Luftbericht 2019 des Kantons Glarus - Kanton Glarus
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Telefon 055 646 64 50 E-Mail: umweltschutz@gl.ch www.gl.ch Luftbericht 2019 des Kantons Glarus Zusammenfassung und Informationen zu den diesjährigen Daten der Luftreinhaltung Blickrichtung von Glarus in Richtung Ziegelbrücke / Schänis Abteilung Umweltschutz und Energie des Kantons Glarus Stand 15. April 2020
Inhaltsverzeichnis Seite 1 Messprogramm 2019 3 1.1 Stickstoffdioxidmessungen, NO2 mit Passivsammlern 3 1.2 Ozonmessungen (O3) und Feinstaubmessungen (PM10) 3 2 Das Wetter im Kanton Glarus (Angaben MeteoSchweiz Glarus) 4 2.1 Temperaturdaten 4 2.2 Temperaturdaten (Angaben MeteoSchweiz, Zürich) 5 2.3 Niederschläge in Prozent der langjährigen Mittel 6 2.4 Sonnenscheindauer in Prozent der langjährigen Mittel 6 2.5 Ozon 7 2.5.1 Anzahl ozonträchtiger Tage 7 2.6 Ozonträchtige Tage im Langzeitvergleich 8 3 Verkehr 9 3.1 Verkehrszahlen Zählstelle Schwanden Zählstelle 005 9 3.2 Verkehrszahlen Zählstelle Mitlödi Zählstelle 692 10 3.3 Verkehrszahlen Zählstelle Glarus Zählstelle 394 10 3.4 Verkehrszahlen Zählstelle Näfels Zählstelle 693 11 3.5 Verkehrszahlen Oberurnen, Zubringer Glarnerland Zählstelle 502 11 3.6 Verkehrszahlen Zählstelle Mühlehorn (Weesen/Kerenzerberg) Zählstelle 053 12 3.7 Verkehrszahlenvergleich zwischen Schwanden, Mitlödi, Glarus und Näfels 13 4 Immissionsmessungen 14 4.1 Stickstoffdioxid 14 4.1.1 Stickstoffdioxidmessungen mit Passivsammler (Messwerte in µg/m3) 14 4.1.2 Stickstoffdioxid(NO2)-Messwerte im Langzeitvergleich 16 4.1.3. Stickstoffdioxid(NO2)-Messwerte für Glarus - Hauptstrasse 17 4.1.4. Stickstoffdioxid(NO2)-Messwerte für Näfels - Mühle 17 4.2. Ammoniak-Messungen 18 4.2.3. Es gibt keinen Immissionsgrenzwert für Ammoniak 20 5. Anhang 2 21 5.1. Standorte der Verkehrszählstellen 21 5.1.3. Schwanden 21 5.1.4. Mitlödi 21 5.1.5. Glarus 22 5.1.6. Näfels 22 5.1.7. Oberurnen, Zubringer 23 5.1.8. Mühlehorn (Weesen, Kerenzerberg) 23 5.1.9. Reichenburg 24 5.1.10. Wangen 24 Seite 2 / 24
1 Messprogramm 2019 1.1 Stickstoffdioxidmessungen, NO2 mit Passivsammlern Im Kanton Glarus wurden im Jahr 2019 an sieben verschiedenen Standorten über das ganze Jahr Stickstoffdioxidmessungen (NO2) mit Passivsammlern durchgeführt. Tab. 1: Im Jahr 2019 wurde im Kanton Glarus an sieben Messstandorte Stickstoffdioxidmessungen durchge- führt. Glarus – Feuerwehrstützpunkt Glarus – Hauptstrasse Näfels – Mühle Ennenda – Kirchweg Filzbach – Sportzentrum Braunwald – Rehaclinic Niederurnen - Suterwies 1.2 Ozonmessungen (O3) und Feinstaubmessungen (PM10) Die OSTLUFT-Messstation Glarus Buchholz war im Jahre 2019 nicht in Betrieb. In der genannten OSTLUFT-Messstation werden alle zwei Jahre (gerade Jahre) Ozon- und Feinstaubmessungen durchgeführt. Seite 3 / 24
