Konzeption Kinderhaus Altach
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Inhaltsverzeichnis Vorwort Allgemeine Informationen 1 Rahmenbedingungen 5 1.1 Kindergartenstandorte 1.2 Öffnungszeiten und Tarife 2 Zusammenarbeit 9 2.1 aks Kindergartenvorsorgeuntersuchung 2.2 Sozialzentrum – ein Treffen der Generationen 3 Die pädagogischen Leitlinien in den Altacher Kindergärten 12 4 Sprachtherapie & Sprachförderung 14 4.1 Sprachtherapie 4.2 Sprachförderung Bei uns im Kinderhaus 5 Bei uns im Kinderhaus 16 5.1 Rahmenbedingungen 5.2 Unser pädagogisches Leitbild 5.3 Inklusion – Ein Kindergarten für Alle 6 Die Kindergartengruppen stellen sich vor 22 7 Die Kinderbetreuungsgruppen stellen sich vor 23 8 Pädagogische Schwerpunkte 24 9 Jahresplanung 2012/2013 29 9.1 Sonnenblumengruppe 9.2 Regenbogengruppe 9.3 Löwenzahngruppe 9.4 Fischle und Wasserflöhe 10 Elternarbeit 33 Schlusswort 2
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser! Seit 1903 gibt es in Altach einen Kindergarten. Im Laufe von über 100 Jahren hat er sich von einer „Verwahranstalt für Kinder“ und dem „Kinderheim“ zu einer Einrichtung gewandelt, die Erziehungs- und Bildungsaufgaben übernommen hat und aus der heutigen Gesellschaft mit ihren Anforderungen nicht mehr wegzudenken ist. Der Kindergarten als Vorstufe zur Schule ist eine Notwendigkeit zur frühen Förderung der Kinder. An vier Standorten bereiten unsere Kindergärten die Drei- bis Fünfjährigen auf die Schule vor und ermöglichen soziales Lernen in einer größeren Gruppe. Gut ausgebildete Kindergartenpädagoginnen bemühen sich um die Altacher Kinder in vielfältigster Form. Über allem steht die ganzheitliche Förderung des Kindes inklusive Sprachförderung und Sprachtherapie. Dieses Angebot nützen heute fast alle Vier- bis Fünfjährigen, seit zwei Jahren auch viele der Dreijährigen. Kindergärten mit ihrem Bildungsangebot sind so wichtig und selbstverständlich wie Schulen geworden, ganz im Gegenteil, wissenschaftliche Erkenntnisse belegen die Wichtigkeit der frühen Förderung. „Der Kindergarten von gestern ist nicht der Kindergarten von heute, der Kindergarten von heute ist nicht der Kindergarten von morgen“ (Manfred Berger) Nicht nur die Sicht auf das Kind und die Bedeutung seiner Entwicklung hat sich im Laufe der vielen Jahre gewandelt, sondern auch die Kindergärten, die Pädagoginnen und deren Ausbildung. Mit den Veränderungen der Gesellschaft und den Erkenntnissen der Psychologie und Hirnforschung wird sich die Kindergartenarbeit immer weiter entwickeln. Ich freue mich, dass wir in Altach beste Kindergärten haben und bin stolz auf die engagierten Pädagoginnen, die diese anspruchsvolle Arbeit mit Herz und Verstand leisten und danke ihnen dafür. Elfriede Plangg Obfrau des Ausschusses für Kinder und Bildung 3
Liebe Leserinnen und Leser! Im Mittelpunkt steht das Kind. Von ihm gehen alle Überlegungen aus. Unsere Arbeit, die wir in dieser Konzeption dargestellt haben ist auf die gesamte Persönlichkeit des Kindes gerichtet. Die Konzeptionserstellung soll allen Interessierten Einblick in die individuelle Arbeit unserer Kindergärten vermitteln. Die im Team erarbeitete Konzeption und die damit verbundenen Diskussionen und eingehenden Reflexionen bedeuten eine Bewusstmachung unserer täglichen Kindergartenarbeit. Die Konzeption dokumentiert unsere pädagogische Ziele und Schwerpunkte und soll dem Team Orientierung, Sicherheit und Motivation bieten. Zusammen wollen wir sie mit den Kindern und deren Eltern leben und weiterentwickeln. Ulrike Konrad Vertretung der Altacher Kindergartenpädagoginnen 4
1 Allgemeine Informationen Die Kindergärten in Altach gehören zum Sozialzentrum, welches im Jahr 1997 von der Gemeinde Altach gegründet wurde. Geschäftsführer: Alfred Bargetz Anschrift: Sozialzentrum Altach Achstraße 8 6844 Altach Tel.: 05576/7172-0 05576/7172-0 Fax: 05576/7172-55 e-mail: sozialzentrum@altach.at 1.1 Kindergartenstandorte Kindergarten Wichnerstraße Leitung: Barbara Buschauer Anschrift: Kindergarten Wichnerstraße Wichnerstraße 17 6844 Altach e-mail: kg.wichner@altach.at Tel.: 05576/74618 Gruppenformen: 2 altersgemischte Gruppen 2 altersgemischte Gruppen mit Schwerpunkt Integration 5
Kindergarten Dorf mit Expositur Paulihaus Leitung: Ulrike Konrad Anschrift: Kindergarten Dorf Berkmannweg 4 6844 Altach e-mail: kg.dorf@altach.at Tel.: 05576/7178-37 Gruppenformen: 2 altersgemischte Gruppen mit offener Struktur davon eine mit Schwerpunkt Montessori Anschrift: Paulihaus Schweizerstraße 8 6844 Altach e-mail: paulihaus@altach.at Gruppenformen: 1 altersgemischte Gruppe mit offener Struktur Kindergarten Oberdorf Leitung: Maria Knapic Anschrift: Kindergarten Oberdorf Widenfeldstraße 21 6844 Altach e-mail: kg.oberdorf@altach.at Tel.: 05576/78259 Gruppenformen: 1 altersgemischte Gruppe 6
