Kkonplatz - Pfarre Akkonplatz
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kkonplatz Das neue Akkon Aktuell für alle in unserem Pfarrgebiet Nr. 191 – 2/2021 Gleich alle auf einmal? Babyboom am Akkonplatz Lasst uns das Leben feiern! Foto und Grafik:© Johannes Herrnegger Was soll denn das? Wenn unsere Kinder ihre Familien gründen Dann freuen wir uns mit allen Mamas und Papas einfach mit.
Auf die Plätze Fair… Fairwandeln Fair Trade Kaffee Das Symbol „FairWan- „fair“wenden wir ja deln“ steht aber für schon sehr lange. mehr als für Ökologie, Haben ihn auch es steht – neben der fertig viele Jahre an die Fairness im Handel Besucher*innen mit anderen Län- unserer Gottesdienste dern auch für sozi- verkauft. ale Gerechtigkeit. Das tun wir heute nicht Auch hier haben wir mehr, denn inzwischen bereits eine lange gibt es ihn im Supermarkt, samt Tradition. Bananen und anderen Fair Trade- los Lebensmitteln. Die soll es dort auch Die christliche Frie- weiterhin geben, damit diese fairen Pro- densbewegung hatte dukte noch viel mehr M enschen kaufen. bei uns Heimat und wir haben immer wieder Geflüch- tete Menschen in unserer Pfarre betreut oder sogar aufgenommen. Was bedeutet FairWandeln also dann? Partnerschaft Wir stellen die Frage anders. Was können wir tun, damit auch unsere Enkelkinder in dieser Welt ein Durch unsere Partnerschaft mit einem Dorf in Nicaragua erhöhen wir die Chancen der Menschen Bist du bereit ein gutes Leben führen können? Dass sie gesunde Luft zum Atmen haben, gesunde Lebensmittel essen und klares Wasser trinken können? dort auf ein glückliches und selbstbestimmtes Leben. Teil von uns allen zu sein? Klimawandel Jedes Jahr, das große Rennen. Aber vielleicht würden wir diese vielen einzelnen Wie verhalten wir uns „enkelgerecht“? Das derzeit „brennendste“ Thema Um den ersten Platz in der Boutique. Um dieses eine, Stücke am Flohmarkt gar nicht so schätzen, wenn ist die Erderhitzung („Klima- heiß ersehnte, erste Stück zu ergattern. Bei Unikaten sie nicht alle auf einmal auf uns warten würden. Biologische Landwirtschaft hält das Wasser sauber wandel“). Daher möchten wir im muss man schnell sein, denn die gibt es bekanntlich Um vielleicht ein neues Zuhause zu bekommen? und die Böden gesund und liefert uns giftfreie Herbst mit einer „Klimakonfe- ja nur einmal. Genauso wie jede Pflanze in unse- Vielleicht würde der Flohmarkt mir gar nicht so viel Lebensmittel. renz“ in Pfarre und Umgebung rem Garten und jede Besucher*in von unserem Spaß machen, wenn es nicht so viele verschiedene Wir achten also auf biologische P rodukte: Bio-Milch weitere Ideen für K limaschutz Flohmarkt: Wir sind alle einzigartig. Und dennoch Menschen gäbe, die da sind. Dabei sind. Wenn sich für das Pfarrcafé, Bio-Wein für die Messe und für entwickeln. gehören wir zusammen. Geht gar nicht anders. dann zwei so „Unikate“ treffen und über den Tisch Feste, Bio-Krapfen für den Kinderfasching. Einige Sie hören von uns! den Wiener Schmäh führen und ein paar andere Gemeindemitglieder beziehen Gemüse und Eier von Nicht drängeln. Unfair spielen ist verboten. gleich mitmachen. Und wenn es auch nur ein Mit- einem Bio-Bauern im Marchfeld. Seit neuestem Raimund Wiesinger Wenn man