KYC Clustering im Fokus - Whitepaper Einsatz von AI zur Gruppierung von Kunden - MAKING THINGS RUN - targens GmbH
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M AK I N G T H I N G S R U N KYC Clustering im Fokus Whitepaper Einsatz von AI zur Gruppierung von Kunden targens.de
Zusammenfassung Das Clustering segmentiert z.B. Kunden oder Produkte basierend nach ihrer Ähnlichkeit. Ein Cluster, eine Gruppe, umfasst dabei Beob- achtungen welche sich möglichst ähnlich sind. Auch neue Kunden können mit Hilfe des Clusterings zu bestehende Cluster einsortiert werden. Dies kann beispielsweise zur Analyse von Neukunden hilfreich sein. Neben der Segmentierung von Kunden ist das Clustering auch eine beliebte Methodik zur Ausreißer-Analyse. Kunden, welche verglichen zu einer Vergleichsgruppe sehr unterschiedlich sind, werden als Ausreißer definiert. Gerade im Risikomanagement ist es von Interesse Ausreißer gesondert zu betrachten. Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Customer-Relationship-Management. Zielgruppenspezifische Kun- denansprachen können durch das Clustering erzielt werden. Vorteile sind niedrigere Streuverluste, höhere Response-Quoten und eine höhere Customer Experience. 1 Einführung TA R G E N S Immer größere Datenmengen mit unterschiedlichen Stufen an Komplexität stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang wird auch von Big Data gesprochen. Diese Die riesigen Datenmengen bieten jedoch auch Chancen, welche zu nutzen sind. Den Einsatz dieser Technologie kennt man aus Kriminalfilmen, wo das Profiling zur Identifizierung des Täters eingesetzt wird. Es sind Datenmengen aber zahlreiche andere Einsatzgebiete denkbar. bieten viele Chancen Der Einsatz von Data-Analytics-Methoden wie dem Clustering ermöglichen z.B. zielgruppenspezifi- sche Analysen und Ansprachen. Cross- und Up-Selling wird durch die zielgerichtete Ansprache der Kunden viel einfacher und erfolgreicher. Der Vorteil sind niedrigere Streuverluste, höhere Response- Quoten, eine höhere Customer Experience und damit verbunden mehr Absatz. Auch im Risikomanagement ermöglicht Clustering enorme Kosteneinsparpotenziale. Das Risiko wird durch ein besseres Kundenverständnis minimiert und die Risikomanagementprozesse effizienter und effektiver gestaltet. In den folgenden Kapiteln wird die Funktionsweise des Clusterings und potentielle Einsatzgebiete erläutert. Ziel ist es einen Überblick zur Methodik und erste Anregungen zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Unternehmen zu geben. 02
2 Funktionsweise Clustering, ein KI-basiertes Verfahren, ermöglicht eine Segmentierung von beispielsweisen Kunden nach definierten Kriterien wie Alter, Geschlecht, Einkommen oder auch Verhalten. Die Klassifikation findet dabei nach der Ähnlichkeit der Kunden zueinander statt. Kunden innerhalb eines Clusters, ei- ner Gruppe, sind sich dabei möglichst ähnlich und zwischen den Clustern möglichst unterschiedlich. Die Anzahl der Einflussgrößen (Variablen) kann dabei beliebig gewählt werden. So ist es denkbar ein Clustering nach Alter und Einkommen durchzuführen, um Gruppen mit ähnlichen Einkommen und Alter zu erhalten. Grafik 1 zeigt ein Clustering basierend auf dem Transaktionsverhalten der Kunden. Kunden mit ähnlichem Transaktionsverhalten werden über das Clustering automatisch gemeinsamen Clustern zugeordnet. TA R G E N S Clusterzuordnung der Kunden Dynamisches Clustering der Kunden auf- grund der Ähnlichkeit CLUSTERING Kunden der Bank mit unterschiedlichem Zuteilung der Kunden zu vier Clustern Transaktionsverhalten = Niedrige Transaktionsaktivität = Mittlere Transaktionsaktivität = Hohe Transaktionsaktivität = Sehr hohe Transaktionsaktivität Grafik 1 Clustering Übersicht 03
