Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht
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INHALTSVERZEICHNIS 1 Organisatorische Aspekte 1.1 Definition bzw. Ermittlung der Ausgangsituation 1.1.1 Ausgangslage der Schule (Stand: 11.02.2021) 1.1.2 Ausgangssituation der häuslichen Lernumgebung 1.2 Organisatorischer Plan 2 Pädagogische, didaktische und methodische Aspekte 2.1 Grundsatz „So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.“ 2.2 Grundsatz „So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig“ 2.3 Grundsatz „So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone Kommunikation wie nötig.“ 2.4 Grundsatz „So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.“ 2.5 Grundsatz: „Wir arbeiten mit Abstand und gemeinsam am besten!“ 3 Rahmenbedingungen der Kommunikation 3.1 Kommunikation im Kollegium 3.2 Kommunikation zwischen Schule und Kinder 3.3 Kommunikation zwischen Schule und Eltern 4 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 4.1 Allgemeine Informationen 4.2 Konkrete Verfahren in Phasen des Distanzunterrichts 4.3 Leistungsbewertung in besonderen Fällen 5 Evaluation Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 2
1 Organisatorische Aspekte 1.1 Definition bzw. Ermittlung der Ausgangsituation 1.1.1 Ausgangslage der Schule (Stand: 11.02.2021) An der KGS Brigidaschule unterrichten im 2. Halbjahr des Schuljahres 2020/2021 12 Lehrkräfte (darunter 6 Lehrpersonen in Teilzeit) inklusive 2 Förderschullehrer*innen. Zudem arbeitet eine Schulbegleiterin im System. Keine Lehrkraft ist aktuell aus Gründen des Gesundheitsschutzes von der Verpflichtung zum Präsenzunterricht befreit. Aus der Personalsituation ergibt es sich, dass in der Unterrichtsverteilung nicht von Beginn an eine Kombination von Präsenz- und Distanzunterricht berücksichtigt werden muss. Folgende technische Ausstattung ist in der Brigidaschule vorhanden: Die IT-Ausstattung der Schule für die Bedarfe des Kollegiums und der Schüler*innen ist im Aufbau, Anträge zur Förderung und Ausschreibungen für weiterer digitale Endgeräte für das Kollegium und für die Schüler*innen laufen von Seiten der Stadt Wesseling. Aktuell können die Schüler*innen und Lehrer*innen bereits auf 32 Laptops in zwei Laptopwagen zurückgreifen, die über WLAN die notwendige Internetanbindung aufbauen. Den Lehrer*innen steht zusätzlich ein weiterer PC sowie ein Laptop zur Verfügung. Während des Distanzunterrichts können bei Bedarf Laptops von Eltern ausgeliehen werden. Über den Bedarf entscheidet die Schulleitung in Absprache mit der Klassenleitung. Auch während des Präsenzunterrichts können diese Laptops in der Schule genutzt werden. Für die Arbeit im Distanz- und im Präsenzunterricht stehen vor allem folgende Programme zur Verfügung: • Antolin - eine Leseplattform, auf der die Kinder Fragen zu gelesenen Büchern beantworten und Punkte verdienen können (antolin.de). Hierüber können auch Nachrichten zwischen den Kindern und der/dem Klassenlehrer*in ausgetauscht werden. • Anton - eine Lern-App, mit der Schüler*innen die Inhalte des Lernplanes in den Fächern Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, DaZ, Englisch und Musik online bearbeiten können und passgenaue, differenzierte Lernangebote zugewiesen bekommen. • Zusätzlich kann mit den Programmen von Office365 gearbeitet werden. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 3
Die Stadt Wesseling hat jeder Grundschule während der Sommerferien 2020 die Lernplattform “Office 365 Education” eingerichtet. Diese kann nun als zentrale Plattform für den Material- und Kommunikationsaustausch der Lehrkräfte untereinander genutzt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit „Office 365 Education“-Konten für alle Schüler*innen unter Beachtung der aktuellen Datenschutzbestimmungen anzulegen. Die Konten für alle Schüler*innen werden im Laufe des 2. Halbjahres sukzessiv und entsprechend der Bedarfe der einzelnen Jahrgangsstufen angelegt. Des Weiteren wird von Seiten der Schulleitung wie auch von allen Kolleg*innen der gemeinsame Dienst-E-Mail-Verteiler („Lehrerkollegium“) rege zur Informationsweitergabe, für Praxisimpulse und zum Austausch genutzt. Seit Anfang Oktober wird zusätzlich zum schnelleren Kommunikationsaustausch innerhalb des Kollegiums der Logineo NRW Messenger verwendet. 1.1.2 Ausgangssituation der häuslichen Lernumgebung Um grundlegende Fragen der Unterrichtsgestaltung aus der Lehrerperspektive in den Blick nehmen zu können, ist frühzeitig zu klären, inwieweit die Schüler*innen über digitale Endgeräte und über die notwendigen Bedingungen zu Hause verfügen, um an einem digital gestalteten Distanzunterricht teilnehmen zu können. Hierzu fand zu Beginn des Schuljahres eine Umfrage zur Digitalausstattung im häuslichen Umfeld statt. Die Auswertung der Umfrage wurde in der Lehrerkonferenz am 10.09.2020 und in der Schulpflegschaftssitzung am 07.09.2020 vorgestellt. Die Mitteilungen der einzelnen Eltern werden in den jeweiligen Jahrgangsstufenteams bei der Planung des Distanzunterrichts und zur individuellen Unterstützung einzelner Schüler*innen genutzt. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 4
