HORIZONTE Februar 2018 - Berenberg
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Kapitalmarkt kompakt Rückblick Wertentwicklung ausgewählter Anlageklassen¹ Gesamtrendite der Assetklassen seit Jahresanfang 2018 und über 12 Monate (%, EUR) 5 Jahre MSCI EM 43,7 S&P 500 126,8 Brent -52,4 DAX 66,0 Stoxx Europa 50 41,9 Eonia -0,6 EUR Unternehmensanleihen 18,9 EUR Staatsanleihen 14,6 Gold -11,8 EM Staatsanleihen 33,3 Euro-Investoren USDEUR 9,1 konnten zum US Staatsanleihen 14,2 Beginn des Jahres 2018 mit Aktien aus -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 EUR seit Jahresanfang (%) EUR seit 12M (%) den Schwellen- ¹Aktien Schwellenländer (MSCI Emerging Markets); Aktien Deutschland (DAX 30); Aktien Eurozone (EURO STOXX 50); Aktien USA ländern und den (S&P 500); Aktien Großbritannien (FTSE 100); Unternehmensanleihen Euro (iBoxx Euro Corporates Overall TR); Staatsanleihen Euro (iBoxx Euro Eurozone Sovereign 1-10 TR); Öl (Bloomberg Brent Crude Subindex TR); Kasse (Eonia Capitalizaiton Index); Gold (Gold USA die höchsten US Dollar Spot); Staatsanleihen Schwellenländer (J.P. Morgan EMBI Global TR); Staatsanleihen USA (Bloomberg Barclays Series-E US Govt 1-10 Yr); USDEUR (Preis von 1 USD in EUR). Gewinne erzielen. . Zeitraum: 01.02.2013 – 01.02.2018 Quellen: Bloomberg, Berenberg Hinweis: Die dargestellten historischen Wertentwicklungen stellen keinen verlässlichen Indikator für eine zukünftige Entwicklung dar. 2 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
Kapitalmarkt kompakt Ausblick Volkswirtschaft • Europa: Alle wichtigen Frühindikatoren signalisieren zunehmende konjunkturelle Dynamik. EZB strafft Geldpolitik. • USA: Steuerreform wird die Konjunktur zusätzlich stimulieren; Fed erhöht vorsichtig die Zinsen. • Geringere politische Risiken: Macron plant Reformen; verzögerte Regierungsbildung in Deutschland kein Problem Aktien • Neue Höchststände bei US-Indizes, europäische Pendants hinken wegen Euro-Stärke geringer. • S&P 500-Gewinnwachstum auf +14,5% für 2018 revidiert; in Europa zweistelliges Gewinnwachstum erwartet. • Wir bleiben in Aktien übergewichtet und präferieren insbesondere zyklische Aktientitel aus Europa. Anleihen • Renditeanstieg bei europäischen Staatsanleihen dürfte sich fortsetzen; Inflationserwartungen sind gestiegen. • Risikoaufschläge bei Unternehmens- und Finanzanleihen bleiben auf niedrigen Niveaus. • Wir bleiben mit einer kurzen Laufzeit (Duration) positioniert; Opportunitäten bei Frontier Markets und Wandelanleihen. Alternative Investments / Rohstoffe • Goldpreis steigt aufgrund des schwachen US-Dollars bis auf 1.350 US-Dollar; kurzfristig Gefahr eines Rücksetzers. • Ölpreis (Brent) fällt unter 70 US-Dollar: Überangebot und Anlegepositionierung sprechen für weiteren Preisrücksetzer. • Die Industriemetallen haben vom schwächeren US-Dollar profitiert, dürften aber nach dem Anstieg konsolidieren. Währungen • EUR/USD: Euro profitiert von starker Konjunktur. Gleichzeitig präsentiert sich der Dollar insgesamt schwach. • Niedrigeres Risiko eines harten Brexits und ordentliche Konjunkturdaten beflügeln das Pfund. • Euro hat zum Schweizer Franken einen leichten Rücksetzer verbucht, ist aber grundsätzlich auf dem Weg nach oben. 3 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
Berenberg Asset-Allokation kompakt Einschätzung mit absoluter Positionierung innerhalb der Anlageklassen AKTIEN ANLEIHEN ALTERNATIVE INVESTMENTS – + – + – + Europa Staatsanleihen Gold / Edelmetalle Deutschland Kern-Eurozone Sonstige AI Großbritannien Eurozone-Peripherie Sonstiges Europa USA WÄHRUNGEN USA Inflationsindexierte Anleihen Pfandbriefe/Covered Bonds USD Schwellenländer Schwellenländeranleihen GBP Unternehmensanleihen CHF LIQUIDITÄT – + EUR Investment Grade ohne Finanzanleihen EUR Investment Grade Finanzanleihen DURATION EUR Hochzinsanleihen Schematische Darstellung der Gewichtungsabweichungen von der strategischen Benchmark-Allokation für in Euro – + USD Investment Grade Anleihen denominierte Multi-Asset- Strategien. Innerhalb der Anlageklassen entspricht die durch- USD Hochzinsanleihen schnittliche Abweichung der Gesamtabweichung der Anlageklasse. 4 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
