Das Zürcher Formel E Rennen im öffentlichen Meinungsbild - ETH Zürich

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Das Zürcher Formel E Rennen im öffentlichen Meinungsbild - ETH Zürich
Das Zürcher Formel E
       Rennen im öffentlichen
       Meinungsbild
       AutorInnen1:
       Gracia Brückmann
       Robert A. Huber
       Thomas Bernauer

       ISTP Paper Series 2

       05. Juni 2018

1
 Gracia Brückmann und Robert A. Huber haben zu gleichen Teilen zu dieser Arbeit beigetragen und sind die Kontaktpersonen. Thomas
Bernauer ist der Projektleiter.
Das Zürcher Formel E Rennen im öffentlichen Meinungsbild - ETH Zürich
ISTP Paper Series 2

Das Zürcher Formel E Rennen im öffentlichen Meinungsbild

 Gracia Brückmann                                    Robert A. Huber
 ISTP & CIS                                          CIS
 ETH Zürich                                          ETH Zürich
 Phone: +41 44 632 0757                              Phone: +41 44 632 30 24
 gracia.brueckmann@istp.ethz.ch                      robert.huber@ir.gess.ethz.ch

 Prof. Dr. Thomas Bernauer
 ISTP & CIS
 ETH Zürich
 Phone: +41 44 632 67 71
 thbe0520@ethz.ch

05. Juni 2018

Zusammenfassung

      Repräsentative Befragung von 1209 volljährigen Personen aus dem Kanton Zürich und den um-
       liegenden Kantonen im Zeitraum 15. – 31. Mai 2018. Der statistische Fehler beträgt mit 5% Wahr-
       scheinlichkeit +/- 2.82%.
      Rund 50% der befragten Personen haben bereits vom Formel E Rennen in Zürich gehört und
       wissen, dass es stattfindet.
      Etwas mehr als die Hälfte der Befragten befürwortet das Rennen. Rund ein Drittel ist dagegen.
       Die Zustimmung zur Durchführung des Rennens im kommenden Jahr (2019) ist mit 47% etwas
       geringer.
      Die Befragten schätzen mit leichter Mehrheit (56%) die Gefahren eines Rennens mit Elektrobo-
       liden als ähnlich hoch ein wie bei Formel 1 Rennen. Die Ausnahme vom Rundstreckenrennverbot
       sehen lediglich knapp 30% als ungerechtfertigt an.
      Rund 6.5 % der Befragten geben an, dass Sie das Rennen besuchen wollen. Auf die Bevölkerung
       der erfassten Kantone hochgerechnet könnte dies bedeuten, dass rund 175'000 Personen aus
       diesen Kantonen zu erwarten wären.

                                                 2
Inhalt

1    Hintergrund _______________________________________________________________ 4

2    Methodik __________________________________________________________________ 4

3    Informationsstand __________________________________________________________ 5

4    Zustimmung zum Formel E Rennen ____________________________________________ 5

5    Argumente für und gegen das Rennen _________________________________________ 8

6    Besuchsabsichten _________________________________________________________ 10

Anhang _______________________________________________________________________ 11
Befragungsinstrument ____________________________________________________________ 11

