KONZEPT ZUR BEGABUNGSFÖRDERUNG AN BAYERISCHEN GRUNDSCHULEN - GRUNDSCHULE LANDAU AN DER ISAR
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KONZEPT ZUR BEGABUNGSFÖRDERUNG AN BAYERISCHEN GRUNDSCHULEN GRUNDSCHULE LANDAU AN DER ISAR Christina Hembuch (Lin) und Andreas Fischer (R)
1. Begriffsklärung Begabung Interesse Talent „Der Begriff Interesse „Unter Talent verstehen wir hohe „Begabung ist keine Begabung in einem umrissenen Konstante, nichts beschreibt eine Bereich wie Klavier, abschließend besondere Qualität Fremdsprachen oder Vorbestimmtes und der Beziehung von Mathematik. Individuelle Abgeschlossenes, Menschen (Subjekten), Begabungen unterscheiden sich zu Gegenständen im Ausmaß der sondern dynamisch Leistungspotenziale auf und der Ausdruck (Objekten).“ akademischer, technisch- eines Prozesses.“ (Krapp, 1992) praktischer, künstlerischer, sozial- emotionaler oder sportlicher (Stamm, 1999) Ebene. (Stadelmann 2013)
„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.“ Albert Einstein: Einstein sagt, Alice Calaprice (Hrsg.), München/Zürich: Piper, 1997, S. 48 Die kindliche Neugierde, die daraus resultierenden Interessen, Talente und Begabungen jedes einzelnen Kindes sind untrennbar miteinander verbunden!
2. Leitgedanken „Begabung ist keine Konstante, nichts abschließend Vorbestimmtes und Abgeschlossenes, sondern dynamisch und der Ausdruck eines Prozesses“ (Stamm, 1999) „Begabungen entfalten sich in Wechselwirkung zwischen den Kräften und Potentialen, die im Inneren eines Menschen vorhanden sind, sowie dem Umfeld, den Angeboten und Anregungen, die dem Kind und Heranwachsenden von außen begegnen und entgegengebracht werden.“ (Ziegler/Stöger 2009) GRUNDSCHULE LANDAU – Wir nehmen die Herausforderung “BEGABUNG“ an!
„Jedes Kind ist begabt“ Diesem Motto folgt das Konzept der Grundschule Landau zur „Begabungsförderung an bayerischen Grundschulen“, das die integrative Begabungsförderung aller Kinder in den Mittelpunkt schulischer Bildungsprozesse stellt. Der Begriff Begabung, meint hier also weder ausschließlich „Hochbegabung“, noch bezieht er sich auf eine einseitige Wahrnehmung der intellektuellen Ebene. Er umfasst vielmehr ein breites Band individueller Kapazitäten jedes einzelnen Kindes. Breiter Begabungs- und Leistungsbegriff kognitiv sozial- künstlerisch- psychomotorisch emotional kreativ
3. Ziele 3.1 Begabungsförderung als Prinzip und Ziel schulischen Lernens „Bildung geschieht nicht einfach, Begabungen entwickeln sich nicht automatisch, sondern müssen als solche beobachtet, wahrgenommen und entwickelt werden.“ (nach Lampert, 2009) Begabungsdiagnostik Begabungsentfaltung Begabungsförderung v Begabungen v Interessen wecken v Begabungen fördern, erkennen v Kindliche Neugier vertiefen und über entfachen die ganze GS-Zeit
3.2 Individualisierung als Prinzip und Ziel schulischen Lernens Begabung ist verbunden mit einer großen Heterogenität möglicher und stets individueller Begabungs- und Interessensausprägungen. Individuelle Förderung muss hier als vorrangiges Ziel und als Prinzip von Bildung und Unterricht angesehen werden. (vgl. Kunze/Solzbacher 2009) Differenzierung Öffnung von Unterricht „Von individualisiertem Unterricht kann man dann sprechen, wenn alle am Unterricht Beteiligten die Individualität jeder Persönlichkeit sowohl im sozialen Umgang als auch beim Lernen berücksichtigen und zur Grundlage des Denkens uns Handelns machen.“ (Hannemann 2004)
Pädagogen müssen Entdecker sein! Bch I in Toll Junge Menschen sollen ihre Talente und Stärken bewusst weiterentwickeln und dadurch sowohl ihr Selbstwertgefühl als auch ihr Selbstvertrauen stärken. „ICH BIN TOLL“
4. Ausgangslage 4.1 Voraussetzungen an der GS Landau Voraussetzungen Voraussetzungen Voraussetzungen bei bei Schülern und bei Lehrern und Erziehungsberechtigt Schülerinnen Lehrerinnen en Singen Zeichnen Tanzen Sprechen Lesen und Zuhören Rechnen Forschen mit Literatur umgehen Synergie – Lernen steckt an! Musizieren Schreiben Bauen- und Entdecken Bewegen Gestalten Konstruieren
