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Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Habe keine Angst, das Gute aufzugeben, um das Großartige zu erreichen! John D. Rockefeller 2
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Vorbemerkung • Der Landkreis hat einen Sicherstellungsauftrag für die stationäre medizinische Versorgung der Kreisbevölkerung und als Träger des Plankrankenhauses einen Versorgungsauftrag • Im Allgemeinen geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer eines Nachkriegskrankenhauses von 40 – 50 Jahren aus. Dann sind Bausubstanz und technische Infrastruktur erschöpft und die Funktionalität entspricht nicht mehr den Anforderungen der Zeit • Zum Ende der Lebensdauer nehmen die Erfordernisse für Instandhaltung und Sanierung überproportional zu • Krankenhausbau ist im Prinzip und gesetzlich vorgesehen Landesaufgabe • Gleichwohl muss die laufende Instandhaltung durch Krankenhäuser selbst erwirtschaftet werden. Diese ist bei der Vergütung auf die Erfordernisse des durchschnittlichen (mittelalten) Krankenhauses ausgerichtet 3
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Ausgangspunkt • Das Krankenhaus wurde noch in den 1960er Jahren konzipiert und 1976 bezogen • Bis in die 90er Jahre hinaus erfolgte keine Modernisierung, die Instandhaltung erfolgte entsprechend des „üblichen Verfahrens“ • Im Jahr 2000 wurde ein Sanierungsstau in Höhe von 50 Mio. DM begutachtet • Seit diesem Zeitraum laufen umfangreiche Förderanträge/-bewilligungen, um den Betrieb zu gewährleisten • Bei deutlich erkennbaren Mängeln in Bausubstanz und Funktionalität wurde 2012 TEAMPLAN beauftragt die Situation zu begutachten. Die erforderlichen Sanierungsinvestitionen wurden mit ca. 50 Mio. € beziffert. • TEAMPLAN prüfte und bewertete hierbei drei Planungsvarianten: 1. Sanierung im Bestand, 2. Teilneubau unter Nutzung von MVZ und Hubschrauberlandeplatz 3. Komplettneubau • Auf Basis des bestehenden Leistungsangebotes wurden die einzelnen Varianten bewertet und eingepreist • Der Landkreis und die KLF holten – angesichts der Bedeutung des Vorhabens – eine Zweitmeinung eines weiteren renommierten Planungsbüros (Drees & Sommer) ein • Flankierend zu diesen Aktivitäten intensive Gespräche mit den relevanten staatlichen Stellen 4
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Die 3 Alternativen der betrieblich-baulichen Entwicklungsplanung • Alternative 1: Sanierung des Bestandes bei laufendem Betrieb, Teilneubau Psychiatrie, Psychosomatik und Küche. • Alternative 2a: Teilneubau des Krankenhauses am bisherigen Standort bei Erhalt und Weiternutzung MVZ-Gebäude inklusive Hubschrauberlandeplatz. • Alternative 3: (Vollständiger) Neubau des Krankenhauses (an neuem Standort). 5
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Begründung der Empfehlung des Teilneubaus am bisherigen Standort • Reorganisation aller Strukturen und Abläufe möglich • Voraussetzungen für einen langfristig wirtschaftlichen Betrieb werden geschaffen • Höhere Förderquote als bei einer Sanierung zu erwarten • Geringster finanzieller Aufwand für den zu leistenden Eigenanteil • Geringe Beeinträchtigung der Erlössituation während der Bauzeit • Geringe betriebliche Beeinträchtigungen für Patienten und Mitarbeiter während Bauzeit • Nutzung eines KLF- eigenen Grundstücks • Weiternutzung des MVZ-Gebäudes • Technisch-bauliche Machbarkeit ist realisierbar (Anbindung MVZ-Gebäude und vorteilhafter Geländeverlauf) • Kurze Realisierungszeit möglich • Lokale und regionale Infrastruktur für Patienten und Mitarbeiter ist vorhanden und bleibt nutzbar • Etablierter Medizinstandort Quelle: Teamplan-Darstellung, modifiziert und in den genannten Punkten bestätigt 6
