ÖkoTourismus in den Ardennen: Kennzahlen Johanna Breyne, Jens Abildtrup et marc dufrêne, 2021
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Ökotourismus In den Ardennen: Kennzahlen Johanna Breyne, Jens Abildtrup et Marc Dufrêne, 2021 © Teddy Verneuil
© Caroline Graas Das Projekt AGRETA - Großregion Ardennen, Ökotourismus und Attraktivität - (2017-2021) ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das von belgischen, luxemburgischen und französischen Partnern getragen wird und die Attraktivität der grenzübergreifenden Ardennen steigern soll. Finanziert wird das Projekt im Rahmen des europäischen Programms Interreg V Großregion über EFRE-Fonds und nationale Kofinanzierungen (Wallonische Region, luxemburgische Regierung …). Das Budget beläuft sich auf 2,3 Millionen Euro und dient der Aufwertung des Naturerbes der Ardennen durch gezielte Entwicklung im Sinne der Umwelt und Lebensqualität. Hierzu finden mehrere Aktionen statt, die bei 3 Themenbereichen ansetzen: Ökotourismus, die Marke Ardennen sowie Förderung/Marketing. 4 Jahre lang haben 11 Partner1 zusammengearbeitet, um folgende Aktionen durchzuführen: Z Begleitung der Tourismusanbieter, die der Marke Ardennen angegliedert sind, und Dynamisierung dieses Netzes durch Events, begleitende Veranstaltungen (Roadshows), Fortbildungen und Newsletter. Z Förderung der Destination Ardennen über verschiedene Kanäle: eigene Website zur Destination Ardennen (www.visitardenne.com), Moderation der sozialen Netzwerke, Besichtigungsreisen für Influencer, 360°-Kommunikationskampagne … Z Großangelegte Studie zur Bedarfssituation und Nutzungsweise unserer Naturgebiete, um ein Angebot zusammenzustellen, das den Wünschen der Besucher und auch den Gegebenheiten vor Ort entspricht. Z Spezifische Begleitung von etwa 60 Anbietern zur nachhaltigen Entwicklung (Sensibilisierungshilfe, Einführung typischer Naturangebote und -ansätze ...). Z Sensibilisierung der Besucher für die Umwelt mithilfe von Naturkundekoffern, die in 60 regionalen Gaststätten angeboten werden, zusammen mit einem unterhaltsamen Reiseführer und einem Gesellschaftsspiel. Z Gestaltung einer insgesamt über 500 km langen Reitroute, die die 6 Naturparks miteinander verbindet: Hohes Venn - Eifel, Zwei Ourthen, Attert-Tal, Obersauer und Wald von Anlier in der Wallonie sowie Our und Obersauer im Großherzogtum Luxemburg. 1 Projektpartner: EWIV Ardennen, Tourismusvereinigung der belgischen Provinz Luxemburg, Tourismusverband der Provinz Lüttich, ORT Éislek (2017-2019), Ressources Naturelles Développement, Naturpark Hohes Venn - Eifel, Naturpark Attert-Tal, Naturpark der Zwei Ourthen, Naturpark Obersauer und Wald von Anlier, das französische Forschungsinstitut INRAE, die Université de Liège Gembloux Agro-Bio Tech. Strategische Projektpartner: Naturpark Our, Naturpark Obersauer, Naturpark Gaume, EWIV Marketing Ardenne-Eifel, Regionales Frem- denverkehrsamt Grand-Est und Tourismusagentur Ostbelgien.
Forschungsziele Die Aktion 3 des AGRETA-Projekts, die von der Université de Liège-Gembloux Agro- Bio Tech (Universität Lüttich), dem französischen Forschungsinstitut INRAE (Institut National de la Recherche pour l’Agriculture, l’Alimentation et l’Environnement in Nancy) und der VoG Ressources Naturelles Développement in Marloie (RND) durchgeführt wurde, beinhaltete eine Analyse der Nachfrage nach Naturtourismus und diente den folgenden Zielen: Z Die Erwartungen der (potenziellen) Besucher mittels quantitativer Umfragen ermitteln. Z Bewerten, inwiefern die Erwartungen erfüllt werden, um eventuelle Alternativen zu formulieren, die diesen Erwartungen eher gerecht werden, und die Attraktivität des Gebiets als Destination für Naturtourismus zu steigern. Z Messen, inwiefern die Natur- und Waldgebiete für Freizeitzwecke genutzt werden, und hierzu verschiedene Instrumente zur Messung der Besuchshäufigkeit kombinieren, wobei diese Instrumente für den betreffenden Naturkontext geeignet sein müssen. Z Den wirtschaftlichen Wert der damit verbundenen Dienstleistungen beziffern, um die Potenziale dieser Gebiete in Sachen Artenvielfalt, Attraktivität usw. offenzulegen und diese Faktoren bei der Bewirtschaftung dieser Gebiete stärker zu berücksichtigen. Die Ergebnisse dieser Aktion werden unter anderem für die Workshops zu den „Öko-Tour Labs“ genutzt, an denen die Akteure teilnehmen, die von der touristischen Aufwertung der Natur- und Waldgebiete im Sinne der Umwelt und der Benutzer betroffen sind. 5 Berichte (auf Französisch) liegen inzwischen zu den Ergebnissen dieser Studien vor. Der vorliegende Bericht fasst die wichtigsten Erkenntnisse hieraus zusammen. Rapport 1 - L’écotourisme en Ardenne. Les actions et les attentes des opérateurs touristiques par rapport aux espaces naturels. https://orbi.uliege.be/handle/2268/234598 Rapport 2 - L’écotourisme en Ardenne. Les actions et les attentes des résidents, touristes et touristes potentiels par rapport aux espaces naturels. https://orbi.uliege.be/handle/2268/259076 Rapport 3 - L’écotourisme en Ardenne. Les actions et les attentes des visiteurs de la nature ardennaise par rapport aux espaces naturels. https://orbi.uliege.be/handle/2268/259077 Rapport 4 - L’écotourisme en Ardenne. Une évaluation des valeurs économiques pour les visiteurs des espaces naturels. https://orbi.uliege.be/handle/2268/259327 Rapport 5 - Une estimation de la fréquentation touristique dans les espaces naturels de l’Ardenne en utilisant des technologies nouvelles. https://orbi.uliege.be/handle/2268/258619 4 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
1. Erwartungen und Zufriedenheit der Akteure Durchgeführte Umfragen Die Erwartungen und die Zufriedenheit der Akteure von 3 Kategorien werden anhand von Online- oder Vor- Ort-Umfragen bewertet. Tourismus- Breite Naturpark- anbieter Öffentlichkeit besucher (TA) (BÖ) (NB) in den Ardennen potenzielle in den zwei Naturparks (2018) Ardennenbesucher Hohes Venn-Eifel und zwei Ourthes • 598 Umfrageteilnehmer • 2 290 Umfrageteilnehmer • 586 Umfrageteilnehmer im NP Zwei Ourthen und • 71.3% aus der Wallonie, • Alters- und geschlechts- NP Hohes Venn - Eifel, 41% 18.6% aus Frankreich und mäßig repräsentativ Frauen 10.1% aus Luxemburg • 15% Einwohner der • 20 % Einwohner der Ardennen Ardennen und 80 % Tou Opérateurs risten touristiques • 76% Touristen und 9 % • 75 % BE, 13 % NL, 7 % DE (OT) potenzielle Touristen und 2 % FR © www.peripleties.fr Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 5
© Peggy Schillemans Die Bedeutung der Natur im Tourismus Über die Bedeutung der Natur für die Ardenner Tourismusbranche ist man sich weitgehend einig: 88 % der Tourismusanbieter betrachten die Natur als Besuchermagnet und unverzichtbaren „Partner“ für ihr Unternehmen. Sie sehen in dem Natur- und Landschaftserbe den Hauptgrund für den Besuch der meisten Gäste (55 %). Diese Feststellung wird von den Besuchern vor Ort im Naturpark Hohes Venn (74 %) und in geringerem Maße im Naturpark der zwei Ourthen (48 %) bestätigt, weil man dort auch für sportlichere Aktivitäten (25 %) als nur zum Wandern hinfährt. Tourismusanbieter Breite Öffentlichkeit 8% 15% 10% 2% 3% 12% 16% 55% 58% 3% 13% 5% Natur-/Landschafts- Freizeitangebote Interesse an Kultur Interesse an Natur erbe Ruhe und Interesse an Familien- Interesse an Vergnü Kulturerbe Entspannung freizeit gungspark Gastronomie Sonstiges Interesse an Interesse an Sport Gastronomie 6 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
