Klimaschutz und Stadtbäume-Stadtgrün- Erholungsoasen!
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29.01.2021
Klimaschutz und
Stadtbäume-
Stadtgrün-
Erholungsoasen!
▰ 21.01.2021
▰ Dr. Claudia von Eisenhart Rothe
▰ Christoph von Eisenhart Rothe
Die KlimaTalks der Klimaliste
▰ 7.1. Klimaschutz und unser Wald
▰ 14.1. Klimaschutz und unser Wasser
▰ 21.1. Klimaschutz und Stadtbäume – Stadtgrün -
Erholungsoasen
▰ 28.1. Klimaschutz und Oberurseler Baupolitik
▰ 4.2. Klimaschutz und Energieversorgung der Zukunft
▰ 11.2. Klimaschutz: Mit dem Fahrrad durch eine Stadt der Zukunft
▰ 18.2. Klimaschutz: Die Sozialhalle – ein Konzept zum Recyceln und zur Begegnung
▰ 25.2. Klimaschutz: Echte Bürgerbeteiligung – Wähler*innenwünsche
▰ 4.3. Klimaschutz: Mit Kindern und Jugendlichen in Oberursel leben
▰ 11.3. Klimaschutz und Insekten und andere Tiere in der Stadt 229.01.2021
Agenda
▰ Vorstellung der Sprecher
▰ Auswirkungen des Klimawandels
▰ Oberursels Bäume und Grünanlagen im Wandel der letzten Jahre
– Galerie
▰ Schottergärten
▰ Handlungsalternativen
▰ Das Konzept der Schwammstadt
▰ Klimakisten von der Klimaliste
Vorstellung
▰ Dr. Claudia von Eisenhart Rothe
Diplom-Biologin, Gymnasiallehrerin, seit vielen Jahren beim BUND in
verschiedenen Ebenen, auf Bundesebene beim AK Altlasten des BUND seit
mehreren Jahren aktiv. Listenplatz 1
▰ Christoph von Eisenhart Rothe
Seit dem 11. Lebensjahr im Naturschutz bei Deutschen Waldjungend und
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aktiv, Assessor des höheren
Forstdienstes, Landesgeschäftsführer bei der SDW, Mitarbeit am
Hessischen Klimaschutzplan und an der Hessischen Biodiversitätsstrategie,
Listenplatz 329.01.2021
Klimaerwärmung und CO2
„Menschliche Aktivitäten haben etwa 1,0 °C globale Erwärmung
gegenüber vorindustriellem Niveau verursacht, (..)
Die globale Erwärmung erreicht 1,5 °C wahrscheinlich zwischen 2030
und 2052, wenn sie mit der aktuellen Geschwindigkeit weiter
zunimmt.“
Zitat aus: IPCC 1,5°C globale Erwärmung Zusammenfassung
für politische Entscheidungsträger 2018
Klimaerwärmung und CO2
Die 1,5 °C –
Grenze ist
nicht
verhandelbar
Quelle IPCC Zusammenfassung 2018; Seite 1029.01.2021
Klimaerwärmung und CO2
Quelle: Verband der
Kommunalen
Unternehmer VKU
Streuobstwiesen an den Ortsrändern
sorgen für Abkühlung der Stadt
„Streuobstwiese“ am
Ende der Freiligrathstraße
vor drei Jahren29.01.2021
Die Zerstörung der Streuobstwiese
Die gleiche „Streuobstwiese“
am Ende der Freiligrathstraße
im Dezember 2020
Blühstreifen sollten Heimat für heimische
Insekten werden
Hier wurden mal
Blühstreifen angelegt29.01.2021
Streuobstwiesen sind hochwertige
Lebensräume für Säugetiere, Vögel und
Insekten
Hier lebten noch im
Sommer Fledermäuse
Intakte Randbiotope sind
Abkühlungsorte und wichtige Lebensräume
Blutweiderich und
Mädesüßvorkommen am Oberen
Maasgrundweg:
Idylle und Insektenreichtum29.01.2021
Das gleiche Randbiotop
am oberen Maasgrund ein Tag später
Zu frühe Mahd und radikales
Mulchen zerstört
Eiablagemöglichkeiten der
Insekten, Bestäubung und
Nektarlieferung
Angegriffene
Böschung
Sinnlos gemulchte Saumbiotope
Der BSO hat „aufgeräumt“
Deutlich übermotorisierter
Mulchtraktor – der
Fahrzeugführer in der
klimatisierten Kabine merkt
kaum was er vernichtet.29.01.2021
Artenreiche Wegesäume
Artenreicher Saum
aus Mädesüß, Rotem
Wiesenknopf,
Blutweiderich und
Frauenmantel
Artenvielfalt ist auf intakte Randbiotope
angewiesen
Holzbiene Blindschleiche Geflecktes Knabenkraut29.01.2021
Ehemalige Gärten unterhalb
damaliger Villa Gans
Quelle:
Taunus-Zeitung
Ehemalige Gärten unterhalb
damaliger Villa Gans
Sog. Ausgleichsfläche
unterhalb Dorinthotel
– heute nur noch eine
traurige
Brombeerfläche
Mahdgutübertragung
wurde abgelehnt.29.01.2021
Dorinthotel ist ein Riegel: Amphibien weichen
auf die Königsteinerstraße aus
Erdkröten und andere
Amphibien leben
gefährlich an der
Königsteiner Straße
Adenauer Allee - gestern
Quelle: plz-suche.org29.01.2021
Adenauer Allee - heute
Quelle: Landesamt
für Denkmalpflege
Die Adenauer Allee wird neu gepflanzt
Quelle: Forum Ursellis29.01.2021
Die Kastanien wurden falsch gepflanzt!