sich am Flohmarkt nicht an die Regeln schmunzeln oder ein schneller Blick ist. Über die verwenden wir auch biologisch abbaubare Putzmittel hält, können unsere Chefinnen schon ein bisschen FFP2 Maske natürlich. für das Haus. ungehalten werden. Regeln braucht es. In dieser Zeit Darüber hinaus wollen wir Christ/innen so wie viele Hinweise auf aktuelle Sendungen oder Artikel ganz besonders. Und eben generell, um zusammen Diese Welt braucht Frieden. Heißt es jedesmal in andere Menschen auch, dass es allen Lebewesen auf finden Sie auf der Akkon-Website unter: was zu bewegen. Danke euch allen! Für das Auf-uns- unserem Gottesdienst. Diese Welt braucht dich. dieser Welt gut geht. Wer nicht vegetarisch lebt, will www.akkonplatz.at < FairWandeln> alle-Schauen. Für das viele Helfen und Kommen, Uns gemeinsam. Sie braucht Menschen, Fleisch von Tieren essen, die artgerecht gehalten wenn zweimal im Jahr der große Akkonplatz-Floh- die fair spielen, UND auch mal zusam- werden, genug Platz haben, gesundes Futter bekom- markt für den guten Zweck über die Bühne geht. menhalten. Für die Schwächeren und für men und ohne Leiden geschlachtet werden. FairWandeln... einander da sind. „Tierwohl“ ist das Stichwort dazu und bei unseren ... ist eine Initiative der Katholischen Aktion Es braucht Menschen, die fair spielen, auf sich Auf dem Flohmarkt helfen UND auf den Festen achten wir auf das „Tierwohl“-Siegel. Österreich und wird vom „Welthaus“ UND die anderen schauen. Und das ist gar nicht Flohmarkt kommen gehört schon mal dazu. getragen. so leicht in einer Welt, in der es ganz wild darauf Daran glaube ich auch. Also, sehen wir uns Ziel ist, in den Pfarrgemeinden Österreichs ankommt, die oder der „Auserwählte“ zu sein. Ein- das nächste Mal? Du… Unikat? Corona das Bewusstsein für eine nachhaltige, zigartig. Individuell. So zu sein wie dieses Unikat in Aus Artikeln zu Corona wissen wir inzwischen, zukunftsfähige Gesellschaft zu stärken oder der Boutique am Flohmarkt. Christoph Schmidt-Mårtensson dass das auch zu unserem Vorteil ist. Der Virologe gar zu wecken. Dabei geht es um die Verant- Dr. Christian Drosten erzählt in einem Interview wortung für die Schöpfung (unsere Welt), vom Verdacht, dass das SARS Covid 2 auslösende um ein faires Wirtschaften und um soziale Virus (also das Corona-Virus) vermutlich von Pelz- Gerechtigkeit. tieren auf Menschen übergesprungen ist. Für Pelz- kragen werden in China Schleichkatzen und Mar- Das Projekt „Pfarrgemeinde FairWandeln“ derhunde gehalten, die auch Fledermäuse fressen, gibt es bereits seit einigen Jahren. Neu ist das welche immer schon das SARS-Virus in sich tragen. Projekt „Klimakonferenz“, das Veränderung Diesen Pelztieren werde bei vollem Bewusstsein das zum Positiven in einem überschaubaren Zeit- Fell abgezogen, sodass sie vor Schmerzen brüllen. raum von maximal einem Jahr zum Ziel hat. Dabei setzen sie so viele Aerosole frei, dass sich die Arbeiter mit den Viren darin anstecken. Also: ein Informationen: Endlich dürfen wieder alle kommen! Dabei war es gar nicht so sicher, dass der Flohmarkt stattfinden darf. menschlicher Umgang mit Tieren würde uns viel Menschen rund um den Akkonplatz kommen mit Menschen aus der Pfarre Akkonplatz und all seinen https://www.ka-wien.at/site/welthaus Leid ersparen. Freund*innen zusammen. Am 9. und 10. Oktober ist der nächste Flohmarkt geplant! 2 Akkonplatz www.akkonplatz.at www.akkonplatz.at Akkonplatz 3
