KONTINUIERLICHE WEITERENTWICKLUNG DER SZENARIEN - Mobilitätsbeirat, 09.06.2021 - Hamburg.de
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KONTINUIERLICHE WEITERENTWICKLUNG DER SZENARIEN Mobilitätsbeirat, 09.06.2021 www.mediaserver.hamburg.de / Andreas Vallbracht BVM/ARGUS/Planersocietät Stand: 09.06.2021 | Hamburg
AGENDA 01 Basisfall 2030 – Die Grundlage der Szenarienmodellierung 02 Sachstand der Szenarien 03 Sachstand der qualitativen Bewertung 04 Ausblick
WAS IST EIN BASISFALL? Bevölkerungsentwicklung, Raumstruktur Verkehrsangebote Verhalten Basisfall 2030 Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Vergleich der Szenarienwirkungen Verkehrsmodell - Basisfall 2030 Seite 4
WAS IST IM BASISFALL ENTHALTEN? Entwicklung von: • Bevölkerung • Raumstruktur • Arbeitsplätzen • Schulen und Kitas • Wirtschaft/Hafen • Mobilitätskosten Infrastrukturmaßnahmen, die • planfestgestellt/plangenehmigt • finanziert oder • bereits in der Umsetzung sind Bevölkerungsentwicklung Verkehrsmodell - Basisfall 2030 Seite 5
BEISPIEL BASISFALL-MAßNAHMEN (Planfestgestellt, plangenehmigt, finanziert oder bereits in der Umsetzung) ÖPNV: Regionalverkehre • Haltestelle Ottensen • Verlagerung Fernbahnhof Altona • S4 Ost • Ausbau A7 & A1 • U5 Ost • Neubau A26 West • U4-Verlängerung zur Horner Geest • Neubau B75 • Bestehende Linien: Fahrplan 2021 • Ausbau des Straßennetzes im Umland Fließender KFZ-Verkehr Wirtschaftsverkehr • Anpassungen des Hamburger • Straßennetz/Brücken im IV im Verkehrsstraßennetzes, wie z.B. Umbau Hamburger Hafen Versmannstraße, Kreisverkehr • Anbindung Steinwerder Bahrenfelder Steindamm, • Südanbindung Altenwerder Fahrspurreduktion Überseering • Bahnübergang Kattwykbrücke entfällt Verkehrsmodell - Basisfall 2030 Seite 6
ERKENNTNISSE AUS BASISFALL Zentrale Erkenntnisse • Der Verkehr nimmt über alle Verkehrsmittel zu (insbesondere aufgrund der Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung). Fazit: • Die Infrastrukturmaßnahmen (ÖV und Um die Mobilitätswende Straßenverkehr) haben nur einen geringen (Modal-Split 80/20) und CO2- Modal-Split-Effekt. Ziel zu erreichen sind • Veränderungen im Verkehrsverhalten wurden deutlich größere nicht unterstellt Anstrengungen erforderlich! • Trendveränderungen (Lebenswandel) • Post-Corona-Effekte Verkehrsmodell - Basisfall 2030
ÜBERSICHT ÜBER DIE ARBEITSPAKETE »AP 8« Abstimmungsprozess AP 1 AP 2 AP 3 AP 4 AP 5 AP 6 Grundlagen- Zustands- Entwicklung und Erarbeitung des Dokumentation Evaluation des analyse analyse und Bewertung von strategischen des Verfahrens Verfahren und Heraus- Maßnahmen Handlungs- und der der Wirkungen forderungen und Szenarien konzepts inkl. Ergebnisse Umsetzungs- strategie AP 7 Kommunikation und Beteiligung VEP HH | Übersicht AP Seite 18
AUSTAUSCH IM RAHMEN DER SZENARIEN-ENTWICKLUNG • VEP AG • AK Verkehrsentwicklung (Bezirke MR + SL) • BSW (Magistralenentwicklung, Beteiligung Fokusräumen – Synergien) • HVV und Unterarbeitsgruppe ÖPNV (Modellierung Hamburg Takt, langfristige SPNV- Entwicklung, Bedarfe Busspuren) • P+R- Betriebsgesellschaft (Entwicklung der P+R- und B+R-Anlagen in Hamburg) • LBV (Entwicklung des Bewohnerparkens, Parkgebühren) • LSBG (Beteiligung Fokusräume – Priorisierung / Synergien) • Umlandvertreter*innen im Stadt-Umland Austausch
Szenarienvorstellung Seite 20
ENTWICKLUNG DER SZENARIEN Maßnahmen Szenarien Maßnahmen Basisfall-Maßnahmen Basisfall z.B. Ausbau StadtRAD „Stamm“-Maßnahmen Szenario 1 z.B. Digitalisierung des Parkens „Plus“-Maßnahmen Szenario 2 z.B. Fahrradstraßen Leitfäden, Szenario 3 Maßnahmen 2035+ Strategien und z.B. Zweiter Eisenbahntunnel in der Grundlagen Innenstadt Szenarienvorstellung Seite 21
