanagement, Sulgen Die Jurierung erfolgte an zwei Tagen. Am ersten Jurytag war Eva Sheikh abwesend, am zwei- ten Jurytag Marlen Cerrone, Tatjana Meillaud und Konrad Haltiner. 2.5 Teilnehmende Es haben sich 60 Teilnehmende für den Projektwettbewerb angemeldet, wovon insgesamt 60 Projekte eingegangen sind. 2.6 Begehung Die fakultative Begehung fand am 16. April 2018 statt. 2.7 Fragenbeantwortung Die Gelegenheit, schriftlich Fragen einzureichen, wurde von den Teilnehmenden genutzt. Alle eingereichten Fragen sowie die dazugehörigen Antworten wurden sämtlichen Teilnehmenden zugestellt und zusammen mit den Wettbewerbsunterlagen zum Download bereitgestellt.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 6 3 Vorprüfung Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden im Auftrag der Veranstalterin durch das Büro ERR Raumplaner AG, St. Gallen, einer wertungsfreien Vorprüfung unterzogen. Sie umfasste auf der formellen Seite die Kontrolle der Einhaltung der Abgabefristen, der Vollständigkeit, der Lesbarkeit sowie der Anonymität. Auf der materiellen Seite wurden die Einhaltung der Rand- bedingungen im Projekt sowie die Erfüllung des Raumprogramms geprüft. Eine Nichteinhal- tung der oben genannten Punkte kann zu einem Ausschluss von der Beurteilung (aufgrund formaler Aspekte) respektive von der Preiserteilung (aufgrund materieller Aspekte) führen. Als Grundlage für die Prüfung dienten das Wettbewerbsprogramm vom 16. März 2018 sowie die Fragenbeantwortung vom 4. Mai 2018. Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden in einem Bericht festgehalten. Sie wurden mit den Mit- gliedern des Preisgerichts besprochen.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 7 4 Ausschlüsse Nach Kenntnisnahme des Vorprüfungsberichts hatte das Preisgericht über die Ausschlüsse von der Beurteilung und der Preiserteilung zu befinden. 4.1 Von der Beurteilung Die formelle Vorprüfung bezieht sich auf die Abgabefristen, die Vollständigkeit, sowie die Dar- stellung und Anonymität der eingereichten Wettbewerbsbeiträge. Sie bildet die Grundlage für allfällige Ausschlüsse von der Beurteilung gemäss §36 VöB resp. Art. 12 SIA Ordnung 142. Ein Wettbewerbsbeitrag muss von der Beurteilung ausgeschlossen werden, wenn er nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Bestandteilen unvollständig abgeliefert wurde, unleserlich ist, unverständlich ist, unlauteres Handeln vermuten lässt oder wenn der Teilnehmer gegen das Anonymitätsgebot verstossen hat (Art. 19.1 SIA-Ordnung 142). Das Preisgericht hat sämtliche formellen Mängel betrachtet und diskutiert. Alle festgestellten Abweichungen sind nach Einschätzung des Preisgerichts nicht wettbewerbsverzerrend. Ob- wohl Teilaspekte fehlen, sind sämtliche Projekte beurteilbar. Alle fristgerecht eingereichten Beiträge werden vom Preisgericht zur Beurteilung zugelassen. Die nachgereichten Planunter- lagen des Beitrags 38 Obirhovin wurden nicht zur Beurteilung zugelassen. 4.2 Von der Preiserteilung Die materielle Vorprüfung bezieht sich auf die Einhaltung der Randbedingungen und die Erfül- lung der Aufgabenstellung. Sie bildet die Grundlage für allfällige Ausschlüsse von der Preiser- teilung gemäss Art. 19 SIA Ordnung 142. Ein Wettbewerbsbeitrag muss von der Preiserteilung ausgeschlossen werden, wenn er von den Programmbestimmungen in wesentlichen Punkten abweicht (Art. 19.1 SIA-Ordnung 142). Das Preisgericht hat sämtliche Abweichungen von den Programmbestimmungen betrachtet, gegenseitig verglichen und eingehend diskutiert. Einzelne Projekte wiesen nach Beurteilung des Preisgerichtes einen massgeblichen Verstoss gegen die Randbedingungen des Wettbe- werbsprogramms auf. Das Preisgericht beschloss deshalb einstimmig, drei Wettbewerbsbei- träge von der Preiserteilung aus den nachfolgenden Gründen auszuschliessen: Abbruch Schulhaus 2: - 25 Hof und Wiese Überschreitung des Wettbewerbsperimeters: - 33 Let all the children boogie - 58 Vierling
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 8 5 Beurteilung 5.1 Vorgehen Das Preisgericht trat zur Beurteilung der eingereichten Projekte an zwei Jurytagen zusam- men. Die Projekte konnten am Morgen vor dem offiziellen Beginn der Beurteilung frei besich- tigt werden. Für die Beurteilung waren insgesamt fünf Rundgänge sowie ein Kontrollrundgang nötig. 5.2 Beurteilungskriterien Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden im Rahmen der Jurierung nach den folgen- den, im Wettbewerbsprogramm aufgeführten Kriterien beurteilt (ohne Gewichtung): • Ortsbauliche Gesamtsituation • Architektonische Umsetzung • Materialisierung, Konstruktion • Funktionalität, Raumorganisation • Pädagogische Nutzungsflexibilität • Erstellung parallel zum Schulbetrieb • Umgebungsgestaltung, Erschliessung • Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Energiekonzept 5.3 Erster Beurteilungstag Der erste Beurteilungstag fand am Montag, 20. August 2018 statt. Insgesamt wurden drei Rundgänge durchgeführt. 5.3.1 Erster Rundgang Der erste Rundgang fand in vier Gruppen jeweils unter der Leitung eines Fachpreisrichters/ einer Fachpreisrichterin statt. In jeder Gruppe waren zudem Sachpreisrichter, Schulvertreter/- innen oder Experten vertreten. Die Projekte wurden in Gruppen in ihrer Gesamtheit begutach- tet und unter Berücksichtigung der Beurteilungskriterien umfassend diskutiert. Anschliessend wurden die Projekte durch den jeweiligen Fachpreisrichter vorgestellt und im Plenum noch- mals eingehend beleuchtet.