Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht

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Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht
Konzept zur
lernförderlichen Verknüpfung
             von
Präsenz- und Distanzunterricht
INHALTSVERZEICHNIS
1        Organisatorische Aspekte
1.1      Definition bzw. Ermittlung der Ausgangsituation
1.1.1 Ausgangslage der Schule (Stand: 11.02.2021)
1.1.2 Ausgangssituation der häuslichen Lernumgebung
1.2      Organisatorischer Plan

2        Pädagogische, didaktische und methodische Aspekte
2.1      Grundsatz „So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.“
2.2      Grundsatz „So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und
         Struktur wie nötig“
2.3      Grundsatz „So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone
         Kommunikation wie nötig.“
2.4      Grundsatz „So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und
         Apps wie nötig.“
2.5      Grundsatz: „Wir arbeiten mit Abstand und gemeinsam am besten!“

3        Rahmenbedingungen der Kommunikation
3.1      Kommunikation im Kollegium
3.2      Kommunikation zwischen Schule und Kinder
3.3      Kommunikation zwischen Schule und Eltern

4        Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
4.1      Allgemeine Informationen
4.2      Konkrete Verfahren in Phasen des Distanzunterrichts
4.3      Leistungsbewertung in besonderen Fällen

5        Evaluation

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht              2
1         Organisatorische Aspekte
1.1       Definition bzw. Ermittlung der Ausgangsituation
1.1.1 Ausgangslage der Schule (Stand: 11.02.2021)
An der KGS Brigidaschule unterrichten im 2. Halbjahr des Schuljahres 2020/2021 12
Lehrkräfte (darunter 6 Lehrpersonen in Teilzeit) inklusive 2 Förderschullehrer*innen.
Zudem arbeitet eine Schulbegleiterin im System. Keine Lehrkraft ist aktuell aus Gründen
des Gesundheitsschutzes von der Verpflichtung zum Präsenzunterricht befreit. Aus der
Personalsituation ergibt es sich, dass in der Unterrichtsverteilung nicht von Beginn an eine
Kombination von Präsenz- und Distanzunterricht berücksichtigt werden muss.
Folgende technische Ausstattung ist in der Brigidaschule vorhanden: Die IT-Ausstattung
der Schule für die Bedarfe des Kollegiums und der Schüler*innen ist im Aufbau, Anträge
zur Förderung und Ausschreibungen für weiterer digitale Endgeräte für das Kollegium und
für die Schüler*innen laufen von Seiten der Stadt Wesseling.
Aktuell können die Schüler*innen und Lehrer*innen bereits auf 32 Laptops in zwei
Laptopwagen zurückgreifen, die über WLAN die notwendige Internetanbindung aufbauen.
Den Lehrer*innen steht zusätzlich ein weiterer PC sowie ein Laptop zur Verfügung.
Während des Distanzunterrichts können bei Bedarf Laptops von Eltern ausgeliehen
werden. Über den Bedarf entscheidet die Schulleitung in Absprache mit der
Klassenleitung. Auch während des Präsenzunterrichts können diese Laptops in der Schule
genutzt werden.
Für die Arbeit im Distanz- und im Präsenzunterricht stehen vor allem folgende Programme
zur Verfügung:
      •       Antolin - eine Leseplattform, auf der die Kinder Fragen zu gelesenen Büchern
              beantworten und Punkte verdienen können (antolin.de). Hierüber können auch
              Nachrichten zwischen den Kindern und der/dem Klassenlehrer*in ausgetauscht
              werden.
      •       Anton - eine Lern-App, mit der Schüler*innen die Inhalte des Lernplanes in den
              Fächern Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, DaZ, Englisch und Musik online
              bearbeiten können und passgenaue, differenzierte Lernangebote zugewiesen
              bekommen.
      •       Zusätzlich kann mit den Programmen von Office365 gearbeitet werden.

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Die Stadt Wesseling hat jeder Grundschule während der Sommerferien 2020 die
Lernplattform “Office 365 Education” eingerichtet. Diese kann nun als zentrale Plattform
für den Material- und Kommunikationsaustausch der Lehrkräfte untereinander genutzt
werden. Ebenso besteht die Möglichkeit „Office 365 Education“-Konten für alle
Schüler*innen unter Beachtung der aktuellen Datenschutzbestimmungen anzulegen. Die
Konten für alle Schüler*innen werden im Laufe des 2. Halbjahres sukzessiv und
entsprechend der Bedarfe der einzelnen Jahrgangsstufen angelegt.
Des Weiteren wird von Seiten der Schulleitung wie auch von allen Kolleg*innen der
gemeinsame Dienst-E-Mail-Verteiler („Lehrerkollegium“) rege zur Informationsweitergabe,
für Praxisimpulse und zum Austausch genutzt. Seit Anfang Oktober wird zusätzlich zum
schnelleren Kommunikationsaustausch innerhalb des Kollegiums der Logineo NRW
Messenger verwendet.

1.1.2 Ausgangssituation der häuslichen Lernumgebung
Um grundlegende Fragen der Unterrichtsgestaltung aus der Lehrerperspektive in den Blick
nehmen zu können, ist frühzeitig zu klären, inwieweit die Schüler*innen über digitale
Endgeräte und über die notwendigen Bedingungen zu Hause verfügen, um an einem
digital gestalteten Distanzunterricht teilnehmen zu können.
Hierzu fand zu Beginn des Schuljahres eine Umfrage zur Digitalausstattung im häuslichen
Umfeld statt. Die Auswertung der Umfrage wurde in der Lehrerkonferenz am 10.09.2020
und in der Schulpflegschaftssitzung am 07.09.2020 vorgestellt. Die Mitteilungen der
einzelnen Eltern werden in den jeweiligen Jahrgangsstufenteams bei der Planung des
Distanzunterrichts und zur individuellen Unterstützung einzelner Schüler*innen genutzt.