ENTWICKLUNG DER SZENARIEN hier: Anzahl der Maßnahmen je Szenario Maßnahmen Szenarien Maßnahmen Basisfall 29 Basisfall-Maßnahmen z.B. Ausbau StadtRAD „Stamm“-Maßnahmen Szenario 1 76 z.B. Digitalisierung des Parkens 26 „Plus“-Maßnahmen Szenario 2 79* z.B. Fahrradstraßen 10 Leitfäden, Szenario 3 Maßnahmen 2035+ Strategien und 53* z.B. Zweiter Eisenbahntunnel in der Grundlagen 36 Innenstadt 29 71 Maßnahmen, die in Szenario 1+2 identisch sind *Fahrstreifenreduzierungen auf Teilstrecken hier als eine Maßnahme Szenarienvorstellung Seite 22
Szenario 1 „Mobilitätsoptionen schaffen“ Der Fokus liegt auf dem Infrastrukturausbau und der Bestandsoptimierung für alle Verkehrsträger. Ein einfach nutzbarer, vernetzter und stadtweit ausgebauter Mix aus allen Mobilitätsangeboten gewährleistet eine schnelle Mobilität ohne Einschränkung des MIV. Ausbauen Optimieren Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Szenarienvorstellung Seite 23
Szenario 1 MAßNAHMEN (AUSWAHL) „Mobilitätsoptionen schaffen“ Fuß- und Radverkehr: Der Fokus liegt auf dem • Fuß: Schaffung fußgängerfreundlicher Kreuzungen und Querungen Infrastrukturausbau und der (Programm), .. Bestandsoptimierung für alle • Rad: Velorouten, Konzeption und Umsetzung des Bezirksroutennetzes Verkehrsträger. Ein einfach nutzbarer, einschließlich Schulradwege, Umsetzung der Radschnellwege, … vernetzter und stadtweit ausgebauter Mix aus allen Mobilitätsangeboten ÖPNV: gewährleistet eine schnelle Mobilität ohne Einschränkung des MIV. • Hamburg Takt, Schnellbahnnetzausbau (S21, U4-Verlängerung Kleiner Grasbrook), Verstärkerlinie S32, Taktverdichtungen, Haltestelle Fuhlsbüttler Straße, … Ausbauen Kfz-Verkehr/Ruhender Verkehr: Optimieren • Neubau Großmarktbrücke, Neubau Verlängerung Holstenkamp, Ausbau Digitalisieren & Vernetzen Nedderfeld … Straßenraum gestalten Steuern über Preise Regionale Verkehre: Neubau A 26 Ost, RE-Halt Berliner Tor Steuern über Verkehrsregelungen Szenarienvorstellung Seite 24
Szenario 2 „Flächenumverteilung“ Der Fokus liegt auf der Gestaltung des öffentlichen (Straßen-)Raumes (z.B. Magistralen) zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität und einer Flächenumverteilung zugunsten des Umweltverbundes. Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, das der Angebotsausbau allein nicht ausreicht, um das Verkehrsverhalten maßgeblich zu verändern. Ausbauen Optimieren Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Szenarienvorstellung Seite 25
Szenario 2 MAßNAHMEN „Flächenumverteilung“ Ausbaumaßnahmen wie Großmarktbrücke und Ausbau Nedderfeld Der Fokus liegt auf der Gestaltung des Fokus weg vom Ausbau hin zur Optimierung, Effizienzsteigerung im öffentlichen (Straßen-)Raumes (z.B. Magistralen) zur Verbesserung der ÖPNV sowie Gestaltung der Straßenräume Lebens- und Aufenthaltsqualität und einer Flächenumverteilung zugunsten des Umweltverbundes. Diesem • Szenario liegt die Annahme zugrunde, das der Angebotsausbau allein nicht Hamburg Takt ausreicht, um das Verkehrsverhalten maßgeblich zu verändern. • Busspuren auf ausgewählten Abschnitten • Fahrstreifenumnutzung auf Teilstrecken („Fokusräume“) Ausbauen • Ausweitung von Tempo 30 (bereichsorientiert) Optimieren • Bündelung und Anpassung des Parkraumangebots Digitalisieren & Vernetzen • Entwicklung der Magistralen Straßenraum gestalten Steuern über Preise • Ausweitung B+R Steuern über Verkehrsregelungen Szenarienvorstellung Seite 26