2 Das Wetter im Kanton Glarus (Angaben MeteoSchweiz Glarus) 2.1 Temperaturdaten Abb. 1: Darstellung der Abweichung der Monatsdurchschnitts-Temperatur vom langjährigen Mittel (1961-1990) für das Jahr 2019 Die Temperaturen lagen im Jahr 2019 in den Monaten Februar (2.1° C), März (1.6°C), Juni (3.4°C), Juli (1.8°C), Oktober (2.0°C), November (1.9°C) und Dezember (3.3°C) mindes- tens 1.5°C höher als im langjährigen Mittel. Hingegen in den Monaten Januar (-0.2°C) und Mai (-2.8°C) waren die gemessenen durchschnittlichen Temperaturen tiefer als im langjäh- rigen Mittel. Im Jahresdurchschnitt wurde eine Temperatur um 1.3°C über dem langjähri- gen Mittel gemessen. Seite 4 / 24
2.2 Temperaturdaten (Angaben MeteoSchweiz, Zürich) Abb. 2: Darstellung des gleitenden Temperaturdurchschnittes für die Monate November 2018 bis April 2019 (Vegetationsruhe) Die Vegetationsruhe (def. nach CH Lexikon) setzt ein, wenn die Tagesmitteltemperatur während fünf aufeinanderfolgenden Tagen tiefer als 5°C ist. Liegen die Tagesmitteltemperaturen ca. sieben Tage höher als 5°C, ist die Vegetationsruhe beendet. Die Pflanzen nehmen dann wieder grössere Nährstoffmengen auf. Seite 5 / 24
2.3 Niederschläge in Prozent der langjährigen Mittel Abb. 3: Darstellung der Abweichung der Monatssumme der Niederschläge vom langjährigen Mittel (1961-1990) für das Jahr 2019 Die Niederschläge lagen im Jahr 2019 mit 102 % fast im langjährigen Durchschnitt. Sehr nieder- schlagsreich waren vor allem die Monate Januar, Oktober und August. Besonders trocken war es nur in den Monaten Februar und Juni. In den restlichen Monaten lagen die Niederschläge zwi- schen 76 und 114 %. 2.4 Sonnenscheindauer in Prozent der langjährigen Mittel Abb. 4: Darstellung der Abweichung der Sonnenscheindauer (in Stunden) vom langjährigen Mittel (1961-1990) für das Jahr 2019 Die Sonnenscheindauer lag 2019 mit 105 % etwas über dem langjährigen Mittel. In den Monaten Februar, März, Juni, Juli, August und Dezember lag die Sonnenscheindauer über dem langjähri- gen Mittel. In den Monaten Januar, April, Mai, September, Oktober und November lag die Son- nenscheindauer unter dem langjärhigen Mittel. Die höchste Sonnenscheindauer konnte im Monat Februar (168 %) verzeichnet werden. Am wenigsten schien die Sonne im Mai (68 %) und Novem- ber (60 %). Seite 6 / 24
2.5 Ozon Ozon wird nicht direkt freigesetzt, sondern bei intensiver Sonneneinstrahlung durch komplexe pho- tochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen - überwiegend Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen - gebildet. Aufgrund seiner oxidierenden Wirkung reizt es beim Mensch und Tier die Atemwege. 2.5.1 Anzahl ozonträchtiger Tage (Temperaturmaximum über 20° und mehr als fünf Stunden Sonnenschein) Bei Spitzentemperaturen von über 20°C und einer Sonnenscheindauer von mehr als fünf Stunden pro Tag sind besonders hohe Ozonwerte zu erwarten. Abb. 5: Darstellung der Anzahl ozonträchtiger Tage für die letzten vier Jahre (2014 bis 2019) Die Anzahl der Tage mit potenziell hohen Ozonkonzentrationen lag 2019 im April, Juni, Juli und September über dem langjährigen Mittel. Seite 7 / 24