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 9 Das Preisgericht beschloss einstimmig, dass folgende Projekte im ersten Rundgang ausschei- den (Nr. Kennwort) 02 BaumHaus A 03 Baumhaus 05 Bildungspark 09 Campanula Patula 10 Campus 13 Drogon 14 Duett 15 Eccolo 23 Giuseppe 24 Gross und Klein 25 Hof und Wiese 26 Im Park 27 Inter Arbores 30 Juli 33 Let all the children boogie 35 Ludwig 36 Meridiem 39 Oto 44 Punkt Strich 45 Radiesli 48 Schulhaus 4 51 Spielen mit Erde 54 Tiki Taka 55 Tomi 56 Unter Bäumen 58 Vierling 60 Zwischen und unter Bäumen Die Gründe für das Ausscheiden im ersten Durchgang lagen in einem zu wenig überzeugen- den ortsbaulich-architektonischen Lösungsansatz und/oder in einem nicht adäquaten Umgang mit der Gesamtanlage inkl. Freiraum wie auch Defiziten in den Bereichen der Funktionalität oder auch der Raumordnung.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 10 5.3.2 Zweiter Rundgang In einem zweiten Rundgang wurden die verbliebenen Projekte durch das Preisgericht auf- grund der Beurteilungskriterien vertieft beurteilt und miteinander verglichen. Das Preisgericht beschloss einstimmig, dass folgende Projekte im zweiten Rundgang ausscheiden (Nr. Kenn- wort): 04 Bei den Linden 07 Calimero 08 Calvin & Hobbes 11 Campus A 12 Chrääzäbuggälä 16 Einfach schön 17 Einstein 18 Estate 19 Findus 22 Gallia 28 Inter ligna 31 Kaa 32 Laurel & Hardy 34 Loki 37 Mit Zwischenraum, hindurchzuschaun 38 Obirhovin 43 Pontem 47 Schule unter Bäumen 53 Sprösslinge 57 Vier Jahreszeiten 59 Zwei Punkt Das Preisgericht stellte bei den im zweiten Durchgang ausgeschiedenen Projekten Qualitäten beim Lösungsansatz fest. Sie konnten jedoch in einer gesamtheitlichen Betrachtung nicht überzeugen. Die Ausschlüsse erfolgten aufgrund Mängel in den Bereichen architektonische Umsetzung inkl. Materialisierung und Konstruktion aber auch aufgrund von betrieblichen Defi- ziten. 5.3.3 Dritter Rundgang Im dritten Rundgang wurden die verbleibenden Wettbewerbsbeiträge durch das Preisgericht detailliert betrachtet, vertieft diskutiert und gegeneinander abgewogen. Das Preisgericht be- schloss einstimmig, dass folgende Projekte im dritten Rundgang ausscheiden (Nr. Kennwort): 21 Fünf Freunde 46 Riri 5.4 Unterbruch der Jurierung und vertiefte Vorprüfung Nach dem dritten Rundgang wurde die Jurierung unterbrochen, um die verbleibenden zehn Beiträge einer vertieften Betrachtung durch die Fachpreisrichter zu unterziehen. Ergänzend wurde eine Detailprüfung der Randbedingungen und des Raumprogramms gemäss Wettbe- werbsprogramm sowie eine Gegenüberstellung der verschiedenen Kennzahlen der Wirt- schaftlichkeit vorgenommen.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 11 5.5 Zweiter Beurteilungstag Zu Beginn des zweiten Beurteilungstages vom 30. August 2018 informierte das Organisati- onsbüro das Preisgereicht über die Erkenntnisse aus der Detailvorprüfung inklusive Kosten- schätzung der Heinz Giger GmbH. 5.5.1 Vierter Rundgang Im vierten Rundgang stellten die Fachpreisrichter jeweils zu jedem Projekt der engeren Wahl den von ihnen verfassten Beurteilungsbericht vor. Die verbleibenden zehn Projekte wurden unter den im Wettbewerbsprogramm aufgeführten Kriterien einander gegenübergestellt und eingehend diskutiert. Das Preisgericht beschloss einstimmig, dass folgende Projekte im vier- ten Rundgang ausscheiden (Nr. Kennwort): 06 cache cache 20 Foliorum 29 Janus 42 Pllavions 50 Sibelius Alle im vierten Durchgang ausgeschiedenen Projekte zeichnen sich durch interessante und wertvolle Ansätze zur Umsetzung der Bauaufgabe aus. Sie weisen in vielen Bereichen eine hohe Qualität auf, können aber in der Summe nicht vollständig überzeugen. 5.5.2 Kontrolldurchgang Nach dem vierten Rundgang erfolgte der Kontrollrundgang durch das Preisgericht. Es kam zu folgenden Verschiebungen (Nr. Kennwort – Veränderung): 08 Calvin & Hobbes Anheben in dritten Rundgang 34 Loki Anheben in dritten Rundgang 39 Oto Anheben in zweiten Rundgang
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 12 6 Rangierung und Preiserteilung 6.1 Rangfolge und Preise Nach eingehender Diskussion und nach Abwägung aller Kriterien legte das Preisgericht ein- stimmig folgende Rangfolge fest: 1. Rang 01 baloo 2. Rang 41 Pinocchio 3. Rang 49 Seepferdchen 4. Rang 40 Pierrot & Pierrette 5. Rang 52 Spielraum Im Anschluss an die Rangierung wurden die Preise zugeteilt. Als Gesamtpreissumme standen CHF 110'000.- (inkl. MwSt.) zur Verfügung, die wie folgt verteilt wurden: 1. Preis 01 baloo CHF 30’000.- (inkl. MwSt.) 2. Preis 41 Pinocchio CHF 25’000.- (inkl. MwSt.) 3. Preis 49 Seepferdchen CHF 23’000.- (inkl. MwSt.) 4. Preis 40 Pierrot & Pierrette CHF 20’000.- (inkl. MwSt.) 5. Preis 52 Spielraum CHF 12’000.- (inkl. MwSt.) 6.2 Empfehlung des Preisgerichtes Das Preisgericht empfiehlt der Veranstalterin einstimmig, das auf dem ersten Rang platzierte Verfasserteam des Projekts 01 baloo mit der Weiterbearbeitung und Ausführung (gemäss Kapitel 4.14 des Wettbewerbsprogramms) zu beauftragen. Die im Projektbeschrieb festgehal- tenen Kritikpunkte sind bei der Weiterbearbeitung des Projekts zu berücksichtigen. 6.3 Würdigung Sämtlichen Teilnehmern gebührt für die Einreichung ihrer interessanten Wettbewerbsbeiträge ein grosser Dank. Sie haben mit der Vielfalt an Lösungsvorschlägen dazu beigetragen, eine intensive Diskussion und Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung zu ermöglichen. Mit dem Vergleich zwischen den Projekten konnten Vor- und Nachteile in Situierung und Betrieb erörtert werden. Insbesondere die Abwägung zwischen einem und mehreren Baukörpern, ei- ner Anbaulösung oder einem separaten Baukörper sowie verschiedene Kombinationsmöglich- keiten von Schule und Kindergarten konnten fundiert diskutiert werden. Bezüglich der Anord- nung der Spielflächen sowie den Aussenräumen inklusive des Umgangs mit dem Baumbe- stand wurden teilweise raffinierte Konzepte präsentiert. Ebenfalls intensiv verglichen wurden die Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit sowie mögliche Auswirkungen auf den laufenden