Permakultur in unserem Der Stadtgarten für Körper, Geist und Umwelt Kleingarten Seit vier Jahren wächst am Spielplatz der Pfarre Akkonplatz unser kleiner Garten. Angefangen mit zwei Hochbeeten aus alten EURO-Paletten, hat sich über die Jahre auf etwa zehn Quadratmetern unser kleines Paradies entwickelt. Mit dem Ausbau unseres Gartens haben sich auch unsere Beweggründe verändert. Permakultur war Johannes und mir schon ein Zum Wunsch nach selbst gezogenem biologischem Begriff, seitdem wir Sepp Holzers Buch „Der Gemüse, das ohne lange Transportwege auskommt, kam auch das Bereitstellen von Lebensraum für Agrarrebell“ vor vielen Jahren gelesen haben. Insekten. Zum Beispiel für die 700 heimischen Wildbienenarten, von denen wir regelmäßig einige Beeindruckt von der Vielfalt, sowie den ökologischen an Sonnenblumen, Lavendel oder Karottenblüten und sozialen Aspekten haben wir – unsere Tochter bestaunen können. Außerdem macht es uns sehr Paulina, Johannes und ich – uns sodann im vergan- viel Spaß, neugierigen Kindern und Erwachsenen genen Jahr mit den unterschiedlichsten Themen der Wir bilden dazu Einkaufsgemeinschaften, unterstüt- durch den Zaun Regenwürmer zu zeigen und ihnen Permakultur beschäftigt. Wir besuchten Seminare, zen so gemeinsam die Direktvermarkter und sparen zu erklären, wie Mais und Paradeiser wachsen. Exkursionen, lasen einschlägige Fachliteratur und Transportenergie (siehe Seite 5 „Foodcoop”). Mit Letzteren tauschen wir uns gerne über Anbau, finden Sie unter: www.akkonplatz.at//index.php/de/gemeindeleben/ probierten viel des Gelernten in unserem Kleingarten Sorten und Düngung aus, da wir so auch oft neue Der Artikel wurde aus Platzgründen gekürzt. Den vollständigen Text aus. Wir haben im vergangenen Frühling in unserem Ideen bekommen und mehr dazulernen. Es freut Garten Hügelbeete, zusätzlich zu unseren vorhan- uns zu sehen, dass Stadtgärten in den letzten Jahren Was ist Permakultur? denen Hoch- und Flachbeeten, angelegt. Wir haben mehr werden und das Umweltbewusstsein zunimmt. PIA (permakultur-akademie.com): „Permakultur kommt eifrig kompostiert, gemulcht(*), gesät, gepflanzt von ‚permanent agriculture‘ und meint nachhaltige, und begonnen, aus unserem Rasen eine Wiese für Andrea Ernsthofer und Peregrin Puhony also zukunftsfähige Gestaltung und Benutzung des Insekten zu machen. Unser Ziel dabei war, die schon Landes – vom kleinen Gartengrundstück bis zur gan- vorhandene Vielfalt nochmals deutlich zu steigern zen Erde.“ und kleine Ökosysteme zu schaffen, welche ohne konventionelle gärtnerische Pflege (gießen, jäten, „Foodcoop“ Akkonplatz Wie und wo findet sich Permakultur in unserem düngen) auskommen und deren Ertragsüberschuss Alltag und in unserem Garten? (Gemüseernte) wir genießen können. „Bing“ macht das Handy – ein Foto mit dem Gemüsekisterl veranstaltungen-2/157-permakultur Im Zuge unserer Auseinandersetzung mit den Prin- sagt mir, das Gemüse ist da. zipien der Permakultur fiel mir auf, dass für uns Auch der Dachs