"Lagermanagement up(to)date" - Inno-Visio Michael Schinko
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„Lagermanagement up(to)date“ Kurzvita Michael Schinko, Jahrgang 1961, Verkehrsfachwirt, Logistiker, langjährige Führungskraft in namhaften Unternehmen der Verkehrswirtschaft und Logistik, Innovationsberater, Trainer (IHK-Zertifikat), Dozent, Key-Note-Speaker, Buchautor, Erfinder. Gründerpreis 2007 Befürchten wir das Beste! 3 in 1 Multifunktionstisch ISBN 978-3-8482-1726-7 !2
„Lagermanagement up(to)date“ 1. Stellenwert und Herausforderungen der Lagerlogistik 2. Lagerorganisation 3. Kennzahlen als Instrument der Lagersteuerung 4. Warehouse 4.0 !3
„Lagermanagement up(to)date“ „Gestern ist heute morgen…!“ Das Lager, das ungeliebte Kind im Unternehmen… !4
„Lagermanagement up(to)date“ 2. Lagerorganisation Einfluss auf die Lagerplatzvergabe Ein- und Auslagerungsstrategien Kommissionierstrategien Grundsätzlich: Jede Lagerhaltung unterbricht den kontinuierlichen Warenfluss, das Hauptziel einer gut funktionierenden Logistik. Die Güter, obwohl sie meist erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden, sind bereits verfügbar. Es ist aber kaum möglich, einen stetigen Güterfluss zu organisieren, der nicht durch Lagerung unterbrochen wird. Dies trägt in der Regel nicht zur Wertschöpfung bei. Das Lagern von Gütern ist daher nicht erwünscht, aber unumgänglich. Daher wird die Wirtschaftlichkeit der Lagerhaltung durch die Lagerorganisation determiniert. Diese wiederum ist unter anderem abhängig von den 3 Kriterien. !10
„Lagermanagement up(to)date“ 2.1 Lagerplatzvergabestrategien Grundregeln zur Lagerplatzvergabe: • Weise die umschlagsstärksten Artikel den Lagerplätzen nahe dem Ein- und Auslagerplatz zu. • Minimiere die benötigten Flächen !11
„Lagermanagement up(to)date“ 2.1.1. Festplatzsystem • Bestandsorientiert: Die Produkte werden nach aufsteigendem Lagerplatzbedarf sortiert. Produkte mit der kleinsten Stellplatzanzahl… • Nachfrageorientiert: Die Produkte werden nach Gängigkeit geordnet. A-Artikel, B-Artikel… • Umschlagsorientiert: Produkte werden nach Umschlagshäufigkeit gelagert. Produkte mit der höchsten Frequenz… Vorteile: klar, übersichtlich, wenig EDV-Aufwand, schnell erlernbar… !12
„Lagermanagement up(to)date“ 2.1.2. Freiplatzsystem (chaotische Lagerhaltung) Die Waren besitzen keine festen Lageradressen, sondern werden jeweils auf dem günstigsten oder nächsten Lagerplatz eingelagert. Vorteile: hoher Lagerfüllgrad möglich (> 90%), schnell. Allerdings muss die Anbindung an ein leistungsfähiges EDV- System gewährleistet sein, da Waren ansonsten kaum auffindbar sind, hoher Suchaufwand. Dies wäre wirtschaftlich nicht zu vertreten !13
„Lagermanagement up(to)date“ 2.1.3. Zonung/Zonierung Diese Strategie findet häufig in modernen Unternehmen statt. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Fest-/Freiplatz- system nach der ABC-Einteilung. A-Artikel erhalten Lagerplätze vorne im Lager und werden nach dem Festplatzsystem eingelagert, B-/C-Teile werden chaotisch gelagert. Vorteile: kurze Wege für häufig benötigte oder besondere Waren, Übersichtlichkeit bei wichtigen waren auch visuell gegeben, platz- sparend durch Kombination beider Strategien. !14
„Lagermanagement up(to)date“ 2.1.4. Querverteilung Gleiche Artikel (i.d.R häufig benötigte Waren) werden auf mehrere Lagerzonen/Gänge verteilt. Vorteile: Zugriffsicherheit auch bei Ausfall eines Fördergerätes (Schmalgangsystem) !15
„Lagermanagement up(to)date“ 2.2 Ein-/Auslagerstrategien (Verbrauchsfolgeverfahren) • FiFo • LiFo • HiFo • LoFo • FeFo (MHD) !16
„Lagermanagement up(to)date“ 2.3. Kommissionierstrategien Jedes Kommissioniersystem besteht aus drei Teilsystemen: • Informationsflusssystem: Erfassung - Aufbereitung - Weitergabe (online/offline) - Quittierung • Materialflusssystem: Bereitstellung - Fortbewegung - Entnahme - Abgabe - Kontrolle • Organisationssystem: Kommissionierstrategien (Einzonig/ mehrzonig, Lagerplatzvergabe) - räumliche Anordnung (Rundlauf, Stichgänge, Lagerzonen) - Kommissioniermethoden (einstufig/auftragsorientiert, zweistufig/serienorientiert, seriell/1 Kommissionierer, parallel/mehrere Kommissionierer) !17
„Lagermanagement up(to)date“ !18
„Lagermanagement up(to)date“ 3. Kennzahlen als Instrument der Lagersteuerung „Keine Kennzahlen zu haben, hat den gleichen Effekt wie Menschen im Nebel zuzuwinken!“ !19
„Lagermanagement up(to)date“ ca. 50% - 70% der variablen Kosten eines Industriebetriebs sind Materialkosten (Einkauf/Beschaffung/Bestände) ca. 20% - 25% der fixen Kosten eines Industriebetriebs entstehen durch Lagerhaltungs-/Lagerbetriebskosten !20
„Lagermanagement up(to)date“ !21
„Lagermanagement up(to)date“ !22