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 13 Schulbetrieb. Der Wettbewerb war für die Ausloberin sehr bereichernd und führte zu einem sehr guten Ergebnis. 7 Projektverfasser Nach Abschluss der Jurierung ermittelte das Preisgericht folgende Projektverfasser der ran- gierten Wettbewerbsbeiträge: 1. Rang / 1. Preis 01 baloo Projektverfasser Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG, CH-8003 Zürich PR Landschaftsarchitektur GmbH, CH-9320 Arbon 2. Rang / 2. Preis 41 Pinocchio Projektverfasser Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG, CH-8004 Zürich (Architektur und Landschaftsarchitektur) 3. Rang / 3. Preis 49 Seepferdchen Projektverfasser Schneider Winzeler Architekten, CH-8004 Zürich PLANETAGE Landschaftsarchitekten, CH-8047 Zürich 4. Rang / 4. Preis 40 Pierrot & Pierrette Projektverfasser Trachsel Hiestand Architekten, CH-8004 Zürich Urbscheit Landschaftsarchitektur, CH-8003 Zürich 5. Rang / 5. Preis 52 Spielraum Projektverfasser Brunner & Larocca AG, Architekten FH ETH SIA, CH-8400 Winterthur BROGLE RÜEGER Landschaftsarchitekten BSLA, CH-8400 Winterthur
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 14 8 Genehmigung Der vorliegende Jurybericht ist im Zirkularverfahren am 14. September von den Mitgliedern des Preisgerichts genehmigt worden. Fachpreisrichter Beat Loosli Lorenz Eugster Rico Lauper Sachpreisrichter Lukas Weinhappl Rolf Thalmann Expertinnen und Experten Daniel Lüthi Marlen Cerrone Tatjana Meillaud Ersatz Sachpreisrichter Verena Bühler Eva Sheikh Ralf Bechtiger
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 15 Expertinnen und Experten Bernadette Camera Ersatz Sonja Gnehm Gregor Kretz Fachpreisrichterin Hanspeter Wehrle Konrad Haltiner Anhang A: rangierte Wettbewerbsbeiträge Anhang B: Nicht rangierte Wettbewerbsbeiträge
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 16 Anhang A: Rangierte Wettbewerbsbeiträge
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 17 01 baloo 1. Rang / 1. Preis (30'000 CHF inkl. MwSt.) Architektur: Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG Zweierstrasse 100, CH-8003 Zürich Mitarbeiter: Patric Allemann, Marc Eigenmann, Martin Bauer, Laura Kälin, Lisa Kahl Landschaftsarchitektur: PR Landschaftsarchitektur GmbH Weitegasse 6, CH-9320 Arbon Mitarbeiter: Marcel Specker, Paul Rutishauser Modellfoto:
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Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 19
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 20 Projektbeschrieb «01 baloo» Die Projektverfasser analysieren die vorgefundene Schulanlage und bewahren mit dem Vor- schlag die campusartige Identität. Die geforderten Räume für die Primarschule und Kindergar- ten werden in einem einzigen Langhaus zwischen den bestehenden Bäumen angeboten. Durch den Rückbau der alten Pausenhalle entsteht zwischen dem Schulhaus 2 und dem Er- weiterungsbau ein weiträumig gefasster Pausenplatz als adressbildender südlicher Ankunfts- ort für die Schüler. Der Hartplatz wird somit ideal arealmittig situiert und zwei Pavillons ergän- zen das Angebot mit gedeckter Pausenfläche und Velostellplätzen. Es resultiert eine struktu- rell einfache und funktional angemessene Gesamtanlage. Die Erweiterung fasst den nordseitigen Pausenplatz mit dem Langhaus über die gesamte Schularealbreite. Die zweigeschossige Erscheinung verleiht dem Baukörper eine wohltuende Präsenz als südlicher Abschluss des Schulareals. Der Neubau tritt dank der architektonischen Gestaltung mit Vordach und der raffinierten Schnittlösung in den Dialog mit den benachbarten Bestandsbauten. Die architektonischen Elemente sind verwandt und trotzdem eigenständig. Der Neubau wird als wirtschaftliche Holzkonstruktion konzipiert. Eingezogene Eingänge glie- dern die Längsfassaden und definieren dezentrale Zugänge zu den Nutzeinheiten. Die ge- wählten Materialien und Konstruktionslösungen nehmen Bezug zur Gesamtanlage, verleihen dem Erweiterungsbau beschwingte Raffinesse und sind zugleich solide und langlebig konstru- iert. Die geforderten Nutzungen werden unter einem Dach angeboten, die beiden Nutzergruppen werden jedoch konsequent voneinander getrennt. Die Kindergarteneinheiten werden erdge- schossig mit Zugängen und Aussenflächen im Süden angeboten. Der Hauptraum ist gut pro- portioniert, verspricht Nutzungsflexibilität und garantiert der Lehrperson einen guten Überblick in die Nebenräume und Sichtbezug zum Aussenraum. Die Primarschüler betreten die Schul- räume über den Pausenplatz auf der Nordseite. Für jeweils zwei Klassen stehen ein Ein- gangszimmer mit Garderobe und der Treppenaufgang zur