KONJUNKTURBERICHT Januar 2021 - IHK Südthüringen
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DANKSAGUNG Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen dankt allen Unternehmen, die sich an der Konjunkturumfra- ge beteiligt haben. Wir verbinden diesen Dank mit der Bitte, uns auch weiterhin im Rahmen der Konjunktur- berichterstattung zu unterstützen. Nur so können wir sich abzeichnende Veränderungen des konjunkturellen Klimas erkennen und frühzeitig reagieren. IMPRESSUM / Herausgeber Industrie- und Handelskammer Südthüringen Bahnhofstraße 4 – 8 98527 Suhl info@suhl.ihk.de www.suhl.ihk.de / Redaktion Dr. Jan Pieter Schulz Standortpolitik I Existenzgründung und Unternehmensförderung Tel. +49 3681 362-406 Fax +49 3681 362-220 schulz@suhl.ihk.de / Stand 5. Februar 2021 / Befragungszeitraum 14. Dezember 2020 bis 14. Januar 2021
Weiter Weg zur Normalität Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist erstmals stieg die Sparquote der privaten Haushalte, die in den seit der Wirtschafts- und Finanzkrise in 2009 wieder letzten 15 Jahren immer um 10 Prozent gelegen gesunken. Mit -5,0 Prozent fiel der Rückgang ähnlich hatte, auf 16,3 Prozent an. kräftig aus wie in 2009 mit -5,7 Prozent. Zum BIP- Rückgang haben alle Branchen bis auf das Bauge- werbe beigetragen, dessen preisbereinigte Brutto- Auf dem Arbeitsmarkt nahm die Zahl der Arbeitslosen wertschöpfung (BWS) um 1,4 Prozent zunahm. Die zwischen März 2020 und Januar 2021 um 600.000 größten BWS-Rückgänge waren in den Branchen Personen zu. Freisetzungen gab es in allen Bildungsni- Sonstige Dienstleister (dazu zählen u.a. die Arbeitneh- veaus. Zwar nahmen absolut betrachtet die Zahl der merüberlassung und die Reisebüros) mit -11,3 Pro- arbeitslosen Helfer und Fachkräfte am stärksten zu. zent, Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe mit Im Vergleich zum März stieg hingegen relativ be- -9,7 Prozent und Unternehmensdienstleister mit trachtet die Zahl der arbeitslosen Spezialisten mit ei- -6,3 Prozent. nem Zuwachs um 49 Prozent am kräftigsten. Die Zahl der Kurzarbeiter erreichte im April 2020 mit 5.995.428 Personen bzw. 3.049.142 Beschäftigungs- Auf der Verwendungsseite des BIP leisteten lediglich äquivalenten ihren Höhepunkt. Allerdings waren auch die Konsumausgaben des Staates einen positiven im November 2020 mehr als 2 Mio. Personen in Kurz- Wachstumsbeitrag. Die Bruttoinvestitionen der Unter- arbeit. nehmen nahmen um 1,5 Prozent ab. Der Außenbei- trag, also der Saldo aus Exporten und Importen, sank um 1,1 Prozent. Vor allem aber ging der private Kon- Die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt sum um 3,2 Prozent zurück – Folge einerseits der hatten verteilungsseitig erstmals seit 2005 einen Vielzahl von Kontaktbeschränkungen, die zu Erspar- Rückgang der Arbeitnehmerentgelte zur Folge. Mit nissen in Form ausgefallener Urlaube, Restaurantbe- -0,5 Prozent fiel dieser aber erheblich geringer aus als suche und Stadtbummel führte. Folge andererseits der Rückgang der Unternehmens- und Vermögensein- auch der Einkommenseinbußen aufgrund von tempo- kommen um 7,5 Prozent. Daher konnte sich der in rärer Kurzarbeit oder gar Jobverlusten. Spiegelbildlich Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 3
2011 begonnene Anstieg der Lohnquote von ur- Die wenigen für das ganze Jahr verfügbaren statisti- sprünglich 67,1 Prozent auf nun 73,4 Prozent fortset- schen Daten zeigen einen herben Einbruch in der zen. Südthüringer Industrie, der weit über das hinausgeht, was Thüringen und den Bund betrifft. Thüringenweit erlebten mit Wirtschaftszweigen wie der Metallin- Für 2021 werden derzeit von vielen Institutionen die dustrie, des Maschinenbaus und der Herstellung be- Prognosen korrigiert. Der Teillockdown, der seit spielter Ton-, Bild- und Datenträger Wirtschafts- 16. Dezember 2020 weite Teile der Wirtschaft um- zweige zweistellige Einbrüche, die prägend für die In- fasst, kam in den meisten Vorhersagen nicht vor. Die dustrie in Südthüringen sind. Vor diesem Hintergrund im Januar 2021 veröffentlichten BIP-Prognosen rei- ist es erfreulich, dass die arbeitsmarktpolitischen In- chen von 3,0 Prozent (Bundesregierung) bis 3,5 Pro- strumente bisher einen rasanten Anstieg der Arbeits- zent (DIW und IMF). losigkeit verhindert haben. Die Südthüringer Arbeits- losenquote betrug im Januar 2021 5,5 Prozent, 0,7 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Auch hier Entwicklung im IHK-Bezirk Südthüringen federte die Kurzarbeit Schlimmeres ab. Im Mai 2020 Für Südthüringen liefert die aktuelle Konjunkturum- wurde mit 27.230 Kurzarbeitern in 2.927 Unterneh- frage ein geteiltes Bild. Teile der Industrie und das men der regionale Höhepunkt erreicht. Baugewerbe senden Signale der Erholung. Auch