2.6 Ozonträchtige Tage im Langzeitvergleich Tab. 2: Darstellung der Anzahl ozonträchtiger Tage pro Monat im Langzeitvergleich 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 1989 März 0 0 1 0 0 2 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 1 4 April 6 14 2 2 5 5 7 5 12 5 9 1 16 3 2 5 7 0 2 7 2 2 0 4 1 2 10 3 0 0 0 Mai 4 16 16 12 9 7 8 10 16 6 17 18 11 8 10 9 11 11 15 19 15 13 12 7 10 11 15 13 6 13 16 Juni 20 22 16 10 17 20 10 15 11 14 12 14 16 19 19 12 23 18 14 23 11 15 5 15 9 10 12 13 10 11 14 Juli 18 21 14 18 20 11 24 11 11 21 12 15 15 26 ** 14 20 15 18 20 16 14 11 16 19 14 11 16 22 19 11 Aug. 14 19 19 16 20 7 20 22 20 9 20 15 12 7 ** 16 22 13 20 24 12 15 21 11 11 16 17 21 19 19 17 Sept. 8 14 1 16 1 7 7 10 13 7 12 5 6 16 ** 14 11 3 1 12 13 0 12 1 1 6 3 7 13 2 7 Okt. 1 4 2 0 0 3 1 2 4 1 1 0 3 0 ** 1 0 1 4 1 0 0 2 1 2 1 1 0 0 3 zwischen 10 und 15 Tage 16 - 20 Tage > 20 Tage **) keine Sonnenscheindaten vorhanden (Messlücken) Aufgrund der linearen Regression (Abb. 7) im Langzeit- vergleich kann man erkennen, dass im Juni die ozon- trächtigen Tage zunehmen. Im Juli sind die Tage unge- fähr gleichbleibend mit leichtzunehmender Tendenz. Hingegen im August ist eine schwache Abwärtstendenz zu erkennen. Abb. 7: Darstellung der Anzahl ozonträchtiger Tage im Vergleich zu den Vorjahren Seite 8 / 24
3 Verkehr 3.1 Verkehrszahlen Zählstelle Schwanden Zählstelle 005 Abb. 8: Darstellung des durchschnittlichen Tagesverkehres in Anzahl Fahrzeuge und pro Jahr Wegen Bauarbeiten war von Juli 2018 bis August 2019 die Bahnhofstrasse in Schwanden ge- sperrt. Dies führte zu einem grösseren Verkehrsaufkommen in dieser Zeit auf der Hauptstrasse zwischen dem Abzweiger ins Sernftal und Schwanden. Deshalb eigenen sich die Verkehrszahlen 2018 und 2019 nur bedingt für den Langzeitvergleich. Im Vergleich zum Messjahr 2017 lag der durchschnittliche Tagesverkehr 2019 mit Ausnahme der drei Monate Oktober, November und Dezember höher. Gegenüber dem ersten Messjahr 2017 gab es eine Zunahme von rund 6.5 %. Im Vergleich zum Messjahr 1999 hat der durchschnittliche Ver- kehr der gemessenen Monate um rund 29.4 % zugenommen. Tab. 4: Verkehrszahlen pro Monat von 2000 bis 2019 inkl. Jahresmittel Seite 9 / 24
3.2 Verkehrszahlen Zählstelle Mitlödi Zählstelle 692 Tab. 5: Verkehrszahlen pro Monat für die Jahre 2014 bis 2019 inkl. Jahresmittel für Mitlödi 3.3 Verkehrszahlen Zählstelle Glarus Zählstelle 394 Tab. 6: Verkehrszahlen pro Monat für die Jahre 2014 bis 2019 inkl. Jahresmittel für Glarus Seite 10 / 24