                                         3
1 Hintergrund
Seit 1955 sind Rundstreckenrennen in der Schweiz verboten. Der Artikel 52 des Schweizer Strassen-
verkehrsgesetzes besagt, dass „öffentliche Rundstreckenrennen mit Motorfahrzeugen [...] verboten
[sind]. Der Bundesrat kann einzelne Ausnahmen gestatten oder das Verbot auf andere Arten von Mo-
torfahrzeugrennen ausdehnen; er berücksichtigt bei seinem Entscheid vor allem die Erfordernisse der
Verkehrssicherheit und der Verkehrserziehung.“ Eine solche Ausnahme hat der Bundesrat Ende 2015
gestattet, als er ein Rundstreckenrennen mit Elektromotorfahrzeugen zugelassen und per 1. April 2016
die dafür nötige Ausnahmebewilligung erteilt hat. Um die Sicherheit zu gewährleisten muss für die Fahr-
zeuge eine angemessene Höchstgeschwindigkeit festgelegt, kontrolliert und durchgesetzt werden. Die
Begründung des Bundesrates zur Durchführung solcher Rennen mit Elektroautos betont unter anderem
das Interesse der Wirtschaft und des Forschungsstandortes Schweiz. Dieser Begründung folgend be-
willigte der Zürcher Stadtrat das Rennen mit Elektrorennautos im Oktober 2017. Am 10. Juli 2018 wird
das Formel E Rennen (formell: ABB FIA Formula E Championship) auf einer temporären Strecke von
knapp 2.5 km am Bahnhof Enge in Zürich starten. Die Rahmenbewilligung des Zürcher Stadtrats hält
fest, dass der Verkehr nur wenig beeinträchtigt werden darf und die Sicherheit der Anwohnenden und
Zuschauenden jederzeit sichergestellt sein muss. Der Schutz der Grünanlagen und Seeuferanlagen
muss ebenfalls gewährleistet sein. Zudem verlangt der Stadtrat ein hochwertiges und öffentlich zugäng-
liches Rahmenprogramm zum Thema E-Mobilität, das die aktuelle Forschung und neue Entwicklungen
in diesem Bereich einem breiten Publikum erfahrbar macht. Diesen Auftrag erfüllen die eDays.2 Aus all
diesen Massnahmen dürfen keine Kosten für die Stadtkasse entstehen. Der Zürcher Stadtratsbeschluss
2017/846 liest sich wie folgt: „Ergibt die Auswertung des ersten Anlasses keine Hinderungsgründe, ist
der Stadtrat bereit, eine Wiederholung des Anlasses in Aussicht zu stellen." Somit stellt der Stadtrat
eine Bewilligung für das Rennen in den kommenden Jahren in Aussicht, abhängig von der Auswertung
des Rennens 2018.

2 Methodik
Die Durchführung des Formel E Rennens in der Stadtmitte von Zürich birgt somit gesellschaftliche und
politisch Herausforderungen und Fragen. Ob und in welcher Form dieses Rennen in den kommenden
Jahren wieder in Zürich stattfinden wird hängt nicht zuletzt davon ab, wie sich das öffentliche Meinungs-
bild dazu entwickelt. Um den Ausgangspunkt in diesem Meinungsbild zu ermitteln hat unsere Arbeits-
gruppe am Institut für Wissenschaft, Technologie und Politik (ISTP) der ETH Zürich
(https://istp.ethz.ch/research/mobility.html) im Zeitraum 15. – 31. Mai 2018 1209 volljährige Personen
aus dem Kanton Zürich und den umliegenden Kantonen (Aargau, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen,
Thurgau und Zug) befragt. Die Befragung ist repräsentativ bezüglich Alter, Geschlecht, Einkommen,
Bildung, Besitz eines Führerausweises und Kanton (wobei der Kanton Zürich und die anderen Kantone
insgesamt je als eine Einheit definiert wurden). Der Stichprobenfehler bei einer Befragung von 1209
volljährigen Personen aus den obigen Kantonen und einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% beträgt
2.82%. Wir haben die Befragung auf der Plattform Qualtrics programmiert und die Teilnehmer über das
Panel von Intervista rekrutiert. Die Quotensteuerung übernahm Intervista. Das Befragungsinstrument
befindet sich im Anhang. Neben den Fragen zu Grossereignissen wie Formula E umfasste diese Um-
frage noch andere Fragen, die anderen Studien in der Gruppe dienen. Auf diese Fragen wird im vorlie-
genden Bericht nicht weiter eingegangen.

2
    www.edays.ch
                                                   4
3 Informationsstand
In einem ersten Schritt ist die Bekanntheit des Formel E Rennens unter den Befragten von Interesse.
Bei einer direkten Frage dazu (z.B. «Haben Sie schon vom Formel E Rennen in Zürich gehört?») würden
vermutlich zu viele Befragte, die nicht davon gehört haben, trotzdem mit Ja antworten, weil sie denken,
dass «Ja» die sozial erwünschte Antwort ist. Wir haben deshalb eine Frageform verwendet, bei der ein
(möglicherweise fiktives) Szenario geschildert wird. „Stellen Sie sich vor, jemand erzählt Ihnen, dass im
Juni 2018 in der Innenstadt von Zürich ein Autorennen mit Elektroautos stattfinden wird, die bis zu 225
km/h schnell fahren. Denken Sie, dass diese Information ... ist? “ 48.84 % der Befragten antworteten,
dass diese Aussage korrekt sei und zeigten somit, dass sie von der Austragung dieses Rennens wissen.
Weitere 13 % schätzen, dass diese Information eher richtig sei.