Inhalt 1 VOLKSWIRTSCHAFT 6 Der globale Aufschwung setzt sich stabil fort. 2 AKTIEN 11 Steigende Unternehmensgewinne sprechen weiterhin für Aktien. 3 ANLEIHEN 17 Die Anleiherendite dürften weiter steigen. 4 ROHSTOFFE 23 Nach dem starken Anstieg erwarten wir eine Konsolidierung. 5 WÄHRUNGEN 27 Euro startet überraschend stark in das neue Jahr. 6 WICHTIGE HINWEISE 29 Zur Erklärung verwendeter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein Online-Glossar zur Verfügung. 5 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Volkswirtschaft Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Ein äußerst stabiler Aufschwung Preisanstieg bleibt gedämpft • Alle wichtigen Frühindikatoren zeigen eine zunehmende • Die Inflation in der Eurozone bewegte sich über das Jahr konjunkturelle Dynamik an. Wir haben unsere BIP- 2017 mit den Energiepreisen. Im Jahresdurchschnitt lag Prognose für 2018 auf 2,5 % angehoben. die Inflationsrate bei 1,5 %. Für 2018 erwarten wir einen • Auch dank der Reformen in den einstigen Krisenländern leichten Anstieg auf 1,6 %. ist das Wachstum in der Eurozone dynamisch – pro • Mit aktuell 1,3 % (Jan. 18) liegt die Inflation unverändert Kopf wächst die Eurozone seit zwei Jahren sogar ein gutes Stück weit weg von der Zielmarke der EZB von stärker als die USA. Da einige Teile der Eurozone heute „unter, aber nahe 2 %“. Echter Handlungsdruck kommt flexibler sind als früher und Frankreich sich reformiert, für die EZB damit noch nicht auf. Allerdings bleibt zu kann die gute Konjunktur noch für mehrere Jahre beobachten, ob der Ölpreis seinen seit Sommer 2017 anhalten, ohne an Kapazitätsgrenzen zu stoßen. eingeschlagenen Aufwärtstrend fortsetzen kann. Euroland BIP-Wachstum und Economic Sentiment Euroland Inflation 6 120 5 5 4 110 4 4 2 100 3 3 in Pkt. in % 0 90 2 2 in % -2 80 1 1 -4 70 0 0 -1 -1 -6 60 Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Jan 17 Mrz 99 Mrz 01 Mrz 03 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Mrz 17 BIP-Wachstum Economic Sentiment (rechte Skala) Inflation (YoY) Kerninflation (YoY) Quellen: Eurostat, Europäische Kommission. Zeitraum: 31.03.1999 – 31.01.2018 Quelle: Eurostat. Zeitraum: 31.01.1999 – 31.01.2018 7 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Volkswirtschaft USA Konjunktur- und Preisentwicklung Steuerreform wird das Wachstum stimulieren Geldpolitische Kontinuität • Die amerikanische Wirtschaft wird 2018 von der guten • Da die heimische Nachfrage in den nächsten zwei Weltkonjunktur und von der Steuerreform profitieren, die Jahren voraussichtlich schneller wachsen wird, als die für Unternehmen und Privatpersonen die Steuerlast Unternehmen ihre Kapazitäten hochfahren können, spürbar senken wird. Wir erwarten, dass sich die werden die Preise weiter steigen. Die Kernrate der Konjunktur ab dem zweiten Quartal belebt. Inflation dürfte von 1,5 % im Jahr 2017 auf 1,8 % im neuen Jahr anziehen. • Das Jahr 2017 dürfte mit einem BIP-Wachstum von 2,3 % zu Ende gegangen sein. Für 2018 erwarten wir • Die Fed kürzt die Bilanzsumme und wird die Zinsen aufgrund der Steuerreform eine deutliche Beschleuni- unter dem neuen Präsidenten Powell weiter anheben. gung auf 3,0 %. Aus konjunkturellen Gründen wäre der Wir erwarten vier Zinsschritte. Zu starke Lohnzuwächse Fiskalstimulus allerdings gar nicht nötig. könnten sogar eine noch straffere Geldpolitik bedeuten. USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex USA Inflation 6 80 6 6 4 70 2 60 3 3 0 50 in Pkt. in % in % -2 40 0 0 -4 30 -6 20 -3 -3 Dez 97 Dez 02 Dez 07 Dez 12 Dez 17 Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Jan 17 BIP (YoY) ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Inflation (YoY) Kerninflation (YoY) Quellen: BEA, ISM. Zeitraum: 31.12.1997 – 31.01.2018 Quelle: BLS. Zeitraum: 31.01.1999 – 31.12.2017 8 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Volkswirtschaft China Konjunktur- und Preisentwicklung Keine Harte Landung… … aber steigende Risiken • Die Exporte wachsen durch die anziehende Weltkon- • Dieses Jahr erwarten wir ein BIP-Wachstum von etwa junktur, der heimische Verbrauch zieht an und der Staat 6,4 % und rund 6,1 % für 2019 – in beiden Fällen also greift beherzt ein, wo es schwächelt. Vor allem Infra- weniger Wachstum als noch letztes Jahr (6,9 %). strukturinvestitionen sind derzeit beliebt in Peking. • Produktivität und Lohnstückkosten verlieren