Lichtblicke Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
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5. Philharmonisches Konzert Di, 11. 01. 22 Lichtblicke Mi, 12. 01. 22 20.00 Uhr Konzerthaus Dortmund Ksenija Sidorova Ottorino Respighi Akkordeon Dortmunder „Vetrate di chiesa“ (Kirchenfenster) Philharmoniker Gabriel Feltz Vier sinfonische Impressionen für Orchester Dirigat I. La fuga in Egitto (Die Flucht nach Ägypten) II. San Michele Arcangelo (Erzengel Michael) tdo.li/philko5 III. Il mattutino di Santa Chiara #tdoPhilKo5 (Die Frühmette der Heiligen Clara) IV. San Gregorio Magno (Der Heilige Gregor der Große) Astor Piazzolla „Las cuatro estaciones porteñas“ (Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires) Arrangement für Akkordeon und Orchester von Claudio Constantini I. Verano porteño (Sommer) II. Otoño porteño (Herbst) III. Invierno porteño (Winter) IV. Primavera porteña (Frühling) Sponsor der Pause (25 Minuten) Philharmonischen Konzerte Ottorino Respighi „Feste Romane“ (Römische Feste) Sinfonische Dichtung I. Circenses (Zirkusspiele) Bitte schalten Sie Ihre Handys aus und denken Sie daran, dass nicht II. Giubilio (Jubiläum) akkreditierte Bild- und Tonauf III. Ottobrata (Oktoberfest) nahmen während des Konzerts IV. Befana (Epiphanias) aus urheberrechtlichen Gründen untersagt sind. 3
5. Philharmonisches Konzert Lichtblicke Wie farbenprächtige Kirchenfenster an Ähnlich illustrativ sind nicht nur seine einem Sonntagmorgen leuchten Ottorino Feste Romane gestaltet, sondern auch Respighis vier Orchesterimpressionen Las cuatro estaciones porteñas von Astor über christliche Motive. In Vetrate di chiesa Piazzolla. Wie schon sein berühmter Vor- stellte der Komponist sein unnachahm gänger Vivaldi widmete er jeder Jahreszeit liches Talent für facettenreiche Tonmale- einen charakteristischen Satz. Allerdings reien unter Beweis und nutzte dazu alle erleben wir den Jahreskreis hier nicht Dimensionen eines spätromantischen im barocken Europa, sondern in der pul Orchesterapparates aus – im Finale sorgen sierenden Metropole Buenos Aires der gar Glockengeläut sowie die vibrierende 1960er Jahre. Insbesondere der argentini- Tiefe einer Orgel für eine vollkommene sche Tango, dessen Modernisierung und Überwältigung durch die religiöse Pracht Internationalisierung Piazzollas Vermächt- entfaltung. nis wurde, prägt das Lokalkolorit des Stücks. Seine betörenden Klänge erweckt die Akkordeonistin Ksenija Sidorova zusammen mit unserem Orchester zum Leben. 4
Ottorino Respighi (1879 – 1936) „Vetrate di chiesa“ und „Feste Romane“ Ein musikalischer Außenseiter zu seinen Zeitgenoss*innen kümmerte er im Land der Oper sich früh um die Alte Musik seines Landes, Klangmalerei oder malerische Klänge? Mu- etwa um die Werke Vivaldis, Scarlattis sik, die durch Bilder hervorgerufen wurde oder Monteverdis, die er wieder aus den – oder selbst eigene schafft? Wenn von Archiven holte. Auch die archaische Grego- Ottorino Respighi die Rede ist, geht es rianik interessierte ihn, immer wieder fin- kaum ohne das mal würdigend, mal abfällig den sich Choral-Zitate in seinen Werken. gemeinte Urteil des Illustrierenden in der Musik. Sie seien bloß musikalische „Atonalität? – Dem Himmel Ansichtskarten, lautet eine der gängigen sei Dank, das ist vorbei! Bewertungen seines Schaffens. Wenn aber ein Meister der Filmmusik wie John Williams Die Zukunft der Musik? Respighi zu seinen großen Vorbildern zählt, Wer weiß! Ich glaube, dass dann wohl wissend und wertschätzend, jeder Komponist zuallererst wie die illustrative Kraft von Respighis individuell sein muss.