KII, nestor: Hosting und Langzeitarchivierung als Komponenten der Informationsinfrastruktur - Leni Helmes, FIZ Karlsruhe Reinhard Altenhöner ...

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KII, nestor: Hosting und
Langzeitarchivierung als
Komponenten der
Informationsinfrastruktur

Leni Helmes, FIZ Karlsruhe
Reinhard Altenhöner, Deutsche Nationalbibliothek

DINI Workshop
“Elektronische Langzeitarchivierung in Hochschulen”
Hamburg, 29.02.2012
KII – Ziele und Handlungsfelder

 Beschreibung der optimierten „Landschaft“ der Informationsinfrastruktur
 Definition der notwendigen Rahmenbedingungen (Strukturen, Prozesse,
  Koordination)
 Aufzeigen von potenziellen Synergien, Arbeitsteilung, Kooperationen, Freisetzung
  bzw. Mehrbedarf an Ressourcen
 Handlungsfelder:
 Lizenzierung
 Hosting / Langzeitarchivierung
 Nichttextuelle Materialien
 Retrodigitalisierung / kulturelles Erbe
 Virtuelle Forschungsumgebungen
 Open Access
 Forschungsdaten
 Informationskompetenz / Ausbildung

   Querschnittsthemen: Standards / Normen / Qualität / Rechtl. Rahmenbedingungen

    Seite 2   DINI Workshop, 29.02.2012 Hamburg
KII: Ausgangslage im Handlungsfeld
Hosting/Langzeitarchivierung /1
 Textbasierte wissenschaftliche Informationsressourcen (Zeitschriften,
  Bücher, Berichte, Dokumentationen etc.) sind zunehmend
  ausschließlich in elektronischer Form vorhanden.
 Umfangreiche Bestände nur in Papierform vorliegender Materialien
  werden digitalisiert und zugänglich gemacht.
 Der Aufbau und die Bereitstellung leistungsfähiger Infrastrukturen
  zum Hosting und zur Langzeitarchivierung der digitalen Informations-
  ressourcen ist dringend erforderlich.

 Die Wissenschaftler als Nutzer erwarten stabile und zuverlässige
    Zugriffsmöglichkeiten über performante, einfach zu bedienende und
    leicht auffindbare Rechercheinstrumente.

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KII: Ausgangslage im Handlungsfeld
Hosting/Langzeitarchivierung /2
Ein Zugangsverlust zu diesen Materialien hätte schwerwiegende
Folgen für Wissenschaft und Forschung.

 Dabei gibt es neben den technischen vielfältige organisatorische und
  politische Herausforderungen, die zu lösen sind und die eine
  Unterscheidung der behandelten textbasierten digitalen Materialien
  unter zwei Aspekten nahelegen:

lizenzpflichtiges vs. lizenzfreies Material
Material in fremder vs. eigener Verantwortung.

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KII: Hosting, LZA

Hosting meint das Bereithalten von Inhalten für den unmittelbaren und
sofortigen Zugriff
 Bei lizenzpflichtigen Ressourcen i.d.R. über die von den Anbietern
  entwickelten Zugangsplattformen
 Bei Eigendigitalisaten über die produzierenden Einrichtungen selbst

Langzeitarchivierung (LZA): dieser Begriff wird für die Abfolge von
Aktivitäten verwendet, die erforderlich sind, um verlässlichen Zugriff
auf digitale Bestände so lange wie möglich und unabhängig von
Speichermedienausfällen oder (Software-)technologischen
Veränderungen sicherzustellen.

Seite 5   DINI Workshop, 29.02.2012 Hamburg
“Perpetual Access”

Was passiert mit den Zugriffsmöglichkeiten auf die el. Journale, wenn
 die Verlagsserver ausfallen,
 ein Verlag den Betrieb komplett einstellt,
 ein Verlag verkauft wird,
 eine Zeitschrift eingestellt oder zu einem anderen Anbieter transferiert
  wird?
Einmal erworbene gedruckte Materialien hat man weiterhin vor Ort
verfügbar – für ausschließlich digitale Materialien gilt dies nicht ohne
Weiteres, selbst wenn man sich entsprechende Rechte gesichert hat.