AUSWAHL VON FOKUSRÄUMEN IM SZENARIO 2 METHODIK Auswahl von Bedarfsclustern auf Basis der Maßnahmen zur Förderung • des ÖPNV (hier: Busverkehr), • des Radverkehrs sowie Flächen- • des Fußverkehrs und der Aufenthaltsqualität. bedarfe Zeitliche Einordnung einer potentiellen Umsetzung auf Basis von Synergieeffekten mit • dem Erhaltungsmanagement / der Straßenzustandsnote, • der Lärmaktionsplanung / den „lautesten“ Straßen, • temporär eingerichteten oder geprüften Radverkehrsanlagen („Popup-Bikelanes“) sowie Synergien • städtebaulichen Entwicklungen (RISE-Gebiete, „Starter-Projekte“, Freiraumentwicklung, Umfeld von ÖPNV-Projekten). Markierung besonderer Potenziale und Herausforderungen auf Basis • der Kfz-Verkehrsmengen, Potenziale • der Straßengüterverkehrsmengen sowie und Heraus- • unter Berücksichtigung erwartbarer Verlagerungseffekte durch neue Infrastrukturen. forderungen Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 27
METHODIK 1. EBENE: FLÄCHENBEDARFE Bewertung der Flächenbedarfe Histogramm VerteilungGesamtpunkte der Bepunktung: mittels Punktesystem: 70 Flächenbedarfe Flächen- bedarfe 60 Radverkehr: max. +3 Infrastrukturqualität +3 50 Veloroute +2 * Summe Kilometer Freizeitroute/Bezirksroute +1 * * Bei guter Infrastrukturqualität = „0“ 40 ÖPNV: max. +3 30 Vorschläge Bussonderfahrstr. (HHA, VHH) +3 Busnetzoptimierung: > 24 Fahrten/h +2 * Busnetzoptimierung: > 12 Fahrten/h +1 * 20 * Bei bestehenden Bussonderfahrstreifen = „0“ 10 Fußverkehr/Aufenthalt: max. +3 Zentren/Stadtteilzentren aus Zentrenkonzept +1 Wohndichte +1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Potentialflächen („Paul“) +1 Umfeld Schnellbahnstationen +1 Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 28
Poppenbütteler Weg ERGEBNIS 1. EBENE: FLÄCHENBEDARFE Friedrich-Ebert-Straße Bramfelder Chaussee ARBEITSSTAND Bramfelder Straße Koppelstraße Barmbeker Straße Friedrich-Ebert-Damm Luruper Hauptstraße Gärtnerstraße Kieler Straße Wandsbeker Chaussee An der Alster Ring1 Stresemannstraße Reeperbahn/ autoarme Königstraße Innenstadt Hammer Landstraße Schiffbeker Weg HafenCity Bepunktung der Flächenbedarfe +1 +5 Bergedorfer Straße +2 +6 +3 +7 Nettelnburger Landweg +4 +8 Cuxhavener Straße Buxtehuder Straße Winsener Straße Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 29
METHODIK ARBEITSSTAND 2. EBENE: SYNERGIEN Straßenzustandsnote „Popup-Bikelanes“ „RISE-Gebiete“ (Stadtentwicklung) Synergien Bauprogramm (2020-21) Lärmaktionsplanung „Starter-Projekte“ (Magistralen) Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 30
SYNERGIEN STRASSENZUSTANDSNOTE ARBEITSSTAND autoarme autoarme Innenstadt Innenstadt Durchschnittliche Straßenzustandsnote 1-2 3-4 4-5 innerhalb 2-3 4-5 Bedarfscluster Fokusraum Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 31
SYNERGIEN LÄRMAKTIONSPLANUNG ARBEITSSTAND autoarme Innenstadt Lärmaktionsplan „lauteste Straßen“ Fokusraum Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 32
SYNERGIEN STARTER-PROJEKTE (BSW) ARBEITSSTAND autoarme Innenstadt Starter-Projekte Geplante Bereiche Fokusraum Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 33
SYNERGIEN 500-WE-PROJEKTE ARBEITSSTAND autoarme Innenstadt Wohnungsbauprojekte Entwurf Umsetzung Realisiert Fokusraum Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 34
SYNERGIEN RISE-GEBIETEN ARBEITSSTAND autoarme Innenstadt Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 35