                                   Abbildung 1: Informationsstand

4 Zustimmung zum Formel E
  Rennen
Da die Durchführung des Rennens im Jahr 2019 einer erneuten Bewilligung durch den Stadtrat
unterliegt, ist von Interesse, was die Befragten vom diesjährigen Rennen und von einer erneuten
Durchführung im Jahr 2019 halten. Abbildung 2 zeigt, dass die Befragten gespalten sind. In Bezug auf
die Durchführung in diesem Jahr zeigt sich eine leichte Unterstützung. 56.06 % befürworten das Ren-
nen, während 34.63 % dieses ablehnen (knapp 10 % haben keine Meinung). Etwas weniger positiv wird

                                                   5
die Austragung 2019 beurteilt: hier unterstützen etwas mehr als 47 % die erneute Austragung des Ren-
nens nächstes Jahr, während 40 % dagegen sind und fast 13% keine Meinung dazu haben. Diese
Ergebnisse werden in der Abbildung 2 zusammengefasst.

                              Abbildung 2: Zustimmung zum Rennen

Die Tabelle 1 schlüsselt die Zustimmung zum (Ablehnung des) diesjährigen Formel-E Rennen aus Ab-
bildung 2 entlang verschiedener sozio-demographischer Merkmale auf. Wir sehen kaum Unterschiede
zwischen den Altersgruppen, bis auf eine etwas gespaltenere Meinung unter der älteren Bevölkerung.
Bei den Geschlechtern sehen wir einen deutlichen Unterschied: Männer scheinen dem Rennen positiver
gegenüberzustehen als Frauen. Das Rennen wird bei den Befragten im Kanton Zürich etwas mehr be-
fürwortet als bei den Bewohnern der umliegenden Kantone. Zwischen Bildungsniveau sowie Haushalts-
einkommen auf der einen und Zustimmung zum Formel E Rennen auf der anderen Seite ist kaum ein
Zusammenhang erkennbar.

                 Tabelle 1: Zustimmung zur Durchführung des Formel E Rennens 2018

                                   Dafür     Dagegen              Weiss nicht             Total
        Bildungsstand
        Tiefer                       413             259                   71               743

                                  34.33%        21.53%                  5.90%           61.76%

        Höher                        262             157                   41               460

                                  21.78%        13.05%                  3.41%           38.24%

        Total                        675             416                  112   1,203

                                  56.11%        34.58%                  9.31%           100.00%

        Alter
        18-29                        128              59                   28               215

                                  10.63%         4.90%                  2.33%           17.86%

        30-44                        195              88                   31               314

                                                 6
16.20%   7.31%     2.57%           26.08%

45-59              187       103      35               325

                15.53%   8.55%     2.91%           26.99%

Ab 60              165       167      18               350
                13.70%   13.87%    1.50%           29.07%

Total              675       417     112   1,204

                56.06%   34.63%    9.30%           100.00%

Geschlecht
Frau               278       257      77               612

                23.11%   21.36%    6.40%           50.87%

Mann               397       159      35               591

                33.00%   13.22%    2.91%           49.13%

Total              675       416     112   1,203

                56.11%   34.58%    9.31%           100.00%

Kantone

Zürich             362       243      59               664

                30.07%   20.18%    4.90%           55.15%

Umliegende         313       174      53               540
                26.00%   14.45%    4.40%           44.85%

Total              675       417     112   1,204

                56.06%   34.63%    9.30%           100.00%

Haushaltsein-
kommen in CHF

Weniger 6000       182       130      41               353

                15.13%   10.81%    3.41%           29.34%

6'001-9'000        164       106      24               294

                13.63%   8.81%     2.00%           24.44%

9'000-12'000       139        79      21               239

                11.55%   6.57%     1.75%           19.87%

Über 12'000        190       101      26               317

                15.79%   8.40%     2.16%           26.35%

Total              675       416     112   1,203

                56.11%   34.58%    9.31%           100.00%

                         7
5 Argumente für und gegen das
  Rennen
Kritiker haben in der öffentlichen Diskussion bemängelt, dass die Bewilligung für das Rennen nicht vom
Stadtrat, sondern via Volksabstimmung hätte erteilt werden sollen. Neben diesem prozeduralen Kritik-
punkt wurden auch diverse andere Kritikpunkte vorgebracht. Ein Kritikpunkt war die Ausnahme vom
Rundstreckenverbot. Wie bereits erwähnt wurde dieses Verbot ursprünglich stark über die Verkehrssi-
cherheit und Verkehrserziehung legitimiert. Ein anderes gängiges Gegenargument war und ist, dass
der Verkehr in der Stadt Zürich durch das Rennen behindert werde. Wir haben den Befragten acht
verschiedene Argumente für oder gegen das Rennen vorgelegt (Tabelle 1) und sie um ihre Einschät-
zung auf einer Skala von «Stimme voll und ganz zu» bis «stimme überhaupt nicht zu» gebeten.