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1.2      Organisatorischer Plan
„Falls der Präsenzunterricht auch nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten wegen des
Infektionsschutzes oder deshalb nicht vollständig möglich ist, weil Lehrer*innen nicht dafür
eingesetzt werden können und auch kein Vertretungsunterricht erteilt werden kann, findet
Unterricht mit räumlicher Distanz in engem und planvollem Austausch der Lehrenden und
Lernenden statt (Distanzunterricht).“ (Zweite Verordnung zur befristeten Änderung der
Ausbildungs- und Prüfungsordnungen gemäß § 52 Schulgesetz; §2 Abs. 2)
1. „Normalfall“: Unterricht findet in größtmöglichem Umfang im Präsenzunterricht statt
   und im Anschluss werden die angemeldeten Schüler*innen in der OGS bzw. VHT
   betreut.
2. Vom Gesundheitsamt werden Quarantänemaßnahmen für die gesamte Schule
   (komplette Schulschließung) bzw. einzelne Lerngruppen (Teilschließung)
   angeordnet.
   ➢ Alle von der Quarantäne betroffenen Personen der Schulgemeinschaft bleiben
      zuhause!
   ➢ Es findet für die betroffenen Lerngruppen Distanzunterricht statt.
   ➢ Kommunikationswege bezüglich der Schließung: Telefon und E-Mail, allgemeine
      Informationen zudem auf der Schulhomepage
3. Geringe Personalausfälle innerhalb des Lehrerkollegiums und/oder des OGS-
   Teams
   ➢ Bei vereinzelten Krankheitsausfällen oder im Falle, dass einzelne
        Kolleg*innen/Mitarbeiter*innen in Quarantäne stehen, werden interne Ressourcen
        genutzt.
   ➢ Falls der Präsenzunterricht nicht in vollem Umfang ermöglicht werden kann, kann
        es zur kurzfristigen minimalen Verkürzung der Stundentafel kommen. Diese kann
        wie folgt aussehen:
           - 1. bzw. 1./2. Stunde fallen aus, es findet keine OGS-Betreuung statt (in den
              Jahrgängen 3 und 4 möglich)
           - 5. bzw. 6. bzw. 5./6. Stunde fallen aus, es findet OGS-Betreuung durch
              Lehrkräfte statt (in allen Jahrgängen möglich)
            Die Schüler*innen erhalten Aufgaben für den Distanzunterricht.

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➢ Bei Bedarf werden keine Hausaufgaben in einzelnen Jahrgängen aufgegeben,
       damit Lehrerstunden in der OGS-Lernzeit für den Präsenzunterricht genutzt
       werden können.
   ➢ Kommunikationswege zwischen Schule und Eltern bei kurzfristiger
       Stundenkürzung: Messenger Dienst und E-Mail. Die Eltern werden spätestens bis
       18 Uhr am Vorabend in Kenntnis gesetzt.
4. Mehrere Personalausfälle (COVID-19-bedingt) innerhalb des Lehrerkollegiums
   aber nicht innerhalb des OGS-Teams
  ➢ Es findet für einzelne Jahrgänge am Vormittag Distanzunterricht statt.
  ➢ Es wird ein rollierendes System angestrebt, nach dem eine Klasse möglichst nur
     wenige Tage pro Woche ins Distanzlernen geschickt wird. Dazu werden die unter
     Punkt 3 genannten Maßnahmen (z.B. späterer Unterrichtsbeginn) ebenfalls
     herangezogen.
  ➢ Im optimalen Falle hat jeder Jahrgang nur an einem Tag in der Woche
     Distanzunterricht. Um den Eltern eine gewisse Planungssicherheit zu geben, wird
     pro Jahrgang ein Tag festgelegt, an dem dieser ggf. zu Hause verbleiben muss.
     Mittwochs können die in der Schule anwesenden Lehrer*innen das Fehlen
     mehrerer Lehrkräfte weitestgehend auffangen.
     Montag:       Klasse 4a und 4b
     Dienstag:     Klasse 3a und 3b
     Donnerstag: Klasse 2a und 2b
     Freitag:      Klasse 1a und 1b
  ➢ Sollte durch die Abwesenheit mehrere Lehrkräfte ein erhöhter Bedarf an
     Distanzunterricht entstehen, wird im ersten Schulhalbjahr das Distanzlernen
     vorrangig die Klassen 2 und 3 und in gemäßigter Form die Klassen 4 und 1
     betreffen. Im zweiten Schulhalbjahr wird es die Klassen 2 - 4 gleichwertig betreffen,
     nach den Osterferien werden die Klassen 1 gleichwertig hinzukommen.
  ➢ Angemeldeten Schüler*innen der OGS, die sich im Distanzlernen befinden, können
     ab 12:30 Uhr die OGS besuchen. Hierzu findet kurzfristig eine Abfrage statt.
  ➢ Wenn das Kollegium weitreichend unter Quarantäne steht, die Schüler*innen
     jedoch nicht, wird eine Notbetreuung sofern möglich gewährleistet. Dabei werden
     die anspruchsberechtigten Schüler*innen gemäß §3 Absatz 2
     Coronabetreuungsverordnung in die Notbetreuung aufgenommen.

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➢ Kommunikationswege zwischen Schule und Eltern bei Anordnung von
      Distanzunterricht: Messenger Dienst und E-Mail. Die Eltern werden spätestens bis
      18 Uhr am Vorabend in Kenntnis gesetzt. Mit der Benachrichtigung folgt eine
      Abfrage bezüglich der Teilnahme an der OGS ab 12:30 Uhr.
  ➢ Ad-hoc-Situation am 1. betroffenen Schultag: Es werden alle internen Ressourcen
      genutzt, so dass alle Schüler*innen am Vormittag betreut sind. Eltern werden ggf.
      über die Situation kurzfristig telefonisch informiert und müssen dann ihre Kinder
      früher abholen.
5. Massive Personalausfälle (COVID-19-bedingt) innerhalb des OGS-Teams aber
   nicht innerhalb des Lehrerkollegiums
  ➢ Es findet für einzelne OGS-Gruppen (Jahrgänge) keine OGS statt.
  ➢ Die Kinder der VHT werden auf die OGS-Gruppe ihres Jahrgangs aufgeteilt und
      dort bis 13:15 Uhr betreut. Falls für den Jahrgang keine OGS stattfinden kann,
      findet auch für die VHT-Kinder dieses Jahrgangs keine Betreuung statt.
  ➢ Es wird ein rollierendes System eingesetzt, nach dem eine OGS-Gruppe möglichst
      immer nur wenige Tage pro Woche nicht betreut wird.
  ➢ Im optimalen Falle hat jeder Jahrgang nur an einem Tag in der Woche keine
      Betreuung. Um den Eltern eine gewisse Planungssicherheit zu geben, werden pro
      Jahrgang ein bis zwei Tage festgelegt, an dem dieser ggf. zu Hause verbleiben
      muss.
      Montag:       Klasse 4a und 4b
      Dienstag:     Klasse 3a und 3b
      Mittwoch:     Klasse 4a und 4b
      Donnerstag: Klasse 2a und 2b
      Freitag:      Klasse 1a und 1b
  ➢ Sollte durch die Abwesenheit mehrere Mitarbeiterinnen ein erhöhter Ausfall
      notwendig sein, wird dies vorrangig die Klassen 3 und 4 und in gemäßigter Form
      die Klassen 1 und 2 betreffen.
  ➢ Der Präsenzunterricht findet nach regulärem Stundenplan statt.
  ➢ Wenn das OGS-Team weitreichend unter Quarantäne steht, die Schüler*innen
      jedoch nicht, wird eine Notbetreuung sofern möglich gewährleistet. Dabei werden
      die anspruchsberechtigten Schüler*innen gemäß §3 Absatz 2
      Coronabetreuungsverordnung in die Notbetreuung aufgenommen.