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Vorgehensweise bei Aktualisierung von Raumprogramm und Kostenschätzung (Zweitgutachten) • Leistungszahlen aller Kliniken und Bereiche 2012 – 2014 • Bevölkerungsentwicklung auf Grundlage demografischer Prognosen incl. Zu- und Abwanderung bis 2030 • Daraus Ableitung des Funktions- und Raumbedarfs auf Grundlage des heutigen Versorgungsauftrags und zu erwartender medizinischer Bedarfsentwicklungen • Einbeziehung des Erweiterungsbaus mit Hubschrauberlandeplatz • Projektion der notwendigen Funktionen und Flächen auf das südöstliche Baufeld • Kostenschätzung der Gesamtbaukosten 7
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Überlegungen zum medizinischen Leistungsspektrum • Fortführung des bestehenden nachjustierten Leistungsspektrums: – Intensivmedizin – Chirurgie (Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie) – Unfallchirurgie – Neurochirurgie – Innere Allgemeinmedizin (mit Onkologie und Geriatrie) – Kardiologie und Angiographie – Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Kinderheilkunde – Psychiatrie, Psychosomatik • Ergänzung um zeitgemäße interdisziplinäre Zentrumsstrukturen wie Schlaganfalleinheit (vorhanden), Gefäßzentrum, ein Darmzentrum, ein alterstraumatologisches Zentrum und ggf. ein Beckenbodenzentrum. • Aufgrund der bestehenden regionalen Versorgungssituation wird ein deutlicher zusätzlicher Bedarf in den Bereichen Altersmedizin und Psychiatrie/Psychosomatik gesehen. Dem soll durch den weiteren Aufbau qualitativ hochwertiger marktgerechter Versorgungsstrukturen entsprochen werden. 8
• Aufgrund der Leistungsentwicklung in der Kardiologie wird von einem weiteren deutlichen Anwachsen der Leistungsnachfrage in der Gefäßmedizin ausgegangen. • Das Kernleistungsgeschehen wird eingebettet in flexiblen unterstützenden Sekundärstrukturen mit einem gestuften Pflegekonzept.« • Leistungszahlen aller Kliniken und Bereiche 2012 – 2014 • Bevölkerungsentwicklung auf Grundlage demografischer Prognosen incl. Zu- und Abwanderung bis 2030 • Daraus Ableitung des Funktions- und Raumbedarfs auf Grundlage des heutigen Versorgungsauftrags und zu erwartender medizinischer Bedarfsentwicklungen • Einbeziehung des Erweiterungsbaues mit Hubschrauberlandeplatz • Projektion der notwendigen Funktionen und Flächen auf das südöstliche Baufeld • Kostenschätzung der Gesamtbaukosten 9
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Gesamt Bettenbedarf Krankenhaus Freudenstadt Quelle: Drees & Sommer Zielplanung November 2015 10
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Zusammenfassung Raumprogramm neu Quelle: Drees & Sommer Zieplanung November 2015 11
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt FRP Oktober 2014 FRP November 2015 • Planbetten 318 • Planbetten 350 • Gesamt-Nutzfläche 16.596 m² • Gesamt-Nutzfläche 16.051 m² • Nutzfläche je Planbett 52 m² • Nutzfläche je Planbett 46 m² 12
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Übersicht Raumprogramme Quelle: Drees & Sommer Zielplanung November 2015 13
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Umsetzungsvorschlag Quelle: Drees & Sommer Zielplanung November 2015 14
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Investitionskosten Quelle: Drees & Sommer Zielplanung November 2015 15
