Äthiopien Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten
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DAAD Seite 2 84.236
DAAD Seite 3 I. Bildung und Wissenschaft Über die letzten zwei Jahrzehnte hat Äthiopien eine enorme Expansion seiner Hochschullandschaft erlebt. Während es 1995 – dem Gründungsjahr der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien – nur zwei staatliche Hochschulen in Äthiopien gab, ist diese Zahl inzwischen auf 37 (2015) angestiegen, die Einrichtung von 11 weiteren bis 2020 ist in Vorbereitung. Auch die Anzahl der eingeschriebenen Studierenden ist von 35.000 in 1995 auf mehr als 757.000 in 2014 um ein Vielfaches gestiegen.1 Die Bildungspolitik der Regierung priorisiert mit 70 Prozent die ingenieurwissenschaftlichen und technischen Fächer, da diese als Motor für die Entwicklung zu einem Land mittleren Einkommens bis 2025 angesehen werden. Es wurden zwei technische Hochschulen gegründet sowie 12 halbautonome Technologie-Institute. Neben den staatlichen Universitäten existieren inzwischen auch 59 private Institutionen der tertiären Bildung. In der Region Afrika Subsahara ist Äthiopien Vorreiter bei der Verbesserung von Bildung und der Expansion von Bildungseinrichtungen. Dies schließt Schulbildung, Berufsbildung und Hochschulbildung ein. Es existiert ein deutsch-äthiopischer EZ-Schwerpunkt „Arbeitsmarktorientierte Bildung“ für die Bereiche Berufsbildung und Hochschulbildung mit intensivem Engagement von GIZ und KfW. Besonders wichtig im tertiären Element der Kooperation ist die Förderung von Einrichtungen nach dem Vorbild deutscher Hochschulen für angewandte Wissenschaften. 2013 betrugen die gesamten Bildungsausgaben 4,5 Prozent des BIP. Der Anteil des Bildungsbereichs an den Gesamtausgaben der Regierung Informationszentrum Lektorat beliefen sich auf 27 Prozent2 - einer der höchsten Werte in Subsahara-Afrika und nennenswert besonders in Anbetracht dessen, dass Äthiopien zu den fünfzehn ärmsten Ländern der Welt zählt. 2014 lag die Zahl der immatrikulierten Studierenden bei 757.175, der Frauenanteil betrug 32 Prozent, die absolute Zahl der Doktoranden 1.983. Die Zahl der Abschlüsse erreichte 114.895 (letzte verfügbare Zahl: 2012). Die Abschlüsse verteilten sich wie folgt: 78.144 Bachelor, 6.092 Master und lediglich 111 Promotionen (PhD) (MoE und UIS).3 1 UNESCO Institute of Statistics (2018): Education. Enrolment in tertiary education, all programmes, both sexes, http://data.uis.unesco.org/#, letzter Zugriff: 25.06.2018. 2 The World Bank (2018): Government expenditure on education, total (% of GDP) und Expenditure on education as % of total government expenditure (%), letzter Zugriff: 2025.0906.20172018. 3 Alle Angaben so nicht anders gekennzeichnet: UNESCO Institute of Statistics (2018): Education-Data, http://data.uis.unesco.org/#, letzter Zugriff: 25.06.2018.
DAAD Seite 4 Die äthiopische Regierung hat groß angelegte Stipendienprogramme (BSc, MSc und PhD) in Kooperation mit internationalen Ausführungsorganisationen aufgelegt. Grundlage dieser Maßnahme ist die Annahme, dass Äthiopien nach dem „südkoreanischen Modell“ 4.0005.000 Forscher pro 1 Mio. Einwohner benötigt, um die für die kommenden 25 Jahre gesteckten sozioökonomischen Ziele zu erreichen. 2013 lag die Zahl bei 454. Voraussetzung für den Hochschulzugang ist der erfolgreiche Abschluss der Ethiopian Higher Education Entrance Certificate Examination (EHEECE) nach 12 Schuljahren. Der Zugang zu öffentlichen Hochschulinstitutionen wird zentral durch das Bildungsministerium (Ministry of Education: MoE) geregelt. Schulabgänger mit dem EHEECE reichen ein Antragsformular ein, in dem sie bis zu 10 Wünsche hinsichtlich Studienfach und Hochschule nennen können und das Ministerium weist einen Studienplatz zu. Neben der Note des EHEECE bilden wirtschafts- und hochschulpolitische Vorgaben die Entscheidungsgrundlage. Den Zugang zu privaten Hochschulen regeln diese selbst, ohne Beteiligung des Ministeriums. Wurde der Studienplatz durch das MoE zugewiesen, dann ist das Studium an staatlichen Hochschulen gebührenfrei. Als Kompensation ist nach erfolgreichem Studienabschluss ein zeitlich begrenzter und durch die Regierung bestimmter Berufseinsatz vorgeschrieben. Jegliche Reglementierungen während und nach dem Studium können umgangen werden, indem man sich als Privatstudierender immatrikuliert. Dies impliziert, dass Programme und Kurse gedoppelt werden: Für die Regierungsstudenten finden sie werktags und tagsüber statt, für Privatstudenten werktags abends und am Wochenende. Welche Programme für Privatstudierende angeboten werden, liegt im (ökonomischen) Ermessen der Hochschulen. Entsprechend ist ein Privatstudium mit hohen Studiengebühren verbunden, die sich nur wenige leisten können. Es existiert noch kein Ranking der Hochschulen in Äthiopien, ist aber in Vorbereitung. Das MoE kontrolliert durch die Higher Education Relevance and Quality Agency (HERQA) die Qualität der tertiären Ausbildung. HERQA kann Kurse und Studiengänge akkreditieren oder ihre Durchführung verweigern. Zentrale Herausforderungen des Bildungs- und Wissenschaftssystems sind: - Personelle und strukturelle Anpassung an die steigenden Studierendenzahlen: Trotz der Angebotserweiterung bietet der Hochschulmarkt weiter nicht annährend genug Studienplätze. Veraltete oder fehlende ICT, unzuverlässige Energieversorgung und Investitionslücken sind weitere Hindernisse für adäquate Lehre. Auch verfügte Äthiopien im Jahre 2014 über einen Lehrkörper von lediglich 24.252 wissenschaftlichen Mitarbeitern und Lehrpersonal. Besonders Master- und PhD-Absolventen sind sehr rar.5Die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses ist dringend erforderlich, Äthiopien muss bisher in großem Maße aus anderen Ländern rekrutieren (Indien, Philippinen, Deutschland u.a.) um den extrem schnell wachsenden Bedarf an Hochschulpersonal auch nur annährend befriedigen zu können. Mit lediglich 7,6 Prozent ist der Anteil der Promovierten an den Hochschuldozenten extremgering. Es ist daher erklärtes Ziel auch der neuen der Regierung, diesen Anteil deutlich anzuheben. 4 The World Bank (2018): Government expenditure on education, total (% of GDP) und Expenditure on education as % of total government expenditure (%), letzter Zugriff: 25.06.2018 5 UNESCO Institute of Statistics (2017): Education. Teachers in tertiary education programmes, both sexes, http://data.uis.unesco.org/#, letzter Zugriff: 20.09.2017.