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➢ Kommunikationswege zwischen OGS und Eltern bei OGS-Ausfall: Messenger
      Dienst und E-Mail. Die Eltern werden spätestens bis 18 Uhr am Vorabend in
      Kenntnis gesetzt.
  ➢ Ad-hoc-Situation am 1. betroffenen Schultag: Es werden alle internen Ressourcen
      genutzt, so dass alle Schüler*innen möglichst am Nachmittag betreut werden
      können. Eltern werden ggf. über die Situation kurzfristig telefonisch informiert und
      müssen dann Ihre Kinder früher abholen.
6. Massive Personalausfälle (COVID-19-bedingt) innerhalb des OGS-Teams und
   innerhalb des Lehrerkollegiums
   ➢ Die Aufführungen unter Punkt 4 und 5 werden in Absprache miteinander kombiniert.
      Dabei ist das oberste Ziel, die Belastung entsprechend den Möglichkeiten der
      Kinder gleichmäßig zu verteilen.
7. In Wesseling besteht ein regionaler oder lokaler Lockdown/ein generelles
   Betretungsverbot für die Schule, aber nicht alle Personen stehen unter
   Quarantäne
  ➢ Es findet für alle Schüler*innen Distanzunterricht statt, der Präsenzunterricht ist
      ausgesetzt.
  ➢ Es wird eine pädagogische Betreuung während des Distanzlernens sofern möglich
      gewährleistet. Dabei können anspruchsberechtigte Schüler*innen in die Betreuung
      aufgenommen werden, sofern sie nicht unter Quarantäne stehen. Welche
      Schüler*innen aufgenommen werden können, regelt das Land NRW bzw. die
      Kommune. Die pädagogische Betreuung wird soweit möglich von den OGS-
      Mitarbeiter*innen übernommen, sie erhalten jedoch täglich Unterstützung von
      mindestens einer Lehrkraft.
  ➢ Wenn ausreichend Lehrpersonen zur Verfügung stehen, werden zudem
      schulinterne Lernorte eingerichtet. Dies sind Einzel-Arbeitsplätze in der Schule zum
      individuellen und ruhigen Arbeiten unter Wahrung der Hygienevorschriften und mit
      pädagogischer Unterstützung. Dieses Angebot ist vor allem für Schüler*innen
      gedacht, die aufgrund der häuslichen Situation nur mit Einschränkung am
      Distanzunterricht teilnehmen können. Die Schüler*innen können mit fester
      Terminabsprache stundenweise die Schule besuchen und dort Aufgaben des
      Distanzunterrichts bearbeiten. Ebenso können die Kinder der Klassen 3 und 4 ihre
      Klassenarbeiten falls möglich unter Einhaltung der Vorschriften in der Schule
      schreiben.
Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht             8
➢ Kommunikationswege zwischen Schule und Eltern bei einem regionalen oder
       lokalen Lockdown/einem generellen Betretungsverbot für die Schule: Messenger
       Dienst und E-Mail, allgemeine Informationen zudem auf der Schulhomepage
8.     Einzelne Schüler*innen befinden sich aus Gründen des Infektionsschutzes
       nicht im Präsenzunterricht (z.B. Quarantäne) bzw. sind vom
       Präsenzunterricht aus Gründen des Gesundheitsschutzes befreit.
     ➢ Diese Schüler*innen werden im Distanzunterricht unterrichtet.
     ➢ Kommunikationswege zwischen Eltern und Schule bezüglich einer vorläufigen
       Befreiung vom Präsenzunterricht: Telefonat und E-Mail, Hauptansprechpartnerin
       ist die Schulleiterin. Die Kommunikation zwischen Schule und Eltern/Kind und die
       Übermittlung der Lerninhalte bezüglich des Distanzunterrichts läuft sofern möglich
       über die/den Klassenlehrer*in.
9.       Es findet Unterricht in Form eines Wechsels aus Präsenz- und
         Distanzunterricht statt.
     ➢   Jede Klasse wird in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe A und Gruppe B.
     ➢   Innerhalb von zwei Wochen hat die Gruppe A: montags, mittwochs und am ersten
         Freitag, die Gruppe B: dienstags, donnerstags und am zweiten Freitag
         Präsenzunterricht. Er findet für alle Gruppen von 8:00 – 11:30 Uhr statt und startet
         mit dem Offenen Anfang ab 7:45 Uhr.
     ➢   Die Gruppen werden so gebildet, dass Geschwisterkinder am gleichen Tag zum
         Unterricht in die Schule kommen.
     ➢   An den Tagen, an denen die Kinder nicht in der Schule lernen, arbeiten sie zuhause
         im Distanzlernen an ihren Wochenplänen.
     ➢   Der Präsenzunterricht wird soweit möglich von der Klassenlehrerin/dem
         Klassenlehrer erteilt.
     ➢   VHT- und OGS-Kinder können an den Präsenztagen nach dem Unterricht
         Betreuung entsprechend ihres Vertrages in Anspruch nehmen.
     ➢   Es wird eine pädagogische Betreuung während des Distanzlernens sofern möglich
         angeboten. Dabei können anspruchsberechtigte Schüler*innen in die Betreuung
         aufgenommen werden, sofern sie nicht unter Quarantäne stehen. Welche
         Schüler*innen aufgenommen werden können, regelt das Land NRW bzw. die
         Kommune. Die pädagogische Betreuung wird vormittags weitgehend von
         Lehrkräften und nachmittags von den OGS-Mitarbeiter*innen übernommen.

