Kanada Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten
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DAAD Seite 3 I. Bildung und Wissenschaft Informationszentrum In Kanada gibt es 121 Universitäten und University Colleges sowie 159 Colleges (CAUT Almanac of Post-Secondary Education). Neben Volluniversitäten mit grundständigen (Bachelor), weiterfüh- renden (Master) und Doktorandenprogrammen gibt es auch Universitäten, die primär Abschlüsse bis zum Bachelor anbieten. Colleges bieten vorrangig berufsbezogene Abschlüsse (Diploma, Certi- ficate) an und führen nur wenige Studiengänge bis zum Bachelor durch. Meist sind daher nur ein- zelne Studiengänge der Colleges in Deutschland als Hochschulbildung anerkannt. Das Studienjahr in Kanada gliedert sich in zwei Semester. Das Herbstsemester beginnt meist in der ersten Septemberwoche, Unterrichtsende ist in der Regel Anfang Dezember. Es folgen Prüfungen bis kurz vor Weihnachten. Das Wintersemester (auch „spring term“ genannt) beginnt im Januar, die Vorlesungszeit endet Anfang April und die Prüfungszeit dauert bis Ende April. Zusätzliche Lehrver- anstaltungen sowie Sommerschulen werden im „summer term“ zwischen Mai und August angebo- ten. Für die Hochschulbildung sind die Provinzen zuständig. In den meisten Provinzen erfolgt die Zulas- sung zur Universität direkt nach dem Abschluss der zwölfjährigen High School und das grundstän- dige Studium dauert in der Regel vier Jahre. In Québec endet die Sekundarschule bereits nach elf Jahren, darauf folgt das zweijährige Cégep (Collège d’enseignement général et professionnel), ein universitäts- und berufsvorbereitendes College. Da der Besuch eines Cégeps für die Zulassung zur Universität in Québec vorgeschrieben ist, sind in dieser Provinz dreijährige Bachelorprogramme die Norm. Bei den Masterstudiengängen werden forschungs- und praxisorientierte Studiengänge unterschie- den. In den forschungsorientierten Programmen ist ein Übergang in ein Doktorandenprogramm möglich. Die Übergänge zwischen Master- und Doktorandenprogrammen als Teil der „graduate stu- dies“ sind fließender als in Deutschland und die Programme sind häufig sehr klein. Doktoranden erhalten mit ihrer Zulassung meist eine Zusage für ein „funding package“ über vier bis fünf Jahre. Die Förderung besteht in der Regel aus Gebührenreduzierung, Stellen als „research“ oder „teaching assistant“ und einem Stipendium. Die meisten kanadischen High School Abschlüsse reichen für einen direkten Hochschulzugang in Deutschland nicht aus. Die High School dauert in allen Provinzen außer Québec zwölf Jahre (in Québec elf Jahre). In der Regel muss entweder ein Studienjahr im Heimatland absolviert oder die
DAAD Seite 4 Feststellungsprüfung (Studienkolleg) abgelegt werden, um ein grundständiges Studium aufzuneh- men. Nur in Ontario kann mit bestimmten Fächerkombinationen und einer ausreichenden Zahl von universitätsvorbereitenden Kursen der direkte Hochschulzugang erreicht werden. Gleiches gilt für das International Baccalaureat, das an über 140 Schulen in Kanada angeboten wird. Für Québec gilt die Sonderregelung, dass nach dem Schulabschluss eine zweijährige Vorbereitung auf die Universität an einem Cégep folgt. Der Abschluss des Cégep berechtigt bei erfolgreichem Abschluss von 24-28 Kursen zum direkten Hochschulzugang. Der kanadische Bachelorabschluss wird in der Regel für die Zulassung zu deutschen Masterprogrammen akzeptiert. Hochschulfinanzierung durch Provinzregierungen und Studiengebühren Finanziert werden die Hochschulen größtenteils durch Mittel der Provinzen und durch Studienge- bühren. Die Gebührenhöhe unterscheidet sich je nach Provinz und Universität, teilweise auch nach Fach. Außerdem werden verschiedene Sätze fällig für Studierende aus der Heimatprovinz, aus an- deren kanadischen Provinzen und aus dem Ausland. Die durchschnittlichen Studiengebühren für kanadische Vollzeit-Studierende in grundständigen Programmen im Jahr 2016/2017 betrugen 6.571 kanadische Dollar (1 CAD entspricht im Juni 2018 circa 0,65 Euro). Die höchsten Gebühren werden für medizinische Fächer und Jura erhoben, die niedrigsten für Geistes- und Sozialwissenschaften. Internationale Studierende zahlen deutlich höhere Gebühren, durchschnittlich 25.180 CAD (under- graduate) beziehungsweise 16.252 CAD (graduate) pro Studienjahr. Die höchsten Studiengebühren erheben Universitäten in Ontario, die niedrigsten Newfoundland und Labrador. Die Studiengebühren sind im Zeitraum 1991/1992 bis 2011/2012 um circa 225 Prozent gestiegen. Die institutionelle För- derung durch die Provinzen hat sich im gleichen Zeitraum verringert (S. 4 Grafik: CAUT Education Review 2015). Die enge Verbindung von Forschung und Lehre ist ein wichtiges Merkmal der kanadischen Univer- sitäten. Als U15 haben sich besonders forschungsstarke Universitäten zusammengeschlossen. Drittmittel für Forschung können bei den drei nationalen Förderorganisationen (Natural Sciences and Engineering Research Council - NSERC, Social Sciences and Humanities Research Council - SSHRC und Canadian Institutes of Health Research - CIHR) eingeworben werden. Die nationale
DAAD Seite 5 Forschungsstrategie Kanadas hebt Umwelt- und Agrarwissenschaften, Rohstoffe und Energie, Ge- sundheitswissenschaften, Informations- und Kommunikationswissenschaften sowie Produktions- technik als Schwerpunkte hervor. Seit dem Regierungswechsel im Jahr 2015 steigen die Forschungsausgaben in Kanada wieder an. Die Regierung Trudeau hat eine Studie zur Grundlagenforschung in Auftrag gegeben (Fundamental Science Review, auch „Naylor Report“ genannt), die einen deutlichen Anstieg der Mittel insbeson- dere für die Grundlagenforschung empfohlen hat. In der Folge wurden die Zuwendungen für die großen nationalen Förderorganisationen (Natural Sciences and Engineering Research Council - NSERC, Social Sciences and Humanities Research Council - SSHRC und Canadian Institutes of Health Research - CIHR) stark erhöht, außerdem wurden Innovations- und Infrastrukturprogramme aufgelegt. Der 2017 vorgestellte “Innovation and Skills Plan” sowie zahlreiche weitere Programme zur Wissenschafts- und Innovationsförderung verdeutlichen den hohen Stellenwert der Forschung für die liberale Regierung. II. Internationalisierung und Bildungskooperationen 2017 machte Kanada Schlagzeilen mit Rekord-Einschreibungen internationaler Studierender. Das von der nationalen Internationalisierungsstrategie gesetzte Ziel, im Jahr 2022 450.000 Schüler und Studierende aus dem Ausland gewonnen zu haben, wurde bereits im vergangenen Jahr übererfüllt. Die Rekrutierung von Studierenden aus dem Ausland steht schon seit langem ganz oben auf der Prioritätenliste nicht nur der Internationalisierungsstrategien der Hochschulen, sondern auch der na- tionalen Immigrationspolitik. Mit einem Anteil von circa 3 Prozent der weltweit mobilen