“ Musik sich verselbständigen kann, wie Klänge auch ohne Ottorino Respighi, 1925 Vetrate die den Anlass gebenden di chiesa Bilder ihr Eigenleben führen. Fenster, die es nie gab Besetzung Mit seiner Fokussierung auf Ein Kern dieser Vorliebe für Gregorianik 3 Flöten (mit Piccolo- sinfonische Musik stellte der steckt auch in den 1927 uraufgeführten flöte), 3 Oboen (mit Eng- in Bologna geborene und in Vetrate di chiesa, die auf drei für Klavier ge- lischhorn), 3 Klarinetten Rom gestorbene Respighi schriebene Präludien über Gregorianische (mit Bassklarinette), jedenfalls eine Ausnahme Melodien zurückgehen, um einen vierten 3 Fagotte (mit Kontra- fagott), 4 Hörner, erscheinung im italienischen Satz ergänzt, instrumentiert und damit zur 3 Trompeten, 3 Posau- Musikleben seiner Zeit dar. sinfonischen Suite erweitert wurden. Ent- nen, Tuba, Pauke, Italien war auch zu Beginn standen sind somit vier Orchesterimpres- 4 Schlagzeuger, des 20. Jahrhunderts immer sionen über christliche Motive, wie sie auf Harfe, Celesta, Klavier, noch das Land der Oper, Res- Kirchenfenstern, nein, nicht abgebildet Orgel, Streicher pighi aber interessierte sich sind, sondern abgebildet sein könnten. vor allem für die Instrumen- Denn gemeinsam mit einem befreundeten Dauer talmusik. Und im Gegensatz Literaturprofessor stülpte Respighi erst ~ 27 Minuten nachträglich dem Werk Titel, Untertitel und die beschreibenden Texte über christliche Uraufführung Motive über. Wenn man dieser Musik also 27. Februar 1927, einen Vorwurf keineswegs machen kann, Boston dann den, sie zeichne lediglich Bilder nach – 5
Gregorianische Spuren Was nun die angesprochene Grundlage der „Gregorianischen Melodien“ angeht: Von denen ist im üppigen Orchestersatz nicht mehr viel zu spüren. Schließlich bezieht die Gregorianik ihre Eindrücklichkeit nicht zu- letzt aus der Einstimmigkeit, und die findet im Orchester nur selten statt. Im ersten Satz wird eine choralartige Melodielinie in süffige romantische Harmonik gekleidet und mit orientalischen Schnörkeln verse- hen. Im zweiten dominiert die dynamische Kampfstimmung, im dritten schaffen Ins trumente wie Harfe, Celesta und Glocken eine ganz eigene schwebende Atmosphäre. Nur im Finale, in dem Respighi mit Glocken geläut und Orgel aufs Ganze geht, erscheint ein Choral ganz deutlich in den Hörnern – Ottorino Respighi nicht umsonst ist der Satz dem Papst Gre- in Rom, 1934 gor gewidmet, nach dem die Gregorianik die Vorbild stehenden Kir- ihren Namen trägt. chenfenster gibt es nicht. Stattdessen liefern die bei- Ein Rausch in Tönen Feste Romane gegebenen Kommentare Am Ende des Konzerts kehren wir noch eine Deutungsanregung, einmal zu Respighi zurück. Mit den Feste Besetzung mehr nicht. Diesen zufolge Romane schloss er 1928 sein wohl bekann- 3 Flöten (mit Piccolo- flöte), 3 Oboen (mit zöge im ersten Satz eine testes Werk ab, die „römische Trilogie“ Englischhorn), 4 Klari- Karawane in sternenheller mit den Stimmungsbildern über römische netten (mit Bass- und Nacht durch die Wüste. Da Brunnen, römische Pinien und eben römi- Esklarinette), 3 Fagotte kämpften im zweiten Satz schen Feste. Wenn John Williams Respighi (mit Kontrafagott), Erzengel Michael und seine als Vorbild für seine Filmmusik benennt, 4 Hörner, 4 Trompeten, 3 Bühnentrompeten, Engel mit einem Drachen. dann sicherlich wegen der Monumentalität 3 Posaunen, Tuba, Da