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2        Pädagogische, didaktische und methodische Aspekte
Die Brigidaschule verfolgt bei der pädagogischen, didaktischen und methodischen
Ausgestaltung des Distanzlernens die nachfolgenden 5 Grundsätze, die auch innerhalb
des Präsenzunterricht besondere Beachtung finden.
Maßgeblichen Einfluss auf unsere Entscheidung für diese Grundsätze haben zum einen
die Impulse für das Lernen auf Distanz, die das Schulministerium im Mai 2020
veröffentlichte, und zum anderen unsere positiven Erfahrungen und Rückmeldungen der
Elternschaft nach der ersten Schulschließung.
Im Folgenden werden die Grundsätze näher erläutert und die dadurch für unsere Arbeit
resultierenden Maßnahmen aufgeführt.

2.1      Grundsatz „So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie
nötig.“
In Phasen des Distanzlernens setzen wir, entsprechend des Alters unserer Schüler*innen
aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit, auf einfache technische Lösungen, die den
Lernerfolg nicht einseitig an die Verfügbarkeit digitaler Technik knüpfen. Bei der Nutzung
digitaler Medien bedürfen Grundschulkinder zuhause einer Unterstützung. Dies ist bei
vielen Familien aus unterschiedlichen Gründen kaum leistbar und widerspricht dem Ziel,
die Eltern soweit wie möglich während des Distanzunterrichts zu entlasten. Wir möchten
allen Schüler*innen den Zugang zu Lernprozessen ermöglich. Daher ist es für uns wichtig
für die Eltern eine möglichst niedrigschwellige Möglichkeit zu bieten, an die Aufgaben für
die Kinder zu kommen.
       Im Vordergrund stehen im Präsenzunterricht wie auch beim Distanzlernen in allen
        Jahrgängen analoge Materialien (vor allem vorhandene Arbeitshefte,
        Arbeitsblätter). Damit die Eltern möglichst wenig Seiten ausdrucken müssen,
        werden regelmäßig Materialpakete zur Abholung bereit gestellt.
       Auf digitaler Ebene werden in allen Jahrgangsstufen die bekannten Apps aus dem
        schulischen Lernen weitergeführt (Anton, Antolin)
       Bei Projektarbeiten, bei Recherchen (in den Jahrgängen 3 und 4) oder mittels
        Lernvideos (für alle Jahrgänge) unterstützen zudem verschiedene Internetseiten
        das selbstständige Lernen. Auf diese werden die Kinder hingewiesen und die Arbeit

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht            10
mit ihnen wird im Präsenzunterricht geübt (z.B. Lernvideos auf Youtube bzw.
      eigene Lernvideos, Suchmaschineneinsatz, vor allem „Blinde Kuh“)
     Ziel ist es auch Videokonferenzen als Angebot für alle Schüler*innen einzusetzen.
      Dies geschieht je nach Bedarf mit der gesamten Lerngruppe, einem Teil der
      Lerngruppe oder einzelnen Schüler*innen. Sie sollen in erster Linie dem
      Austausch, der Beziehungsarbeit sowie dem gemeinsamen Lernen dienen (siehe
      2.3).

2.2 Grundsatz „So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle
    und Struktur wie nötig“
In den Phasen des Distanzlernens wird es schwieriger, Lernprozesse zu beobachten, zu
begleiten, zu steuern und zu bewerten. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden die
Kontrolle über die Eigenständigkeit des Lernprozesses der Schüler*innen dadurch
zurückzugewinnen bzw. zu behalten, dass wir Strukturen des Präsenzunterrichts auf das
Distanzlernen übertragen. Somit werden wir beim Distanzlernen nicht den Stundenplan
Eins-zu-eins beibehalten oder für einen kontrollierbaren Lernrhythmus sorgen.
Wir möchten vielmehr einen wesentlichen Vorteil des Distanzlernens nutzen: die
Kompetenz „Eigenverantwortlichkeit der Kinder für den eigenen Lernprozess“ zu fördern.
Daher stehen während des Distanzlernens Formen des selbstständigen bzw.
selbstbestimmten Arbeitens und das Problemlösende Denken im Vordergrund.
Gleichzeitig möchten wir eine gesunde Balance zwischen individueller Freiheit und
Kontrolle herstellen, damit alle Schüler*innen erfolgreich lernen können. Dabei setzen wir
auf Vertrauen in die Kinder und haben sie alle auch im Austausch mit den Eltern individuell
im Blick. Zugleich ist es wichtig, die Eltern ausreichend hierüber zu informieren. Nur so
können sie diesen Weg mitgehen und ihre Kinder entsprechend unterstützen.
     Alle Kinder arbeiten während des Distanzlernens an Wochenplänen. Dazu wurde
      ein einheitliches Grundlayout für die gesamte Schule erstellt. Für die
      Jahrgangsstufe 1 und für Kinder, die als Unterstützung mehr Strukturierung
      benötigen, ist der Wochenplan nach Tagen aufgeteilt. Der Wochenplan gibt jeder/m
      Schüler*in einen strukturellen Rahmen und ist den Kindern aus dem
      Präsenzunterricht vertraut.
     Es werden alle Fächer der Klassenstufe in den Wochenplänen integriert.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht             11
 Es herrscht eine Balance zwischen offenen und geschlossen Aufgabenformaten
      vor. Alle Aufgaben müssen den Kindern aus dem Präsenzunterricht bekannt bzw.
      selbstständig erschlossen werden können. Ritualisierte Bausteine werden
      integriert.
     Die Wochenpläne beinhalten verpflichtende und freiwillige Aufgaben. Dabei
      werden die Schüler*innen in Rücksprache, auch mittels einer Selbsteinschätzung,
      zu freiwilligen Aufgabenstellungen motiviert und es werden bei Bedarf zusätzliche
      differenzierte Angebote durch die Lehrkraft gemacht.
     Bei der Erstellung der Wochenpläne gilt die Prämisse „Weniger ist mehr“. Aus der
      Erfahrung heraus, dass die Kinder für die Erledigung von Arbeitsaufträgen zuhause
      längere Zeit benötigen, werden Prioritäten gesetzt.
     Einzelne Schüler*innen bekommen individuell auf sie zugeschnittene
      Wochenpläne.
     Sukzessiv (ab Klasse 1) werden die Methoden des Lernen lernens im
      Präsenzunterricht angebahnt und auch im Distanzlernen vertieft und weiter
      ausgebaut. Auf die erlernten Methoden wird zur Unterstützung während des
      Distanzlernens hingewiesen.
     Kinder und Eltern erhalten bei Bedarf Tipps für die Gestaltung des Arbeitsplatzes
      und der Arbeitszeit von Seiten der Klassenleitung.
     Den Jahrgängen entsprechend aufsteigend sind offene, möglichst
      fächerübergreifende Projektpräsentationen ein wichtiges Element des
      Distanzlernens. Darunter zählen etwas die Erstellung eines Lernplakates,
      Lapbooks oder die Vorbereitung eines Referates.
     Es werden Selbstkontrollen beim Lernen ermöglicht.
     Zu Beginn einer Distanzlernphase steht immer das Üben an Bekanntem im
      Vordergrund, um die Kinder in der besonderen Form des Lernens Sicherheit zu
      geben. Schrittweise und entsprechend der Bedarfe der einzelnen Schüler*innen
      werden die Aufgaben bezüglich der Qualität und der Quantität erweitert und
      zunehmend um offene Aufgabenformate ergänzt. In Rücksprache mit den Kindern
      und den Eltern, sollen alle Kinder dort abgeholt werden, wo sie stehen und Über-
      oder Unterforderung verhindert werden.
     Für alle werden bei Bedarf Hilfsangebote im Wochenplan integriert. Darunter
      Lerntandems auf Kinderebene und kurze schriftliche Erklärungen auf Elternebene.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht         12
 Es bedarf der individuellen Hilfestellung durch die Lehrkraft (Klassenlehrer*in bzw.
        Förderschullehrer*in) während des Arbeitens mit dem Wochenplan. Kindern und
        Eltern werden zum einen die Möglichkeit gegeben, Rückmeldungen zum
        Wochenplan zu geben sowie Nachfragen zu stellen. Dies geschieht in erster Linie
        in Form von E-Mails und Telefon. Im Vordergrund steht dabei, die Kinder in ihrer
        Arbeit zu unterstützen, zu beraten und zu motivieren und nicht zu kontrollieren.
        Hierzu bieten die Klassenleitungen auch drei feste Sprechzeiten in der Woche an.
        Zum anderen wird auch die Lehrkraft regelmäßig das Gespräch und entsprechend
        der individuellen Bedarfe mit den einzelnen Schüler*innen und Eltern suchen (siehe
        2.5).