im Großhandel und Güterverkehr laufen die Geschäfte nicht (mehr) auf Sparflamme. Andererseits ist die Der Konjunkturklimaindikator greift lageseitig die Stimmung im Gastgewerbe sowie Teilen des Einzel- Entwicklung in den Monaten September bis Dezember handels und Teilen der Dienstleistungswirtschaft im 2020 auf und reicht nur im Einzelfall bis in die erste Keller. In diesen Branchen werden noch Monate ver- Januarhälfte 2021. Die Geschäftserwartungen betref- gehen, bis sich wieder so etwas wie Normalität ein- fen hingegen das Jahr 2021. Hieraus ergibt sich für stellt. Allerdings erscheinen auch die Geschäfte in den den Konjunkturklimaindikator im Zeitverlauf ein wei- etwas besser gestellten Branchen noch sehr fragil, be- terer Rückgang. Mit 79,9 Punkten ist er um 4 Punkte ruht doch alles auf der Hoffnung, dass die politischen niedriger als im Herbst 2020. Gegenüber Jahresbeginn Entscheider Zero-Covid-Szenarien ebenso wie die 2009, dem Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanz- Ausweitung des Lockdowns vermeiden werden. krise, fällt er jedoch um 2 Punkte höher aus. Derzeit bewerten 27 Prozent der Unternehmen ihre Lage als Datenlücke durch Ausfall der Umfrage I/2020, kein Ersatz vorhanden Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 4
Datenlücke durch Ausfall der Umfrage I/2020, kein Ersatz vorhanden gut, weitere 33 Prozent als saisonüblich bzw. befriedi- unterwegs“. Lediglich 15 Prozent des Thüringer Ex- gend. Für die kommenden Monate erwarten 14 Pro- ports gehen in das boomende Asiengeschäft. In den zent der Unternehmen Verbesserungen, weitere anderen Regionen dominieren coronabedingte Ein- 45 Prozent keine Veränderung. Die Hauptrisiken für schränkungen. Die Folge: Der Auslandsumsatz der die Wirtschaftsentwicklung in Südthüringen bestehen Südthüringer Industrie ging in den ersten elf Monaten im Corona-Virus, in der Entwicklung der Inlandsnach- in 2020 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeit- frage sowie in Fachkräfteengpässen. raum zurück. Export: Asien-Geschäft brummt Investitionen: Rendite entscheidet Nach Auskunft des von Thorsten Meincke, Vorstand Die Investitionserwartungen erreichen derzeit mit Luft- und Seefracht der Bahn-Tochter Schenker, am 68 Prozent investitionsgeneigten Unternehmen das 7. Dezember 2020 gegenüber dem Handelsblatt, sind niedrige Niveau der Wirtschafts- und Finanzkrise. Das „die Schiffe bis oben hin voll. Alles was schwimmt, ist Hauptmotiv besteht branchenübergreifend in Ersatz Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 5
bzw. Modernisierung, also dem Erhalt des Kapital- Die Zahlen der amtlichen Statistik weisen für die Be- stocks. Die Ausweitung des Kapitalstocks ist nur dann triebe mit 50 und mehr Beschäftigten aus, dass die sinnvoll, wenn eine entsprechende Rendite zu erwar- Erholung im dritten Quartal eingesetzt hat. Gleich- ten ist. Dies ist derzeit nur in den Wirtschaftszweigen wohl unterschreitet der in den ersten elf Monaten er- zu erwarten, die nicht vom Lockdown betroffen sind. zielte Umsatz das Vorjahresniveau um 15 Prozent. Die Inlandsumsätze gingen um 12 Prozent, die Aus- landsumsätze um 18 Prozent zurück. Der Umsatzrück- Beschäftigung: Gute Zeit zur Fachkräftegewin- gang fiel erheblich schärfer aus als in anderen Teilen nung Thüringens und Deutschland insgesamt: In Nord- und Die sechste Umfrage in Folge fallen die Beschäfti- Mittelthüringen sank der Umsatz um 6 Prozent, in Ostthüringen um 7 Prozent und in Deutschland um gungserwartungen der Unternehmen negativ aus. 10 Prozent. Ein Teil des Umsatzrückgangs beruht auf Hierbei wirkt nicht nur die natürliche Fluktuation über statistischen Effekten, weil Betriebe mit 49 und weni- die Alterung der Belegschaften, sondern auch die kurzzeitig betriebswirtschaftlich motivierte Personal- ger Beschäftigten in der Statistik nicht erfasst wer- den. Die Zahl der meldepflichtigen Betriebe sank in kostensenkung. Letztere will gut überlegt sein, denn jedes zweite Unternehmen betrachtet Fachkräfteeng- Südthüringen um 4 Prozent und wurde von einem Be- schäftigungsverlust um 5 Prozent leicht überlagert. In pässe als wirtschaftliches Risiko und nützt daher viel- Nord- und Mittelthüringen änderte sich die Zahl der leicht die Freisetzung des Nachbarn für das eigene Betriebe nicht, die Zahl der Mitarbeiter sank um Recruiting. 3 Prozent. In Ostthüringen gingen Betriebe und Mit- arbeiter um jeweils 2 Prozent zurück. Die zweite Ursa- Industrie: Erholungsprozess eingeleitet che ist der Südthüringer Mix an Industriewirtschafts- zweigen: So ergaben sich für die Hersteller von Me- In der Industrie hat sich seit Herbst 2020 die Stim- tallerzeugnissen als wichtigstem Südthüringer Indust- mung verbessert. Der Konjunkturklimaindikator stieg riezweig Umsatzverluste um 14 Prozent. Starke Ein- um 6,8 Punkte auf 86,6 Punkte. Dies ist der höchste brüche gab es außerdem in den für Südthüringen Wert seit Frühsommer 2019. Zugleich zeigen weniger wichtigen Zweigen Maschinenbau (-14 Prozent) und als 100 Punkte von 200 möglichen Punkten an, dass Herstellung bespielter Ton-, Bild- und Datenträger die Branche noch weit von der ursprünglichen Nor- (-16 Prozent). malität entfernt ist. Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 6