3.4 Verkehrszahlen Zählstelle Näfels Zählstelle 693 Tab. 7: Verkehrszahlen pro Monat für die Jahre 2014 bis 2019 inkl. Jahresmittel für Näfels 3.5 Verkehrszahlen Oberurnen, Zubringer Glarnerland Zählstelle 502 Tab. 8: Verkehrszahlen pro Monat für die Jahre 2015 bis 2019 inkl. Jahresmittel für Oberurnen Seite 11 / 24
3.6 Verkehrszahlen Zählstelle Mühlehorn (Weesen/Kerenzerberg) Zählstelle 053 Abb. 9: Darstellung des durchschnittlichen Tagesverkehrs in Anzahl Fahrzeuge und pro Jahr auf der A3 Seite 12 / 24
3.7 Verkehrszahlenvergleich zwischen Schwanden, Mitlödi, Glarus und Näfels Abb. 10: Darstellung des durchschnittlichen Tagesverkehrs im Jahr 2019 von Schwanden, Mitlödi, Glarus und Näfels In Näfels wie auch in Mitlödi wurden im Monatsvergleich im Jahre 2019 ungefähr halb so viele Fahrzeuge registriert wie in Glarus. In Schwanden wurden sogar nur rund ein Drittel so viele Fahr- zeuge gezählt wie in Glarus. Die gemessenen Werte waren während des ganzen Jahres ungefähr konstant. Die höchsten Werte wurden bei den Messstationen Glarus und Mitlödi in den Monaten Juni, August und September erhoben. In Näfels war das Verkehrsaufkommen in den Monaten April, Mai, August und Oktober am höchsten und in Schwanden in den Monaten Juni und August. Seite 13 / 24
4 Immissionsmessungen 4.1 Stickstoffdioxid Stickoxide entstehen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Dabei wird hauptsächlich Stickstoffmonoxid emittiert. Dieses Gas oxidiert an der Luft zu Stickstoffdioxid. Hauptverursacher der Stickoxide ist der Strassenverkehr und die Industrie. 4.1.1 Stickstoffdioxidmessungen mit Passivsammler (Messwerte in µg/m3) Tab. 9: Gemessene Stickstoffdioxidwerte pro Standort und Messintervall Messstandorte Glarus - Feuerwehrstützpunkt Filzbach - Sportzentrum Braunwald - Rehaclinic * Niederurnen - Suterwies Glarus - Hauptstrasse Ennenda - Kirchweg Näfels - Mühle Start Ende in µg/m³ in µg/m³ in µg/m³ in µg/m³ in µg/m³ in µg/m³ in µg/m³ 01.01.2019 15.01.2019 19.53 ungültig ungültig 21.64 7.68 3.74 24.52 15.01.2019 29.01.2019 24.37 39.10 40.62 27.93 10.78 28.46 29.01.2019 12.02.2019 26.20 38.61 39.62 29.17 8.92 4.13 29.59 12.02.2019 26.02.2019 28.83 42.50 38.71 29.80 9.04 34.38 26.02.2019 12.03.2019 11.77 25.12 23.87 15.09 6.95 2.04 22.55 12.03.2019 26.03.2019 11.51 24.64 27.12 15.26 7.80 23.49 26.03.2019 09.04.2019 12.02 25.27 27.54 11.22 6.51 2.11 20.88 09.04.2019 23.04.2019 10.31 19.98 22.45 11.80 5.18 19.02 23.04.2019 07.05.2019 8.34 21.10 24.60 12.05 6.32 1.58 20.11 07.05.2019 21.05.2019 8.70 22.54 24.62 12.14 4.81 19.92 21.05.2019 04.06.2019 7.95 19.32 22.56 10.50 4.08 1.45 20.23 04.06.2019 18.06.2019 6.77 16.55 20.53 8.94 4.49 17.02 18.06.2019 02.07.2019 7.02 18.08 21.81 9.57 4.03 1.91 20.29 02.07.2019 16.07.2019 6.76 18.21 20.94 9.89 5.65 18.39 16.07.2019 30.07.2019 5.03 14.96 19.40 8.10 3.47 1.60 17.98 30.07.2019 13.08.2019 6.64 15.31 17.73 8.07 5.00 17.79 13.08.2019 27.08.2019 