Die Pflanzgurte schauen
aus der Erde heraus.
Das Wurzelwerk wurde
bei Pflanzung nie
ausgepackt!
Sogar die Spanngurte
wurden an den
Wurzel-Draht-
Packungen gelassen
Bewässerungssäcke
… sind eine
Übergangslösung,
keine langfristige
Lösung. Sie dienen
nur der
Bewässerung der
Pflanzen.
Problem: Es kann
nur Frischwasser
verwendet
werden, da sich
sonst die Poren
zusetzen.29.01.2021
Pestizideinsatz direkt am Bach gefährdet
Pflanzen, Tiere und das Wasser
Pestizideinsatz an
Grundstücksrändern,
Direkt am Bachpfädchen –
verlängerte Straße Am Portugal
Lebensfeindliche Oberurseler Innenstadt
Sterile Baumscheibe auf
dem Rathausplatz29.01.2021
Schottergärten – Die Gärten des Grauens
leider auch in Oberursel
Schottergärten führen
zur Überhitzung der Stadt
Quelle: Aktion des BUND Bielefeld29.01.2021
Das stille Verschwinden der Oberurseler Bäume
Respektloser Umgang mit Bäumen
Große Mengen Streusalz
im Wurzelbereich29.01.2021
Warum wir mehr Stadtbäume brauchen I
▰ Stadtbäume wirken wie eine natürliche Klimaanlage, denn sie reduzieren
durch ihre Blattmasse die Sonneneinstrahlung womit sich die darunter
befindliche Asphaltfläche weniger stark erhitzt (Schattenwirkung).
▰ Bäume verdunsten große Mengen Wasser und kühlen somit die Luft (Effekt
der Verdunstungskälte)
▰ Sie binden CO2 und wandeln es in Sauerstoff um.
▰ Die feuchtere, kühlere Luft ist angenehmer
▰ Die reduzierte Sonneneinstrahlung und das „gefilterte“ Spektrum der
Lichtfarben wirkt angenehmer
▰ Psychischer Effekt der Beschattung – Im Schatten wirkt die Temperatur
geringer als es das Thermometer anzeigt.
Warum wir mehr Stadtbäume brauchen II
▰ Bäume sind Sicht und Lärmschutz
▰ Bäume sind eine „Augenweide“ und sind ein interessantes und vielseitiges
Gestaltungselement der Innenstädte.
▰ Die optische Verengung mit Straßenbäumen bewirkt bei vielen
Autofahrern eine „persönliche Geschwindigkeitsreduzierung“
▰ Stadtbäume sind ein Naturerlebnis vor der eigenen Haustür (Tiere
beobachten, Wechsel der Jahreszeiten, Wetterwechsel)
▰ Stadtbäume sind Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, die
inzwischen mit uns leben (Grünspecht, Eichhörnchen, Fledermäuse,
Singvögel, diverse Insekten)
▰ Das Fällen eines jeden gesunden Baums ist verantwortungslos und
kurzsichtig!29.01.2021
Funktionen von Stadtbäumen
(aus: Rathaus & Umwelt 10/96, Ausgabe 1/96)
Ein durchschnittlicher Laubbaum von 15-20 m Höhe bewirkt folgende
Quelle: Vester 1987 nach Kalusche S. 277
ökologisch bedeutsame Leistungen, bei einem angenommenen
Jahresniederschlag am Standort von 800 mm:
▰ Blattfläche = ca. 1000m2
▰ Sauerstoffproduktion = 3 Mio. l/Jahr bzw. 370 l/Stunde
▰ Wasserverbrauch für die Sauerstofferzeugung = 2500 Liter/a
▰ Pumpleistung = 30.000 l/Jahr bzw. 80 l/Tag bzw. 5,7 l/Stunde
▰ Filterleistungen durch Belaubung (Staub usw.) = 7 kg/a
▰ Wurzelmasse = 300-500 Kg
▰ Durch Wurzeln verhinderter Wasserabfluss = 70.000 Liter/a
▰ Seine Wurzeln durchziehen = 1 t Humusboden und 50 t Mineralboden
1000 neue Bäume für Oberursel
▰ In den letzten Jahren entstandene Lücken schließen – Festsetzungen aus
B-Plänen nacharbeiten.