Kindergarten & Kinderbetreuung Kinderhaus Leitung: Verena Samson Anschrift: Kinderhaus Altach Kirchfeldstraße 1 6844 Altach e-mail: kinderhaus@altach.at Tel.: Kinderhaus 05576/77259 Büro Kinderhaus 05576/77259 – 10 Fischle & Wasserflöhe 05576/77259 – 14 Regenbogengruppe 05576/77259 – 16 Löwenzahngruppe 05576/77259 – 17 Sonnenblumengruppe 05576/77259 – 18 Gruppenformen: 3 altersgemischte Kindergartengruppen, davon eine Integrationsgruppe, 2 altersgemischte Kinderbetreuungsgruppen 1.2 Betreuungszeiten und Tarife 2013 Kinderbetreuung & Spielgruppen für 1,5 bis 6 Jährige im Kinderhaus Das Kinderhaus bietet Ganztages- und Halbtagesbetreuung, sowie stundenweise Betreuung für Kinder von 1,5 bis 6 Jahren an. Die Kindergartenangebote können mit zusätzlichen Kinderbetreuungsstunden erweitert werden. Informationen über mögliche Förderungen der Gemeinde Altach erhalten Sie im Büro des Sozialzentrums Altach bei Frau Ilse Giesinger (Tel. 05576/ 7172-52, vormittags). Öffnungszeiten: Mo – Fr, 07:15 – 17:30 Uhr Grundpreis pro Monat 17,35 € Betreuung pro Stunde 1,68 € Mittagstisch: Mo – Fr 12:30 – 13:30 pro Mittagstisch: 5,20 € (inklusive Betreuung) Mittagstisch für Eltern pro Mittagstisch: 7,55 € 7
Kindergartenangebote für 3 bis 6 Jährige Angebot 1: Mo – Fr 07:30 – 12:30 28,00 €/Monat (für Kinder, die am Stichtag, 31.08. 3 Jahre alt sind, ist nur Angebot 1 möglich) Angebot 2: Mo – Fr 07:30 – 11:30 Mo, Di, Do & Fr 13:30 – 16:00 Angebot 3: Mo – Fr 07:30 – 12:00 3 Nachmittage* 13:30 – 16:00 34,00 €/Monat Angebot 4: Mo – Fr 07:30 – 12:30 2 Nachmittage* 13:30 – 16:00 Angebot 5: Zusätzliche Nachmittage* zu Angebot 3 und 4 müssen zusätzlich bezahlt werden. 16,80 €/NM und Monat *Achtung – am Mittwochnachmittag ist kein Kindergarten. Geschwisterkind: vorausgesetzt das 1. Kind bezahlt den Vollpreis: 17,00 €/Monat Mittagstisch**: Mo – Fr 12:30 – 13:30 pro Mittagstisch: 5,20 € **im Kindergarten Oberdorf leider nicht möglich (inklusive Betreuung) Mittagstisch für Eltern pro Mittagstisch: 7,55 € Sprachtherapie: Einzeltherapie pro Monat: 10,30 € Sprachförderung:Einzelförderung kostenlos Für Fünfjährige (zum Stichtag 31.08.) ist der Besuch des Kindergartens verpflichtend und kostenlos. Das Fernbleiben vom Kindergarten muss entschuldigt werden! Die Tarife werden zu Jahresbeginn angepasst. 8
Ferienbetreuung für 1,5 bis 6 Jährige Das Kinderhaus ist ganzjährig geöffnet mit Ausnahme der Feiertage und reduzierter Ferien (siehe Ferienzeiten Kinderhaus). Für Kinder berufstätiger Eltern gibt es eine Ferienbetreuung. Die Anmeldungen dafür werden rechtzeitig ausgeteilt. Ohne eine fristgerechte Anmeldung ist ein Besuch der Ferienbetreuung nicht möglich. Ferienzeiten Kindergarten/Spielgruppe Kinderhaus Nationalfeiertag 26.10.2012 Nationalfeiertag 26.10.2012 Allerheiligen 1.11.2012 Allerheiligen 1.11.2012 Weihnachtsferien 22.12.2012 – 6.1.2013 Weihnachtsferien 22.12.2012 – 1.1.2013 Semesterferien 2.2.2013 – 10.2.2013 Semesterferien offen Osterferien 23.3.2013 – 1.4.2013 Ostern 1.4.2013 Staatsfeiertag 1.5.2013 Staatsfeiertag 1.5.2013 Christi Himmelfahrt 9.5.2013 Christi Himmelfahrt 9.5.2013 Pfingsten 20.5.2013 Pfingsten 20.5.2013 Fronleichnam 30.5.2013 Fronleichnam 30.5.2013 Sommerferien 6.7.2013 – 9.9.2013 Sommerferien 29.7.2013 – 16.8.2013 2 Zusammenarbeit Die Kindergärten bzw. die Pädagoginnen arbeiten mit verschiedenen Institutionen und Einrichtungen zusammen. Regelmäßige Kooperation mit: Land Vorarlberg, Kindergarteninspektorin Margot Thoma Gemeinde Sozialzentrum (siehe auch 2.2) Eltern, Familie des Kindes Kindergärten (gemeinsame Feste, Besuche, etc.) Pädagoginnen (Leiterinnensitzung, Großteamsitzung, „Kindihock“) 9
Sprachtherapeutin (siehe 4.1) Sprachförderin (siehe 4.2) Volksschule und andere Schulen AKS: Kindergartenvorsorgeuntersuchung (siehe 2.1) Zahnprophylaxe Bedarfsorientierte Zusammenarbeit mit: AKS: Kinderdienste, "Heilpädagogischerkinderpsychiatrischer Sprechtag" IFS: Institut für Sozialdienste SPZ: Sonderpädagogisches Zentrum CARINA: Kinderpsychiatrische Beobachtungs- und Therapiestation in Feldkirch Jugendwohlfahrt Kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz des Landeskrankenhauses Feldkirch Privatpraxen Kirche, Moschee oder Ähnliches Vereine (Obst- und Gartenbauverein, Schalmeien, etc.) Andere: Bäckerei, Metzgerei, Polizei, … 2.1 AKS-Vorsorgeuntersuchung Bei der Kindergartenvorsorgeuntersuchung wird jedes Kind im Kindergarten von uns Pädagoginnen beobachtet und in seiner ganzheitlichen Entwicklung wahrgenommen. Spezielle Begabungen oder mögliche Entwicklungsverzögerungen können so frühzeitig erkannt werden. Nach Abschluss des Beobachtungszeitraums übergeben wir im Rahmen eines Gesprächs den Eltern die Ergebnisse der Untersuchung. Die Kindergartenvorsorgeuntersuchung beinhaltet eine Seh- und eine Hör-testung und zwei Beobachtungsinstrumente: die Differenzierungsprobe (DP nach Breuer/ Weuffen) und den Vorarlberger Beobachtungsbogen (VBB nach Barth). 10