derzeit • Die Inflation liegt mit 1,8 % unter dem Notenbankziel von etwas an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Chinas 3 % und der Renminbi hat seit Jahresbeginn rund 3,3 % großes Konjunkturrisiko sind aber die privaten Schulden. gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen. Lange Zeit wurde Schuldenmachen vom Staat stark gefördert; es galt, die Planziele aus Peking zu erfüllen. • Auch die Einkaufsmanagerindizes zeigen im Januar • Unter steigendem Risiko hat Peking das Problem aber weiter auf Expansion, notieren also über 50 Punkten erkannt – wir erwarten kein Platzen der Kreditblase. (Industrie 51,3 Punkte; Dienstleistungen 55,3 Punkte) China BIP-Wachstum und PMI China Inflation (YoY) 16 60 25 25 20 20 14 55 15 15 12 50 10 10 in Pkt. in % 10 45 5 5 in % 8 40 0 0 6 35 -5 -5 4 30 -10 -10 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Mrz 17 Feb 03 Feb 05 Feb 07 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 Feb 17 BIP-Wachstum (YoY) PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Inflation (YoY) Nahrungsmittelinflation (YoY) Quellen: NBS, CFLB. Zeitraum: 31.03.2005 – 31.01.2018 Quelle: NBS. Zeitraum: 28.02.2003 - 31.12.2017 9 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Volkswirtschaft Prognosen Wichtigste Einschätzungen im Überblick BIP-Wachstum (in %) Inflation (in %) 2017 2018 2019 2017 2018 2019 Ø** Ø** Ø** Ø** Ø** Ø** USA 2,3 2,3 3,0 2,6 2,7 2,2 2,1 2,1 2,5 2,2 2,4 2,2 Eurozone 2,5 2,3 2,5 2,2 2,1 1,8 1,5 1,5 1,6 1,5 1,7 1,6 Deutschland 2,5 2,5 2,5 2,3 2,0 1,9 1,7 1,7 1,7 1,7 1,8 1,8 Frankreich 1,9 1,8 2,2 2,0 2,3 1,7 1,2 1,2 1,4 1,3 1,5 1,5 Italien 1,5 1,6 1,6 1,4 1,5 1,2 1,3 1,3 1,1 1,1 1,4 1,3 Spanien 3,1 3,1 2,8 2,6 2,7 2,3 2,0 2,0 1,4 1,6 2,0 1,7 Großbritannien 1,8 1,5 1,8 1,4 1,9 1,4 2,7 2,7 2,7 2,5 2,3 2,1 Japan 1,8 1,7 1,5 1,3 1,0 1,0 0,4 0,5 1,0 0,9 1,0 1,0 China 6,9 6,8 6,4 6,5 6,1 6,2 1,6 1,6 2,3 2,3 2,2 2,3 Welt* 2,8 3,6 3,0 3,7 2,9 3,6 - 3,0 - 3,1 - 3,0 Quelle: Bloomberg, Berenberg per 31.01.2018 * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. ** Bloomberg Durchschnitt/ Konsens 10 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
2 AKTIEN
1 2 3 4 5 6 Aktien Marktentwicklung Langfristiger Aufwärtstrend intakt, Korrekturgefahr steigt Aktienmärkte gewinnen zum Jahresstart hinzu, jedoch dürfte die Dynamik abnehmen und die Volatilität zunehmen • Die US-Aktienmärkte sind mit deutlichen Kursgewinnen in das Jahr gestartet. Dabei unterstützen die Unternehmensgewinne, die im Jahr 2018 um rund 17% wachsen dürften, wobei der Effekt der US-Steuerreform bereits eingerechnet ist. • Auch an den europäischen Aktienmärkten war der Jahresstart freundlich. Zuletzt schnitten europäische Aktien allerdings nach Gewinnmitnahmen schlechter als ihre US-Pendants ab, zumal der festere Euro für Gegenwind bei den Unternehmen sorgt. • Die Anlageklasse Aktien bleibt hinsichtlich der Bewertung und der fehlenden Alternativen im Niedrigzinsumfeld attraktiv. Entwicklung DAX, S&P 500, MSCI EM und STOXX Europe 50, normiert auf 100 220 220 200 200 180 180 160 160 in % 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 DAX S&P 500 MSCI EM STOXX Europe 50 Quelle: Bloomberg Zeitraum: 31.01.2013–31.01.2018 * wie zum Beispiel Schwellenländeraktien 12 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Aktien Gewinne Unternehmensgewinne dürften weiter kräftig steigen Gewinnerwartungen und -revisionen Q4-Berichtssaison • Wir erwarten, dass die globalen Unternehmensgewinne • Der Konsensus erwartet ein Gewinnwachstum von in 2018 im Durchschnitt um ca. 10–12 % im Vergleich 12,0% für Q4 gegenüber dem Vorjahr in den USA. Für zum Vorjahr steigen werden. Dementsprechend sehen das Umsatzwachstum werden 7,0% prognostiziert. wir keinen Abwärtsrevisionsbedarf bei den Gewinn- • Mehr als 80% aller S&P 500-Unternehmen, die bereits schätzungen des Konsensus (+12% für 2018 erwartet). ihre Q4-Ergebnisse veröffentlicht haben, haben die • Die OECD sagt positive Wirtschaftswachstumsraten für Umsatzerwartungen übertroffen. jede ihrer 45 Ökonomien voraus. Ein weltweit nach- • Für Europa liegt die Konsensusschätzung für das Q4- haltiges Wachstum und eine weiter anziehenden Investi- Gewinnwachstum bei 11,9%, während für die Umsätze tionstätigkeit sollte die Profitabilitätssituation der