Aktivitäten in der Natur 0 0 10 10 20 20 30 30 40 40 50 50 60 60 70 70 80 80 90 Spazieren Picknicken/Grillen Beobachtung von Flora und Fauna Wandern Mountainbiking Wassersport (Kajak-, Kanufahren usw.) Laufen/Joggen/Traillauf Radfahren (außer Mountainbike) Entspannung in der Natur (Yoga, Meditation usw.) Kulturelle Aktivitäten in der Natur (Ausstel- lung, Konzert, traditionelles Fest usw.) Geführte Besichtigung Früchte/Wildblumen pflücken (Himbeeren, © Laëtis - Visit Ardenne Brombeeren, Waldbeeren, Maiglöckchen …) Pilze sammeln Zelten/Campen/Baumhaus-Übernachtung in der Natur Hirschröhren-Wanderung Angeln Aktivitäten zu Pferd Abenteuersport (Hochseilpark, Paintball usw.) Motorsportliche Aktivitäten (Geländewagen, Quad, Motorrad usw.) Klettern Spiele (Schnitzeljagd, Jugendbewegungen usw.) Skifahren und sonstiger Wintersport Orientierungssport (Geocaching usw.) Breite Öffentlichkeit (BÖ) (%) Naturpark zwei Ourthen (%) GP Naturpark Hohes Venn-Eifel (%) (%) PNDO (%) HF (%) Profil der unternommenen Aktivitäten Die Besucher der zwei Naturparks unternehmen am häufigsten folgende Aktivitäten: Spazieren, Picknicken/Grillen, Wandern, Beobachtung von Flora und Fauna, Radfahren und Mountainbiking. In der breiten Öffentlichkeit ist die Größenordnung ähnlich. Die jeweiligen Größenverhältnisse hängen natürlich von dem besuchten Ort ab. Die Besucher kombinieren mehrere Aktivitäten. Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 7
Informationsquellen für Naturparkbesucher Die zwei Hauptinformationsquellen, um den Ausflug vor Ort zu planen, sind das Internet (41 %) und die Informationszentren der Naturparks (33 %). Die drittwichtigste Informationsquelle ist die persön- liche Kenntnis durch vorherige Besuche (14 %). Die Medien und die Verkehrsvereine oder Fremdenver- kehrsämter werden nur von 5 % bzw. 2 % der Umfrageteilnehmer in den zwei Naturparks als Hauptinfor- mationsquelle genannt. Der soziokulturelle Wert der Ardenner Wälder Für die Tourismusanbieter und die breite Öffentlichkeit stellen folgende Aspekte die Hauptgründe für einen Besuch der Ardenner Wälder dar: Schönheit, Bedeutung für die Artenvielfalt und Wahrung der Lebensqualität. Diese Funktionen kommen weit vor den wirtschaftlichen Funktionen. Die Ardenner Wälder sind mir wichtig … 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Schönheit: weil ich dort Dinge genießen kann wie Landschaften, Ansichten, Geräusche, Gerüche … Artenvielfalt: weil dort Wildtiere leben und eine große Vielfalt an Pflanzen, Mikroorganismen usw. zu finden ist. Lebensader: weil Wälder wichtig gegen den Klimawandel und für einen gesunden Lebensraum sind, indem sie Luft, Erde und Wasser erzeugen, erhalten und erneuern. Sanfte Freizeitaktivitäten: weil sie den passenden Rahmen für meine Outdoor-Aktivitäten bieten, wie Wan- dern, Radfahren, Mountainbiking, Beobachtung von Flora und Fauna … Seelisches Gleichgewicht: weil Wälder inspirierende, bezaubernde Orte sind, an denen ich mich körperlich und seelisch wohl fühle. Vermächtnis: weil damit auch meine Kinder und Enkelk- inder noch den Wald kennen lernen und dort Eindrücke und Erlebnisse sammeln können. Kulturerbe: weil sie Bestandteil eines Kulturerbes sind, genau wie Dörfer, Schlösser oder Abteien, und zur Geschichte der Region gehören. Direkte Wirtschaftsgüter: weil mir die Wälder Wirtschaftsgüter liefern, wie Holz, Wild, Pilze … Indirekte Wirtschaftsmöglichkeiten (Tourismus): weil die Wälder Arbeitsplätze schaffen, durch die sie wie- derum touristisch aufgewertet werden, was mir als touris- tischem Benutzer oder Akteur zugutekommt.. Soziale Beziehungen: weil die Wälder einen Ort bie- ten, an dem ich soziale Kontakte knüpfen und pfle- gen kann (bei Familienausflügen, Aktivitäten unter Freunden, als Arbeitsstätte oder -umgebung …). Aktive Entspannung: weil die Wälder mir einen Raum für Aktivfreizeit bieten, wie Quad-, Gelände-, Moun- tainbike-Fahren oder -Rennen, Trail-Massenläufe … Nachteilige Auswirkungen: weil Wälder in meinem Alltag mit Nachteilen verbunden sein können (weni- ger Fläche für landwirtschaftliche oder städtebau- liche Zwecke, Schäden durch Wildtiere ...). Misstrauen: weil Wälder Ängste hervorrufen (Angst, sich zu verlaufen, plötzlich allein zu sein, Angst vor der Dunkelheit oder vor düsteren Stellen im Wald …). Tourismusanbieter (%) Breite Öffentlichkeit (%) 8 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
© Laëtis - Visit Ardenne Akzeptanz gegenüber den verschiedenen Nutzungsarten des Ardenner Waldes Sanfte Freizeitbeschäftigungen sind allgemein akzeptiert, wohingegen Motorsport, traditionelle Jagd und Anpflanzungen bei den meisten Umfrageteilnehmern auf starke Ablehnung stoßen. Bei den meisten Nutzungsarten ähneln sich die Antworten der Tourismusanbieter und der breiten Öffentlichkeit. Die Frage zur Jagd ergibt allerdings unterschiedliche Größenordnungen in den einzelnen Antwortkatego- rien. -100% -80% -60% -40% -20% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Beobachtung von Flora und Fauna OT 1% 95% GP 5% 75% Schutz von Naturgebieten mit begrenztem öffentlichem Zugang OT 10% 75% GP 9% 69% Freizeitaktivitäten ohne Kraftfahrzeuge OT 3% 89% GP 9% 60% OT Aktivitäten abseits der Waldwege GP 19% 45% Traditionelle Großwildjagd OT 8% 67% GP 29% 29% Kahlschlag, Häckseln von Wildwuchs ... OT 37% 22% GP 39% 27% Umwandlung von Wald- in produktivere Anbauflächen OT 75% 6% GP 34% 24% Freizeitaktivitäten mit Kraftfahrzeugen OT 79% 9% GP 58% 20% Nicht einverstanden (%) Keineswegs einverstanden (%) Unentschlossen (%) Einverstanden (%) Vol- kommen einverstanden (%) Die Prozentzahlen in Rot stellen die Gesamtzahl der Unstimmigkeiten dar, die in Grün die Gesamtzahl der Übereinstimmungen. Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 9
Einverständnis mit der Bedeutung der Waldflächen Die Tourismusanbieter und die breite Öffentlichkeit sind sich darin einig, dass ökologische Verbunde eine wesentliche Rolle spielen und dass öffentliche Wälder auf Ökotourismus und nicht in erster Linie auf die Erzeugung von Holz ausgerichtet sein sollten. Der Wolf wird von beiden als etwas Gutes angesehen, wobei der Zuspruch in der breiten Öffentlichkeit etwas deutlicher ausfällt als bei den Tourismusanbie- tern. -100% -80% -60% -40% -20% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Die Ardenner Wälder sind bezaubernde Orte, an denen man sich wohl fühlt OT 2% 93% GP 4% 69% Ökologische Verbunde wie Natura 2000 und die Naturwaldreservate sind notwen- dig, um die Artenvielfalt in den Ardennen zu wahren OT 9% 77% GP 6% 64% Wirtschaftlich sollten die öffentlichen Wälder auf Ökotourismus ausgerichtet sein OT 7% 70% GP 10% 54% Die Rückkehr des Wolfs kommt dem Image des Ardenner Waldes zugute OT 31% 39% GP 13% 41% Die forstwirtschaftlichen Aktivitäten sollten in verschiedene Zonen aufgeteilt werden OT 22% 43% GP 13% 49% Private Waldbesitzer sollten frei entscheiden dürfen, wie sie ihre Waldflächen bewirtschaften OT 49% 23% GP 39% 25% Die Holzwirtschaft mit Maschinen ist der mit Arbeitspferden vorzuziehen OT 63% 8% GP 34% 25% Der Hauptzweck von Bäumen und Wäldern ist die Holzproduktion OT 55% 18% GP 50% 19% Nicht Einverstanden (%) Keineswegs einverstanden (%) Unentschlossen (%) Einverstanden(%) Volkommen einverstanden (%) Die Prozentzahlen in Rot stellen die Gesamtzahl der Unstimmigkeiten dar, die in Grün die Gesamtzahl der Übereinstimmungen.