Die aktuelle Erholung hat bisher nicht alle Wirt- anderen Seite planen 46 Prozent Rationalisierungs- schaftszweige erfasst. Vielmehr stagniert der Kon- maßnahmen, die die finanzielle Betroffenheit eines junkturklimaindikator für die Hersteller von Metaller- anderen Teils der Branche zum Ausdruck bringen. zeugnissen mit einem Wert von 69,0 Punkten. Im Ma- schinenbau verbesserte sich der Indikator zwar um 31 Punkte, doch 73,5 Punkte insgesamt sind noch im- Leicht verbessert stellen sich schließlich die Beschäf- mer sehr wenig. Dagegen werden mit 95,3 Punkten in tigungserwartungen dar: So gehen per Saldo noch der Kunststoffindustrie und 99,6 Punkten in der Opto- 9 Prozent der Unternehmen von einem Rückgang des elektronik zumindest die wichtige 100er-Marke er- Personals aus; dieser Anteil hat seit Herbst 2020 um reicht. 7 Prozentpunkte abgenommen. Fachkräfteengpässe betreffen derzeit jedes zweite Unternehmen, andere Risiken sind bedeutender: 86 Prozent geben das In der Gesamtbranche hat sich vor allem die Lagebe- Corona-Virus an, 70 Prozent die Inlandsnachfrage und urteilung verbessert: 27 Prozent der Unternehmen be- 55 Prozent den Krankenstand. trachten die Geschäftslage als gut und 29 Prozent als saisonüblich bzw. befriedigend. Der Anteil mit dem Label „gut“ stieg um nahezu 10 Punkte. Ursache hier- Baugewerbe: Weiterhin gute Angebotsbedin- für ist die gestiegene Kapazitätsauslastung: So errei- gungen chen 46 Prozent der Unternehmen inzwischen min- Auch der Konjunkturklimaindikator für das Bauge- destens die Normalauslastung von 80 Prozent und werbe ist gestiegen, der Rückgang um knapp mehr gegenüber 37 Prozent der Unternehmen, die im 30 Punkte in der Herbst-Umfrage wurde vollständig Herbst diese Marke erreichten. Leicht verbessert stel- korrigiert. Mit 99,1 Punkte wird der höchste Wert seit len sich auch der Auftragseingang und die Auftrags- Herbst 2019 erreicht. reichweite dar, die inzwischen immerhin 15 Prozent der Unternehmen wieder als groß bezeichnen. Aller- dings ist der Anteil der Unternehmen mit kleiner Auf- Die amtliche Statistik zeigt für die Betriebe des Bau- tragsreichweite mit 52 Prozent noch sehr hoch. hauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten, dass die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr praktisch keine Auswirkungen auf den Umsatz hatte. In den ers- Für die kommenden Monate erwarten 23 Prozent der ten elf Monaten sank der Umsatz zwar um ein Pro- Unternehmen bessere Geschäfte, 46 Prozent keine zent, doch zugleich schieden jeweils vier Prozent der Veränderung und 31 Prozent eine Verschlechterung. Betriebe und Mitarbeiter aus der Statistik aus, eine Der Saldo zwischen besser und schlechter ist seit Folge der erheblichen Fachkräfteengpässe. In Thürin- Herbst 2020 nahezu unverändert. Wer jedoch Verbes- gen insgesamt blieb der Umsatz unverändert einher- serungen erwartet, ist in größerem Maß zuversichtlich gehend mit 2 Prozent mehr Betrieben, aber einem als diejenigen, die von Verschlechterungen ausgehen. Prozent weniger Mitarbeitern. Die von der Industrie Dies zeigt sich an der Umsatzprognose von einem no- geplanten Erweiterungsbauten machen sich bereits in minalen Zuwachs um 6,7 Prozent in 2021. der Südthüringer Auftragslage bemerkbar. Die Auf- tragssumme steigt um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sie in Thüringen insgesamt um ein In den kommenden Monaten nimmt die Investitions- Prozent sinkt. neigung leicht zu, so dass vier von fünf Unternehmen Investitionen planen. Hierbei wollen 22 Prozent Er- weiterungsinvestitionen vornehmen, ein klares Zei- Die aktuelle Geschäftslage stellt sich sehr gut dar: chen dafür, dass die Begleiterscheinungen der Pande- 46 Prozent der Unternehmen betrachten sie als gut, mie nie die gesamte Branche betroffen haben. Auf der weitere 45 Prozent als saisonüblich bzw. befriedigend. Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 7