spräche die heilige Clara dieser Klangbilder, und zwar gerade der Mandoline, Pauke, von Assisi in der Kirche des Feste Romane: In den vier Sätzen schöpft 9 Schlagzeuger, Heiligen Franziskus die Respighi alles aus, was die spätromanti- Klavier zu vier Händen, Nachtgebete. Und da würde sche Orchesterpalette hergibt. Es scheint, Orgel, Streicher schließlich Papst Gregor der als hätte Respighi hier noch einmal voll in Große in all seiner Macht den Farbtopf gegriffen, um sein letztes und Dauer und Pracht porträtiert. zugleich opulentestes sinfonisches Groß- ~ 24 Minuten werk zu komponieren, bevor er sich später wieder kleineren Formen zuwandte. Die Uraufführung Feste Romane sind ein rasanter Ritt durch 21. Februar 1929, das bacchantische Rom (dem sich Respighi New York übrigens gar nicht so sehr verbunden fühl- 6
te – der gebürtige Norditaliener haderte schafft eine atemlose Jahrmarktsatmo- sehr mit der Stadt). Am wildesten gerät sphäre mit sich drehenden Karussells, dieser Ritt im letzten Satz: Szenerien über- hereinbrechenden Trompetenfanfaren, lagern sich, ebenso Tempo- und Taktwech- Pferdegetrappel – eine Musik, die schwin- sel, die Gleichzeitigkeit selbständiger, für delig macht. sich schon schriller akustischer Ereignisse Astor Piazzolla (1921 – 1992) „Las cuatro estaciones porteñas“ Von Bach bis Barmusik z ufällig: Piazzolla wurde in Argentinien als Musik vergangener Epochen aufgreifen Kind italienischer Einwanderer geboren, und in eine eigene Klangsprache überfüh- in New York wuchs er auf, spielte Jazz und ren: Wie Ottorino Respighi interessierte Musik von Johann Sebastian Bach am Kla- sich auch Astor Piazzolla für das Erbe der vier, entdeckte das Bandoneon und den abendländischen Musik. Piazzolla spielte Tango für sich, bevor er 1937 mit 16 Jahren gerne mit klassischen Formmodellen wie nach Argentinien zurückkehrte. Oratorium, Konzert, Suite, ja sogar Oper und verband sie kunstvoll mit Unterhal- Hochkultur und Schmuddelimage tungsmusik. So blieb das größte Verdienst Das von Piazzolla erfundene Stilkonglome- des Bandoneonmeisters die Fusion des rat jedenfalls, das als „Tango nuevo“ in die argentinischen Tangos mit der musikali- Musikgeschichte eingehen sollte, fand schen Avantgarde seiner Zeit, mit Genres seinen Platz dann auch nicht mehr auf wie Barmusik, Pop, Jazz und Tanzbühnen, sondern im Konzertsaal – wo Folklore und eben mit den die reizvolle Kombination aus Hochkultur Besetzung Traditionen der klassischen und Schmuddelimage gut ankam. Astor Akkordeon, europäischen Musik. Paral Piazzollas Musik sei, so schrieb der Autor Streicher lelen zur Biografie des Kom- Pablo Neruda einmal, „so wenig rein wie ponisten wirken da nicht alte Kleider, wie ein Körper, voller Speise- Dauer flecken und Scham, voller Falten und Träu- ~ 27 Minuten me, Vorahnungen, Liebesschwüre und Verwünschungen …“. Ein Paradebeispiel Uraufführung für diesen kunstvollen Spagat zwischen der gesamten Suite: den Kulturen wie auch für die Körperlich- 19. Mai 1970, keit und Sinnlichkeit, die aus der Musik Buenos Aires sprechen, sind die zwischen 1965 und 1969 komponierten Cuatro estaciones por 7