1.2 Organisatorischer Plan „Falls der Präsenzunterricht auch nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten wegen des Infektionsschutzes oder deshalb nicht vollständig möglich ist, weil Lehrer*innen nicht dafür eingesetzt werden können und auch kein Vertretungsunterricht erteilt werden kann, findet Unterricht mit räumlicher Distanz in engem und planvollem Austausch der Lehrenden und Lernenden statt (Distanzunterricht).“ (Zweite Verordnung zur befristeten Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen gemäß § 52 Schulgesetz; §2 Abs. 2) 1. „Normalfall“: Unterricht findet in größtmöglichem Umfang im Präsenzunterricht statt und im Anschluss werden die angemeldeten Schüler*innen in der OGS bzw. VHT betreut. 2. Vom Gesundheitsamt werden Quarantänemaßnahmen für die gesamte Schule (komplette Schulschließung) bzw. einzelne Lerngruppen (Teilschließung) angeordnet. ➢ Alle von der Quarantäne betroffenen Personen der Schulgemeinschaft bleiben zuhause! ➢ Es findet für die betroffenen Lerngruppen Distanzunterricht statt. ➢ Kommunikationswege bezüglich der Schließung: Telefon und E-Mail, allgemeine Informationen zudem auf der Schulhomepage 3. Geringe Personalausfälle innerhalb des Lehrerkollegiums und/oder des OGS- Teams ➢ Bei vereinzelten Krankheitsausfällen oder im Falle, dass einzelne Kolleg*innen/Mitarbeiter*innen in Quarantäne stehen, werden interne Ressourcen genutzt. ➢ Falls der Präsenzunterricht nicht in vollem Umfang ermöglicht werden kann, kann es zur kurzfristigen minimalen Verkürzung der Stundentafel kommen. Diese kann wie folgt aussehen: - 1. bzw. 1./2. Stunde fallen aus, es findet keine OGS-Betreuung statt (in den Jahrgängen 3 und 4 möglich) - 5. bzw. 6. bzw. 5./6. Stunde fallen aus, es findet OGS-Betreuung durch Lehrkräfte statt (in allen Jahrgängen möglich) Die Schüler*innen erhalten Aufgaben für den Distanzunterricht. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 5
➢ Bei Bedarf werden keine Hausaufgaben in einzelnen Jahrgängen aufgegeben, damit Lehrerstunden in der OGS-Lernzeit für den Präsenzunterricht genutzt werden können. ➢ Kommunikationswege zwischen Schule und Eltern bei kurzfristiger Stundenkürzung: Messenger Dienst und E-Mail. Die Eltern werden spätestens bis 18 Uhr am Vorabend in Kenntnis gesetzt. 4. Mehrere Personalausfälle (COVID-19-bedingt) innerhalb des Lehrerkollegiums aber nicht innerhalb des OGS-Teams ➢ Es findet für einzelne Jahrgänge am Vormittag Distanzunterricht statt. ➢ Es wird ein rollierendes System angestrebt, nach dem eine Klasse möglichst nur wenige Tage pro Woche ins Distanzlernen geschickt wird. Dazu werden die unter Punkt 3 genannten Maßnahmen (z.B. späterer Unterrichtsbeginn) ebenfalls herangezogen. ➢ Im optimalen Falle hat jeder Jahrgang nur an einem Tag in der Woche Distanzunterricht. Um den Eltern eine gewisse Planungssicherheit zu geben, wird pro Jahrgang ein Tag festgelegt, an dem dieser ggf. zu Hause verbleiben muss. Mittwochs können die in der Schule anwesenden Lehrer*innen das Fehlen mehrerer Lehrkräfte weitestgehend auffangen. Montag: Klasse 4a und 4b Dienstag: Klasse 3a und 3b Donnerstag: Klasse 2a und 2b Freitag: Klasse 1a und 1b ➢ Sollte durch die Abwesenheit mehrere Lehrkräfte ein erhöhter Bedarf an Distanzunterricht entstehen, wird im ersten Schulhalbjahr das Distanzlernen vorrangig die Klassen 2 und 3 und in gemäßigter Form die Klassen 4 und 1 betreffen. Im zweiten Schulhalbjahr wird es die Klassen 2 - 4 gleichwertig betreffen, nach den Osterferien werden die Klassen 1 gleichwertig hinzukommen. ➢ Angemeldeten Schüler*innen der OGS, die sich im Distanzlernen befinden, können ab 12:30 Uhr die OGS besuchen. Hierzu findet kurzfristig eine Abfrage statt. ➢ Wenn das Kollegium weitreichend unter Quarantäne steht, die Schüler*innen jedoch nicht, wird eine Notbetreuung sofern möglich gewährleistet. Dabei werden die anspruchsberechtigten Schüler*innen gemäß §3 Absatz 2 Coronabetreuungsverordnung in die Notbetreuung aufgenommen. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 6
➢ Kommunikationswege zwischen Schule und Eltern bei Anordnung von Distanzunterricht: Messenger Dienst und E-Mail. Die Eltern werden spätestens bis 18 Uhr am Vorabend in Kenntnis gesetzt. Mit der Benachrichtigung folgt eine Abfrage bezüglich der Teilnahme an der OGS ab 12:30 Uhr. ➢ Ad-hoc-Situation am 1. betroffenen Schultag: Es werden alle internen Ressourcen genutzt, so dass alle Schüler*innen am Vormittag betreut sind. Eltern werden ggf. über die Situation kurzfristig telefonisch informiert und müssen dann ihre Kinder früher abholen. 5. Massive Personalausfälle (COVID-19-bedingt) innerhalb des OGS-Teams aber nicht innerhalb des Lehrerkollegiums ➢ Es findet für einzelne OGS-Gruppen (Jahrgänge) keine OGS statt. ➢ Die Kinder der VHT werden auf die OGS-Gruppe ihres Jahrgangs aufgeteilt und dort bis 13:15 Uhr betreut. Falls für den Jahrgang keine OGS stattfinden kann, findet auch für die VHT-Kinder dieses Jahrgangs keine Betreuung statt. ➢ Es wird ein rollierendes System eingesetzt, nach dem eine OGS-Gruppe möglichst immer nur wenige Tage pro Woche nicht betreut wird. ➢ Im optimalen Falle hat jeder Jahrgang nur an einem Tag in der Woche keine Betreuung. Um den Eltern eine gewisse Planungssicherheit zu geben, werden pro Jahrgang ein bis zwei Tage festgelegt, an dem dieser ggf. zu Hause verbleiben muss. Montag: Klasse 4a und 4b Dienstag: Klasse 3a und 3b Mittwoch: Klasse 4a und 4b Donnerstag: Klasse 2a und 2b Freitag: Klasse 1a und 1b ➢ Sollte durch die Abwesenheit mehrere Mitarbeiterinnen ein erhöhter Ausfall notwendig sein, wird dies vorrangig die Klassen 3 und 4 und in gemäßigter Form die Klassen 1 und 2 betreffen. ➢ Der Präsenzunterricht findet nach regulärem Stundenplan statt. ➢ Wenn das OGS-Team weitreichend unter Quarantäne steht, die Schüler*innen jedoch nicht, wird eine Notbetreuung sofern möglich gewährleistet. Dabei werden die anspruchsberechtigten Schüler*innen gemäß §3 Absatz 2 Coronabetreuungsverordnung in die Notbetreuung aufgenommen. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 7