2.3      Grundsatz „So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel
         synchrone Kommunikation wie nötig.“
Asynchrone Kommunikation ist im Vergleich zu synchroner Kommunikation technisch
weniger aufwändig und erhöht in Lernprozessen die Selbstbestimmung. Synchrone
Kommunikation, bei der die Gesprächspartner zur selben Zeit aktiv sind und unmittelbare
Rückkopplung erfolgen kann, ist an hohe Anforderungen geknüpft: Findet zum Beispiel
eine verbindliche Videokonferenz zu Beginn eines Schultages statt, so müssen alle
Beteiligten in ihrem privaten Umfeld einen ruhigen Raum aufsuchen können und die
notwendige Technik zur Verfügung haben. Diese Voraussetzungen sind nicht in allen
Familien gegeben und es kann zu Problemen kommen. Daher haben sich die Lehrkräfte
der Brigidaschule dafür ausgesprochen, dass Instruktionen und Erklärungen in erster Linie
so angefertigt werden, dass sie asynchron wahrgenommen werden können. Dadurch
können die Schüler*innen den Zeitpunkt selbst bestimmen, wann sie sich damit
beschäftigen. Es erhöht die Flexibilität und damit die Freiheit im individuellen Lernprozess.
       Schriftliche Arbeitsaufträge und schriftliche Erklärungen dominieren.
       Sie werden durch auditive Sprachnachrichten sowie Erklärvideos ergänzt.
       Ziel ist es Videokonferenzen als Angebot für alle Schüler*innen zu gestalten. Sie
        dienen dem Austausch, der Beziehungsarbeit sowie dem gemeinsamen Lernen.
        Grundsätzlich werden sie sukzessiv, je nach Länge des Distanzlernens, Alter der
        Kinder und der Möglichkeiten der Eltern und der Lehrkraft einer Klasse eingesetzt.
        Zeitweise können die Klassen auch in kleinere Lerngruppen aufgeteilt oder eine

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht               13
Videokonferenz als individuelle Sprechstunden genutzt werden. Aktuell wird als
         Plattform für die Videokonferenzen Zoom genutzt. Wenn die einzelnen Jahrgänge
         auf das Office365-Paket verlässlich zugreifen können, steht ihnen auch Teams zur
         Verfügung.

2.4      Grundsatz „So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so
         viele Tools und Apps wie nötig.“
Beim Distanzlernen stehen nicht Tools und Apps im Mittelpunkt, sondern die Beziehung
zu den Schüler*innen sowie die Begleitung ihrer Lernprozesse. Auch in Zeiten, in denen
sich Präsenzunterricht und Distanzlernen abwechseln, müssen sich Kinder durchgängig
zur Klassengemeinschaft zugehörig erleben. Vor allem Grundschulkinder benötigen für
die Lernzeiten zu Hause einen regelmäßigen Austausch und gegenseitige Unterstützung
durch ihre Mitschüler*innen. Ebenso muss die Beziehung und der Kontakt zur/zum
Klassenlehrer*in gehalten werden.
       Regelmäßiger Kontakt zur Lehrkraft: Kinder können über Antolin oder E-Mail
        nachfragen und berichten, die Lehrkraft fragt entsprechend der individuellen
        Bedarfe nach, wie es den Kindern geht (über E-Mail, Telefon, Antolin)
       Individuelle Unterstützung erhalten Kinder mit besonderem bzw.
        sonderpädagogischen Förderbedarf seitens der Förderschullehrer*innen durch
        mehrmals wöchentlich stundenweise stattfindende Förderkurse in Minigruppen in
        der Schule bzw. Video-Konferenzen in Eins-zu-eins-Betreuung.
       Regelmäßige gemeinsame Projekte innerhalb des Wochenplans, deren
        Ergebnisse allen präsentiert werden.
       Sukzessiver Einsatz von Videokonferenzen für einen Austausch, der
        Beziehungsarbeit und kurzen gemeinsamen „Lernzeiten“ (siehe Punkt 2.3)

2.5      Grundsatz: „Wir arbeiten mit Abstand und gemeinsam am besten!“
In der Brigidaschule spielt ein guter Austausch und eine konstruktive Zusammenarbeit
zwischen den Eltern und den Lehrpersonen eine große Rolle. Besonders
Grundschulkinder benötigen beim Lernen zu Hause viel Unterstützung und Zuwendung
durch ihre Eltern. Dies impliziert, dass die Lehrpersonen neben den Kindern auch immer