Studierenden gehört Kanada zu den beliebtesten Zielländern für internationale Studierende weltweit (Quelle: UN- ESCO 2015). Der Anteil internationaler Studierender liegt an den Universitäten bei ungefähr 11 Pro- zent. Die Zahl kanadischer Studierender in Deutschland hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Bei Studienaufenthalten im Ausland liegt Deutschland auf Platz 4 der beliebtesten Ziel- länder (Grafik S. 5: CBIE, A World of Learning 2016). Dennoch ist die Auslandsmobilität der kana- dischen Studierenden insgesamt betrachtet weiterhin vergleichsweise niedrig. Der Anteil der Studie- renden, die jährlich einen Studienaufenthalt durchführen, liegt seit Jahren bei circa 3 Prozent aller eingeschriebenen Studierenden. Um die Mobilitätsraten zu steigern, hat das Canadian Bureau for International Education (CBIE) 2016 die Kampagne „Learning Beyond Borders“ zur Förderung von Studien- und Praxisaufenthalten im Ausland gestartet. Diese soll Unterstützer in Unternehmen, Hochschulen und Politik gewinnen, um gemeinsam Mobiltätshindernisse wie unflexible Curricula, Anerkennungsprobleme und mangelnde Finanzierung anzugehen. Im November 2017 wurde au- ßerdem eine von der Munk School of Global Affairs und dem Centre for International Policy Studies in Auftrag gegebene Studie zu „Global Education for Canadians“ vorgestellt, die sich an die Bundes- und Provinzregierungen richtet und ebenfalls eine Erhöhung der Auslandsmobilität und mehr finan- zielle Unterstützung für auslandsmobile Studierende fordert. Die Hemmschwelle für einen längeren Auslandsaufenthalt während des Studiums ist in Kanada tra- ditionell hoch. Hierfür gibt es mehrere Gründe: So richtet sich etwa die Strategie zur Internationali- sierung der kanadischen Universitäten in erster Linie auf das „Anwerben“ ausländischer Studieren- der. Hinzukommt, dass kanadische Studierende einen erheblichen Anteil ihrer Studiengebühren und Lebenshaltungskosten selbst finanzieren und befürchten, ein Auslandsaufenthalt sei mit erhöhten Kosten und dem Verlust von Nebenjobs verbunden. Zudem erhebt die kanadische Hochschule in
DAAD Seite 6 der Regel auch während des Auslandsaufenthalts weiter Studiengebühren. Nur wenige Provinzen fördern Auslandsaufenthalte, allerdings können sich Studierende häufig bei ihren Universitäten um Zuschüsse bewerben. Von föderaler Seite wird vor allem die Organisation Mitacs gefördert, deren Stipendien für Forschungspraktika in großer Geschwindigkeit ausgebaut werden. Bis 2020 will die Organisation ihre Förderzahlen auf 5.000 pro Jahr verdoppeln und hat zur Erreichung dieses Ziels in den letzten Jahren zahlreiche Partnerschaftsabkommen abgeschlossen, unter anderem mit dem DAAD und der EU-Kommission. Im Austausch mit Deutschland sind wegen des abweichenden Studienjahrs Semesteraufenthalte schwierig. Nur wenige Studierende entscheiden sich für ein ganzes Studienjahr im Ausland. Daher sind Kurzprogramme besonders nachgefragt. Vor allem in Kooperation mit einer Partnerhochschule entwickelte Sommerschulen mit Exkursionen und Sprachanteilen werden von kanadischen Hoch- schulen als Weg gesehen, um die Austauschbilanzen auszugleichen. Intensivprogramme im Som- mer werden hinsichtlich der erworbenen credits als gleichwertig mit einem Semesteraufenthalt an- gesehen. Solche Programme haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie über die International Offices universitätsweit beworben werden, was generell die Sichtbarkeit des Studienprogramms und der Partnerhochschule erhöht. Großes Interesse finden auch englischsprachige Angebote für Ba- chelorstudierende, damit auch Kanadier mit geringen oder mittleren Deutschkenntnissen am Aus- tausch teilnehmen können. Top 15 Zielländer für Studienaufenthalte im Ausland kanadischer Studierender Kanadische Hochschulen suchen auch nach Austauschmöglichkeiten für ihre coop-Programme. In diesen meist fünfjährigen Bachelorstudiengängen wechseln sich Studienphasen mit bezahlten Prak- tika in verschiedenen Unternehmen ab. Solche Programme werden von vielen kanadischen Hoch- schulen angeboten, meist in technischen Fächern und Wirtschaft, doch zunehmend auch in anderen Fachbereichen. Erfolgreiche Austauschmodelle zwischen kanadischen und deutschen Hochschulen sehen in der Regel vor, dass die deutschen Studierenden an der kanadischen Universität studieren, während die Kanadier in Deutschland das Praxissemester absolvieren. Für diese Programme gibt es an den meisten Hochschulen eigene Ansprechpartner (coop oder „applied programs“) – das gilt auch für die Austauschprogramme. Hier sind die Ansprechpartner jedoch nicht immer dem Interna- tional Office zugeordnet, sondern die Programme werden oft dezentral von den Fakultäten verwaltet. Forschung und Internationalisierung wiederum sind auf Leitungsebene in der Regel nicht demselben
DAAD Seite 7 Vizepräsidenten oder Vizerektorat zugeordnet. Fachbereiche und Fakultäten haben je nach Größe eigene Einheiten, die sich um Partnerschaften und Studierendenmobilität kümmern. Die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner auf den Internetseiten der Universitäten kann daher mühsam sein. Der Hochschulkompass der HRK verzeichnet im Juni 2018 602 Kooperationen mit kanadischen Uni- versitäten. Zu den deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen in Kanada zählen zwei Fraunhofer Project Centres (Western University, London/Ontario; McMaster University, Hamilton/Ontario); zwei Fraunhofer Projektpartnerschaften an der University of British Columbia, Vancouver; zwei Max- Planck-Zentren (University of British Columbia, Vancouver/British Columbia; University of Ottawa/Ontario); die Helmholtz-Alberta-Initiative (University of Alberta, Edmonton) und weitere Helmholtz-Kooperationen (Dalhousie University, Halifax/Nova Scotia). Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt kooperiert seit 2015 mit dem kanadischen National Research Council im Be- reich Aeronautik und seit 2016 mit der University of British Columbia im Bereich „Materials and Structures for Global Mobility“. Seit 2016 kooperiert die Leibniz-Gemeinschaft mit dem Projekt LERN mit der Dalhousie University (Halifax, Nova Scotia) im Bereich Migrationsforschung. Auch auf der Bundesländer-Ebene haben sich mit dem Ontario-Baden-Württemberg Programm und der Koope- ration Bayern-Quebec erfolgreiche Partnerschaften etabliert. Sehr erfolgreich sind Forschungskooperationen wie die Internationalen Graduiertenkollegs der DFG: Von derzeit 41 geförderten Graduiertenschulen haben zehn einen kanadischen Partner, damit ist Kanada weltweit das erfolgreichste Partnerland in diesem Programm (Stand Mai 2018). (Verfasserin Kapitel I und II: Dr. Alexandra Gerstner, Leiterin des DAAD-Informationszentrums in Toronto) III. DAAD Aktivitäten1 Im Jahr 2017 hat der DAAD insgesamt 1.140 deutsche sowie Geförderte 2017 520 kanadische Studierende, Graduierte, Postdoktoranden und Wissenschaftler mit einem Stipendium gefördert. 