Mögliche Konflikte zwischen den Nutzungsarten Was die Qualität des Besuchs angeht, stört die Umfrageteilnehmer vor allem Folgendes: unbeseitigte Abfälle, Freizeitaktivitäten mit Kraftfahrzeugen sowie Jagd und Forstwirtschaft. Diese Störfaktoren wer- den noch vor anderen Freizeitnutzern genannt, wie Mountainbiker und Reiter. -100% -100% -50% -50% 0% 0% 50% 50% 100% 100% Unbeseitigte Présence Abfälle de déchets Freizeitaktivitäten mit Kraftfahrzeugen Récréation motorisée (Quads, (quads, motocross ...)Moto- cross-Maschinen …) La chasse (le bruit,Jagd des panneaux ...) (Lärm, Schilder …) Exploitation forestière (les machines Forstwirtschaft ...) (Maschinen …) Gestion des forêts publiques Bewirtschaftung (entretien öffentlicher Wälderdes chemins ...) der (Instandhaltung Waldwege …) VTT Mountainbiking L'équitation Reiten L'ambiguité de l'accessibilité de chemins (affichage ...) Ungewissheit, ob Wege zugänglich sind (Schilder ...) FauneFaune sauvage sauvage Parfois dérangeant Immer störendToujours (%) dérangeant Parfois Manchmal störend dérangeant (%) Jamais dérangeant Niemals störend (%) © Céline Lecomte Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 11
Bevorzugte Landschaften Mehr als die Hälfte der Naturparkbesucher nennt als Hauptgrund für ihren Besuch im Naturpark die landschaftlichen Aspekte, noch vor der Bekanntheit des Naturparks. Die breite Öffentlichkeit wurde gefragt, welches ihre Lieblingsmerkmale eines Waldes sind. Bevorzugt werden demnach eindeutig Na- turwälder gegenüber künstlich angelegten Wäldern. So bevorzugen beispielsweise 64 % Laubwald ge- genüber Nadelwald, 86 % bevorzugen unregelmäßig gewachsenen Wald (oder Wald aus Bäumen un- terschiedlichen Alters) gegenüber homogenem Wald, und 80 % sehen es lieber, wenn auch Totholz vorhanden ist. Mosaiklandschaften mit einem Wechsel von Wald und Offenland gilt der Vorzug gegenü- ber dichten Wäldern oder Kahlschlägen. Die Anwohner äußern sich im Schnitt etwas gemäßigter zu ihren Vorlieben, was die landschaftlichen Merkmale angeht. Erwartete landschaftliche Merkmale Baumarten Nadelbäume Laubbäume Ingesamt 36% 64% Anwohner 62% 8% Auswärtigen 65% 35% Regel Eine einzige Höhe Unterschiedliche Höhen mäSSig (unregelmäßiger Wald) Ingesamt 14% 86% Anwohner 24% 76% Auswärtigen 12% 88% Totholtz Kein Totholtz Vorhandenes Totholtz Ingesamt 20% 80% Anwohner 18% 82% Auswärtigen 34% 66% Oberhöhe Junge Bäume Mittelgroße Bäume Große Bäume (Höhe 1 bis 2 meter) (Höhe 2 bis 8 meter) (Höhe > 8) Ingesamt Anwohner 5% 50% 45% Auswärtigen 13% 49% 38% 4% 50% 46% Waldbe- Waldflächen Zusammen- Waldflächen deckung mit künstli- hängende mit natürli- chem Offen- Waldflächen chem Offen- land land (Kahlschläge) Ingesamt 18% 67% Anwohner 15% 23% 53% Auswärtigen 24% 17% 70% 13% 12 Agreta / /ÖKOTOURISMUS ÖkotourismusINinDEN denARDENNEN Ardennen/ /Kennzahlen Kennzahlen
Bevorzugte Infrastrukturen und Dienstleistungen Die breite Öffentlichkeit hat außerdem eine Vorliebe für schmale Pfade gegenüber Waldwegen und -straßen, für die Möglichkeit, lokale Erzeugnisse zu kaufen und zu verzehren, und für eine Aufwertung des kleinen und großen Kultu- rerbes, vor allem dann, wenn es zugänglich oder restauriert ist. Nachfrage nach Informationsstellen und/oder Infrastrukturen Informations- Keine Informationsstelle Informationsstelle mit elementaren Größere Informationsstelle stellen Auskünften Ingesamt 9% 26% 66% Anwohner 14% 20% 65% Auswärtigen 8% 27% 66% Touristische Keine touristische Infrastruktur Elementare touristische Infrastruktur Vielfältige touristische Infrastruktur Infrastrukturen Ingesamt 16% 57% 27% Anwohner 19% 61% 21% Auswärtigen 15% 56% 28% Lokale Keine lokalen Erzeugnisse Möglichkeit zum Kauf/Verzehr lokaler Workshops zur Herstellung lokaler Erzeugnisse Erzeugnisse Erzeugnisse Ingesamt 14% 58% 27% Anwohner 19% 54% 27% Auswärtigen 14% 59% 27% Kulturerbe Keine Zeugnisse von Kulturerbe Vorhandene Zeugnisse von Kulturerbe, Aufgewertetes Kulturerbe (zugänglich aber kaum aufgewertet (unzugänglich und/oder restauriert) und/oder schlecht erhalten) Ingesamt 10% 37% 53% Anwohner 14% 38% 49% Auswärtigen 9% 37% 54% Art der Wege und Straßen Pfade Wege Ingesamt 22% 78% Anwohner 36% 64% Auswärtigen 20% 80% Agreta / Ökotourismus in den Ardennen / Kennzahlen 13
Angenehme Erlebnisse Das am meisten geschätzte angenehme Erlebnis ist die Natur in ihren verschiedenen Facetten (Flora, Fauna, Landschaften …). Die Schönheit der Natur, die Ruhe, die Stille der Naturräume und die Möglichkeit, Flora und Fauna zu beobachten, zählen zu den entscheidenden Faktoren bei der Bewertung des Naturparks. CALME RUHE CULTURE KULTUR AIR FRAISLUFT FRISCHE CLIMAT KLIMA AMBIANCE STIMMUNG ESTHETIQUE SCHÖNHEIT ENTRETIEN INSTANDHALTUNG RANDONNEES WANDERUNGEN NATURE NATUR CULTURE KULTUR STIMMUNG AMBIANCE WANDERUNGEN ENTRETIEN INSTANDHALTUNG RANDONNEES AIR FRAISLUFT FRISCHE ACTIVITES AKTIVITÄTEN CLIMAT KLIMA SAUVAGE WILD EAUWASSER ESTHETIQUE RUHE SCHÖNHEIT CALME ACTIVITES AKTIVITÄTEN SAUVAGE WILD EAU WASSER NATURE NATUR 14 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
Hauptvorschläge zur Steigerung der Attraktivität Um die Attraktivität der Natur- und Waldgebiete zu steigern, schlagen die Besucher und Tourismusanbieter eine höhere Natürlichkeit dieser Räume vor, indem man Schutzgebiete einrichtet und die Flächen anders bewirtschaftet, zum Beispiel als Naturwald. Außerdem schlagen sie vor, die Jagd an Wochenenden und schulfreien Tagen zu verbieten. 0 0 55 10 10 15 15 20 20 25 25 30 30 35 35 40 Einen Verbund aus Naturschutzgebieten entwickeln (Naturre- servate, Naturwaldreservate ...) Die Natürlichkeit in Waldlandschaften entwickeln (große Bäume, tote Bäume, Waldsäume, Offenland, Vielfalt, Mischwald, Schutz von Feuchtgebieten, Wasserläufen ...) Die Jagd an Wochenenden, schulfreien Tagen usw. verbieten Die Sicht auf Täler freigeben, die dicht mit Nadelbäumen bepflanzt werden, und den Wasserläufen mehr Freiheit lassen Flächen mit großen Anpflanzungen homogener Nadelbäume begrenzen Die Jagd in der Nähe bedeutender touristischer Orte verbieten Urwüchsige Arten einführen, die aus der Region verschwun- den sind, wie den europäischen Bison, den Auerochsen Urwüchsige Arten einführen, die aus der Region verschwun- den sind, wie größere Raubtiere (Luchs, Wolf) Größere Kahlschläge verbieten (systematische Abholzung aller Bäume auf großen Flächen [> 0,5 ha]) Die Sichtbarkeit von Forstarbeiten begrenzen (Abholzung, eingefahrene Waldwege ...) Kahlschläge, insbesondere das Abholzen von großen Bäumen, in der Nähe bedeutender touristischer Orte verbieten Tourismusanbieter (%) Besucher Hohes Venn -Eifel (%) Besucher zwei Ourthen (%) OT (%) VS HF (%) VS PNDO (%) © Office de Tourisme du Pays Rhetelois Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 15