➢ Kommunikationswege zwischen OGS und Eltern bei OGS-Ausfall: Messenger Dienst und E-Mail. Die Eltern werden spätestens bis 18 Uhr am Vorabend in Kenntnis gesetzt. ➢ Ad-hoc-Situation am 1. betroffenen Schultag: Es werden alle internen Ressourcen genutzt, so dass alle Schüler*innen möglichst am Nachmittag betreut werden können. Eltern werden ggf. über die Situation kurzfristig telefonisch informiert und müssen dann Ihre Kinder früher abholen. 6. Massive Personalausfälle (COVID-19-bedingt) innerhalb des OGS-Teams und innerhalb des Lehrerkollegiums ➢ Die Aufführungen unter Punkt 4 und 5 werden in Absprache miteinander kombiniert. Dabei ist das oberste Ziel, die Belastung entsprechend den Möglichkeiten der Kinder gleichmäßig zu verteilen. 7. In Wesseling besteht ein regionaler oder lokaler Lockdown/ein generelles Betretungsverbot für die Schule, aber nicht alle Personen stehen unter Quarantäne ➢ Es findet für alle Schüler*innen Distanzunterricht statt, der Präsenzunterricht ist ausgesetzt. ➢ Es wird eine pädagogische Betreuung während des Distanzlernens sofern möglich gewährleistet. Dabei können anspruchsberechtigte Schüler*innen in die Betreuung aufgenommen werden, sofern sie nicht unter Quarantäne stehen. Welche Schüler*innen aufgenommen werden können, regelt das Land NRW bzw. die Kommune. Die pädagogische Betreuung wird soweit möglich von den OGS- Mitarbeiter*innen übernommen, sie erhalten jedoch täglich Unterstützung von mindestens einer Lehrkraft. ➢ Wenn ausreichend Lehrpersonen zur Verfügung stehen, werden zudem schulinterne Lernorte eingerichtet. Dies sind Einzel-Arbeitsplätze in der Schule zum individuellen und ruhigen Arbeiten unter Wahrung der Hygienevorschriften und mit pädagogischer Unterstützung. Dieses Angebot ist vor allem für Schüler*innen gedacht, die aufgrund der häuslichen Situation nur mit Einschränkung am Distanzunterricht teilnehmen können. Die Schüler*innen können mit fester Terminabsprache stundenweise die Schule besuchen und dort Aufgaben des Distanzunterrichts bearbeiten. Ebenso können die Kinder der Klassen 3 und 4 ihre Klassenarbeiten falls möglich unter Einhaltung der Vorschriften in der Schule schreiben. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 8
➢ Kommunikationswege zwischen Schule und Eltern bei einem regionalen oder lokalen Lockdown/einem generellen Betretungsverbot für die Schule: Messenger Dienst und E-Mail, allgemeine Informationen zudem auf der Schulhomepage 8. Einzelne Schüler*innen befinden sich aus Gründen des Infektionsschutzes nicht im Präsenzunterricht (z.B. Quarantäne) bzw. sind vom Präsenzunterricht aus Gründen des Gesundheitsschutzes befreit. ➢ Diese Schüler*innen werden im Distanzunterricht unterrichtet. ➢ Kommunikationswege zwischen Eltern und Schule bezüglich einer vorläufigen Befreiung vom Präsenzunterricht: Telefonat und E-Mail, Hauptansprechpartnerin ist die Schulleiterin. Die Kommunikation zwischen Schule und Eltern/Kind und die Übermittlung der Lerninhalte bezüglich des Distanzunterrichts läuft sofern möglich über die/den Klassenlehrer*in. 9. Es findet Unterricht in Form eines Wechsels aus Präsenz- und Distanzunterricht statt. ➢ Jede Klasse wird in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe A und Gruppe B. ➢ Innerhalb von zwei Wochen hat die Gruppe A: montags, mittwochs und am ersten Freitag, die Gruppe B: dienstags, donnerstags und am zweiten Freitag Präsenzunterricht. Er findet für alle Gruppen von 8:00 – 11:30 Uhr statt und startet mit dem Offenen Anfang ab 7:45 Uhr. ➢ Die Gruppen werden so gebildet, dass Geschwisterkinder am gleichen Tag zum Unterricht in die Schule kommen. ➢ An den Tagen, an denen die Kinder nicht in der Schule lernen, arbeiten sie zuhause im Distanzlernen an ihren Wochenplänen. ➢ Der Präsenzunterricht wird soweit möglich von der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer erteilt. ➢ VHT- und OGS-Kinder können an den Präsenztagen nach dem Unterricht Betreuung entsprechend ihres Vertrages in Anspruch nehmen. ➢ Es wird eine pädagogische Betreuung während des Distanzlernens sofern möglich angeboten. Dabei können anspruchsberechtigte Schüler*innen in die Betreuung aufgenommen werden, sofern sie nicht unter Quarantäne stehen. Welche Schüler*innen aufgenommen werden können, regelt das Land NRW bzw. die Kommune. Die pädagogische Betreuung wird vormittags weitgehend von Lehrkräften und nachmittags von den OGS-Mitarbeiter*innen übernommen. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 9