4.3 Umgebung 4.3 Umgebung der der GS GS Landau Landau Bereich Ideen in der Umgebung Forschen und v Technikhaus für Kinder Entdecken v Industriegeschichte Museum Dingolfing v Sternwarte Gymnasium Landau v Planetenweg Landau v Geocaching in der Umgebung v VR Walderlebnispfad v Naturschutzgebiet Vilstal v Gewässerkompetenzzentrum Landau v Erlebnisbauernhöfe v Steinzeitmuseum/ Heimatmuseum Landau Sport v Tennisverein v Karate v Schwimmhalle v Boxen Kunst v Regionale Künstler v Kunstpädagogisches Zentrum München Musik v Musikschule, Bläserklasse v Tanzschule
5. Umsetzung – Nächste Schritte Unterricht Enrichment, Akzeleration, (außer-)schulische Angebote, heterogene und homogene Förderung, Diagnostik Personalentwicklung Strukturen Lehrkompetenzen, wie Klassenbildung, Pädagogische Zeitmanagement, Diagnostik, Abläufe, Stundenplan, Gesprächsführung, Raumfragen, Führung, Jahrgangsmischung, Konfliktmanagement Rituale
5.1 Unterricht - Begabungsfördernden Unterricht ermöglichen • Interesse am • Beziehungs- Thema fördernde und Begabungserken- erhaltende nung und – Lehrer- förderung Schüler- Kommuni- • Besondere Kommuni- Personalität kations- und fachliche und kation zu der Lehrkraft Beziehungs- pädagogische Grunde legen ebene Qualifikationen Didaktisch- Management methodische • Unterrichts- - Ebene Ebene management so • Besondere arrangieren, dass Begabungen die anderen erkennen und Ebenen erreicht fördern werden Begabungsfördernder Unterricht (nach Förderer, 2000)
5.2 Personalentwicklung - Professionalisierung von Lehrkräften Flexibel nutzbares eigenes Sachwissen innerhalb der Themenbereiche Sach- kompetenz 4 Bereiche Grundvoraussetzung Klassen- adaptiver Diagnos- Einschätzen der führungs- Lehrkompetenz tische für Lernerfolg und kompetenz stärken Kompetenz Lernvoraussetzungen Lernfortschritt (Beck et. Al. 2008) und der schaffen Lernergebnisse Didaktische Kompetenz Reichhaltiges methodisch-didaktisches Wissen rund um die Begabtenförderung
5.3 Struktur - Klassenbildung Individuelle Begabungen entdecken, entfalten und fördern Klassenbildung mit Schwerpunktsetzung Schwerpunkte entdeckend - künstlerische musisch - musikalisch sportlich erforschend Gestaltung bewegt
5.4 Erziehungs- und Bildungspartnerschaft Vorstellung des Konzepts bei Schulanfängereltern
5.5 Ausblick Weitere Schritte Implementierung in den Stundenplan Projektarbeit
6. Querverbindung - BEgIN
6.1 BEgIN – Um was geht es? Konzept zur Begabungsförderung der GS Landau Ganzheitliches Begabungszentrum Niederbayern v Qualifizierung von Lehrpersonal (ExpertInnen in Begabungsförderung) v Zertifizierte Profilschulen (Begabungssiegel-Schule) v Mentoring v Begleitung/Beratung (Hansen, 2021)
6.2 Umsetzung - Zwei Phasen (Hansen, 2021)
6.2.1 Umsetzung: Pilot- und Entwicklungsphase (Hansen, 2021)
6.2.2 Umsetzung: Regelbetrieb (Hansen, 2021)
6.3 Aufgaben der ExpertInnen • Erprobung der Module WS 21/22 • Überarbeitung • Entwicklung Handbuch Schulentwicklung SS 22 • Entwicklung Mentoringprozess für Schulentwicklung • Eprobung Schulentwicklung mit Profilschulen WS 22/23 • Expertinnen als Mentoren • Zertifizierung • Start Regelbetrieb WS 23/24 • Pilot-EntwicklerInnen als ExpertInnen für Begabtenförderung (Hansen, 2021)
6.3 6.3Planung Planung der Pilotphase der Pilotphase Auftakt 20.5.21 Zielsetzung und Planungsschritte virtuell Modul 1 22.10.21 Vorstellung/Entwicklung Passau 23.10.21 Modul „Grundlagen“ Modul 2 19.11.21 Vorstellung/Entwicklung Landshut Modul „Bildungsmanagement“ Modul 3 1.-3.12.21 Besuch von „Begabungssiegelschulen“ Wien/KPH Austausch mit ExpertInnen Modul 4 21.1.22 Vorstellung/Entwicklung Landshut Modul „Mentoring“ Reflexion/Überarbeitung 4.2.22 Fixierung Qualifizierungsmodule Passau Vorstellung „QuIB“ Entwicklung Transfer Erprobung SE-Elemente aus QuIB für Bedarf an Schulen Pilotschulen Entwicklung Mentoring Entwicklung von Mentoring Elementen Pilotschulen Reflexion/Überarbeitung Fixierung Handbuch für SE-Prozesse Passau Transferphase mit Mentoring WS 22/23, SS 23 Transfer und Erprobung an Schulen Schulen
Was wäre gewesen, 6.3 wenn wirder Planung esPilotphase früher entdeckt hätten…? Bereich künstlerische Gestaltung – Arbeiten einer Schülerin Ende 4.Klasse
GRUNDSCHULE LANDAU – Wir nehmen die Herausforderung “BEGABUNG“ an!
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