„Lagermanagement up(to)date“ Zielkonflikte im Lagermanagement Treffsicherheit erhöhen! !23
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„Lagermanagement up(to)date“ !25
„Lagermanagement up(to)date“ •Meldebestand: Bestand der im Lagerverwaltungssystem/ Warenwirtschaftssystem die Nachbestellung auslöst. Formel (Bestellpunktverfahren): Meldebestand = Verbrauch/Tag x Wiederbeschaffungszeit + Sicherheitsbestand •Sicherheitsbestand: z.B. Verbrauch/Tag x Wiederbeschaffungszeit •optimale Bestellmenge !26
„Lagermanagement up(to)date“ 4. „Warehouse Management 4.0“ Angelehnt an den Begriff der „Industrie 4.0“ ergibt sich das „Warehousing 4.0“, das viele Potenziale für die Lagerlogistik birgt. Dabei geht es größtenteils um die Vernetzung und den Informationsaustausch von Maschinen, Menschen, Wertschöpfungsketten und vielem mehr. Das Internet der Dinge (IoT) spielt dabei eine entscheidende Rolle. !27
„Lagermanagement up(to)date“ •Informationstechnologien Für die Identifikation stehen verschiedene automatische Identifikationstechnologien (Auto-ID), wie zum Beispiel Barcodes (ein- und zweidimensional) oder RFID, zur Verfügung, die von entsprechenden Sensoren erfasst werden. Kommen zusätzlich Funktechnologien, wie Bluetooth, zum Einsatz, so wird eine lagerübergreifende Kommunikation aller logistischen Elemente ermöglicht, die maximale Transparenz zur Folge hat. !28
„Lagermanagement up(to)date“ • RFID RFID (Radio Frequency Identification) ist eine Schlüsseltechnologie des Warehousing 4.0. Die Technologie dient der Identifizierung und Lokalisierung von Objekten ohne physischen oder visuellen Kontakt und besteht im Wesentlichen aus einem Lesegerät und einem Transponder, der die entsprechenden Informationen enthält. RFID ist inzwischen durch vielfachen Einsatz in der Unternehmenspraxis technisch ausgereift, zuverlässig und kostengünstig einsetzbar, wodurch die automatisierte Vernetzung von intralogistischen Einheiten ermöglicht wird. !29
„Lagermanagement up(to)date“ •Cyber-Physical Systems !30
„Lagermanagement up(to)date“ •Sensorik Werden RFID- und kamerabasierte Technologien in Verbindung mit sogenannten „intelligenten Ladungsträgern“ über die gesamte Supply Chain hinweg eingesetzt, so können diese Teilprozesse vollkommen automatisiert werden. Intelligente Ladungsträger ermöglichen dabei beispielsweise mithilfe verschiedener Sensor- und Kommunikationstechnologien sowohl während des außerbetrieblichen als auch während des innerbetrieblichen ransports die Echtzeitevaluation von Menge und Qualität der geladenen Güter. !31
„Lagermanagement up(to)date“ •Automatisierung Der innerbetriebliche Transport, der in der heutigen Lagerlandschaft größtenteils teilautomatisiert erfolgt, kann durch große Fortschritte in der Robotik im Warehouse 4.0 automatisiert mittels fahrerloser Transportsysteme und autonomer mobiler Roboter (AMR) realisiert werden. Diese kommunizieren untereinander, positionieren, transportieren und priorisieren eigenständig und können sich dabei auch zu Transportverbünden zusammenschließen, wenn beispielsweise der Transport eines größeren Guts ansteht. !32
„Lagermanagement up(to)date“ Working in the Warehouse of the future !33
„Lagermanagement up(to)date“ •Big Data im Warehousing 4.0 Durch die Vernetzung aller logistischen Objekte im Internet der Dinge entstehen auch in der Lagerhaltung große, komplexe und im Zweifel schwach strukturierte Datenmengen aus verschiedensten Quellen. Dieser Datenkomplex – auch Big Data genannt – muss verarbeitet, analysiert und evaluiert werden, was als Data Mining bezeichnet wird, um hieraus einen Nutzen für die Lagerhaltung ziehen zu können. Die notwendigen Rechnerkapazitäten können zum Beispiel flexibel über sogenannte Cloud-Anwendungen zugekauft werden, die von einer externen Firma bereitgestellt werden. !34
„Lagermanagement up(to)date“ •Ergonomie Die Unterstützung des Menschen beschränkt sich im Warehousing 4.0 allerdings nicht nur auf die Informationsbereitstellung, sondern berücksichtigt auch, vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, ergonomische Bedürfnisse. Bei den physischen Tätigkeiten können technische Assistenzsysteme Unterstützung leisten; das wären unter anderem körpergetragene Hebehilfen wie Exoskelette, die dazu beitragen, die auf einen Menschen einwirkenden Lasten zu mindern und somit die Ergonomie nachhaltig zu verbessern. Diese Ansätze erlauben eine alters- und fähigkeitsgerechte Organisation der körperlichen Tätigkeiten im Lager. !35
„Lagermanagement up(to)date“ „…Morgen ist heute gestern!“ …das Lager als integrativer Bestandteil des Unternehmenserfolgs !36
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