2 Pädagogische, didaktische und methodische Aspekte Die Brigidaschule verfolgt bei der pädagogischen, didaktischen und methodischen Ausgestaltung des Distanzlernens die nachfolgenden 5 Grundsätze, die auch innerhalb des Präsenzunterricht besondere Beachtung finden. Maßgeblichen Einfluss auf unsere Entscheidung für diese Grundsätze haben zum einen die Impulse für das Lernen auf Distanz, die das Schulministerium im Mai 2020 veröffentlichte, und zum anderen unsere positiven Erfahrungen und Rückmeldungen der Elternschaft nach der ersten Schulschließung. Im Folgenden werden die Grundsätze näher erläutert und die dadurch für unsere Arbeit resultierenden Maßnahmen aufgeführt. 2.1 Grundsatz „So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.“ In Phasen des Distanzlernens setzen wir, entsprechend des Alters unserer Schüler*innen aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit, auf einfache technische Lösungen, die den Lernerfolg nicht einseitig an die Verfügbarkeit digitaler Technik knüpfen. Bei der Nutzung digitaler Medien bedürfen Grundschulkinder zuhause einer Unterstützung. Dies ist bei vielen Familien aus unterschiedlichen Gründen kaum leistbar und widerspricht dem Ziel, die Eltern soweit wie möglich während des Distanzunterrichts zu entlasten. Wir möchten allen Schüler*innen den Zugang zu Lernprozessen ermöglich. Daher ist es für uns wichtig für die Eltern eine möglichst niedrigschwellige Möglichkeit zu bieten, an die Aufgaben für die Kinder zu kommen. Im Vordergrund stehen im Präsenzunterricht wie auch beim Distanzlernen in allen Jahrgängen analoge Materialien (vor allem vorhandene Arbeitshefte, Arbeitsblätter). Damit die Eltern möglichst wenig Seiten ausdrucken müssen, werden regelmäßig Materialpakete zur Abholung bereit gestellt. Auf digitaler Ebene werden in allen Jahrgangsstufen die bekannten Apps aus dem schulischen Lernen weitergeführt (Anton, Antolin) Bei Projektarbeiten, bei Recherchen (in den Jahrgängen 3 und 4) oder mittels Lernvideos (für alle Jahrgänge) unterstützen zudem verschiedene Internetseiten das selbstständige Lernen. Auf diese werden die Kinder hingewiesen und die Arbeit Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 10
mit ihnen wird im Präsenzunterricht geübt (z.B. Lernvideos auf Youtube bzw. eigene Lernvideos, Suchmaschineneinsatz, vor allem „Blinde Kuh“) Ziel ist es auch Videokonferenzen als Angebot für alle Schüler*innen einzusetzen. Dies geschieht je nach Bedarf mit der gesamten Lerngruppe, einem Teil der Lerngruppe oder einzelnen Schüler*innen. Sie sollen in erster Linie dem Austausch, der Beziehungsarbeit sowie dem gemeinsamen Lernen dienen (siehe 2.3). 2.2 Grundsatz „So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig“ In den Phasen des Distanzlernens wird es schwieriger, Lernprozesse zu beobachten, zu begleiten, zu steuern und zu bewerten. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden die Kontrolle über die Eigenständigkeit des Lernprozesses der Schüler*innen dadurch zurückzugewinnen bzw. zu behalten, dass wir Strukturen des Präsenzunterrichts auf das Distanzlernen übertragen. Somit werden wir beim Distanzlernen nicht den Stundenplan Eins-zu-eins beibehalten oder für einen kontrollierbaren Lernrhythmus sorgen. Wir möchten vielmehr einen wesentlichen Vorteil des Distanzlernens nutzen: die Kompetenz „Eigenverantwortlichkeit der Kinder für den eigenen Lernprozess“ zu fördern. Daher stehen während des Distanzlernens Formen des selbstständigen bzw. selbstbestimmten Arbeitens und das Problemlösende Denken im Vordergrund. Gleichzeitig möchten wir eine gesunde Balance zwischen individueller Freiheit und Kontrolle herstellen, damit alle Schüler*innen erfolgreich lernen können. Dabei setzen wir auf Vertrauen in die Kinder und haben sie alle auch im Austausch mit den Eltern individuell im Blick. Zugleich ist es wichtig, die Eltern ausreichend hierüber zu informieren. Nur so können sie diesen Weg mitgehen und ihre Kinder entsprechend unterstützen. Alle Kinder arbeiten während des Distanzlernens an Wochenplänen. Dazu wurde ein einheitliches Grundlayout für die gesamte Schule erstellt. Für die Jahrgangsstufe 1 und für Kinder, die als Unterstützung mehr Strukturierung benötigen, ist der Wochenplan nach Tagen aufgeteilt. Der Wochenplan gibt jeder/m Schüler*in einen strukturellen Rahmen und ist den Kindern aus dem Präsenzunterricht vertraut. Es werden alle Fächer der Klassenstufe in den Wochenplänen integriert. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 11
Es herrscht eine Balance zwischen offenen und geschlossen Aufgabenformaten vor. Alle Aufgaben müssen den Kindern aus dem Präsenzunterricht bekannt bzw. selbstständig erschlossen werden können. Ritualisierte Bausteine werden integriert. Die Wochenpläne beinhalten verpflichtende und freiwillige Aufgaben. Dabei werden die Schüler*innen in Rücksprache, auch mittels einer Selbsteinschätzung, zu freiwilligen Aufgabenstellungen motiviert und es werden bei Bedarf zusätzliche differenzierte Angebote durch die Lehrkraft gemacht. Bei der Erstellung der Wochenpläne gilt die Prämisse „Weniger ist mehr“. Aus der Erfahrung heraus, dass die Kinder für die Erledigung von Arbeitsaufträgen zuhause längere Zeit benötigen, werden Prioritäten gesetzt. Einzelne Schüler*innen bekommen individuell auf sie zugeschnittene Wochenpläne. Sukzessiv (ab Klasse 1) werden die Methoden des Lernen lernens im Präsenzunterricht angebahnt und auch im Distanzlernen vertieft und weiter ausgebaut. Auf die erlernten Methoden wird zur Unterstützung während des Distanzlernens hingewiesen. Kinder