KONZEPT FÜR RAD- UND FUSSVERKEHR NOVELLE DES RAUMORDNUNGS-GESETZES HAFTUNG FÜR WALD-TYPISCHE GEFAHREN? - Die Grünen Breitenfurt
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Fa. Reiter
Heft 88 / September 2020
KONZEPT FÜR RAD- UND
FUSSVERKEHR SEITE 3
NOVELLE DES RAUMORDNUNGS-
GESETZES SEITE 5
HAFTUNG FÜR WALD-
TYPISCHE GEFAHREN? SEITE 16
LESER Lautstarkes Feiern auf der Wiener Hütte
Ich wohne mit meiner Familie (zu der auch Gürtel und nicht in Waldrandlage in der
BRIEFE ein Kleinkind zählt) seit Anfang 2018 in der
Buchengasse, laut Google Maps ca. 400 m
Peripherie, und selbst wenn die Alleinlage
rechtlich Bestand hätte (was ich bezweifle),
von der Wiener Hütte entfernt. ist es mir aus oben genannten Gründen
Die Redaktion behält sich Es ist nun in letzter Zeit fast jedes Wochen- schleierhaft, warum man sich mitten im Wald
vor, Leserbriefe zu kürzen. ende und auch donnerstags vorgekommen, so aufführen darf.
Sie müssen auch nicht dass es sehr laut war, weil auf der Wiener Und dass als Zweites wir als AnrainerInnen
immer die Meinung der Hütte gefeiert wurde. die Minderung unserer Lebensqualität in Kauf
Redaktion widerspiegeln. Wir wollen sicher niemand den Spaß verder- nehmen müssen, weil wir trotz der Tempera-
Leserbriefe stehen auch auf ben und haben auch Verständnis dafür, dass turen im Sommer die Fenster geschlossen
www.breitenfurt.gruene.at Corona die Situation des Gastgewerbes im halten müssen, da man sonst nicht schlafen
Allgemeinen nicht leichter gemacht hat und konnte (unser Kind mussten wir an diesem
Leserbriefschreiber, die nur dass vermutlich durch diese Veranstaltungen Tag in ein anderes Zimmer im Untergeschoß
mit ihren Initialen genannt versucht wird, den finanziellen Verlust wett- legen).
werden wollen, sind der zumachen. Ich spreche hier nicht nur für mich, im Aus-
Redaktion bekannt Alles legitim, ABER was meiner Meinung nach tausch mit zumindest zwei anderen Familien
wirklich problematisch ist, ist, dass sich: (beide wohnhaft in der Birkengasse) konnte
erstens die Wiener Hütte mitten im Biosphä- ich herausfinden, dass es auch für diese
renpark Wienerwald befindet (wenn auch Personen extrem störend war, zumal beide
nicht Kernzone). direkt am Wald wohnen, wo der Lärm noch
Wie kann es sein, dass jemand dort, wo ich deutlicher zu hören war.
als Mountainbikerin (zurecht) nach 18 Uhr Niemand (zumindestens wir nicht) würde sich
nichts mehr zu suchen habe und die Wege aufregen, wenn dies ab und zu passiert. Aber
nicht verlassen darf, eine Genehmigung für in der Häufigkeit und vor allem an und vor
eine dermaßen laute Veranstaltung – noch einem Werktag finden wir diese Art der
dazu bis 24 Uhr an einem Werktag – be- Feierei in unserer Umgebung nicht nur nicht
kommt?? notwendig, sondern auch wirklich störend
Laut Polizei beruft sich Herr Krammer auf und ärgerlich. Von den Betrunkenen, die weit
seine „Alleinlage“. Ich sehe darin gleich nach Sperrstunde gröhlend durch den Wald
mehrere Widersprüche, denn wir hören den stolpern, möchte ich gar nicht anfangen…
Bass, als wären wir irgendwo in Wien am Melanie Braun
Einladung zum Grünen Stammtisch
Infoabend für Interessierte
an der Gemeindepolitik
23. Oktober, 19.00 Uhr
Odysseus, großer Saal, Hirschentanzstr. 4
Allerdings gilt das vorbehaltlich coronabedingter Änderungen,
die wir rechtzeitig auf unserer Homepage bekannt geben.
REDAKTIONSSCHLUSS IMPRESSUM
für die nächste Herausgeber, Medieninhaber: Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Breitenfurter Grünen. Redaktion:
Ausgabe: Mag. Gabriele Rass-Hubinek, Mag. Martin Stark, Peter Rettinger; 2384 Breitenfurt, Kreuzwiesensteig 17. Produktion:
14.11.2020 Atelier Tintifax, 2384 Breitenfurt. Gedruckt auf MultiOffset, FSC, European Ecolabel, PEFC
SEITE 2 NR. 88 | SEPTEMBER 2020
Gesamtkonzept für den Rad-
und Fußverkehr geplant
Es soll in Etappen, je nach Dringlichkeit, verwirklicht werden.
Von Gabriele Rass-Hubinek
A
ls geschäftsführende Gemeinderätin ändert. Immer mehr und immer unterschied-
habe ich lange versucht, die Koalition lichere Fahrzeuge wie E-Bikes, Scooter, etc.
davon zu überzeugen, dass wir das bestimmen das Straßenbild und führen dazu,
Radwegenetz in Breitenfurt ausbauen und die Straße wieder stärker als Ort für alle
vereinheitlichen sollten. Nun ist es erfreuli- Verkehrsteilnehmer*innen und nicht nur für
cherweise soweit, dass die ÖVP Interesse an Autofahrer*innen zu sehen. Es wird noch ein
einem Gesamtkonzept für den Rad- und Fuß- Umdenkprozess von uns allen nötig sein, die
verkehr in Breitenfurt bekundet hat. innerörtlichen Straßen mehr als Begegnungs-
Zwar wurde bereits vor Jahren ein Konzept zonen und weniger als Durchzugsstraßen zu Gabriele
für Radwege in Breitenfurt erstellt, aber nie sehen. Denn es ist schlicht nicht möglich, für Rass-Hubinek
umgesetzt. alle Verkehrsteilnehmer*innen eigene Spuren
Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch, zu errichten.
die Wege für Fußgänger miteinzubeziehen, Ein Termin mit dem Regionalberater und Mo-
da auf manchen Gehwegen auch der Radweg bilitätsmanager des Landes NÖ, DI Wolfgang
eingezeichnet ist, und es immer wieder zu Grill, ergab, dass es ab Oktober auch für die
gefährlichen Situationen oder sogar Unfällen Planung eines solchen Konzeptes Förderun-
kommt. Manche Radwege sind auch unat- gen vom Land geben soll. Daher habe ich mit
traktiv und werden deshalb nicht genutzt, sie Ziviltechnikern Kontakt aufgenommen, die
enden plötzlich unmotiviert, oder man muss bis dahin Angebote erstellen, die dem Aus-
die Hauptstraße in unübersichtlichen Kurven schuss vorgelegt werden.
queren. Das Gesamtkonzept könnte in Etappen, je Ich möchte die Bevölkerung
Da sich in der Zwischenzeit rechtlich einiges nach Dringlichkeit und vor allem finanziellen einladen, in Workshops ihre
geändert hat, ist es notwendig, ein neues Möglichkeiten, verwirklicht werden. Auch Erfahrungen einzubringen.
