Basenfasten in der Praxis: Grundlagen, Tipps, Rezepte

Die Seite wird erstellt Nina Baumgartner
 
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Basenfasten in der Praxis: Grundlagen, Tipps, Rezepte

Themen:
• Basenfasten – Fasten mit Biss
• Warum gerade Basenfasten?
• Sie sind Vegetarier und denken, Sie betrifft das nicht?
• Basenfasten im Rhythmus der Jahreszeiten
• Basenfasten - Rezepte

Basenfasten – Fasten mit Biss
Als wir vor 15 Jahren Basenfasten entwickelten, war unser Hauptanliegen,
Fasten zu einem Gesundheitserlebnis zu machen, das den Menschen Freude
macht und ihr Interesse an einer gesunden Lebensweise weckt. Die meisten
Diäten und Fastenkuren scheitern, weil der Verzicht im Vordergrund steht. Das
macht keinen Spaß und man ist froh, wenn die Woche wieder vorbei ist und man
über kurz oder lang zur Tagesordnung der Ernährungssünden übergehen kann.

Bei Basenfasten ist das anders: Allein dadurch, dass gegessen werden darf,
beschäftigt sich der Fastende ganz bewusst mit sinnvoller Ernährung. Er
besucht seinen Biomarkt und entdeckt dort ganze Fülle saisonaler Bio-
Lebensmittel. Viele Menschen müssen erste wieder lernen, wie gut Bio-Obst und
Bio-Gemüse schmecken – ganz ohne chemische Zusatzstoffe und
Geschmacksverstärker. Und wie leicht es ist, sie selbst frisch zuzubereiten. Wie
viel Spaß das macht. Die Basenfastenwoche ist wie ein kulinarischer Urlaub. Ihr
Geschmackssinn verfeinert sich. Sie werden sich nicht nur wohler fühlen, und
einige Pfunde weniger haben – Sie werden den frischen, unverfälschten
Geschmack natürlicher Lebensmittel ganz anders wahrnehmen.

Warum gerade Basenfasten?
Das Basenfasten ist auf ein bis zwei Wochen beschränkt und dient dazu den
Körper wieder in Balance zu bringen. Sie ernähren sich ausschließlich von
Lebensmitteln die basisch verstoffwechselt werden.

Da bei Basenfasten auf Säurebildner verzichtet wird, kann sich der Säure-
Basen-Haushalt in dieser Zeit ganz oder teilweise regenerieren. Ziel jeder
Fastenkur, auch einer Basenfastenkur, ist es, den Körper zu entgiften und zu
entschlacken, um die körpereigenen Selbstheilkräfte wieder zu aktivieren. Dabei
werden die Gewebe und der Stoffwechsel entlastet und der Körper von Eiweiß-,
Toxin- und Fetteinlagerungen befreit. Zudem werden die Darmflora, ein
Hauptbestandteil unseres Immunsystems, und indirekt auch das ganze
Lymphsystem regeneriert.
Um gesund zu bleiben, benötigt der Körper Säuren und Basen, allerdings in einem
bestimmten Verhältnis: 80% der Nahrung sollte zu Basen, lediglich 20% zu
Säuren umgebaut werden – weshalb man von der 80/20-Regel spricht.

Die meisten Menschen essen aber umgekehrt: Sie nehmen ca. 80 % Säurebildner
zu sich: Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte, Weißmehlprodukte, Kaffee,
Limonaden, Alkohol, Süßigkeiten und vieles mehr. Dem Körper fehlen so auf
Dauer die wertvollen Basen und das legt den Grundstein für viele Erkrankungen:
Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, Entzündungen, Hauterkrankungen,
hormonelle Störungen, Rheuma, Osteoporose und vieles mehr. Mit einer
Basenfastenwoche lässt sich dieser Kreislauf durchbrechen.

Sie sind Vegetarier und denken, Sie betrifft das nicht?
Falsch gedacht. Auch Vegetarier können übersäuert sein, denn nicht nur die
tierischen Produkte sind Säurebildner. Säurebildner sind all jede
Nahrungsmittel, die während des Verdauungsprozesses vom Stoffwechsel zu
Säuren umgebaut werden. Säurebilder sind z.B. auch Vollkorngetreide,
Weißmehlprodukte, auch Nudeln, Pizza, Zucker und alle Süßigkeiten, Eiscreme,
Kuchen, Honig, getrocknete Hülsenfrüchte, Spargel, Artischocken, Rosenkohl
und alle Nüsse (außer Mandeln, Pistazien, Makadamianüssen, Zedernnüssen und
frischen Walnüssen).

Basenfasten im Rhythmus der Jahreszeiten
Basenfasten setzt auf einfache Gemüseküche mit leckeren, phantasievoll
gewürzten Rezepten (siehe unten) – und vermittelt nebenbei das alte,
vergessene Wissen über die Heilkraft der pflanzlichen Ernährung. So sollten auf
dem Basenfastenspeiseplan im Februar, in der eigentlichen Fastenzeit, viel
Wurzelgemüse und Wintersalate stehen, denn zu der Zeit befindet sich unser
Stoffwechsel in einer weniger aktiven Situation als im Sommer, wenn es
Tomaten, Erdbeeren, Himbeere, Pfirsiche, Paprika und vieles mehr gibt. Im
Sommer arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren, Haare und Nägel wachsen
schneller und die Verdauungsleistung ist besser als im Winter – Rohkost und
kühlende Lebensmittel wie Beeren, Melonen und Tomaten werden dann leichter
verdaut als im Winter. Daher ist es besonders für darmempfindliche Menschen
wichtig, die Lebensmittel gemäß ihrer Saison zu verzehren.
Basenfasten - Rezepte
So lecker kann Basenfasten sein. Drucken Sie sich die Rezepte aus und gehen
Sie einkaufen. Die Zutaten finden Sie in Ihrem Biomarkt.