ist zufrieden … viele der Grundsätze in unserem Alltag und Lebens- Nachdem sämtliche Beete angelegt und gemulcht Seit dem Vorjahr wird wöchentlich eine Lieferung von Eiern stil schon lange einen hohen Stellenwert haben. und bepflanzt waren, begann für mich die Zeit des und Gemüse, frisch oder im Glas, organisiert – alles biologisch In unserem Konsumverhalten stehen Wiederver Beobachtens und da staunte ich wie ich sah, dass und direkt vom Bauern. wenden, Reparieren, Tauschen, Reste und Abfall sowohl unsere Katze als auch unsere Landschildkrö- Bestellung und Verrechnung erfolgen zentral, die Waren wer- Verwerten an erster Stelle. ten die Hügelbeete sofort zu ihrem Lieblingsverweil- den auf uns Besteller/innen aufgeteilt. Sind doch Neuanschaffungen notwendig, greifen wir platz auserkoren hatten. Nicht nur unsere Haustiere Erdäpfel, Eier oder Sauergemüse gibt es immer, anderes wie gerne zu Second-Hand-Produkten. fanden Gefallen an den Beeten, sondern auch die Zwiebel, Karotten, Salat, Paradeiser, Schwammerln usw. je Bei Nahrungsmitteln achten wir ganz besonders auf Dachse. Beinahe jede Nacht kommt ein Dachs und nach Saison oder solange der Vorrat reicht. saisonal, regional und biologisch angebaute Pro- holt sich die unter der Mulchschicht wohnenden dukte. Darüber hinaus versuchen wir nur direkt von Insekten. Das zeigt uns, dass das Mulchen gut funk- Warum tun wir da mit? Bauern und Bäuerinnen einzukaufen. tioniert, denn die Insekten bearbeiten offensichtlich Erstens schmeckt es uns hervorragend (köstlich diese fleißig den Boden unserer Beete und sind somit Erdäpfel!). leicht erreichbar für den Dachs. Leider nimmt der Zweitens wissen wir, woher die Ware stammt: vom Biohof Dachs beim Ausgraben der Würmer und Larven Bubenicek-Meiberger im M archfeld. (Engerlinge) keine Rücksicht auf unsere Gemüse- Drittens landet unser Geld dafür zu 100% beim Erzeuger. pflanzen und so grabe ich diese am Morgen danach Dafür zahlen wir gerne auch etwas mehr als im Supermarkt. wieder neu ein… Zeitig im Frühling schlüpften auch die Wildbienen Beim nächsten Pfarrausflug werden wir diesen Biohof besu- aus unserem Insektenhotel und siedelten sich wenig chen und uns erzählen lassen, was alles dazu beiträgt, dass wir später zu unserer Freude auch gleich im neuen jeden Freitag unser Gemüse vom Akkonplatz abholen kön- „Hotelzubau“ an. Für mich ist es eine große Freude nen – ich übrigens meistens klimaschonend mit Rucksack und zu beobachten, wie der Artenreichtum in unserem Öffis. Garten wächst und er immer mehr als Lebensraum von Vögeln, Kröten, Molchen, Insekten und vielen Übrigens: Eine echte Foodcoop ist professioneller organisiert anderen Tieren angenommen wird. und größer, mit eigenem Raum und Kühlmöglichkeit. Dennoch: Hier arbeiten Menschen zusammen, um uns mit Martina Eichberger gesundem Essen zu versorgen. Danke! (*) Mulchen ist das Abdecken der Beete mit an getrocknetem Rasen- bzw. Wie- senschnitt, um das Austrocknen des Bodens zu verringern und die Bodenlebewe- sen (Regenwürmer, Insektenlarven, Mikroorganismen, …) zu unterstützen. Raimund Wiesinger 4 Akkonplatz www.akkonplatz.at www.akkonplatz.at Akkonplatz 5