520 Die Arbeit der DAAD-Außenstelle New York, die auch Kanada Deutsche betreut, wird maßgeblich durch das DAAD Informationszent- Kanadier rum Toronto unterstützt. Das Informationszentrum (IC) mit Sitz 1.140 in der Munk School of Global Affairs an der University of Toronto bietet Beratung rund um ein Studium in Deutschland, Informationen zu Forschungsaufenthalten, Finanzierungshilfen und Stipendien an und wirbt im Rah- men zahlreicher Informationsveranstaltungen an kanadischen Universitäten und auf Bildungsmes- sen für den Studien- und Forschungsstandort Deutschland. Seit dem 1. August 2014 leitet Frau Dr. Alexandra Gerstner das Büro und ist mit 50 Prozent ihrer Arbeitszeit in die Lehre der University of Toronto eingebunden. Zurzeit wird eine Sprachassistenz an der University of Victoria gefördert. Die Zahl der vom DAAD geförderten Deutschen, die mit einem Stipendium nach Kanada gingen, stieg von 2009 auf 2015 von 595 auf 1.429 Stipendiaten, mit sinkender Tendenz in den Jahren 2016 (821) und 2017 (1.140). 1 Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2017.
DAAD Seite 8 A. Personenförderung Im Jahr 2017 wurden im Rahmen der Personenförderung 189 Kanadier und 292 Deutsche gefördert. Weitere 622 Deutsche wurden über das PROMOS-Programm gefördert, welches die deutschen Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und ihren Studierenden aus einem Bündel verschiedener Förderinstrumente passende Mobilitätsmaß- nahmen anzubieten. Das Berliner Künstlerprogramm, fördert jährlich bis zu 20 ausländische Künstler in den Sparten Li- teratur, Bildende Kunst, Musik und Film. 2017 war Liz Magor (geboren 1948, Sparte Bildende Kunst) Gast des Berliner Künstlerprogramms. Sie gehört zu den wichtigsten kanadischen Künstlern und Künstlerinnen ihrer Generation. Ausgewählte Individualstipendienprogramme für Kanada sind: Studienstipendien für ausländische Graduierte (inklusive Künstler) Die Zielgruppe sind Graduierte aller Fachbereiche, die für ein Jahr nach Deutschland kom- men um hier zu studieren, sowie für Stipendiaten, die einen deutschen Masterabschluss an- streben mit Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr. Dieses Stipendienprogramm bie- tet die Möglichkeit, Ihre akademische Ausbildung in Deutschland in einem weiterführenden Studium fortzusetzen. Geförderte D: / A: 14 Jahres- und Semesterstipendien für nordamerikanische Undergraduates Hier handelt es sich um Studienaufenthalte für Studierende aller Fachbereiche, ausgenom- men künstlerische Fachbereiche, für einen Aufenthalt von vier bis zehn Monaten. Geförderte D: / A: 5 Hochschulsommer/winter- und Intensivsprachkursstipendien Diese Stipendien für kanadische Studierende und Graduierte sind zum Besuch von sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen Kursen bestimmt, die von deutschen Hoch- AA schulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprachkursanbietern angeboten werden. 2017 wurden vier Stipendien für Hochschulsommerkurse und sechs Stipendien für Intensiv- sprachkurse vergeben. Geförderte D: / A: 10 RISE Germany (Research Internships in Science and Engineering) Das RISE-Programm feierte 2014 sein zehnjähriges Bestehen. Es hat sich seit seiner Grün- dung zu einem Programm mit enorm hoher Sichtbarkeit im nordamerikanischen Bildungssek- tor entwickelt. Zusätzlich zu den Mitteln des Auswärtiges Amt beteiligen sich zahlreiche an- dere Förderer an den Stipendienkosten des Programms, so zum Beispiel die DFG, verschie- dene deutsche Fachgesellschaften, der Fonds der Chemischen Industrie, ebenso wie ver- schiedene nordamerikanische Universitäten. Seit 2017 besteht zudem eine Kooperation mit der kanadischen Organisation Mitacs, über die 60 Stipendiaten gefördert werden. RISE beinhaltet Forschungspraktika für nordamerikanische, britische und irische Under- graduates in Forschungsteams an deutschen Hochschulen und außeruniversitären For- schungsinstituten mit einer Förderungsdauer zwischen zehn Wochen und drei Monaten. Während des Forschungspraktikums übernimmt ein Doktorand des deutschen Teams die
DAAD Seite 9 Rolle des Mentors für den nordamerikanischen Studierenden. Das Programm erreicht Stu- dierende, die vorher noch keinen Deutschland-Bezug hatten: Nur 40 Prozent der Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Bewerbung schon in Deutschland gewesen oder hatten Deutsch- kenntnisse. Das Programm weckt Interesse an längeren Deutschlandaufenthalten: 92 Pro- zent der Teilnehmer erwägen ein längeres Studium oder eine Arbeit in Deutschland. Das Programm existiert seit 2005 und weist stetig steigende Bewerberzahlen auf. Unter den mitt- lerweile rund 1.700 Bewerbern (1.400 aus Nordamerika, 300 aus Großbritannien) pro Jahr werden 300 Stipendien vergeben. Geförderte D: / A: 80 RISE Professional Stärker auf die Zielgruppe der Graduierten zielt das Programm RISE Professional. In diesem ebenfalls aus Programmmitteln des AA finanzierten Programm werden Stipendien an nord- amerikanische, britische und irische Graduierte und PhD-Kandidaten sowie an RISE Ger- many Alumni im Bachelorstudium vergeben, die für ein Praktikum im Bereich Forschung und Entwicklung in deutschen Unternehmen platziert werden. Die Förderdauer beträgt zwischen zehn Wochen und drei Monaten. Geförderte D: / A: 9 IC-Dozentur, German Studies Dozenturen, Kurzzeitdozenturen und ein Gastlehrstuhl Die Leitung des DAAD Informationszentrum nimmt neben ihren Marketing- und Beratungs- aufgaben auch einen Lehrauftrag als Gastdozentin am Department of Germanic Languages and Literatures und am Department of History der University of Toronto wahr. Der DAAD unterstützt zurzeit vier weitere Gastdozenturen im Bereich der Deutschlandstudien an der University of Alberta, an der York University, an der Université de Montréal sowie an der University of Calgary. Die Gastdozentur an der Université de Montréal endete Ende des akademischen Jahres 2016 und wird ab Herbst 2017 wieder besetzt. Promovierte (und viel- fach habilitierte) deutsche Nachwuchswissenschaftler lehren bis zu fünf Jahre in ihren jewei- ligen Fachgebieten und vermitteln im Rahmen ihrer Fachdisziplinen auch allgemeine sozial- wissenschaftliche, sozialgeschichtliche und landeskundliche Inhalte, stets verknüpft mit einer deutschen und europäischen Perspektive. Eine Kurzzeitdozentur ist Lehraufenthalt eines deutschen Hochschullehrers auf Einladung einer nordamerikanischen Hochschule mit einer Förderdauer bis zu sechs Monaten. 2017 wurden eine Kurzzeitdozentur an der University of New Brunswick gefördert. Seit 1980/81 finanziert der DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gemeinsam mit der University of Toronto einen Gastlehrstuhl für Deutschland und Europastudien (DAAD Hannah Arendt Visiting Professorship in German and European Studies) am Munk School of Global Affairs. Der Lehrstuhl wird jährlich durch den DAAD ausgeschrieben. Angesprochen werden Inhaber einer W3/W2-Professur der FB Politik, Geschichte, Soziologie (jährlicher Fachwech- sel). Geförderte D: 7 A: /