7.76 15.88 20.57 10.89 5.51 1.40 18.79 27.08.2019 10.09.2019 8.05 18.47 20.05 10.71 4.59 19.78 10.09.2019 24.09.2019 9.62 18.67 23.21 13.62 6.23 1.98 21.51 24.09.2019 08.10.2019 9.27 19.59 19.61 12.54 5.00 16.15 08.10.2019 22.10.2019 13.13 22.96 22.86 15.03 6.24 3.25 19.97 22.10.2019 05.11.2019 14.90 22.93 23.52 16.18 8.25 21.16 05.11.2019 19.11.2019 16.50 27.37 29.00 18.77 9.81 3.75 25.98 19.11.2019 03.12.2019 18.40 27.31 27.70 20.07 10.67 23.23 03.12.2019 17.12.2019 18.97 31.15 29.28 20.96 6.43 2.52 22.88 17.12.2019 31.12.2019 18.82 26.94 27.72 19.35 7.01 22.97 Jahresmittelwert 13.8 24 25.7 16.1 7.6 3.6 22.2 Grenzwert 30 µg/m³ Rot Werte > 33 µg/m3 Gelb Werte zwischen 27 und 33 µg/m3 Grün Werte < 27 µg/m3 * Beim Standort Braunwald - Rehaclinic erfolgte die Messunge nur alle vier Wochen. Seite 14 / 24
Rot Werte > 33 µg/m3 Gelb Werte zwischen 27 und 33 µg/m3 Grün Werte < 27 µg/m3 Abb. 11: Darstellung der Stickstoffdioxidmessungen für die Standorte Glarus, Näfels und Niederurnen Seite 15 / 24
4.1.2 Stickstoffdioxid(NO2)-Messwerte im Langzeitvergleich Tab. 10: Stickstoffdioxid-Jahresmittelwerte für alle Standorte im Kanton Glarus Jahresmittelwerte Grenzwert für das Jahresmittel: 30 mg/m 3 Standort 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Obstalden, Oberdorf 8 Niederurnen, Pfarrhaus 35 33 34 33 37 Niederurnen, Brugghof, A3 37 34 34 34 34 Niederurnen, Werkhof 24 25 21 23 20 21 23 20 Niederurnen, Suterw ies, A3 33 33 30 28 27 27 27 29 25 28 26 24 23.4 22.2 Filzbach, Gäsistrasse 14 Mühlehorn, Tiefenw inkel 18 Näfels, N3-Zubringer 43 Näfels, Mühle 30 29 28 32 34 32 30 35 30 34 31 30 27.6 25.7 Näfels, Hauptstrasse 32 33 29 30 30 27 27 30 33 30 32 33 32 31 Näfels, Tschachen 28 18 16 Näfels, nähe Bahnhof 20 Näfels, Rautifeld 15 Netstal, Kreisel 37 Netstal, Rietacker 13 Netstal, Mattstrasse 3 21 18 16.2 Glarus, Hauptstrasse 40 39 38 40 37 37 39 38 36 34 35 40 37* 39 40 36 37 36 38 33 33 36 27 * 33 29 27 24.6 24 Glarus, Feuerw ehrstützpunkt 20 22 19 20 22 19 20 19 20 20 18 18 15 18 16 16 14.2 13.8 Glarus, Sandstrasse 15 Glarus, Schw eizerhaus 20 17 20 Ennenda, Kirchw eg 26 26 24 25 26 23 24 24 21 24 25 23 22 23 21 21 21 18 21 19 18 16.9 16.1 Schw anden, Hauptstrasse 30 32 36 30 31 30 28 26 27 Linthal, Gemeindehaus 10 10 11 11 9 11 Linthal, KLL 19 20 20 23 Braunw ald, Bergstation 7 7 6 Braunw ald, RehaClinic / Bellevue * 5 6 5 5 3 4 4 4 3 4.6 3.6 Engi, ARA 15 27 14 15 13 Die Passivsammlerwerte (PASSAM) 1992 bis 2001 der Standorte Näfels, Hauptstrasse und Glarus, Hauptstrasse wurden mit PS OSTLUFT (ext Kal.) = (PS PASSAM * 0.76676) + 3.72091 auf OSTLUFT Norm (Vergleichbarkeit mit Werten ab 2002) umgerechnet. Die Umrechnung wurde nur für diese Messorte angewandt, da hier die NO2-Werte durch den auf den Filtern abge- lagerte Staub verfälscht werden können (stark befahrene „Strassenschluchten“).