SYNERGIEN GRÜNES NETZ HAMBURG ARBEITSSTAND autoarme Innenstadt GRÜNES NETZ HAMBURG Landschaftsachsen Grüne Ringe Fokusraum Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 36
ERGEBNIS 2. EBENE: SYNERGIEN ARBEITSSTAND autoarme Innenstadt Synergien (auf Strecken mit hohen Flächenbedarfen) Stadtentwicklung („RISE“/„Starter“) Lärmaktionsplanung Grünachsen Straßenzustand Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 37
METHODIK ARBEITSSTAND 3. EBENE: POTENZIALE UND HERAUSFORDERUNGEN Bewertung besonderer Potenziale und Herausforderungen mittels Punktesystem: Potenziale und Heraus- forderungen Kfz-Verkehrsmengen: 18.000 Kfz/24h,Fahrstr. bei -1 Fahrstr. -2 > 40% Fahrten unter 10 km +2 30-40% Fahrten unter 10 km +1 Erwartbare Verlagerungseffekte durch +1 * Infrastrukturplanungen im Umfeld (ÖPNV, BAB) * Zeithorizont 2030, d.h. A26 und S4 Straßengüterverkehrsmengen: SV-Anteil ≥ 5% -1 SV-Anteil ≥ 7% -2 Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 38
Poppenbütteler Weg ERGEBNIS 3. EBENE: POTENZIALE UND Friedrich-Ebert-Straße Bramfelder Chaussee HERAUSFORDERUNGEN Bramfelder Straße ARBEITSSTAND Koppelstraße Barmbeker Straße Friedrich-Ebert-Damm Luruper Hauptstraße Gärtnerstraße Kieler Straße Wandsbeker Chaussee An der Alster Ring1 Stresemannstraße Reeperbahn/ autoarme Königstraße Innenstadt Hammer Landstraße Schiffbeker Weg HafenCity Legende -4 bis -3 Bergedorfer Straße -2 bis -1 0 bis +1 Nettelnburger Landweg +2 bis +3 +4 bis +5 Cuxhavener Straße Buxtehuder Straße Winsener Straße Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 39
Poppenbütteler Weg AUSGEWÄHLTE „FOKUSRÄUME“ Friedrich-Ebert-Straße Bramfelder Chaussee Szenario 2 Bramfelder Straße Koppelstraße Barmbeker Straße Friedrich-Ebert-Damm ARBEITSSTAND Luruper Hauptstraße Kieler Straße Gärtnerstraße Wandsbeker Chaussee An der Alster Ring1 Stresemannstraße Reeperbahn/ autoarme Königstraße Innenstadt Hammer Landstraße Schiffbeker Weg HafenCity Bergedorfer Straße Nettelnburger Landweg Cuxhavener Straße Buxtehuder Straße Winsener Straße Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 40
BUSSPUREN Poppenbütteler Weg ARBEITSSTAND Friedrich-Ebert-Straße Bramfelder Chaussee Szenario 2 Bramfelder Straße Koppelstraße Barmbeker Straße Habichtstraße/ Hintergrundgrafik: Wandsb. Allee Friedrich-Ebert-Damm Von VHH und Hochbahn Luruper Hauptstraße Gärtnerstraße genannte „Schwerpunkte“ Kieler Straße Wandsbeker Chaussee Osdorfer Landstraße An der Alster ≥24 Abfahrten/h (BNO) Ring1 Stresemannstraße Sievekingsallee Bestehende Bussonder- Reeperbahn/ autoarme Hammer Landstraße fahrstreifen (hier nur nachrichtlich) Königstraße Innenstadt Schiffbeker Weg „Fokusräume“ HafenCity In Modellierung zu berücksichtigen: Bergedorfer Straße Busspuren als Maßnahme innerhalb oder der Fokusräume (K1.6) Nettelnburger Landweg Busspuren als eigenständige Maßnahme (Ö8.3a) Cuxhavener Straße oder Buxtehuder Straße Winsener Straße Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen
WEITERE SCHRITTE Die Fokusräume werden im Szenario 2 mit dem Verkehrsmodell simuliert und bewertet. Dazu wird im Modell: • eine Fahrstreifenreduktion in den ausgewählten Fokusräumen angenommen • auf den Strecken mit einer hohen Bewertung für den ÖPNV eine Busspur modelliert Ergebnisse der Simulation: • Ausweichverkehre ins umliegende Netz • Verlagerungen auf andere Verkehrsmittel (ÖPNV, Rad, ggf. über P+R, B+R) Anhand der modellierten Wirkungen und weiterer Faktoren (z.B. bereits geplanter Sanierungsmaßnahmen oder anderer Synergieeffekte) werden die Fokusräume für das Zielszenario ausgewählt, priorisiert und konkretisiert. Fokusräume auf Hauptverkehrsstraßen Seite 42