teñas, die Vier Jahreszeiten aus Buenos Klangfarbe – durchaus auf Kosten des Aires. Natürlich hat Piazzolla mit der klassischen Schönklangs. Ganz explizit Anspielung auf Vivaldis Vier Jahreszeiten bezieht sich Piazzolla auf Vivaldi, indem einen der Klassiker der Konzertliteratur als er ihm in mehreren Zitaten seine Reverenz Referenzgröße markiert, dabei aber auf erweist, am deutlichsten im Winter-Satz. seine eigenen Tangomelodien und -rhyth- men gesetzt. Summer in the City Im Gegensatz zu Vivaldi aber verzichtete Mut zum Charakteristischen Piazzolla in seinen Estaciones porteñas auf Seine Cuatro estaciones porteñas schuf Schilderungen von reinen Naturerlebnis- Piazzolla für das eigene Quintett, beste- sen – schließlich verlagerte er sie nicht nur hend aus Geige, Klavier, E-Gitarre, Kon von der Nord- auf die Südhalbkugel mit trabass und Bandoneon. Aber längst sind ihren umgedrehten Jahreszeiten, sondern sie in Fassungen für verschiedenste Beset- auch von der freien Natur in die Großstadt zungen einem größeren Interpretenkreis Buenos Aires. Piazzollas Jahreszeiten zugänglich gemacht. Der peruanische erzählen vom Lebensgefühl der einfachen Pianist und Bandoneonist Claudio Cons- Menschen, von einer Kultur, die von Ein- tantini, verantwortlich für die heute erklin- flüssen der Alten und der Neuen Welt glei- gende Bearbeitung, hat die gemischte chermaßen geprägt wurde, von Reibungen Quintettbesetzung gegen ein Streich- und Kontrasten. Da mögen sich im Som- orchester eingetauscht, zu der das Akkor- mer – den die Argentinier ja jetzt gerade, deon als nächstgrößere Verwandte des im Januar, erleben – Assoziationen an argentinischen Bandoneons als Soloinstru- Nächte in stickigen Tanzlokalen einstellen, ment hinzuritt. Beibehalten hat Constantini an den verlangsamten Puls der Stadt, an Piazzollas Vorliebe für musikalische glühenden Asphalt und glühende Leiden- schaft. Da klingt im Herbst Sehnsucht an, „So wenig rein wie alte Kleider“ im Winter graue Tristesse – unter der gleichwohl der Puls der Großstadt weiter- Pablo Neruda über die Musik schlägt. Am dynamischsten zeigt sich der Astor Piazzollas Frühling, dessen mitreißendes, synkopi- sches Thema Piazzolla in einem Fugato E xtreme wie Bogenschläge auf der Violine, entwickelt – auch hier eine gekonnte stechende Akzente in hoher Lage, Glissan- Verquickung zeitgemäßer Motivik mit di des gesamten Ensembles und virtuose klassischer Kompositionstechnik. Läufe. Motorischer Drive, mitreißende Beschleunigungen und abrupte Stim- mungswechsel, etwa vom Schroffen zum Schmachtenden, machen den Reiz sowohl des Originals als auch seiner Bearbeitung aus. In diesem Auskosten der Extreme ist Piazzolla übrigens seinem Vorbild Vivaldi durchaus nah: Auch dessen Vier Jahres zeiten entfalten ihren Reiz in erheblichem Maße aus dem Mut zur charakteristischen 8
Biografien mit dem Unterricht bei Marija Gasele Ksenija Sidorova in ihrer Heimatstadt Riga. Auf der Suche nach mehr Kontakt zum klassischen und Akkordeon zeitgenössischen Repertoire führte ihr Weg sie nach London, wo sie als Jungstu- Als „besonders feinsinnig und virtuos“ dentin an der Royal Academy of Music (The Arts Desk) und „verblüffend ausge- aufgenommen wurde, bei Owen Murray reifte Künstlerin“ (Classical Source) ge- studierte und ihren Masterabschluss mit rühmt, ist Ksenija Sidorova die führende Auszeichnung absolvierte. Botschafterin des Akkordeons. Sie ist eine einzigartige und charismatische Künstle- Ksenija Sidorova konzertiert mit Orchestern rin, die sich leidenschaftlich dafür einsetzt, auf der ganzen Welt u. a. mit dem NDR die enormen Möglichkeiten ihres Instru- Elbphilharmonie Orchester, Orchestre ments zu präsentieren, und arbeitet regel- Philharmonique du Luxembourg, MDR mäßig mit führenden Komponisten und Sinfonieorchester Leipzig, Stuttgarter Phil- Musikern zusammen. Ihr Repertoire