                                 Tabelle 2: Einstellungen zum Rennen

 1) Das Rennen schadet Zürich, weil es den Ver-         2) Das Rennen kann der Bevölkerung zeigen,
 kehr behindert.                                        dass Elektroautos die Autos der Zukunft sind.

 3) Das Rennen ist mindestens genauso gefährlich 4) Das Rennen ist nur zum Schein umweltfreund-
 wie ein Formel 1 Rennen mit Benzinmotoren.        lich, da die Teams und die Autos von weit her mit
                                                   LKWs anreisen.
 5) Das Rennen ist überflüssig, weil wir die Leute 6) Es ist ungerecht, dass Elektroautorennen vom
 motivieren sollten, den öffentlichen Verkehr zu Rundstreckenverbot in der Schweiz ausgenom-
 benutzen und auf ein Auto zu verzichten.          men sind und Formel 1 Rennen in der Schweiz
                                                   verboten bleiben.
 7) Das Rennen ist sinnvoll, weil es die Stadt Zü- 8) Das Rennen ist gut für Zürich, wenn es viele
 rich und andere Schweizer Städte in ihrer Mobi- Besucher anzieht.
 litätsstrategie unterstützt, die den Autoverkehr
 zu reduzieren versucht.

Abbildung 3 zeigt die Unterstützung oder Ablehnung dieser Aussagen. Konkret sehen wir einige span-
nende Punkte. Die häufig vorgebrachte Behinderung des Verkehres spielt in der Wahrnehmung unserer
Befragten eine beträchtliche Rolle (55.9 % der Befragten geben an, dass sie dieser Aussage eher oder
voll und ganz zustimmen). Die Befragten sind leicht mehrheitlich der Ansicht (51.91 % stimmen voll und
ganz oder eher zu), dass das Formel E Rennen zeigen kann, dass Elektroautos die Autos der Zukunft
sind. In Bezug auf die Gefährlichkeit des Rennens stimmen 56.07% der Befragten eher oder vollständig
der Aussage zu: «Das Rennen ist mindestens genauso gefährlich wie ein Formel 1 Rennen mit Benzin-
motoren.» Gleichzeitig lehnen die Befragten die Ausnahme vom Rundstreckenverbot jedoch nicht ab.
Nur 29.66 % der Befragten finden die Ausnahme für das Elektroautorennen vom Verbot von Rundstre-
ckenrennen ungerecht. Die Bedeutung des Rennens für die künftige Verkehrspolitik und Mobilitätsstra-
tegie wird gemischt beurteilt. Konkret stimmen nur wenige (23.76%) Befragte der Aussage «Das Ren-
nen ist sinnvoll, weil es die Stadt Zürich und andere Schweizer Städte in ihrer Mobilitätsstrategie unter-
stützt, die den Autoverkehr zu reduzieren versucht.» zu. Es scheint, dass das Rennen das Verkehrs-
konzept der Stadt eher nicht unterstützt. Dies ist nicht unbedingt überraschend, da gerade in Zürich die
Diskussion eher in Richtung einer stärkeren Einschränkung des Individualverkehrs geht (siehe zum
Beispiel die Anfrage an den Zürcher Stadtrat vom 09. Mai 2018, GR Nr. 2018/67).