und Eltern erhalten bei Bedarf Tipps für die Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitszeit von Seiten der Klassenleitung. Den Jahrgängen entsprechend aufsteigend sind offene, möglichst fächerübergreifende Projektpräsentationen ein wichtiges Element des Distanzlernens. Darunter zählen etwas die Erstellung eines Lernplakates, Lapbooks oder die Vorbereitung eines Referates. Es werden Selbstkontrollen beim Lernen ermöglicht. Zu Beginn einer Distanzlernphase steht immer das Üben an Bekanntem im Vordergrund, um die Kinder in der besonderen Form des Lernens Sicherheit zu geben. Schrittweise und entsprechend der Bedarfe der einzelnen Schüler*innen werden die Aufgaben bezüglich der Qualität und der Quantität erweitert und zunehmend um offene Aufgabenformate ergänzt. In Rücksprache mit den Kindern und den Eltern, sollen alle Kinder dort abgeholt werden, wo sie stehen und Über- oder Unterforderung verhindert werden. Für alle werden bei Bedarf Hilfsangebote im Wochenplan integriert. Darunter Lerntandems auf Kinderebene und kurze schriftliche Erklärungen auf Elternebene. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 12
Es bedarf der individuellen Hilfestellung durch die Lehrkraft (Klassenlehrer*in bzw. Förderschullehrer*in) während des Arbeitens mit dem Wochenplan. Kindern und Eltern werden zum einen die Möglichkeit gegeben, Rückmeldungen zum Wochenplan zu geben sowie Nachfragen zu stellen. Dies geschieht in erster Linie in Form von E-Mails und Telefon. Im Vordergrund steht dabei, die Kinder in ihrer Arbeit zu unterstützen, zu beraten und zu motivieren und nicht zu kontrollieren. Hierzu bieten die Klassenleitungen auch drei feste Sprechzeiten in der Woche an. Zum anderen wird auch die Lehrkraft regelmäßig das Gespräch und entsprechend der individuellen Bedarfe mit den einzelnen Schüler*innen und Eltern suchen (siehe 2.5). 2.3 Grundsatz „So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone Kommunikation wie nötig.“ Asynchrone Kommunikation ist im Vergleich zu synchroner Kommunikation technisch weniger aufwändig und erhöht in Lernprozessen die Selbstbestimmung. Synchrone Kommunikation, bei der die Gesprächspartner zur selben Zeit aktiv sind und unmittelbare Rückkopplung erfolgen kann, ist an hohe Anforderungen geknüpft: Findet zum Beispiel eine verbindliche Videokonferenz zu Beginn eines Schultages statt, so müssen alle Beteiligten in ihrem privaten Umfeld einen ruhigen Raum aufsuchen können und die notwendige Technik zur Verfügung haben. Diese Voraussetzungen sind nicht in allen Familien gegeben und es kann zu Problemen kommen. Daher haben sich die Lehrkräfte der Brigidaschule dafür ausgesprochen, dass Instruktionen und Erklärungen in erster Linie so angefertigt werden, dass sie asynchron wahrgenommen werden können. Dadurch können die Schüler*innen den Zeitpunkt selbst bestimmen, wann sie sich damit beschäftigen. Es erhöht die Flexibilität und damit die Freiheit im individuellen Lernprozess. Schriftliche Arbeitsaufträge und schriftliche Erklärungen dominieren. Sie werden durch auditive Sprachnachrichten sowie Erklärvideos ergänzt. Ziel ist es Videokonferenzen als Angebot für alle Schüler*innen zu gestalten. Sie dienen dem Austausch, der Beziehungsarbeit sowie dem gemeinsamen Lernen. Grundsätzlich werden sie sukzessiv, je nach Länge des Distanzlernens, Alter der Kinder und der Möglichkeiten der Eltern und der Lehrkraft einer Klasse eingesetzt. Zeitweise können die Klassen auch in kleinere Lerngruppen aufgeteilt oder eine Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 13
Videokonferenz als individuelle Sprechstunden genutzt werden. Aktuell wird als Plattform für die Videokonferenzen Zoom genutzt. Wenn die einzelnen Jahrgänge auf das Office365-Paket verlässlich zugreifen können, steht ihnen auch Teams zur Verfügung. 2.4 Grundsatz „So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.“ Beim Distanzlernen stehen nicht Tools und Apps im Mittelpunkt, sondern die Beziehung zu den Schüler*innen sowie die Begleitung ihrer Lernprozesse. Auch in Zeiten, in denen sich Präsenzunterricht und Distanzlernen abwechseln, müssen sich Kinder durchgängig zur Klassengemeinschaft zugehörig erleben. Vor allem Grundschulkinder benötigen für die Lernzeiten zu Hause einen regelmäßigen Austausch und gegenseitige Unterstützung durch ihre Mitschüler*innen. Ebenso muss die Beziehung und der Kontakt zur/zum Klassenlehrer*in gehalten werden. Regelmäßiger Kontakt zur Lehrkraft: Kinder können über Antolin oder E-Mail nachfragen und berichten, die Lehrkraft fragt entsprechend der individuellen Bedarfe nach, wie es den Kindern geht (über E-Mail, Telefon, Antolin) Individuelle Unterstützung erhalten Kinder mit besonderem bzw. sonderpädagogischen Förderbedarf seitens der Förderschullehrer*innen durch mehrmals wöchentlich stundenweise stattfindende Förderkurse in Minigruppen in der Schule bzw. Video-Konferenzen in Eins-zu-eins-Betreuung. Regelmäßige gemeinsame Projekte innerhalb des Wochenplans, deren Ergebnisse allen präsentiert werden. Sukzessiver Einsatz von Videokonferenzen für einen Austausch, der Beziehungsarbeit und kurzen gemeinsamen „Lernzeiten“ (siehe Punkt 2.3) 2.5 Grundsatz: „Wir arbeiten mit Abstand und gemeinsam am besten!“ In der Brigidaschule spielt ein guter Austausch und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Lehrpersonen eine große Rolle. Besonders Grundschulkinder benötigen beim Lernen zu Hause viel Unterstützung und Zuwendung durch ihre Eltern. Dies impliziert, dass die Lehrpersonen neben den Kindern auch immer Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 14