DAAD Seite 5 - Doktorandenausbildung und Forschung findet sehr stark zentralisiert an der Addis Ababa University statt. Dies betrifft insbesondere die Doktorandenausbildung. Auch Forschung findet an den staatlichen Hochschulen nur eingeschränkt statt. Die Einschränkung ist einerseits auf infrastrukturelle und finanzielle Defizite zurückzuführen. Andererseits wird für Forschung eigentlich qualifiziertes Personal angesichts der extrem schnell wachsenden Studierendenzahlen zeitlich sehr stark durch Lehrverpflichtungen in Anspruch genommen. - Zentralisierung: Die föderale Regierung bemüht sich, die Regionen stärker in das Bildungswesen einzubinden; jedoch können vor allem die vielen ländlichen Hochschulen weder in Bezug auf Angebot noch auf Qualität mit den Institutionen der Hauptstadt konkurrieren. Ansätze für zumindest in einigen Feldern stärkere Einrichtungen gibt es in einigen größeren Städten (u.a. Bahir Dar, Jimma, Gondar). Die Situation insgesamt erschwert bislang einheitliche Reformen, nachhaltiges Qualitätsmanagement und gerechte Finanzierung. - Soziale Dimension: Zugang zu tertiärer Bildung in Äthiopien bleibt in vielerlei Hinsicht von starken Ungleichheiten beeinträchtigt. Die Partizipationsrate von Frauen hat sich verbessert (von 26% in 2002 auf 32% in 2014). Im Master- und PhD-Bereich, ebenso wie bei akademischen Anstellungen nehmen Männer sogar bis 90% der Plätze ein.6 Ferner zeigen sich besonders in ländlichen und wirtschaftlich schwachen Gegenden Defizite im Bereich Schulbildung, was den Zugang zu tertiärer Bildung weiter erschwert. II. Internationalisierung und Bildungskooperationen Das MoE und die staatlichen Hochschulen legen großen Wert auf Kooperationen mit internationalen Hochschulen. Besonders im Bereich Ingenieurwissenschaften bieten sich Chancen für deutsche Hochschulen. Wegen ihrer praxisorientierten Ausbildung werden auch Hochschulen für angewandte Wissenschaften als Partner sehr geschätzt. Zurzeit (Mai 2018) existieren 51 Partnerschaften zwischen äthiopischen und deutschen Hochschulen, von denen 20 durch DAAD-Programme gefördert werden. Auf deutscher Seite sind 32 Hochschulen beteiligt. Auf äthiopischer Seite zeigt sich auch hier die zentrale Rolle der Addis Abeba Universität, die mit 17 Partnerschaften die Liste anführt. Es folgen mit jeweils 2-4 Partnerschaften die Universitäten in Adama, Arba Minch, Bahir Dar, Hawassa, Jimma und Mekelle. Im Rahmen des Engineering Education Capacity Building Programme des MoE rekrutierte der DAAD von 2005 bis 2015 internationale Langzeitexperten (Universitätspräsidenten, Dekane, Gastprofessoren, Wissenschaftliche Direktoren und Verwaltungsdirektoren) an äthiopische Hochschulen und Technologie-Institute. Augenblicklich sind fünf internationale Langzeitexperten am Addis Ababa Institute of Technology, an der Adama Science and Technology University und der Mekelle University beschäftigt. 6Reisberg, Liz and Rumbley, Laura E. (01.06.2011): Challenges Facing Ethiopian Higher Education, in: World Education News and Reviews, https://wenr.wes.org/2011/06/wenr-june-2011-practical-information, letzter Zugriff: 20.09.2017.
DAAD Seite 6 Die Maßnahmen der internationalen Geber im Bereich Bildung werden gemeinsam mit den entsprechenden Organisationen/Institutionen (auf deutscher Seite sind dies DAAD, GIZ, KfW und deutsche Botschaft) in der Education Technical Working Group des MoE koordiniert. Großbritannien ist im Hochschulbildungsbereich u.a. durch den MBA der Open University Business School aktiv, weitere Hochschulkooperationen werden durch den British Council gefördert und unterstützt. Die die niederländische Hochschulkooperationseinrichtung NUFFIC arbeitet intensiv mit dem (Higher) Education Strategy Centre des MoE zusammen, u.a. zur Stärkung des äthiopischen nationalen Qualifikationsrahmens. Schweden hat traditionell eine herausragende Rolle bei der Unterstützung der äthiopischen Hochschulen und hat seit 1975 über 100 Millionen Euro in äthiopische Forschung investiert7. China hat seit Mitte der 2000er Jahre sein Angebot massiv ausgebaut. 2005 wurde der Grundstein für das von der chinesischen Regierung subventionierte „Ethio-China Polytechnic College (ECPC)“ in Addis Abeba gelegt, welches seit 2008 Kurse anbietet und 2011 zu einem TVET Training Institute aufgewertet wurde.8 Auch im Bereich Stipendien hat China sein Angebot ausgebaut und bietet aktuell rund 50 Vollstipendien für Äthiopische Studierende pro Jahr. Ferner werden mittlerweile an verschiedenen Orten in China Kurse in Amharisch angeboten. Auch die indische Regierung hat ein Stipendienprogramm für Äthiopien aufgelegt, mit rund 30 Förderungen pro Jahr. Zudem leisten rund 1.200 indische (Junior) Professoren in Äthiopien enorme Hilfe dabei, den akuten Mangel an akademischem Lehrpersonal auszugleichen. Südkorea ist ebenfalls ein signifikanter Geber.Im Rahmen der deutsch-äthiopischen EZ finanzieren GIZ und KfW die Etablierung von drei Graduiertenschulen und Exzellenzzentren auf der Basis von internationalen Hochschulpartnerschaften in Äthiopien. Durchführungsorganisationen sind der British Council und MDF Training and Consultancy (NL). Zur Anzahl ausländischer Studierender in Äthiopien gibt es keine offiziellen Angaben, aber sie dürfte verschwindend gering sein. Die größte Gruppe stellt vermutlich Studierende aus anderen afrikanischen Ländern dar. Bei den beliebtesten Zielländern äthiopischer Studierender stehen die USA mit über 1.500 Studierenden weit vorne, danach folgen Italien und Saudi-Arabien; Deutschland steht mit 262 auf Platz 79. Mit ca. 3.100 registrierten Deutschland-Alumni hat Äthiopien eine der größten Alumni-Gruppen im subsaharischen Afrika. Der erfolgreiche Werdegang der meisten Alumni legt Zeugnis für die gute akademische Ausbildung in