Unter- ein Anstieg von 0,3% geschätzt wird. nehmen verbessern, insbesondere in der Eurozone. Analysten erwarten höheres Gewinnwachstum für 2018 Starkes US-Reporting 6 100 5 80 4 60 3 40 2 20 1 0 Q113 Q213 Q313 Q413 Q114 Q214 Q314 Q414 Q115 Q215 Q315 Q415 Q116 Q216 Q316 Q416 Q117 Q217 Q317 Q417 0 S&P 500 Stoxx Topix Pacific EM Asia EMEA LatAm MSCI 600 ex Jap World S&P 500-Unternehmen mit positiven Umsatzüberraschungen (%) 1M… 3M-Revisionen für 2018 Gewinnschätzungen (%) 5-Jahresdurchschnitt Quelle: Thomson Reuters I/B/E/S Stand: 30.01.2018 Quelle: Factset Stand: 30.01.2018 13 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Aktien Bewertung Aktien alternativlos, Bewertung sollte sich aber nicht weiter ausweiten Keine Alternative zu Aktien Bewertung sollte sich nicht ausweiten • Angesichts der guten Ergebnislage sowie der geringen • Wir erwarten keine breite, globale Ausweitung der Anleiherenditen erscheinen Aktien relativ betrachtet bereits ambitioniert erscheinenden Bewertungs- nach wie vor attraktiv. Die Dividendenrendite des Euro kennzahlen – beispielsweise liegen in den USA das Stoxx 50 notiert beispielsweise 280 Basispunkte über Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert- der Rendite für EUR-Unternehmensanleihen sowie 120 Verhältnis (KBV) in der Nähe historischer Höchststände. Basispunkte höher als EUR-Hochzinsanleihen. • Steigende Zinsen, die geldpolitische Straffung der Fed • Solides Gewinnwachstum sollte zudem zu steigenden sowie das Abflauen der EZB-Anleihekäufe dürften eine Dividenden und einer erneuten Belebung bei Ausweitung der Bewertungskennzahlen verhindern. Aktienrückkäufen und Unternehmensübernahmen • Schwellenländer scheinen relativ attraktiv. führen. Aktien attraktiver bewertet als Unternehmensanleihen USA erscheinen teuer, Schwellenländer attraktiver 25 21 3,5 KGV-Verteilung der KBV-Verteilung 19 letzten 12 Jahre der letzten 12 3,0 20 Jahre (RS) 17 2,5 15 15 13 2,0 10 11 1,5 9 1,0 5 7 5 0,5 0 Euro Stoxx S&P MSCI Euro Stoxx S&P MSCI 1996 2001 2006 2011 2016 Stoxx 600 500 EM Stoxx 600 500 EM Euro Stoxx 50 EUR IG Unternehmensanleihen 50 50 EUR Hochzinsanleihen Min/Max-Spanne Median Aktuell Quelle: Bloomberg; Dividenden- & Anleihenrend. (%) Zeitraum: 30.12.1995–31.01.2018 Quelle: Bloomberg; Bewertungsverteilung Stand: 26.01.2018 14 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Aktien Aktien Allokation Wir präferieren die Regionen Europa und Schwellenländer USA Großbritannien Europa ex. UK Schwellenländer Neutral gewichten Untergewichten Leicht übergewichten Leicht übergewichten • Dank des Stimulus der US- • Der Ausgang der Brexit- • Das BIP-Wachstum ist sehr • Das Wachstum der Steuerreform dürfte das BIP in Verhandlungen bleibt ein großer stark und dürfte in der Eurozone Schwellenländer ist der 2018 um 3,0% wachsen. Unsicherheitsfaktor. in diesem Jahr 2,5% betragen. Nachzügler im globalen • Im Jahr 2018 wird ein Anstieg • Das BIP-Wachstum entwickelt • Die Unternehmensgewinne Konjunkturaufschwung. Unternehmensgewinne von bis sich unterdurchschnittlich und sollten prozentual zweistellig • Viele Länder profitieren von zu 15% erwartet. das Wachstum der Unter- wachsen, jedoch ist der festere höheren Exporten, gestiegenen • Der Aufwärtstrend bei US- nehmensgewinne schwächelt. Euro-Kurs ein Risikofaktor. Rohstoffpreisen und einem Aktien dürfte sich fortsetzen, • Der Aktienmarkt ist stark von • Unter Bewertungsaspekten schwächeren US-Dollar. aber die Korrekturgefahr steigt. der Entwicklung des Pfund bietet der europäische • Die Bewertungen sind im • Die Bewertungen sind im abhängig. Für Euro-Investoren Aktienmarkt Nachholpotenzial, historischen Vergleich historischen und relativen heben sich die Währungs- und zumal im Niedrigzinsumfeld gegenüber anderen Regionen Vergleich überdurchschnittlich. Kurseffekte teilweise auf. Alternativen fehlen. attraktiv. 15 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Aktien Prognosen Einschätzungen für ausgewählte Indizes Aktuell Ø* Indexprognosen 02.02.2018 30.06.2018 31.12.2018 in 12 Monaten S&P 500 2.801 2.800 2.800 3.039 Dax 12.830 13.900 14.200 14.825 Euro Stoxx 50 3.537 3.800 3.850 3.960 FTSE 100 7.455 7.700 7.800 8.279 Indexpotenzial (in %) S&P 500 - 0,0 0,0 8,5 Dax - 8,3 10,7 15,5 Euro Stoxx 50 - 7,4 8,8 12,0 FTSE 100 - 3,3 4,6 11,1 Quelle: Bloomberg, Berenberg, per 02.02.2018 *Durchschnitt, Konsensus 16 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