Neben der Wahl der Einflussgrößen kann je nach Clustering-Algorithmus auch die Anzahl der Cluster konfiguriert werden. Wie viele Cluster man am Ende erhält, hängt von den Daten ab. Als Daumenre- gel gilt: je mehr Beobachtungen vorliegen, desto häufiger ist eine granulare Unterteilung sinnvoller. Cluster mit nur wenigen Beobachtungen sollten dabei vermieden werden. Das folgende Beispiel zeigt die Einteilung der Kunden in geeignete Cluster. Transaktionsvolumen: Summe aller Transaktionen pro Kunde und Jahr Transaktionswert: Anzahl der Transaktionen pro Kunde und Jahr Einteilung der Kunden ohne Clustering Einteilung der Kunden nach dem Clustering Transaktionsvolumen Transaktionsvolumen TA R G E N S Wir teilen Kunden nach ihrem tatsäch- Transaktionswert Transaktionswert lichen Verhalten ein Mittlere Aktivität Niedrige Aktivität Hohe Aktivität Clusterzentrum Grafik 2 Clustering Beispiel Die Kunden werden im vorliegenden Beispiel in drei Cluster eingeteilt: niedrige, mittlere und hohe Transaktionsaktivität. Grün markiert sind die Clusterzentren (hier: Mittelwert von Transaktionsvolu- men und Transaktionswert). Die Cluster und ihre Zentren stellen das Ergebnis des Clusterings dar. Jeder Kunde befindet sich in dem Cluster zu dessen Clusterzentrum er den geringsten Abstand auf- weist. Hierdurch besteht auch die Möglichkeit auch Neukunden zu bestehenden Clustern zuzuteilen. Er gelangt in das Cluster zu welchem er den geringsten Abstand aufweist, also am ähnlichsten zu den darin enthaltenen Kunden ist. Das Clustering kann auch zur Ausreißer-Analyse verwendet werden. Kunden, die verglichen mit den restlichen Daten ein abweichendes Transaktionsverhalten aufweisen, werden als Ausreißer identifi- ziert und können in einem separaten Dokument ausgewiesen werden. 04
3 Einsatzmöglichkeiten Im Folgenden werden zwei Einsatzmöglichkeiten für das Clustering aufgezeigt. Es sind noch weitere Einsatzmöglichkeiten für das Clustering denkbar. Beispielsweise für Sozialanalysen, Wahlgruppen- analysen oder auch zur Gruppierung von Produkten anstatt von Kunden. 3.1 Customer Relation Management Marketingmaßnahmen und Kundenansprachen sind oft sehr allgemein gehalten. Prospekte, Wer- bemails oder –anzeigen sind für den interessierenden Kunden nicht passend. Die Folge sind hohe Streuverluste, eine geringe Response-Quote, eine niedrige Customer Experience und damit verbun- den verspielte Verkaufspotentiale. Individuelle Kundenansprachen bringen hier einen Wettbewerbs- vorteil, es gilt „Know your customer“ (KYC). Mit Hilfe des Clusterings können zielgruppenspezifische Profile erstellt werden. Dies ermöglicht individuelle Analysen und Maßnahmen, die getroffen werden. Cross- und Up-Selling wird durch die zielgerichtete Ansprache der Kunden viel einfacher und erfolgreicher. Der Vorteil sind niedrigere Streuverluste, höhere Response-Quoten, eine höhere Customer Experience und damit verbunden mehr Absatz. 3.2 Risk Management TA R G E N S Gerade in der Finanzbranche sind Risikoanalysen unabdingbar, z.B. zur Kreditvergabe eine Analyse des Zahlungsausfallrisikos oder zur Geldwäschebekämpfung. KYC ist daher auch hier essentiell um Risiken zu minimieren. Clustering Clustering ermöglicht hier individuelle Risikoprofile der Kunden anzulegen. Basierend auf diesen eignet sich für können Analysen stattfinden. Die Qualität der Kundenprofile kann verbessert werden und die Sicher- etliche Einsatz- heit für das Unternehmen erhöht werden. Das Risiko wird durch ein besseres Kundenverständnis möglichkeiten minimiert und die Risikomanagementprozesse effizienter und effektiver gestaltet. Dies ermöglicht enorme Kosteneinsparpotenziale. 05
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