Das AKS-Team für Gesundheitsvorsorge begleitet im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung und des Gemeindeverbandes dieses Vorsorgepaket. Die Daten der Untersuchung werden erfasst und statistisch aufbereitet. 2.2 Sozialzentrum – ein Zusammentreffen der Generationen: In enger Zusammenarbeit mit dem Sozialzentrum möchten wir den Kontakt zwischen den Kindern und den Bewohnern aufbauen und verstärken. Einmal monatlich planen die Kindergartenpädagoginnen im Rahmen eines Halbtages eine besondere Aktivität, die zusammen gestaltet und erlebt wird. Dies kann sein… ein Spiel- oder Singnachmittag einen Spaziergang einen Besuch auf dem Spielplatz einen Bastel – und Malnachmittag usw. Dabei wechseln sich die Kindergärten jährlich ab. Das Ziel dieser Aktionen ist es, die unterschiedlichen Generationen zusammen zu führen. Die Kinder sowie auch die Bewohner des Sozialzentrums sollen Freude an diesen Treffen und an dem gemeinsamen Tun haben. 11
3 Die pädagogischen Leitlinien in den Altacher Kindergärten Die wesentlichen Aufgaben des Kindergartens sind die Erziehung, Betreuung und Bildung der Kinder. Wir arbeiten eng mit den Eltern zusammen, und unterstützen und ergänzen ihre Erziehung. Wir respektieren ihre Wünsche und Vorstellungen, soweit sie im täglichen Ablauf und dem gegebenen Rahmen umsetzbar sind. Wir fördern und begleiten die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung. Unser wichtigstes Anliegen ist dabei das Wohl der Kinder. „Die Kindergartenarbeit orientiert sich an den Erkenntnissen der modernen Erziehungs- wissenschaften und der Kinderpsychologie, wonach gerade die ersten Lebensjahre eines Menschen für die Bildung seiner Persönlichkeitsanlagen von ausschlaggebender Bedeutung sind.“ (Zitat aus dem Vorarlberger Kindergarten-bildungs- und Erziehungsplan) Persönliche fachliche Weiterbildung sehen wir als selbstverständliche Verpflichtung an. Wir arbeiten im Team und unser pädagogisches Tun ist geplant und zielgerichtet. Da wir die Kindergartengruppen altersgemischt (3-6 Jahre) führen, ist es uns wichtig, die teilweise unterschiedlichen Bedürfnisse aller Altersgruppen zu berücksichtigen. Um ein dreijähriges Kind nicht zu überfordern, braucht es eine fixe Bezugsperson, eine stabile Gruppe, viele Bewegungsmöglichkeiten, ein dem Alter entsprechendes Materialangebot, gleich bleibende Rituale und kleine Gruppen. Es soll Rückzugsmöglichkeiten haben, wenn es allein sein möchte. Ein älteres Kind braucht neben den sozialen Kontakten zu Jüngeren auch Gelegenheit mit Gleichaltrigen zusammen zu sein, die ähnliche Interessen und Fertigkeiten haben. Dies ist besonders wichtig, da es sich vermehrt für die Natur, Technik, die soziale Umwelt und anspruchsvolle Spiele interessiert und sich mit Gleichaltrigen messen und auseinander setzen will. Das soll ungestört von den Kleineren möglich sein. 12
Für die Kinder steht das „Spielen“ im Zentrum ihres Lebens. Als besonders wichtig sehen wir das Freispiel an. Es hat einen fixen Platz im Tagesablauf und bietet den Kindern die Möglichkeit den Ort, die Partner, die Materialien, die Dauer und die Idee ihres Spiels frei zu wählen. Die Kinder dürfen auch einfach einmal „Nichtstun“. Beobachten, den anderen zuhören oder liegen und nachdenken. Im Freispiel lernen die Kinder Beziehungen zu knüpfen und Konflikte auszutragen. Sie entdecken eigene Interessen und Fähigkeiten. Sie treffen Entscheidungen und sammeln selbständig vielfältigste Erfahrungen. Durch Beobachtung der Kinder, besonders im Freispiel, erfahren wir Wichtiges über ihre Bedürfnisse, Kenntnisse und Interessen. So können wir die Kindergartenarbeit, die Angebote und Aktivitäten, an den Entwicklungsstand der Kinder anpassen. Diese beinhaltet: Sprachbildung und -förderung Sensomotorische- und Bewegungserziehung Soziale- und Emotionale Entwicklung Kreativität und Rhythmisch- musikalische Erziehung Denk- und Merkfähigkeit, Lern- und Leistungsverhalten Umweltwissen und Orientierungskompetenz Gesundheits- und Sexualerziehung Wertekompetenz und Religiöse Erziehung Der Kindergarten hat die Aufgabe, die Kinder spielerisch auf die Anforderungen der Schule vorzubereiten: Arbeitshaltungen wie Ausdauer, Konzentration, Sorgfalt und Selbstständigkeit sowie Sprache, Motorik, Wahrnehmung und Gedächtnis werden gefördert. Somit erreicht das Kind jene geistigen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten, die es für den Schuleintritt benötigt. Wir wollen die Kinder zu selbstständigem Tun anregen. Es ist nicht unser Ziel, sie nur zu beschäftigen. Die Bildung, Förderung und Begleitung der Kinder basiert auf dem Vorarlberger Kindergartengesetz und dem Bildungs- und Erziehungsplan. Mehr dazu unter: http://www.vorarlberg.at/vorarlberg/bildung_schule/schule/kindergaerten/start.htm http://voris.vorarlberg.at/VorisDownload/3/3100.pdf http://voris.vorarlberg.at/voris/voris/3/3100-1.doc 13