© Teddy Verneuil 16 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
2. Nutzung von Naturgebieten für Freizeitaktivitäten und touristische Besuche Verkehrsmittel (BÖ und NB) Etwa 47 % der Besucher kommen für einen Tag und unternehmen somit eine Hin- und Rückreise von ihrem Wohnsitz aus, während 53 % der Besucher in den Ardennen übernachten, darunter 27 % für einen zweitägigen Besuch und 26 % für einen mehr als zweitägigen Besuch. Das Auto ist das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel vom Wohnsitz zum Urlaubs- oder Ausflugsort und für weitere Fahrten von dort aus. Lediglich 10 % der breiten Öffentlichkeit, die von ihrem Wohnsitz aus einen Naturpark besuchen, gehen zu Fuß dorthin. Wer diesen Weg von seinem Urlaubs- oder Ausflugsort aus zurücklegt, benutzt öfter den Fußweg oder das Fahrrad. Öffentliche Verkehrsmittel werden nur sehr selten benutzt. 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Voiture Auto domicile et le villégiature Wohnsitz und le lieu de Transport public ÖPNV lieu de Urlaubs-/Aus- flugsort À pied Fußweg À vélo Fahrrad Voiture Auto villégiature – site domicile – site le lieu de naturel Wohnsitz - Transport public ÖPNV Naturpark À pied Fußweg À vélo Fahrrad Voiture Auto naturel Transport public lieu de ÖPNV Urlaubs-/ Ausflugsort – Naturpark À pied Fußweg À vélo Fahrrad Breite Öffentlichkeit (%) GP (%) zwei Besucher VS-PNDO (%) VS-HF Ourthen (%) (%) Besucher Hohes Venn - Eifel(%) © Céline Lecomte Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 17
Angaben aus dem Mobilfunk Z Es wurden 14 Mobilfunkgebiete untersucht: o die sich durch ihre Dichte an Natur-/Waldgebieten und wenig bebauten Flächen in den Ardennen kennzeichnen o und eine Fläche von 125.000 ha haben (20 % der Ardennen und 25 % der Wälder in der Wallonie), o wobei die Angaben an 250 Tagen (in 5 Perioden) in dem Zeitraum 2018-2019 ermittelt wurden Z Für jedes dieser Mobilfunkgebiete liegt die Anzahl Besuche pro Tag vor (in der Zeit zwischen 8.00 und 19.00 Uhr), hochgerechnet auf die tatsächliche Anzahl, die der Anbieter Proximus gemäß seinen Marktanteilen hat Z Die Besucher sind nach folgenden Kriterien in verschiedene Kategorien eingeteilt: o Herkunft der Besucher: Sind sie Einwohner des Mobilfunkgebiets? Wohnen sie in einem Umkreis von 20 km zum Mobilfunkgebiet? Wohnen sie andernfalls in den Ardennen, in Belgien oder in einem Nachbarland? o Besuchsdauer: Ist der Besuch kurz (1 bis 3 Stunden) oder lang (über 3 Stunden)? o Aufenthaltsart: mit Unterkunft vor Ort, in den Ardennen … Z einschränkende Bedingung (aus Gründen der Anonymität), dass mindestens 30 Besucher das Proximus-Netz benutzen müssen Z Als Einwohner identifizierte Personen werden bei der Auswertung der Daten ausgeschlossen, um den Prozentsatz echter Besucher zu maximieren. 18 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
Beobachtete und geschätzte Besuche Die Gesamtanzahl Besuche (ausgenommen Besuche von Einwohnern) in den 5 Zeiträumen und den 14 Mobilfunkgebieten beträgt 8 Millionen Besuche, davon 4 Millionen für lokale Freizeitbeschäftigung (Be- sucher aus einem Umkreis von 20 km zum Gebiet) und 4 Millionen für Tourismus (regionale Besucher aus den Ardennen, nationale Besucher außerhalb der Ardennen und internationale Besucher). LUX 6% NL 3% FR 1% DE 3.5% internationale 20% Tourismus : 4 Millionen nationale 27% regionale 5% (Ardenner ohne lokale Besucher) lokale 48% Lokale Freizeitbeschäftigung : (ohne Einwohner) 4 Millionen © Peggy Schillemans Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 19
Was die Aufenthaltsart angeht, übernachten lokale Besucher (und Einwohner) logischerweise in den Mobilfunkgebieten oder in einem Umkreis von 20 km. Mehr als die Hälfte (52 %) der nationalen und internationalen Besucher übernachtet ebenfalls in den untersuchten Mobilfunkgebieten oder in einem Umkreis von 20 km. Unter den Ardenner Besuchern ist dies nur bei 5 % der Fall, und von diesen wie- derum übernachten 70 % in den Ardennen außerhalb der untersuchten Mobilfunkgebiete. Hier handelt es sich also größtenteils um eintägige Besuche mit Hin- und Rückfahrt vom Wohnsitz aus. Kombiniert man die Informationen über die Aufenthaltsart mit der Besuchsdauer, so sind längere Be- suche vor allem bei lokalem Aufenthalt festzustellen. Besucher, die nicht lokal übernachten, unternehmen eher kurze Besuche. Diese Feststellungen sind logisch, wenn man bedenkt, dass Personen, die nicht lokal übernachten, anschließend noch nach Hause fahren müssen oder nur auf der Durchfahrt sind und im Anschluss an ihren Besuch die Reise fortsetzen. Der geschätzte Jahreswert aufgrund empirischer Besuchsdaten ergibt hochgerechnet 5,8 Millionen Be- suche für lokale Freizeitbeschäftigung und 6,2 Millionen touristische Besuche pro Jahr für alle 14 Mo- bilfunkgebiete zusammen. Diese geschätzten 6,2 Millionen touristischen Besuche verteilen sich über 11 % regionale, 47 % nationale und 43 % internationale Besuche, wobei hier recht unterschiedliche mo- natliche Profile festzustellen sind: Der regionale Tourismus ist das ganze Jahr hindurch eher regelmäßig, während der nationale Tourismus vor allem im Sommer und während der Schulferien stattfindet. Der internationale Tourismus ist im Sommer insgesamt weniger stark, allerdings mit gewissen Unterschieden je nach Nationalität. Niederländer beispielsweise kommen eher im Sommer. © Peggy Schillemans 20 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