3 ANLEIHEN
1 2 3 4 5 6 Anleihen Marktentwicklung Zinsen Divergierende Geldpolitik Renditeanstieg bleibt gedämpft • Die Fed schreitet im Zinserhöhungszyklus voran: Sie hat • Die guten Konjunkturdaten und der Zinserhöhungs- die Leitzinsen 2017 dreimal auf zuletzt 1,50 % ange- zyklus der Fed sprechen für moderat steigende Zinsen hoben. Für 2018 erwarten wir vier weitere Schritte um auf beiden Seiten des Atlantiks. Zudem wird das expan- jeweils 25 BP. Zudem wird sie ihre Bilanz weiter kürzen. sive Sonderprogramm (QE) der EZB 2018 auslaufen. • Die EZB wartet mit Leitzinserhöhungen vorerst noch ab. • Die nur verhalten anziehende Inflation und immer wieder Lediglich das Wertpapierankaufprogramm ist seit Januar aufkommende Zweifel an den Trump-Erfolgen dämpfen 2018 auf monatl. 30 Mrd. Euro halbiert worden und wird den Renditeanstieg allerdings. Bundesanleihen werden wohl im September 2018 auslaufen. Wir erwarten beim zudem bei latent bestehenden geopolitischen Risiken Refinanzierungssatz den ersten Zinsschritt auf 0,25 % (Nordkorea-, Saudi-Arabien/Iran-Konflikt) weiterhin als im Juni 2019, gefolgt von einem weiteren im Dezember. sicherer Anlagehafen gefragt sein. Leitzinsen Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen 7 7 5 5 6 6 4 4 5 5 3 3 4 4 3 3 2 2 in % in % 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 -1 -1 -1 -1 Feb 99 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 Feb 17 Feb 08 Feb 10 Feb 12 Feb 14 Feb 16 Feb 18 EZB Fed Deutschland USA Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.02.1999 – 01.02.2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.02.2008 – 01.02.2018 18 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Anleihen Marktentwicklung Chance-Risiko-Profil asymmetrisch: Duration weiterhin kurz halten Der jüngste Anstieg der Anleiherenditen dürfte sich fortsetzen • Die Renditen von europäischen Staatsanleihen sind seit Jahresanfang spürbar gestiegen. Wir erwarten im Verlauf des Jahres 2018 eine Fortsetzung des Renditeanstiegs. • Mit dem Anstieg des Rohölpreises und der US-Löhne sind auch die Inflationserwartungen dem Trend nach oben gefolgt. Zudem haben Spekulationen um eine restriktivere EZB- Geldpolitik renditetreibend gewirkt. Zusätzlich dürften die sehr guten makroökonomischen Nach wie vor Aussichten und eine schrittweise Normalisierung der Geldpolitik für Gegenwind sorgen. erscheinen • Wir bleiben mit einer kurzen Laufzeit positioniert und präferieren selektiv Spezialsegmente. Anleihen der Euro- Peripherie Renditen 10-jähriger europäischer Staatsanleihen und Veränderung seit Jahresanfang attraktiver als die 5,0 von Kerneuropa: 4,5 1. Sie bieten 4,0 3,5 vergleichs- 3,0 weise höhere 2,5 IT: 1,97% (-5 Bp) laufende 2,0 PT: 1,95% (+0 Bp) Renditen 1,5 sowie… SP: 1,41% (-16 Bp) 1,0 FR: 0,98% (+19 Bp) 0,5 2. …steilere Zins- DE: 0,72% (+29 Bp) 0,0 kurven und sind -0,5 damit Laufzeit- 2015 2016 2017 2018 adjustiert Deutschland Frankreich Spanien Italien Portugal attraktiver. Quelle: Bloomberg Zeitraum: 01.01.2015–01.02.2018 19 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Anleihen Marktentwicklung Renditeanstieg dürfte sich auch in den USA fortsetzen US-Staatsanleihen bleiben unter Druck US-Zinsstrukturkurve aktuell kein Risiko • Die Rendite von US-Staatsanleihen ist deutlich • Bei US-Staatsanleihen sind die Renditen bei kürzeren gestiegen und bei 10-jähriger Laufzeit die Marke von Laufzeiten stärker gestiegen als bei 10-jährigen 2,8% überschritten. Der Anstieg erfolgte im Einklang mit Treasuries. Die Folge ist eine Verflachung der der erwarteten Inflation in 5 Jahren für die darauf Zinsstrukturkurve. folgenden 5 Jahre (5J5J-Swap). • Eine negative Renditedifferenz zwischen kurz und • Die Inflationserwartungen wurden durch den Anstieg der langlaufenden US-Treasuries war in der Vergangenheit US-Stundenlöhne um 2,9% (Jan. 18) sowie die hohen ein guter Indikator für eine nahende US-Rezession. Wir Ölpreise getrieben. Zudem erlauben die gute Konjunktur sehen die jüngste Versteilerung derzeit nicht als und die US-Steuerreform eine weitere Straffung der US- Warnzeichen, da diese insbesondere durch eine Geldpolitik in den Jahren 2018 und 