4 Sprachtherapie und Sprachförderung 4.1 Sprachtherapie: Ich, Patricia Buck, bin als Logopädin seit Januar 2011 in Altach beschäftigt. Den Beruf einer Logopädin übe ich seit Oktober 2008 ausschließlich im Bereich der Kindertherapie aus. Die Bestandteile meiner Arbeit sind Prävention d.h. die Vorbeugung von Diagnostik Störungsbilder Therapie Beratung auf den Gebieten des Sprechens, der Sprache, Stimme, Atmung, des Schluckens und Hörens. Im frühkindlichen Bereich überwiegen die Behandlungen von Störungsbildern der Sprachentwicklung auf den sprachlichen Ebenen: Aussprache Sprachverständnis Grammatik Pragmatik/Kommunikation Wortschatz Auch in diesen Bereichen kann eine therapeutische Intervention durch die Logopädie vorhanden sein: Redefluss Hörstörungen Prosodie (Betonung der Wörter) Atmung Myofunktion (Gesichts – und Schriftspracherwerb Mundmuskulatur und Sensibilität) Stimme Die Logopädietherapie findet wöchentlich je 30 min im Einzelsetting und spielerisch statt. Um eine optimale Therapie gewährleisten zu können, ist die Durchführung der häuslichen Übungen genauso unabdingbar wie der regelmäßige Besuch der logopädischen Therapie. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie sind auch Elterngespräche. Gemeinsam können so Diagnose und Zielsetzungen besprochen werden. Auch habe ich so die Möglichkeit Aufklärung und Beratung zu geben. Auch der regelmäßige Austausch und die Zusammenarbeit mit den Kindergartenpädagoginnen und andere Institutionen sind mir sehr wichtig, damit ich dadurch eine ganzheitliche Therapie anbieten kann. Für die Logopädietherapie im Kindergarten ist monatlich ein Selbstbehalt von 10,00€ zu bezahlen 14
4.2 Sprachförderung: Unsere Sprachförderinnen sind Erika Thurnher und Sabine Jenny-Oberhauser, beides ausgebildete Kindergartenpädagoginnen. Erika ist in den Standorten Dorf und Oberdorf tätig und Sabine im Wichner und im Kinderhaus. Die Sprachförderung wendet sich in erster Linie an Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Die Sprache ist die Grundlage für jede Kommunikation und deshalb speziell für Kinder, deren Entwicklung und als Voraussetzung für eine Teilnahme am späteren schulischen Unterricht von großer Bedeutung. In der Sprachförderung ist es das Ziel, dem Kind als Vorbild und mit Hilfe ansprechenden und kindgemäßen Materialien gut gesprochene deutsche Sprache anzubieten. Das Kind wird dabei in allen Bereichen seiner Entwicklung und in seiner individuellen Spracherwerbssituation gefördert und wahrgenommen. Die Bereiche Motorik, Spiel, soziales Erleben, Emotionen und Wahrnehmung sind dabei hervorzuheben. Mit Hilfe der Impulse in der Sprachförderung und in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten wird dem Kind die Möglichkeit des Spracherwerbs geboten. Doch von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus. Durch gegenseitige Wertschätzung, Toleranz und Offenheit der anderen Kultur gegenüber kann das Kind Freude an der Muttersprache und an der deutschen Sprache entwickeln und diese spielerisch erlernen. Im Kontakt mit dem Kindergarten bzw. der Sprachförderung können Eltern wichtige Informationen über den Spracherwerb ihres Kindes bekommen, aber auch Anregungen erhalten, wie sie ihr Kind zu Hause fördern und unterstützen können. v.l.n.r.: Patricia Buck Sprachtherapie Erika Thurnher Sprachförderin Sabine Jenny-Oberhauser Sprachförderin 15
5 Bei uns im Kinderhaus 5.1 Rahmenbedingungen Leitung: Verena Samson Anschrift: Kinderhaus Altach Kirchfeldstraße 1 6844 Altach e-mail: kinderhaus@altach.at Tel.: Kinderhaus 05576/77259 Büro Kinderhaus 05576/77259 – 10 Fischle & Wasserflöhe 05576/77259 – 14 Regenbogengruppe 05576/77259 – 16 Löwenzahngruppe 05576/77259 – 17 Sonnenblumengruppe 05576/77259 – 18 Gruppen: altersgemischte Kindergartengruppen: Sonnenblumengruppe Regenbogengruppe altersgemischte Integrationsgruppe: Löwenzahngruppe altersgemischte Kinderbetreuungsgruppen: Fischle & Wasserflöhe Räumlichkeiten: 4 Gruppenräume Lift 1 Bewegungsraum Gartenhaus 1 Kreativraum Ruheraum 2 Ausweichräume WC Anlagen, Duschmöglichkeit Küche und Speiseraum 4 Büros 16
Geschichtlicher Hintergrund: Das Grundstück, auf dem das Kinderhaus steht, gehörte ursprünglich dem Hohenemser Grafen Waldburg-Zeil. 1882 wurde es von der Gemeinde Altach gekauft und mit dem Bau des heutigen Kinderhausgebäudes begonnen. Als das Haus 1887 fertig gestellt war, diente es anfänglich als Armenhaus, später als Pflegestation und als Herberge für Ortsfremde. Von 1907 - 1914 wurden ca. 20 Kinder im Alter von 5 Tagen bis zu 8 Monaten und von 3 bis 6 Jahren aufgenommen. In den 1920er Jahren diente das Haus als Unterkunft für notleidende Familien. Ab 1940 wurde es überwiegend als Altersheim verwendet, bis dieses 1997 in das neue Sozialzentrum umzog. Ab 1998 diente das Haus als Notunterkunft. Seit 2001 wird es als Kinderhaus genutzt. 5.2 Unser pädagogisches Leitbild Alles sollst du sagen können, alles sollst du fragen können, lernen, spielen, tanzen, singen, lachen, malen, ganz hoch springen. Sollst in Menschenaugen blicken, die dich in deinem Tun verstehen. Sollst an Händen die dich stützen, deine eigenen Schritte gehen. Carola Moosbach 17
