Kunsthaus Bregenz - kub 2014 Programm 2014
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Kunsthaus Bregenz Programm 2014 Das Jahr 2014 beginnt im Kunsthaus Bregenz mit einer Liebeserklärung. I love you! betitelt der aus Kamerun stammende Künstler Pascale Marthine Tayou seine über- bordende Schau. Mit dieser Präsentation reflektiert das KUB erneut Fragen von kultureller Zugehörigkeit. Im Gegensatz hierzu wird die Ausstellung der in Berlin lebenden Maria Eichhorn mit sparsamen, konzep tuellen Mitteln arbeiten. Die Künstlerin geht konkret vom Ort der Ausstellung aus und bezieht in Bregenz Geschichte und Architektur des Kunsthauses in ihre Arbeit ein. Die große Sommerausstellung hat der amerikani sche Konzeptkünstler, Fotograf und Maler Richard Prince speziell für das Kunsthaus Bregenz konzipiert. Er kombi niert in Bregenz Skulpturen, Leinwandbilder und Instal lationen, die einen Einblick in den amerikanischen Lebens stil und in seine Passion für Autos, Motorräder und Kunst bringen. Einen weiteren Höhepunkt bildet die Ausstellung des kanadischen Fotografen Jeff Wall, die das Programm 2014 beschließt. In seinen minutiös geplanten Bildern finden sich Verweise auf die Kunst- und Fotogeschichte ebenso wie auf breitere gesellschaftliche Themen. Die KUB Arena steht im Jahr 2014 im Zeichen eines »Aufenthalts auf Zeit«. Dies trifft auf die Situation ihrer bisherigen Kuratorin Eva Birkenstock zu, die für ein Jahr in New York Ludlow 38, den experimentellen Ausstel lungsort des Goethe-Instituts dort leiten wird, wie auch auf die des Kurators Scott Cameron Weaver, der sie vertritt und in diesem Rahmen Künstlerinnen und Künst ler einlädt, längere Zeit in Bregenz zu verbringen. Das KUB Sammlungsschaufenster im Postgebäude neben dem Kunsthaus, das zurzeit die Architekturmodelle von Peter Zumthor präsentiert, wird auch 2014 Exponate aus der Sammlung des Kunsthaus Bregenz einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.
kub 2014.01 Pascale Marthine Tayou 25 | 01 — 27 | 04 | 2014 In seiner speziell für das Kunsthaus Bregenz konzipierten Einzelausstellung vereint Pascale Marthine Tayou (ge boren 1966) eine Vielzahl von Medien. Ein überbordender Parcours neuer Arbeiten bildet gewissermaßen ein Ge- samtkunstwerk. Tayous Themen geben vor, stets die Person des Künstlers als Ausgangspunkt zu nehmen. Allein durch seine Namensänderung ins feminine Pascale Marthine signalisiert er eine ironische Distanz zur Bedeutung von künstlerischer Autorschaft und maskuliner beziehungs weise femininer Zuschreibung. Hinsichtlich der Frage nach geografischer und kultureller Herkunft vermitteln seine Werke sein Verhältnis zu unterschiedlichen Kul turen und setzen Natur und Mensch in eine ambivalente Beziehung. In diesem Zusammenhang werden auch seine Herkunft aus Kamerun und die damit verbundenen Erwartungen des Publikums verhandelt. Seit seiner Teilnahme an der Documenta11 (2002) in Kassel und der Biennale von Venedig (2005, 2009) ist Tayou einem breiten internationalen Publikum bekannt.