Gesamtkonzept für den ganzen Ort zu er- möchte ich die Bevölkerung in zwei Work- Denn diejenigen, die hier
stellen. shops einladen, ihre Erfahrungen einzubrin- leben, wissen am besten,
Auch die Sichtweise auf den Straßenverkehr gen. Denn diejenigen, die hier leben, wissen was gebraucht wird.
insgesamt hat sich in den letzten Jahren ver- am besten, was gebraucht wird.
Immer unterschiedlichere Fahrzeuge wie E-Bikes, Scooter, etc. bestimmen das Straßenbild und führen dazu, die Straße wieder stärker
als Ort für alle Verkehrsteilnehmer*innen und nicht nur für Autofahrer*innen zu sehen.
NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 3
Neuigkeiten aus dem Gemeinderat
Die Krabbelstube Hilfswerk Wienerwald
Diese Initiative der Breitenfurter Grünen wird sehr Die ehemalige Arztpraxis Dr. Hahn wird an das Hilfs-
gut angenommen. Obwohl anfangs seitens der ÖVP- werk Wienerwald vermietet.
SPÖ Koalition große Zweifel bestanden, ob wir in Gemeinderat Neubesetzung
Breitenfurt überhaupt eine Krabbelstube für die Ein- Es erfolgt eine Neubesetzung eines Gemeinderats-
bis Dreijährigen brauchen, haben wir darauf gedrängt, mandats. Herr Andreas Erben (ÖVP) wird durch Herrn
eine Bürger*innenbefragung durchzuführen. Das Arnold Link ersetzt.
Ergebnis bestätigt unsere Einschätzung: Die Krabbel- Bestellung
stube ist mit 15 „Minis“ ausgebucht. Die Bestellung eines Sicherheitsgemeinderates (GR
Katastrophenschutz Max Langer) und einer Familiengemeinderätin (GR
Um vor allem die Gefahr von großflächigen Strom- Melina Reil) wurde beschlossen.
ausfällen, die unter Umständen mehrere Tage dauern Eislaufplatz
können, bestmöglich zu bewältigen, wurde die Es wird neue Betriebszeiten und eine Gebührenände-
Aktualisierung des Katastrophenschutzplanes be- rung geben. Die beiden Container sollen durch eine
schlossen. Holzverkleidung behübscht werden, um den „Eislauf-
Der NÖ Zivilschutzverband bietet dazu spezielle Schu- platz“ attraktiver zu machen. Die Breitenfurter Grünen
lungen an. Ein speziell ausgewähltes Team aus Brei- haben – auch aus Kostengründen – dagegen gestimmt.
tenfurt soll daran teilnehmen und danach konkrete Aufschub bei Rückzahlungen
Maßnahmen erarbeiten. Aufgrund der durch die Coronakrise stark rückläufigen
E-Tankstellen Einnahmen hat der Gemeinderat beschlossen, dass
In der Josef-Edlingergasse und am Kardinal-Piffl-Platz größere Kreditrückzahlungen nach Rücksprache mit
werden E-Tankstellen errichtet. den Banken aufgeschoben werden sollen.
Renaturierung
SEITE 4 der Liesing NR. 88 | SEPTEMBER 2020
In Niederösterreich steht eine
umfangreiche Novelle des
Raumordnungsgesetzes an
Eine beschauliche Einfamilienhaussiedlung und mitten drin dicht
gebaute Wohnhäuser, dieses Bild findet man in Niederösterreichs
Städten und Gemeinden – vor allem rund um Wien – immer öfter.
Nach: APA/Harald Schneider Gabriele Rass-Hubinek
B
ei Anrainern sorge das nicht selten für eineinhalbfache Anzahl der Pflichtstellplätze.
Ärger, so ÖVP-Klubobmann Klaus Sind mehr Parkplätze gewünscht, müssen
Schneeberger, zugleich Bürgermeister diese im Gebäude, etwa unterirdisch oder auf
in Wiener Neustadt: „Und ich als Bürger- dem Dach, errichtet oder mit einer Photovol-
meister kann nichts anderes sagen, als dass taikanlage überdacht werden.
die Widmungen alle vorhanden sind.“ Auch bei Photovoltaikanlagen gelten zukünf-
In vielen Fällen bestehen die Widmungen je- tig strenge Kriterien für Anlagen im Grünland.
doch seit Jahrzehnten, so Schneeberger. Des- „Prinzipiell wollen wir PV-Anlagen auf Dä-
halb soll in Zukunft für solche großen, dicht chern, Lagerhallen und alten Deponien be-
bebauten Wohnanlagen eine neue Wid- vorzugen“, so Stephan Pernkopf, Landesrat
mungskategorie notwendig sein. „Damit gibt für Raumordnung und Landeshauptfrau-Stell-
es etwa die Möglichkeit, bei großvolumigen vertreter. Für Freiflächenanlagen, die mehr
Bauten auf den Verkehr Rücksicht zu neh- als zwei Hektar einnehmen, will das Land ei-
men, das war bis dato nicht der Fall.“ gene Zonen festlegen, wo diese überhaupt
gebaut werden dürfen.
Neue Widmungskategorie Rudolf Scheuvens, Dekan des Instituts für
Ähnliches soll auch für neue Betriebsansie- Raumplanung und Architektur der Techni- Um den Bodenverbrauch
delungen gelten, die mehr als 100 Fahrten schen Universität Wien, meint dazu: Die Maß- einzudämmen, soll die
pro Tag und Hektar erzeugen. Sie brauchen nahmen seien „wichtige, notwendige Schritte, Anzahl an Parkplätzen
eine neue Widmungskategorie für verkehrs- aber sie reichen alleine nicht aus, um alles in beschränkt werden.
beschränkte Betriebsgebiete. Erweiterungen den Griff zu bekommen“. Denn die Planungs-
schon bestehender Betriebe sind von dieser hoheit liege bei den Gemeinden, „und wir
Regelung ausgenommen. werden uns auf der kommunalen Ebene in-
Um den Bodenverbrauch einzudämmen, wird tensiv damit beschäftigen müssen, wie wir
zudem die Anzahl an Parkplätzen – etwa vor die Ziele des Bodenschutzes verantwortungs-
neuen Supermärkten – beschränkt. Bei einer voll erreichen können“.