Weil jedes Kind ein ganz besonderes Kind ist… Jedes Kind ist einzigartig, unverwechselbar, jedes Kind ist besonders! Und weil jedes Kind besonders bleiben soll, wollen wir den Kindern eine sichere Umgebung bieten, in der jedes Kind Achtung und Anerkennung dafür findet, wie es ist. Das Kinderhaus soll für alle Kinder eine ganzheitliche, entwicklungsfördernde, anregende Lern- und Erfahrungsumwelt sein. Es soll ein Ort sein, an dem sich Kinder wohl und geborgen fühlen. Ein Ort, an dem auch Schwächen und Fehler erlaubt sind. Wir wollen jedes Kind kennen lernen und ihm eine verlässliche, liebevolle Vertrauens- und Bezugsperson sein. Wir wollen ihm dabei helfen, sich für eine Zukunft - die wir nicht kennen - bereit zu machen. Was uns dabei sehr wichtig ist, ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Familien- und Kindergartenarbeit sollen einander ergänzen und bereichern. Wir erarbeiten gemeinsam mit den Kindern Gruppenregeln und Grenzen, die das gemeinsame spielen und arbeiten möglich machen. Die Kinder erleben sich als Teil einer Gruppe, stärken ihre Sozialkompetenz und finden Freunde. Gleichzeitig soll es aber Nischen und Freiräume geben - als Rückzugsort und als Möglichkeit, den ganz individuellen Interessen und Bedürfnissen nach zugehen. Was bei all dem Lernen, Fördern und Fordern nie zu kurz kommen darf, ist Phantasie und Kreativität, Spielen und Lachen. 18
Unser Team ist groß und jede Pädagogin oder Betreuerin hat ihre eigene, besondere Weise, wie sie mit den Kindern arbeitet. Dennoch gibt es Ansprüche, die wir alle an uns selbst und unsere pädagogische Arbeit stellen: Empathie, Geduld, Respekt, Wertschätzung und Offenheit, Kreativität und eine reflexive und selbstkritische Grundhaltung. Der tägliche Austausch zwischen den Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern, sowie die Teamsitzungen sind wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Es finden regelmäßig Kleinteamsitzungen, wöchentlich Gruppenleiterinnensitzungen und monatlich Teamsitzungen mit allen Mitarbeiterinnen statt. Diese Sitzungen dienen zur gemeinsamen Planung, zur Reflexion des Gruppengeschehens und der pädagogischen Arbeit, sowie zur Organisation von Allfälligem. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen deren Fähigkeiten und Stärken optimal einsetzten können. Was uns außerdem sehr wichtig ist, ist die ständige Weiterbildung (neu Pädagogische bzw. Erziehungswissenschaftliche und Entwicklungstheoretische Konzepte und Ideen, Fortbildungen für Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen) und die fortlaufende Weiterentwicklung der eigenen Arbeit. v.l.n.r. hinten: Beate, Renate, Sandra, Verena, Monika, Izabella, Silvana, Karin v.l.n.r. vorne: Elke V., Barbara, Elke N., Julia, Martina, Anna, Marianne 19
5.3 Inklusion – ein Kindergarten für Alle Jedes Kind ist besonders, jedes Kind ist anders, und zwar unabhängig von einer möglichen Behinderung und unabhängig davon, woher das Kind kommt. Es gibt keine homogene Gruppe! Diese Vielfalt als Bereicherung, als Chance für alle und nicht als Störung zu sehen, ist die Grundidee inklusiver Pädagogik. Ziel ist es, den Kindergartenalltag so zu gestalten, dass alle Kinder, die mit Behinderung und die ohne Behinderung, begabte und langsam lernende, angepasste und weniger angepasste, gemeinsam in der Kindergartengruppe spielen und lernen können. Inklusion bedeutet, dass alle Kinder entsprechend ihres jeweiligen Entwicklungsstands miteinander an und mit einem gemeinsamen Gegenstand spielen, lernen und arbeiten. Sie lernen nicht alle zur selben Zeit dasselbe, bekommen unterschiedlich viel Zeit dafür und lernen mit anderen Mitteln und doch lernen alle miteinander, voneinander und auch nebeneinander. Die öffentlichen Bildungs- und Erziehungseinrichtungen sind dem Grundsatz der Chancengleichheit und Gleichberechtigung verpflichtet. Konsequente Gleichbehandlung bei gegebenen Unterschieden und ungleichen Startbedingungen bestätigt und reproduziert allerdings in verschleierter Form Ungleichheit und Benachteiligung. Diskriminierung kann somit in Form von Ungleichbehandlung und/oder Gleichbehandlung geschehen. Es reicht nicht aus, dass alle am „Bildungswettbewerb“ der Mehrheitsgesellschaft teilhaben dürfen. Um dem Ziel der Chancengleichheit und Gerechtigkeit näher zu kommen, müssen die Voraussetzungen und Bedingungen aller Kinder mitberücksichtigt werden. Differenz ist dabei nicht als eindeutig bestimmbar und gegeben zu verstehen. Anerkennung von Differenz funktioniert aber nicht ohne die (Re-) Produktion und den Ausschluss von „Anderen“, und dennoch ist Anerkennung eine wichtige pädagogische Grundhaltung. Eine reflexive Pädagogik kann das Spannungsverhältnis zwischen der Anerkennung von Differenz und Zugehörigkeiten und der Verschiebung und Dekonstruktion von Differenz- und Zugehörigkeitsordnungen nicht lösen. Was allerdings möglich ist, ist die Beobachtung und Reflexion der Ausschließungspraxen und Formen der (Re-) Produktionen von 20
Zuschreibungen und Unterscheidungen durch professionelle Handlungen und institutionellen Strukturen, um diese gegebenenfalls zu verändern. Es gilt eine Balance zwischen Differenzblindheit und Differenzsensibilität, zwischen Reproduktion und Dekonstruktion zu finden. Eine Balance zwischen vergessen und nicht vergessen der Andersheit des Anderen. Unterschiede dürfen nicht übersehen werden, der/die „Andere“ soll dabei aber nicht auf seine/ihre „Andersartigkeit“ reduziert und fixiert werden, vielmehr soll er/sie als gleichwertig und als handlungsfähiges Subjekt mit dem Recht auf differente (auch kollektive) Identitätsentwürfe gesehen werden. Quelle: Fritzsche, Heike/Schuster, Ulrich: Fair in der Kita. Antidiskriminierungspädagogik für ErzieherInnen. Verfügbar unter: http://www.fair-in-der-kita.de/media/documents/1313659510.pdf, Zugriff am 4.2.2013 21