DAAD Seite 10 Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchs- wissenschaftler DAAD-Stipendien bieten ausländischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen Förderange- bote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Das Programm For- schungsstipendien gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit angeboten. Geförderte D: / A: 12 Forschungsaufenthalte ausländischer Wissenschaftler Das Programm fördert nordamerikanische Wissenschaftler, die einen Forschungsaufenthalt in Deutschland verbringen wollen. Bewerbungsvoraussetzungen sind der PhD und mindes- tens zwei Jahre Vollzeitbeschäftigung in der Lehre oder Forschung mit einer Förderdauer von ein bis drei Monaten. Geförderte D: / A: 8 Kongress- und Vortragsreisen deutscher Wissenschaftler in das Ausland Das Programm fördert die aktive Teilnahme deutscher Wissenschaftler an Kongressen im Ausland sowie Vortragsreisen ins Ausland. Geförderte D: 144 A: / Jahresstipendien für deutsche Studierende, Graduierte und Promovenden Ziel dieses Programms ist es, Studierenden die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen eines Studienaufenthaltes an einer anerkannten Hochschule internationale Studienerfahrung im Ausland zu sammeln und Graduierten in wissenschaftlichen Fächern zu ermöglichen, im Rahmen eines weiterführenden Auslandsstudiums internationale Studienerfahrungen zu sammeln. Geförderte D: 23 A: / Kurzstipendien für integrierte Auslandspraktika deutscher Studierende Ziel des Programms ist es, durch die Vergabe von Kurzstipendien für Auslandspraktika die BMBF Auslandsmobilität von Studierenden (und Graduierten) aller Fachrichtungen zu fördern. Ge- fördert werden Praktika an ausgewählten Institutionen: insbesondere in deutschen Außen- vertretungen, deutschen Schulen im Ausland, Goethe Instituten und näher definierten Insti- tuten der auswärtigen Kulturpolitik und Stiftungen. Geförderte D: 25 A: / RISE Weltweit - Praktika für deutsche Studierende Im Rahmen der RISE-Programme wurde 2009 auch ein Programm für deutsche Studie- rende, die für ein Forschungspraktikum während der vorlesungsfreien Zeit an Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten in die USA und nach Kanada gehen, ins Le- ben gerufen: RISE in North America. Dieses aus BMBF-Mitteln finanzierte Programm ist so schnell gewachsen und bei deutschen Studierenden so beliebt, dass es auf Einrichtungen weltweit ausgedehnt wurde. Das Programm heißt nun RISE Weltweit oder RISE Worldwide.
DAAD Seite 11 Forschungspraktika an Hochschulen in Kanada gehören zu den am stärksten nachgefrag- ten Angeboten. Die Zielgruppe sind Bachelorstudierende beziehungsweise Diplomstudie- rende, die zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht weiter als im 5. Semester sind. Die Förderung beträgt zwischen sechs Wochen und drei Monaten. Seit 2017 können deutsche Bewerber die große Praktikumsdatenbank von Mitacs nutzen. 60 Stipendiaten werden in enger Ko- operation mit Mitacs an kanadischen Forschungseinrichtungen platziert. Geförderte D: 62 A: / Kurzstipendien für deutsche Doktoranden und Graduierte (Kunst/Musik/Design/ Film) Dieses Stipendienprogramm bietet die Möglichkeit, im Rahmen eines Promotionsvorhabens für eine kürzere Zeit im Ausland zu forschen und sich wissenschaftlich weiter zu qualifizie- ren. Bewerben können sich überdurchschnittlich qualifizierte Doktorandinnen und Dokto- randen, die an einer deutschen Hochschule promovieren. Darüber hinaus werden der Er- fahrungsaustausch und die Vernetzung mit internationalen Fachkolleginnen und Fachkolle- gen unterstützt. Ein weiteres Ziel des Programms ist, besonders qualifizierte Graduierte im Fächerbereich „Bildende Künste, Design, Film“ zur künstlerischen Weiterbildung im Ausland zu fördern. Gefördert werden kurzfristige Studienaufenthalte im Ausland für Recherche und Material- sammlung, Hochschulkurse und freie Aufenthalte zur Durchführung eines Projektes für Ab- solventinnen und Absolventen der staatlichen Kunst- und Filmhochschulen sowie der ent- sprechenden Fachhochschulstudiengänge. Geförderte D: 15 A: / Erasmus+ Mobilität von Einzelpersonen In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und For- schung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende Mobilitätsmaßnahmen im Hochschulbereich gefördert: Studierendenmobilität, Mo- bilität für Lehre, Fort- und Weiterbildung (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD). Die Mobilität von Einzelpersonen wird sowohl innerhalb Europas (zwischen Programmländern) als auch weltweit (zwischen Programm- und Partnerländern) gefördert. In der Erasmus+ Mobilität für Einzelpersonen konnten deutsche Hochschulen im Aufruf 2017 Fördermittel für Mobilitätsprojekte mit Kanada als Teil Nordamerikas beantragen. Ins- gesamt standen in der Förderlinie 18,8 Mio. Euro zur Verfügung. Das Budget für die Länder EU Nordamerikas lag bei 752.000 Euro. Für Mobilitäten mit dem Partnerland Kanada wurden im Jahr 2017 Fördermittel in Höhe von 298.556 bewilligt (rund 150.564 Euro für Geförderte von deutschen Hochschulen und 147.992 Euro für Geförderte ausländischer Hochschulen). Im Förderzeitraum 2017 bis 2019 werden insgesamt neun Mobilitätsprojekte mit zwölf Part- nerhochschulen im Partnerland Kanada gefördert: Bis zum Ende der Projektlaufzeit im Juli 2019 können damit folgende Mobilitäten realisiert werden: Geförderte deutscher Hochschulen nach Kanada Studierendenmobilität-Studium 11
DAAD Seite 12 Personalmobilität zu Lehrzwecken 17 Personalmobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken 14 Geförderte kanadischer Hochschulen nach Deutschland Studierendenmobilität-Studium 12 Personalmobilität zu Lehrzwecken 18 Personalmobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken 15 B. Projektförderung Im Jahr 2017 wurden im Rahmen der Projektförderung 839 Deutsche2 und 253 Kanadier gefördert, davon 36 Kanadier im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung gestellt. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: Zentren für Deutschland- und Europastudien Der DAAD hat über zehn Jahre das gemeinsame Kanadische Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Projektpartner York University in Toronto und Université de Montréal sowie ein weiteres Zentrum an der University of Toronto (JIGES) und Maßnahmen an der University of British Columbia (Institute for European Studies) gefördert. Der Gesamtmitteleinsatz betrug circa 600.000 Euro pro Jahr. Die Laufzeiten der Förderungen endeten 2006 (Kanadisches Zentrum der York University und Université de Montréal), 2007 (Toronto) und 2008 (UBC). Im Mai 2006 wurde die institutionelle Förderung dieser Zentren durch eine kompetitive Projektför- derung abgelöst. Das Programm wurde im Herbst 2006 erstmals ausgeschrieben und als „Pro- moting German and European Studies in North America“ (PGES) 2013 auf ganz Nordamerika ausgeweitet. Der Höchstfördersatz für PGES-geförderte Projekte beträgt für die Laufzeit AA 2019/2020 100.000 Euro pro Jahr. Die kanadischen Zentren sind Teil des Netzwerks der der- zeit 20 DAAD-geförderten Zentren für Deutschland- und Europastudien in 12 Ländern weltweit. Geförderte D: 33 A: 68 Alumni Plus Der DAAD unterstützt die Hochschulen beim Ausbau ihrer Alumni-Arbeit. Im Fokus steht die fachbezogene Fortbildung und längerfristige Bindung ausländischer Alumni aus Nicht-Ent- wicklungsländern an Deutschland. Gefördert werden fachbezogene Alumni-Fortbildungsver- anstaltungen (3-10 Tage Dauer) im In- oder Ausland sowie weitere Maßnahmen der Hoch- schulen zur Verbesserung der Kontaktpflege mit ausländischen Alumni. Geförderte D: / A: 11 2In der Gefördertenzahl sind 622 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projektförderung zugeordnet sind.
DAAD Seite 13 Studienreisen und -praktika für Gruppen ausländischer Studierender Studienreisen und Studienpraktika sollen in Begleitung eines Hochschullehrers die Vermittlung fachbezogener Kontakte und deutschlandkundlicher Kenntnisse, die Vertiefung der Beziehun- gen zu deutschen Hochschulen fördern und eine Begegnung mit deutschen Studenten schaf- fen. Im Mittelpunkt der Studienpraktika steht die Durchführung fachbezogener Praktika im Hoch- schulbereich (zum Beispiel Fachkurse, Blockseminare, Workshops) auf Einladung der deut- schen Hochschule, die auch für die Organisation der Praktika in Hochschulen, Unternehmen und gegebenenfalls öffentlichen Einrichtungen verantwortlich ist. Gefördert werden bis zu 15 ausländische Studierende in Begleitung eines Hochschullehrers für maximal zwölf Tage. Ziele einer Studienreise / eines Studienpraktikums sind: − die Etablierung und Pflege von Kontakten zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen − die Vermittlung fachbezogener Kenntnisse durch mindestens zwei Hochschulbesuche, eindeutig fachbezogene Besichtigungen und Informationsgespräche (Studienreise) so- wie Durchführung fachbezogener Praktika im Hochschulbereich (Studienpraktika) − die fachliche Begegnung mit deutschen Studierenden und Wissenschaftlern − der Erwerb eines landeskundlichen Einblicks in das wirtschaftliche, politische und kul- turelle Leben in Deutschland (fachlicher Bezug wünschenswert) 2017 wurden in diesem Programm untern anderem folgende Maßnahmen gefördert: Ger- many’s Contribution to Global Governance, Urban Resilience Planning in Germany's Rhine- Ruhr Metropolitan Region- Geförderte D: / A: 40 Sommerschulen deutscher Hochschulen in Deutschland Das Programm, das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert wird, richtet sich an deut- sche Hochschulen, die für ausländische Studierende und Doktoranden qualitativ hochwertige Sommerschulen in Deutschland planen und durchführen wollen. Die Ziele des Programms sind: fachliche Fortbildung in aktuellen Forschungsgebieten sowie fachlicher und kultureller Austausch zwischen ausländischen und deutschen Teilnehmern; Einblick in deutsche Lehr- und Forschungseinrichtungen beziehungsweise bei Kunst- und Musikhochschulen in neue künstlerische Entwicklungen für ausländische Teilnehmer; Positionierung der deutschen Hochschulen auf dem internationalen Bildungsmarkt; Gewinnung qualifizierter ausländischer Studierender und Doktoranden. Gefördert werden Mobilitäts- und Aufenthaltspauschalen für ausländische Teilnehmer und Sachmittel für die Organisation und Durchführung der Sommer- schulen. Geförderte D: / A: 17
DAAD Seite 14 Projektbezogener Personenaustausch mit Kanada (PPP Kanada) Förderung zum Aufbau und zur Stärkung bi-nationaler Forschungskooperationen. Antragstel- ler sind Forschungsteams an deutschen Hochschulen oder außeruniversitären Forschungs- einrichtungen, die mit einem Partnerteam in Kanada ein Forschungsvorhaben von hohem wis- senschaftlichem Niveau möglichst komplementär durchführen wollen. Bisher handelte es sich dabei um Projekte in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Anträge im Fachgebiet Sozial- wissenschaften waren gleichfalls möglich, sofern es sich um experimentell oder mathematisch ausgerichtete Projekte handelte. Seit 2018 steht das Programm allen Fachrichtungen offen. Erste Förderungen in den übrigen Fächern wird es ab 2019 geben. Der DAAD übernimmt in Form von Pauschalen die projektgebundenen Reise- und Aufenthaltskosten der deutschen Projektteilnehmer für kürzere Forschungsaufenthalte beim kanadischen Partner (Wissen- schaftler bis zu 30 Tage, Nachwuchswissenschaftler bis zu 50 Tage). Die Projektlaufzeit be- trägt in der Regel zwei Jahre. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf der Fortbildung und Spezialisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In 2017 wurden 18 Projekte gefördert, von denen acht Projekte 2018 weitergeführt werden und ab 2018 sind drei Neuförderungen hinzugekommen. Geförderte Projekte: 18 D: 50 A: / Gastdozentenprogramm Der DAAD fördert längerfristige Gastdozenturen ausländischer Wissenschaftler im Rahmen von Lehraufenthalten an deutschen Hochschulen. Das DAAD-Gastdozentenprogramm dient BMBF der Internationalisierung der deutschen Hochschulen und der Stärkung der internationalen Di- mension in der Lehre. Das Programm steht allen deutschen Hochschulen, allen Fächern und Wissenschaftlern aller Weltregionen offen. Geförderte D: / A: 1 Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke Deutsche Hochschulen wollen durch den Aufbau strategischer Partnerschaften und themati- scher Netzwerke mit einer oder mehreren ausgewählten ausländischen Hochschulen ihr inter- nationales Profil zunehmend stärken und ihre Sichtbarkeit erhöhen. Meist handelt es sich bei den Partnern um Hochschulen mit einem hohen Renommee oder einem spezifischen Profil, das besonders gut zu dem der deutschen Hochschule passt oder es optimal ergänzt. Das Programm hat zwei Aktionslinien und fördert Partnerschaften mit unterschiedlicher Aus- richtung. Programmlinie A – die Strategische Partnerschaften fördert Partnerschaften, die sich über ei- nen oder mehrere Fachbereiche erstrecken und/oder verschiedene Ebenen und Aktionsfelder der Kooperation umfassen. Durch die Konzentration auf diese strategischen Partnerschaften soll eine Qualitätsverbesserung in Forschung und Lehre erreicht werden. Programmlinie B – Thematische Netzwerke zielt dagegen auf eine Vernetzung auf fachlicher beziehungsweise thematischer Ebene mit ausgewählten ausländischen Hochschulen ab. Ge- fördert werden hier forschungsbezogene multilaterale und internationale Netzwerke mit einer überschaubaren Zahl renommierter ausländischer Partner.