Verfügung. Die beiden Klassenzim- mer mit dazwischengeschaltetem Gruppenraum bilden jeweils eine Nutzeinheit für Doppel- klassenunterricht. Die Klassenzimmer werden zweiseitig auf den Stirnseiten belichtet und sind trotz der länglichen Proportion vielseitig bespielbar. Die Zugänge zu den Klassenzimmern sind in den Obergeschossen knapp ausgelegt und die zusätzlichen Aktivbereiche wie Garderoben stehen nur erdgeschossig zur Verfügung. Die drei Doppeleinheiten sind erdgeschossig über eine zusammenhängende Pausenhalle verbunden. Die Räume für die Heilpädagogik sind erd- geschossig, derjenige im Osten nahe dem bestehenden Kindergarten situiert. Die Prinzipien der bestehenden Anlage werden konsequent weiterentwickelt und vorgefun- dene Qualitäten gestärkt. Der gewachsene Baumbestand wird weitgehend erhalten. Im Be- reich der Eschlikonerstrasse klären die Verfasser mit gezielten Eingriffen die Situation und ermöglichen das behindertengerechte Erreichen der Schulhäuser. Die gruppierten Einzelbau- ten im durchgrünten Aussenraum mit dem gewachsenen Baumbestand verleihen der Gesamt- anlage einen campusartigen Charakter. Der neue, weiträumig gefasste Pausenplatz (Hart- platz) definiert im Süden eine prägnante Adresse und arealmittigen Freiraum für die Schüler. Er steht zum reizvollen Kontrast zu den chaussierten Freiräumen im Norden. Die Veloparkie- rung und die gedeckte Pausenfläche werden entsprechend dem Gesamtkonzept unter pavil- lonartigen Kaltbauten angeboten.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 21 Dank dem gewählten Bebauungskonzept kann der Erweiterungsbau im Süden des Areals un- abhängig vom Schulbetrieb erstellt werden. Einzig die Erneuerung der Freiraumgestaltung und die Erstellung der gedeckten Aussenflächen tangieren den Schulbetrieb in einem vertret- baren Masse. Die gewählten Konzepte versprechen eine gute Nachhaltigkeit und Ökologie. Die Struktur des Hauses ist dauerhaft und ressourceneffizient konzipiert. Dank der vollflächig integrierten PV-Anlage auf dem nach Süden geneigten Schrägdach und der gut gedämmten Gebäudehülle ist ein attraktives Energiekonzept zu erwarten. Die effiziente Raumanordnung und die gewählten Konstruktionskonzepte kombiniert mit einem unterdurchschnittlichen Ge- bäudevolumen lassen eine hohe Wirtschaftlichkeit erwarten. Der Projektansatz baloo besticht durch die einfache Gesamtkonzeption und die unaufgeregte Angliederung an die bestehenden Bauten. Die Identität der Gesamtanlage wird gestärkt und die bestehenden Qualitäten und der gewachsene Baumbestand werden erhalten. Der Zusam- menhalt zwischen Alt und Neu wird über die Materialisierung und die verwandten Gestaltungs- elemente erzielt. Die Freiraumgestaltung bedarf einer behutsamen Weiterbearbeitung durch die Projektverfasser. Der Beitrag überzeugt dank seiner Angemessenheit und verspricht bau- lich eine unkomplizierte Realisierung neben laufendem Schulbetrieb. Der Bedarf eines Untergeschosses ist in der Projektierung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, Baumschutz und Bauzeit zu überprüfen. Dabei ist der Geräteraum für den Hauswart gebüh- rend zu berücksichtigen. Das Gebäudetechnikkonzept ist phasengerecht in der Projektierung zu präzisieren und dabei eine dezentrale Anordnung der Lüftungseinheiten für die Schulzim- mer zu prüfen. Für die Klassenzimmer sind genügend Stauraummöglichkeiten auszuarbeiten. Die Nutzbarkeit und Grösse der Freiräume für die Kindergärten sind vom Landschaftsarchitek- ten zu überprüfen.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 22 41 Pinocchio 2. Rang / 2. Preis (25'000 CHF inkl. MwSt.) Architektur: Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG Grüngasse 19, CH-8004 Zürich Mitarbeiter: Thomas Schwendener, Norbert Niedermann, Philipp Sigg, Krysztof Czech, Nicola Weber Landschaftsarchitektur: dito Architektur Modellfoto:
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Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 25 Projektbeschrieb «41 Pinocchio» Der im Süden der Anlage aufgespannte, zweigeschossige Langbau bildet in seinen Grunddi- mensionen einen überzeugenden Abschluss der Schulanlage Oberhofen. Das Gebäude wird ab der Bodenplatte als reiner Holzbau vorgeschlagen und konstruktiv konsequent aufgeso- ckelt. Mit diesem Ansatz erreichen die Verfasser eine spielerische Leichtigkeit, der Bezug im Gesamtkontext ist hingegen kaum spürbar. Der Bau nimmt sich zu Lasten des südlichen Aus- senraumes von der grossen Baumreihe an der Schulstrasse zurück und lässt mit diesem Zug dem geschützten Kindergarten den würdigen Freiraum. Der Haupteingang zu den Kindergär- ten ist von Süden her organisiert. Die Adressbildung auf der Nordseite lässt betrieblich eine Nutzungsdurchmischung zu. Das überspringende Obergeschoss attestiert dem darunterliegenden Kindergarten Schutz und eine subtile Behaglichkeit. Der in seiner Struktur ablesbare Holzbau fügt sich, dank der natürli- chen Materialisierung, selbstverständlich in die Umgebung unter den Bäumen ein. Das leicht erhöhte Erdgeschoss verleiht dem Bau nicht nur eine gewisse Noblesse, sondern findet damit eine elegante Antwort auf wichtige konstruktive Fragen. Die gewählte Gebäudestruktur lässt es zu, dass wenig Aushubbewegungen erforderlich sind und damit das Wurzelwerk der alten Bäume geschont wird. Das geschosshohe, verglaste Foyer, welches über den gedeckten Vorbereich erreicht