6 Die Kindergartengruppen stellen sich vor Sonnenblumengruppe: Izabella Nagy und Karin Ender 17 Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren Regenbogengruppe: Julia Reinberger, Elke Nachbaur, Barbara Fend 16 Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren Löwenzahngruppe: Sandra Nesensohn, Elke Vogelauer, Verena Samson, Caroline Ebner 11 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren Ein Tag im Kindergarten: 7:15 Uhr bis 7:30 Uhr Kinderbetreuung in der Fischlegruppe 7:30 Uhr bis 9:00 Uhr Eingangsphase, Freispiel, Impulse 9:00 Uhr bis 9:15 Uhr letzte Spielmöglichkeit, Aufräumen 9:15 Uhr bis 9:30 Uhr Morgenkreis 9:30 Uhr bis 10:00 Uhr gesundes Jausenbuffet 10:00 Uhr bis 10:30 Uhr Geleitete Aktivität, Ausflüge 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr Freispiel wenn möglich im Garten, Abholzeit 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Mittagstisch & Ruhezeit 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr Freispiel, Impulse 14:30 Uhr bis 14:50 Uhr gemeinsame Jause 14:50 Uhr bis 16:00 Uhr Freispiel wenn möglich im Garten/Spaziergang, Abholzeit 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr Kinderbetreuung in der Wasserflöhegruppe 22
7 Die Kinderbetreuungsgruppen stellen sich vor Fischlegruppe: Marianne Hämmerle, Renate Hartmann, Martina Schwar, Monika Beller, Beate Amann, Thimo Längle, 24 Kinde im Alter von 1,5 Jahre bis 3 Jahre Wasserflöhe: Silvana Hörburger, Karin Ender, Martina Schwar, Barbara Fend, Beate Amann, Thimo Längle 14 Kinder im Alter von 1,5, Jahre bis 3 Jahre Ein Tag in der Kinderbetreuung: Fischlegruppe: 7:15 Uhr bis 10:00 Uhr Eingangsphase, Freispiel, Impulse, offenes Jausenbuffet 10:00 Uhr bis 10:20 Uhr letzte Gelegenheit zum Jausnen ab ca. 10:30 Uhr Morgenkreis im Anschluss bis 12:30 Uhr Freispiel wenn möglich im Garten/Turnsaal, Abholzeit 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Mittagstisch & Ruhezeit Wasserflöhegruppe: 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr Freispiel, Impulse 14:30 Uhr bis 14:50 Uhr gemeinsame Jause 14:50 Uhr bis 15:40 Uhr Freispiel wenn möglich im Garten/Turnsaal, Abholzeit 15:40 Uhr bis 16:00 Uhr Geleitete Aktivität 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr Freispiel, Abholzeit 23
8 Pädagogische Schwerpunkte Freispiel Für die Kinder ist das Spielen ein zentraler Bestandteil ihres Lebens. Im freien Spielen lernen sie ohne Zwang und Leistungsdruck unglaublich viel, weshalb wir das Freispiel als wichtigen Teil des Tagesablaufs erachten. Die Kinder dürfen selbständig den Ort, die Spielpartner, die Materialien, die Dauer und die Ideen ihres Spieles wählen. Sie dürfen Beobachten oder einfach herumstehen, anderen zuhören, liegen und träumen, oder nachdenken, gemeinsam Pläne aushecken und Geschichten erfinden. Sie lernen eigene Interessen kennen, sie gewinnen an Selbständigkeit, lernen Konflikte zu lösen, erfahren sich selbst als Teil einer Gruppe, Beziehungen und Freundschaften entstehen. In der Freispielzeit können die Pädagoginnen die Aktivitäten beobachten und dabei die Kinder und deren Interessen, Vorlieben und Bedürfnisse besser kennen lernen. Sie können die Angebote, die Materialen und Räumlichkeiten entsprechend gestalten. Da kann auch vorkommen, dass die Wochenplanung verworfen wird, denn uns ist es wichtiger auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen, als stur das geplante Angebot durchzudrücken. Während der Freispielzeit finden auch die Einzelförderungen statt. Die Pädagoginnen können sich Zeit für die einzelnen Kinder nehmen und besonders auf deren individuellen Bedürfnisse und Interessen eingehen. Wann immer das Wetter es zulässt, wird der Garten genutzt. Dort ist viel Platz für Bewegung. Die Kinder können mit den Laufrädern und Autos herum sausen, auf Bäume klettern, Sandburgen bauen, schaukeln, Fußball oder Fangspiele spielen, auf dem Trampolin springen,… sich verstecken und Dinge entdecken. Impulse In der Freispielzeit werden passend zum Thematischen Schwerpunkt verschiedenste Angebote bereitgestellt. Das können beispielsweise Werkarbeiten sein, oder es wird gekocht oder gebacken, vielleicht wird die Puppenküche neu dekoriert oder ein Piratenschiff im Turnsaal gebaut, möglicherweise kommt eine Märchenerzählerin oder die Lesepatin zu Besuch. 24
Morgenkreis Jeden Morgen versammeln sich die Kindergartengruppen in ihrem jeweiligen Gruppenraum zum Morgenkreis. Wer ist alles da und wer fehlt? Was steht an? Die Kinder dürfen erzählen, was ihnen gerade wichtig ist (Gesprächsstein), Allfälliges wird besprochen, Lieder oder Gedichte werden wiederholt. Gesundes Jausenbuffet Jeden Morgen wird von uns eine gesunde Jause vorbereitet. Die Kinder dürfen gerne dabei helfen das Gemüse und Obst zu waschen und zu schneiden und die Brötchen zu belegen. Bei der gemeinsamen Jause dürfen die Kinder frei wählen, wovon sie wie viel essen möchten. Uns ist eine ausgewogene, kindgerechte Ernährung sehr wichtig. Zudem achten wir darauf, für das Jausenbuffet überwiegend regionale und saisonale Produkte zu verwenden. Geburtstagsjausen, oder Jausen anlässlich besonderer Feste bilden eine Ausnahme. Das Geburtstagskind darf beispielsweise für alle eine besondere Jause mitbringen. 25