Verkaufsfläche von 750 Quadratmetern dür- Das neue Bodenschutzpaket ist seit Ende
fen nur noch die gesetzlich vorgeschriebenen vergangener Woche in Begutachtung, Ende
Pflichtstellplätze ebenerdig im Freien errich- Oktober soll es im Landtag beschlossen wer-
tet werden, bei kleineren Nahversorgern die den.
Diese Novelle ist auch für Breitenfurt interessant
Denn die neue Widmungskategorie hat auch Einfluss auf eine
mögliche Verbauung der „Wiese“. Damit wird der Verkehr bei groß-
volumigen Bauten ausdrücklich erwähnt, beziehungsweise kann bei
der Widmung darauf Rücksicht genommen werden. Das geschieht
allerdings nur, wenn der politische Wille dazu besteht.
NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 5
Renaturierung der Liesing
Gute und richtige Recherche erspart den Weg von Pontius zu Pilatus. Fakten und
Details zur Förderung für Kommunale Gewässerökologie der Bundesregierung
2020. Von Martin Biribauer
Die Fakten
In der letzten Ausgabe von „Unserer Heimat“ schrieb GR Max Langer von der Breitenfurter
ÖVP:
Warum GR Langer © Bis zu 95 % Förderungen gab es 2014, aber
in seinem Artikel Bürgermeister Morgenbesser hat es verab-
diese Behauptungen säumt, eine Einreichstudie erstellen zu lassen
aufstellt, ist mir (siehe mein Artikel in der BRENNNESSEL Nr.
ein Rätsel. 87, Juni 2020). Im Dringlichkeitsantrag vom
15.06. (siehe Faksimile unten) sind explizit nur
die Förderungen von 2020 angegeben. War-
Faksimile des um GR Langer nicht nach der Bundesförde-
Artikels von rung von 2020 gesucht hat, bleibt ein Rätsel.
GR Max Langer © Nachdem ich erst im März 2015 Vorsitzen-
in der September- der des Hochwasserausschusses wurde
Ausgabe von und davor nicht im Gemeinderat war, war
„Unsere Heimat“ es mir nicht möglich, irgendwelche Förde-
rungen zu mobilisieren. Die Hochwasser-
angelegenheiten waren damals in den Hän-
den von Umweltgemeinderat Holzwieser.
Warum GR Langer das in seinem Artikel
behauptet, ist mir ebenfalls ein Rätsel.
Dringlichkeitsantrag der
Breitenfurter Grünen – eingebracht
am 15. Juni 2020. Es soll um
Förderungen aus den Mitteln, die
die Bundesregierung heuer(!) dafür
bereitstellen will, angesucht werden
SEITE 6
Die Details Nach kurzer Recherche zu den Bundesförderungen für die Ge- wässerökologie kam ich schnell auf der Seite des Bundesministe- riums für Landwirtschaft, Regio- nen und Tourismus auf die im Dringlichkeitsantrag angespro- chenen Fördermittel von 20201) und weiter auf die Seite der Kom- munalkredit2). Nach einem kurzem Telefonat mit dem zuständigen Sachbearbeiter DI Stefan Heidler bestätigte mir dieser eine maximale Förderung von 60 % für die kommunale Ge- wässerökologie. Nachdem auch das im Dringlich- keitsantrag angeführte Einreich- projekt (Renaturierung Reiche Liesing zur Wasserrechtlichen Bewilligung und Förderung nach dem Umweltförderungsgesetz) mit 60 % gefördert wird (Ge- samtkosten etwa 25.000 Euro), und damit zu rechnen ist, das die Fördermittel bald aufgebraucht sind, wäre es auch in finanziell schwierigen Zeiten sinnvoll, etwa 10.000 Euro Eigenmittel für das Einreichprojekt zur Verfügung zu stellen – auch deswegen, weil unter anderem in der letzten Gemeinderatssitzung ein Behüb- schung des „Eislaufplatzes“ in der Höhe von 3.000 Euro (ohne die Stimmen der Breitenfurter Grünen und der Neos) beschlos- sen wurde. 1) www.bmlrt.gv.at/wasser/ wasser-oesterreich/foerderungen/ gewaesseroekologie/ueberblick.html 2) www.umweltfoerderung.at/ gemeinden/gewaesseroekologie/ navigator/wasser-2/ gewaesseroekologie-2.html NR. 88 | SEPTEMBER 2020
Offene Gartentüre Nahe der Ortsgrenze in Breitenfurt Ost liegt der „verwunschene Garten“ von Miriam Schiman. Von Gabriele Rass-Hubinek Die Natur darf sich hier entfalten, immer wieder er- gänzt durch Figuren, die fast mystisch wirken. Mitten drinnen eine riesige Fichte, unter der sich eine typi- sche Waldflora gebildet hat. Eine Felsenbirne trägt gerade Früchte – ein selten gewordener Obstbaum. Eine anfangs vernachlässigte, feuchte, schattige Gar- tenecke direkt neben dem angrenzenden Wald ist heute ihr Lieblingsplatz: ihr Therapiegärtlein. Es be- steht aus drei Plätzen mit verschieden grossen Kie- selsteinen von rund bis kantig, wobei letztere etwas „beißen", wenn man noch keine Übung hat. Über die Fussreflexzonen kann dadurch der ganze Körper angesprochen werden. Und sie zeigt es gleich vor. Die Steine als Wärmespeicher lieben auch die Schlangen. Miriam Schiman erzählt: „Hatten wir Be- such, schlängelten sie sich unbeirrt auf der Terrasse an uns vorbei. Nicht so erwünscht und erfreulich sind deren Besuche im Wohnzimmer. Ich habe keine Schlangenphobie, aber da komme ich in Panik. Es sind immer Ringel- und Äskulapnattern. Die letzte- ren sind ungiftig, jedoch bissig, wenn sie sich be- droht fühlen. Und so ein Biss könnte eine Infektion auslösen.“ Die Kletterkünste dieser Schlangen sind bemerkenswert (siehe Foto). Offene Gartentür: Zeigen Sie uns Ihren Garten! Wir kommen Sie in Ihrem Garten besuchen, machen Fotos und veröffentlichen diese! Melden Sie sich per Mail unter breitenfurt@gruene.at an.
NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 9
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SEITE 10 NR. 88 | SEPTEMBER 2020Laut Wiener Bauordnung müssen auf neu zu errichtenden Industriegebäuden Photovoltaik-Anlagen installiert werden Energiewende! Aber wie? Geänderte Bauordnungen zur Förderung von Photovoltaikanlagen können einen wichtigen Beitrag leisten. Von Martin Stark Photovoltaik ist eine Schlüsseltechnologie für decken. Mit Förderanreizen sollen darüber hi- eine möglichst klimaschonende Energiewen- naus auf Gebäuden, wo es technisch Sinn de. Neben der CO2-Bilanz liegt ein Vorteil die- macht, größere Anlagen entstehen, die nicht ser Technologie in der dezentralen Nutzbar- nur den Strombedarf im Gebäude selbst de- keit. Es braucht keinen großen Kraftwerksbau, cken, sondern auch in der Umgebung des Photovoltaikanlagen können auch problemlos Gebäudes Strom bereitstellen. in kleinen Einheiten auf Dächern von Gebäu- Hubert Fechner von der Technologieplattform Weitere Schritte in den oder über Parkplätzen errichtet werden. Photovoltaik sieht hier „enormes Potential, Richtung umwelt- Um das volle Potential dieser Technologie zu um umweltfreundliche lokale Stromerzeu- freundlicher lokaler nutzen, sieht Deutschland deshalb im aktuellen gung einer umfangreichen Anwendung zu- Stromerzeugung Entwurf des deutschen Klimaschutzgesetzes zuführen“. Damit dieses Potential auch aus- sind notwendig u.a. vor, dass auf neuen Nicht-Wohngebäuden geschöpft werden kann, plädiert er für die sowie über Parkplatzflächen ab 2022 Photo- Erhöhung der Photovoltaikleistung pro Ge- voltaik-Anlagen installiert werden müssen. bäude sowie die gesetzliche Ermöglichung In der Wiener Bauordnung findet sich bereits von Stromaustausch mit naheliegenden Ob- heute eine solche Verpflichtung für neu zu jekten. Genau dies sieht die kürzlich präsen- errichtende Industriegebäude. Zusätzlich soll tierte Novellierung des Erneuerbaren-Aus- in Zukunft kein Neubau eines Wohn- oder bau-Gesetzes unter dem Titel Bürgerenergie- Bildungsgebäudes entstehen, ohne dass sich gemeinschaften vor. darauf eine Photovoltaik-Anlage befindet. Ein In Niederösterreich fehlt es aktuell an ver- entsprechender Novellierungsentwurf für die gleichbaren Regelungen zur Installation von Wiener Bauordnung wurde bereits der Öf- PV-Anlagen. Das könnte sich bald ändern. So fentlichkeit präsentiert. will die Bundesregierung die Bundesländer Durch die geänderte Bauordnung in Wien davon überzeugen, mit entsprechenden Än- sollen Photovoltaikanlagen entstehen, die derungen der Bauordnungen noch stärker zum den Strombedarf im errichteten Gebäude ab- Erreichen der Pariser Klimaziele beizutragen. NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 11
Der schwierige Weg zur Pfarrkirche St.
HISTORISCHE Vor 50 Jahren, am 13. Juni 1970, wurde in Breitenfurt-Ost die Pfarrkirche St
SEITE Gotteshauses – eingeweiht.
Fast 40 Jahre lang dauerte der Kampf mit der ten aufzeigen, mit denen dieser Weg gepflas-
kirchlichen Hierarchie, bis es so weit war. Der tert war. Und eine dieser Schwierigkeiten war
folgende Beitrag zur Geschichte Breitenfurts sogar der Zeitschrift „WOCHENPRESSE“ vom
soll nur ein kleines Detail jener Schwierigkei- 26.6.1968 einen zweispaltigen Artikel wert.
Helmut Schmitt
ist parteipolitisch
ungebunden, ausschließlich
der Geschichte Breitenfurts
Der Rebell von Laab
verpflichtet und stellt seine
Artikel unentgeltlich
zur Verfügung Der Großraumpfarrer von Laab und Breitenfurt kritisiert die Erzdiözese
wegen einer WC-Anlage und einer Raumheizung.
„Ich will an die Wahrheit des so gedankenlos 30 Quadratkilometer großes Gebiet mit den
und rücksichtslos Gesagten gar nicht glauben“, Pfarren Laab im Walde, Sankt Johann und
entrüstet sich der Pfarrer von Laab im Walde, Sankt Bonifaz in Breitenfurt, also mehrere Tau-
Johannes Oravecz. „Ist der Generalstab im send Schäflein zu betreuen. Bei sonntags drei
kirchlichen Bauwesen so verstädtert“, fragte Messen, wöchentlich 16 Schul- und drei Seel-
der Priester, daß er sich in die Umstände des sorgestunden sowie fast allabendlichem Braut-
Landseelsorgers gar nicht hineindenken kann?“ unterricht sei es „gesundheitlich einfach not-
Was den Seelenhirten aus der Wien benach- wendig, an jedem Ort ... der Notdurft nach-
barten niederösterreichischen Pfarre so in Har- kommen zu können“.
nisch bringt, ist die angebliche Gleichgültigkeit Dies ist indes nicht die einzige Sorge des Pfarr-
der Erzdiözese gegenüber den Bedürfnissen herrn. Die Tatsache, daß man im erzbischöfli-
seiner Verdauung. Im Erzbischöflichen Palais chen Bauamt bei der für Großhöniggraben ge-
hätte man nämlich, so behauptete Pfarrer Ora- planten Kapelle keine Raumheizung vorgese-
vecz in seinen hektographierten „Pfarrnach- hen hat, rüttelte ebenfalls an seinen Nerven.
richten“, auf einen Herzenswunsch des Seel- „Ja, lesen denn die Generalstäbler im kirchli-
sorgers keine Rücksicht genommen. Ungeach- chen Bauwesen nur lateinische Privatmessen“,
tet seiner dringenden Bitten werde die in der erboste sich Hochwürden, „daß sie sich nicht
von Johannes Oravecz mitbetreuten Pfarre in den Landseelsorger hineinfühlen können,
Breitenfurt geplante Unterkirche Sankt Bonifaz der am Sonntag drei Gemeinschaftsmessen fei-
ohne Toilettenanlage errichtet. ern muß … Ist da der kalte Raum vielleicht
Exzellenz - Erzbischof Koadjutor Dr. Franz Ja- nicht gesundheitsschädlich?“ Wüßten denn die
chym - klagte Hochwürden in den „Nachrich- Würdenträger in Wien nicht, daß es „zuwenig
ten“, habe auf die pfarrherrlichen Vorstellun- Priester an der Front gibt, so daß die Gesund-
gen hin nur gemeint, „er soll halt in den Wald heit jedes einzelnen etwas sehr Wertvolles ist?“.