Wie vor einem Jahr verbuchen 27 Prozent der Unter- Für die Bauwirtschaft stellt die Inlandsnachfrage mit nehmen gestiegene Auftragseingänge, weitere 43 se- einem Unternehmensanteil von 67 Prozent das größte hen keine Veränderung zum Vorjahr. 31 Prozent ver- Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Das fügen über eine Auftragsreichweite von vier und mehr Corona-Virus rangiert mit einem Anteil von 63 Pro- Monaten, 53 Prozent sind über die kommenden zwei zent auf Platz zwei, den es sich mit den Fachkräf- bis drei Monate versorgt. 52 Prozent der Unterneh- teengpässen teilt, die die Branche bereits seit Jahren men ist es gelungen, die Angebotspreise weiter zu er- erheblich belasten. höhen – dies zeigt, dass die Nachfrage nach Bauleis- tungen auch weiterhin das Angebot bei weitem über- steigt. Handel: Online hat Konjunktur Im Handel sinkt der Konjunkturklimaindikator das siebte Mal in Folge und erreicht 81,0 Punkte. Der Die Geschäftserwartungen fallen ähnlich zurückhal- Rückgang wird von den Geschäftserwartungen getrie- tend aus wie ein Jahr zuvor: 6 Prozent erwarten wei- ben, während die Lagebeurteilung bei reiner Salden- tere Besserungen (Vorjahr: 8 Prozent), 59 Prozent betrachtung nur leicht nachgegeben hat. Zerlegt man keine Veränderung (Vorjahr: 62 Prozent). Angesichts die Stimmungsbeurteilung auf die einzelnen Wirt- des langanhaltenden Baubooms muss es früher oder schaftszweige, so ergeben sich 102,0 Punkte im Groß- später zu Einbrüchen kommen. Dementsprechend be- handel, 62,6 Punkte im Einzelhandel und 73,9 Punkte ruht die aggregierte Umsatzprognose der Branche in im Kfz-Handel. Einzig der Großhandel ist demnach so- Höhe von 1,0 Prozent auf den Geschäftserwartungen. wohl lage- als auch erwartungsseitig im zuversichtli- chen Bereich. Im Kfz-Handel ist der Konjunktur- 67 Prozent der Unternehmen sehen für die kommen- klimaindikator immerhin weitgehend stabil, doch im den Monate Investitionen vor. Hierbei stellen Moder- Einzelhandel sinkt er um 19 Punkte gegenüber Herbst nisierung und Ersatz die Hauptmotive dar, dahinter 2020. folgen mit weitem Abstand Maßnahmen aus dem Entwicklungsbereich. Die Beschäftigungserwartungen Für den Handel veröffentlicht die amtliche Statistik folgen den Investitionsplänen: 3 Prozent rechnen mit lediglich Thüringer Daten. Für den Einzelhandel zeigt Personalaufbau, 79 Prozent mit keiner Veränderung. sich, dass die Corona-Pandemie als Sonderkonjunktur Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 8
für den Onlinehandel wirkte. Während der preisberei- resbeginn von einer Verschlechterung aus. Viele Un- nigte Umsatz im Thüringer Einzelhandel in den ersten ternehmen sehen sich wegen der Ungewissheit der elf Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeit- weiteren Entwicklung nicht imstande, eine Umsatz- raum um 3 Prozent zunahm, wuchs der darin enthal- prognose abzugeben. Daher ist die aus den Antworten tene Online-Umsatz um 16 Prozent. Im Thüringer aggregierte Zahl von -4,9 Prozent mit Vorsicht zu be- Großhandel nahm der Umsatz in den ersten zehn Mo- handeln. naten 2020 um ein Prozent gegenüber dem Vorjahres- zeitraum zu. Erhebliche Verluste im Großhandel mit landwirtschaftlichen Gütern stand Gewinnen im Die Investitionsplanungen des Handels bewegen sich Großhandel ohne besonderen Schwerpunkt sowie mit für die kommenden Monate im oberen Drittel: 72 Pro- Nahrungs- und Verbrauchsgütern gegenüber. Der Kfz- zent der Unternehmen planen Investitionen. Haupt- Handel musste in Folge des Frühjahrs-Lockdown Um- motiv sind Modernisierungen, doch ein Fünftel der satzverluste hinnehmen, die sich trotz einer Erholung Händler nennt auch Kapazitätserweiterungen. Die Be- zum Jahresende 2020 im Durchschnitt der ersten schäftigungserwartungen korrespondieren hiermit zehn Monate 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeit- nicht: 89 Prozent gehen von stabilen Mitarbeiterzah- raum auf -4 Prozent belaufen. len aus, 11 Prozent erwarten einen Rückgang. Im Handel als Ganzem bewerten derzeit 38 Prozent Die Hauptrisiken für den Handel bestehen im Corona- der Unternehmen ihre Geschäfte als gut und weitere Virus mit einem Anteil von 82 Prozent der Unterneh- 40 Prozent als saisonüblich bzw. befriedigend. Das er- men, in der Inlandsnachfrage mit einem Anteil von zielte Umsatzniveau stellt sich 29 Prozent als gestie- 55 Prozent und im Krankenstand mit einem Anteil von gen und fast spiegelbildlich für 27 Prozent als gesun- 41 Prozent. ken. Die Ausgabefreudigkeit der Kunden bewerten 24 Prozent positiv, 36 Prozent als negativ. Verkehrsgewerbe: Hohe Fahrleistung und hohe Unsicherheit Für die kommenden Monate erwarten 11 Prozent der Der Konjunkturklimaindikator für das Verkehrsge- Händler bessere Geschäfte, 55 Prozent gehen ange- werbe steigt um 4 Punkte auf 81,6 Punkte. Vor allem sichts des zeitlich unbestimmten Lockdowns zu Jah- die Lagebeurteilung hat sich verbessert. Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 9