Deutschland ab. Entsprechend genießt der Studienstandort Deutschland ein sehr hohes Ansehen in Äthiopien. Die Möglichkeiten, in Äthiopien Deutsch zu lernen, beschränken sich auf das Goethe-Institut Addis Abeba, zwei Universitäten (Addis Abeba und Gondar) und drei PASCH-Schulen in Addis Abeba, darunter die Deutsche Botschaftsschule. Das Goethe-Institut hat einen großen Zulauf, vor allem auf Anfängerniveau, bietet aber auch Kurse für Fortgeschrittene an. Im Jahr 2017 zählte das Goethe- Institut 960 Deutschlernende und 269 Prüfungsteilnehmende. Leider hat das Institut derzeit nicht genügend Lehrkräfte um der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. An der Addis Ababa University gibt es Deutsch seit 2010 im Rahmen des Bachelorstudiengangs Modern European Languages, davor wurde Deutsch bereits als Nebenfach und im Non-Creditbereich unterrichtet. Derzeit sind in dem Studiengang 30 Studierende eingeschrieben. Der DAAD unterstützt den Studiengang durch eine DAAD-Lektorin und eine DAAD-Sprachassistentin. An der Universität von Gondar gibt es seit drei Jahren Deutsch für an der Universität eingeschriebene Studierende sowie Universitätsmitarbeiter. Im Moment wird dieses Angebot von ca. 50 Lernenden wahrgenommen. 7 Ohne Autor (09.02.2014):The influence of international science funding, in: University World News, letzter Zugriff: 20.09.2017. 8 UNESCO (2014): Examples of University Cooperation between China and African Countries, letzter Zugriff: 20.09.2017. 9 http://uis.unesco.org/en/uis-student-flow, letzter Zugriff: 25.06.2018
DAAD Seite 7 Die Deutsche Botschaftsschule hat ein deutsches Curriculum und der Unterricht findet durchweg auf Deutsch statt. Der Abschluss nach der 12. Klasse ist das Gemischtsprachige IB. Die Schule ist auch offen für äthiopische Kinder mit Deutschlandbezug, die bereits im Kindergarten beginnen und sprachlich gefördert werden. Zwei weitere PASCH-Schulen werden vom Goethe-Institut betreut: die Andinet International School und die Deutsche Kirchenschule, wo insgesamt 92 SchülerInnen lernen. Der DAAD ist in Äthiopien seit 2011 mit einem Informationszentrum in Addis Abeba vertreten, das von einem DAAD-Langzeitdozenten geleitet wird, der im Fachbereich Afrikanistik an der Addis Ababa University tätig ist. Eine weitere Langzeitdozentur im Fachbereich Architektur am Ethiopian Institute of Architecture, Building Construction and City Development soll im Laufe des Jahres neu besetzt werden. (Verfasser Kapitel I und II: Dr. Gerald Heusing, Leiter des DAAD-Informationszentrums in Addis Abeba und DAAD Bonn)
DAAD Seite 8 III. DAAD Aktivitäten10 In den letzten Jahren hat der DAAD seine Unterstützung für die Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Hochschulen intensiviert. Die personelle und strukturelle Weiterentwicklung der afrikanischen Institutionen, die Sicherung der akademischen Qualität und die Erschließung von für deutsche Hochschulpartner interessanten Kooperationspotenzialen in Lehre und Forschung sind die Schwerpunkte der Zusammenarbeit. Dem Bedarf für gut ausgebildete Fachkräfte für den Arbeitsmarkt (insbesondere in technisch- Geförderte 2017 ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen) sowie für qualifizierte 164 Hochschul-Lehrkräfte entspricht ein gemeinsames Regierungsstipendienprogramm („Home Grown“, s.u.) Deutsche welches auf die Förderung von Doktoranden technischer Äthiopier Universitäten und Institute fokussiert. Darüber hinaus ist die gesamte Breite der DAAD-Standardprogramme verfügbar. 768 2017 ermöglichte der DAAD 164 deutschen Stipendiaten – vom Studierenden bis zum Hochschullehrer - einen Aufenthalt in Äthiopien. Außerdem konnten 768 Äthiopier in Deutschland, in Äthiopien oder anderen afrikanischen Ländern studieren, lehren und forschen. Die Anzahl von 932 Geförderten bedeutet eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (788). In der Region Subsahara-Afrika gab es lediglich in Südafrika (1.306) und Kenia (1.076) höhere Förderzahlen. Neu hinzu gekommen sind Stipendien im gemeinsam von DAAD und GIZ getragenen Programm zur „Stärkung der Beratungskapazitäten für Landpolitik in Afrika – SLGA“. Neu ist zudem ein von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beauftragtes Programm im Bereich Medizintechnik, das sich in der Anlaufphase befindet. Die Mehrzahl der Förderungen fand im Rahmen der Projektförderung statt (536). Hier ist die Programmvielfalt gerade im regionalen Vergleich stark ausgeprägt. In der Individualförderung sind das Surplace/Drittland-Programm, die Entwicklungsbezogenen Postgraduiertenstudiengänge sowie das 2014 abgeschlossene Regierungsstipendienprogramm die relevantesten Förderprogramme. A. Personenförderung Ein zentraler Baustein der DAAD-Personenförderung in Subsahara-Afrika sind Sondermittel für „1.000 Stipendien für afrikanische Studierende“, die der DAAD zwischen 2015 und 2018 vergibt. Der Fokus der Ausbildung liegt auf den Themen Ernährungssicherung und Konfliktprävention. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen der seit vielen Jahren laufenden BMZ-finanzierten DAAD-Programme „Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge“ („EPOS“, Stipendien in Deutschland) sowie im „Surplace/Drittlandprogramm“ („SP/DL“, Stipendien in Afrika). Neben den Stipendien sind Sprachkurse und Alumniveranstaltungen zur Vernetzung der StipendiatInnen geplant. In den Jahren 2015-2017 wurden insgesamt 1.024 Stipendien vergeben: 100 in EPOS, 924 in SP/DL (für Afrika). Auch Studierende aus Äthiopien erhalten Stipendien aus diesem Topf, in 2017 befanden sich 79 Äthiopier im Rahmen des SPDL-Programms in der Förderung. Zusätzlich ist Äthiopien eines der Zielländer im „Surplace/Drittlandprogramm“. 10 Alle statistischen Angaben zu den DAAD-Förderungen beziehen sich auf 2017.