Für die genannten Fälle bedarf es der Realisierung eines „doppelten
Bodens“, also einer Absicherung des geregelten Zugriffs auf die
erworbenen Ressourcen.
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Absicherung des Perpetual Access und der
Langzeitverfügbarkeit

 In Lizenzvereinbarungen mit Verlagen wird zunehmend
  die Überlassung einer Kopie der digitalen Inhalte zum
  eigenverantwortlichen Hosting für den Ausnahmefall vereinbart.
 Zum Aufbau geeigneter „lokaler“ Dienste für Hosting und
  Langzeitarchivierung ist ein koordiniertes Vorgehen notwendig
  und sinnvoll.

Weiterhin: Dienste zum Hosting und zur Langzeitarchivierung digitaler
        Ressourcen müssen sich über standardisierte und offene
        Schnittstellen in verteilte Infrastrukturen integrieren.

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Kategorie              KII Empfehlung zu Hosting LZA
Organisation           Schaffung einer nachhaltigen Struktur mit gestaltender und kontrollierender Funktion
                       Hosting: Sicherung des dauerhaften Zugriffs auf e‐Journals und e‐Books („doppelter
                       Boden“)
                       LZA: Ausbau von nestor
                       Internationale Kooperationen
                       Evaluierung bereits bestehender Systeme und Konzepte
Finanzen               Aufbau mit Fördermitteln
                       Dauerhafter Betrieb durch Grundfinanzierung und ggf. Beteiligungsmodelle
Technik                Kombination bereits bestehender und eigener Dienste
                       Portico?
                       LOCKSS?
                       Eigene Hosting‐ und LZA‐Dienste
                       Aufbau von Lizenz‐ und Rechteverwaltungssystemen
                       Festlegung verbindlicher Standards und Verfahren
                       Schnittstellen
                       Prozesse
                       Service Levels
                       Aufbau nachhaltiger und vollständiger Nachweissysteme

                       Möglichkeiten zur Integration in Service‐orientierte Infrastrukturen
                       Virtuelle Forschungsumgebungen
                       Mehrwertdienste
                       Stabile Vernetzungsmöglichkeiten z. B. mit Forschungsdaten
Recht                  Weiterentwicklung der Lizenz‐ und Nutzungsvereinbarungen

Seite       DINI Workshop, 29.02.2012 Hamburg
Gesamtprozess 2009 bis 2012

Oktober 2009            Die GWK beauftragt die Leibniz-Gemeinschaft, ein „Gesamtkonzept für die
                        Informationsinfrastruktur in Deutschland“ zu entwickeln.
                        Gleichzeitig wird der Wissenschaftsrat gebeten, „unter Einbeziehung des von
                        der WGL zu erarbeitenden Konzepts Empfehlungen zur Weiterentwicklung des
                        Gesamtsystems der Fachinformationsinfrastruktur bis 2020 zu erarbeiten…“
Dezember 2009           Konstituierende Sitzung der KII nach Berufung durch das WGL-Präsidium
April / Mai 2011        Die KII legt dem Ausschuss der GWK das „Gesamtkonzept für die
                        Informationsinfrastruktur in Deutschland“ vor. Der Ausschuss begrüßt dies als
                        ein „umfassendes Planungspapier“ und bittet den WR, es bis Mitte 2012 in
                        seine „Empfehlungen zu Forschungsinfrastrukturen“ einzubeziehen.
Januar 2011             WR gibt drei Einzelempfehlungen sowie darauf basierende „Übergreifendende
                        Empfehlungen zu Informationsinfrastrukturen“ heraus.
September 2011          Konstituierende Sitzung der Koordinierungsgruppe „Forschungsinfrastrukturen“
                        des WR. KII und GWK haben Gaststatus
November 2011           5 Sitzungen des WR zur Erarbeitung der „Empfehlungen zur
bis Sommer 2012         Weiterentwicklung des Gesamtsystems der Informationsinfrastruktur bis 2020“

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