Die amtliche Statistik weist seit Mitte Juni 2020 Veränderung und 44 Prozent eine Verschlechterung. deutschlandweit einen ununterbrochenen Anstieg der Hier schwingt die Sorge mit, dass der Lockdown wei- LKW-Fahrleistung aus. Der aus Maut-Daten gewon- tere Branchen erreichen und damit das Transportvolu- nene LKW-Fahrleistungs-Index erreichte am 15. Juni men reduzieren könnte. Auch die Umsatzprognose 2020 einen Wert von 105,2 Punkten im gleitenden fällt negativ aus, ist aber wegen einer zu geringen Sieben-Tage-Durchschnitt, wobei 100 Punkte den Zahl an Antworten nicht belastbar. Durchschnitt des Jahres 2015 darstellen. Am 19. De- zember 2020 wurde mit 124,8 Punkten das Jahresma- ximum erreicht. Seither unterliegt der Index großen In den kommenden Monaten plant lediglich jedes täglichen Schwankungen mit einer stabilen Aufwärts- zweite Unternehmen der Branche Investitionen. entwicklung ab 10. Januar 2021. Erheblich stabiler 31 Prozent wollen Modernisierungsinvestitionen vor- entwickelt sich der Transportindex, der auch den Gü- nehmen, 19 Prozent müssen aufgrund gesetzlicher terverkehr auf der Schiene, im Binnenschiffsverkehr Vorgaben in Umweltschutzmaßnahmen investieren. und in der Luftfahrt beinhaltet. Hier wurde im April Die Beschäftigungserwartungen fallen das zwölfte 2020 mit 86,4 Punkten das absolute Minimum des Mal in Folge negativ aus, was sich aus Unsicherheit Jahres 2020 erreicht (2019 = 100 Punkte). Im Novem- und Fachkräfteengpässen speist. 81 Prozent gehen ber 2020 waren bereits wieder 101,2 Punkte möglich. davon aus, dass die Zahl der Mitarbeiter gehalten werden kann, 19 Prozent erwarten eine sinkende Be- schäftigtenzahl. Derzeit bewerten 31 Prozent der Fuhrunternehmen die Lage als gut und 44 Prozent als saisonüblich bzw. befriedigend. 75 Prozent der Fuhrunternehmer fahren Für das Verkehrsgewerbe stellt nicht das Corona-Virus mit einer Kapazitätsauslastung von 70 Prozent und das Hauptrisiko dar, sondern der politische Umgang mehr. Dieser Anteil markierte in den vergangenen damit und die Bedingungen, unter denen die Aus- zehn Jahren zwar das untere Drittel, ist jedoch bereits übung des Gewerbes möglich ist. Für 79 Prozent der um 17 Prozentpunkte höher als im Herbst 2020. Unternehmen stellen daher die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen das wichtigste konjunkturelle Risiko dar. Mit jeweils 64 Prozent gleich auf liegen In den kommenden Monaten erwarten 6 Prozent der außerdem die Arbeitskosten, die Rohstoffpreise und Unternehmen bessere Geschäfte, 50 Prozent keine das Corona-Virus. Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 10
Gastgewerbe: Nachfrage verboten Im Gastgewerbe entscheidet das Geschäftsmodell In den kommenden Monaten erwarten 24 Prozent darüber, als wie schädigend sich der Lockdown ent- bessere Geschäfte, 38 Prozent keine Veränderung und puppt. Für einen reinen Lieferservice ändert sich durch weitere 38 Prozent eine Verschlechterung. Hier gehen die neuen Regelungen ebenso wenig etwas wie für ei- Gastronomie und Beherbergung gleichermaßen davon nen Beherbergungsbetrieb, der ausschließlich Ge- aus, dass es keine schnellen Lockerungen für das schäftsreisende als Gäste hat. Die meisten Betriebe Gastgewerbe und mit einsetzenden Lockerungen keine haben jedoch andere Geschäftsmodelle und daher er- schnelle Rückkehr der Gäste geben wird. Zwar er- reicht der Konjunkturklimaindikator mit 22,4 Punkten scheinen übers Jahr betrachtet nominelle Umsatzstei- seinen absoluten Tiefpunkt. Ärger getroffen sind nur gerungen um 1,8 Prozent möglich, doch dies reicht die Reisebüros mit einem Indikator von 0,0 Punkten. bei weitem nicht, die nicht durch Hilfen ausgegliche- nen Verluste wieder einzuspielen. Die amtliche Statistik bestätigt diesen nahelegenden Befund bislang nur für den November 2020, in dem Dementsprechend sieht derzeit nur jedes zweite Un- der preisbereinigte Thüringer Index für Umsätze in der ternehmen noch Investitionsbedarf. Zeit genug hierfür Gastronomie einhergehend mit dem Lockdown auf gab es bereits in den vergangenen Monaten. Als In- 36 Punkte fällt (Jahresdurchschnitt 2015 = vestitionsmotive nennen 41 Prozent Modernisierun- 100 Punkte). Die Skala reicht hier von 4,6 Punkten in gen und 24 Prozent kostensenkende Maßnahmen. der getränkeorientierten Gastronomie bis zu 67,8 Punkten für reine Caterer. In der Branche erwarten 9 Prozent der Unternehmen steigende Mitarbeiterzahlen, während 15 Prozent von Die Geschäftslage bewerten 6 Prozent der Unterneh- geringeren Beschäftigtenzahlen ausgehen. Die men als saisonüblich bzw. befriedigend und 94 Pro- coronabedingten Freisetzungen erlauben es einzelnen zent als schlecht. Für 88 Prozent der Beherbergungs- Unternehmen, endlich neue Mitarbeiter zu gewinnen. betriebe hat sich die Zahl der Übernachtungen ebenso wie die Bettenauslastung verringert. Der Umsatz ist im Beherbergungs- wie Gastronomiesegment für Hinsichtlich der Risiken erscheint nur das Corona-Vi- 94 Prozent der Unternehmen zurückgegangen, für die rus mit einem Unternehmensanteil von 78 Prozent übrigen unverändert zum Vorjahr. Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 11