DAAD Seite 15 Im Jahr 2017 wurden in Kanada insgesamt vier Projekte gefördert, jeweils zwei in der Pro- grammlinie A – Strategische Partnerschaften und in der Programmlinie B – Thematische Netz- werke. Strategische Partnerschaften: • Freie Universität Berlin, University of British Columbia, fächerübergreifend, „University Alliance for Sustainability“ (2015-2018, Anschlussförderung 2019-2020 bewilligt), wei- tere Partnerländer: China, Israel und Russland • Universität Frankfurt/Main, University of Toronto, fächerübergreifend, „Strategische Partnerschaften 2017“ (Anschlussförderung 2017-2018), weitere Partnerländer: Groß- britannien, Israel und USA Thematische Netzwerke: • Universität Hohenheim, University of Guelph, fächerübergreifend (Schwerpunkt Bioökonomie), „Strategisches Netzwerk Bioökonomie (BECY)“ (Anschlussförderung 2017-2018), weitere Partnerländer: Brasilien und Mexiko • Universität München, Hospital for Sick Children, SickKids IBD Centre, University of Toronto, Medizin, „Forschung für seltene Erkrankungen und personalisierte Medizin“, (2015-2018, Anschlussförderung 2019-2020 bewilligt), weitere Partnerländer: Iran, Ko- lumbien, Österreich, Thailand, Türkei und USA, außeruniversitäre Partner in Deutsch- land und Israel Geförderte Projekte: 4 D: 26 A: 29 Bachelor-Plus-Programm Im Bachelor-Plus-Programm aus Mitteln des BMBF dienen die einzurichtenden vierjährigen Bachelorstudiengänge dem Ziel, die Mobilität von Studierenden zu erhöhen und den fachli- chen und interkulturellen Gewinn des Auslandsstudiums in Bachelor-Programmen zu steigern. Das Programm läuft in 2019 aus. Im Jahr 2017 wurden in Kanada insgesamt vier Projekte gefördert: • Universität Tübingen, Medizin, „BACHELOR PLUS Molekulare Medizin & Foreign Exchange“ (2015-2017), weitere Partnerländer: Kroatien, Niederlande, Italien, Schwe- den, Belgien, Großbritannien, Polen, Republik Korea (Südkorea), USA, Luxemburg • Fachhochschule Dortmund, Betriebswirtschaft, „International Business Management“ (2017-2019), weitere Partnerländer: Australien, Chile, China, Großbritannien, Irland, Jordanien, Malaysia, Mexiko, Neuseeland • Hochschule Biberach, Gebäudeklimatik und Energiesysteme, „Gebäudeklimatik Inter- national“ (2017-2019), weitere Partnerländer: Finnland, Jordanien, Niederlande, Saudi Arabien, Schweden, Schweiz, USA • Technische Universität München (TUM), Architektur, „BA Architektur TUM“ (2017- 2019), weitere Partnerländer: Singapur, USA, China, Australien, Brasilien, Chile, In- dien, Neuseeland Geförderte Projekte: 4 D: 5 A: /
DAAD Seite 16 Integrierte Internationale Studiengänge mit Doppelabschluss In diesem Programm werden Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen gefördert, die nach einem teilweise an der deutschen und an der ausländischen Hochschule absolvierten Studium zu beiden nationalen Abschlüssen führen (als joint degree = Verleihung eines ge- meinsamen Abschlusses oder als double degree = Verleihung der Abschlüsse beider Partner- hochschulen). Mit den Studiengängen soll ein nachhaltiger Beitrag zum Auf- und Ausbau in- ternationaler Strukturen an den deutschen Hochschulen und zur Verstärkung des Austauschs von Lehrenden und Lernenden geleistet werden. Im Jahr 2017 wurden in Kanada insgesamt drei Projekte gefördert (davon zwei Multipartner): • Universität Mannheim, University of Waterloo, Germanistik, „Joint Degree-Masterpro- gramm "Intercultural German Studies"“ (2017-2021) • Fachhochschule Schmalkalden, University of Lethbridge, Management, „Doppelab- schlussprogramm M.A. und M.Sc. (Island, Kan+GB)“ (2015-2017), weitere Partnerlän- der: Island, Großbritannien • Universität Frankft/M., Université de Montréal, Theater-, Film-, Fernsehwissenschaft, Theatergeschichte, „IMACS International Master Audiovisual and Cinema Studies“ (2017-2021), weitere Partnerländer: Italien, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Spanien Geförderte Projekte: 3 D: 8 A: / Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) Mit dem ISAP-Programm soll ein nachhaltiger Beitrag zum Ausbau des Austauschs von Leh- renden und Lernenden und zur Etablierung internationaler Strukturen an den deutschen Hoch- schulen geleistet werden. Das Programm richtet sich an deutsche Hochschulen, die beabsichtigen, zwischen einzelnen Fachbereichen internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften mit ausländischen Hochschulen zu etablieren beziehungsweise fortzuführen. Im Rahmen dieser Hochschulko- operationen werden Gruppen von hoch qualifizierten deutschen und ausländischen Studieren- den, denen die Absolvierung eines voll anerkannten Teils ihres Studiums an der jeweiligen Partnerhochschule ermöglicht werden soll, gefördert. Im Jahr 2017 wurden in Kanada insgesamt zehn Projekte gefördert: • Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Dalhousie University, Informatik (2017-2019) • Technische Universität Braunschweig, University of Waterloo, Ingenieurwissenschaf- ten (allgemein) (2017-2018) • Technische Universität Hamburg-Harburg, University of Waterloo, Maschinenbau (2017-2018) • Universität Osnabrück, Ryerson University, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissen- schaften (sonstige) (2017-2019) • Universität Stuttgart, University of Calgary, Bauingenieurwesen (seit 1980) • Universität Mainz, University of Toronto, Chemie (seit 1992) • Universität Stuttgart, University of Waterloo, Umweltwissenschaft (seit 1995)