2019. Rückführung Fed-Bilanzsumme verursacht wird. US-Staatsanleiherenditen steigen mit Inflationserwartungen Die Zinsstrukturkurve wird flacher 3,0 350 3,5 10J-Rendite: 2,8 2,79% 300 3,0 10J-2J: 63 Bp 2,6 2,4 250 2,5 2,2 5J5J-Swap: 2,41% 200 2,0 10J: 2,79% 2,0 150 1,5 1,8 10J-Breakeven: 1,6 2,12% 100 1,0 2J: 2,16% 1,4 50 0,5 1,2 1,0 0 0,0 2015 2016 2017 2018 2013 2014 2015 2016 2017 2018 10J-Rendite 5J5J-Swap 10J-Breakeven Spread (in Bp) 10J-Staatsanleihe US (%, RS) 2J-Staatsanleihe US (%, RS) Quelle: Bloomberg; Renditen in % Zeitraum: 01.01.2015–01.02.2018 Quelle: Bloomberg; Bewertungsverteilung Zeitraum: 01.01.2013–01.02.2018 20 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Anleihen Kapitalmarktstrategie Anleihen Kernsegmente Staatsanleihen & Pfandbriefe Unternehmensanleihen Untergewicht Untergewicht • Solides Wirtschaftswachstum und steigende Inflationsraten erwartet. • Renditeaufschläge bei Unternehmensanleihen verharren weiter auf • Die angezogenen Inflationserwartungen haben angesichts des vergleichsweise niedrigen Niveaus. Investitionsdrucks vieler Anleger aber bislang nur zu einem • Das sehr gute konjunkturellere Umfeld mindert die Gefahr von moderaten Renditeanstieg geführt, der sich jedoch fortsetzen dürfte. Zahlungsausfällen und damit steigender Credit-Spreads. • Duration kurz halten, da die Risiken bei langen Laufzeiten die • Finanzanleihen bieten noch immer höhere Renditeaufschläge im Chancen weiter überwiegen und nicht ausreichend vergütet werden. Vergleich zu Unternehmensanleihen. Die erwartete Versteilerung der • Trotz geringer Renditeaufschläge bleiben Pfandbriefe im Vergleich Zinsstrukturkurve begünstigt Finanzanleihen gegenüber zu Staatsanleihen attraktiv, insbesondere dänische Pfandbriefe. Unternehmensanleihen. Weitere Segmente Hochzinsanleihen Schwellenländeranleihen Neutral Übergewicht • Relativ zu europäischen • Rendite-/Risiko-Verhältnis Hochzinsanleihen sind die US- ausgewogen. amerikanischen Pendants • Risikoaufschläge gegenüber attraktiver. entwickelten Ländern • Gute Konjunktur in den USA rückläufig. bietet Potential weiterer • Suche nach Rendite stützt. Spreadeinengung. • Interessante Opportunitäten in Lokalwährungsanleihen. 21 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Anleihen Prognosen Einschätzungen für ausgewählte Anleihenmärkte 02.02.2018 30.06.2018 31.12.2018 Leitzinsen und Aktuell Ø* Ø* Staatsanleiherenditen (in %) USA Leitzins 1,25 - 1,5 1,75 – 2,0 1,90 2,25 – 2,5 2,20 10J US-Rendite 2,84 2,80 2,69 3,00 2,86 Eurozone Leitzins 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10J Bund-Rendite 0,75 0,80 0,67 1,10 0,89 Großbritannien Leitzins 0,50 0,75 0,55 1,00 0,70 10J Gilts-Rendite 1,57 1,60 1,49 1,80 1,69 Quelle: Bloomberg, Berenberg per 02.02.2018 *Durchschnitt, Konsensus 22 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
4 ROHSTOFFE
1 2 3 4 5 6 Rohstoffe Rohöl Der Höhepunkt der Preise könnte erreicht sein Der Ölpreis dürfte durch sinkende spekulative Anlegerpositionierungen und steigende Lagerbestände fallen • Bis in die zweite Januarhälfte sind die Rohölpreise weiter gestiegen. Der Preis der Sorte Brent kletterte bis auf 71 US-Dollar. Insbesondere die weiter gestiegenen spekulativen Netto-Long Positionen von Finanzanlegern und die sinkenden US- Lagerbestände waren dafür verantwortlich. Aber auch Nachrichten, dass die OPEC-Länder ihre beschlossenen Förderkürzungen auch diszipliniert einhalten und zugleich die Ölproduktion in Venezuela deutlich sinkt, haben den Preis getrieben. Hinzu kommen noch viele politische Spannungen und der schwächere US-Dollar als unterstützende Faktoren. • Aus fundamentaler Sicht sollte der Ölpreis der Sorte Brent jedoch fallen und in Richtung 60 US-Dollar sinken. Die US- Ölproduktion soll laut US-Energiebehörde in diesem Jahr um knapp 1 Mio. Barrel pro Tag wachsen. Die zuletzt um 12 auf 759 gestiegene Anzahl aktiver US-Ölbohrungen untermauert diese Prognose. Zusammen mit Produktionszuwächsen in Kanada und Brasilien könnte damit der erwartete globale Anstieg der Ölnachfrage trotz der OPEC-Förderkürzungen nahezu gedeckt werden. Da im Frühjahr in den Raffinerien turnusmäßig Wartungsarbeiten anstehen, dürfen die US-Lagerstände wieder steigen. Dies könnten zu einem Rückgang der spekulativen Positionen führen und eine Preiskorrektur