wird, dient sowohl als Verteilraum wie auch als innenliegende unterteilbare Pausenhalle. Zwei breite Treppenaufgänge erschliessen das Obergeschoss mit den gegen Norden ausgerichte- ten, aufgereihten Schulzimmern. Die intelligente Dachform lässt eine zweiseitige Belichtung zu. Dank der Geometrie sind die Klassenzimmer ideal nutzbar. Die Gruppenräume sind hinge- gen nur einseitig über Oblichtbänder belichtet. Die Verbindungstüren zwischen den Klassenzimmern und zu den Gruppenräumen ermögli- chen individuelle Clusterbildungen. Die südseitig orientierten Kindergärten tangieren den Schulbetrieb nicht. Dank der zentralen Anordnung der Garderoben können die Kindergärten bei Bedarf auch von Norden her betreten werden. Mit diesem intelligenten wie auch einfachen Ansatz wird die niveaudurchmischte Nutzung ermöglicht. Die übersichtliche Raumgeometrie mit den tiefen Brüstungen und dem Bezug zum Aussenraum kommt den Kindern wie den Lehrpersonen entgegen und verspricht grosses Gestaltungspotenzial. Über die erhöhten Aus- senplätze ist sich die Jury uneins, ob diese gefährlich oder als individueller Spielplatz von Mehrwert sind. Auf jedem Geschoss ist ein Heilpädagogikzimmer angeordnet. Der südliche Aussenraum wird als Kiesplatz und Zugang zum Kindergarten ausgewiesen. Eine gewisse Durchlässigkeit wird mit den beiden Zutritts- und Verbindungswegen von der Schulstrasse über die beiden Flügelgrünflächen an den Gebäudeseiten sichergestellt. Der Aussenraum für die Kleinsten ist klar definiert und nimmt zusammen mit den seitlichen Flä- chen einen beachtlichen Teil des Areals ein. Dabei wird auf eine individuelle Zuteilung von Aussenbereichen zu den drei Einheiten verzichtet. Dies ist als konsequenteste Lösung zu se- hen für die Projektbeiträge, die mit einem Volumen operieren. Für den bestehenden Aussen- raum um das Schulhaus 2 werden keine Eingriffe vorgeschlagen. Das Projekt führt damit zu einer insgesamt guten Zuteilung der Freiflächen, schafft es jedoch in der aufgezeigten Art nicht, der Gesamtanlage eine bessere Orientierung und eine zusammenhängende Gestaltung angedeihen zu lassen.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 26 Das gewählte Gebäudekonzept findet Antworten auf konzeptionelle wie auf konstruktive Fra- gen. Der ökologische Aspekt wird nicht nur bei der nachhaltigen Materialwahl berücksichtigt, sondern auch durch die geringen Eingriffe in den Untergrund versprechen Kosteneffizienz und den rücksichtsvollen Umgang mit den wertvollen, grossen Bäumen. Das bereits in die Tiefe angedachte Energiekonzept (Minergie A Standard) und der Aufbau der Gebäudestruktur über- zeugen. Die Realisierbarkeit des Baus unter Schulbetrieb ist problemlos umsetzbar, da nörd- lich des Schulweges keine Eingriffe vorgesehen sind. Die Verfasser zeigen mit dem subtilen und rücksichtsvollen Vorschlag, dass sich verschie- dene, flexible Nutzungen unter einem Dach vereinen lassen und dabei die Aussenflächen ausgewogen zugeteilt werden können. Mit dem aufgesockelten und beinah durchgehend zurückversetzten Erdgeschoss tritt das Obergeschoss in seiner ganzen Volumetrie in Erscheinung und vermittelt eine Eigenständig- keit, die sich zu wenig mit der Gesamtschulanlage zu verweben mag. Der in die Tiefe ge- dachte, sensible und sorgfältig ausgearbeitete Beitrag Pinocchio wird von der Jury als sehr wertvoll und wichtig gewürdigt.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 27 49 Seepferdchen 3. Rang / 3. Preis (23'000 CHF inkl. MwSt.) Architektur: Schneider Winzeler Architekten Hardstrasse 81, CH-8004 Zürich Mitarbeiter: David Winzeler, Moritz Schneider Landschaftsarchitektur: PLANETAGE Landschaftsarchitekten Flurstrasse 93, CH-8047 Zürich Mitarbeiter: Marceline Hauri, Carl Rosqvist, Philip Biedermann Bauingenieur: ACS Partner AG, CH-8050 Zürich Energieberatung: Lemon Consult AG, CH-8006 Zürich Modellfoto:
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Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 30 Projektbeschrieb «49 Seepferdchen» Schule und Kindergarten sind als ein zusammenhängendes Gebäude konzipiert. Der Neubau der Schule erhebt sich als zweigeschossiges Bauvolumen und schliesst so an der südwestli- chen Ecke das Schulareal ab. Das Projekt Seepferdchen spricht mit seinem in der Höhe ge- staffelten Volumen und seinem für die Anlage übergrossen Fussabdruck eine eigenständige Sprache. Trotzdem vermag das Gesamtvolumen durch seine subtilen Schnittfiguren und die differenzierten Dächer den Bezug zum Schulhaus 2 wie auch dem Kindergarten aufzuneh- men. Die neue Verbindung zwischen Bestand und Neubau bildet den westlichen Abschluss der Anlage, erscheint jedoch sehr lang und zu wenig raumbildend. Der winkelförmige Fussabdruck erscheint auf den ersten Blick sperrig und atypisch. Dieser vermag durch die Zurückversetzung des Kindergartentraktes südseitig jedoch gekonnt einen flächenmässig ansprechenden Aussenraum zu etablieren. Die hölzerne Materialisierung der Bauten lehnt sich an vertraute Holzbauten der Gegend an. Ein einheitliches Fassadenraster, rhythmisierte Fenster sowie das durchlaufende Vordach sind Elemente, welche das Zusammenbinden auf der Ebene der Fassade begünstigen. Das in sich stimmige Fassadenbild distanziert sich jedoch von der Sprache der bestehenden Bauten und Anlage und läuft so Gefahr, als zu eigenständig und zu fremd für den Ort in Erscheinung zu treten. So