Geleitete Aktivitäten In jeder Gruppe finden täglich gezielte Angebote in den folgenden Bereichen statt: o Sprachbildung und –förderung: Gespräche, Rätsel, Geschichten, Märchen und Bilderbücher, Gedichte, Reime und Fingerspiele usw. o Sensomotorische- und Bewegungserziehung: Turn-Einheiten und Bewegungsspiele, Bewegungsgeschichten, Massagen usw. o Angebote zur Förderung der Sozialen- und Emotionalen Entwicklung: Kreis- und Gesellschaftsspiele, Gespräche, Geschichten und Impulse zu den Themen Gefühle und soziale Verhaltensmöglichkeiten, Rollenspiele usw. o Angebote, die Kreativität und Phantasie anregen: Werkarbeiten, Malen und Zeichnen, Phantasiereisen usw., o Rhythmisch- Musikalische Erziehung: Lieder, Klanggeschichten, Tänze, musizieren mit Rhythmusinstrumenten, Bodypercussion usw. o Angebote zur Förderung von Denk- und Merkfähigkeit: Theater und Rollenspiele, Gedichte, Tischspiele wie das altbekannte „Memory“, Problemlösungsstrategien entwickeln, Zahlenland, usw. o Förderung des Lern- und Leistungsverhaltens: ein spielerisches Entdecken minimiert den Leistungsdruck und stellt die Stärken der Kinder in den Vordergrund. Dies dient als Grundlage für eine positive Arbeitshaltung, die aus einer intrinsischen Motivation heraus entsteht. Die Förderung in diesem Bereich findet hauptsächlich unbewusst statt und zieht sich durch sämtliche Bereiche. o Umweltwissen und Orientierungskompetenz: Angebote zu den Themen Jahreszeiten, Natur und Tiere, Mülltrennung, Nachhaltigkeit, Spaziergänge und Ausflüge, Verkehrserziehung usw. o Gesundheits- und Sexualerziehung: Angebote zum Thema „Mein Körper“, Zahnprophylaxe und Körperhygiene, was ist gesundes/ungesundes Essen?, Präventionsarbeit zum Thema (sexuelle) Gewalt usw. o Wertvermittlung und Religiöse Erziehung: religiöse Fest im Jahreskreis, Bibelgeschichten, Gebete, Angebote zu den verschiedenen Religionen, Verantwortungsbewusstsein stärken und Wertschätzung entwickeln, usw. o Förderung der Wahrnehmung: Förderung des Körperwahrnehmung, Geschmack- , Geruch-, Tast- und Hörspiele, Experimente, usw. 26
Mittagstisch & Ruhezeit Zum Mittagessen treffen sich alle Kinder im Speiseraum. Das Essen wird im Sozialzentrum zubereitet und frisch geliefert. Wir versuchen eine möglichst ruhige und familiäre Atmosphäre zu schaffen, in der jeder Bissen genossen werden kann. Wichtig ist uns ein wertschätzender Umgang mit dem Essen und dazu gehört, dass die Kinder erfahren was sie da essen und woher das kommt. Auch beim Mittagessen dürfen die Kinder weitgehend selbst auswählen, wovon sie wie viel essen wollen. Nach dem Essen gehen alle gemeinsam in den Ruheraum. Jedes Kind hat eine kleine Matratze samt Kissen und Decke. Ziel ist, dass die Kinder zur Ruhe kommen und vielleicht sogar einschlafen. 27
Spaziertage und Exkursionen Unsere Kindergartengruppen machen regelmäßig Spaziergänge und Ausfüge! Im Herbst besuchen sie beispielsweise die Mosterei oder gehen zum Bäcker. Im Winter gehen sie Eislaufen, im Frühling vielleicht zum Bauernhof, im Sommer gehen sie zur Feuerwehr, Rettung oder Polizei… oder sie besuchen die Bewohner des Pflegeheims im Sozialzentrum Altach. Einmal im Monat findet ein Ausflug in die Altacher Bibliothek statt. Die Kinder lernen auf diesem Weg Altach besser kennen. Sie üben das richtige Verhalten im Straßenverkehr und bewegen sich an der frischen Luft. 28
9 Jahresplanung 2012/2013 9.1 Sonnenblumengruppe Jahresthema: 4 Elemente Geplante Feste: Geburtstage Weihnachtsfeier Erntedank Faschingsfest Laternenfest Muttertag und Vatertag Nikolausfeier Abschlussfest Schwerpunkt: Mit allen Sinnen durch das Jahr September: Luft März: Wasser Eingewöhnung, Kennenlernen Wozu brauchen wir Wasser Luft mit allen Sinnen erfahren Wasser als Energiequelle – Mühle Fliegende kleine Lebewesen kenne Ostern lernen – Wir sind auch noch klein! Umwelttage - Wasser Oktober: Feuer April: Erde Luft und Feuer Wasser uns Erde – Experimente Erntedank, unser Obstgarten Topfpflanzen Es wird kühler – Körperwärme Unterschiedliche Erde Halloween Umwelttag - Erde November: Feuer Spiele mit Steine St. Martin Mai: Erde Es wird kühler – warm anziehen Pflanzen und kleine Tiere im Garten Das Feuer als Freund/als Gefahr Muttertag Backen, Kochen Gartenarbeit Dezember: Feuer Meine Blumen Advent – Kerzen, Licht Pfingsten Meine Familie Juni: Erde Nikolaus Vatertag Weihnachten Umweltschutz Jänner: Wasser Wer wohnt auf unserer Erde? Wasser im Winter – Experimente Ein Jahr ist vorbei – Wir sind schon Wintersportarten größer geworden! Tiere im Winter Jahreskreis – Tag und Nacht, Sonne, Fasching, Märchenwoche Mond und Sterne Februar: Wasser Fasching Fastenzeit Bewegungen des Wassers – Flüsse, Seen, Schiffe Leben im Wasser 29