DAAD Seite 17 • Universität Erlangen-Nürnberg, Concordia University, Canada, Theater-, Film-, Fern- sehwissenschaft, Theatergeschichte (seit 2011) • Hochschule für Künste Bremen, University of Guelph, Kunst, Musik und Sportwissen- schaften (sonstige) (seit 2015) • Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, University of New Brunswick, Informatik (seit 2015) Geförderte Projekte: 10 D: 42 A: 2 Für den Förderbeginn 2018 wurden außerdem folgende Projekte in die Förderung aufge- nommen: • Fachhochschule Bielefeld, University of Manitoba, Betriebswirtschaft (2018-2020) • Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, York University, Informatik (2018-2020) Erasmus+ Partnerschaften und Kooperationsprojekte In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und For- schung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende Partnerschaften und Kooperationsprojekte gefördert: Strategische Partnerschaften (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD), Kapazitätsaufbauprojekte im Hochschulbe- reich, Erasmus Mundus Joint Master Degrees und Wissensallianzen (alle zentral in Brüssel verwaltet). Erasmus+ Erasmus Mundus Joint Master Degrees Das Programm fördert internationale Masterstudiengänge, die von mindestens drei europäi- schen Hochschulen gemeinsam angeboten werden und mit einem gemeinsamen Abschluss (Doppel-, Mehrfach-, oder Gemeinsamer Abschluss) abgeschlossen werden. Kooperationen mit Hochschulen aus nicht-europäischen Ländern sind möglich. Die Studiengänge umfassen mindestens zwei Mobilitätsphasen an jeweils unterschiedlichen Hochschulen des Konsorti- ums. Hochqualifizierte internationale Studierende, die für dieses Programm ausgewählt wer- EU den, erhalten ein Vollstipendium. Zwischen Deutschland und Kanada besteht eine Kooperation seit 2016. Gegenwärtig gibt es insgesamt zwei Projekte mit Beteiligung von Institutionen aus Deutschland und Kanada. Der Studiengang Neurasmus: A European Master In Neuroscience: Advanced Course And Research Training hat eine Laufzeit von 2017 bis 2022. Der Koordinator ist die Universität Bordeaux. Die Partneruniversitäten kommen aus den Ländern Deutschland, Niederlande und Kanada: Humboldt-Universität zu Berlin, Georg-August-Universität Göttingen - Stiftung Öffentlichen Rechts, Stichting Vu-Vumc, Universite Laval Der Studiengang Crossways in Cultural Narratives hat eine Laufzeit von 2017 bis 2022. Der Koordinator ist die Universität Perpignan. Die Partneruniversitäten kommen aus den Län- dern Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Spanien, Großbritannien, Argentinien und Ka- nada: Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universita' degli Studi di Bergamo, Uniwersytet Im. Adama Mickiewicza w Poznaniu, Universidade Nova de Lisboa, Universidad de Santiago de
DAAD Seite 18 Compostela, Site Gallery, The University Court of the University of St Andrews, The Univer- sity of Sheffield, Universidad Nacional de Tres de Febrero, University of Guelph Non-Profit Corporation C. Veranstaltungen, Marketing, Alumniaktivitäten Veranstaltungen und Marketing Die Kanada-Initiative unter dem Motto „So German! Si Allemand“ Die 2015 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft, den deutschen Generalkonsula- ten und den Goethe Instituten in Kanada gestartete Initiative wird auch im Jahr 2018 fortge- führt. Mit einer attraktiven Plattform werden Veranstaltungen mit Deutschlandbezug in Ka- nada unter dem Motto „So German! Si Allemand!“ gemeinsam beworben (www.soger- man.ca). Im Rahmen des Projektjahres „Canada and Germany – Partners from Immigration to Innovation“ anlässlich von 150 Jahren Kanada wurden die Webseite und die begleitenden Social Media-Kanäle 2017 weiter ausgebaut. Germanistik im Dialog – Begegnungstagung in Toronto Über 70 Teilnehmer aus Deutschland, Kanada und den USA nahmen an der ersten Germa- nistischen Begegnungstagung in Nordamerika vom 5. bis 8. April 2017 in Toronto teil. Bei der Tagung standen der Austausch über aktuelle Fachfragen sowie fachpolitische Fragestel- lungen im Mittelpunkt. Ziel war es dabei, gemeinsam mit den Partnern in der Region Ent- wicklungen des Fachs aufzuzeigen sowie Kontakte für mögliche Kooperationen zu knüpfen. DAAD Kanada mit eigener Webseite www.daad-canada.ca Seit November 2016 hat das IC Toronto eine eigene Webseite: www.daad-canada.ca Das Webangebot ist dreisprachig (deutsch, englisch, französisch), so dass erstmals alle Informationen auch auf Französisch angeboten werden. Seit Januar 2017 sind auch sämtliche Informationsbroschüren und Flyer des IC Toronto auf Französisch erhältlich. Messepräsenz ausgebaut 2017 wurde das Angebot für deutsche Hochschulen zur Teilnahme an Messen in Kanada ausgebaut. Deutsche Hochschulen konnten im Rahmen von GATE Germany an Rekrutie- rungsmessen in Montreal und Toronto teilnehmen. Ein besonderes Angebot war der deut- sche Stand auf der jährlichen Konferenz des Canadian Bureau for International Education (CBIE) in Halifax. Insgesamt waren Vertreter von sieben deutschen Hochschulen am Study in Germany Stand präsent, darüber hinaus wurden vier Panels mit deutscher Beteiligung angeboten. Im Vorfeld wurde ein vom CBIE organisiertes Webinar zu Kooperationsmöglich- keiten mit Deutschland angeboten, das ebenfalls auf große Nachfrage traf.