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht           14
ihre Eltern im Blick nehmen muss. Auf die nachfolgenden Maßnahmen diesbezüglich hat
sich das Lehrerkollegium geeinigt, die größtenteils bereits in den vorhergehenden
Grundsätzen Erwähnung fanden:
     Ein regelmäßiger Austausch zwischen der/dem Klassenlehrer*in und den Eltern per
      E-Mail oder Telefon ist wichtig. Hierzu bietet die/der Klassenlehrer*in wöchentlich
      dreimal eine feste Sprechzeit an, zu der sie/er auf Anfragen der Eltern per E-Mail
      oder Videokonferenz direkt reagieren und unterstützen kann. Unabhängig davon
      werden die Klassenleitungen schultäglich einmal pro Tag ins E-Mail-Postfach
      schauen und schnellstmöglich E-Mails beantworten.
     Bei Bedarf wird allen Eltern eines Jahrgangs eine Videokonferenz gemeinsam mit
      den Klassenleitungen angeboten, um grundlegende Fragen und allgemeine
      Schwierigkeiten zu klären und in gemeinsamen Austausch zu kommen.
     Die Eltern müssen eingebunden werden, dazu ist es wichtig, dass ihnen die
      Grundsätze des Distanzlernens verständlich gemacht werden. Dies geschieht im
      individuellen Austausch und durch allgemeine Elterninformationen seitens der
      Klassen- und Schulleitung.
     Während der Arbeit mit dem Wochenplan werden den Eltern Hilfsangebote
      gegeben, z.B. durch kurze schriftliche Erklärungen.
     Bei der Entscheidung für Methoden, Arbeitsmaterialien und Arbeitsaufträgen steht
      immer auch im Fokus, die Eltern soweit wie möglich zu entlasten.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht           15
3        Rahmenbedingungen der Kommunikation
Verbindliche Absprachen zur Sicherstellung einheitlicher Informations- und
Kommunikationsstrukturen innerhalb des Kollegiums, zu Schüler*innen sowie zu den
Eltern sind wichtig. Darunter sind auch klare Vereinbarungen notwendig, in welchen Zeiten
die Kommunikation schulweit ruhen sollte.

3.1      Kommunikation im Kollegium
 Analoge Wege                            Digitale Wege                        Verbindliche Zeiten
 Mitteilung am schwarzen                 Dienst-E-Mail und Logineo            Mitteilungsform bei Bedarf,
 Brett bzw. im persönlichen              NRW Messenger Dienst                 Schultäglich wird einmal
 Mitteilungsfach                                                              pro Tag ins Dienst-E-Mail-
                                                                              Postfach geschaut.
 Lehrerkonferenz auf                     Video-Lehrerkonferenz per            Wenn möglich langfristig
 Abstand im Forum                        Teams (Office 365)                   geplant (siehe Halbjahres-
                                                                              plan), Einladung erfolgt
                                                                              mind. eine Woche vorher
 Dienstbesprechung auf                   Video-Dienstbesprechung              Kurzfristig, während der
 Abstand im Forum                        per Teams (Office 365)               (eigentlichen) Dienstzeit in
                                                                              der Schule
 Persönliches Gespräch                   Telefongespräch                      Nach Absprache bzw. Ad-
                                                                              hoc, wenn es für beide
                                                                              Parteien möglich ist
 Teambesprechung                         Video-Teambesprechung,               Jahrgangsstufenteam:
 (Jahrgangstufenteams,                   Telefonkonferenz,                    einmal wöchentlich,
 Steuergruppe, etc.)                     Austausch über One Drive-            Steuergruppe: mind.
                                         cloud (Office 365), Logineo          einmal monatlich,
                                         NRW Messenger Dienst                 Weitere Teams: bei Bedarf
 Tür- und Angel-/Pausen-                 Virtuelle Kaffeepausen auf           Während einer längeren
 gespräch                                freiwillige Basis                    Schulschließung in der
                                                                              ersten großen Pause
                                                                              (schultäglich, 9:40 Uhr)

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht                              16
Kollegialer Erfahrungs-                 Gemeinsamer Dienst-E-                ---
 austausch in Lehrer-                    Mail-Verteiler + One Drive
 konferenzen und während                 – Cloud (Office 365)
 Pausen

3.2       Kommunikation zwischen Schule und Kinder
Kinder – Klassenleitung/Förderschullehrer*innen
      - Im Präsenzunterricht
      - Briefe an die Klasse, Grüße vom Klassentier
      - E-Mail-Kontakt (in erster Linie über Antolin)
      - Ggf. telefonisch
      - Klassenlehrer*in halten Kontakt während des Distanzunterrichts aufrecht (Intensität
        ist individuell.)
      - Förderschullehrer*innen halten Kontakt über Video – Konferenzen oder das
        Betreuen von Minigruppen/Kleingruppen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf
Kinder – Kinder
      - Lernpat*innen für Schüler*innen, die wegen corona-relevanter Vorerkrankungen
        nicht am Präsenzunterricht teilnehmen

3.3       Kommunikation zwischen Schule und Eltern
Eltern – Schulleitung
      -   Allgemeine Informationen über die Homepage
      -   Elternbriefe über E-Mail-Verteiler
      -   Telefonisch oder per Dienst-E-Mail
      -   In besonderen Ausnahmefällen: Elterngespräche vor Ort
      -   Regelmäßiger telefonischer Austausch: Schulpflegschaftsvorsitzende/r           –
          Schulleitung
Eltern – Klassenleitung
      - Telefonisch oder per Dienst-E-Mail
      - In besonderen Ausnahmefällen: Elterngespräche vor Ort

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht             17
- Mitteilungsheft während des Präsenzunterrichts
    - Elternbriefe und Materialien für den Distanzunterricht über Klassen-E-Mail-Verteiler
    - Regelmäßiger Austausch: Klassenlehrer*in – Klassenpflegschaftsvorsitzende/r
Eltern – Eltern
    - Klassenpflegschaftsinterner E-Mail-Verteiler
    - Messenger Dienste
Das Kollegium und die Schulleitung sind bemüht während der Schultage E-Mails innerhalb
von 24 Stunden zu beantworten.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht            18
4        Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
4.1      Allgemeine Informationen
Die gesetzlichen Vorgaben zur Leistungsüberprüfung und zur Leistungsbewertung gelten
auch für die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen. Damit erstreckt sich die
Leistungsbewertung auch auf die im Distanzunterricht vermittelten Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler*innen. Daraus ergeben sich folgende
Konsequenzen:
      - Es fließen die Arbeitsergebnisse eines Kindes im „Lernen auf Distanz“ in die
        Bewertung mit ein.
      - Die Kinder geben ihre Arbeitsergebnisse verpflichtend zur Kontrolle ab.
      - Schriftliche Arbeiten, die nach einer Phase des Distanzlernens im
        Präsenzunterricht geschrieben werden, können sich auf Unterrichtsthemen
        beziehen, die im „Lernen auf Distanz“ bearbeitet wurden.
      - Auch Schüler*innen mit corona-relevanten Vorerkrankungen sind verpflichtet, an
        den schriftlichen Leistungsüberprüfungen unter Wahrung der Hygienevorschriften
        teilzunehmen.
Die Grundsätze der Leistungsbewertung (Kompetenzkatalog, Verfahren zur
Leistungsfeststellung und - bewertung, Wege der Rückmeldung) sind in der Brigidaschule
verbindlich festgelegt und kommuniziert. Ebenso wurden die Eltern zu Beginn des
Schuljahres in der ersten Klassenpflegschaftssitzung hierüber informiert.