DAAD Seite 9 Insgesamt wurden im Jahr 2017 im Rahmen der Personenförderung 379 Äthiopier und 17 Deutsche gefördert – weitere 7 Deutsche bekamen ein Stipendium im Rahmen von PROMOS, welches die Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und den Studierenden aus einem Bündel von verschiedenen Förderinstrumenten passende Mobilitätsmaßnahmen anzubieten. Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind: Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchs- wissenschaftler Das Programm gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit angeboten. Es hat verschiedene Varianten. Die meisten Stipendien werden für eine Promotion in Deutschland vergeben, für die kooperative Promotionsförderung, die einen Abschluss im Heimatland vorsieht, ist die Zahl der Geförderten vergleichsweise gering. Die fachlichen Schwerpunkte liegen in den Natur- und Agrarwissenschaften, gefolgt von der Medizin. Wirtschafts-, Rechts- und Gesellschaftswissenschaften sind so gut wie nicht vertreten. Geförderte D: / A: 18 Ethio-German “Home Grown PhD Scholarship Program” Das Programm wurde erstmalig in 2014 durch das Ministry of Education (MoE) im Rahmen des Engineering Education Capacity Building Programme (EECBP) ausgeschrieben. Über die Dauer von drei Jahren können äthiopische Promovenden jeweils sechs Monate an einer deutschen Hochschule zu ihrer Dissertation forschen. Die Promotion soll an der äthiopischen Heimatuniversität abgelegt werden. Der DAAD (aus AA-Mitteln - AA Kooperationsprojekte Afrika) und das MoE finanzieren das Programm jeweils anteilig. Geförderte D: / A: 56 Helmut-Schmidt-Programm Seit 2009 fördert der DAAD mit dem Programm "Public Policy and Good Governance" (PPGG), das 2016 in „Helmut-Schmidt-Programm“ umbenannt wurde, künftige Führungskräfte aus Afrika, Lateinamerika, Süd- und Südostasien sowie den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens, die für Demokratie und soziale Gerechtigkeit eintreten möchten. Mit diesem Programm will der DAAD gute Regierungsführung und den Ausbau zivilgesellschaftlicher Strukturen unterstützen. Sehr gut qualifizierte Absolventen mit einem ersten Hochschulabschluss in Politikwissenschaft, Recht, Wirtschaft und Administration sollen akademisch weiterqualifiziert und praxisorientiert auf ihre spätere berufliche Tätigkeit vorbereitet werden. Gefördert wird ein Masterstudium an folgenden Hochschulen: Hertie School of Governance Berlin, Universität Duisburg-Essen, Leuphana Universität Lüneburg, Universität Osnabrück und Fachhochschule Hochschule Osnabrück, Universität Passau, Universität Potsdam und Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt. Geförderte D: / A: 6
DAAD Seite 10 Civil Society Leadership Award Im Programm “Civil Society Leadership Award” werden zukünftige Führungskräfte der Zivilgesellschaft gefördert. Hälftig vom Auswärtigen Amt und den Open Society Foundations finanziert, werden Masterstipendien an Graduierte aus den Sozial-, Gesellschafts- und Umweltwissenschaften in ausgewählten Entwicklungsländern vergeben (Höchstförderdauer zwei Jahre). Geförderte D: / A: 35 Förderung von Teilnehmern deutscher Studiengänge im Ausland Aus Mitteln des BMBF wird im Programm „TNB-Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ am Standort Addis Abeba ein interdisziplinäres Studienangebot (MA und strukturierte PhD-Ausbildung) im Bereich Global Studies mit Schwerpunkt „Frieden und Sicherheit in Afrika“ entwickelt, s.u. Projektförderung. Mit AA Mitteln werden Stipendien für einen Studienaufenthalt in Deutschland zur Verfügung gestellt. Geförderte D: 7 A: 15 Surplace-/Drittlandprogramm Im Rahmen der vom BMZ finanzierten Surplace-/Drittlandprogramms werden jährlich allein im östlichen Afrika bis zu 300 Stipendien für ein Master- oder Promotionsstudium im Heimatland oder an einem ausgewählten afrikanischen Fachzentrum/Netzwerk vergeben. Hauptziel des Programms ist die Ausbildung des afrikanischen akademischen Nachwuchses. Es ist kein Fach explizit ausgeschlossen, gleichwohl liegt der Schwerpunkt bei den für die regionale Entwicklung wichtigen Bereichen. Erstmals wurden 2015 die ostafrikanischen Hochschulen und Netzwerke, die an diesem Stipendienprogramm teilnehmen, in einem überregionalen Begutachtungsverfahren ausgewählt. Die nächste Ausschreibungsrunde zur Auswahl neuer Partnerinstitutionen steht 2018 für den Intake 2019 an. BMZ Äthiopische Studierende können sich im Surplace-/Drittlandprogramm sowohl für ein Studium/einen Forschungsaufenthalt im eigenen Land als auch an einer Universität oder Forschungseinrichtung in der Region bewerben. Auf Antrag können zudem Forschungskurzaufenthalte von bis zu 6 Monaten in Deutschland gefördert werden. Geförderte D: / A: 203 Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge (EPOS) Der DAAD fördert Graduierte aus Transformations- und Entwicklungsländern, die bereits über eine zweijährige Berufserfahrung verfügen, und ermöglicht ihnen durch die Vergabe von Stipendien, einen international konkurrenzfähigen Abschluss in ausgewählten Postgraduiertenstudiengängen mit enger Praxisverbindung zu erwerben. Geförderte D: / A: 44
DAAD Seite 11 Erasmus+ Mobilität von Einzelpersonen In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende Mobilitätsmaßnahmen im Hochschulbereich gefördert: Studierendenmobilität, Mobilität für Lehre, Fort- und Weiterbildung (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD). Die Mobilität von Einzelpersonen wird sowohl innerhalb Europas (zwischen Programmländern) als auch weltweit (zwischen Programm- und Partnerländern) gefördert. In der Erasmus+ Mobilität für Einzelpersonen konnten deutsche Hochschulen im Aufruf 2017 Fördermittel für Mobilitätsprojekte mit Äthiopien als Teil Afrikas beantragen. Insgesamt standen in der Förderlinie 18,8 Mio. Euro zur Verfügung. Das Budget für die Länder Afrikas, Karibik und Pazifik lag bei 727.000 Euro. Für Mobilitäten mit dem Partnerland Äthiopien wurden im Jahr 2017 Fördermittel in Höhe von 96.896 Euro bewilligt (rund 39.695 Euro für Geförderte von deutschen Hochschulen und 57.201 Euro für Geförderte ausländischer Hochschulen). Im Förderzeitraum 2017 bis 2019 werden insgesamt drei Mobilitätsprojekte mit dem Partnerland Äthiopien gefördert: Deutsche Hochschule Partnerhochschule Vorwiegend im Fachbereich Ludwig-Maximilians- Addis Ababa University • Sonderpädagogik Universität München • EU Universität Leipzig Addis Ababa University Politik- und Sozialwissenschaften • Regionalwissenschaften Bauhaus-Universität Ethiopian Institute of • Architektur Weimar Architecture Building Construction and City Development Bis zum Ende der Projektlaufzeit im Juli 2019 können damit folgende Mobilitäten realisiert werden: Geförderte deutscher Hochschulen nach Äthiopien Studierendenmobilität-Studium 2 Personalmobilität zu Lehrzwecken 7 Personalmobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken 4 Geförderte äthiopischer Hochschulen nach Deutschland Studierendenmobilität-Studium 7 Personalmobilität zu Lehrzwecken 3 Personalmobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken 6