Räumliche Variation Das meistbesuchte Mobilfunkgebiet in absoluten Zahlen ist das Gebiet „Zwei Ourthen“, das über 1 Million Besuche verzeichnet, gefolgt von dem Semois-Waldgebiet (470.000 Besuche) und Anlier (450.000 Besuche). Da die Mobilfunkgebiete unterschiedlich große Flächen haben, wird die Anzahl Besuche auch pro Hektar angegeben. Die meistbesuchten Mobilfunkgebiete in relativen Zahlen sind die Zwei Ourthen Mitte und Rand, das Hohe Venn Mitte sowie das Plateau des Tailles Mitte. Die am wenigsten besuchten Mobilfunkgebiete in absoluten und auch in relativen Zahlen sind die drei Mobilfunkgebiete von Saint-Hu- bert. Naturpark Waldfläche Belgische Ardennen Anzahl Besuche pro Mobilfunkgebiet (Anzahl Besuche pro Hektar) 5 Zeiträume (1-5) 7 - 19 19 - 32 32 - 44 44 - 57 57 - 69 Besuche ID Mobilfunkgebiet Gesamtanzahl Besuche Fläche Anzahl Zeitraum (1-5) (Tausend ha) Besuche/ha 1 Semois-Waldgebiet 469.000 15,1 31 2 Zwei Ourthen Rand 1.022.000 12,5 81 3 Zwei Ourthen Mitte 99.000 1,3 71 4 Tailles Rand 339.000 12,7 27 5 Tailles Mitte 243.000 5 48 6 Sinemurisches Semois-Gebiet 356.000 14,1 25 7 Hohes Venn Rand 347.000 14,5 24 8 Hohes Venn Mitte 208.000 4,5 46 9 Anlier 452.000 12,1 37 10 Bastogne 309.000 7,1 43 11 Saint-Hubert Laubwaldgebiet 40.000 5,4 7 12 Saint-Hubert Nadelwaldgebiet 55.000 6,6 8 13 Saint-Hubert Offenland 18.000 2,5 7 14 Lesse-Waldgebiet 359.000 10,2 35 INGESAMT 4 Millionen 124 35 Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 21
© Johan Barrot - Visit Ardenne Zeitliche Variation Die Entwicklung der Besuche hängt stark von den Wochentagen und Wochenenden ab. Die Bedeutung der Wochenenden zeigt sich an dem sehr regen Kurzzeit-Tourismus, selbst während Schulferien und im Sommer. Außerdem ist ein Einfluss der Schulferien auf die Anzahl Besuche festzustellen. Während der Sommerferien (Zeitraum 2) und der Weihnachtsferien (Zeitraum 4) sorgen vor allem nationale Besucher (von außerhalb der Ardennen, also aus Flandern, Brüssel und der Gegend nördlich des Sam- ber-Maas-Grabens) für einen Anstieg der Anzahl Besuche. Außerhalb der Schulferien ist zudem eine erhöhte Anzahl Besuche an Feiertagen und/oder verlängerten Wochenenden festzustellen. © Peggy Schillemans 22 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
International International National National Regional International National Régional Régional International International National National Régional Régional 01-mai-18 01 mai 18 International National Régional 01-mai-18 01-mai-18 01-mai-18 01-mai-18 08 mai 18 08-mai-18 08-mai-18 08-mai-18 08-mai-18 08-mai-18 15 mai 18 15-mai-18 15-mai-18 15-mai-18 15-mai-18 15-mai-18 22 mai 18 22-mai-18 22-mai-18 22-mai-18 22-mai-18 22-mai-18 29 mai 18 29-mai-18 29-mai-18 12-jui-18 29-mai-18 12-jui-18 12 jui 18 29-mai-18 29-mai-18 12-jui-18 12-jui-18 12-jui-18 19-jui-18 19-jui-18 19 jui 18 19-jui-18 19-jui-18 19-jui-18 26-jui-18 26 jui 18 26-jui-18 26-jui-18 26-jui-18 26-jui-18 02-aoû-18 02 aoû 18 02-aoû-18 02-aoû-18 02-aoû-18 02-aoû-18 09-aoû-18 09 aoû 18 09-aoû-18 09-aoû-18 09-aoû-18 09-aoû-18 16-aoû-18 16 aoû 18 16-aoû-18 13-sep-18 16-aoû-18 13-sep-18 16-aoû-18 16-aoû-18 13-sep-18 13 sep 18 13-sep-18 20-sep-18 13-sep-18 20-sep-18 20-sep-18 20 sep 18 20-sep-18 27-sep-18 20-sep-18 27-sep-18 27-sep-18 27 sep 18 27-sep-18 04-oct-18 27-sep-18 04-oct-18 0404-oct-18 oct 18 04-oct-18 11-oct-18 04-oct-18 11-oct-18 11-oct-18 11 oct 18 11-oct-18 18-oct-18 11-oct-18 18-oct-18 18-oct-18 18 oct 18 18-oct-18 25-oct-18 18-oct-18 25-oct-18 25-oct-18 25 oct 18 25-oct-18 25-oct-18 13-déc-18 13-déc-18 13-déc-18 13-déc-18 13 déc 18 13-déc-18 20-déc-18 20-déc-18 20-déc-18 20-déc-18 20 déc 18 20-déc-18 27-déc-18 27-déc-18 27-déc-18 27-déc-18 27 déc 18 27-déc-18 03-jan-19 03-jan-19 03-jan-19 03-jan-19 03 jan 19 03-jan-19 10-jan-19 10-jan-19 10-jan-19 10-jan-19 10 jan 19 10-jan-19 04-avr-19 04-avr-19 04-avr-19 11-avr-19 04-avr-19 11-avr-19 04-avr-19 04 avr 19 11-avr-19 18-avr-19 11-avr-19 18-avr-19 11-avr-19 11 avr 19 18-avr-19 25-avr-19 18-avr-19 25-avr-19 18-avr-19 18 avr 19 25-avr-19 02-mai-19 25-avr-19 02-mai-19 25-avr-19 25 avr 19 02-mai-19 09-mai-19 02-mai-19 09-mai-19 02 mai 19 02-mai-19 09-mai-19 16-mai-19 09-mai-19 16-mai-19 09 mai 19 09-mai-19 16-mai-19 23-mai-19 16-mai-19 23-mai-19 16 mai 19 16-mai-19 23-mai-19 30-mai-19 23-mai-19 30-mai-19 23 mai 19 23-mai-19 30-mai-19 06-jui-19 30-mai-19 30 06-jui-19 mai 19 30-mai-19 06-jui-19 13-jui-19 0606-jui-19 13-jui-19 jui 19 06-jui-19 13-jui-19 20-jui-19 13-jui-19 20-jui-19 13 jui 19 13-jui-19 20-jui-19 27-jui-19 2020-jui-19 27-jui-19 jui 19 20-jui-19 27-jui-19 27-jui-19 27 jui 19 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000 27-jui-19 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000 0 0 5000 5000 10000 10000 15000 15000 20000 20000 25000 25000 30000 30000 35000 35000 40000 40000 0 0 5000 5000 10000 10000 15000 20000 20000 25000 25000 30000 30000 35000 35000 40000 Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 23
Heterogenität der Anzahl Besuche Die die Anzahl Besuche je nach Besucherart, Gebiet und Jahreszeitraum sehr heterogen ist, lassen sich die Ergebnisse nur schwer für die gesamten Ardennen verallgemeinern. PNDO Naturpark der zwei Ourthen 250000,0 250000,0 200000,0 200000,0 E_Netherlands E_Netherlands E_Luxembourg E_Luxembourg 150000,0 150000,0 E_Germany E_Germany 100000,0 100000,0 E_France E_France E_Divers E_Divers 50000,0 50000,0 D_National D_National 0,0 0,0 C_Regional C_Regional Jan Fév Mars Avril Mai Juin Juil Août Sep Oct Nov Déc HF Cœur Hohes Venn Mitte 40000,0 40000,0 E_Netherlands 35000,0 35000,0 E_Luxembourg E_Netherlands 30000,0 30000,0 25000,0 25000,0 E_Germany E_Luxembourg 20000,0 20000,0 E_France E_Germany 15000,0 E_Divers E_France 10000,0 10000,0 D_National E_Divers 5000,0 5000,0 0,0 C_Regional D_National Jan Fév Mars Avril Mai Juin Juil Août Sep Oct Nov Déc C_Regional Sinemurisches Semois-Gebiet 70000,0 60000,0 50000,0 E_Netherlands 40000,0 E_Luxembourg E_Germany 30000,0 E_France 20000,0 E_Divers 10000,0 D_National 0,0 C_Regional Jan Fév Mars Avril Mai Juin Juil Août Sep Oct Nov Déc SH feuillus Saint-Hubert Laubwaldgebiet 25000,0 25000,0 20000,0 20000,0 E_Netherlands E_Netherlands 15000,0 E_Luxembourg E_Luxembourg E_Germany E_Germany 10000,0 E_France E_France E_Divers E_Divers 5000,0 5000,0 D_National D_National 0,0 0,0 C_Regional C_Regional Jan Fév Mars Avril Mai Juin Juil Août Sep Oct Nov Déc 24 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