                                                    8
Abbildung 3: Diskussionsargumente

               9
Der Aussage «Das Rennen ist nur zum Schein umweltfreundlich, da die Teams und die Autos von weit
her mit LKWs anreisen.» wird mehrheitlich abgelehnt. Nur wenigen Befragten (24.09%) ist die Umwelt-
freundlichkeit des Rennens zu gering, obschon wir in der betreffenden Frage auf den Transport der
Rennautos per LKW hingewiesen haben. Möglicherweise erschien das Rennen einigen Befragten nie
umweltfreundlich.
Eine Minderheit von 36.38 % der Befragten stimmen der Aussage zu, dass man statt eines Elektroau-
torennens lieber den Öffentlichen Verkehr (ÖV) fördern sollte. Zumindest im Stadtzürcher Kontext ist in
dieser Meinung ein Abbild der öffentlichen Diskussion erkennbar. Schliesslich stimmen 48.12% der Be-
fragten der Aussage zu, dass das Rennen Besucher anzieht, was gut für Zürich sei.

6 Besuchsabsichten
Von den 1209 Befragten antworteten 1204 auf die Frage, ob sie planen, das Formel E Rennen am 10.
Juni 2018 zu besuchen (siehe Abbildung 4).

                                   Abbildung 4: Besuchsabsichten

Von den 1204 Befragten beabsichtigen 78 (6.48%) das Formel E Rennen zu besuchen, und 306 Per-
sonen sind noch unschlüssig («vielleicht»). Wagen wir eine spekulative Prognose: Wenn 6.48 % („ja“)
der Bevölkerung der erfassten Kantone (Zürich und direkt an Zürich angrenzende Kantone) das Rennen
tatsächlich besuchen würden, wären dies 176'274 Besucher. Davon kämen 112'048 aus dem Kanton
Zürich und 64'226 aus den umliegenden Kantonen. Dazu kommen möglicherweise Personen die „viel-
leicht“ angaben und Personen unter 18 Jahren, sowie Besucher aus anderen Kantonen und aus dem
Ausland, die in unserer Studie nicht erfasst wurden. Stadt und Organisatoren rechnen mit 150 000 Zu-
schauern am Rennwochenende (NZZ am Sonntag vom 03.06.2018, Seite 3). Faktoren wie das Wetter
werden diese Besucherzahlen sicher noch stark beeinflussen. Nichtsdestotrotz ist ein grosser Andrang
zu erwarten. Etwas mehr Unsicherheit («vielleicht») zeigt sich beim Besuch der e-days, wobei auch dort
der Andrang gross sein dürfte.

                                                  10
Anhang
Befragungsinstrument
Herzlich Willkommen zu dieser kurzen Umfrage, die rund 7 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nimmt. Die
Umfrage befasst sich mit Grossanlässen und Mobilität. Sie wird von Prof. Dr. Thomas Bernauer an der
ETH Zürich durchgeführt. Ihre Antworten werden so gespeichert und ausgewertet, dass keinerlei Rück-
schlüsse auf Ihre Person möglich sind (Anonymität). Bitte lesen Sie die Fragen genau und antworten
Sie nach bestem Wissen. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, können Sie sich jederzeit an uns
wenden. Sie erreichen uns über die Email-Adresse FE-Umfrage@istp.ethz.ch.

Wie alt sind Sie?
    ________ Jahre

Sind sie…

   o Männlich
   o Weiblich

                                                11
Welche ist die höchste Ausbildung, die Sie mir einem Zeugnis oder Diplom abgeschlos-
   sen haben?

  o kein Schulabschluss
  o Obligatorische Schule
  o Haushaltslehrjahr, Handelsschule
  o Anlehre
  o Diplommittelschule, Famittelschule, Verkehrsschule
  o Berufslehre
  o Vollzeitberufsschule
  o Maturität, BErufsmaturität, Lehrseminar
  o Universität, ETH, FH, PH, höhere Berufsausbildung

Wir wissen, dass manche Menschen nicht so gerne Auskunft über finanzielle Dinge geben.
Sie würden uns sehr helfen, wenn Sie die folgenden Fragen dennoch ehrlich beantworten
würden. Ihre Angaben werden nur in anonymisierter Form ausgewertet!
Wie viel beträgt das gesamte Bruttoeinkommen Ihres Haushalts pro Monat?
Bitte zählen Sie das Einkommen aller Personen im Haushalt zusammen.

  o Weniger als 6'000 CHF
  o 6'001 bis 9’000 CHF
  o 9'001 bis 12'000 CHF
  o Über 12'000 CHF

                                           12
Stellen Sie sich vor, jemand erzählt Ihnen, dass im Juni 2018 in der Innenstadt von Zürich ein
Autorennen mit Elektroautos stattfinden wird, die bis zu 225 km/h schnell fahren. Denken Sie,
dass diese Information ... ist?

  o Falsch
  o Eher falsch
  o Eher richtig
  o Richtig
  o Weiss nicht

Wir kommen nun zurück zur Frage nach dem Autorennen in der Stadt Zürich.

