"Klimaschutzprogramm 2020 Sachsen-Anhalt" - Fachtagung "Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz"
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Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ „Klimaschutzprogramm 2020 Sachsen-Anhalt“ Volker Begert Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Referatsleiter Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Verkehr 1
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ Zum neuen Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 des Landes Sachsen-Anhalt (z. Z. in der Öffentlichkeitsbeteiligung) 1. Rückblick 2. Klimaschutzkonzept 2008 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 4. nächste Schritte 5. weshalb Klimaschutz 2
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 1. Rückblick • 2007: Klimaschutz und Klimafolgenanpassung stehen seit dem 4. Sachstandsbericht des IPCC und dem Report von Sir Niclas Stern im besonderen Focus • 2007: Landesregierung gründet AG „Klimawandel“, beschließt Fortschreibung des Klimaschutzprogramms aus 1997 und setzt IMAG „Klimaschutz“ ein • 2008: MLU stellt Klimaschutzkonzept 2008 fertig, das die Daten und Informationen für die Fortschreibung des Klimaschutzprogramms bereitstellt • 2008: Landesregierung beauftragt IMAG, die im Klimaschutzkonzept untersuchten Maßnahmepakete und deren Umsetzungsmöglichkeiten zu erörtern und dem Kabinett Vorschläge für das Klimaschutzprogramm zu unterbreiten • 2009: Landesregierung beschließt Bericht der IMAG „Klimaschutz“ über Maßnahmen für ein neues Klimaschutzprogramm 3
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 1. Rückblick Klimaschutzprogramm des Landes von 1997 • Leitgedanke strategischen Handelns war im Klimaschutzprogramm von 1997 vor allem die „integrierte Ressourcenplanung“, heute Begrenzung des Temperaturanstieg auf 2 Grad • Klimaschutz hatte 1997 noch nicht den politischen Stellenwert wie heute • Programm sollte Möglichkeiten für Klimaschutzmaßnahmen aufzuzeigen • methodisch hat vieles von damals weiterhin Bestand • Basisjahr des Klimaschutzprogramms von 1997 war 1994, Prognosejahr 2010 mit Zwischenschritten 2000 und 2005 • Altanlagensanierung, Energieträgerumstellung, Neubau von Kraftwerken, Modernisierung Kleinfeuerungsanlagen führte zu deutlicher CO2-Minderung • Ziel des Programms von 1997: Stabilisierung der Treibhausgasemissionen auf dem Stand des Jahres 1994 – eine sehr anspruchsvolle Zielstellung 4
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 1. Rückblick einige umgesetzte Maßnahmen des Klimaschutzprogramms 1997: • verschiedene Förderrichtlinien (Erdgasbusse, Heizungsmodernisierung, Pilotvorhaben Energieprogramm, Wohnraummodernisierung) • Gründung Stiftung Klimaschutz (Förderung von ca. 150 Projekten) • Pilotprojekte (Kommunales Energiemanagement, Energieeinsparung an Schulen und Krankenhäusern, Machbarkeitsstudie Geothermie u.a.) • Studien (Windpotentialstudie, 2 Biomassepotentialstudien, KWK, Leitfaden oberflächennahe Geothermie, Biokraftstoffstudie u. a.) • erstmalige Ausweisung von Eignungsgebieten für den Windkraftausbau • Gründung Energieagentur ESA (wieder aufgelöst), KoNaRo, Biomasseplattform, • Gründung von Arbeitsgruppen zum Emissionsrechtehandel, BtL-Forum, Unterstützung Netzwerkbildung ZERE, BIMAP • Durchführung von Dialoggesprächen zwischen Netzbetreibern und EE-Investoren • Erstellung von Konzepten (Energiekonzept, Biomassestrategie) • umfangreiche Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und Information (Workshops, Fachveranstaltungen, Fachgespräche, Symposien, Einbeziehung Verbände in Gesetzgebungsverfahren) 5