auslösen. US-Ölproduktion und Anzahl aktiver US-Bohrlöcher steigen US-Öllagerbestände zuletzt deutlich gesunken 11 1.600 540 10 1.400 500 9 1.200 460 8 1.000 420 7 800 5-Jahres-Durchschnitt +/- 1 Standardabweichung 380 6 600 340 5 400 4 200 300 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jan Mrz Mai Jul Sep Nov US-Ölproduktion (in Millionen Barrel pro Tag) Anzahl aktive Ölbohrungen (RS) 2017 2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2013–30.01.2018 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen Zeitraum: 01.01.2013–30.01.2018 24 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Rohstoffe Edelmetalle Profiteure des schwächeren US-Dollars und steigender Volatilität Gold bleibt vom US-Dollar getrieben Platinpreis hat noch Potenzial • Der Goldpreis hat seinen Anstieg fortgesetzt und notiert • Platin schwankt derzeit um die Marke von 1.000 US- nahe 1.350 US-Dollar je Unze. Der schwächere US- Dollar je Unze. Wie bei den anderen Edelmetallen hat Dollar hat unterstützt. Für Euro-Investoren pendelt der der schwächere US-Dollar den Preis unterstützt. Auch Goldpreis um die Marke von 1.100 Euro je Unze. nach dem jüngsten Anstieg der spekulativen Netto-Long- • Trotz weiterer US-Leitzinserhöhungen dürfte der Positionen erscheint Platin weiterhin attraktiv, da die Realzins aufgrund eines moderaten Inflationsstiegs Positionierung nicht aus ausgereizt ist wie bei anderen niedrig bleiben. Dies spricht neben der Funktion als Edelmetallen und Rohstoffen. Risikoabsicherung für Gold als Portfoliobeimischung. • Platin profitiert von der Palladium-Schwäche, die auf • Die spekulativen Netto-Long-Positionen und die ETF- einen Rückgang der spekulativen Netto-Long-Positionen Bestände sind auf hohen Niveaus, sodass das weitere zurückzuführen ist. Die Preisdifferenz zwischen beiden Potenzial kurzfristig limitiert erscheint. Metallen ist auf weniger als 40 US-Dollar geschrumpft. Goldpreis und EUR/USD-Wechselkurs Platinpreis und spekulative Netto-Long-Positionen 1.400 1,25 2.000 60 1.800 50 1.300 1,20 EUR/USD-Wechselkurs in USD/EUR je Feinunze 1.600 40 1.200 1,15 1.400 30 1.200 20 1.100 1,10 1.000 10 1.000 1,05 800 0 Jan 17 Apr 17 Jul 17 Okt 17 2013 2014 2015 2016 2017 2018 EUR/USD-Wechselkurs (RS) Gold Spot-Preis (USD je Unze) Gold Spot-Preis in EUR Spekulative Netto-Long-Positionen in Tausend (RS) Platin (USD je Feinunze; LS) Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2017–31.01.2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2013–31.01.2018 25 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Rohstoffe Industriemetalle Kräftiger Schub durch US-Dollar-Rückgang Industriemetalle: Der jüngste Anstieg dürfte eine Überschießen darstellen und eine Konsolidierung folgen • Auch bei den Industriemetallen hat der Rückgang des US-Dollar-Außenwertes zu einem Anstieg der Preise geführt. Aus fundamentaler Sicht gibt es wenig neue Nachrichten. Das robuste globale Wirtschaftswachstum führt zu einer steigenden Nachfrage nach Industriemetallen, die sich vorteilhaft auf deren Preisentwicklung auswirkt. Der sich leicht abschwächende chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hat die Preise nicht nachhaltig belastet. Zugleich hatte das von US-Präsident Trump angekündigte Investitionsprogramm keine großen Auswirkungen, zumal mit der Finanzierung und einer Zustimmung des Kongress noch große Hürden zu nehmen sind. • Bei einzelnen Metallen hatte der erneute Anstieg der Netto-Long-Positionen der Finanzanleger hat erheblichen Anteil an den weiteren Preiszuwächsen. Bei dieser Ausgangslage erwarten wir einen Rücksetzer der Preise, insbesondere wenn die Risikoneigung der Anleger abnimmt. Dieser Zusammenhang war zuletzt anhand der deutlichen Korrelation der Industriemetallpreise mit den Aktienmärkten zu beobachten. Kupferpreis und Anlegerpositionierung Wertentwicklung der Industriemetalle skaliert auf 100 150 500 180 180 120 450 160 160 90 400 140 140 60 350 120 120 30 300 100 100 0 250 80 80 -30 200 60 60 -60 150 40 40 Jan 2013 Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Nettoposition nicht-kommerz. Händler (in Tausend; LS) 20 20 Money Manager Positionen (in Tausend; LS) 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Kupfer (USD/lb, RS) Zink Nickel Aluminium Kupfer Zinn Blei Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2013–31.01.2017 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2013–31.01.2018 26 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