signifikant zu sein. Mit 41 Prozent folgen die Aus- Konjunkturklimaindikator mit -18 Punkten am zweit- landsnachfrage und mit 38 Prozent die Inlandsnach- stärksten zurück, 55,9 Punkte ergeben sich für den In- frage. dikator. Den stärksten Rückgang verzeichnet der Be- reich Information und Kommunikation mit -35 Punk- ten auf 68,4 Punkte. Vor allem der Wirtschaftszweig Dienstleistungswirtschaft: Geteiltes Bild Erbringung von Dienstleistungen in der Informations- Der Konjunkturklimaindikator für die Dienstleistungs- technologie erlebte konjunkturellen Aufwind, als sich wirtschaft fällt um 15 Punkte auf 73,3 Punkte. Erst- nach dem ersten Lockdown viele für das Homeoffice mals ist in dieser Rechnung auch das Bankgewerbe interessierten, so dass kein weiterer Nachfrageschub enthalten, weil dessen Zahl der Rückantworten keine zu erwarten ist. Wer damals unversorgt blieb, hat eigenständige Auswertung mehr erlaubt. auch heute starke Einwände gegen mobiles Arbeiten. Der Bereich Erbringung von Finanz- und Versiche- rungsdienstleistungen erreicht 81,9 Punkte, 5 Punkte Die amtliche Statistik zeigt in ihrem bislang sehr rudi- weniger als in der Vorumfrage. Der Bereich Erbrin- mentären vierteljährlichen Zahlenwerk zu Dienstleis- gung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und tern für Thüringen erhebliche Umsatzeinbrüche vor technischen Dienstleistungen steht mit 90,3 Punkten allem im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vor- am besten unter den Dienstleistern da, ein Zugewinn jahresquartal. Mit -23 Prozent fiel der Rückgang in um 6 Punkte seit der Vorumfrage. der Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleis- tungen (dazu gehören unter anderem die Arbeitneh- merüberlassung und die Reisebüros) besonders hoch Für die Branche als Ganzes bewerten 23 Prozent der aus. Im dritten Quartal setzte, verglichen mit dem Unternehmen die Lage als gut und 37 Prozent als be- Vorquartal, eine leichte Erholung ein. Für das vierte friedigend bzw. saisonüblich. Immerhin 13 Prozent Quartal stehen noch keine Daten bereit, doch die Ent- berichten von Umsatzsteigerungen im Vergleich zum wicklung ist absehbar, da im November der Teil-Lock- Vorjahr, doch 59 Prozent mussten Rückgänge verkraf- down begann, der Mitte Dezember ausgeweitet ten. Ähnlich ist das Bild für die Auftragslage: 14 Pro- wurde. zent verbuchten zuletzt Auftragssteigerungen, 55 Prozent hingegen Auftragsrückgänge. Im Rahmen der Konjunkturumfrage geht für die Er- bringer sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen der Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 12
Für die kommenden Monate erwarten lediglich 8 Pro- 19 Prozent wollen außerdem in neue Produkte und zent der Unternehmen eine Verbesserung der Ge- Verfahren investieren. Die Beschäftigungserwartungen schäftslage, weitere 48 Prozent keine Veränderung. bleiben wie in den vorherigen drei Umfragen negativ: Für 44 Prozent entspricht dies der Erwartung schlech- 4 Prozent erwarten einen zunehmenden Personalbe- terer Geschäfte. Allerdings verhält es sich hier wie mit stand, 74 Prozent keine Veränderung und dement- der Industrie: Die Optimisten sind erheblich optimisti- sprechend 22 Prozent einen Rückgang. scher als die Pessimisten pessimistisch sind. Aus die- sem Grund werden aggregiert 5,1 Prozent Umsatz- wachstum erwartet. Größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung der Branche besteht im Corona-Virus mit einem Unter- nehmensanteil von 83 Prozent. An zweiter Stelle steht In den kommenden Monaten planen 63 Prozent der die Inlandsnachfrage mit einem Anteil von 69 Pro- Unternehmen Investitionen, die sich vor allem auf zent. Auf Platz drei folgen mit 51 Prozent Fachkräf- Modernisierung und Erhalt des Unternehmens richten. teengpässe Konjunkturklimaindikatoren Lage Erwartungen Indikator Differenz JB Herbst zur Vor- Branche/Region + +/- - + +/- - 2021 2020 umfrage IHK Südthüringen 26,8 33,2 40,0 14,1 45,4 40,5 79,9 83,6 -3,6 Stadt Suhl 18,2 30,3 51,5 12,1 51,5 36,4 71,1 85,4 -14,3 LK Schmalkalden-Meiningen 26,9 31,1 42,0 16,8 43,7 39,5 81,0 80,1 0,9 LK Hildburghausen 25,0 36,5 38,5 5,6 55,6 38,8 76,0 77,5 -1,4 Ilm-Kreis 31,0 33,3 35,6 17,8 42,2 40,0 86,2 91,2 -5,0 LK Sonneberg 27,0 36,5 36,5 11,5 40,4 48,1 75,7 83,1 -7,3 Industrie 26,5 29,4 44,1 22,5 46,1 31,4 86,6 79,8 6,8 Handel 38,2 40,0 21,8 11,0 34,5 54,5 81,1 77,8 3,3 Baugewerbe 45,5 45,5 9,0 6,3 59,4 34,3 99,1 67,3 31,8 Verkehrsgewerbe 31,3 43,8 24,9 6,3 50,0 43,7 81,6 77,4 4,2 Gastgewerbe 0,0 5,9 94,1 23,6 38,2 38,2 22,4 85,5 -63,0 Dienstleistungsgewerbe 23,3 36,9 39,8 8,3 47,7 44,0 73,3 88,0 -14,7 Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 13