DAAD Seite 12 B. Projektförderung Im Jahr 2017 wurden im Rahmen der Projektförderung 147 Deutsche11 und 389 Äthiopier gefördert, davon 8 Äthiopier im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung gestellt. So wird ein Beitrag zur Verbesserung des Studienerfolgs ausländischer Studierender geleistet. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: Fachzentren Afrika Subsahara Im Rahmen der „Aktion Afrika“ des Auswärtigen Amtes, die den Kultur- und Bildungsbereich im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit neu strukturieren und stärken möchte, sind in Zusammenarbeit deutscher und afrikanischer Hochschulen acht Fachzentren mit AA AA AA AA Master- und PhD-Studiengängen entstanden. Studierende aus Äthiopien können sich um ein Stipendium für ein Studium / einen Forschungsaufenthalt an einem der Fachzentren bewerben. Geförderte D: / A: 5 Partnerschaften für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika Das Förderprogramm „Partnerschaften für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika - Maßnahmen für Forschung und integrierte postgraduale Aus- und Fortbildung“ verfolgt einen innovativen Ansatz in der Kooperation deutscher Hochschulen mit Partnern in Afrika. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und will Lehr- und Forschungskapazitäten eng miteinander verbinden. Die Inhalte von Forschung und integrierter postgradualer Aus- und Fortbildung folgen den Themenschwerpunkten Bioökonomie, nachhaltige Stadtentwicklung und Ressourcenmanagement. Das Programm orientiert sich damit an der Afrikastrategie des BMBF sowie den DAAD-Zielen zur Zusammenarbeit mit Subsahara-Afrika. Die Programmbetreuung für den Bereich der postgradualen Aus- und Fortbildung übernimmt der DAAD, den der Forschungszusammenarbeit das Internationale Büro im DLR Projektträger. Im Jahr 2017 wurden in Äthiopien insgesamt fünf Projekte gefördert. • Universität Hamburg, Johann Heinrich von Thünen Institut, Hawassa University, Nachhaltige Stadtentwicklung, „Building materials for affordable housing made from bio-based and recycling resources“ 2017-2020, weiteres Partnerland: Südafrika • TU Dresden, Hochschule Rhein-Waal, Hawassa University, Bioökologie, „Narrowing the East African wood supply gap: research and teaching for farm-wood-production based national bio-economics“, 2016-2020, weitere Partnerländer: Tansania, Uganda • Bauhaus-Universität Weimar, Ethiopian Institute of Architecture, Building Construction and City Development, Addis Ababa University, Nachhaltige Stadtentwicklung, „Integrated infrastructure – a planning strategy for sustainable and resilient spatial structures in emerging cities in Sub-Saharan Africa“, 2016-2020 11 In der Gefördertenzahl sind 19 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projekt- förderung zugeordnet sind.
DAAD Seite 13 • Forschungszentrum Jülich, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Hawassa University, Bioökologie, „Capacity building in climate-smart agriculture and ecological sanitation in Ethiopia“, 2017-2020, weiterer Partner: PROLEHM (Fachbetrieb) • Universität Halle-Wittenberg (MLU), TU Dortmund, Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie, Addis Abeba University, Bioökologie, „Economical, ecological and therapeutic sustainability in the development of phytopharmaceuticals for Sub-Saharan Africa“, 2017-2020, weitere Partnerländer: Botswana, Tansania Geförderte Projekte: 1 D: 21 A: 12 Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke Deutsche Hochschulen wollen durch den Aufbau strategischer Partnerschaften und thematischer Netzwerke mit einer oder mehreren ausgewählten ausländischen Hochschulen ihr internationales Profil zunehmend stärken und ihre Sichtbarkeit erhöhen. Meist handelt es sich bei den Partnern um Hochschulen mit einem hohen Renommee oder einem spezifischen Profil, das besonders gut zu dem der deutschen Hochschule passt oder es optimal ergänzt. Das Programm hat zwei Aktionslinien und fördert Partnerschaften mit unterschiedlicher Ausrichtung. Programmlinie A – die Strategische Partnerschaften fördert Partnerschaften, die sich über einen oder mehrere Fachbereiche erstrecken und/oder verschiedene Ebenen und Aktionsfelder der Kooperation umfassen. Durch die Konzentration auf diese strategischen Partnerschaften soll eine Qualitätsverbesserung in Forschung und Lehre erreicht werden. Programmlinie B – Thematische Netzwerke zielt dagegen auf eine Vernetzung auf fachlicher beziehungsweise thematischer Ebene mit ausgewählten ausländischen Hochschulen ab. Gefördert werden hier forschungsbezogene multilaterale und internationale Netzwerke mit einer überschaubaren Zahl renommierter ausländischer Partner. Im Jahr 2017 wurde in Äthiopien ein Projekt in der Programmlinie B – Thematische Netzwerke gefördert. • TU München, Addis Abeba University, Ingenieurwissenschaften, „NeXus of Water - Food - Energy“, Anschlussförderung 2017-2018, weitere Partnerländer: Ägypten, Dänemark, Griechenland, Schweiz, Tansania und USA Geförderte Projekte: 1 D: 17 A: 5 Hochschulprojekte im Ausland – Transnationale Bildung (TNB) Transnationale Bildungsangebote (TNB) umfassen sowohl Studienmodule und Studienprogramme als auch Hochschulgründungen im Ausland, für die eine deutsche Hochschule die wesentliche akademische Verantwortung trägt. Sie richten sich an Studierende des jeweiligen Ziellandes oder der jeweiligen Zielregion. Die deutschen Hochschulen setzen bei ihren transnationalen Bildungsangeboten auf kooperative Modelle. Aufbauend auf bestehende Hochschulpartnerschaften werden Studienprogramme und Hochschulvorhaben gemeinsam entwickelt und durchgeführt. Mit ihren langfristig angelegten Aktivitäten im TNB-Bereich sind die deutschen Hochschulen in der Lage, die ausländische Bildungslandschaft nachhaltig zu bereichern.