© Laëtis - Visit Ardenne So gibt es große Verhaltensunterschiede je nach Herkunft der Besucher. Die nationalen Besucher verdrei- fachen praktisch die Anzahl besuche während der Schulferien (+173 %), im Sommer (+205 %) sowie an Wochenenden und Feiertagen (229 %), wobei es an Wochenenden im Sommer zu einer erstaunlichen kombinierten Auswirkung (+360 %) im Vergleich zum Wochentagesschnitt außerhalb der Schulferien und der Sommerzeit kommt. Französische und deutsche Besucher kommen im Schnitt häufiger an Wochenenden (+110 % bzw. +68 %) als im Sommer (+67 % bzw. 32 %) und in den Schulferien (+46 % bzw. +40 %). Niederländische Besucher hingegen kommen bevorzugt im Sommer (+236 %) und damit noch häufiger als an Wochenenden (+142 %) und vor allem häufiger als während der belgischen Schulferien (+6 %). Nicht näher identifizierte internationale Besucher haben ihrerseits ein eher ausgeglichenes Profil (15 % an Wochenenden, 24 % im Sommer und 7 % während der Schulferien). Luxemburgische Besucher haben ein sehr eigenartiges Profil, mit weniger Besuchen im Sommer, doch einem Anstieg an Wochenen- den um +35 %. Diese Besonderheit ist sehr wahrscheinlich auf grenzüberschreitende Bewohner zurück- zuführen und verzerrt die Besuchsdaten der luxemburgischen Touristen. © Peggy Schillemans Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 25
Angaben aus automatischen Kamera-Zählungen Z 20 Kameras wurden o in den Naturparks Zwei Ourthen, Hohes Venn - Eifel, Obersauer und Wald von Anlier angebracht (5 Kameras pro Gebiet) o und waren jeweils mindestens ein Jahr (Sommer 2018 - Sommer 2019) o an freizeitlich und/oder touristisch genutzten Wegen im Einsatz. Z Die Kameras wurden so installiert, dass die Anonymität der Besucher gewahrt blieb. Z Die Zählung der Personen, Fahrräder und Hunde erfolgte automatisch nach einem algorith mischen Modell mit künstlicher Intelligenz. 26 Agreta Agreta /ÖKOTOURISMUS / Ökotourismus INin DEN den ARDENNEN Ardennen / Kennzahlen / Kennzahlen
Die beiden letzten Aufnahmen sind Beispiele für die Erfassung von Personen (rot), Fahrrädern (grün) und Hunden (braun) (links: Bilaude, rechts: Botrange). Agreta Agreta/ /Ökotourismus Ökotourismusininden denArdennen Ardennen/ / Kennzahlen Kennzahlen 27
Gezählte Besuche in den 4 untersuchten Gebieten Die 19 Kameras haben während einer Dauer von durchschnittlich 380 Tagen mehr als 500.000 Besu- cher erfasst. 97 % von ihnen waren Fußgänger, 3 % Radfahrer. Weniger als 2 % waren mit einem Hund unterwegs. Die Zuverlässigkeit des automatischen Erfassungssystems ist bei Personen fast zu 100 % gegeben, bei Fahrrädern und Hunden hingegen weniger ausgeprägt. Dies bedeutet, dass die Zahl der Fahrräder und der Hunde in Wirklichkeit höher ist (1,5 Mal mehr Fahrräder und 3 Mal mehr Hunde). Räumliche Variation Das Hohe Venn wird 3 bis 6 Mal häufiger besucht als die anderen Gebiete. Der Wald von Anlier ist das Gebiet mit den niedrigsten Besuchszahlen. Doch auch innerhalb eines Gebiets ist eine starke räumliche Variation je nach geografischer Position der einzelnen Kameras festzustellen. Kameras, die relativ hohe Besuchszahlen in einem bestimmten Teilgebiet erfassen, befinden sich in der Nähe besonderer Sehenswürdigkeiten, wie Aussichtspunkten in Botrange (HS), Bilaude (SH) und Priesse (SH), beliebten Wegen, z. B. am Pont Marie (HF/HV) und in Engreux (PNDO/NPZO) oder in der Nähe einer günstigen Zugangsstelle in der Nähe eines Parkplatzes oder Dorfs, z. B. am Teich/Etang (HSFA/OSWA) und an der Talsperre/Barrage von Nisramont (BN). Kameras, die weiter entfernt, also nicht in der Nähe einer Sehenswürdigkeit installiert wurden, ergeben relativ niedrige Besuchszahlen, z. B. an den Orten Beyoli (SH), Pont (HSFA/OSWA) und Bout (HF/HV). 28 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
Zeitliche Variation Die Spitzenwerte der Besuchszahlen sind meist mit besonderen Ereignissen verbunden (Trailläufe, Moun- tainbike-Rennen ...) oder, insbesondere im Hohen Venn, mit Schnee. Das Wochenende ist in der Regel die bedeutendste Variable für höhere Besuchszahlen, gefolgt von der geografischen Stelle (= räumliche Variation), den Ferienzeiten und den Jahreszeiten: An Wochenenden sind im Schnitt Tagesbesuchszahlen festzustellen, die 2,76 Mal höher als die an Wochentagen liegen. In den Ferienzeiten sind die Zahlen 1,38 Mal höher. Alle Kameras zusammen lieferten im Frühling in etwa die gleichen Besuchszahlen wie im Winter, während die Zahlen im Sommer das 1,17-Fache und im Herbst das 1,3-Fache betrugen. Das Wochenende ist fast immer der Hauptfaktor für höhere Besuchszahlen. Der relative Einfluss der Fe- rienzeiten und der Jahreszeiten auf die Besuchszahlen ist je nach Kamera unterschiedlich. Die Jahreszeit ist beispielsweise ein bedeutender Faktor für SH-Bilaude (wo das Röhren der Hirsche ein wichtiges Ereignis darstellt), während die Jahreszeiten eher im PNDO/NPZO-Plateau des Tailles eine Rolle spielen. An manchen Wegen (z. B. SH-Fourneau) erwies sich nur das Wochenende als erheblicher Faktor. Dies könnte bedeuten, dass der Weg überwiegend für lokale Freizeitbeschäftigungen genutzt wird und somit keinen verstärkten Zulauf durch touristische Stoßzeiten erhält. Andere Wege waren während der Ferien deutlich stärker besucht (z. B. die Talsperre von Nisramont), was darauf hindeuten könnte, dass sie eine höhere Attraktivität durch eher touristische Ziele besitzen. © Peggy Schillemans Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 29