ihre Eltern im Blick nehmen muss. Auf die nachfolgenden Maßnahmen diesbezüglich hat sich das Lehrerkollegium geeinigt, die größtenteils bereits in den vorhergehenden Grundsätzen Erwähnung fanden: Ein regelmäßiger Austausch zwischen der/dem Klassenlehrer*in und den Eltern per E-Mail oder Telefon ist wichtig. Hierzu bietet die/der Klassenlehrer*in wöchentlich dreimal eine feste Sprechzeit an, zu der sie/er auf Anfragen der Eltern per E-Mail oder Videokonferenz direkt reagieren und unterstützen kann. Unabhängig davon werden die Klassenleitungen schultäglich einmal pro Tag ins E-Mail-Postfach schauen und schnellstmöglich E-Mails beantworten. Bei Bedarf wird allen Eltern eines Jahrgangs eine Videokonferenz gemeinsam mit den Klassenleitungen angeboten, um grundlegende Fragen und allgemeine Schwierigkeiten zu klären und in gemeinsamen Austausch zu kommen. Die Eltern müssen eingebunden werden, dazu ist es wichtig, dass ihnen die Grundsätze des Distanzlernens verständlich gemacht werden. Dies geschieht im individuellen Austausch und durch allgemeine Elterninformationen seitens der Klassen- und Schulleitung. Während der Arbeit mit dem Wochenplan werden den Eltern Hilfsangebote gegeben, z.B. durch kurze schriftliche Erklärungen. Bei der Entscheidung für Methoden, Arbeitsmaterialien und Arbeitsaufträgen steht immer auch im Fokus, die Eltern soweit wie möglich zu entlasten. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 15
3 Rahmenbedingungen der Kommunikation Verbindliche Absprachen zur Sicherstellung einheitlicher Informations- und Kommunikationsstrukturen innerhalb des Kollegiums, zu Schüler*innen sowie zu den Eltern sind wichtig. Darunter sind auch klare Vereinbarungen notwendig, in welchen Zeiten die Kommunikation schulweit ruhen sollte. 3.1 Kommunikation im Kollegium Analoge Wege Digitale Wege Verbindliche Zeiten Mitteilung am schwarzen Dienst-E-Mail und Logineo Mitteilungsform bei Bedarf, Brett bzw. im persönlichen NRW Messenger Dienst Schultäglich wird einmal Mitteilungsfach pro Tag ins Dienst-E-Mail- Postfach geschaut. Lehrerkonferenz auf Video-Lehrerkonferenz per Wenn möglich langfristig Abstand im Forum Teams (Office 365) geplant (siehe Halbjahres- plan), Einladung erfolgt mind. eine Woche vorher Dienstbesprechung auf Video-Dienstbesprechung Kurzfristig, während der Abstand im Forum per Teams (Office 365) (eigentlichen) Dienstzeit in der Schule Persönliches Gespräch Telefongespräch Nach Absprache bzw. Ad- hoc, wenn es für beide Parteien möglich ist Teambesprechung Video-Teambesprechung, Jahrgangsstufenteam: (Jahrgangstufenteams, Telefonkonferenz, einmal wöchentlich, Steuergruppe, etc.) Austausch über One Drive- Steuergruppe: mind. cloud (Office 365), Logineo einmal monatlich, NRW Messenger Dienst Weitere Teams: bei Bedarf Tür- und Angel-/Pausen- Virtuelle Kaffeepausen auf Während einer längeren gespräch freiwillige Basis Schulschließung in der ersten großen Pause (schultäglich, 9:40 Uhr) Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 16
Kollegialer Erfahrungs- Gemeinsamer Dienst-E- --- austausch in Lehrer- Mail-Verteiler + One Drive konferenzen und während – Cloud (Office 365) Pausen 3.2 Kommunikation zwischen Schule und Kinder Kinder – Klassenleitung/Förderschullehrer*innen - Im Präsenzunterricht - Briefe an die Klasse, Grüße vom Klassentier - E-Mail-Kontakt (in erster Linie über Antolin) - Ggf. telefonisch - Klassenlehrer*in halten Kontakt während des Distanzunterrichts aufrecht (Intensität ist individuell.) - Förderschullehrer*innen halten Kontakt über Video – Konferenzen oder das Betreuen von Minigruppen/Kleingruppen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf Kinder – Kinder - Lernpat*innen für Schüler*innen, die wegen corona-relevanter Vorerkrankungen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen 3.3 Kommunikation zwischen Schule und Eltern Eltern – Schulleitung - Allgemeine Informationen über die Homepage - Elternbriefe über E-Mail-Verteiler - Telefonisch oder per Dienst-E-Mail - In besonderen Ausnahmefällen: Elterngespräche vor Ort - Regelmäßiger telefonischer Austausch: Schulpflegschaftsvorsitzende/r – Schulleitung Eltern – Klassenleitung - Telefonisch oder per Dienst-E-Mail - In besonderen Ausnahmefällen: Elterngespräche vor Ort Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 17
- Mitteilungsheft während des Präsenzunterrichts - Elternbriefe und Materialien für den Distanzunterricht über Klassen-E-Mail-Verteiler - Regelmäßiger Austausch: Klassenlehrer*in – Klassenpflegschaftsvorsitzende/r Eltern – Eltern - Klassenpflegschaftsinterner E-Mail-Verteiler - Messenger Dienste Das Kollegium und die Schulleitung sind bemüht während der Schultage E-Mails innerhalb von 24 Stunden zu beantworten. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 18