DAAD Seite 14 Gleichzeitig befördern sie die Reputation des Studien- und Forschungsstandorts Deutschland. Transnationale Bildungsprojekte stellen ein wichtiges Element der strategischen Internationalisierung einer deutschen Hochschule dar. Am Standort Addis Abeba entwickeln das Global and European Studies Institute (GESI, Universität Leipzig) und das Institute for Peace and Security Studies (IPSS, Addis Ababa University) seit dem Wintersemester 2012/2013 ein interdisziplinäres Studienangebot (MA und strukturierte PhD-Ausbildung) im Bereich Global Studies (mit Schwerpunkt „Frieden und Sicherheit in Afrika“) als erste Stufe eines fachlich breit angelegten Engagements in Äthiopien. Dieses Studienprogramm ist in Afrika einzigartig. Studierende werden von Dozenten beider Partnerinstitutionen in Addis Abeba unterrichtet und gehen für ein Semester an die Universität Leipzig. Ziel ist die Qualifizierung afrikanischer Studenten und Nachwuchswissenschaftler für den Einsatz in internationalen Organisationen, für die Konfliktprävention und als Hochschullehrer für die Region. Das Projekt wurde 2015 von einer unabhängigen Kommission positiv evaluiert. Seit Mai 2016 wird es weiter im Programm TNB – Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland gefördert. Partnerschaften zur Förderung der Biodiversität in Entwicklungsländern Mit dem Programm Partnerschaften zur Förderung der Biodiversität in Entwicklungsländern soll es den deutschen Hochschulen und akademischen Forschungseinrichtungen ermöglicht werden, auf den verschiedenen akademischen Niveaus der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, der Graduierten und der Studierenden gezielt die Fragen der Biodiversität aufzugreifen, die direkt von der Entwicklung in den Partnerländern betroffen sind und die ihrerseits selbst einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung dieser Länder haben. Im Jahr 2017 wurden in Äthiopien insgesamt zwei Projekte gefördert. • Universität Hamburg, Wondo Genet College for Forestry, Äthiopien, Erdwissenschaften und Geographie, „ARBONETH-ARBOPRO-Netzwerk“, 2015-2018 • Universität Hannover, Addis Ababa University, Umweltplanung, „Erhalt und Förderung der Biodiversität in urbanen Räumen“ 2014-2017, weitere Partnerländer: Namibia, Ghana BMZ BMZ BMZ BMZ BMZ Geförderte Projekte: 2 D: 85 A: 16 PAGEL - Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern Ziel der Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern (PAGEL) ist die nachhaltige Stärkung des Gesundheitswesens in Entwicklungsländern. Um dies zu erreichen, soll die Lehre an den Partnerhochschulen durch Curriculums- und Kapazitätsentwicklung strukturell gestärkt und bereits bestehende Kooperationsstrukturen zwischen den beteiligten Hochschulen verstetigt werden. Zusätzliche Programmziele sind die Rückkehrförderung sowie die Betreuung von Alumni und die Bildung fachlicher Netzwerke. Im Jahr 2017 wurden in Äthiopien insgesamt drei Projekte gefördert. • Charité, Berlin School of Public Health, Wolaita Sodo University, Public Health, „Curriculum Development in Sexual & Reproductive Health & Rights“ (2017-2020) • Universität Halle-Wittenberg, Addis Ababa University, Public Health, „Chronic disease health service teaching and research in Ethiopia“ (2016-2019)
DAAD Seite 15 • Universität München, Jimma University, Chirurgie, „Jimma Child - Einführung einer relevanten und qualitativ hochwertigen Facharztausbildung in der Kinderchirurgie“ (2016-2019) Geförderte Projekte: 3 D: 8 A: 27 Dialogue on Innovative Higher Education Strategies (DIES) • Dialogue on Innovative Higher Education Strategies (DIES) unterstützt Hochschulen in Entwicklungs- und Schwellenländern dabei, institutionelle Managementprozesse zu professionalisieren und die Qualität von Studienprogrammen zu verbessern. Das Programm bietet mit Trainingskursen, Dialogveranstaltungen, Projekten und Partnerschaften ein Bündel von Maßnahmen an, mit demHochschulen in Entwicklungsländern ihre Ausbildungsgänge nach internationalen Qualitätsstandards ausrichten, ihre Forschungskapazitäten ausbauen und ihre Organisationsstrukturen konkurrenzfähig entwickeln können. DIES-Schwerpunktregionen sind Afrika, spanischsprachiges Lateinamerika und Südostasien. DIES wird gemeinsam vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) koordiniert und mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert. • Der International Deans‘ Course (IDC) ist ein Trainingskurs zum Thema Fakultätsmanagement, der sich an neu ernannte afrikanische Dekane/Vize-Dekane richtet und von der Hochschule Osnabrück durchgeführt wird. Der Kurs findet alle zwei Jahre für eine Gruppe von 30 afrikanischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. • UNILEAD richtet sich an Hochschuladministratoren und vermittelt Kenntnisse zu den Themen Projekt-, Finanz- und Personalmanagement. Kooperationspartner ist die Universität Oldenburg und wird jährlich für eine Gruppe von 25 Personen aus den DIES-Schwerpunktregionen und aus dem Nahen Osten durchgefürt. • ProGRANT (Proposal Writing for Research Grants) ist ein Trainingskurs für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur Erstellung kompetitiver Drittmittelanträge und wird von der Universität zu Köln koordiniert. Pro Jahr finden vier Kurse in den DIES-Schwerpunktregionen statt. • Management of Internationalisation ist ein Trainingskurs zum Thema Internationalisierung und Stärkung der Akademischen Auslandsämter. Er richtet sich an die Leiter von International Offices und wird von der Universität Hannover durchgeführt. Der Kurs findet jährlich für eine Gruppe von 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den DIES-Schwerpunktregionen und aus dem Nahen Osten statt. • DIES-Dialog bezeichnet Veranstaltungen (Konferenzen, Seminare, Informationsreisen, Workshops, etc.), die Foren für den fachlichen Dialog zu aktuellen Themen des Hochschulmanagements schaffen. Vorrangiges Ziel ist es, neben Erfahrungsaustausch und Vermittlung guter Praxis, konkrete Hochschulreformprojekte und -initiativen in Entwicklungsländern anzustoßen. Zielgruppe von Dialogveranstaltungen sind politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Hochschul- und Wissenschaftsbereich sowie nationale und internationale Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Die Veranstaltungen werden von DAAD und HRK maßgeschneidert geplant und in Abstimmung mit den DAAD-Außenstrukturen bzw. lokalen Partnern durchgeführt.