30 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 00 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 00 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 21-09-18 21-09-18 21-09-18 21-09-18 05-10-18 05-10-18 05-10-18 05-10-18 19-10-18 19-10-18 19-10-18 19-10-18 02-11-18 02-11-18 02-11-18 02-11-18 16-11-18 16-11-18 16-11-18 30-11-18 30-11-18 30-11-18 30-11-18 14-12-18 14-12-18 14-12-18 14-12-18 28-12-18 28-12-18 28-12-18 28-12-18 Baraque Michel 11-01-19 11-01-19 11-01-19 Teich/Étang de la Fabrique 25-01-19 25-01-19 25-01-19 25-01-19 BM Efa 08-02-19 08-02-19 08-02-19 08-02-19 22-02-19 22-02-19 22-02-19 22-02-19 Bot FJS Botrange 08-03-19 08-03-19 08-03-19 08-03-19 22-03-19 Anlier 22-03-19 22-03-19 22-03-19 Bou Pon Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen Hautes Fagnes 05-04-19 05-04-19 05-04-19 05-04-19 Bout Venn Jean Simon 19-04-19 19-04-19 PM 19-04-19 19-04-19 Sdt 03-05-19 03-05-19 03-05-19 03-05-19 Naturpark Hohes Venn - Eifel (HV) Pont Pol Val 17-05-19 17-05-19 17-05-19 17-05-19 31-05-19 31-05-19 31-05-19 31-05-19 Pont Marie Naturpark Obersauer und Wald von Anlier (OSWA) 14-06-19 14-06-19 14-06-19 14-06-19 28-06-19 28-06-19 28-06-19 28-06-19 12-07-19 12-07-19 12-07-19 12-07-19 Schießstand Polleur 26-07-19 26-07-19 26-07-19 26-07-19 09-08-19 09-08-19 09-08-19 09-08-19 Tal 23-08-19 23-08-19 23-08-19 23-08-19 06-09-19 06-09-19 06-09-19 06-09-19 © Peggy Schillemans © Mathieu Pecheur 20-09-19 20-09-19 20-09-19 20-09-19
50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 © Johanna Breyne © Peggy Schillemans 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 00 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 00 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 21-09-18 21-09-18 21-09-18 21-09-18 05-10-18 05-10-18 05-10-18 05-10-18 19-10-18 19-10-18 19-10-18 19-10-18 Beyoli 02-11-18 02-11-18 02-11-18 02-11-18 16-11-18 16-11-18 16-11-18 16-11-18 30-11-18 30-11-18 30-11-18 30-11-18 14-12-18 Bilaude 14-12-18 14-12-18 14-12-18 28-12-18 28-12-18 28-12-18 11-01-19 11-01-19 11-01-19 11-01-19 Talsperre Nisramont 25-01-19 25-01-19 25-01-19 Bey 08-02-19 08-02-19 08-02-19 08-02-19 BN 22-02-19 22-02-19 22-02-19 22-02-19 Bil Massiv von Cheslé 08-03-19 08-03-19 08-03-19 08-03-19 Saint Che PNDO 22-03-19 Fourneau Saint Michel 22-03-19 22-03-19 22-03-19 FSM 05-04-19 05-04-19 05-04-19 Eng 05-04-19 Saint-Hubert 19-04-19 19-04-19 19-04-19 19-04-19 Engreux MPM 03-05-19 PdT Hubert (SH) 03-05-19 03-05-19 03-05-19 Naturpark der Zwei Ourthen (NPZO) 17-05-19 17-05-19 17-05-19 17-05-19 Pri 31-05-19 31-05-19 31-05-19 31-05-19 14-06-19 14-06-19 14-06-19 14-06-19 28-06-19 28-06-19 28-06-19 28-06-19 Masblette – Pont Mauricy 12-07-19 12-07-19 12-07-19 12-07-19 Plateau des Tailles 26-07-19 26-07-19 26-07-19 26-07-19 09-08-19 09-08-19 09-08-19 09-08-19 Priesse 23-08-19 23-08-19 23-08-19 23-08-19 Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 06-09-19 06-09-19 06-09-19 06-09-19 31 20-09-19 20-09-19 20-09-19 20-09-19
© Peggy Schillemans 32 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
© Marc Dufrêne 1000 1500 2000 2500 3000 3500 0 500 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 2000 4000 6000 8000 10000 12000 2000 4000 6000 8000 00 10000 12000 20180712 20180712 11 20180717 66 20180717 20180722 20180722 1111 20180727 20180727 1616 20180801 20180801 2121 20180806 20180806 2626 20180811 20180811 3131 20180816 20180816 3636 20180821 20180821 4141 20180826 20180826 4646 20180831 20180831 5151 20180905 20180905 5656 20180910 20180910 6161 20180915 20180915 6666 20180920 20180920 7171 20180925 20180925 7676 20180930 20180930 8181 20181005 20181005 8686 20181010 20181010 9191 20181015 20181015 6996 101 20181020 20181020 101 106 20181025 20181025 106 111 20181030 20181030 111 20181104 116 116 20181104 20181109 statt Forst- oder asphaltierte Wege). 121 121 20181109 126 20181114 20181114 126 131 20181119 20181119 131 Kameras ZweiDeux 136 136 20181124 20181124 141 141 20181129 20181129 20181204 Caméras 146 146 20181204 151 151 20181209 20181209 Kameras x 5 Ourthen 156 20181214 20181214 Caméras x 5 156 Ourthes 161 161 20181219 20181219 166 166 20181224 20181224 und Hohes 171 171 20181229 20181229 176 176 20190103 20190103 181 181 20190108 20190108 186 186 20190113 20190113 Venn et Plateau 191 20190118 Hautes-Fagnes 191 20190118 Plateau 196 196 20190123 20190123 201 201 20190128 20190128 206206 20190202 20190202 desdes 211 211 20190207 20190207 216 216 20190212 20190212 Tailles 221 221 20190217 20190217 GSM Hautes-Fagnes Coeur 226226 20190222 20190222 GSM Deux Ourthes GSM Hohes Venn Mitte 231 231 20190227 20190227 Tailles GSM Zwei Ourthen 236236 20190304 20190304 241 241 20190309 20190309 246246 20190314 20190314 251 251 20190319 20190319 256256 20190324 20190324 261 261 20190329 20190329 266266 20190403 20190403 271 271 20190408 20190408 276276 20190413 20190413 281 281 20190418 20190418 Vergleich der Messmethoden mit Mobilfunkdaten und Kameradaten 286286 20190423 20190423 291 291 20190428 20190428 296296 20190503 20190503 301 301 20190508 20190508 306306 20190513 20190513 311 311 20190518 20190518 316 316 20190523 20190523 321 321 20190528 20190528 326326 20190602 20190602 Agreta / Ökotourismus in den Ardennen/ Kennzahlen 331 331 20190607 20190607 336336 20190612 20190612 341 341 20190617 20190617 346346 20190622 20190622 deutlich weniger Personen von den Kameras erfasst. Die Erklärung hierfür liegt sehr wahrscheinlich in 33 scheinlich aufgrund fehlender Sehenswürdigkeiten (wie Aussichtspunkte, Naturmonumente, Waldpfade der Streuung der Natur- und Waldflächen und der fehlenden Aufwertung der dortigen Naturschutzge- Ourthen trifft dies keineswegs zu. Hier wurden trotz der hohen Besuchshäufigkeit des Mobilfunkgebiets den Kameras erfasst wurde und das Venn tatsächlich besucht hat. Im Fall des Naturgebiets der Zwei Besuchshäufigkeiten, die mit den zwei Methoden gemessen wurden, liegen im Fall des Hohen Venns sehr biete. Auch für Anlier und Saint-Hubert wurden sehr niedrige Besuchszahlen gemessen, sehr wahr- eng zusammen. Dies bedeutet, dass ein Großteil der Besucher des untersuchten Mobilfunkgebiets von lationen für Hohes Venn Mitte und Zwei Ourthen, doch weniger gute für Anlier und Saint-Hubert. Die Der Vergleich der Besuchshäufigkeitsmessungen zwischen den zwei Datenquellen erbringt gute Korre- 351 351 20190627 20190627