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 • Basisjahr ist 2005 (war im Klimaschutzprogramm 1997 Prognosejahr), neues Prognosejahr ist 2020 • für das Basisjahr 2005 wurden Energieverbräuche und THG- Emissionen (als CO2-Äquivalente) der einzelnen Verursachergruppen ermittelt • Vergleich der damaligen Prognosen für 2005 mit dem IST 2005 • Vorschlag von Maßnahmepaketen • Bewertung dieser Maßnahmen hinsichtlich ihrer Effizienz (THG- Einsparpotential, erforderliche Investitionskosten zur Potentialerschließung, Berechnung der CO2-Vermeidungskosten) • Trendprognose und zwei Maßnahmeszenarien mit Zielprognosen • Emissionsrechtehandel ist im Trendszenario berücksichtigt • keine Berücksichtigung eventueller Kraftwerksneubauten 6
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 Primärenergieverbrauch in Sachsen Anhalt seit 1990 200.000 190.000 180.000 170.000 Steinkohle Braunkohle 160.000 Mineralöle ( incl. Flüssig- u. Raf.gas ) Erdgas 150.000 Kernenergie erneuerbare Energieträger 140.000 Saldo Stromaustausch, FW, andere 130.000 120.000 110.000 GWh / a 100.000 90.000 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr Bild 1: Primärenergieverbrauch in Sachsen-Anhalt 1990-2005 [STALA-2007] 7
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 Brutto - Strome rzeugu ng in Sac hsen Anha lt se it 199 1 20.000 19.000 sons tige Energieträger 18.000 17.000 erneuerbare Energieträger 16.000 Kernenergie 15.000 14.000 Erdgas 13.000 12.000 Heizöl 11.000 GWh / a 10.000 Braunkohle 9.000 8.000 Steinkohle 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr Bild 2: Brutto-Stromerzeugung in Sachsen-Anhalt seit 1991 8
t CO2-Ä. 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 10.000.000 12.000.000 14.000.000 0 Öffentl. Strom- und Fernwärmeversorgung 12.440.842 Raffinerien 1.968.455 Verarbeitendes Gewerbe, Eisen, Stahl, +b NE-Metall 339.165 Verarbeitendes Gewerbe, Chemie 1.270.026 Verarbeitendes Gewerbe, Zellstoff, Papier und Druck 110.577 Verarbeitendes Gewerbe, Lebensmittel Verarbeitendes 714.965 Gewerbe, Sonstige 2. Klimaschutzkonzept 2008 3.518.353 Verkehr 6.055.237 Übrige Feuerungsanlagen, GHD 2.850.143 Übrige Feuerungsanlagen, 1A1a1A1b1A2a 1A2c 1A2d 1A2e 1A2f 1A3 1A4a1A4b Haushalte 3.229.350 Prozessbezogene 2 Emissionen 3.670.000 Verbrauch von HFC, 2F PFC und SF6 727.928 Sonstige N2O- 3D Emissionen 29.976 Tierische Verdauung 4A Gesamtemissionen: 41.577.806 t CO2-Ä 538.174 Düngermanagement 4B 290.400 Landwirtschaftliche 4D Böden 2.145.600 Deponien 6A 1.507.317 Abwasser 6B 171.298 9 Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 Sektoren Übersicht aller Emissionen des Jahres 2005 in Emissionen anteil Sachsen-Anhalt nach Sektoren t CO2 -Ä. % Energiebezogene Emissionen 1A 1a Öffentl. Strom- und Fernwärmeversorgung 12.440.842 30% 1A 1b Raffinerien 1.968.455 5% 1A 2 a/bVerarbeitendes