Eines Tages … am Akkonplatz… Was wäre, wenn wir alle eine Familie wären? Für das Foto kurz ohne Maske. Renate und Barbara. Die beiden Unternehmer*innen besuchen auf dem Flohmarkt vom Dann wäre Mandi (Foto links) meine Akkonplatz nicht nur die eine oder Schwester. Und nicht irgendeine „Fremde“ andere Kundin. Sie versprühen auch hinter einer Schutzmaske. gute Laune. Ein Lächeln, gute Stim- Genauso wie Heidi und Christof, (Foto mung gehört dazu! rechts) die wirklich „nur“ wegen dem Floh- Ist gut fürs Geschäft. markt gekommen sind. Ob im Kosmetiksalon der beiden Und plötzlich, so wie Andreas und Peter oder bei den kniffligen Preisverhand- (Fotos unten) gehören sie dazu. lungen am Flohmarkt selber. Zumindest für diesen einen Moment. Nett sein. Oder doch für länger? Eine freundliche Geste. Wie wäre das denn wirklich, wenn wir alle Das ist der erste Schritt um aufeinan- eine große Familie wären? der zuzugehen. Um miteinander gut auszukommen. Um zusammen zu leben! ACHTUNG – ACHTUNG! Die Rudolfsheimerinnen kommen. Und mit ihnen ihr Schmäh, der gefährlich ansteckend wirkt. Sind das nicht die anderen? Die von der anderen Pfarre? Sind die heute über Grenzen gegangen? Ja. Klar. Sonst hätten wir ihnen nicht begegnen können. Danke Regina, Gertrude und Johanna für Euren Besuch und eure ansteckende Freundlichkeit Eine Muslima? Am Akkonplatz? Der lieben Monika sind wir einfach dankbar, dass sie uns ein Foto erlaubt. Stellvertretend für alle Frauen ohne und eben auch mit Kopftuch. Wir sind alle eins. Euch wollen wir sagen: DANKE, dass ihr alle da seid. Dass ihr mithelft oder nur kommt und damit das vorlebt, woran wir glauben: Es ist egal woran Wir sind alle eine Familie. du glaubst, woher du kommst oder welche Hautfarbe du hast. Auf dem Planeten. Wir können alle zusammen leben. Auf diesem Planeten, in diesem Land In unserer Stadt. und in unserem Grätzl fangen wir einfach an. Im Grätzl. Hier. In unserem alltäglichen Leben. In unseren Gemeinden. Vor unserer Haustüre. Mit dir …! 6 Akkonplatz www.akkonplatz.at www.akkonplatz.at Akkonplatz 7
Gärten in den Religionen Alhambra in Granada (Quelle: Wikipedia) Gärten und Menschen gehören zusammen: die ersten umzäunten Pflanzungen datieren in die Jungsteinzeit, als Menschen sesshaft wurden. Vielleicht spielen deswegen Gärten in den Religionen eine so bedeutende Rolle. Für Judentum, Christentum und Islam beginnt die Geschichte der Menschheit in einem Garten, dem Paradies; und im Paradies endet sie auch wieder für die Menschen nach ih- rem Tod, vorausgesetzt, sie haben durch ihre Taten bewiesen, dass sie in diesem paradiesischen Garten leben können und dürfen. Wer an einem heißen Sommertag in einen schattigen Auch das Wort Paradies bedeutet „Garten“: es Garten mit Blütenpflanzen und vielleicht auch einem kommt vom altiranischen pairi daēza, was so viel Teich und ein paar Obstbäumen geht, kann nachvoll- wie „eingezäunte Fläche“ bedeutet, auf Griechisch ziehen, warum der Ort himmlischer Glückseligkeit „paradeisos“. Der griechische Historiker Xenophon, in der hebräischen Bibel, im Neuen Testament und der 401 v. Chr. am Feldzug von Alexander dem im Koran als Garten vorgestellt wird. Großen teilnahm, lernte in Persien die Gärten der Große und bedeutenden Gärten wurden im alten Könige