4.2      Konkrete Verfahren in Phasen des Distanzunterrichts
Die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen werden in die Bewertung der sonstigen
Leistungen im Unterricht einbezogen. Dabei können nicht alle Formen der
Leistungsüberprüfung, die im Präsenzunterricht üblich sind, im Distanzunterricht ihre
Anwendung finden. Das Lehrerkollegium hat sich auf eine einheitliche Vorgehensweise
geeignet, die nachfolgend dargestellt wird:

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht        19
Umgang mit schriftlichen Arbeitsergebnissen
 Wie erfolgt die Abgabe Die Abgabe erfolgt in der Regel während der Präsenzphasen.
 eines schriftlichen    Falls diese längere Zeit (mehr als zwei Wochen) nicht
 Arbeitsergebnisses?    stattfinden können, müssen die schriftlichen Arbeitsergebnisse
                        durch die Eltern eingescannt oder abfotografiert und per E-
                        Mail an die Schule verschickt werden oder am Abgabeort an
                        der Schule eingeworfen bzw. abgelegt werden. Der Abgabeort
                        und -zeitraum werden bekannt gegeben.
 Was wird bewertet?                In Form einer stichpunktartigen Überprüfung werden die
                                   Arbeitsblätter in Mappen, Hefte, einzelne Arbeitsblätter, der
                                   Wochenplan, die Bearbeitung von Zusatzaufgaben und die
                                   bearbeiteten Seite in den Lehrwerken kontrolliert und bewertet.
                                   In den Klassen 3 und 4 werden bei längeren Phasen des
                                   Distanzlernens Arbeitsblätter als „Diagnose-Arbeiten“
                                   ausgewiesen und entsprechend bewertet.
 Kriterien der                     Richtigkeit der Aufgaben, Vollständigkeit, Sorgfalt, Formale
 Bewertung                         Kriterien, Sachgerechte Umsetzung der Aufgabenstellungen,
                                   Kreativität

Umgang mit Prozessergebnissen (z.B. Lernplakat, Referat, Lerntagebuch o.ä.)
 Wie erfolgt die                   Die Abgabe erfolgt in der Regel während der Präsenzphasen.
 Abgabe eines                      Falls diese längere Zeit (mehr als zwei Wochen) nicht
 Prozessergebnisses?               stattfinden können, müssen die schriftlichen
                                   Prozessergebnisse durch die Eltern eingescannt oder
                                   abfotografiert und per E-Mail an die Schule verschickt werden
                                   oder am Abgabeort an der Schule abgelegt werden. Der
                                   Abgabeort und -zeitraum werden bekannt gegeben.
                                   Ebenso kann die Abgabe eines Prozessergebnisses mittels
                                   Videokonferenz zwischen der/dem Schüler*in und der
                                   Lehrkraft stattfinden.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht                    20
Kriterien bei der                 Richtigkeit der Aufgaben, Vollständigkeit, Sorgfalt, Formale
 Bewertung des                     Kriterien, Originalität, Gesamteindruck
 Produkts/Ergebnisses              Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstreflexion, Kriterien
 bzgl. des Prozesses               des Lerntagebuchs
 Bewertung des        Dies wird mit Hilfe eines Gesprächs oder einer Kriterien
 Entstehungsprozesses geleiteten Dokumentation des Lernwegs (z.B. Lerntagebuch)
 bzw. des Lernwegs    mit in die Bewertung einbezogen.
 zum Produkt/Ergebnis

Umgang mit der Arbeit an den Lern-Apps (Antolin, Anton)
 Antolin                           Die Lehrpersonen gewinnen sich mindestens wöchentlich
                                   einen Überblick über die Aktivitäten der Schüler*innen. Dabei
                                   steht folgendes im Fokus:
                                     - Punktekonto
                                     - „Schwierigkeitsgrad“ der gelesenen Texte
                                     - Bearbeitungsstand der Leseliste der Klasse
                                     - weitere gelesene und bearbeitete Bücher
                                   Bei Bedarf wird eine individuelle Rückmeldung gegeben z.B.
                                   in Form einer Urkunde
 Anton                             Die Lehrpersonen gewinnen sich mindestens wöchentlich
                                   einen Überblick über die Aktivitäten der Schüler*innen. Dabei
                                   steht folgendes im Fokus:
                                    - Bearbeitung der angepinnten Aufgaben
                                    - Report-Funktion
                                    - Qualität und Quantität der zusätzlich bearbeiteten
                                         Aufgaben
                                   Bei Bedarf wird eine individuelle Rückmeldung gegeben.

Klassenarbeiten, Lernzielkontrollen und ähnliches
➢ Klassenarbeiten, Lernzielkontrollen, Diagnoseverfahren und Tests finden im Rahmen
  des Präsenzunterrichts statt.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht                       21
➢ Schüler*innen, die aufgrund corona-relevanten Vorerkrankungen vom
  Präsenzunterricht befreit sind, sind verpflichtet an diesen teilzunehmen. Dabei werden
  besondere Hygienevorkehrungen getroffen.
➢ Bei längerer Schulschließung werden Klassenarbeiten der Klassen 3 und 4 falls
  möglich unter Einhaltung der Vorschriften in der Schule durchgeführt.
➢ Vor einer Klassenarbeit findet ggf. eine Lernstandsdiagnostik statt, um die Kinder dort
  abholen zu können, wo sie nach dem Distanzunterricht stehen.