▰ Baumschutzsatzung (privater Raum) und Baumpflegekonzept (öffentlicher
Raum) sichern langfristig den Baumbestand in der Stadt.
▰ Bürger und Verwaltung suchen zusätzliche Pflanzorte, Unternehmen
stiften.
▰ Baumpatenschaften ergänzen die Bemühungen von Stadt und BSO.
▰ Kleine innerstädtische Klima-Oasen aus zwei bis drei Bäumen und einer
Bank (+ Mülleimer) laden zum Ausruhen und Verweilen ein.
▰ Ziel ist die spürbare Aufwertung der Lebensqualität in der Stadt und ihren
Stadtteilen und ein wesentlicher Beitrag zur Klimafolgenreduzierung.
▰ Zusätzlich wird der innerstädtische Raum ökologisch aufgewertet29.01.2021
Lösung: Das Schwammstadt - Prinzip
Klimawandel: Heiße Sommer mit Starkregenereignissen
Aktuell: Große Wassermassen werden schnellstmöglich über Kanalisation
abgeführt – Kanalnetz und Kläranlage überlastet –
Wasser ist weg –
Wasser fehlt für städtische Vegetation
Schwammstadt-Prinzip: Klimafolgenbewältigung durch Wasserspeicherung –
Schwammprinzip –
Niederschlag wird gehalten, versickert und steht dann der Vegetation zur
Verfügung – Verdunstungskälte durch Bäume und Oberflächenverdunstung
Das Schwammstadt - Prinzip
Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt-, und Raumforschung
(BBSR) „Überflutungs- und Hitzevorsorge durch die Stadtentwicklung“:
Es ist Ziel (…) die Oberflächen der Stadt stärker als bisher für die
Aufnahme und Speicherung von Niederschlagsmengen in den Städten
zu etablieren. Durch diese Art des naturnahen
Regenwassermanagements (…) können Grünflächen zu natürlichen
„Kühlschränken“ der Stadt werden, indem sie ausreichend mit Wasser
versorgt werden.
Diese Kühlleistung kann durch die Speicherung von Niederschlags-
wasser, bodenverbessernde Maßnahmen und kontinuierliche
Versorgung der Vegetation mit Wasser gesteigert werden. (…)
Zukunftsaufgaben für klimaangepasste Städte (…).´
Quelle: BBSR 2015: Überflutungs- und Hitzevorsorge durch die Stadtentwicklung
Quelle: unitracc29.01.2021
Das Schwammstadt - Prinzip
Rasenflächen, Parks und
Straßenrandbereiche werden
zur Sammlung, Versickerung
und Verdunstung genutzt. (c)
Ramboll Studio Dreiseitl
https://www.umwelt-
journal.at/exklusivinterview-
mit-dem-deutschen-
schwammstadt-experten-
gerhard-hauber/
Das Schwammstadt - Prinzip
https://www.uwb.edu/ne
ws/november-
2019/climate-change-
sponge-city
University of Washington29.01.2021
Das Schwammstadt - Prinzip
Quelle
https://www.unitracc.de/aktuelles/a
rtikel/das-schwammstadt-prinzip-
Weiterführende Literatur:
vom-rohr-boden-zum-boden-rohr- UBA: „Untersuchung der
system-loesungen-mit-duktilen-guss- Potentiale für die Nutzung
rohrsystemen von Regenwasser zur
Verdunstungskühlung
in Städten“
Prof. Dr. Sieker, Februar 2019
Die Klimakiste der Klimaliste
als bunter Farbtupfer für Insekten29.01.2021
Die Stierstädter Heide:
Ein positives Beispiel für
bürgerschaftliches Engagement
Vielen Dank für Ihre/Eure
Aufmerksamkeit!
Unterstützen Sie die Klimaliste Oberursel bei der
Kommunalwahl!
info@klimaliste-oberursel.de29.01.2021
Nächster Klimatalk:
Klimaschutz und Oberurseler Baupolitik
28.01.2021 um 19 Uhr
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Kommunalwahl!
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