gehen“. Man solle es doch nicht treiben wie jene Staa-
Daß es möglich sei, wunderte sich der Pfarrer ten, welche protzige Bauten errichten und das
im Rahmen christlicher Demut, „einen Priester Heer an der Front dabei darben lassen. Es
an der Front mit einem solchen Witz abspeisen wäre heilsam, aus der Not eine Tugend zu ma-
zu können!“. Habe er, Oravecz, doch als chen und die beim herrschenden Priesterman-
„Großraumpfarrer“ im Sinne des Konzils ein gel ersparten Pfarrergehälter in einem Fonds
SEITE 12 NR. 88 | SEPTEMBER 2020Bonifaz
t. Bonifaz – damals nur die Unterkirche eines für später geplanten größeren
Von Helmut Schmitt
zugunsten „gesundheitsschützender Projekte“ wesen. Der Seelsorger sei „nicht so sehr im
anzulegen. Recht, als man glaube“.
Während diese Epistel unter den Laaber Schäf- Die von ihm geforderte Toilette für Sankt Bo-
lein und in Breitenfurt, der Heimat des Milli- nifaz könne deshalb nicht gebaut werden, weil
FOTOS: SAMMLUNG SCHMITT
rahmstrudels ein beifälliges Echo fand, hüllte für das Klosett eine „neue Wasserrechtsver-
sich die angegriffene kirchliche Hierarchie in handlung“ nötig wäre. Der Pfarrer solle sich
betretenes Schweigen. Prälat Dr. Karl Moser einmal an seine Stelle setzen, dann würde er
reagierte ausweichend: „Da bin ich überfragt.“ sehen, „wieviel mehr Arbeit ich habe als ein
Weihbischof Generalvikar DDr. Jakob Wein- Großraumpfarrer“. Nie gebe es genügend Geld,
bacher schnitt mißgelaunt alle Erörterungen unerfüllbare Wünsche würden an ihn herange- Pfarrer Johannes Oravecz
ab: „Wenn der Pfarrer was will, soll er zu mir tragen, und er, Lux, an dessen Ehrlichkeit und war von 1967–1974 Pfarrer
kommen.“ gutem Willen niemand zweifeln dürfe, werde in Breitenfurt St. Bonifaz.
Nur der zuständige Baureferent, Prälat Robert „zwischen zwei Mühlsteinen zerrieben“. Er setzte letztendlich den
Lux, redete sich der WOCHENPRESSE ge- „Das war nicht gentlemanlike von meinem Bau einer Kirche für Brei-
genüber seine Bitterkeit von der Seele. Die bi- Mitbruder Oravecz“, folgerte er düster, „an tenfurt-Ost durch.
schöflichen Worte, Pfarrer Oravecz solle „in die Öffentlichkeit zu gehen. Der Pfarrer hätte
den Wald gehen“, seien zweifellos ein Witz ge- zu mir kommen müssen.“
Abdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung der Handelsblatt Gmbh, Düsseldorf.
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NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 13Als „Internet des Waldes“
werden die weitverzweigten
Pilzgeflechte gerne bezeichnet
SEITE 14 NR. 88 | SEPTEMBER 2020Peters Baumschule – Lektion 3.
Im Wald geht’s zu …
Der Wald ist ein Ort äußerster Geschäftigkeit. Dabei gilt: „Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar“ (frei nach dem Kleinen Prinzen von St. Exupéry) Von Peter Rettinger
„Über allen Gipfeln Ist Ruh', in allen Wipfeln klärt, wie dieses „Wood Wide Web“ funktio-
spürest Du kaum einen Hauch“. (J.W.Goethe) niert. Auch nicht, wie „sozial“ die „User“ ein-
Mag sein. Unterhalb der Wipfel herrscht jeden- gestellt sind. Es gibt sogar so etwas wie ein
falls reges Treiben. Ich denke dabei gar nicht „Dark Net“, mit dessen Hilfe etwa bestimmte
an den frühen Vogel, der seinen Wurm fängt; Orchideenarten das „Wood Wide Web“ nützen,
auch nicht an Spaziergänger mit ihren Hunden, um andere Pflanzen anzuzapfen, ohne eine
klackernde Nordic-Walker, Downhill-flitzende Gegenleistung zu erbringen. Und einzelne
Mountainbiker – nein und auch nicht an Wald- Baumarten senden gezielt Giftstoffe über das
arbeiter, die aus Haftungsgründen die Ketten- Internet des Waldes, um ihre Nachbarn zu
sägen brummen lassen, … Ich denke vielmehr schwächen. Ganz schön heimtückisch!
an das, was sich unten, unter der Oberfläche,
im Waldboden abspielt – Wesentliches, das Eine geglückte Verbindung
für unsere Augen zumeist unsichtbar bleibt. Wie kommt aber die Verbindung von Baum
und Pilz überhaupt zustande? Nicht alle Pilze
Baum und Pilz – gemeinsam unschlagbar sind ja dem Baum wohlgesonnen und der
Bäume brauchen Wasser – viel Wasser. Pilze Baum wehrt sich gegen ihr Eindringen. Es gibt
lieben Zucker. Was liegt also näher als ein aber auch „gute“ Pilze (zu denen übrigens
„Joint Venture“ zwischen Baum und Pilz, denn: auch der Fliegenpilz gehört …), sogenannte
Pilze mit ihrem weitverzweigten Geflecht hel- Mykhorrhizapilze, die mittels eines ausge- Wir sehen: Im Wald
fen den Bäumen bei der Wasseraufnahme. schütteten Proteins verhindern, dass der Baum geht’s wirklich zu!
Und Bäume stellen mittels Photosynthese sie abstößt – sie zwingen den Baum also zu Ich bin geneigt zu
Zucker her. Mit dem bezahlen sie die Pilze für seinem Glück – und erfolgreich an den Baum- sagen: Wie im
ihren Dienst, und das nicht zu knapp: Rund ein wurzeln andocken. Die äußersten, feinsten wirklichen Leben …
Drittel des erzeugten Zuckers geht an die Pilze, Wurzeln werden mit einem feinen Fadenge-
die dafür dem Baum aber als Bonusprogramm webe, dem Myzel, umhüllt. Es entsteht eine
zusätzlich Schutz vor Krankheiten bieten und Mykorrhiza, eine „verpilzte Wurzel“.
Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor be- Etwa ein Drittel der Pilze in unseren Wäldern
reitstellen. Insgesamt eine Win-Win-Situation. sind Mykorrhizapilze – unter ihnen Speisepilze
wie Steinpilz oder Eierschwamm, aber auch
Wood Wide Web Giftpilze wie der Fliegenpilz oder der Knollen-
„Das Wesentliche ist für die Augen unsicht- blätterpilz.
bar“. Das gilt auch für die Pilze. Was wir sehen Einige geglückte Verbindungen sind exklusiver
(und als Sammler durchaus für wesentlich hal- Art: „wirtspezifische“ Pilze kooperieren nur mit
ten), ist lediglich der Fruchtkörper des Pilzes. bestimmten Baumarten, so z.B. Lärchenröhr-
Der größere Teil des Pilzes breitet sich unter ling oder Fichtenreizker. Und manche Pilze ge-
der Oberfläche im Waldboden aus. Die teil- hen die Verbindung mit Bäumen ausschließlich
weise kilometerweit verzweigten Pilzgeflechte in Laub- oder in Nadelwäldern ein.
werden gerne als „Internet des Waldes“ be-
zeichnet. Nicht nur Nährstoffe werden mittels
dieses Netzwerks transportiert, sondern auch
Informationen. Bäume können auf diese Weise
mittels Botenstoffen Artgenossen beim
Wachstum unterstützen oder auch vor Gefah-
ren warnen. Möglicherweise richten von Krank-
heit bedrohte Bäume auch Hilferufe an ihre
Verwandten. Noch längst ist nicht völlig ge-
NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 15Bäume als Gefahrenquelle?
Petition zur Abschaffung der Haftung für waldtypische Gefahren.
150 Jahre, nachdem der Funktion als Feinstaubfilter, CO2-Speicher,
Journalist und spätere Bür- Temperatursenker und Lärmschlucker behält.
germeister Mödlings, Josef Da es in so gut wie allen Gemeinden im Bio-
Schöffel, seine Kampagne sphärenpark Wienerwald in den letzten Jah-
zur Erhaltung des Wiener- ren zu massiven Schlägerungen gekommen
waldes startete, ist der ist, haben sich rund zwei Dutzend GRÜNEN-
Wald zwar ein Natur- Ortsgruppen von Wienerwaldgemeinden so-
schutzgebiet, doch nichts- wie die einiger Randbezirke Wiens zusam-
destotrotz fällt in den letz- mengeschlossen, um eine Online-Petition an
ten Jahren immer mehr ge- die Ministerien für Landwirtschaft und Justiz
sunder Baumbestand ent- zu richten. Insbesondere in Naturschutz- und
lang von Straßen und We- Naherholungsgebieten soll
gen überschießenden © der Wald stärker geschützt (Naturschutz
„Unfälle im Wald: Schutzschlägerungen zum Opfer. Die Haf- muss in Zeiten des bedrohlichen Klima-
Niemand will haften“ tung des Wegehalters für herabfallende Äste wandels absolut vorrangig sein und darf
Bericht im KURIER und umstürzende Bäume führt zu massiven nicht durch Haftungs- oder andere Bestim-
vom 18.8.2020 vorsorglichen Schlägerungen – auch und be- mungen ausgehebelt werden) und
sonders im Wienerwald. Grund dafür ist, dass © die Haftung für waldtypische Gefahren ab-
in Österreich für die Haftung im Wald absur- geschafft werden, so wie das bereits in
derweise die Gebäudehaftung gemäß § 1319 Deutschland geschehen ist, damit Waldei-
ABGB analog und unter völliger Außeracht- gentümer und Förster nicht unter Druck
lassung der waldtypischen Gegebenheiten geraten, aus Haftungsgründen Schlägerun-
zur Anwendung kommt. Dabei wäre es gera- gen vornehmen zu müssen
de jetzt, wo sich durch den Klimawandel be- Einige andere Gemeinden wie Klosterneu-
reits ein stärkerer Schädlingsbefall und mehr burg, Mödling, Perchtoldsdorf haben bereits
Baumschäden zeigen, besonders wichtig, so eine Resolution beschlossen. Daher stellen
viel Wald wie möglich zu erhalten, damit die- die Breitenfurter Grünen den Antrag, auch
ser seine gerade für Siedlungen so wichtige Breitenfurt möge die Petition unterstützen.
Unterzeichnen Sie die Petition https://bit.ly/waldschutz um eine Änderung der
Haftungsbedingungen zu erwirken. Informationen unter www.wir-fuer-den-wald.at
SEITE 16 NR. 88 | SEPTEMBER 2020Waldwanderung am 26. Oktober
Unser Wald: lebenswert – bedenkenswert – schützenswert
Lernen wir ihn noch besser kennen: bei einer Waldwanderung am
Montag, 26. Oktober 2020, ab 14.00 Uhr. Dazu laden wir herzlich
ein! Von Peter Rettinger
Auf dieser ca. 2 Stunden dauernden Wande- Treffpunkt: Montag, 26. Oktober, 14.00 Uhr
rung erhalten wir fachkundige Informationen vor dem Gemeindeamt Breitenfurt.
rund um das Thema Wald durch Dipl. Forst- Bei Regenwetter findet die Wanderung nicht
wirt Winfried Süss. statt.
Hauptstraße 151
2384 Breitenfurt
Telefon: +43 2239 3121
o ce@wienerwaldapotheke.com
Ihre Apotheke im Ort!
NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 17Kultursaison im Stella-
Nova-Saal eröffnet
„Ohne Kunst wird’s still!“, so lautet das Motto von
Cultura Stella Nova. Von Thomas Steigberger
Nach der pandemiebedingten Pause startete die Saison am 4. September
mit einem von Leonardo Schmidt vielfältig zusammengestellten Pro-
gramm. Bis Weihnachten werden bei Stella Nova in unserer Dorfge-
meinschaft noch folgende Auftritte – vorbehaltlich kurzfristiger Ände-
rungen auf Grund der Pandemie – geboten.
Irina Titova – „Verliebt in Österreich“ Die 3 Ringe
Freitag, 09. 10. 2020, 18:30 Uhr Freitag, 27. 11. 2020, 19 Uhr
Mit Sandmalerei lädt Irina Titova zu einer Rundreise Andreas Böck, Michael Schefts & Dina Kabele inszenie-
durch Österreich. Humorvoll und mit Augenzwinkern. ren eine rezitativ-musikalischen Abend mit Ernst Wie-
cherts Geschichte über einen alternden König.