Gewerbe, Eisen, Stahl, NE-Metall 339.165 1% 1A 2c Verarbeitendes Gewerbe, Chemie 1.270.026 3% 1A 2d Verarbeitendes Gewerbe, Zellstoff, Papier und Druck 110.577 0% 1A 2e Verarbeitendes Gewerbe, Lebensmittel 714.965 2% 1A 2f Verarbeitendes Gewerbe, Sonstige 3.518.353 8% Sektoren 1A 3 Verkehr 6.055.237 ** 15% 1A 4a Übrige Feuerungsanlagen, GHD 2.850.143 7% nach IPCC- 1A 4b Übrige Feuerungsanlagen, Haushalte 3.229.350 8% Nicht energiebezogene Emissionen 2 Prozessbezogene Emissionen 3.670.000 9% Klassifizierung 2F Verbrauch von HFC, PFC und SF6 727.928 2% 3D Sonstige N2O-Emissionen 29.976 0% 4A Tierische Verdauung 538.174 1% 4B Düngermanagement 290.400 1% 4D Landwirtschaftliche Böden 2.145.600 5% 6A Deponien 1.507.317 4% 6B Abwasser 171.298 0% Summe 41.577.806 100% **) Verkehrsbilanzierung nach bottom-up Modell (siehe Kap. 6.1.8) 10
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 50 45 -18,3% -22,1% -24,8% 40 41,6 7,6 35 1,6 Mio. t CO 2-Äquivalent 1,1 34,0 30 32,5 31,3 25 20 15 10 5 0 IST 2005 Einsparung 2020 realisierbare 2020 inkl. realisierbare 2020 inkl. aller Trend Trendszenario Maßnahmen Wirtschaftl. Maßnahmen Maßnahmen (wirtschaftlich) Maßnahmen (alle) 11
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 Umwandlung (Stromeinsparung Brennstoffein- und sparung Haushalte Brennstoffwechsel) 6% 15% Brennstoffein- sparung GHD 8% Ausbau reg. Brennstoffein- Wärmeerzeugung sparung Industrie 5% 6% Brennstoffein- sparung Verkehr Reduktion insgesamt: 7% 7,6 Mio. t CO2-Ä. Ausbau reg. Nicht Stromerzeugung Energiebedingt 35% (Deponien) 18% Bild 8: Aufteilung der Treibhausgasreduktion von 2005 bis 2020 auf Sektoren 12
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 2. Klimaschutzkonzept 2008 45 .0 00.00 0 THG-Minderungen im Trendszenario 40 .0 00.00 0 -18 ,3 % 35 .0 00.00 0 Nic ht Energiebedingt - 15% 30 .0 00.00 0 CO2- Äquivalente in [ Verke hr 25 .0 00.00 0 - 9,2% 20 .0 00.00 0 Industrie - 7,5% GHD 15 .0 00.00 0 H aushalte -2 2,5% -1 4,4% 10 .0 00.00 0 5 .0 00.00 0 U m wandlung -2 8,6% 0 -5 .0 00.00 0 2005 2010 Jah r 201 5 2020 Umwand lun g Ha ushalte G HD Indu strie V erkeh r Ni ch t En ergie bed ingt 13
Vermeidungskosten [EUR/t] -500 -400 -300 -200 -100 0 100 200 300 400 500 0 Energieeffiziente Beleuchtung Reduktion stand-by Verbauch Isolierung Heizungsrohre EFH 100 Isolierung Heizungsrohre MFH Effiziente Umwälzpumpen Sanierung MFH innerhalb Zyklus 200 300 Sanierung EFH innerhalb Zyklus 400 Bestgeräte Weiße Ware Isolierung Kellerdecke MFH Öl-Brennwertkessel 2. Klimaschutzkonzept 2008 500 Isolierung Kellerdecke EFH Regelungstechnik Bestand 600 Lüftungsanlagen mit WRG in MFH Mikro-KWK in MFH 700 CO2-Ä.-Einsparung in 1000 t/a Sanierung MFH ausserhalb Zyklus 800 900 Mikro-KWK in EFH Lüftungsanlagen mit WRG in EFH 1.000 Sanierung EFH ausserhalb Zyklus 1.100 Bild 13: Vermeidungskostenkurve Haushalte aus einzelwirtschaftlicher Perspektive 1.200 Regelungstechnik Neubau 14 Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“