Industrie in Klammern Ergebnisse der Vorumfrage Mai – Aug. 2020 / der Vorjahresumfrage Sep. – Dez. 2019 Frage Prädikat Prozent-Anteile der Unternehmen A. Gegenwärtige Entwicklung 1. Geschäftslage Gut 27 (17) (26) Befriedigend/Saisonüblich 29 (35) (47) Schlecht 44 (48) (27) 2. Gewinnlage Verbessert 19 (11) (17) Unverändert 22 (23) (36) Verschlechtert 59 (66) (47) 3. Auftragseingänge (gesamt) Gestiegen 22 (12) (16) Unverändert 18 (15) (39) Gesunken 60 (73) (45) 4. Auftragseingänge (Ausland) Gestiegen 14 (04) (13) Unverändert 19 (15) (30) Gesunken 38 (50) (27) Keine 29 (31) (30) 5. Auftragsbestand Groß 15 (08) (08) Ausreichend 33 (33) (52) Zu klein 52 (59) (40) B. Erwartungen für die nächsten zwölf Monate 6. Geschäftslage Besser 23 (21) (09) Unverändert 46 (50) (55) Schlechter 31 (29) (36) 7. Verkaufspreise Steigend 24 (24) (31) Unverändert 64 (66) (51) Fallend 12 (10) (18) 8. Exportgeschäft Zunehmend 17 (10) (14) Unverändert 38 (37) (41) Abnehmend 12 (21) (17) Keine Exporte 33 (32) (28) 9. Beschäftigte Zunehmend 09 (06) (07) Unverändert 73 (72) (67) Abnehmend 18 (22) (26) 10. Investitionsausgaben Steigend 20 (15) (17) Unverändert 43 (36) (40) Fallend 19 (26) (27) Keine 18 (23) (16) 11. Hauptmotiv der Investitionen Rationalisierung 41 (37) (38) (Mehrfachnennungen) Produktinnovation 16 (22) (20) Kapazitätsausweitung 22 (19) (13) Umweltschutz 09 (09) (14) Ersatzbedarf 56 (46) (54) Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 14
Baugewerbe in Klammern Ergebnisse der Vorumfrage Mai – Aug. 2020 / der Vorjahresumfrage Sep. – Dez. 2019 Frage Prädikat Prozent-Anteile der Unternehmen A. Gegenwärtige Entwicklung 1. Geschäftslage Gut 46 (26) (39) Befriedigend/Saisonüblich 45 (48) (44) Schlecht 09 (26) (17) 2. Gewinnlage Verbessert 28 (12) (32) Unverändert 53 (46) (54) Verschlechtert 19 (42) (14) 3. Auftragseingänge Gestiegen 27 (05) (27) Unverändert 43 (34) (43) Gesunken 30 (61) (30) 4. Auftragsreichweite 4 und mehr Monate 31 (19) (35) 2 bis 3 Monate 53 (59) (30) 1 Monat 16 (22) (35) 5. Angebotspreise Erhöht 52 (17) (73) Unverändert 36 (71) (27) Gesunken 12 (12) (00) B. Erwartungen für die nächsten zwölf Monate 6. Geschäftslage Besser 06 (02) (08) Unverändert 60 (41) (62) Schlechter 34 (57) (30) 7. Verkaufspreise Steigend 47 (19) (51) Unverändert 41 (57) (49) Fallend 12 (24) (00) 8. Beschäftigte Zunehmend 03 (05) (00) Unverändert 79 (64) (79) Abnehmend 18 (31) (21) 9. Investitionsausgaben Steigend 06 (00) (05) Unverändert 34 (41) (57) Fallend 27 (26) (19) Keine 33 (33) (19) 10. Hauptmotiv der Investitionen Rationalisierung 15 (14) (22) (Mehrfachnennungen) Produktinnovation 21 (14) (14) Kapazitätsausweitung 03 (07) (22) Umweltschutz 06 (07) (22) Ersatzbedarf 76 (62) (76) Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 15
Handel in Klammern Ergebnisse der Vorumfrage Mai – Aug. 2020 / der Vorjahresumfrage Sep. – Dez. 2019 Frage Prädikat Prozent-Anteile der Unternehmen A. Gegenwärtige Entwicklung 1. Geschäftslage Gut 38 (33) (33) Befriedigend/Saisonüblich 40 (48) (57) Schlecht 22 (19) (11) 2. Gewinnlage Verbessert 32 (16) (15) Unverändert 42 (43) (55) Verschlechtert 26 (41) (30) 3. Umsatz Höher 29 (20) (39) Unverändert 44 (40) (35) Niedriger 27 (40) (26) 4. Ausgabefreudigkeit der Kunden Gestiegen 24 (07) (13) Unverändert 40 (46) (61) Gesunken 36 (47) (26) 5. Lagerbestände kleiner 15 (24) (07) Saisonüblich 71 (60) (87) Größer 14 (16) (06) B. Erwartungen für die nächsten zwölf Monate 6. Geschäftslage Besser 11 (12) (08) Unverändert 35 (43) (59) Schlechter 54 (45) (33) 7. Umsatz Steigend 09 (12) (11) Unverändert 43 (45) (63) Fallend 48 (43) (26) 8. Verkaufspreise Steigend 44 (41) (52) Unverändert 52 (50) (43) Fallend 04 (09) (05) 9. Beschäftigte Zunehmend 00 (05) (06) Unverändert 89 (84) (85) Abnehmend 11 (11) (09) 10. Investitionsausgaben Steigend 15 (12) (15) Unverändert 35 (29) (46) Fallend 22 (19) (09) Keine 28 (40) (30) 11. Hauptmotiv der Investitionen Rationalisierung 09 (10) (13) (Mehrfachnennungen) Produktinnovation 13 (07) (15) Kapazitätsausweitung 20 (10) (13) Umweltschutz 04 (05) (11) Ersatzbedarf 54 (55) (63) Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 16