kub 2014.02 Maria Eichhorn 10 | 05 — 06 | 07 | 2014 Maria Eichhorn (geboren 1962) analysiert nachhaltig irritierend gesellschaftlich geprägtes Verhalten sowie politische und ökonomische Zusammenhänge. Als Beitrag für die Documenta11 in Kassel (2002) gründete sie mit ihrem Produktionsetat eine Aktiengesell schaft. Mit den ausgestellten Dokumenten zur Entstehung und Fortführung dieser Documenta-Arbeit sowie der Einlage von 50.000 Euro entwirft die Künstlerin einen beredten und ästhetisch eindrücklichen Kommentar zum Verhältnis von Kunst und Ökonomie. In Bregenz zu sehen sind auch kurze 16-Millimeter- Filme aus ihrer Arbeit Filmlexikon sexueller Praktiken. In detaillierter Nahaufnahme zeigen sie die jeweils durch den Titel bezeichnete Handlung, z.B. Brustlecken, Cunnilingus und Knutschfleck. Gesellschaftliche Normen werden mit diesem Werk ebenso thematisiert wie grund sätzliche Verhaltensnormen innerhalb des Ausstellungs kontexts. Die Ausstellung von Maria Eichhorn in Bregenz umfasst neben Aktualisierungen einiger ihrer Werke eine neue, speziell für Bregenz entstandene Arbeit.
kub 2014.03 Richard Prince 19 | 07 — 05 | 10 | 2014 Die große Sommerausstellung im Kunsthaus Bregenz ist dem Amerikaner Richard Prince (geboren 1949) gewidmet. Seine auf der Grundlage von Marlboro-Zigaretten-Werbung entstandenen Cowboys zählten in Bregenz 2011 zu den Highlights der Gruppenausstellung So machen wir es. Aspekte der Populärkultur Amerikas und Porträts verschiedener sozialer Milieus tauchen in seinem Werk, das Gemälde, Fotografien, Skulpturen und Installationen umfasst, hauptmotivisch immer wieder auf. Zu seinen populärsten Gemälden zählen die soge nannten Jokes und Cartoons, auf denen Witze in Form von Schriftbildern beziehungsweise Zeichnungen mit Acryl im Siebdruckverfahren auf Leinwände übertragen wurden. Auch die Serie der Nurses und der De Kooning Paintings sind heute bereits Klassiker der zeitgenössi schen Malerei. In der speziell für Bregenz konzipierten Ausstellung sind sowohl seine berühmten Auto-Arbeiten als auch neue, speziell für diesen Anlass entstandene Werke zu sehen.
kub 2014.04 Jeff Wall 18 | 10 | 2014 — 11 | 01 | 2015 In Kooperation mit dem Stedelijk Museum in Amsterdam . und dem Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk g präsentiert das Kunsthaus Bregenz einen der innovativs ten und auch klassischsten Künstler seiner Generation. Bekannt wurde Jeff Wall (geboren 1946) in den 1970er Jahren mit großformatigen Leuchtkästen. Dabei ließ sich Wall nie auf eine bestimmte Größe oder eine Art der Präsentation seiner Aufnahmen festle gen, sondern variierte zwischen den Formaten ebenso wie zwischen Leuchtkästen und regulären Farbabzügen. Häufig erinnern seine von ihm als kinematografische Fotografien bezeichneten Aufnahmen an Filmstills, Historienbilder oder Studien sozialer Milieus. Seit 1996 ist er dazu übergegangen, auch Schwarz- Weiß-Aufnahmen anzufertigen, die seine Untersuchung der Ästhetik der Fotografie erweitern und Bezüge zur klassischen Street Photography wie zum Film noir herstel len. Zeitlich gesehen beginnt die Bregenzer Ausstellung mit diesen Werken und reicht bis in die Werkphase der unmittelbaren Gegenwart hinein.