DAAD Seite 19 Canada’s International Education Exhibition vom 19. bis zum 22. November 2017 in Halifax Diese Netzwerkmesse eignete sich sehr gut, um Deutschland als Partner für Hochschulpart- nerschaften und Studierendenaustausch zu bewerben. Die Besucher hatten unterschiedliche Motivationen: ein Großteil informierte sich über Angebote deutscher Hochschulen generell, insbesondere für Studierendenaustausch und Stipendienangebote mit vor allem BA-Ange- boten im Mittelpunkt, besonders englischsprachige. Viele Besucher waren aber auch an Stu- dienmöglichkeiten für sich selbst interessiert, insbesondere an Master- und PhD-Program- men oder Forschungsaufenthalten. GAIN Infoveranstaltungen in Toronto und Ottawa In Toronto und Ottawa fanden im Herbst 2017 zwei große GAIN-Infoveranstaltungen statt. Die Zielgruppe war nicht auf deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kanada beschränkt, sondern offen für alle, die am Forschungsstandort Deutschland interessiert wa- ren. In Toronto war der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Wiestler, als Hauptred- ner geladen, in Ottawa Prof. Leuchs, Direktor des Max Planck Institute for the Science of Light, Erlangen. Beide Veranstaltungen waren ausgezeichnet besucht und die Teilnehmer nutzten die anschließenden Empfänge zum Netzwerken mit den deutschen Gästen und un- tereinander. Study and Go Abroad Fair am 4.3.2017 in Montreal, am 5. März 2017 und am 1. Oktober 2017 in Toronto Seit dem Jahr 2010 finden die Study and Go Abroad Rekrutierungsmessen in Kanada zwei- mal jährlich (Frühling / Herbst) statt. Dank des regelmäßigen Rhythmus und einer professio- nellen Werbekampagne hat das IC Toronto in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass sich Auftritte auf diesen Veranstaltungen sehr lohnen. Diese Messen informieren über Studieren und Arbeiten und im Ausland und genießen einen relativ hohen Anerkennungsgrad dank ihrer professionellen und ausführlichen Werbung. 2017 nahm der DAAD erstmalig am Standort Montreal teil, wohingegen die Teilnahme am Standort Toronto schon oft erfolgt ist. Das Publikum bestand aus Studenten der örtlichen Universitäten, Schülern von High Schools und Eltern. Das IC stieß auf ein großes Interesse am Studienstandort Deutschland. Oft nach- gefragt waren Master- und Bachelorstudiengänge. Im Herbst wurde diese Messe über GATE-Germany zum ersten Mal deutschen Universitäten zur Teilnahme angeboten, sodass sich die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und die Universität zu Köln als weitere Aussteller in den DAAD Stand „Study in Germany“ integrieren konnten. Veranstaltung mit der Universität Bonn: Internationaler Austausch und Wissenschaft zu Zeiten Trumps Welche Auswirkungen hat die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA auf Hoch- schulen und Wissenschaft in Nordamerika? Bei einer von der Arbeitsstelle internationales Kolleg der Universität Bonn gemeinsam mit dem DAAD organisierten Abendveranstaltung am 28. Juni 2018 berichten Leiterinnen und Leiter von DAAD-Büros auf dem nordamerikani- schen Kontinent über die unterschiedlichen Auswirkungen der letzten Präsidentschaftswahl in den USA auf die Hochschul- und Wissenschaftslandschaften. Der Prorektor für Internatio- nales der Universität Bonn und die Generalsekretärin des DAAD nehmen ebenfalls an der
DAAD Seite 20 Veranstaltung teil. Die Leiterin des Informationszentrums Toronto, Dr. Alexandra Gerstner, stellt in diesem Rahmen die Entwicklungen in Kanada vor. iDA-Seminar: Hochschulmarkt Kanada (2018) Im April 2018 fand ein Seminar für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutschen Hochschulen statt, das von der iDA organisiert wurde. Expertinnen aus Kanada und Deutschland infor- mierten über die Hochschul- und Forschungslandschaft, Förderprogramme und gaben Tipps für Partnerschaften und Kooperationen. Ein Programmpunkt der Veranstaltung war ein Vor- trag anlässlich des Canada Day – 150 Jahre Kanada. Individuelle Marketingaktivitäten deutscher Hochschulen Im Jahr 2017 unterstützte GATE-Germany die Hochschulen darin, sich mit ihren Studien- und Forschungsangeboten in Kanada zu präsentieren. Folgende Marketinginstrumente wur- den von Hochschulseite nachgefragt: Anzeigenschaltung in DAAD-Newslettern und auf DAAD-Webseiten, Bewerbertests und Recherchen / Kurzstudien. Das Interesse deutscher Hochschulen in Kanada hat sich im Bereich individuelle Dienstleis- tungen erhöht und ist im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen (2017: 65 Aufträge; 2016: 57 Aufträge). Anzeigenschaltung auf DAAD-Webseiten waren wie im Vorjahr das am häufigsten nachgefragte Marketing-Instrument der Hochschulen (2017: 41 Aufträge; Auf- tragsanteil 63 Prozent), gefolgt von Anzeigenschaltung in DAAD-Newslettern (2017: 19 Auf- träge; Auftragsanteil 29 Prozent). Anfragen von Universitäten und Fachhochschulen hielten sich die Waage, überdurchschnittlich häufig kamen Anfragen von Technischen Universitäten. Ebenso waren zwei Kunst- und Musikhochschulen in Kanada im Marketing aktiv. Internationales Forschungsmarketing Das DAAD-Informationszentrum in Toronto bietet mit Unterstützung des Internationalen For- schungsmarketing des DAAD seit 2014 eine „Research in Germany“-Präsentation im Rah- men des Congress of Social Sciences and Humanities an. Der Kongress findet jährlich an verschiedenen Orten Kanadas statt, es handelt sich dabei um eine einwöchige Rahmenver- anstaltung zu den Jahrestagungen aller wissenschaftlichen Verbände in den Geistes- und Sozialwissenschaften in Kanada mit etwa 8.000 Teilnehmern. Im Mai 2017 wurde ein „Rese- arch in Germany“-Informations-Frühstück als Rahmenprogramm zum Kongress an einem externen Veranstaltungsort in der Nähe des Konferenzortes durchgeführt, das von 25 Teil- nehmenden besucht wurde. Über die Hälfte davon waren Doktoranden und Promovierte, die sich für Forschungsstipendien in Deutschland interessierten. Zum Teil kamen die Nach- wuchswissenschaftler mit konkreten Plänen für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland. Im Rahmen des Internationalen Forschungsmarketing des DAAD wurden 2018 drei Veran- staltungen in Kanada durchgeführt. So fand bereits im Februar 2018 unter dem Dach der Kampagne „Research in Germany“ ein Vortrag zu Forschungsmöglichkeiten in Deutschland vor Vertretern der Universitäten Manitoba und Winnipeg statt. Die in Kooperation mit der Initiative „Think Swiss“ organisierte Veranstaltung wurde von rund 30 Personen besucht. Im Mai 2018 ist „Research in Germany“ zudem auf dem Fachkongress „101st Canadian Che- mistry Conference and Exhibition“ mit einem Informationsstand vertreten. Die Konferenz wird rund 2.500 Teilnehmer anziehen, die überwiegend von kanadischen und US-amerikanischen Universitäten kommen. Sie bietet eine Möglichkeit, den guten Ruf Deutschlands im Fach Chemie für einen Ausbau und eine Vertiefung der wissenschaftlichen Kontakte zu nutzen.
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