4.1.3. Stickstoffdioxid(NO2)-Messwerte für Glarus - Hauptstrasse Abb. 12: Darstellung der NO2-Werte für Glarus – Hauptstrasse für die Jahr 1996 bis 2019 4.1.4. Stickstoffdioxid(NO2)-Messwerte für Näfels - Mühle Abb. 13: Darstellung der NO2-Werte für Näfels - Mühle für die Jahr 1996 bis 2019 Seite 17 / 24
4.2. Ammoniak-Messungen Das Ressourcenprojekt zur Verminderung der Ammoniakemission aus der Landwirtschaft wurde im 2010 ausgearbeitet, 2011 umgesetzt und Ende 2016 abgeschlossen. Die Ammoniak- Messungen wurden nun im Jahr 2017 und 2018 im selben Umfang weitergeführt. Das Ziel des Ressourcenprojektes war die Förderung von Bewirtschaftungsmassnahmen, welche zu einer Verminderung der landwirtschaftlichen Ammoniakemissionen führen. Das Ausbringen der Gülle mit Schleppschlauchverteilern wird jedoch auch nach Abschluss des Ressourcenprojektes weiter- hin gefördert. In den Jahren 2010 bis 2017 sind Ammoniak-Messungen an drei verschiedenen Standorten durchgeführt worden (Ziegelbrücke, Näfels und Netstal). Mittels Passivsammler (drei Messungen pro Einheit) wurden die Ammoniakkonzentrationen im 14 Tage Rhythmus eruiert. Im Jahr 2018 führte der Kanton Glarus die Ammoniak-Messungen erstmals mit dem neuen Messverfahren (Ferm-Passivsammler) durch. Dabei wurden die Passivsammler nur noch im Vierwochen- Rhythmus gewechselt. Zusätzlich kamen im Jahr 2018 zwei neue Standorte in Bilten und Mollis dazu. Dabei handelt es sich um zwei Standorte in oder in unmittelbarer Nähe von Schutzgebieten. Diese beiden zusätzlichen Standorte sollen Aufschluss darüber geben, wie hoch der Ammoniak- Eintrag über die Luft ist und welche Gefährdung für Schutzgebiete daraus abzuleiten sind. Beim Standort Bilten handelt es sich um einen Talstandort (412 m ü. M) und bei Mollis um einen Stand- ort auf erhöhter Lage (825 m ü. M.; Nord-West-Hanglage). Im Jahr 2019 wurden zum fünften Mal über das ganze Jahr die Ammoniak-Messungen ohne Un- terbruch durchgeführt. Die höchsten Werte wurden im Jahr 2019 an den beiden Standorten Zie- gelbrücke und Bilten gemessen. Der Höchstwert wurde in Ziegelbrücke (9.5 µg/m3) und Bilten (11.7 µg/m3) im Februar gemessen. Im Jahren 2019 wurden mit Ausnahme der Messstation Bilten keine Werte über 10 µg/m3 gemessen. Alle Messstationen verzeichneten im Monat Februar ihre Höchstwerte. Nachdem in den Jahren 2011 bis 2013 die Ammoniak-Immissionen gegenüber dem Jahr 2010 tendenziell zurückgegangen sind, zeichnete sich in den beiden Folgejahren 2014 und 2015 wieder eher eine Zunahme ab. Danach folgten wieder zwei Jahre mit niedrigeren Werten, die jedoch nicht mehr das tiefe Niveau von 2011 bis 2013 erreicht haben. Die gemessenen Ammoniak-Werte im Jahr 2018 waren dann aber so hoch wie noch nie seit Messbeginn im Kanton Glarus. Obwohl im Jahr 2018 keine Rekordtemperaturen gemessen wurden, zählt dieser Sommer wie die beiden Sommer im Jahr 2003 und 2015 zu den Hitzesommern. Wenn die Temperaturen hoch sind und die Luftfeuchtigkeit niedrig und ev. vermehrt Wind aufkommt, dann kommt es auch vermehrt zur Verdunstung von Ammoniak. Die Ammoniak-Emissionen sind wohl deshalb in heissen Sommern höher, was die z.T. sehr hohen gemessenen Werte im Jahr 2018 erklären. Im vergangenen Jahr 2019 fielen die gemessenen Ammoniak-Werte bei allen Messstationen wieder etwas tiefer als im Vorjahr aus. Seite 18 / 24