kub Arena Gerry Bibby | Juliette Blightman 25 | 01 — 27 | 04 | 2014 Gerry Bibby und und in Berlin le Juliette Blightman bende Gerry Bibby bilden den Auftakt vermeidet in seiner des Jahrespro künstlerischen gramms 2014. Sie Produktion jegliche sind eingeladen, Kategorisierung und die Besonderheiten erschließt dadurch der Institution und noch unerforschtes ihre Gegebenheiten Terrain. Die Werke für ihre künstleri der in London leben sche Praxis zu nut den Juliette Blight zen. Die KUB Arena man (geboren 1980) fungiert als eine Art entfalten sich häufig »Residency« für wie meditative, die beiden Künstler phänomenologische und wird somit Erzählungen in Raum Produkt ionsstätte und Zeit. und Plattform für Reflexion und Dia log. Der 1977 in Australien geborene kub Arena Sung Hwan Kim 10 | 05 — 06 | 07 | 2014 Das Werk des 1975 seurs, Dichters und in Seoul geborenen Performers ein. Sein und in New York Werk kulminiert lebenden Sung Hwan in visuell überwäl Kim positioniert tigenden Installatio sich humorvoll und nen, die komplexe verführerisch zwi Problematiken schen Realität und ansprechen, Themen Fiktion. Kim ist ein wie kulturelles Erbe Geschichtenerzäh und schwule Iden ler, dessen Erzählun tität. Kim wird in gen aus einer un seiner Installation verwechselbaren neue Wege der Kol- Melange aus Film, laboration in Film, Skulptur, Poesie, Musik und Perfor Architektur, Kostü mance erforschen. men, Musik und Performance gewo ben sind. Der Künst ler selbst nimmt die Rollen des Regis 07 08 KUB Arena 2014
kub Arena Sommerprogramm Termine werden noch angekündigt Das Programm der die Entwicklung KUB Arena hat sich projektbezogener zum Ziel gesetzt, die Formate, die Räume der Kunstproduktion erschließen, um zugrunde liegenden zeitgenössische d Bedingungen zu Kunst auf unkonven erforschen und die tionelle Weise er Rolle von Kunst fahrbar zu machen. institutionen zu Für das Programm hinterfragen. Durch im Sommer 2014 ihre innovativen wird die KUB Arena Projekte in der erneut die räumli g Zusammenarbeit mit chen Grenzen des Institutionen und Kunsthauses verlas e Kulturproduzenten sen und in Bregenz m fungiert die KUB ein abwechslungs Arena als Schnitt reiches Programm stelle für verschie präsentieren. dene Bereiche der kulturellen Produk tion und fördert kub Arena Hannah Weinberger 18 | 10 | 2014 — 11 | 01 | 2015 Das Werk von aktuelle Auseinan n Hannah Weinberger dersetzung mit (geboren 1988) dem Medium Video basiert auf den kennzeichnet den Prinzipien von Beginn ihrer Unter Partizipation und suchung der Kinema Kollaboration und tografie. Wie auch n bezieht häufig Weinbergers Audio e Personen vor Ort arbeiten themati mit ein. Weinbergers sieren diese Videos neueste groß ange Vorstellungen von legte Soundin- Kollaboration und stall ation benutzt Örtlichkeit und bekannte Sound erforschen das Loops, die es dem Potenzial digitaler Zuschauer ermög Videoproduktion. lichen, Raum und digitale Soundpro duktion auf eine neue Art und Weise zu erleben. Ihre 0