reicht harmoniker, Kammerorchester des Bayeri- von Bach bis Piazzolla, von zeitgenössi- schen Rudfunks, Atlanta Symphony, NHK schen Komponisten wie Efrem Podgaits Sinfonieorchester und dem Hong Kong und Václav Trojan bis zu Erkki-Sven Tüür Philharmonic Orchestra. Sie arbeitet regel- und George Bizet und umfasst zwei neue mäßig mit renommierten Dirigenten wie Akkordeonkonzerte, die speziell für sie Paavo Järvi, Thomas Hengelbrock, Wassili komponiert wurden, sowie eine Vielzahl Petrenko, Kristjan Järvi, Michal Nestero- von Kammermusikprojekten. wicz und Jan Willem de Vriend und den Künstlern Avi Avital, Nemanja Radulovic, Die Künstlerin wurde von ihrer Großmutter Andreas Ottensamer, Miloš Karadaglic, mit Wurzeln in der Folklore-Tradition des Camille Thomas, Leticia Moreno, Godmund Akkordeons an das Instrument herange- Quartet, Tine Thing Helseth, Juan Diego führt und begann im Alter von sechs Jahren Flórez, Nicola Benedetti und Joseph Calleja zusammen. Ihr erstes Album Carmen erschien bei der Deutschen Grammophon im Sommer 2016. Im Mai 2012 wurde Sidorova die ers- te Gewinnerin des „International Award“ der Bryn Terfel Foundation; im Oktober 2015 trat sie im Rahmen der Feierlichkei- ten zu Terfels 50. Geburtstag in der Royal Albert Hall an der Seite von Sting auf. 10
und dann als Kapellmeister in Lübeck und Bremen. Die Liste der von Gabriel Feltz dirigierten Klangkörper im In- und Ausland ist lang, weltweit sind es über 60 Orches- ter. Als Beispiele seien hier genannt: die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Rundfunkorchester des NDR, WDR und MDR, das National Orche- stra of Taiwan, das Sinfonieorchester des Dänischen Rundfunks, das Bayerische Staatsorchester, das National Symphony Gabriel Feltz Orchestra of Ireland (RTE), das San Anto- nio Symphony Orchestra, das Osaka Phil- Dirigat harmonic Orchestra und das KBS Seoul. Gabriel Feltz ist einer der wichtigsten deut- 2013/14 gab Feltz sein umjubeltes Debüt schen Dirigenten. Seit Beginn der Saison an der Komischen Oper Berlin mit der Pre- 2013/14 leitet er als Generalmusikdirektor miere von Bernd Alois Zimmermanns Die (GMD) der Stadt Dortmund die Dortmun- Soldaten. An der Oper Zürich debütierte er der Philharmoniker. Darüber hinaus ist er 2016 mit einer Neuproduktion von Wolf- seit 2017/18 Chefdirigent der Belgrader gang Rihms Hamletmaschine. Eine regel- Philharmoniker. mäßige Zusammenarbeit verbindet Gabriel Feltz mit der Oper Köln, wo er 2021 Erich Seine erste Position als GMD war beim Wolfgang Korngolds Die tote Stadt dirigier- Philharmonischen Orchester Altenburg- te und eine Neuproduktion von Walter Gera (2001 – 2005). Den Stuttgarter Phil- Braunfels’ Die Vögel leitete. harmonikern stand er fast zehn Jahre vor und leitete dort insgesamt über 350 Auf- Die Diskographie des Künstlers ist sehr führungen. Von 2008 bis zum Sommer umfangreich. Sie reicht von Mozart und 2013 war Feltz zeitgleich 1. Gastdirigent Beethoven über Elgar, Prokofjew, Skrjabin am Theater Basel, welches in dieser Zeit und Richard Strauss bis zu Nono und Ligeti. zweimal als Opernhaus des Jahres aus gezeichnet wurde (2009 und 2010). Kürzlich schloss GMD Gabriel Feltz die hochgelobte Einspielung des Rachma- Seine künstlerische Ausbildung erhielt ninow-Zyklus’ mit den Dortmunder Philhar- Feltz an der Hochschule für Musik Hanns monikern ab und veröffentlicht in Kürze Eisler Berlin. Anschließend schlug er eine seine Mahler-Gesamtaufnahme. klassisch deutsche Kapellmeisterlaufbahn ein, zunächst als Assistent von Gerd Alb- recht an der Hamburgischen Staatsoper 11