Szenario 3 „Kosteneffizienz“ Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, dass der massive Angebotsausbau des Öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 an finanzielle und organisatorische Grenzen stößt. Alternativ werden hier stärker einschränkende Maßnahmen untersucht, die Autofahren durch höhere Kosten (z.B. höhere Parkgebühren) und mehr Verkehrsregulierung (z.B. mehr Tempo 30- Zonen, weniger Parkplätze) unattraktiver machen. Damit soll eine Verlagerung des privaten Autoverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erreicht werden, ohne dass die Angebote unter hohen Kosten massiv ausgebaut werden. Ausbauen Optimieren Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Szenarienvorstellung Seite 43
Szenario 3 „Kosteneffizienz“ ÖPNV Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, dass der massive Angebotsausbau des • Verzögerte Umsetzung der Infrastruktur-Maßnahmen Öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 an finanzielle und organisatorische Grenzen stößt. Alternativ werden hier stärker einschränkende • Maßnahmen zur Neukund:innen-Gewinnung und Erhaltung von Maßnahmen untersucht, die Autofahren durch Abo-Kund:innen höhere Kosten (z.B. höhere Parkgebühren) und mehr Verkehrsregulierung (z.B. mehr Tempo 30- • Flexible(re) Abo-Varianten Zonen, weniger Parkplätze) unattraktiver machen. Damit soll eine Verlagerung des privaten • Neue Finanzierungsquellen für den ÖPNV finden Autoverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erreicht werden, ohne dass die Angebote unter hohen Kosten massiv ausgebaut werden. Parkraumbewirtschaftung • Höhere Bepreisung des öffentlichen Raums (auch Ausbauen Bewohnerparken) Finanzierung von Mobilitätsangeboten Optimieren durch Einnahmen der Parkraumbewirtschaftung (Beispiel Wien und Paris); Höhere Bepreisung Bewohnerparken • Mehr ordnungsrechtliche Kontrolle (auch durch konsequente Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Digitalisierung) des ruhenden Verkehrs Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Szenarienvorstellung Seite 44
Szenario 3 Durch- und Einfahrtsverbote „Kosteneffizienz“ Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, • „Ottensen macht Platz“ / Autofreie Zone Volksdorf: nicht nur dass der massive Angebotsausbau des Öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 an finanzielle Verkehrsversuche Autofreie Stadtteilzentren werden im Szenario 3 und organisatorische Grenzen stößt. zur Regel • Ggf. Bevorrechtigung von E-Fahrzeugen in zentralen Gebieten Alternativ werden hier stärker einschränkende Maßnahmen untersucht, die Autofahren durch höhere Kosten (z.B. höhere Parkgebühren) und mehr Verkehrsregulierung (z.B. mehr Tempo 30- (Konkretisierung folgt) Zonen, weniger Parkplätze) unattraktiver machen. Damit soll eine Verlagerung des privaten • Regelgeschwindigkeit Tempo 30 abseits von Hauptverkehrs-straßen Autoverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erreicht werden, ohne dass die sowie im Kernbereich Hamburg, Harburg, Bergedorf Angebote unter hohen Kosten massiv ausgebaut werden. Zielgruppenspezifisches Mobilitätsmanagement • Zielgruppen: FHH/Bezirke, Betriebe, Schulen, Senioren, Ausbauen Neubürger*innen… Beratung, spezifische Angebote Optimieren • Bonus fürs Radfahren, Finanzielle Zuschüsse Lastenpedelecs / Digitalisieren & Vernetzen Pedelec als Bonus für Arbeitnehmer*innen Straßenraum gestalten • Home Office ermöglichen (Anreize/Rahmenbedingungen schaffen) Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Weiterentwicklung der switch-Plattform zur Bündelung aller Angebote Fahrstreifenumnutzung (Pop Up-Lösungen) Szenarienvorstellung Seite 45
PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG ARBEITSSTAND Mobilitätsoptionen schaffen Flächenumverteilung Kosteneffizienz Szenario 1 + 2: Szenario 3: • Ausweitung der Bewohnerparkgebiete • Weitere Ausweitung der (20 zusätzliche Gebiete bis 2025) Bewohnerparkgebiete • Erhöhung der Bewohnerparkgebühr • Deutliche Erhöhung der Bewohnerparkgebühr und sonstiger Parkgebühren Szenarienvorstellung
TEMPO 30 ARBEITSSTAND Mobilitätsoptionen schaffen Flächenumverteilung Kosteneffizienz T-30 Anteil: 60% T-30 Anteil: ca. 80% T-30 Anteil: ca. 90% Szenarienvorstellung
VERKEHRSBERUHIGENDE MAßNAHMEN IN ZENTRALEN GEBIETEN ARBEITSSTAND Verkehrsberuhigung Stadtteilzentren und „Zentren des Urbanen Marktplatzes“ (nach Zentrenkonzept der FHH ) Mögliche Maßnahmen: • Tempo 20 • autofrei/autoarm • Verkehrsversuche • Fahrradstraßen Szenarienvorstellung Seite 48
VERKEHRSBERUHIGENDE MAßNAHMEN IN ZENTRALEN GEBIETEN Mögliche Maßnahmen: • Tempo 20 • autofrei/autoarm • Verkehrsversuche • Fahrradstraßen ARBEITSSTAND Szenarienvorstellung Seite 49
SACHSTAND DER QUALITATIVEN BEWERTUNG 03
EXKURS: HANDLUNGSZIELE Anteil des Umweltverbundes erhöhen ÖPNV als Rückgrat der Mobilität weiter stärken Hamburg zur Fahrradstadt entwickeln Multimodale Vernetzung optimieren Übergeordnete Fahrzeuge mit emissionsarmen und mobilitäts- Überregionale und regionale emissionsfreien Antrieben fördern bezogene Erreichbarkeit Hamburgs Verkehrsbedingten Ausstoß Handlungsziele optimieren, Zuverlässigkeit erhöhen von klimaschädlichen Treibhausgasen reduzieren Funktionsfähigkeit und gute Ökologische Ökonomische Benutzbarkeit des Straßen- und Zusätzliche Flächen- Handlungsziele Handlungsziele Schienennetzes sicherstellen inanspruchnahme für Verkehr begrenzen Innerstädtischen Wirtschaftsverkehr optimieren Verkehrsbedingte Luftschadstoffe reduzieren Verkehrslärm reduzieren Soziale und Aufenthaltsqualität an gesundheits- Stadträumliche Straßen und Plätzen Verkehrssicherheit erhöhen bezogene Handlungsziele verbessern Unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse Handlungsziele und -kompetenzen berücksichtigen, Nahmobilität stärken eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen fördern Die Ziele zum Nachlesen: https://www.hamburg.de/bvm/mobilitaet-in-hamburg-ziele/ Zielfelder Seite 51
VORGEHEN QUALITATIVE MAßNAHMENBEWERTUNG 16 Ziele Grad der • Bewertung Wirkungsbeitrag Einzelmaßnahmen Zielerreichung • 3 hohe Wirkung • 2 mittlere Wirkung • 1 geringe Wirkung Wirkungsklasse • 0 keine Wirkung sehr hoch • -1 geringe negative Wirkung • -2 mittlere negative Wirkung • -3 hohe negative Wirkung Wirkungs-Kosten-Matrix • Summe Nutzungspunkte hoch Betroffenheitsfaktor • Räumliche Wirkung • k kleinräumig/punktuell • m bezirksübergreifend mittel • l lokal (gesamtstädtisch ausgerollt) • g gesamtstädtisch/regional Kosten- Gesamt-Invest.-Kosten klasse niedrig • Investitions-, Planungs- und Betriebskosten • 5 Kostenklassen Qualitative Maßnahmenbewertung Seite 52
VORGEHEN QUALITATIVE SZENARIENBEWERTUNG BVM 16 Ziele • Bewertung Wirkungsbeitrag Szenarien Input Mobilitätsbeirat • 3 hohe Wirkung • 2 mittlere Wirkung • 1 geringe Wirkung • 0 keine Wirkung • -1 Zielkonfliktpotenzial Grad der Zielerreichung Planersocietät / ARGUS 16 Ziele • Bewertung Wirkungsbeitrag Szenarien • 3 hohe Wirkung • 2 mittlere Wirkung • 1 geringe Wirkung • 0 keine Wirkung • -1 Zielkonfliktpotenzial Qualitative Maßnahmenbewertung Seite 53