Bewertungstransparenz
 Wie werden die                    Innerhalb der Aufgaben des Wochenplans werden die
 Bewertungskriterien               inhaltsbezogene Kompetenzen benannt.
 den Eltern und                    Zudem werden der vorgegebene Erwartungshorizont bzw.
 Kindern gleicher-                 konkrete Bewertungskriterien bezüglich fachspezifischer
 maßen transparent                 Aufgaben (z.B. im Rahmen der Erstellung eines Lernplakats,
 gemacht werden?                   Schreiben eines Briefs o.ä.) mitgeteilt.
 Wann erfolgt die                  Die Transparenz erfolgt spätestens mit der Ausgabe des
 Transparenz?                      Wochenplans.

Rückmeldung während des Distanzunterrichts
 Wie erfolgt Feedback?             Das Feedback der Lehrpersonen erfolgt vornehmlich in
                                   digitaler Form ggf. auch analog. Einzelne abgegebene
                                   Arbeitsblätter werden mit Bewertung/Hinweisen versehen
                                   und eingescannt per E-Mail übermittelt.
                                   Durch die Lern-Apps ist eine direkte und individuelle
                                   Rückmeldung gewährleistet.
 In welcher Form?                  Individuelle Rückmeldungen erfolgen vornehmlich in
                                   sprachlicher Form und für Kinder und Eltern gleichermaßen
                                   verständlich, ggf. mit Hilfe eines Kriterienkatalog, Smiley-
                                   System, o.ä.
 Wie oft erfolgt                   Das Feedback erfolgt situations- und bedarfsabhängig
 Feedback?                         (individuell) sowie zeitnah zu den „Diagnosearbeiten“ in den

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht                       22
Klassen 3 und 4. Im Fokus steht hierbei stets die Motivation
                                   der Schüler*innen zu erhalten bzw. aufzubauen und
                                   notwendige Hilfestellungen zu geben.

4.3      Leistungsbewertung in besonderen Fällen
1. Einzelne Schüler*innen mit corona-relevanten Vorerkrankungen, die vom
   Präsenzunterricht befreit sind
      • Sie nehmen an den schriftlichen Leistungsüberprüfungen unter Wahrung der
        Hygienevorschriften teil.
      • Es werden vorab die Kompetenzerwartungen klar formuliert. Sie erhalten
        entsprechende Materialien, um diese Kompetenzen zu Hause zu erwerben und zu
        trainieren.
      • Alle beteiligten Fachlehrer*innen sprechen sich detailliert untereinander ab.
2. Einzelne Schüler*innen, die aufgrund einer Quarantäne im Distanzunterricht sind.
      • Analog zu “Schüler*innen mit corona-relevanten Vorerkrankungen”
      • Vor Klassenarbeiten müssen Lerninhalte genau beleuchtet werden unter der
        Fragestellung: Kann das Kind nahtlos wieder ins Präsenzlernen übergehen und
        Leistungskontrollen ohne weitere Übung mitschreiben?
3. Schüler*innen, die durch besondere häusliche Situationen wie geringe häusliche
   Unterstützung, Sprachbarrieren oder unzureichende mediale Ausstattung, beim
   Distanzunterricht größere Schwierigkeiten haben. Hier gilt: „Die Chancengleichheit
   muss gewahrt werden.“
      • Lerninhalte sollten so aufbereitet werden, dass trotz mangelnder Unterstützung
        bzw. geringer Sprachkenntnisse Leistungen erbracht werden können
      • Individuellen Lernfortschritt stärker in den Fokus rücken
      • Eigenverantwortlichkeit/Selbstständigkeit des Kindes stärken und zu Präsenzzeiten
        so vorbereiten, dass es genau weiß, wie in Distanzphasen die Abläufe sind;
        intensivere Begleitung im Lernprozess durch die Lehrer*innen
      • Falls möglich den Besuch eines schulinternen Lernorts anbieten.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht                       23
• Leistungsüberprüfungen ggf. sprachlich entlasten und individuelle Hilfestellungen
       geben.
     • Bei der Bewertung berücksichtigen, welchen Lernzuwachs das Kind im
       Distanzlernen erbringen konnte (ohne entsprechende Mediennutzung) und die
       Leistungsüberprüfung entsprechend ausrichten.

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht          24
5        Evaluation
Präsenzunterricht und Distanzlernen lernförderlich zu verknüpfen und qualitativ
weiterzuentwickeln ist eine Schulentwicklungsaufgabe. Plötzliche Schulschließungen
aufgrund auferlegter Quarantäne von einzelnen Klassen, steigender Infektionszahlen
während einer Pandemie oder aus anderen Gründen beinhalten immer einen sehr kurzen
Vorlauf und hohen Zeitdruck. Zudem kann der Zeitraum des notwendigen Distanzlernens
sehr unterschiedlich sein. Daher ist es besonders wichtig zeitnah und regelmäßig zu
überprüfen, ob bzw. in welchem Umfang die gesteckten Ziele erreicht wurden oder ob
Nachsteuerungsbedarf besteht.
Diese Überprüfung muss auf der Ebene einer Klasse, auf der Ebene eines Jahrgangs und
auf der Ebene der gesamten Schule laufen und alle Beteiligten müssen involviert werden:
Schüler*innen, Eltern, OGS-Mitarbeiter*innen und Lehrerkollegium. Der enge Austausch
zwischen der Klassenleitung, den einzelnen Kindern und seinen Eltern ist dabei ein
Instrument, Nachjustierungen vorzunehmen. Wichtig ist aber auch regelmäßig in Form von
Feedbackbögen alle Beteiligten konkret zu befragen, die Ergebnisse innerhalb der
Schulmitwirkungsgremien auszuwerten, Nachsteuerungen vorzunehmen und neue
Entwicklungsziele aufzustellen.
Nachfolgende Punkte wurden von Seiten der Schulkonferenz am 18.02.2021 bezüglich
der Evaluation festgelegt:
     Für die Befragung der Eltern, OGS-Mitarbeiter*innen und des Lehrerkollegiums
      wird die Edkimo-Plattform genutzt. Die Schüler*innen werden per Fragebogen
      während des Präsenzunterrichts im Anschluss einer Distanzunterrichtsphase
      befragt.
     Nach einer längeren Distanzunterrichtsphase (mindestens 3 Wochen) werden alle
      Beteiligten per Fragebogen befragt.
     Gegebenenfalls findet eine Befragung auch während einer längeren
      Distanzunterrichtsphase (nach ca. 5 Wochen) statt.
     Eine erste Evaluation findet ab dem 22.02.2021 statt.

                                                                              Stand: Februar 2021

Konzept zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht                   25
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