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Ist die KLF grundsätzlich sanierungsfähig? Die KLF ist grundsätzlich sanierungsfähig, wegen - der Wettbewerbssituation - des Leistungsspektrums - der Chancen, die mit dem Neubauvorhaben verbunden sind - vielen guten Mitarbeitern - der Vergütungsstruktur, die auch mittelgroßen Einrichtungen eine hinreichende wirtschaftlich Basis bieten (durch Benchmarks belegt) Aber: - Die wirtschaftliche Gesundung geht nur, wenn die Einrichtung und der Träger bereit sind für Veränderungen und ggf. auch schmerzhafte Sanierungsschnitte - Der Standort Horb mit den damit verbundenen baulichen und organisatorischen Maßnahmen belastet die KLF mit ca. 2,5 Mio. € p.a. 16
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Gibt es Alternativen zum Krankenhausbetrieb/Neubau durch den Träger? Die Alternative zum Krankenhausbetrieb bzw. vor dem Kontext des Neubauthemas dem Neubau sind Privatisierung oder Teilprivatisierung. Vorteile: Entlastung des Landkreises von den jährlichen Defiziten Konsequenzen: - aktuell nur mit großen Verlusten realisierbar - sicher auf Sicht Einschnitte im Leistungsspektrum - ein Neubau würde sich sicher deutlich verzögern - Privatisierung ist kein Selbstläufer (Rückabwicklung) - die Umsetzung der Sanierung würde deutlich konsequenter erfolgen, auch wegen des Refinanzierungsdrucks der Privaten 17
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Wie sieht die Finanzierung des Neubauvorhabens aus? • Finanzierung durch das Land Baden-Württemberg über Fördermittel (ca. 50%) und den Landkreis Freudenstadt (Delta – ca. 50%) als Zuschussfinanzierung • Bei unterstellten Gesamtkosten von ca. 100 Mio. € (laut Gutachten Drees & Sommer ca. 98 Mio. €) wird auf den Landkreis ein Finanzierungsvolumen von ca. 50 Mio. € (laut Gutachten Drees & Sommer ca. 49 Mio. €) zukommen (Bei linearer Betrachtung jährlicher Zuschuss von 1,67 Mio. €) • Die Zinsbelastung wird realistisch mit einem Zinssatz von 1,85% bis 2030 und 2,85 % ab 2030 eingepreist. D.h. beginnend mit 2021 wird planerisch mit einer abnehmenden Zinsbelastung von 910 T € geplant • Ein Neubau bietet Einsparpotentiale, die die Finanzierungsbelastung für die Gesellschaft überkompensieren. • Der Belastung von Krankenhaus und Träger steht ein neues „asset“ von ca. 98 Mio. € mit einem Landeszuschuss in Höhe von ca. 49 Mio. € gegenüber. 18
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Risiken Mögliche Risiken: - Fördermittelrisiko - Finanzierungsrisiko - Dimensionierungsrisiko - Baukostenrisiko Die Risiken sind prinzipiell beherrschbar - Fördermittel (Vorabgespräche mit den Behörden) - Finanzierung z.B. 30 Jahresdarlehen kfw, swap, etc. - Dimension (bei ca. 350 Betten für den Landkreis nicht gegeben) - Baukostensteigerung (GU) 19
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Weiteres Vorgehen Kurzfristig: • Raum- und Funktionsplanung. Erstellung durch TEAMPLAN und die Abstimmung bis Herbst. Einreichung und Abklärungsgespräche mit dem Gesundheitsministerium • Verhandlung mit dem Land über die Größe der Einrichtung, die fachlichen Schwerpunkte und die Bettenzahl • Klärung der offenen Fragen wie offene Förderbescheide, endgültiger Verzicht auf die Planbetten in Horb, Klärung der Fördermittelproblematik durch Aufgabe des alten Krankenhauses, etc. Mittelfristig: • Nachnutzung für das aktuelle Krankenhausgebäude • Weiterentwicklung des Areals um das Krankenhaus im Sinne eines Gesundheitszentrums 20
Krankenhausneubau am Standort Freudenstadt Wenn du etwas so machst, wie du es seit 10 Jahren machst, dann sind die Chancen gut, dass du etwas falsch machst (Charles Kettering) 21
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