5 WÄHRUNGEN
1 2 3 4 5 6 Währungen Marktentwicklung Währungen US-Finanzminister freut sich über schwachen Dollar Pfund bemerkenswert stabil • Nachdem die starke Konjunktur in Europa den Eurokurs • Die britische Währung präsentiert sich sogar gegenüber ohnehin schon nach oben getrieben hatte, sagte US- dem starken Euro robust. Gute BIP- und Finanzminister Mnuchin letzte Woche ganz offen, dass Arbeitsmarktdaten haben dem Pfund Auftrieb gegeben. sich die Amerikaner an einem schwächeren Dollar nicht • Nachdem die Bank of England Anfang November den stören. Der Wechselkurs gab prompt nach und notiert Leitzins um 0,25 % angehoben (erstmals seit zehn seither schwächer, obwohl sich Präsident Trump am Jahren) und damals weitere Anhebungen „schrittweise nächsten Tag für einen starken Dollar aussprach. und in begrenztem Umfang“ angekündigt hat, erwarten • Da die Wechselkursbewegung (noch) nicht stark genug wir mit den guten Konjunkturdaten zwei Zinsschritte in ist, um Fed oder EZB zum Handeln zu bewegen, läuft es diesem Jahr (in Q2 und Q4; die nächste BoE-Sitzung nun erst einmal für den Euro. findet am 8. Februar statt). Wechselkurs Euro/US-Dollar Wechselkurs Euro/Britisches Pfund 1,40 1,40 0,95 0,95 1,30 1,30 0,85 0,85 in US-Dollar in Pfund 1,20 1,20 0,75 0,75 1,10 1,10 1,00 1,00 0,65 0,65 Feb 13 Feb 14 Feb 15 Feb 16 Feb 17 Feb 18 Feb 13 Feb 14 Feb 15 Feb 16 Feb 17 Feb 18 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.02.2013 – 01.02.2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.02.2013 – 01.02.2018 28 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
1 2 3 4 5 6 Währungen Prognosen Einschätzungen der wichtigsten Währungen 02.02.2018 30.06.2018 31.12.2018 Wechselkursprognosen Aktuell Ø* Ø* EUR/USD 1,25 1,25 1,21 1,26 1,24 EUR/GBP 0,88 0,87 0,89 0,87 0,90 EUR/CHF 1,16 1,18 1,18 1,2 1,20 EUR/JPY 136,85 138,00 135,00 139,00 135,00 Veränderung zum Euro (in %) USD - 0,1 3,4 0,1 3,4 GBP - 0,8 -1,5 0,8 -1,5 CHF - -1,8 -1,8 -1,8 -1,8 JPY - -0,8 1,4 -0,8 1,4 Quelle: Bloomberg, Berenberg 29 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
6 WICHTIGE HINWEISE
1 2 3 4 5 6 Wichtige Hinweise Wichtige Hinweise Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung. Es handelt sich nicht um eine Anlagestrategieempfehlung im Sinne des Artikels 3 Absatz 1 Nummer 34 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 oder um eine Anlageempfehlung im Sinne des Artikels 3 Absatz 1 Nummer 35 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 jeweils in Verbindung mit § 85 Absatz 1 WpHG. Als Werbemitteilung genügen diese Informationen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen und Anlagestrategieempfehlungen und unterliegen keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlageempfehlungen und Anlagestrategieempfehlungen. Dieses Dokument soll Ihnen Gelegenheit geben, sich selbst ein Bild über eine Kapitalanlagemöglichkeit zu machen. Es ersetzt jedoch keine rechtliche, steuerliche oder individuelle finanzielle Beratung. Ihre Anlageziele sowie Ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sind ebenfalls nicht berücksichtigt. Wir weisen daher ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage keine individuelle Anlageberatung darstellt. Dieses Dokument wurde weder durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch durch andere unabhängige Experten geprüft. Die in diesem Dokument enthaltenen Aussagen basieren entweder auf eigenen oder allgemein zugänglichen Quellen Dritter und berücksichtigen den Stand zum Datum der Erstellung dieser Unterlage. Nachträglich eintretende Änderungen können nicht berücksichtigt werden. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und / oder eine aktualisierte Unterlage zu erstellen. Wir weisen darauf hin, dass frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung sind, und dass Depotkosten entstehen können, die die Wertentwicklung mindern. Zur Erklärung verwandter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein Online-Glossar zur Verfügung. Stand: 2. Februar 2018 31 Horizonte Handout ǀ Februar 2018
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