Vermeidungskosten [EUR/t] -400 -300 -200 -100 0 100 200 300 400 500 600 0 Energieeffiziente Bürogeräte Hüllflächensanierung Typ 3 . Hüllflächensanierung Typ 2 . Hüllflächensanierung Typ 4 . 100 Hüllflächensanierung Typ 1 . Effiziente Umwälzpumpen Regelungstechnik Bestand . 200 Energieeffiziente Beleuchtung KWK-Anlagen groß 300 2. Klimaschutzkonzept 2008 KWK-anlagen mittel 400 KWK-anlagen klein CO2-Ä.-Einsparung in 1000 t/a Regelungstechnik im Neubau . 500 Adaptive Beleuchtungssteuerung . Sanierung ausserhalb Zyklus Typ 3 . Sanierung ausserhalb Zyklus Typ 2 . 600 Bild 14: Vermeidungskostenkurve GHD aus einzelwirtschaftlicher Perspektive Sanierung ausserhalb Zyklus Typ 1 . 700 Sanierung ausserhalb Zyklus Typ 4 . 15 Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 über welche Möglichkeiten der Einflussnahme verfügt die Verwaltung überhaupt direkt wirksam: ordnungsrechtliche Maßnahmen (Rechtsetzungskompetenz primär bei EU und Bund) - EEWärmeG - z. B. Landesregelung zu verpflichtenden Maßnahmen im Gebäudebestand, - Festlegungen von Vorrang- und Eignungsgebieten für die Windkraftnutzung , - Regelungen über Anschluss- und Benutzungszwang (Kommunen), landesverwaltungsinterne Maßnahmen mit Vorbildwirkung - Änderung der Beschaffungsrichtlinie (Strom, Wärme, sonst. Leistungen,) - Einsatz Erneuerbarer Energien in den Landes-/Kommunalliegenschaften, - zentrales Energiemanagement und Durchführung von Maßnahmen zur Energieeinsparung in den Landes-/Kommunalliegenschaften. monetäre Förderung - Beratungsleistungen, Projekte, Investitionen, Pilotprojekte, Forschung, Sanierung indirekt wirksam: Information und Öffentlichkeitsarbeit Beratung 16
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 Handlungsebenen und Anzahl Maßnahmen Kapitel Bereich Anzahl Maßnahmen 1.4 Zielstellung 2020 1 3.1 Rechtsetzung 2 3.2 Energiepolitik 11 3.3 Mobilitätsentwicklung 41 3.4 Raumordnung und Landesplanung 6 3.5 Land- und Forstwirtschaft 3 3.6 Abfallwirtschaft 1 3.7 Bildung für nachhaltige Entwicklung 11 3.8 Forschung und Entwicklung 4 3.9 Der öffentliche Sektor als Vorbild / kommunaler Klimaschutz 16 3.10 Beratung/Öffentlichkeitsarbeit/Information/Kommunikation 9 3.11 Klimaschutz in der Umweltallianz 1 3.12 Internationale Kooperation und Zusammenarbeit 2 3.13 Maßnahmen im privaten Bereich 2 17
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 Zielstellung Gemäß Trendszenario wird Sachsen-Anhalt das ambitionierte Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen zwischen 1990 und 2020 um 40 Prozent zu senken, bereits Ende 2010 erreicht haben und bis 2020 eine signifikante Überschreitung dieses Ziels nachweisen. 18
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 Treibhausgasemissionen 1990: Kyotojahr 70 64,9 70 64,9 THG-Änderung gegenüber 1990 1994: Treibhausgasemissionen Minderung gegenüber 1990 Treibhausgasemissionen 60 Basisjahr des 60 Klimaschutzkonzeptes in Mio. t CO2-Ä 50 Gesamtemissionen 50 41,6 von 1997 t CO2-Ä 40 36,6 41,6 40 36,6 32,5 34 2005: 30 -35,9 % Basisjahr des 30 Mio. - 35,9 % Klimaschutzkonzeptes 2020 -43,6 - 43,6% % von 2008 - 47,6 % 1010 -49,9 % 2020: 00 Prognosejahr des 1990 1990 1994 1994 2005 2005 2020 2020 Klimaschutzkonzeptes von 2008 Jahr Jahr Bild 19: Treibhausgasemissionen Sachsen-Anhalts 19
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 Minderungsziele 60 Prozent TH G-Minderung 49,9 50 35,9 Bundesregierung 40 40 % bis 2020 30 Europäische Union 20 20 oder 30 % bis 2020 10 0 2005 2020 Jahr Vergleich der Klimaschutzziele von EU, Bund und Sachsen-Anhalt 20