BEISPIEL BASISFALL-MAßNAHMEN ARBEITSSTAND (Planfestgestellt, plangenehmigt, finanziert oder bereits in der Umsetzung) ÖPNV: • Haltestelle Ottensen • S4 Ost • U5 Ost • U4-Verlängerung zur Horner Geest • Bestehende Linien: Fahrplan 2021 Fließender KFZ-Verkehr • Anpassungen des Hamburger Verkehrsstraßennetzes, wie z.B. Umbau Versmannstraße, Kreisverkehr Bahrenfelder Steindamm, Fahrspurreduktion Überseering Qualitative Szenarienbewertung
Szenario 1 ARBEITSSTAND „Mobilitätsoptionen schaffen“ Der Fokus liegt auf dem Infrastrukturausbau und der Bestandsoptimierung für alle Verkehrsträger. Ein einfach nutzbarer, vernetzter und stadtweit ausgebauter Mix aus allen Mobilitätsangeboten gewährleistet eine schnelle Mobilität ohne Einschränkung des MIV. Ausbauen Optimieren Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Qualitative Szenarienbewertung Seite 57
Szenario 2 ARBEITSSTAND „Flächenumverteilung“ Der Fokus liegt auf der Gestaltung des öffentlichen (Straßen-)Raumes (z.B. Magistralen) zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität und einer Flächenumverteilung zugunsten des Umweltverbundes. Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, das der Angebotsausbau allein nicht ausreicht, um das Verkehrsverhalten maßgeblich zu verändern. Ausbauen Optimieren Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Qualitative Szenarienbewertung Seite 58
Szenario 3 ARBEITSSTAND „Kosteneffizienz“ Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, dass der massive Angebotsausbau des Öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 an finanzielle und organisatorische Grenzen stößt. Alternativ werden hier stärker einschränkende Maßnahmen untersucht, die Autofahren durch höhere Kosten (z.B. höhere Parkgebühren) und mehr Verkehrsregulierung (z.B. mehr Tempo 30- Zonen, weniger Parkplätze) unattraktiver machen. Damit soll eine Verlagerung des privaten Autoverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erreicht werden, ohne dass die Angebote unter hohen Kosten massiv ausgebaut werden. Ausbauen Optimieren Digitalisieren & Vernetzen Straßenraum gestalten Steuern über Preise Steuern über Verkehrsregelungen Qualitative Szenarienbewertung Seite 59
VORGEHEN QUALITATIVE SZENARIENBEWERTUNG ARBEITSSTAND Qualitative Szenarienbewertung Seite 60
ÖKONOMISCHE ZIELE - KERNBOTSCHAFTEN • Autobahnausbau und Schnellbahnausbau sowie Bahn- Maßnahmen aus dem BVWP und Radschnellwege führen zur ARBEITSSTAND Verbesserung der überregionalen Erreichbarkeit in allen Szenarien . In S1 mit einer zusätzlichen Angebotserweiterung durch den Hamburg Takt, ist die Verbesserung der Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln besonders ausgeprägt. S2 liegt ebenfalls der Hamburg Takt zu Grunde, die Umnutzung von Kfz-Fahrstreifen führt zu einem deutlichen Push bei der Verlagerung von der Straße in den Umweltverbund. • Der innerstädtische Wirtschaftsverkehr profitiert von einer konsequenten Umsetzung des Last Mile Konzepts (S1 und S2). Die in S2 angestrebte Verlagerung des privaten MIV auf den Umweltverbund soll den Straßenverkehr insgesamt reduzieren und den Verkehrsfluss für den Wirtschaftsverkehr verbessern. • Die Funktionsfähigkeit des Straßen- und Schienennetzes ist in allen Szenarien wichtig. Beim Thema Flächenumverteilung entsteht in S2 ein erhöhter Anpassungsbedarf, der sich in einer stärkeren baulichen Umsetzung und damit Verbesserung des Straßenzustandes niederschlägt. Qualitative Szenarienbewertung Seite 61