Tab. 13: Ammoniak-Messdaten der verschiedenen Messstationen von 2010 bis 2019 Seite 19 / 24
Abb. 14: Die Ammoniak-Immissionen haben seit 2014 tendenziell eher wieder zugenommen. Im Jahr 2019 konnte gegenüber dem Vorjahr 2018 wieder eine Abnahme beobachtet werden. Der Bereich des Jahresmittelwertes der Ammoniakkonzentration aller 13 gemessenen Standorte, an denen seit 2000 gemessen wurde, beträgt 3.0 – 4.6 µg Ammoniak/m3. 4.2.3. Es gibt keinen Immissionsgrenzwert für Ammoniak Die Eidgenössische Kommission für Lufthygiene (EKL) hat sich im Rahmen ihres Berichts „Am- moniak-Immissionen und Stickstoffeinträge - Abklärungen der EKL zur Beurteilung der Übermäs- sigkeit“ im Jahr 2014 mit der Frage befasst, inwieweit die Festlegung eines Immissionsgrenzwer- tes (IGW) für Ammoniak in Anhang 7 der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) das Anordnen und den Vollzug von Massnahmen zur Minderung insbesondere der landwirtschaftlichen Ammoniak- Emissionen erleichtern könnte. Sie kommt dabei zum Schluss, dass die kritischen Belastungsgrenzen für atmosphärische Stick- stoffeinträge das umfassendere und stärkere Schutzkriterium darstellen als die Critical Levels für gasförmiges Ammoniak. Zu den Auswirkungen übermässiger Stickstoffeinträge in naturnahe Öko- systeme gibt es eine insgesamt deutlich breitere wissenschaftliche Datengrundlage als zu den Direktwirkungen von gasförmigem Ammoniak auf die Vegetation. Die Critical Loads für Stickstoffe- inträge in Hochmoore, Flachmoore, artenreiche Trockenwiesen und in Wälder werden in der Schweiz auf einem wesentlich höheren Anteil der Ökosystemflächen überschritten als die Critical Levels für Ammoniak. Aus gesamtschweizerischer Sicht wird der Handlungsbedarf zum Schutz empfindlicher Ökosysteme bei einer Beurteilung anhand der Stickstoffeinträge viel deutlicher sichtbar als bei einer Beurteilung anhand der Ammoniak- Immissionen. Daher empfiehlt die EKL, zurzeit keinen Immissionsgrenzwert (IGW) für Ammoniak in Anhang 7 der LRV festzulegen. Ein IGW für Ammoniak würde aufgrund der Beziehung von Anhang 7 zu Artikel 2 Absatz 5 LRV dazu führen, dass die Critical Levels für Ammoniak gegenüber den Critical Loads für Stickstoff eine Vorrangstellung erhalten würden. Diese ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht gerechtfertigt. Seite 20 / 24
5. Anhang 2 5.1. Standorte der Verkehrszählstellen In Schwanden, Mitlödi, Glarus und Näfels misst man in beide Richtungen, während in Oberurnen, Weesen, Reichenburg und Wangen 4 Fahrstreifen registriert werden. 5.1.3. Schwanden 5.1.4. Mitlödi Seite 21 / 24
5.1.5. Glarus 5.1.6. Näfels Seite 22 / 24
5.1.7. Oberurnen, Zubringer 5.1.8. Mühlehorn (Weesen, Kerenzerberg) Seite 23 / 24
5.1.9. Reichenburg 5.1.10. Wangen Seite 24 / 24
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