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 3. Entwurf des Klimaschutzprogramms 2020 Erhebt man die Zielstellungen der EU und der Bundesregierung zum Maßstab für Sachsen-Anhalt, dann hätte das Land das Ziel der EU bereits im Jahre 2005 überschritten und das noch ambitioniertere Ziel der Bundesregierung bald erreicht. Dennoch sollte auch Sachsen-Anhalt seine Anstrengungen im Klimaschutz fortführen, weil die Länder eine große Mitverantwortung an der Erfüllung der internationalen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland insgesamt tragen. Die sehr unterschiedlichen geogra- fischen, ökonomischen, sozialen und sonstigen Gegebenheiten erklären den unterschiedlichen Stand in den Ländern. Deshalb ist es erforderlich, dass die Länder die jeweils gegebenen Möglichkeiten umfassend nutzen. Die Landesregierungen kennen die Stärken und Schwächen ihrer Länder am besten und tragen deshalb eine große Verantwortung in solchen Bereichen, in denen es möglich ist, große Beiträge für die Zielerfüllung der Bundesrepublik insgesamt zu leisten. 21
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 4. nächste Schritte 2009: Behandlung des Entwurfs des Landes-Klimaschutzprogramms im Kabinett (voraussichtlich am 15.12.09) 2010: - Übermittlung des Entwurfs an den Landtag - Durchführung einer Öffentlichkeitsbeteiligung - Überarbeitung des Entwurfs unter Berücksichtigung der Hinweise und Einwendungen des Landtages und der Öffentlichkeit 2010: Beschluss des Klimaschutzprogramm 2020 durch die Landesregierung (voraussichtlich im April 2010) 22
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 4. nächste Schritte 23
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 5. weshalb Klimaschutz: Wirtschafts- und Exportmotor „Grüne Technologien“ Wichtigste Leitmärkte im Bereich Grüne Technologien für Sachsen-Anhalt: • umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung • Energieeffizienz • Kreislaufwirtschaft Sachsen-Anhalt belegt vordere Plätze in einigen Kategorien, z. B.: größtes Umsatzwachstum größtes prognostiziertes Verfügbarkeit 2006 / 2007 Umsatzwachstum 2008/2009 von Fachkräften ----------------------------------- ------------------------------------ ---------------------------- 1. Bremen 1. Sachsen-Anhalt 1. Berlin 2. Sachsen-Anhalt 2. Mecklenburg-Vorpommern 2. Sachsen-Anhalt 3. Mecklenburg-Vorpommern 3. Baden-Württemberg 3. Sachsen 4. Rheinland-Pfalz 4. Thüringen 4. Schleswig-Holstein 5. Hamburg 5. Rheinland-Pfalz 5. Nordrhein-Westfalen Im Ländervergleich der Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Umwelttechnologien nimmt Sachsen-Anhalt eine mittlere Position ein. 24 Quelle: Technologieatlas Green Tech BMU 2009
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ 5. weshalb Klimaschutz: Arbeitsplätze durch Erneuerbare Energien in LSA Biokraftstoffe; Windenergie; 3.350 4.000 Solarwärme; 800 Bioenergie; Geothermie; 150 1.700 Photovoltaik; 2008: etwa 16.500 Arbeitsplätze 6.500 25
Fachtagung „Klimaanpassung, erneuerbare Energien und Naturschutz“ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! 26
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