kub Sammlungsschaufenster Architekturmodelle Peter Zumthor igt bis 09 | 02 | 2014 Eines der größten Rolle, die das Arbei Konvolute der ten mit Modellen im Sammlung des Schaffen des Ate Kunsthaus Bregenz liers Zumthor spielt. bilden über 300 Die Architektur n Architekturmodelle projekte von Peter von Peter Zumthor. Zumthor werden In den 200 Quadrat aufgrund des anhal meter großen Räu tenden Interesses men neben dem KUB bis zum 9. Februar ist im ersten Stock 2014 im KUB werk des Bregenzer Sammlungsschau Postgebäudes eine fenster zu sehen Auswahl dieser sein. Im Anschluss Modelle zu sehen. folgt eine neue Ausgestellt sind Präsentation eben realisierte Bauten falls mit Werken aus und Entwurf geblie der Sammlung. bene Projekte. Die Präsentation zeigt die bedeutende kub Fassadenprojekt Miriam Prantl CLASP 26 | 09 | 2014 — 11 | 01 | 2015 In Fortsetzung der verschiedenen Reihe der großen Farbsequenzen und Lichtinstallationen Abläufen. Zeitgleich am KUB Gebäude mit der Lichtinstalla wird die in Bregenz tion am Kunsthaus a geborene Miriam Bregenz wird auch Prantl den Glaskubus ein Lichtwürfel 2014 zum Leuchten mit Klammern in der bringen. Ihre Arbeit Johanniterkirche konzentriert sich in Feldkirch als auf die offenen Fortführung der Kanten und Ecken Arbeit von Miriam der Glasfassade und Prantl präsentiert umfasst diese mit werden. Unterstützt farbig leuchtenden werden die Licht- LED-Klammern. installationen durch Die Lichtlinien ver- Zumtobel. ändern sich in Farbe und Intensität und pulsieren langs am »atmend« in 09 10 KUB Sammlungsschaufenster und Fassade
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Haussponsor Mit freundlicher des Kunsthaus Bregenz Unterstützung von Gesellschaft der Freunde des Kunsthaus Bregenz Kulturträger Kunsthaus Bregenz Karl-Tizian-Platz | 6900 Bregenz | Österreich KUB Sammlungsschaufenster Seestraße 5 | 6900 Bregenz | Österreich Eingang von Seite Kornmarktstraße, neben der Nepomukkapelle, Eintrittskarten an der KUB Kasse Telefon +43-5574-485 94-0 | Fax +43-5574 485 94-408 kub@kunsthaus-bregenz.at | www.kunsthaus-bregenz.at Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 — 18 Uhr | Donnerstag 10 — 21 Uhr Kasse DW -433 Sommeröffnungszeiten 2014 19. Juli bis 31. August täglich 10 — 20 Uhr, donnerstags 10 — 21 Uhr Eintrittspreise KUB Erwachsene 9,– eur | Ermäßigungen 7,– eur Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche Kulturhäuser Card 99,– eur Eintrittspreise KUB Sammlungsschaufenster Erwachsene 6,– eur | Ermäßigungen 5,– eur Kombiticket KUB und KUB Sammlungsschaufenster 11,– eur | Kombiticket ermäßigt 9,– eur Information und Anmeldung zu Führungen Lidiya Anastasova | DW -415 l.anastasova@kunsthaus-bregenz.at Sekretariat Margot Dörler-Fritsche | DW -409 m.doerler-fritsche@kunsthaus-bregenz.at Copyright © 2013 by Kunsthaus Bregenz Konzeption Kunsthaus Bregenz Text Birgit Albers, Yilmaz Dziewior, Rudolf Sagmeister, Scott Cameron Weaver Redaktion Birgit Albers, Tina Süß Lektorat Artlanguage, Claudia Voit, Katrin Wiethege Abbildungen Courtesy of Juliette Blightman | galleria continua, San Gimignano, Beijing, Le Moulin | Maria Eichhorn | Freedman Fitzpatrick, Los Angeles | Sung Hwan Kim | Richard Prince | Pascale Marthine Tayou | Jeff Wall | Hannah Weinberger Fotos © Maria Eichhorn|Bildrecht, Wien, 2013 | © Kunsthaus Bregenz | © Christian Hinz | © Richard Prince | © Pascale Marthine Tayou|Bildrecht, Wien, 2013 | © Jeff Wall | Peter Cox | Markus Tretter | Matthias Weissengruber Basiskonzept Grafik Design Clemens Theobert Schedler Büro für konkrete Gestaltung Gestalterische Ausführung Bernd Altenried, Stefan Gassner Papier Balance Silk 115 g, FSC Druckvorstufe und Bildbearbeitung Boris Bonev, PrePress& PrintService Druck und Herstellung Thurnher Druckerei GmbH KUB Programm 2014 0
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