4 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 4.1 Allgemeine Informationen Die gesetzlichen Vorgaben zur Leistungsüberprüfung und zur Leistungsbewertung gelten auch für die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen. Damit erstreckt sich die Leistungsbewertung auch auf die im Distanzunterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler*innen. Daraus ergeben sich folgende Konsequenzen: - Es fließen die Arbeitsergebnisse eines Kindes im „Lernen auf Distanz“ in die Bewertung mit ein. - Die Kinder geben ihre Arbeitsergebnisse verpflichtend zur Kontrolle ab. - Schriftliche Arbeiten, die nach einer Phase des Distanzlernens im Präsenzunterricht geschrieben werden, können sich auf Unterrichtsthemen beziehen, die im „Lernen auf Distanz“ bearbeitet wurden. - Auch Schüler*innen mit corona-relevanten Vorerkrankungen sind verpflichtet, an den schriftlichen Leistungsüberprüfungen unter Wahrung der Hygienevorschriften teilzunehmen. Die Grundsätze der Leistungsbewertung (Kompetenzkatalog, Verfahren zur Leistungsfeststellung und - bewertung, Wege der Rückmeldung) sind in der Brigidaschule verbindlich festgelegt und kommuniziert. Ebenso wurden die Eltern zu Beginn des Schuljahres in der ersten Klassenpflegschaftssitzung hierüber informiert. 4.2 Konkrete Verfahren in Phasen des Distanzunterrichts Die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen werden in die Bewertung der sonstigen Leistungen im Unterricht einbezogen. Dabei können nicht alle Formen der Leistungsüberprüfung, die im Präsenzunterricht üblich sind, im Distanzunterricht ihre Anwendung finden. Das Lehrerkollegium hat sich auf eine einheitliche Vorgehensweise geeignet, die nachfolgend dargestellt wird: Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 19
Umgang mit schriftlichen Arbeitsergebnissen Wie erfolgt die Abgabe Die Abgabe erfolgt in der Regel während der Präsenzphasen. eines schriftlichen Falls diese längere Zeit (mehr als zwei Wochen) nicht Arbeitsergebnisses? stattfinden können, müssen die schriftlichen Arbeitsergebnisse durch die Eltern eingescannt oder abfotografiert und per E- Mail an die Schule verschickt werden oder am Abgabeort an der Schule eingeworfen bzw. abgelegt werden. Der Abgabeort und -zeitraum werden bekannt gegeben. Was wird bewertet? In Form einer stichpunktartigen Überprüfung werden die Arbeitsblätter in Mappen, Hefte, einzelne Arbeitsblätter, der Wochenplan, die Bearbeitung von Zusatzaufgaben und die bearbeiteten Seite in den Lehrwerken kontrolliert und bewertet. In den Klassen 3 und 4 werden bei längeren Phasen des Distanzlernens Arbeitsblätter als „Diagnose-Arbeiten“ ausgewiesen und entsprechend bewertet. Kriterien der Richtigkeit der Aufgaben, Vollständigkeit, Sorgfalt, Formale Bewertung Kriterien, Sachgerechte Umsetzung der Aufgabenstellungen, Kreativität Umgang mit Prozessergebnissen (z.B. Lernplakat, Referat, Lerntagebuch o.ä.) Wie erfolgt die Die Abgabe erfolgt in der Regel während der Präsenzphasen. Abgabe eines Falls diese längere Zeit (mehr als zwei Wochen) nicht Prozessergebnisses? stattfinden können, müssen die schriftlichen Prozessergebnisse durch die Eltern eingescannt oder abfotografiert und per E-Mail an die Schule verschickt werden oder am Abgabeort an der Schule abgelegt werden. Der Abgabeort und -zeitraum werden bekannt gegeben. Ebenso kann die Abgabe eines Prozessergebnisses mittels Videokonferenz zwischen der/dem Schüler*in und der Lehrkraft stattfinden. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 20
Kriterien bei der Richtigkeit der Aufgaben, Vollständigkeit, Sorgfalt, Formale Bewertung des Kriterien, Originalität, Gesamteindruck Produkts/Ergebnisses Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstreflexion, Kriterien bzgl. des Prozesses des Lerntagebuchs Bewertung des Dies wird mit Hilfe eines Gesprächs oder einer Kriterien Entstehungsprozesses geleiteten Dokumentation des Lernwegs (z.B. Lerntagebuch) bzw. des Lernwegs mit in die Bewertung einbezogen. zum Produkt/Ergebnis Umgang mit der Arbeit an den Lern-Apps (Antolin, Anton) Antolin Die Lehrpersonen gewinnen sich mindestens wöchentlich einen Überblick über die Aktivitäten der Schüler*innen. Dabei steht folgendes im Fokus: - Punktekonto - „Schwierigkeitsgrad“ der gelesenen Texte - Bearbeitungsstand der Leseliste der Klasse - weitere gelesene und bearbeitete Bücher Bei Bedarf wird eine individuelle Rückmeldung gegeben z.B. in Form einer Urkunde Anton Die Lehrpersonen gewinnen sich mindestens wöchentlich einen Überblick über die Aktivitäten der Schüler*innen. Dabei steht folgendes im Fokus: - Bearbeitung der angepinnten Aufgaben - Report-Funktion - Qualität und Quantität der zusätzlich bearbeiteten Aufgaben Bei Bedarf wird eine individuelle Rückmeldung gegeben. Klassenarbeiten, Lernzielkontrollen und ähnliches ➢ Klassenarbeiten, Lernzielkontrollen, Diagnoseverfahren und Tests finden im Rahmen des Präsenzunterrichts statt. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 21