kennen und legte bei seiner Rückkehr nach Ägypten angelegt, vor ungefähr fünftausend Jahren. Griechenland den ersten Wildpark auf europäischem Wandgemälde in ägyptischen Gräbern zeigen Gärten Boden an. mit heiligen Bäumen rund um Tempel, auch Häu- ser, von Bäumen überschattet. Es gab Nutzgärten, Auch Griechen und Römer hatten eine hochent- Ziergärten, Gartenanlagen mit Kanälen und Teichen, wickelte Gartenkultur, die sich an den Gärten des aber auch Olivenhaine und Weingärten. Nahen und Mittleren Ostens orientierte. Auch im Mittleren Osten, im heutigen Iran, Irak und Mit dem Ende des Weströmischen Reichs im 5. Syrien gab es um diese Zeit bedeutende Gartenan- Jahrhundert ging auch die antike Kultur in Europa lagen, oft mit kunstvollen Bewässerungsystemen, zugrunde. Gärten, Bewässerungsanlagen und vieles durch die Wasser sogar bergauf geleitet werden andere verschwanden und wurden vergessen. konnte. Die „Hängenden Gärten von Babylon“ zähl- Erst unter Karl dem Großen (748–814) wurden die ten zu den Sieben Weltwundern. Es war die Aufgabe ersten Nutzgärten mit Heil- und Küchenkräutern der Könige, für Gärten und ihre Erhaltung zu sorgen. angelegt, und lange Zeit waren Klostergärten die Die Bibel schöpft aus diesen Kulturen des Nahen einzigen Gärten. und Mittleren Ostens. Die Schöpfungsgeschichte Die antike Gartenkultur kam erst mit den Arabern erzählt vom Garten Eden – einem kultivierten Stück wieder nach Europa, und ihr bedeutends- Land, in dem vier Flüsse entspringen und fruchtbrin- tes Denkmal ist die Alhambra in Granada gende Bäume und essbare Pflanzen wachsen, genug (siehe Bild). für die ersten Menschen, die laut Genesis Vegetarier sind (Gen 1,29–30). „Eden“ kommt aus der Sprache Dass sich Menschen während des Lockdowns der Sumerer, was darauf hindeutet, dass eine sume- wieder aufs „Garteln“ verlegt haben, ist also rische Gartenanlage (ca. 3. oder 2. Jahrtausend v. kein Wunder – und hat eine lange Tradition. Chr.) das Vorbild für die biblische Erzählung gewesen sein könnte. Ursula Baatz Der Garten der Religionen im Stift Altenburg Der Garten der Religionen ist die größte der Altenburger Gartenanlagen. An seiner Stelle befand sich ursprünglich der große Stiftspark, von dem keine his- torische Gestaltung überliefert ist. Die Flächen wurden zuletzt für Christbaum- und Obstkulturen genutzt. Der namensgebende „Garten der Religionen” besteht aus fünf Feldern, in denen die Beziehungen der fünf großen Weltreligionen – Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus – zueinander dargestellt sind. Basierend auf der Erklärung „Nostra aetate” des 2. Vatikanischen Konzils (1965) sind Gemeinsamkeiten, aber auch Trennendes dargestellt. 8 Akkonplatz www.akkonplatz.at www.akkonplatz.at Akkonplatz 9