Besetzung 1. Violine Kontrabass Bühnentrompete Shinkyung Kim Tomoko Tadokoro Balázs Tóth Irina Blank Frank Kistner Maria Lantos Bianca Adamek Michael Naebert N. N. Nemanja Belej Dirk Nolte Ilsaben Arndt Manuela Uhlmann Posaune Gesa Renzenbrink Berndt Hufnagl Joo Won Park Harfe Dirk Ellerkamp Lisa Trautmann Alexandra Mikhailova Paul-Georg Galke Anna Straub Albina Khaibullina Flöte Tuba Bettina Geiger Thomas Kerstner 2. Violine N. N. Oleguer Beltran Pallarés Ulrike Günther Mandoline Sanjar Sapaev Christian Kiefer Onyou Kim Oboe Ulrike Grosser-Krotzinger Stefanie Dietz Pauke Barbara Kohl Christiane Dimigen Lorris Dath Martin Westerhoff Anke Eilhardt Natalie Breuninger Schlagzeug Susanne Schmidt Klarinette Roland Krebs Frauke Hansen Frank Lorenz Viola Alina Heinl Felix Kohnke Hindenburg Leka Matthias-Jo Grimminger Oliver Hudec MinGwan Kim Martin Bewersdorff Christoph Lamberty Armin Behr Aron Leijendeckers Seulki Ha Fagott Kersten Stahlbaum Ecehan Tanyolaç Minori Tsuchiyama Tomislav Talevski Xingyuan Xu Jörg Wehner N. N. Roland Grabert Cello Klavier/Celesta Franziska Batzdorf Horn Satomi Nishi Emanuel Matz Jan Golebiowski Rainer Klaas Denis Krotov Gregor Fas Florian Sebald Ferenc Pal Orgel Andrei Simion Arnd Schmitt Christoph Drengk Felix Zimmermann Trompete (Kurzfristige Besetzungs- Daniel Hufnagl änderungen möglich) Mitsugu Hotta Florian Rast Alex Friedemann 12
Vorschau 6. Philharmonisches Konzert Jüdische Spuren Di, 01. / Mi, 02.02. 2022, 20.00 Uhr Minori Konzerthaus Dortmund Tsuchiyama Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur Titan Anna Tifu Violine Dortmunder Philharmoniker Thomas Sanderling Dirigat tdo.li/philko6 #tdoPhilKo6 13
Weitere Konzerte 3. Kammerkonzert Der Tod und das Mädchen Mo, 07. 02. 2022, 19.00 Uhr, Orchesterzentrum|NRW Franz Schubert Streichquartett d-Moll D 810 Der Tod und das Mädchen Antonín Dvořák Streichquintett G-Dur op. 77 Sponsoren, Förderer & Partner tdo.li/KaKo3 Sparkasse Dortmund, Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., Ministerium für Kultur und Wissenschaft des 2. Konzert Wiener Klassik Leichten Herzens Landes Nordrhein-Westfalen, Konzerthaus Dortmund, Orchesterzentrum|NRW, WDR 3 Kulturpartnerschaft Mo, 21. 02. 2022, 19.00 Uhr, Konzerthaus Dortmund Impressum Wolfgang Amadeus Mozart Theater Dortmund Spielzeit Ouvertüre zur Oper Don Giovanni KV 527 2021/2022 Joseph Haydn Geschäftsführender Direktor: Tobias Ehinger Generalmusikdirektor: Cellokonzert Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2 Gabriel Feltz Franz Schubert Text: Ruth Seiberts Redaktion: Kristina Pott Gestaltung: Mohr Design Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Fotos: Jürgen Altmann (Großbach, Tsuchiyama), Ghitta Lorell (Respighi), akg-images / Julian Steckel Violoncello picture-alliance / dpa (Piazzolla), Dortmunder Philharmoniker Dario Acosta (Sidorova), Yura Yang Dirigat Liudmila Jeremies (Feltz) Druck: Druck & Verlag Kettler tdo.li/Wiener2 GmbH, Bönen Redaktionsschluss: 04.01. 2022 14
Zuversicht Chancen Fortschritt Freiraum Miteinander Stabilität Weil’s um mehr als Geld geht. Seit unserer Gründung prägt ein Prinzip unser Handeln: Wir machen uns stark für das, was wirklich zählt. Für eine Gesellschaft mit Chancen für alle. Für eine ressourcenschonende Zukunft. Für die Regionen, in denen wir zu Hause sind. Mehr auf sparkasse-dortmund.de 15
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