ÖKOLOGISCHE ZIELE - KERNBOTSCHAFTEN • Durch die Bevölkerungszunahme bis 2030 und die damit einhergehend steigende Verkehrsleistung kann ARBEITSSTAND der CO2-Ausstoß nur durch eine deutliche Verlagerung auf den Umweltverbund reduziert werden. Diese deutliche Verlagerung erfordert neben Pull-Maßnahmen zur Verbesserung der Angebote auch Push-Maßnahmen (Flächenumverteilung, Verkehrsregeln und Kostenerhöhung). Diese erfolgen maßgeblich in S2 und S3. • Der Bedarf an zusätzlichen Verkehrsflächen, z.B. für zusätzliche Autobahnen und Schnellbahnstrecken, ist in allen Szenarien gegeben. In S2 und S3 kann dies aber durch die geplanten Umgestaltungen von Verkehrsflächen zum Teil kompensiert werden. • Emissionsarme und -freie Antriebe werden in allen Szenarien gefördert. In S3 wird aufgrund entsprechender Privilegierungen eine deutliche Erhöhung von alternativen Antrieben im privaten PKW-Verkehr angenommen. Qualitative Szenarienbewertung Seite 62
SOZIALE & GESUNDHEITSBEZOGENE ZIELE - KERNBOTSCHAFTEN ARBEITSSTAND • Die aktuell geltenden EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe werden 2030 in allen Szenarien eingehalten. Insgesamt ist die Luftqualität aber in S2 und S3 besser, da dort die Kfz-Verkehrsleistung geringer ist. • Der Verkehrslärm wird v.a. durch den höheren Anteil an Tempo 30 (S2, S3) reduziert. Am wenigsten Verkehrslärm generiert S3 durch die Ausweitung von Tempo 30, verkehrsberuhigenden Maßnahmen in zentralen Gebieten und den höheren Anteil an E-Fahrzeugen. • Die Verkehrssicherheit profitiert von der aktiven Radverkehrsförderung sowie von Infrastrukturaus- und Umbau (z.B. im Fußverkehr) in S1. Ein Qualitätssprung zu mehr Verkehrssicherheit schafft allerdings erst die ausgeglichenere Aufteilung der Verkehrsfläche (S2) und die deutliche Ausweitung von Tempo 30 in S2 und S3. • Mehr Verkehrssicherheit fördert auch die unabhängige Mobilität von Kindern und anderen mobilitätseingeschränkten Gruppen. Qualitative Szenarienbewertung Seite 63
STADTRÄUMLICHE ZIELE - KERNBOTSCHAFTEN ARBEITSSTAND • Der Basisfall und das S1 leisten nur einen kleinen Beitrag zur Förderung der Nahmobilität. S2 und S3 verstärken dies insbesondere durch mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr, verkehrsberuhigende Maßnahmen in den Zentren sowie die Ausweitung von Tempo 30. • Aus den gleichen Gründen verbessert sich die Aufenthaltsqualität am stärksten in S2 und S3. Qualitative Szenarienbewertung Seite 64
MOBILITÄTSBEZOGENE ZIELE - KERNBOTSCHAFTEN • S1 erweitert zwar das Angebot für ÖPNV und ARBEITSSTAND Radverkehr, aber erst die Flächenumverteilung lässt die Vorteile für Bus-, Rad- und Fußverkehr richtig zur Geltung kommen. Busse kommen ohne Stau voran und sind eine attraktive Alternative zur PKW-Nutzung (Zeitvorteil). • Das stärkste Potenzial zum Modal Shift für den Umweltverbund findet sich deshalb in S2 und S3. Die Förderung des Radverkehrs geht hier auf Grund der Flächenneuverteilung und der deutlichen Ausweitung von Tempo 30 nicht zu Lasten des Fußverkehrs, während in S1 hohe Flächenkonkurrenzen bestehen. • Das Angebot zur multimodalen Vernetzung erweitert sich durch umfassenden Angebotsausbau in S1 und S2 deutlich. In S3 erfolgt aus Kostengründen im Vergleich weniger Angebotsausbau. Seite 65
DISKUSSION ARBEITSSTAND Qualitative Szenarienbewertung Seite 66
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