Frühstück:

Grundrezept für das basische Bio-Müsli nach Wacker

                   Zubereitungszeit: 10–15 Min., je nach Zutaten

                    Zutaten:
                    (für 2 Personen)
                    2 reife Bio-Bananen
                    1 Apfel aus biologischem Anbau
4 TL Erdmandelflocken (Chufas Nüssli aus dem Reformhaus)
Saft einer ½ Zitrone
1 EL Mandelblättchen

Zubereitung:
Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken.
Den Apfel nur waschen (nicht schälen) und klein raspeln.
Die Mandelblättchen zusammen mit Chufas Nüssli und dem Zitronensaft
untermischen.

Das basische Bio-Müsli im Wechsel der Jahreszeiten
Im Sommer gibt es anstelle der Äpfel und Bananen eine große Auswahl an
herrlichen Beerenfrüchten wie Bio-Himbeeren, Bio-Erdbeeren, Bio-
Heidelbeeren, Bio-Stachelbeere, Bio-Jostabeeren und Bio-Brombeeren, die sich
hervorragend für das basische Müsli eignen. Auch Mirabellen, Pfirsiche,
Aprikosen, Nektarinen und Feigen gehören in das Sommermüsli. Im Herbst
kommen dann Bio-Äpfel, Bio-Birnen, Bio-Pflaumen und Bio-Trauben dazu und im
Winter kann das Müsli neben Bio-Äpfel und Bio-Bananen auch Bio-Datteln, Bio-
Feigen, Walnüssen, Zimt und Vanille enthalten.

Die Produkte finden Sie alle in Ihrem Biomarkt.
Mittag- oder Abendessen

Basisches Borschtsch

                   Zubereitungszeit: 40 Min.

                   Zutaten:
                   (für 2 Personen)
                   2 große Bio-Kartoffeln
                   2 mittelgroße Bio Rote Bete
                   1 l Bio-Gemüsebrühe (aus 1 ½ Gemüsebrühwürfeln)
1 Bio-Zwiebel
1 kleiner Bio-Weißkohl
3 EL Bio-Kürbiskernöl
etwas Pfeffer, etwas Kräutersalz
Piment und frisch gemahlener Koriander

Zubereitung:
1. Die Bio-Kartoffeln und die Bio-Rote Bete schälen, in kleine Würfel oder
Scheiben schneiden und in der Gemüsebrühe zum Garen aufsetzen. Die Zwiebel
schälen und klein würfeln. Den Bio-Weißkohl waschen und in dünne Streifen
schneiden.

2. In einem anderen Topf das Kürbiskernöl erhitzen und die Zwiebelwürfel
zusammen mit den Weißkohlstreifen andünsten und nach wenigen Min. in die
Suppe geben.

3. Den Gemüseeintopf nun etwa 20 Min. köcheln lassen, bis alle Gemüse gar, aber
nicht weich sind. Abschmecken.

Tipp: Bio-Kürbiskernöl ist sehr aromatisch und besitzt eine besonders starke
Würzkraft – Sie brauchen nur wenig nachzuwürzen.

Mangoldrolle mit Kartoffel-Kräuter-Creme

                   Zubereitungszeit: 45 Min.

                   Zutaten:
                   (für 2 Personen)
                   2 kleine Bio-Mangoldblätter
                   4 große gegarte Bio-Pellkartoffeln
½ Bund gemischte gehackte Kräuter
½ Tasse Bio-Gemüsebrühe
etwas Muskat, weißer Pfeffer, Kerbel
Zubereitung:
1. Die Bio-Mangoldblätter waschen und im Gemüsedämpfer in wenigen Minuten
„al dente“ garen. Die Bio-Kartoffeln waschen, schälen, zerstampfen und mit den
Kräutern und Gewürzen und der Gemüsebrühe zu einer festen Creme verrühren.

2. Je 2–3 EL Kartoffel-Kräuter-Creme auf ein Mangoldblatt geben und das Blatt
darum rollen. Die Rolle hält besser, wenn sie mit einem Zahnstocher festgehalten
wird.

Diese leckeren Rezepte schmecken auch noch nach Ihrer Basenfastenkur ...
Entscheidend für die Länge der Basenfastenzeit ist das persönliche
Wohlbefinden. Wenn nach Ablauf der ersten Woche bestimmte Bedürfnisse
immer stärker werden, etwa nach einer Scheibe Vollkornbrot mit Butter, oder
nach einem Stück Käse, dann wird es Zeit, die Ernährung nach der 80/20-Regel
zu beginnen. Nehmen die Säuresünden im Laufe der Monate doch wieder zu, so
hilft eine erneute Basenfastenwoche meist, wieder auf die gesunde „Spur“
zurückzufinden.

Weitere Info zum Thema: www.basenfasten.de
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