Was würde Jesus heute Akkon Aktuell: Pfarrkanzlei: zu uns sagen? Aufgrund der momentanen Lage mit COVID19 ist es sehr Adresse: schwer vorauszusagen, ob alle Termine eingehalten wer- Oeverseestraße 2c, 1150 Wien den können. Bitte informieren Sie sich auf u nserer Home- Tel.: (01) 985 75 26 page, bzw. auf den Anschlagtafeln der Kirche! Fax: (01) 985 75 264 Das Betreten des Pfarrzentrums ist derzeit nur mit E-Mail: kanzlei@akkonplatz.at Web: www.akkonplatz.at Mund-Nasen-Schutzmaske gestattet. Helmut Waltersdorfer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Ursachen der zunehmenden Abkehr Wir sind auch auf facebook vieler Menschen von der Kirche. In seinem ersten Buch „Seht, ich mache alles neu” versuchte er die not- Kanzleizeiten: wendigen Veränderungen aufzuzeigen. Liturgische Feiern: Veranstaltungen: Montag 9 bis 12 Uhr Er legt nun sein zweites Buch vor, in dem er den Versuch unternimmt, die vier Evangelien komplett neu Samstag: Gottesdienst um 18 Uhr Mittwoch 9 bis 12 Uhr zu schreiben. Die Gründe dafür kurz zusammengefasst: Wichtig sind die lebensrelevanten, existenziell Sonntag: Gottesdienst um 9 Uhr Freitag 9 bis 12 Uhr bedeutenden Aussagen der Bibel, wie sie Jesus heute, in der heutigen Sprache, für unsere Zeit formulie- Mittwoch: Gottesdienst um 18 Uhr Helmut ren würde. Gespräch mit Moderator Waltersdorfer Familien-Gottesdienst: Helmut Waltersdorfer möchte, dass die Bibel – Jesu Worte – in unserem Leben wirken kann. Georg Fröschl am 12. September um 10:30 Uhr. nach tel. Vereinbarung Dazu ein Beispiel: Anschließend Akkon-Picknick (siehe Seite 12) Tel.: 0660 653 40 64 Lukas 15, 4–7 (Bibel in gerechter Sprache): Gespräch mit Jesus aber erzählte ihnen folgendes Gleichnis: »Gibt Ökumenischer Gottesdienst: Pfarrer i. R. es jemanden unter euch, der 100 Schafe hat, und Bitte vormerken … Hans Fischer: wenn er eines von ihnen verliert, nicht die 99 in am 23. Jänner 2022 in der nach tel. Vereinbarung der Wildnis zurücklässt, um dem verlorenen nach- Zwinglikirche Tel.: (01) 985 75 26 zugehen, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, so setzt er es voll Freude auf seine Schultern. Zu Eucharistie-Feiern der Hause ruft er seine Freunde und die Nachbarschaft Lateinamerikanischen Gemeinde: zusammen und sagt ihnen: ›Freut euch mit mir: jeden 1. und 3. Sonntag im Monat Ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!‹ jeweils um 17 Uhr Sprechstunden von Pastoral- Ich sage euch: So wird im Himmel mehr Freude assistentin Monika Kolbe: sein über einen Sünder, der umkehrt, als über 99 Geburtstagsgottesdienste: am nach tel. Vereinbarung. Gerechte, die eine Umkehr nicht nötig haben. 23. September, 21. Oktober, Club der Junggebliebenen: Tel.: (01) 985 75 26 18, November und 16. Dezember 9. September, 23. September, 7. Aus „Jesus würde heute sagen” (gekürzt) jeweils um 14:30 Uhr Oktober, 21. Oktober, 4. November, Taufen und Trauungen: Die Wenigsten von euch haben heute Erfahrung mit 18. November, 2. Dezember, 16. Anmeldung bitte mindestens Schafen und als Schafhirten. Schon eher kannst du Dezember, jeweils um 15 Uhr 6 Wochen vor dem gewünschten dich in die Situation hineinversetzen, in die eine Impressum: Termin in der Pfarrkanzlei, jeweils Lehrerin mit ihren Schülern auf einem Wandertag Medieninhaber, Herausgeber, Beziehungstankstelle: zu den Bürozeiten. hineingeraten ist. Redaktion: 18. Oktober, 15. November, 13. De- Eine Lehrerin geht mit ihrer Schulklasse in die Berge Jesus würde heute sagen Pfarre Akkonplatz, 1150 Wien, zember und 17. Jänner (18:30 Uhr) Begräbnisse: auf einen Wandertag. Obwohl die Gruppe gut bei- Die vier Evangelien komplett Oeverseestraße 2c Wenn Sie wünschen, dass