werden Qualitätsmerkmale, welche in der Nordfassade in Anlehnung an den be- stehenden Kindergarten ablesbar sind, in den anderen Ansichten vermisst. Der Verfasser spricht von einer Hybridbauweise mit tragenden Betonwänden im Inneren, auch die Decken sind in Beton angedacht. Zwischenwände, die Fassade selbst und das Dach werden als Holz- bau konzipiert. Schade ist hier, dass der suggerierte Holzbau sich fast nur auf die optisch sichtbaren Elemente beschränkt. Das Schulhaus wird vom neu angelegten Hartplatz betreten und ist somit gut an die bestehen- den Schulbauten angebunden. Die Eingangshalle ist zenital belichtet und erschliesst unter- schiedliche Nutzungseinheiten. Der Querkorridor, der zugleich zwei Klassen mit Gruppenraum und WC-Anlage erschliesst, vermag räumlich nur bedingt zu überzeugen. Die im Sinne einer Windmühle organisierten Klassenzimmer im Obergeschoss mit eingeschriebenem Gruppen- raum sind funktional und angemessen organisiert, versprechen aber nur eine eingeschränkte pädagogische Nutzungsvielfalt. Der Garderobenkorridor, der zwar gut beleuchtet ist, scheint für die vier Klasseneinheiten zu klein ausgelegt. Die Kindergarteneinheiten sind strukturell auf- gebaut und räumlich einfach organisiert. Die Einheiten werden gleichermassen von der Schul- strasse erschlossen. Über einen leicht tieferen Garderobenteil wird das Kindergartenzimmer seitlich betreten. Die Schnittfigur mit Oberlicht aus Norden verspricht eine gute Belichtung des Hauptraumes. Die Einheiten inkl. der Heilpädagogik sind lediglich seriell und somit nur einge- schränkt miteinander verbunden. Die Anlage fügt sich mit dem flächigen Abdruck zu einer Gesamtfigur im Schwarzplan, die im Aussenraum freiräumliche Qualitäten für die Schule zu erzeugen vermag: Pausenplatz und erweiterte Spielwiese sowie eine schlüssige Integration der Schulstrasse. Der westliche Ab- schluss mittels eines Pausen- und Verbindungsdachs, das zugleich gedeckter Fahrradunter- stand ist, lässt Fragen offen bezüglich Aufenthaltsqualität. Die Verbindung zur Urbanstrasse über eine Grünfläche ist zwar unaufgeregt gelöst, hat aber zugleich eine Tendenz zum Rest- flächencharakter. Die Aussenräume der Kindergärten sind klar gegliedert, sowohl auf der Zu- gangs- wie auf der Aufenthaltsseite. Sie bedürfen allerdings eines Kunstgriffs, um die
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 31 kompakten resultierenden Freiflächen pro Einheit mit einer Gemeinschaftsfläche auszuglei- chen. Der Baumbestand muss grossenteils ersetzt werden. Das gewählte Bebauungskonzept tangiert den aktuellen Schulbetrieb nicht. Der Verzicht auf ein Untergeschoss und dessen Aushub sowie die Konzeption aller Nutzungen in einem Bau- volumen begünstigen die Wirtschaftlichkeit gleichermassen. Das Konzept hält die Minergie A Standards und den SNBS-Standard ein. Das optimierte Bau- volumen und eine angemessene Verwendung des Baumaterials Holz versprechen eine gute Graue-Energie-Bilanz. Das Projekt Seepferdchen vermag als eines der wenigen Projekte mit einem in sich differen- zierten Baukörper zu überzeugen. Eine gekonnte Gliederung in Höhe und Grundform ergeben eine dem Ort angemessene Massstäblichkeit. Dissonanzen im Bereich der Fassadengestal- tung und des Innenraumes bzw. dessen Organisation wie auch der Aspekt, dass wesentliche Räume meist nur minimal ausgelegt sind, lassen aber gleichermassen Fragen offen.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 32 40 Pierrot & Pierrette 4. Rang / 4. Preis (20'000 CHF inkl. MwSt.) Architektur: Trachsel Hiestand Architekten Badenerstrasse 18, CH-8004 Zürich Mitarbeiter: Julian Trachsel, Christoph Hiestand Landschaftsarchitektur: Urbscheit Landschaftsarchitektur Kalkbreitestrasse 6, CH-8003 Zürich Mitarbeiter: Markus Urbscheit Schulraumplanung: Siakandaris Interior Design, CH-8005 Zürich Modellfoto:
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Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 35 Projektbeschrieb «40 Pierrot & Pierrette» Mit der geplanten Bauetappe soll das Areal in Anlehnung an die Entwicklung der bestehenden Schulanlage (Ensemble aus Solitärbauten) gegen Süden hin erweitert werden. Die beiden Bauten, mit minimalem und identischem Fussabdruck, reihen sich entlang der Schulstrasse und schaffen es so, den bestehenden Kindergarten besser einzubinden. Die Bauvolumen ord- nen sich unaufgeregt und passend in die Massstäblichkeit der Anlage aber auch der angren- zenden Bauten ein, ohne sich an den Bestand, so auch den Kindergarten, anzulehnen. Der separate Zugang zur Schule, mit zwischen die Bauten eingeschriebenem Pausenplatz, sowie der Zugang zum Kindergartenneubau schaffen eine eigenständige Identität und Entflechtung zugleich. Die zwei offenen Dächer, teils auch für Fahrräder genutzt, verbinden den Bestand mit den Neubauten. Den Kindergarten und die Schulnutzung im gleichen Fussabdruck unterzubringen und ledig- lich in der Geschosszahl zu differenzieren, fasziniert. Der Kindergarten als zweigeschossiger Bau nimmt so die Rolle des Vermittlers zwischen grossem Bruder und dem bestehenden Kin- dergarten auf. Die Fassade mit Brüstungsband und additiv gereihten Bandfenstern lehnt sich typologisch dem Schulhaus 2 an, wirkt aber gleichermassen eigenständig und qualitätsvoll. Markant sind die grossen Fenster, welche helle und gut belichtete Schulzimmer versprechen und zugleich einen