Verkehrsgewerbe in Klammern Ergebnisse der Vorumfrage Mai – Aug. 2020 / der Vorjahresumfrage Sep. – Dez. 2019 Frage Prädikat Prozent-Anteile der Unternehmen A. Gegenwärtige Entwicklung 1. Geschäftslage Gut 31 (36) (33) Befriedigend/Saisonüblich 44 (28) (43) Schlecht 25 (36) (24) 2. Gewinnlage Verbessert 13 (20) (10) Unverändert 25 (13) (38) Verschlechtert 62 (67) (52) 3. Beförderungsvolumen Gestiegen 27 (21) (19) Unverändert 40 (22) (48) Gesunken 33 (57) (33) 4. Kapazitätsauslastung Über 90 Prozent 13 (25) (25) 80 Prozent bis 90 Prozent 19 (33) (30) 70 Prozent bis 80 Prozent 44 (00) (20) 50 Prozent bis 70 Prozent 12 (25) (05) Unter 50 Prozent 12 (17) (20) B. Erwartungen für die nächsten zwölf Monate 5. Geschäftslage Besser 06 (13) (09) Unverändert 50 (33) (43) Schlechter 44 (54) (48) 6. Verkaufspreise Steigend 13 (27) (35) Unverändert 62 (40) (25) Fallend 25 (33) (40) 7. Beförderungsvolumen Höher 07 (08) (10) Unverändert 86 (61) (57) Niedriger 07 (31) (33) 8. Beschäftigte Zunehmend 00 (07) (14) Unverändert 81 (67) (53) Abnehmend 19 (26) (33) 9. Investitionsausgaben Steigend 13 (13) (48) Unverändert 06 (20) (09) Fallend 31 (07) (14) Keine 50 (60) (29) 10. Hauptmotiv der Investitionen Rationalisierung 13 (07) (10) (Mehrfachnennungen) Produktinnovation 13 (00) (10) Kapazitätsausweitung 00 (13) (10) Umweltschutz 19 (00) (05) Ersatzbedarf 31 (33) (52) Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 17
Gastgewerbe in Klammern Ergebnisse der Vorumfrage Mai – Aug. 2020 / der Vorjahresumfrage Sep. – Dez. 2019 Frage Prädikat Prozent-Anteile der Unternehmen A. Gegenwärtige Entwicklung 1. Geschäftslage Gut 00 (35) (67) Befriedigend/Saisonüblich 06 (33) (25) Schlecht 94 (32) (08) 2. Umsatz Höher 00 (18) (41) Unverändert 06 (15) (41) Niedriger 94 (67) (18) 3. Übernachtungszahl Gestiegen 00 (11) (50) Unverändert 12 (22) (25) Gesunken 88 (67) (25) 4. Aufenthaltsdauer Gestiegen 06 (22) (15) Unverändert 47 (45) (77) Gesunken 47 (33) (08) 5. Bettenauslastung Groß 00 (22) (23) Ausreichend 12 (22) (54) Zu klein 88 (56) (23) 6. Gewinnlage Verbessert 00 (00) (30) Unverändert 13 (13) (52) Verschlechtert 87 (87) (18) B. Erwartungen für die nächsten zwölf Monate 7. Geschäftslage Besser 24 (05) (11) Unverändert 38 (61) (78) Schlechter 38 (34) (11) 8. Verkaufspreise Steigend 32 (24) (41) Unverändert 56 (76) (59) Fallend 12 (00) (00) 9. Beschäftigte Zunehmend 09 (09) (07) Unverändert 76 (82) (89) Abnehmend 15 (09) (04) 10. Investitionsausgaben Steigend 06 (11) (18) Unverändert 12 (26) (56) Fallend 32 (39) (15) Keine 50 (24) (11) 11. Hauptmotiv der Investitionen Rationalisierung 24 (13) (19) (Mehrfachnennungen) Produktinnovation 06 (16) (22) Kapazitätsausweitung 00 (05) (00) Umweltschutz 15 (08) (15) Ersatzbedarf 41 (55) (67) Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 18
Dienstleistungswirtschaft (inkl. Banken) in Klammern Ergebnisse der Vorumfrage Mai – Aug. 2020 / der Vorjahresumfrage Sep. – Dez. 2019 Frage Prädikat Prozent-Anteile der Unternehmen A. Gegenwärtige Entwicklung 1. Geschäftslage Gut 23 (32) (56) Befriedigend/Saisonüblich 37 (40) (37) Schlecht 40 (28) (07) 2. Gewinnlage Verbessert 14 (12) (18) Unverändert 39 (39) (54) Verschlechtert 47 (49) (28) 3. Umsatz Verbessert 13 (10) (25) Unverändert 28 (43) (47) Verschlechtert 59 (47) (28) 4. Auftragseingänge Gestiegen 14 (07) (26) Unverändert 31 (49) (51) Gesunken 55 (44) (23) B. Erwartungen für die nächsten zwölf Monate 5. Geschäftslage Besser 08 (12) (12) Unverändert 48 (51) (66) Schlechter 44 (37) (22) 6. Umsatz Höher 12 (10) (11) Unverändert 45 (54) (67) Niedriger 43 (36) (22) 7. Verkaufspreise Steigend 28 (32) (38) Unverändert 67 (58) (60) Fallend 05 (10) (02) 9. Beschäftigte Zunehmend 04 (06) (04) Unverändert 74 (78) (83) Abnehmend 22 (16) (13) 10. Investitionsausgaben Steigend 11 (10) (13) Unverändert 30 (38) (47) Fallend 22 (12) (14) Keine 37 (40) (26) 11. Hauptmotiv der Investitionen Rationalisierung 17 (14) (18) (Mehrfachnennungen) Produktinnovation 19 (16) (14) Kapazitätsausweitung 09 (16) (12) Umweltschutz 05 (07) (09) Ersatzbedarf 54 (46) (56) Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 19
Risiken 2021 Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den kommenden 12 Monaten? (Mehrfachnennungen möglich) Gesamt- Bauge- Verkehrs- Gastge- Dienstleis- Industrie Handel wirtschaft werbe gewerbe werbe ter Inlandsnachfrage 62,4 69,6 55,1 66,7 42,9 37,5 68,6 Auslandsnachfrage 23,5 47,3 8,2 0,0 0,0 40,6 14,3 Finanzierung 17,3 18,3 8,2 10,0 35,7 37,5 14,3 Arbeitskosten 44,6 54,8 32,7 56,7 64,3 31,3 39,0 Fachkräfteengpässe 47,2 47,3 36,7 63,3 57,1 31,3 51,0 Krankenstand 38,8 54,8 40,8 53,3 35,7 25,0 24,0 Coronavirus 80,4 86,0 81,6 63,3 64,3 78,1 82,7 Wechselkurs 2,8 6,5 6,1 0,0 0,0 0,0 0,0 Energiepreise 36,5 45,2 38,8 36,7 78,6 31,3 23,8 Rohstoffpreise 31,8 46,2 18,4 60,0 64,3 23,3 15,2 Wipol. Rahmenbe- dingungen 38,6 42,4 34,7 26,7 78,6 31,3 37,5 Konjunkturumfrage – Jahresbeginn 2021 | Industrie- und Handelskammer Südthüringen | 20
Industrie- und Handelskammer Südthüringen Bahnhofstraße 4 – 8 98527 Suhl Tel. +49 3681 362-0 Fax +49 3681 362-100 info@suhl.ihk.de www.suhl.ihk.de
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