Moderator sammen bleibt, fehlt bei einem kurzen Zwischen- neu geschrieben. Gebun- Layout und Satz: Ing Hannes Frey Pfarrausflug: Georg Fröschl, Pfarrer i. R. Hans stopp ein Kind, wie die Lehrerin schockiert feststellt. dene Ausgabe – 1. Septem- 1160 Wien. Druck: www.druck.at am 19. September, Anmeldung in Fischer, Pastoralassistentin Monika Die Lehrerin begibt sich sofort auf die Suche. Schnell ber 2020 Offenlegung nach §25 Mediengesetz: der Pfarrkanzlei Kolbe oder Karl Chyska das Begräb- schärft sie den zurückgebliebenen Kindern ein, bei- von Helmut Waltersdorfer Vertretungsbefugtes Organ des nis begleitet, teilen Sie uns dies sammen zu bleiben, (Autor) Medieninhabers: Pastoralassistentin Adventmarkt: bitte mit, bevor Sie zur Bestattung Nicht nur die Lehrerin sucht, sondern auch das mit besonderen Befugnissen Maga. am 27. und 28. November gehen! verloren gegangene Kind sucht entsprechend seinen Die lebensrelevanten, Monika Kolbe. Grundlegende Rich- Möglichkeiten. Seine Rufe sind leise, die Beine kurz, existentiell bedeutenden tung des Mediums: Informationen der Nikolausfeier: schließlich spielt es weiter. Ganz anders verhält es Aussagen der Bibel, wie sie Pfarre Akkonplatz am 6, Dezember um 17 Uhr mit sich mit der Lehrerin. Sie kann sich gut orientieren, Jesus heute, in einer heutigen Sprache, für unsere »Zum Abendmahl des Herrn« anschließender kann schnell laufen, laut schreien. Jause Zeit formulieren würde, orientiert an unserem Schlussendlich findet die Lehrerin den „Ausreißer“, heutigen Leben. – Menschwerdung. Wer bin ich? es fällt ihr ein großer Stein vom Herzen. Sie freut Spenden: – Meine Welt. Wo gehöre ich hin? – Mein Leben. sich riesig, das Kind wohlbehalten gefunden zu Für unsere Was kann ich tun? – Mein Ende. Neues Leben? haben. Kein böses, anklagendes Wort, keine Rüge, Pfarrzeitung Querverweise stellen den Bezug zu den Origi- keine Verurteilung. Beide finden schnell zur Gruppe „Akkonplatz” oder naltexten der Evangelien her. Der Versuch, das Pfarr-Caritas: zurück. die Pfarre: Zweite Testament komplett neu zu schreiben. Seit diesem Wandertag hat die Lehrerin diese Klasse Sprechstunden der Pfarr-Caritas: bitte auf unser K onto tief in ihr Herz geschlossen. Das Kind, das verloren jeden Mittwoch von 10 bis 11 Uhr ERSTE BANK, gegangen ist, spürt eine große Verbundenheit mit Produktinformation: Spenden für die Pfarr-Caritas: IBAN: AT82 2011 seiner Lehrerin und seinen Mitschülern. Herausgeber: Akazia Verlag; Preis: 29,90; Gebun- ERSTE BANK, 1000 0403 1075, dene Ausgabe, 188 Seiten IBAN: AT68 2011 1288 6870 0403 Kath. Gemeinde Hannes Frey ISBN-10 3950479546, ISBN-13 978-3950479546 „Kath. Gemeinde Akkonplatz Caritas“ Akkonplatz 10 Akkonplatz www.akkonplatz.at www.akkonplatz.at Akkonplatz 11
Deine Einladung zum Akkonplatz-Picknick! am Sonntag dem 12. September 10:30 Uhr: Familiengottesdienst für Groß & Klein. Bei dieser Feier ist die 3-G-Regel einzuhalten! 12 Uhr: Akkonplatz-Picknick = Akkonbrunch im Freien. Picknick-Decke mitbringen! Heuer feiern wir das Leben! Findest du auch einen Grund dazu? Weitere Termine im Blattinneren oder auf www.akkonplatz.at 12 Akkonplatz www.akkonplatz.at
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