DAAD Seite 16 • Der 2017 erstmalig ausgeschriebene Trainingskurs Quality Doctoral Education richtet sich an Betreuerinnen und Betreuer von Promovierenden an afrikanischen Hochschulen. Als Ausgangspunkt dient die Vermittlung von Modellen und Methoden in der Doktorandenbetreuung nach internationalen Standards. Insgesamt sollen sechs Kohorten von jeweils 50-80 Personen geschult werden. Der Kurs wird komplett online durchgeführt und von der Stellenbosch University (Südafrika) koordiniert. • Seit Ende 2015 ist der DAAD an der Durchführung des von der EU-finanzierten Projektes HAQAA („Harmonisation of African Higher Education Quality Assurance and Accreditation Initiative“) beteiligt. Der Auftrag wird im Konsortium mit der Universität Barcelona, EUA, ENQA und AAU durchgeführt und zielt auf die Harmonisierung des afrikanischen Hochschulraumes in Bezug auf Qualitätssicherungsstrukturen und Standards. Im Rahmen des Projektes wird ein Kapazitätsaufbau in Ministerien und Regulierungsbehörden und Hochschulen betrieben, Afrikanische Qualitätsstandards entwickelt, Hochschulevaluierungen durchgeführt und ein Qualifizierungszentrum für Qualitätssicherung beim afrikanischen Partner AAU aufgebaut. Der DAAD ist für Trainingsmaßnahmen für Mitarbeiter von Hochschulministerien und Regulierungsbehörden verantwortlich. Geförderte D: / A: 4 Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit - exceed Das Programm Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit – exceed stärkt deutsche Hochschulen und ihre Partnerhochschulen in Entwicklungsländern in den Bereichen Lehre, Forschung und Dienstleistung. In der zweiten Förderphase 2015-2019 sollen die beteiligten Institutionen ihr fachliches Profil in Lehre und Forschung im Sinne der Agenda 2030 schärfen und die entstandenen Netzwerke operativ wie finanziell nachhaltig konsolidieren. Langfristig werden Absolventen durch ihr Studium in praxisorientierten und dem Stand der Wissenschaft entsprechenden Studiengängen für die Übernahme verantwortungsvoller Positionen qualifiziert. Es befinden sich fünf Projekte in der Förderung, vier davon mit äthiopischer Beteiligung. • Center for International Health (CIH) LMU München, Jimma University, Medizin (2015-2019) Weitere Partnerländer: Äthiopien, Bolivien, Brasilien, Chile, Indien, Kolumbien, Mosambik, Panama, Peru, Südafrika, Tansania, USA, Vietnam • Centers for Natural Resources and Development (CNRD) TH Köln, Addis Ababa University, Institute of Technology, Wasser- und Ressourcenmangement (2015-2019) Weitere Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Brasilien, Chile, Ghana, Indonesien, Jordanien, Kenia, Kolumbien, Mexiko, Nepal, Sudan, Vietnam • Food Security Center (FSC) Universität Hohenheim, Hawassa University, Agrarwissenschaften (2015-2019) Weitere Partnerländer: Äthiopien, Benin, Costa Rica, Guatemala, Indien, Indonesien, Kenia, Libanon, Malawi, Mexiko, Nigeria, Philippinen, Ruanda, Thailand, Vietnam
DAAD Seite 17 • International Network on Sustainable Water Management in Developing Countries (SWINDON) TU Braunschweig, Mekele University, Bahir Dar University, Faculty of Engineering (2015-2019) Weitere Partnerländer: Äthiopien, Kenia, Mexiko, Thailand, Türkei Geförderte Projekte: 4 D: 12 A: 62 Fachbezogene Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern Das Programm Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern (kurz: Hochschulpartnerschaften) fördert wissenschaftliche Kooperationen zwischen Partnerhochschulen auf Instituts- oder Fachbereichsebene. Im Mittelpunkt des Programms steht die Strukturbildung an der ausländischen Hochschule, die durch Curricula- oder Modulentwicklung, die Einrichtung internationaler Studiengänge und die gegenseitige Anerkennung von Universitätsabschlüssen gefördert werden kann. Ziel des Programms „Fact Finding Missions“ ist, eine längerfristig angelegte und vertraglich gebundene Kooperation auf Fachbereichs- bzw. Institutsebene vorzubereiten. In diesem Kontext werden Anbahnungsreisen von Fachdelegationen deutscher Hochschulangehöriger zur Kontaktaufnahme mit möglichen ausländischen Kooperationspartnern gefördert. Im Jahr 2017 wurden in Äthiopien insgesamt vier Projekte gefördert. • TU Darmstadt, Mekele University, Mathematik und Naturwissenschaften, „Institutional Partnership for the Establishment of a PhD Program in Hydrogeology at Mekele University, Ethiopia“, 2014-2017 • Hochschule Mainz, Addis Ababa University, Betriebswirtschaft, „Development of Joint Postgraduate Programs EMBA/Master“, 2014-2017 • LMU München, Addis Ababa University, Erziehungswissenschaften, „Curriculum Education of Deaf and Hard of Hearing“, 2014-2017 • Hochschule Beuth Berlin, Bahir Dar University, Ingenieurwissenschaften, „GIS4EA“, 2016-2019, Sudan (Al Neelain University), DR Kongo (Université Évangélique en Afrique, Süd-Sudan (University of Juba) Zudem wurden im Rahmen dieses Programms vier Fact Finding Missions gefördert. Geförderte Projekte: 8 D: 52 A: 22 Alumniprogramm für die deutschen Hochschulen zur Betreuung und Bindung ausländischer Alumni und Fachliche Alumni-Sonderprojekte Den ausländischen Alumni deutscher Hochschulen kommt eine immer wichtigere Rolle zu. Dank ihrer Studien- oder Forschungsaufenthalte an deutschen Hochschulen sind sie eine hervorragend qualifizierte und Deutschland besonders gewogene Klientel, die sich häufig in Schlüsselpositionen in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur befindet. Vernetzung und lebenslanges Lernen sind Grundvoraussetzungen, damit die Alumni als Experten, Entscheidungsträger und Partner im Ausland in Kontakt mit Deutschland und auf dem neuesten Stand der Entwicklungen bleiben.
DAAD Seite 18 Um die deutschen Hochschulen beim Ausbau ihrer Alumni-Arbeit zu unterstützen, werden fachbezogene, drei- bis zehntägige Fortbildungsveranstaltungen im In- oder Ausland sowie weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Kontaktpflege mit ausländischen Alumni gefördert. Die Universität Rostock plant in 2018 und 2019 jeweils im September einen fünftägigen Workshop mit den Schwerpunkten Milderungsmaßnahmen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung, Abfallwirtschaft und Deponiebau, Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Veranstaltungsort ist Adama / Äthiopien. Der geplante Teilnehmerkreis besteht aus 60 Alumni aus Äthiopien und acht Alumni aus Entwicklungsländern der Region. Bei den geplanten Veranstaltungen wird für die ostafrikanische Region eine angepasste Übertragung der Deponietechnik aus Deutschland angestrebt, um der o. g. Gefahr entgegen zu wirken. An den Alumni-Sonderprojekten, die im Jahr 2017 durchgeführt wurden, nahmen insgesamt acht Alumni aus Äthiopien teil: Jeweils sechs Alumni besuchten den 3rd International Hidden Hunger Congress 2017 in Stuttgart, der sich mit den Themen Mangel- und Unterernährung befasste. Zwei Alumni waren Teilnehmer an der AGRITECHNICA 2017, der weltweit größten Landtechnik-Messe in Hannover. Im Jahr 2018 nahmen insgesamt zehn Deutschland-Alumni aus Äthiopien an den durchgeführten Alumni-Sonderprojekten teil: Jeweils zwei Alumni waren Teilnehmende des Sonderprojektes zur AnugaFoodTec 2018 in Köln, der weltweit einzigen Fachmesse im Bereich Lebensmittelproduktion, in Köln wie auch der IFAT München 2018, die führende Weltleitmesse für Technologie und Fortschritt in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling, in München. Sechs Alumni waren Teilnehmer an der Intersolar Europe 2018 in München. Für die MEDICA 2018 in Düsseldorf ist die Teilnahme von zwei Alumna aus Äthiopien geplant. Geförderte D: / A: 19 Erasmus+ Partnerschaften und Kooperationsprojekte In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende Partnerschaften und Kooperationsprojekte gefördert: Strategische Partnerschaften (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD), Kapazitätsaufbauprojekte im Hochschulbereich, Erasmus Mundus Joint Master Degrees und Wissensallianzen (alle zentral in Brüssel verwaltet). Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekte in der Hochschulbildung EU In Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekten arbeiten europäische Hochschulen mit Hochschulen aus einem oder mehreren Partnerländern der Europäischen Union mit dem Ziel zusammen, die Reform und Modernisierung der Hochschulen und Hochschulsysteme in diesen Partnerländern zu unterstützen. Weltweit sind Kooperationen mit mehr als 150 Partnerländern förderfähig. Gefördert werden gemeinsame Projekte in den Bereichen Lehrplanreform, Modernisierung der Hochschulverwaltung und Stärkung der Verbindungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft. An Strukturprojekten in den Bereichen Modernisierung von politischen Strategien, Steuerung von Hochschulsystemen und Stärkung der Verbindungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft müssen die Bildungsministerien der betreffenden
DAAD Seite 19 Partnerländer beteiligt werden. Studierenden- und Personalmobilität, die sich auf das zu bearbeitende Thema bezieht, kann in beiden Projektarten gefördert werden. Zwischen Deutschland und Äthiopien bestehen seit 2016 Kooperationen in diesem Bereich. Gegenwärtig gibt es insgesamt 1 Projekt mit Beteiligung von Institutionen aus Deutschland und Äthiopien. Das Projekt „Social Inclusion and Energy Management for Informal Urban Settlements” (2016- 2019) wird von der Universität für Weiterbildung Krems koordiniert. Es sind Partnerinstitutionen aus Deutschland, Österreich, Äthiopien und den Niederlanden beteiligt. C. Veranstaltungen, Alumniaktivitäten und Marketing Veranstaltungen Das DAAD Informationszentrum Addis Abeba führt regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema Studium und Forschung in Deutschland durch (an Hochschulen, Schulen, im Goethe-Institut und im Informationszentrum selbst). 2017 wurden Hochschulen in Arba Minch, Assosa, Dire Dawa, Jigjiga, Hawassa sowie die Addis Ababa Science and Technology University besucht. Einmal im Jahr gibt es in Addis Abeba eine Informationsveranstaltung nur für Frauen. Außerdem organisiert das Informationszentrum Bewerbungstrainings und ein jährliches Vorbereitungsseminar für Ausreisende, dem sich ein Empfang in der Deutschen Botschaft anschließt (zusammen mit frisch aus Deutschland zurückgekehrten Alumni). Auch Webinare werden in jüngerer Zeit verstärkt angeboten. Für die Stipendiaten des In-Country/In-Region Programmes wird jährlich ein Workshop veranstaltet. 2017 lautete das Thema „Proposal Writing“. Auch für Stipendiaten der Deutschen Akademischen Flüchtlingsinitiative (DAFI) führt das Informationszentrum Veranstaltungen durch, im Jahr 2017 in Jigjiga und Assosa. Hochschulmarketing Im Jahr 2017 unterstützte GATE-Germany die Hochschulen darin, sich mit ihren Studien- und Forschungsangeboten in Äthiopien zu präsentieren. Folgende Marketinginstrumente wurden von Hochschulseite nachgefragt: Anzeigenschaltung in DAAD-Newslettern und auf DAAD-Webseiten, Bewerbertests und Recherchen / Kurzstudien. Individuelle Marketingaktivitäten Mit 10 Aufträgen insgesamt im Jahr 2017 ist Äthiopien ein Standort mit eher geringer Marketingaktivität deutscher Hochschulen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Nachfrage respektive das Interesse deutscher Hochschulen an Äthiopien dennoch nahezu verdoppelt (2016: 6 Aufträge). Anzeigenschaltung auf DAAD-Webseiten waren wie im Vorjahr das am häufigsten nachgefragte Marketing-Instrument der Hochschulen (70% Auftragsanteil), gefolgt von Recherchen und Kurzstudien (30% Auftragsanteil), deren Nachfrage sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht hat (2017: 3 Aufträge). Die Nachfragen kamen zu gleichen Teilen von Fachhochschulen wie von Universitäten (5:5).
DAAD Seite 20 Alumniaktivitäten 2017 fand in Addis Abeba eine Veranstaltung der Alumniportals Deutschland zum Thema „Harnessing the Potentials of the Alumni for International Co-operation“ statt. Alumnivereinigung Die Deutschland-Alumni in Äthiopien haben sich in der Association of Ethiopians Educated in Germany (AEEG) organisiert. Vorsitzender des Vereins ist Herr Dr. Mesfin Lemma. Kontaktdaten: Berhanu Berhe, P.O. Box 20743, Code 1000, Addis Ababa, Ethiopia, Tel.: (00251-11) 51 03 53, Email: aeeg@ethionet.et ANSA e.V. Im November 2011 wurde „ANSA“ gegründet, ein Verein ehemaliger deutscher Stipendiat/innen in Afrika. Die meisten der 30 Gründungsmitglieder waren in Südafrika, trotzdem ist es eine regional und fachlich sehr gut gemischte Gruppe. Sie ist sowohl untereinander als auch mit den afrikanischen Stipendiaten aus dem Forschungsstipendien-Programm sehr gut vernetzt. AGGN (African Good Governance Network) Im AGGN Netzwerk engagieren sich afrikanische Akademiker/innen, die entweder in Deutschland studiert haben oder noch in Deutschland im Studium sind. Aufgrund ihrer Qualifikation werden sie zu den zukünftigen afrikanischen Entscheidungsträgern aus Subsahara Afrika gezählt, die in ihren Heimatländern Demokratisierungsprozesse fördern und unterstützen können. Die AGGN-Mitglieder haben sich den Prinzipien des "Good Governance" verschrieben und sehen es als ihre Aufgabe an, so u.a. wirtschaftliche und demokratische Transformationsprozesse in Subsahara Afrika aktiv zu begleiten. Zurzeit sind 120 Mitglieder aus 23 Ländern in diesem Netzwerk aktiv.
DAAD Seite 21 IV. Statistische Anlagen DAAD-Geförderte Äthiopien, 2008-2017 1000 900 800 700 600 Insgesamt 500 Äthiopier 400 Deutsche 300 200 100 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2017 Fächeraufteilung geförderte Äthiopier 2017 Sprach-, Kultur-, und Geisteswissenschaften 3 7 36 97 113 43 Rechts-, Wirtschafts und Sozialwissenschaften 0 Mathematik und Naturwissenschaften 172 26 92 Humanmedizin 5 33 Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und 20 Ernährungswissenschaften, Ökologie 101 Ingenieurwissenschaften 160 24 Kunst, Musik und Sportwissenschaften Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet Äthiopische Studierende in Deutschland, 200-2017 Fächeraufteilung 2017 600 3 33 500 162 0 138 400 300 200 100 71 0 75 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 29
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