© Laëtis - Visit Ardenne 3. Wirtschaftlicher Wert des Naturtourismus Die Nutzung eines Naturgebiets für Freizeitbeschäftigungen ist in der Regel nicht kostenpflichtig, aber dennoch von hohem wirtschaftlichem Wert für die Benutzer und trägt somit zum wirtschaftlichen Wohl der Anwohner und Touristen bei. Auf Grundlage unserer Erhebung und wirtschaftlichen Bewertung kom- men wir zu dem Schluss, dass die Benutzer bereit wären, für den Zugang zu dem Naturgebiet zu zahlen, wenn zusätzlich zu den Fahrten eine Eintrittsgebühr anfiele. Darüber hinaus haben wir untersucht, ob dieser Freizeitwert von der Qualität der Natur und dem Angebot von Freizeiteinrichtungen abhängt. Außerdem haben wir bewertet, inwieweit die Besucher und die Tourismusanbieter bereit wären, für die Verbesserung der derzeitigen Qualität zu zahlen. Und obwohl dies nicht das Hauptziel der Untersuchung war, haben wir auch den Einfluss der Besucher auf die lokale Wirtschaft untersucht und hierzu die Aus- gaben der Besucher während ihres Besuchs im Naturgebiet bewertet. 34 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
Fahrtkostenmethode zur Bewertung der Discrete-Choice-Experiment-Methode Zahlungsbereitschaft Z Bei der Discrete-Choice-Experiment-Methode Z Die Fahrtkostenmethode geht von dem Grund- sollen die Befragten zwischen mehreren Sze- satz aus, dass der Besuch eines Gebiets ins- narien mit verschiedenen Merkmalkombina- besondere mit Fahrtkosten verbunden ist, die als tionen wählen. Diese Szenarien kombinieren Kosten für den Besuch des untersuchten Gebiets eine zurückzulegende Entfernung mit Land- auszulegen sind. Da die Besucher unterschiedliche schaften, die kontrastierende Merkmale auf- Entfernungen zurücklegen und somit unterschied- weisen. Mithilfe dieser Methode lässt sich die liche Kosten für die Anfahrt zu dem Gebiet auf zusätzliche Anfahrtstrecke ermitteln, die ein sich nehmen, lässt sich eine Kurve erstellen, um Besucher auf sich nehmen würde, um ein Ge- den Einfluss der Fahrtkosten auf die Anzahl Be- biet mit Merkmalen zu besuchen, die seinen suche pro Jahr zu ermessen. Geht man von diesem Erwartungen eher entsprechen. Verhältnis unter Ableitung der Fahrtkosten ab, lässt sich schlussfolgern, welchen Betrag die Besucher Beispiele: zusätzlich zu zahlen bereit wären, um Zugang zu dem Erholungsgebiet zu erhalten. Z Dieser geschätzte Wert entspricht dem durch- schnittlichen Höchstpreis, den ein Besucher zusätzlich zu den Fahrtkosten zahlen würde, um Zugang zu einem Natur- oder Waldgebiet zu erhalten. Z Diese Methode wurde in Bezug auf die breite Öffentlichkeit und die Naturparkbesucher angewandt. Methode aufgrund der angegeben Ausgaben Z Die Analyse der angegebenen Ausgaben ermit- telt die durchschnittlichen Ausgaben pro Tag und pro Besucher für Kost, Logis oder Freizeitbeschäftigungen. Z Diese Methode wurde in Bezug auf die Natur- parkbesucher angewandt. Methode der kontingenten Bewertung Z Mithilfe des kontingenten Bewertungsansatzes lässt sich abschätzen, inwieweit der Besucher für ein hypothetisches Szenario zu zahlen bereit ist (= welchen Betrag er zu zahlen bereit wäre), wobei es in diesem Szenario um die Verbesserung der Attraktivität der Natur und der Infrastrukturen zum eigenen Nutzen des Besuchers geht. Z Diese Methode wurde in Bezug auf die Tourismus- Z Diese Methode wurde in Bezug auf die breite anbieter und die Naturparkbesucher angewandt. Öffentlichkeit angewandt. Agreta Agreta / Ökotourismus / L’écotourisme in den en Ardennen/ Ardenne / chiffres Kennzahlen clés 35
Fahrtkostenmethode Die Analyse der Fahrtkosten (Hin- und Rückfahrt) der befragten Eintagesbesucher (breite Öffentlichkeit und Naturparkbesucher) ergibt durchschnittliche Fahrtkosten von 22 Euro pro Tag und pro Person. Die Fahrtkostenmethode unter Verwendung der Ergebnisse des Fragebogens für die breite Öffentlich- keit liefert eine geschätzte Zahlungsbereitschaft in Höhe von 17 Euro pro Besuch in der Ardenner Natur zusätzlich zu den Fahrtkosten. Das Konfidenzintervall für diesen Betrag liegt zwischen 11 und 23 Euro. Dieselbe Methode, diesmal unter Verwendung der Besucherdaten vor Ort in den Naturparks Hohes Venn und Zwei Ourthen, ergibt eine geschätzte Zahlungsbereitschaft in Höhe von 28 Euro pro Besuch. Das Konfidenzintervall für diesen Betrag liegt zwischen 18 und 38 Euro. Diese Zahlen entsprechen dem Höchstpreis, den ein erwachsener Besucher zusätzlich zu den Fahrt- kosten zu zahlen bereit ist, um ein Naturgebiet zu besuchen. Der Wert, den der Fragebogen vor Ort liefert, ist höher als der Wert aus dem Fragebogen für die breite Öffentlichkeit. Diese Differenz kann mehrere Gründe haben. Die Besucher, die in den Naturparks befragt wurden, sind nicht repräsentativ für die breite Öffentlichkeit, weil sie ein potenziell größeres Interesse an den von ihnen besuchten Na- turgebieten haben. Möglich ist auch, dass diese Naturparks attraktivere Gebiete darstellen (aufgrund der Qualität der Natur oder des infrastrukturellen Angebots) als andere Naturgebiete in den Ardennen. © Peggy Schillemans Discrete-Choice-Experiment Besucher sind bereit, größere Entfernungen auf sich zu nehmen, um natürlichere Wälder zu besuchen, das heißt mit Laubbäumen unterschiedlicher Größe, natürlichem Offenland und Totholz. Homogene Na- delbaumanpflanzungen ohne Totholz und mit Kahlschlägen verringern somit stark die Attraktivität des Waldgebiets. 36 Agreta /ÖKOTOURISMUS IN DEN ARDENNEN / Kennzahlen
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