➢ Schüler*innen, die aufgrund corona-relevanten Vorerkrankungen vom Präsenzunterricht befreit sind, sind verpflichtet an diesen teilzunehmen. Dabei werden besondere Hygienevorkehrungen getroffen. ➢ Bei längerer Schulschließung werden Klassenarbeiten der Klassen 3 und 4 falls möglich unter Einhaltung der Vorschriften in der Schule durchgeführt. ➢ Vor einer Klassenarbeit findet ggf. eine Lernstandsdiagnostik statt, um die Kinder dort abholen zu können, wo sie nach dem Distanzunterricht stehen. Bewertungstransparenz Wie werden die Innerhalb der Aufgaben des Wochenplans werden die Bewertungskriterien inhaltsbezogene Kompetenzen benannt. den Eltern und Zudem werden der vorgegebene Erwartungshorizont bzw. Kindern gleicher- konkrete Bewertungskriterien bezüglich fachspezifischer maßen transparent Aufgaben (z.B. im Rahmen der Erstellung eines Lernplakats, gemacht werden? Schreiben eines Briefs o.ä.) mitgeteilt. Wann erfolgt die Die Transparenz erfolgt spätestens mit der Ausgabe des Transparenz? Wochenplans. Rückmeldung während des Distanzunterrichts Wie erfolgt Feedback? Das Feedback der Lehrpersonen erfolgt vornehmlich in digitaler Form ggf. auch analog. Einzelne abgegebene Arbeitsblätter werden mit Bewertung/Hinweisen versehen und eingescannt per E-Mail übermittelt. Durch die Lern-Apps ist eine direkte und individuelle Rückmeldung gewährleistet. In welcher Form? Individuelle Rückmeldungen erfolgen vornehmlich in sprachlicher Form und für Kinder und Eltern gleichermaßen verständlich, ggf. mit Hilfe eines Kriterienkatalog, Smiley- System, o.ä. Wie oft erfolgt Das Feedback erfolgt situations- und bedarfsabhängig Feedback? (individuell) sowie zeitnah zu den „Diagnosearbeiten“ in den Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 22
Klassen 3 und 4. Im Fokus steht hierbei stets die Motivation der Schüler*innen zu erhalten bzw. aufzubauen und notwendige Hilfestellungen zu geben. 4.3 Leistungsbewertung in besonderen Fällen 1. Einzelne Schüler*innen mit corona-relevanten Vorerkrankungen, die vom Präsenzunterricht befreit sind • Sie nehmen an den schriftlichen Leistungsüberprüfungen unter Wahrung der Hygienevorschriften teil. • Es werden vorab die Kompetenzerwartungen klar formuliert. Sie erhalten entsprechende Materialien, um diese Kompetenzen zu Hause zu erwerben und zu trainieren. • Alle beteiligten Fachlehrer*innen sprechen sich detailliert untereinander ab. 2. Einzelne Schüler*innen, die aufgrund einer Quarantäne im Distanzunterricht sind. • Analog zu “Schüler*innen mit corona-relevanten Vorerkrankungen” • Vor Klassenarbeiten müssen Lerninhalte genau beleuchtet werden unter der Fragestellung: Kann das Kind nahtlos wieder ins Präsenzlernen übergehen und Leistungskontrollen ohne weitere Übung mitschreiben? 3. Schüler*innen, die durch besondere häusliche Situationen wie geringe häusliche Unterstützung, Sprachbarrieren oder unzureichende mediale Ausstattung, beim Distanzunterricht größere Schwierigkeiten haben. Hier gilt: „Die Chancengleichheit muss gewahrt werden.“ • Lerninhalte sollten so aufbereitet werden, dass trotz mangelnder Unterstützung bzw. geringer Sprachkenntnisse Leistungen erbracht werden können • Individuellen Lernfortschritt stärker in den Fokus rücken • Eigenverantwortlichkeit/Selbstständigkeit des Kindes stärken und zu Präsenzzeiten so vorbereiten, dass es genau weiß, wie in Distanzphasen die Abläufe sind; intensivere Begleitung im Lernprozess durch die Lehrer*innen • Falls möglich den Besuch eines schulinternen Lernorts anbieten. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 23
• Leistungsüberprüfungen ggf. sprachlich entlasten und individuelle Hilfestellungen geben. • Bei der Bewertung berücksichtigen, welchen Lernzuwachs das Kind im Distanzlernen erbringen konnte (ohne entsprechende Mediennutzung) und die Leistungsüberprüfung entsprechend ausrichten. Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 24
5 Evaluation Präsenzunterricht und Distanzlernen lernförderlich zu verknüpfen und qualitativ weiterzuentwickeln ist eine Schulentwicklungsaufgabe. Plötzliche Schulschließungen aufgrund auferlegter Quarantäne von einzelnen Klassen, steigender Infektionszahlen während einer Pandemie oder aus anderen Gründen beinhalten immer einen sehr kurzen Vorlauf und hohen Zeitdruck. Zudem kann der Zeitraum des notwendigen Distanzlernens sehr unterschiedlich sein. Daher ist es besonders wichtig zeitnah und regelmäßig zu überprüfen, ob bzw. in welchem Umfang die gesteckten Ziele erreicht wurden oder ob Nachsteuerungsbedarf besteht. Diese Überprüfung muss auf der Ebene einer Klasse, auf der Ebene eines Jahrgangs und auf der Ebene der gesamten Schule laufen und alle Beteiligten müssen involviert werden: Schüler*innen, Eltern, OGS-Mitarbeiter*innen und Lehrerkollegium. Der enge Austausch zwischen der Klassenleitung, den einzelnen Kindern und seinen Eltern ist dabei ein Instrument, Nachjustierungen vorzunehmen. Wichtig ist aber auch regelmäßig in Form von Feedbackbögen alle Beteiligten konkret zu befragen, die Ergebnisse innerhalb der Schulmitwirkungsgremien auszuwerten, Nachsteuerungen vorzunehmen und neue Entwicklungsziele aufzustellen. Nachfolgende Punkte wurden von Seiten der Schulkonferenz am 18.02.2021 bezüglich der Evaluation festgelegt: Für die Befragung der Eltern, OGS-Mitarbeiter*innen und des Lehrerkollegiums wird die Edkimo-Plattform genutzt. Die Schüler*innen werden per Fragebogen während des Präsenzunterrichts im Anschluss einer Distanzunterrichtsphase befragt. Nach einer längeren Distanzunterrichtsphase (mindestens 3 Wochen) werden alle Beteiligten per Fragebogen befragt. Gegebenenfalls findet eine Befragung auch während einer längeren Distanzunterrichtsphase (nach ca. 5 Wochen) statt. Eine erste Evaluation findet ab dem 22.02.2021 statt. Stand: Februar 2021 Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht 25
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