9.2 Regenbogengruppe Jahresthema: Wo wohne ich? Wo gehe ich in den Kindergarten? Wie sieht meine nähere und weitere Umgebung aus? Geplante Feste: Geburtstage Weihnachtsfeier Erntedank Faschingsfest Laternenfest Muttertag und Vatertag Nikolausfeier Abschlussfest Geplante Exkursionen: Kinder zu Hause besuchen Polizei Bauernhof Feuerwehr Mosterei Doktor Eislaufplatz Arbeitsplatz von Eltern besuchen Riedmann Bauhof Sozialzentrum Altach Waldtage Bäckerei Abschlussausflug ins Walsertal Schwerpunkte: Altach kennen lernen – die Spielplätze, Straßen und Wege, Betriebe und Einrichtungen Verkehrserziehung und Umgang mit öffentliche Verkehrsmittel lernen Altacher Flora und Fauna im Wandel der Jahreszeiten erleben September: Freundschaft, Kennen lernen März: Ostern, Frühling Oktober: Erntedank, Kartoffel April: Farben November: St. Martin, Licht und Schatten Mai: Familie Dezember: Nikolaus, Advent, Weihnachten Juni: Berufe Jänner: Zähne, Gesundheit, Fasching Juni: Natur mit allen Sinnen erleben, Februar: Fasching, Winter Abschlussfest 30
9.3 Löwenzahngruppe Jahresthema: Mit allen Sinnen durch die vier Jahreszeiten Geplante Feste: Geburtstage Weihnachtsfeier Erntedank Faschingsfest Laternenfest Muttertag und Vatertag Nikolausfeier Abschlussfest Geplante Exkursionen: Bauernhof Polizei Riedmann Feuerwehr Sozialzentrum Altach Waldtage Bäckerei Spaziergänge in Altach Schwerpunkte: Körperwahrnehmung & Sprache September: Freundschaft, Kennen lernen März: Gefühle, Ostern, Frühling Oktober: Herbst, Erntedank, Apfel April: Verkehrserziehung, Umwelt- November: St. Martin, teilen & helfen bewusstsein, kleine Tiere Dezember: Nikolaus, Advent, Weihnachten Mai: Familie, Muttertag Jänner: Winter, Fasching Juni: Sommer, Vatertag, 4 Elemente Februar: Fasching, Unser Körper Juli: 4 Elemente, Abschlussfest 31
9.4 Fischle & Wasserflöhe Jahresthema: Die vier Elemente Geplante Feste: Geburtstage Weihnachtsfeier mit Krippenspiel Erntedank Faschingsfest Laternenfest Muttertag und Vatertag Nikolausfeier Abschlussfest Geplante Exkursionen: Bauernhof Feuerwehr Obst- und Gartenbauverein Waldtage Sozialzentrum Altach Spaziergänge in Altach Schwerpunkte: Mit allen Sinnen durch das Jahr Feuer: Luft: Was brennt? Was nicht? Was ist Luft? Wo ist Luft? Wofür Thema Licht und Schatten, braucht man Luft? Laternenumzug, Schattenspiel Experimente mit Luft Sonne (Tag und Nacht), Kerze, Luft in Bewegung – Wind, Lagerfeuer – Feuer als Nutzen Windräder Feuer als Gefahr, Besuch bei der Feuerwehr Erde: Wer lebt in der Erde/auf der Wasser: Erde? Wer braucht Wasser? Wo kommt Naturbeobachtungen, Natur mit es her? Wer lebt im Wasser? allen Sinnen erleben Wasser in den verschiedenen Verschiedene Erden vergleichen, Aggregatzuständen bewusst mit sieben, graben, mit Erdfarben allen Sinnen erleben malen Experimente mit Wasser – Was Was wächst bei uns im Garten? schwimmt? Was löst sich auf? Pflanzen säen, pflegen, ernten Schüttspiele Respektvoller Umgang mit der Natur und Wertschätzung vermitteln 32
10 Elternarbeit Damit sich jedes Kind bei uns wohl fühlen und bestmöglich entwickeln kann, ist eine aktive Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pädagoginnen unumgänglich. Wir verstehen uns als unterstützende und stärkende Partner für die Eltern und Erziehungsberechtigten. Wichtig ist uns gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung. Der Austausch mit den Eltern findet bei uns folgendermaßen statt: „Tür-und-Angel-Gespräche“ Elterngespräche mit vereinbartem Termin Elternabende und Elterninformationen die AKS Untersuchung und Nachbesprechung schriftliche Informationen, Aushänge gemeinsame Feste und Aktivitäten und die Foto-CDs, Fotobücher oder Portfolios für alle Kinder Dieser Austausch schafft eine gute Basis, um Verhaltensweisen und Entwicklungs- prozesse der Kinder zu erklären und gegebenenfalls darauf zu reagieren (z.B. mit Logopädie, Sprachförderung, Kinderarzt, usw.). Über mögliche Zusatzangebote beraten wir die Eltern persönlich und individuell im Gespräch. Wenn Fragen, Wünschen, Unsicherheiten oder Bedenken auftauchen – zögert bitte nicht damit uns anzusprechen! Wir nehmen uns gerne dafür Zeit! 33
Schlusswort Diese Konzeption soll unsere pädagogische Grundhaltung beschreiben und einen Überblick über die Rahmenbedingungen im Kinderhaus Altach geben. Sie soll Eltern, neuen Kollegen und allen Interessierten einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben und zeigen, wo wir welche Schwerpunkte setzten. Eine Konzeption zu erarbeiten bedeutet eine intensive und kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit, den eigenen Wertvorstellungen und den pädagogischen Zielen. Weil uns eine fortlaufende Reflexion und Weiterentwicklung unserer Arbeit wichtig ist, ist auch die Konzeption nicht als abgeschlossene Arbeit anzusehen, sondern vielmehr als aktueller Leitfaden anhand und an dem gearbeitet wird. Es dankt für euer Interesse Das Kinderhausteam „Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie älter sind, gib ihnen Flügel!“ Indisches Sprichwort 34
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