Daria Kovaleva
Freitag, 23. 10. 2020, 18:30 Uhr Farbe und indische Musik
Die studierte Pianistin und mehrfach ausgezeichnete Freitag, 4. 12. 2020, 18:30 Uhr
Preisträgerin internationaler Wettbewerbe begeistert Stefanie Wilhelm (Seidenmalerei) und Alokesh Chandra
mit ihrem Klavierspiel. (Sitar) zeigen eine gemeinsame Kreation. „Lasst uns
lernen, beide zu verstehen.“
Orpheus & Eurydike und Madschun & Leila
Freitag, 06. 11. 2020, 18:30 Uhr Clarke Trio Vienna
Ein Abend mit Geschichten über die Liebe. Erzählt von Freitag, 17. 12. 2020, 18:30 Uhr
Mareike Tiede, begleitet von Rina Chandra (Bansuriflöte). Zum 250. Geburtstag von Beethoven wird eine ganz
besondere Geburtstagsparty mit Geige, Bratsche und
Hauptsache Koscher, oder auch nicht! Klavier präsentiert. Feiern Sie mit!
Freitag, 13. 11. 2020, 19 Uhr
Shlomit Butbul, Tania Golden, Bruno Salomon und Wolf- Mehr Informationen über diese Veranstaltungen finden
gang Schmidt präsentieren feinstes jüdisches Kabarett. Sie unter www.culturastellanova.at
Modern, schräg und literarisch.
Tage der o昀enen Tür im Weltatelier 2020 Die Heilmasseurin
Klassische Massage – Manuelle Lymphdrainage – Fußreflexzonenmassage
17. und 18. Oktober Dorn & Breuß – Cranio Sacral Therapie
Mein Atelier steht o昀en für Reading – Self Processing
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noch werden wollen – kommt vorbei zum
Kennenlernen und Schnuppern!
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diesem Impuls nachzugeben, erfahren wir auch die notwendige Unterstützung.
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SEITE 18 NR. 88 | SEPTEMBER 2020Seite für die Kunst Coronagerechte Vernissage in Breitenfurt Am 22. August hat Jutta Müller eine Hausver- nissage ihrer neuesten Werke veranstaltet, wobei coronabedingt nur 15 Gäste geladen wurden. Hausvernissage im wörtlichen Sinne, denn die Bilder wurden nicht nur im, sondern auch am Haus und im Garten ausgestellt – ein Beispiel für ungewöhnliche kreative Lö- sungen in Zeiten von Corona. Es wurden 33 Werke gezeigt, im Stil des abs- trakten Realismus, mit ausgeprägtem maleri- schen Farbgefühl, das gerade im naturoffenen Raum sehr gut zur Geltung kam. Für musika- lische Untermalung sorgte der finnische Zi- thersolist Usko Mikael Hirvonen, der ebenfalls in Breitenfurt-Ost wohnhaft ist. Mehr über Jutta Müller unter www.juttamueller.at NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 19
Die Marktgemeinde Breitenfurt lädt ein
zum Start des Programms
GESUNDE GEMEINDE
BREITENFURT
Fr., 16. Oktober 2020, 19 Uhr
Mehrzweckhalle Breitenfurt
Programm:
ø Begrüßung durch BM Wolfgang Schredl
ø Vorstellung der „Tut gut“-Initiative durch Wilma Preimel und Claudia Hoffmann
ø Erhebung aktueller Gesundheitsangebote in Breitenfurt
ø Sammlung von Ideen für Zukunftsprojekte in Breitenfurt
Bitte Ihren
D Jede/r ist willk ommen!
n-Schutz
Mund-Nase
ssen!
nicht verge
D Deine Ide en sind gefragt
!
Sei aktiv – sei dabei! Gestalten wir www.noetutgut.at
gemeinsam unser „Gesundes Breitenfurt“ Infos: gesunde@gemeinde-breitenfurt.atGABYS
REZEPTE
Kürbisbrot
Zutaten
1 festfleischiger Kürbis, Butternuss
oder Hokkaido ist ideal für dieses
saftige Brot (etwa 1 kg)
Salz
Olivenöl
25 g Germ oder 1 Packung
Trockengerm nuten backen. Das Kürbisfleisch aus öl, Germ, Salz und das Kürbispüree
650 g Mehl der Schale lösen und wenn nötig, im hineingeben. Soviel Wasser dazuge-
Dijonsenf Mixer pürieren. ben, dass ein glatter, elastischer Teig
etwas lauwarmes Wasser Die frische Germ mit etwas lauwar- entsteht. Zugedeckt 1 Stunde gehen
mem Wasser verrühren (Trocken- lassen.
Zubereitung germ kann man gleich mit dem Mehl Den Teig nochmals durchkneten, zu
Den Kürbis vierteln, die Kerne entfer- verrühren). Mehl in einer Schüssel zwei runden Laiben formen und
nen und die Stücke in eine feuerfeste mit Salz vermengen, den Senf in das nochmals gehen lassen. Die Laibe
Form legen. Salzen, mit Olivenöl be- Kürbispüree einrühren. In das Mehl diagonal einritzen und bei 200 Grad
träufeln und bei 200 Grad ca. 45 Mi- eine Mulde drücken, ca. 3 EL Oliven- ca. 40 Minuten backen.
Termine
OKTOBER 2020 Mo. 26. 14:00 Uhr, Waldwanderung, Treffpunkt
Mo. 12., 19:00, Musikantenabend, GH Kühmayer beim Gemeindeamt Breitenfurt
Sa. 17., 10:00-17:00, Blutspendetermin 2020,
Volksschule Breitenfurt NOVEMBER 2020
Fr. 16., 19:00, Gesunde Gemeinde Breitenfurt, Mo. 23., 16:00-18:00 und 18:30-20:00, Funcional
Startveranstaltung, MZH Breitenfurt Training mit Balance Boards & Co,
Fr. 23., 19:00, Infoabend für Interessierte an der MZH Breitenfurt
Gemeindepolitik, Restaurant Odysseus
Je nach aktuellem Stand der Coronabeschränkungen kann es bei den Terminen Änderungen geben.
Die Breitenfurter Grünen sind für Sie da!