In der Tat hat der Zürcher Stadtrat ein Formel-E Rennen mit Elektroautos bewilligt. Das For-
mel-E Rennen wird am 10. Juni 2018 in der Zürcher Innenstadt durchgeführt und die Renn-
strecke ist 2.5 km lang. Der Stadtrat hat auch eine Bewilligung für die Wiederholung des An-
lasses in den Jahren 2019 und 2020 in Aussicht gestellt.

Sind Sie persönlich dafür oder dagegen, dass dieses Rennen mit Elektroautos durchgeführt
wird?

  o Stark dafür
  o Eher dafür
  o Eher dagegen
  o Stark dagegen
  o Weiss nicht

                                             13
Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zum Formel-E Rennen zu oder nicht zu?

                                      Stimme                                   Stimme
                                                 Stimme
                                      über-                 Teils-   Stimme    voll und   Weiss
                                                 eher
                                      haupt                 teils    eher zu   ganz       nicht
                                                 nicht zu
                                      nicht zu                                 zu

 Das Rennen kann der Bevölke-
 rung zeigen, dass Elektroautos die
 Autos der Zukunft sind.
                                         o          o          o o                o         o
 Das Rennen ist überflüssig, weil
 wir die Leute motivieren sollten,
 den öffentlichen Verkehr zu benut-
 zen und auf ein Auto zu verzich-
                                         o          o          o o                o         o
 ten.

 Das Rennen ist mindestens ge-
 nauso gefährlich wie ein Formel 1
 Rennen mit Benzinmotoren.
                                         o          o          o o                o         o
                                         o          o          o o                o         o
 Das Rennen ist gut für Zürich,
 wenn es viele Besucher anzieht.

                                         o          o          o o                o         o
 Das Rennen schadet Zürich, weil
 es den Verkehr behindert.

 Das Rennen ist nur zum Schein

                                         o          o          o o                o         o
 umweltfreundlich, da die Teams
 und die Autos von weit her mit
 LKWs anreisen.

 Es ist ungerecht, dass Elektroau-
 torennen vom Rundstreckenver-
 bot in der Schweiz ausgenommen
 sind und Formel 1 Rennen in der
                                         o          o          o o                o         o
 Schweiz verboten bleiben.

 Das Rennen ist sinnvoll, weil es
 die Stadt Zürich und andere

                                         o          o          o o                o         o
 Schweizer Städte in ihrer Mobili-
 tätsstrategie unterstützt, die den
 Autoverkehr zu reduzieren ver-
 sucht.

                                                  14
Wie beurteilen Sie die erneute Durchführung des Formel-E Rennens im Jahr 2019 und mög-
licherweise danach. Sind Sie dafür oder dagegen?

  o Stark dafür
  o Eher dafür
  o Eher dagegen
  o Stark dagegen
  o Weiss nicht

Planen Sie das Formel-E Rennen am 10. Juni 2018 zu besuchen?

  o Ja
  o Vielleicht
  o Nein
Als Begleitveranstaltung zum Formel-E Rennen hat der Zürcher Stadtrat den Verein e-mobil
Züri damit beauftragt, die „eDays“ zu organisieren. Bei den eDays stehen Diskussionen, ein
Symposium und ein Wissenschaftsdialog mit der ETH Zürich sowie ein Startup Wettbewerb
im Zentrum. Die eDays sollen der breiteren Öffentlichkeit aktuelle Entwicklungen und Trends
der elektrischen Mobilität und erneuerbarer Energie näher bringen. Für wie sinnvoll oder sinn-
los halten Sie diese Begleitveranstaltung?

  o Sehr sinnvoll
  o Eher sinnvoll
  o Eher sinnlos
  o Völlig sinnlos
  o Weiss nicht

                                             15
Planen Sie eine der Begleitveranstaltungen im Rahmen der „e-days“ zu besuchen?

  o Ja
  o Vielleicht
  o Nein

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Kontakt

ETH Zürich
Institut für Wissenschaft, Technologie und Politik (ISTP),
Universitätsstrasse 41
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8092 Zürich

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robert.huber@ir.gess.ethz.ch

Herausgeber: Institute of Science, Technology and Policy

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