qualitätsvollen Ausblick in den bestehenden Baumbestand ermöglichen. Die Bauten sind identisch als Holzrahmenbau mit aussteifenden massiven Kernen konstruiert. Die Holzfassaden sind in sich fein gegliedert. Die Bauten unterscheiden sich lediglich durch ihre Geschosszahl und eine unterschiedliche Farbgebung in der Fassade. Ob dies zur Identi- tätsbildung notwendig ist, bleibt fraglich. Die flach geneigten Dächer beziehen sich auf die be- stehenden Dächer in der Nachbarschaft. Grundsätzlich suggerieren die Neubauten mehr Ei- genständigkeit als Anlehnung an für den Ort bekannte Themen. Die Grundrissstrukturen beider Bauten sind identisch aufgebaut. Zwei grosse Vordächer fas- sen den Hartplatz, über welchen das Schulhaus betreten wird und bieten Platz für gedeckte Pausenaufenthalte. Das knapp bemessene Foyer im Erdgeschoss erschliesst die Garderoben der ebenerdigen Schulzimmer und die Treppenanlage zu den weiteren Unterrichtsräumen. Der Garderobenraum im 2. Obergeschoss ist zenital belichtet, hingegen sind die gleichen Räumlichkeiten in den beiden unteren Geschossen introvertiert und dunkel. Die süd- und nordwestwärts orientierten Schulzimmer richten sich zur platzabgewandten Seite aus. Der zwischen den beiden Klassenzimmern liegende Gruppenraum kann sowohl von den Gardero- ben als auch direkt von den Klassenzimmern erreicht werden. Die Klassenzimmer wie auch die Gruppenräume sind grosszügig ausgelegt, lassen jedoch aufgrund der eher starren Struk- tur nur wenig Unterrichtsvielfalt zu. Die Zugangssituation des Kindergartens entspricht derer des Schulhauses und erschliesst die Heilpädagogik sowie die eine Kindergarteneinheit im Erdgeschoss. Den beiden Kindergarteneinheiten im Obergeschoss eingeschrieben sind die gemeinsame Garderobe, Nebenräume wie auch der Gruppenraum. Die Räume sind knapp bemessen, jedoch als grosse und wohlproportionierte Einheiten vielfältig nutzbar. Die raum- sparende Erschliessung und die effiziente Anordnung der Raumfolgen vermögen zu überzeu- gen. Grösstes Defizit ist der fehlende, direkte Aussenraumbezug zweier Einheiten, welche dadurch speziell in den Sommermonaten zu wenig mit dem Freiraum verbunden sind.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 36 Der annähernd quadratische, asphaltierte Pausenplatz bildet den südlichen Abschluss der Anlage. Er ist gut proportioniert in seiner Rolle als Vermittler zwischen den grösseren Binnen- räumen der Schule und dem Quartiersträsschen und kann als Verkehrsgarten genutzt wer- den. Die Orientierung fällt leicht, die Schulstrasse ist sehr selbstverständlich eingebunden. Der Baumbestand wird weitgehend erhalten. Der neue Kiesplatz zwischen Schulhaus 2 und Neubauten ist zugunsten seiner Aufenthaltsqualität mit Heckenbändern gegliedert und bietet vielfältige Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Der Kindergarten erhält einen eigenen Aussenbereich, der auch vom Schulbetrieb genutzt, aber davon ungestört funktionieren kann. Das Aussenraumangebot für den Kindergarten und dessen Vielfalt sind nur bedingt nachge- wiesen. Das gewählte Bebauungskonzept tangiert den aktuellen Schulbetrieb lediglich mit der Umset- zung des neuen Kiesplatzes und der Erstellung der Verbindungsbauten. Das Gebäudekon- zept soll die Anforderungen an Minergie A erfüllen. Die Schulräume sind mechanisch belüftet, die Photovoltaikanlage wird in die Dachgestaltung integriert. In den Klassenzimmern sind keine Waschtische vorgesehen, um dem stringenten Raum- und Erschliessungskonzept Folge zu leisten. Der Projektvorschlag reiht sich im Quervergleich, dies sicherlich den beiden Volu- men geschuldet, hinsichtlich Bruttogeschossfläche und Rauminhalt im oberen Bereich ein. Der Projektansatz Pierrot & Pierrette mit den beiden zurückhaltenden und in ihrem Fussab- druck gleichen Baukörpern vermag sich auf eine unaufgeregte und der Geschichte des Ortes angemessene Art und Weise in die Anlage einzubinden. Das Defizit der beiden Kindergarten- einheiten im Obergeschoss schränkt einen optimalen Kindergartenbetrieb massgeblich ein und schmälert so den an sich sehr schlüssigen und in sich stimmigen Beitrag, der die Qualitä- ten der Gesamtanlage deutlich zu steigern vermag.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 37 52 Spielraum 5. Rang / 5. Preis (12'000 CHF inkl. MwSt.) Architektur: Brunner & Larocca AG, Architekten FH ETH SIA Kreuzstrasse 7, CH-8400 Winterthur Mitarbeiter: Antonio Larocca, Linda Brunner Larocca, Manuela Schiess Landschaftsarchitektur: BROGLE RÜEGER Landschaftsarchitekten BSLA Mühlestrasse 5, CH-8400 Winterthur Mitarbeiter: Nadia Zaldivar Modellfoto:
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Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 40 Projektbeschrieb «52 Spielraum» Die Projektverfasser lesen die vorgefundene Schulanlage als zusammenhängenden, grosszü- gigen Grünraum. Im Sinne des Weiterbauens wird der Erweiterungsbau mit einer gedeckten Anbindung an die bestehenden Bauten angehängt. Mit diesem Brückenschlag über die Schul- strasse wird die südliche, baumbestandene Wiese integriert. Die Räume für die Primarschule und Kindergarten werden in einem dezent gegliederten Gebäude zwischen den bestehenden Bäumen angeboten. Die Hartflächen zwischen dem Schulhaus 2 und dem Erweiterungsbau werden rückgebaut und zum grosszügigen Grünraum rückgeführt. Der Verkehrsgarten und der Pausenplatz werden dezentral im Südwesten angeboten. Es resultiert eine nachvollzieh- bare Gesamtanlage mit Erhaltung des Baumbestandes und grosszügigen Grünräumen. Die Architektur wird als Gebäude zwischen den Bäumen verstanden und entsprechend wird ein pavillonähnlicher Charakter entwickelt. Das längliche Gebäude tritt mit dem Garderoben- trakt zur Schulstrasse hin zweigeschossig in Erscheinung. Dank einem leichten Vorschieben des Eingangs für die Primarschule wird im Nordwesten auf selbstverständliche Weise die Ad- resse für die Schüler definiert. Die Schnittlösung ist dem nördlichen Bestandsbau entlehnt und versorgt die Klassenzimmer in den Obergeschossen mit zweiseitigem Tageslicht. Das Ge- bäude wird als Holzkonstruktion mit Trockenbau konzipiert und die Fassadendetails sind sorg- fältig mit Bezug zu den Bestandsbauten entwickelt. Die Schulzimmer befinden sich aufgereiht im Obergeschoss und werden südseitig mit einer durchlaufenden Laubengangschicht ergänzt. Dadurch werden die Klassenzimmer gemäss Verfasser optisch vergrössert und die Schicht dient als Sicht- und Lärmschutz vor den ebenerdigen Kindergärten. Das Geländer wird mit Kletterpflanzen bewachsen. Sämtliche Nutzungen werden in einem Erweiterungsbau angeboten. Die beiden Nutzergrup- pen werden konsequent getrennt. Die Kindergarteneinheiten werden erdgeschossig über die individuellen Vorplätze über die Schulstrasse von Norden her erreicht. Die Kindergarteneinhei- ten sind durch mittig gesetzte Material- und Nebenräume als Rundläufe organisiert. Dadurch werden die Haupträume nur beschränkt gut möblierbar und es resultieren Erschliessungs- wege, die im täglichen Kindergartenbetrieb für die Übersicht der Lehrpersonen nicht förderlich sind. Die Garderoben werden nordseitig beim Eingang angeordnet, wodurch die direkten Aus- gänge gegen Süden zu den attraktiven Grünflächen betrieblich ungünstig liegen. Die Primar- schüler betreten die Schulräume zentral über den westlichen Pausenplatz. Die Räume für die Heilpädagogik und Nebenräume sind erdgeschossig platziert. Die Klassenzimmer werden über eine einzige Treppe erschlossen. Die Garderobenräume sind grosszügig, die Nutzbarkeit wird im Projektvorschlag jedoch nicht ausgereizt. Je zwei Klassenzimmer teilen sich einen Gruppenraum. Die Belichtung erfolgt nur über die Erschliessungszone. Der Erweiterungsbau wird mit einer gedeckten Verbindung an die bestehenden Schulbauten angeschlossen. Wegen dem Erhalt der Bäume fällt diese Anbindung lange aus. Der neue Hartplatz liegt dezentral im Osten. Der bestehende Hartplatz wird in Grünraum rückgeführt. Es resultieren wohltuend grosszügige Grünräume, jedoch fehlt der Gesamtanlage die angemes- sene Mitte für den Schüleraufenthalt. Die ergänzenden Freiräume im Süden der Kindergärten sind im Grundsatz attraktiv, jedoch ist der zweigeteilte Aussenraum betrieblich suboptimal nutzbar.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 41 Dank dem Grundkonzept kann der Erweiterungsbau im Süden des Areals unabhängig vom Schulbetrieb realisiert werden. Einzig die Erstellung der gedeckten Anbindung tangiert den Schulalltag untergeordnet. Die gewählten Konzepte versprechen eine gute Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Ökologie. Die Struktur des Hauses ist dauerhaft und ressourceneffizient konzipiert. Die vollflächig integrierte PV-Anlage auf dem geneigten Schrägdach ergänzt das sparsame Energiekonzept. Der Projektansatz Spielraum überzeugt durch die einfache Gesamtkonzeption und die Anbin- dung an die bestehenden Bauten. Die vorgeschlagene Architektur integriert sich trotz der Länge gut in die bestehende Gesamtanlage. Leider ist die Zuordnung der Freiräume betrieb- lich ungünstig und die Grundrisse der Kindergärten unvorteilhaft.
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 42 Anhang B: Nicht rangierte Wettbewerbsbeiträge
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 43 02 BaumHaus A Im 1. Rundgang ausgeschieden Architektur: ArchStudio Architekten AG Grubenstrasse 38, CH-8045 Zürich Mitarbeiter: Kaspar Sando, Federica Herzig Landschaftsarchitektur: Kienastland GmbH Glatttalstrasse 521, CH8153 Rümlang Mitarbeiter: Fabienne Kienast Weber Situation:
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 44 03 Baumhaus Im 1. Rundgang ausgeschieden Architektur: STAUFFACHER AEMISEGGER architekten gmbh Laubgasse 59, CH-8501 Frauenfeld Mitarbeiter: Peter Stauffacher, Markus Aemisegger, Kristin Vörg Landschaftsarchitektur: SJB Kempter Fitze Tonhallestrasse 42, CH-9320 Arbon Mitarbeiter: Nanett Schmalstich,Stephan Fässler Situation:
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 45 05 Bildungspark Im 1. Rundgang ausgeschieden Architektur: Felix Partner Architektur AG Rheinhardstrasse 19, CH-8008 Zürich Mitarbeiter: Felix Peter, Elias Deger, Giovanni Mammone Landschaftsarchitektur: Andreas Geser Landschaftsarchitekten Freyastrasse 20, CH-8004 Zürich Mitarbeiter: Andreas Geser, Melanie Hengsberger Situation:
Münchwilen | Erweiterung Schulzentrum Oberhofen| Jurybericht Seite 46 09 Campanula Patula Im 1. Rundgang ausgeschieden Architektur: bürge wendel architekten gmbh Industriestrasse 7, CH-8570 Weinfelden Mitarbeiter: Pascal Bürge, Pascal Wendel Landschaftsarchitektur: Pauli Stricker GmbH Landschaftsarchitekten BSLA Spisergasse 7, CH-9000 St.Gallen Mitarbeiter: Susanna Stricker Situation:
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