Mail breitenfurt@gruene.at
Die Breitenfurter Grünen
Web www.breitenfurt.gruene.at
NR. 88 | SEPTEMBER 2020 SEITE 21DƵƐƐ ĞƐ ŝŵŵĞƌ ŐůĞŝĐŚ ĞŝŶĞ ŶĞƵĞ ĂĚĞŶ ǁĂĐŬĞůŶ ŽĚĞƌ ĚŝĞ ƌďĞŝƚƐƉůĂƚƚĞ ĞŝŶĞŶ ƌĂŶĚĨůĞĐŬŚĂƚ͍ DŝĐŚĂĞůtŝŶŬůĞƌ͕ƐĞůďƐƚǀŝĞůĞ:ĂŚƌĞ&ƺŚƌƵŶŐƐŬƌĂĨƚŝŶĞŝŶĞƌĚĞƌďĞŬĂŶŶƚĞƐƚĞŶ
Spontanhilfe jetzt auch in der Gemeinde
Eine Initiative Ihres Gemeinderats für Gesundheit und Soziales Martin Biribauer
Immer mehr Menschen in Österreich leben in Die Spontanhilfe ist eine einmalige Hilfe-
Armut oder sind von Armut bedroht. Die indivi- stellung in besonders prekären Situationen.
duelle Spontanhilfe versucht Menschen in Mit finanzieller Unterstützung aller Gemeinde-
dieser Notlage zu helfen, indem sie Über- rät*innen von Breitenfurt und in Zusammen-
brückungshilfe leistet und/oder anstehende arbeit mit dem Roten Kreuz Brunn am Gebirge
Kosten bzw. dringende Anschaffungen über- gibt es nun auch eine diskrete Anlaufstelle in
nimmt. Breitenfurt.
„Um den individuellen Lebenslagen gerecht zu werden, in der sich die
Menschen befinden, wird jeder Antrag eingehend auf die Situation
bezogen betrachtet. Vor allem ältere Menschen, alleinerziehende Mütter
und von Arbeitslosigkeit betroffene Familien wenden sich an das Rote
Kreuz. Gerade jetzt, in Zeiten der Krise, wird die Spontanhilfe dringender
gebraucht als je zuvor“
Doris Kaina, Fachbereichsleiterin der Gesundheits- und
Sozialen Dienste beim Roten Kreuz Brunn am Gebirge
Wenn Sie sich in einer sozialen Notlage befinden oder eine Sozialbegleitung benötigen,
können Sie sich gerne an das Rote Kreuz wenden.
Jeden zweiten Dienstag im Monat nimmt eine Mitarbeiterin an der Dienststelle Breitenfurt,
Hirschentanzstrasse 1a, von 9–12 Uhr Ihre Anliegen persönlich entgegen.
Per Mail unter gsd.bg@n.roteskreuz.at oder
Sie vereinbaren telefonisch einen Termin unter 0664/833 34 01
Wenn Sie „Breitenfurt hilft Breitenfurt“
unterstützen wollen, spenden Sie bitte direkt an:
Rotes Kreuz Brunn am Gebirge Mit freundlicher Unterstützung der
AT39 3225 0000 0016 0606
Verwendungszweck: GSD Spontanhilfe BreitenfurtDie Gemeinderäte der Telefon
Breitenfurter Grünen Apotheke 02239 31 21
Ärztenotdienst 141
Mag. Gabriele Rass-Hubinek
gaby.rass-hubinek@gruene.at Arzt Dr. Franz Hahn 02239 33 22
geschäftsführende GR für Arzt Dr. Michael Senft 02239 44 44
Alternative Entwicklungs- Bauhof 02239 45 26
projekte für Wohnen und
Mobilität
Feuerwehr 122
Ausschüsse: Infrastruktur; Feuerwehr Breitenfurt 02239 22 22
Bildung, Freizeit, Sport Frauenhelpline geg. Gewalt 0800 222 555
Gemeindeamt 02239 23 42 00
Martin Biribauer Bürgermeister 02239 31 42 33
martin.biribauer@gruene.at Amtsleiter 02239 23 42 22
geschäftsführender GR für
Gesundheit und Soziales
Sekretariat 02239 23 42 24
Ausschüsse: Umwelt und Raum- Meldeamt 02239 23 42 12
ordnung; Finanzen, Wirtschaft, Bauamt 02239 23 42 14
Land- und Forstwirtschaft Buchhaltung 02239 23 42 32
Mehrzweckhalle 02239 42 02
Kindergarten/Hort 02239 40 44
Eveline Mayrhofer
eveline.mayrhofer@gmx.at
Ost Josef-Edlinger-Gasse 02239 23 35
Ausschüsse: Kultur und West Feuerwehr 02239 44 16
Fremdenverkehr; Bildung, West Kardinal-Piffl-Platz 02239 23 66
Freizeit, Sport; Gesundheit Volksschule 02239 42 01
und Soziales
Hilfswerk 02239 42 30
Museum (Augustineum) 02239 56 89
Musikschule 02239 22 51
Mag. Martin Stark Opfer-Notruf 0800 112 112
martin.stark@live.at Polizei 133
Ausschüsse: Umwelt und Inspektion Breitenfurt 05 91 33 33 31
Raumordnung; Bauhof-
agenden und Sicherheit Pfarre St. Bonifaz/St. Johann 02239 33 80
Postpartner Mailboxes 02239 344 81
Rettung 144
Rotes Kreuz 02239 22 44
Umweltplatz 02239 46 44
DI Thomas Lesch
thomas.lesch@gruene.at
Ausschüsse: Finanzen, Wirt-
schaft, Land- und Forst-
Gemeindeamt
wirtschaft; Bildung und Parteienverkehr nur nach telefonischer
Bildungseinrichtung; Prüfung Terminvereinbarung unter 02239 23 42 00
Müllabfuhr
Ing. Christian Bauer KW41 ab 5.10.2020 RESTMÜLL
atbauc@web.de KW42 ab 12.10.2020 BIOMÜLL
Ausschüsse: Bauhofagenden KW43 ab 19.10.2020 RESTMÜLL
und Sicherheit; Infrastruktur;
Prüfung
KW44 ab 27.10.2020 BIOMÜLL
KW45 ab 2.11.2020 RESTMÜLL
KW46 ab 9.11.2020 BIOMÜLL
KW47 ab 16.11.2020 RESTMÜLL
KW48 ab 23.11.2020 BIOMÜLL
Peter Rettinger KW49 ab 30.11.2020 RESTMÜLL
peter@rettinger.cc
Ausschüsse: Kultur-und
Fremdenverkehr; Bildung und
Bildungseinrichtung; Alternative
Umwelt- & Kompostplatz
Entwicklungsprojekte für Montag 16:00–19:00 Uhr
Wohnen und Mobilität Mittwoch 13:00–16:00 Uhr
Freitag 09:00–12:00 Uhr
Samstag 08:00–13:00 Uhr
SEITE 24 NR. 88 | SEPTEMBER 2020Sie können auch lesen
