LUGA Zentralschweizer Frühlingsmesse

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SCHWEIZER TIERSCHUTZ STS                              LUGA ZENTRALSCHWEIZER FRÜHLINGSMESSE

LUGA Zentralschweizer Frühlingsmesse
24.4.-3.5.2014, besucht am 28.4.2014

Anmerkung
Der Besuch fand in Begleitung von Frau Melanie Riedi vom K-Tipp statt. Bei diesem Messebesuch
wurden weder standardisierte Protokolle vor Ort ausgefüllt, noch Boxen vermessen. Dieser Bericht
stellt eine Momentaufnahme dar. Das Wetter war sehr schlecht (Boden von starken Regenfällen
durchnässt). Dies erschwerte die Ausstellung.

Zusammenfassung
Die Tierausstellungen waren in drei grossen Messe-Zelten untergebracht; der Boden mit Rasentep-
pich, Gummimatten und Einstreu teilweise bedeckt, die Zelte beheizt. Mehrere Hühner, Gänse und
Enten wurden zudem im Freien neben einem Show-Zelt gehalten. Der Gesamteindruck der Messe
war «durchzogen» – es gab gute und weniger gute Beispiele von Tierhaltungen und Umgang mit
den Tieren. Das Schafsgehege, die Läger mit den Kühen und ein Laufstall für Mutterkühe und
Kälber waren lobenswert eingerichtet. Mit vorbildlicher Haltung stach auch der Geflügelstall des
«Arche Hofs» heraus. Die Kaninchen verfügten jedoch nur über sehr kleine Gehege, und Nagema-
terial fehlte. Zudem konnten die Zuschauer die Kaninchen von allen Seiten (auch von oben) begut-
achten, Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere waren kaum vorhanden.
   Neben der Kanin-Hop-Veranstaltung fiel auch der Streichelzoo negativ auf. Die Tiere wurden von
den Kindern «gejagt», hochgehoben und «zwangsgestreichelt». Keine der jugendlichen Aufsichts-
personen schritt ein, ja, einige beteiligten sich sogar am Geschehen. Auch mit der Haltung der
Alpakas in einem massiv zu kleinen Gehege nahm die LUGA ihren Vorbildcharakter nicht wahr.

Die Messe im Detail

Zelt Nr. 1
Im Zelt Nr. 1 befanden sich Kaninchenkäfige und die Kanin-Hop-Veranstaltung. Die Kaninchen
wurden allesamt in kleinen Gehegen mit mangelhaften Rückzugsmöglichkeiten gehalten. In etlichen
Käfigen fehlte gar jegliches Nage-Material, was in der Tierschutzverordnung explizit vorgeschrieben
ist! Die Hygiene wurde als durchschnittlich bewertet. Offene Wasserschüsseln waren zum Teil aus-
geleert. Die Besucher konnten direkt von oben in die Käfige sehen, und die aufgereihten Käfige
befanden sich direkt hinter den Zuschauerbänken des Kanin-Hop, also dort, wo ständig Menschen
durchgingen. Die Lautstärke der Speaker während der Veranstaltung war > 100 dB, wobei die Kä-
fige teilweise direkt neben dem Lautsprecher standen; ein klarer Verstoss gegen Artikel 12, Tier-
schutzverordnung (Lärm). Die Kaninchen in den Boxen verhielten sich teilweise nervös (ständiges
Auf- und Abhopsen) oder schreckstarr.
    Beim Kaninhop gingen die meisten Tiere nur mit «Nachhilfe» über die Hindernisse, sie wurden
gestupst, angehoben und geschoben. Nur ein Tier hoppelte von sich aus einigermassen «motiviert»
und mit aufmerksam aufgestellten Ohren über die Hürden. Ein Zwergkaninchen verweigerte und
wurde aus dem Wettbewerb entfernt.
    Weiter gab es etwas grössere Käfige mit Zuchtkaninchen und Jungtieren. Für die Anzahl Tiere
schienen die Käfige aber trotzdem zu klein zu sein. Vor allem der Unterschlupf (eine Art umgekehrt
aufgestellte Zaine aus Holzplatten, nicht blickdicht) reichte für Zibbe und Jungtiere zusammen bei
Weitem nicht aus. Zibben benötigen zudem gemäss Tierschutzverordnung eine Möglichkeit, sich
vor den Jungtieren zurückziehen zu können. Nagematerial fehlte auch hier ganz; den Besuchern
war die ständige Einsicht von oben und der Seite her gegeben. Die Tiere wirkten im Verhalten in-
dessen nicht belastet.
    In der Zeltmitte befand sich eine Tauben-Voliere ohne Rückzugsmöglichkeiten wie Nestboxen
oder erhöhte Sitzstangen über menschlicher Kopfhöhe. Die vorhandenen Sitzstangen (etwa 1 m ab
Boden) waren alle etwa auf gleicher Höhe montiert, einzige Ruhe- und rudimentäre Rückzugsmög-         1
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    lichkeit war ein Ballen Stroh. Die Männchen
    balzten ständig die Weibchen an; diese konnten
    nicht entweichen, auch wenn sie zurzeit nicht
    «willig» waren. Die Voliere war von drei Seiten
    einsehbar; die Tauben konnten sich vor Men-
    schen nicht in die Höhe zurückziehen.
       Weiter gab es eine Grossvoliere mit ca. 20 m²
    Fläche und 2m Höhe. Darin befanden sich zwei
    Aras der «Voliere Stansstad». Die Tiere standen
    zum Verkauf. Es gab einen Hinweis auf die Hal-
    tebewilligungs-Pflicht. Die Voliere war zufrie-
    denstellend eingerichtet mit verschiedenen
    Sitzstangen, Futter, Tränke, Substrat, ausrei- Käfig zu klein, allseits einsehbar und nur un­
    chend Volumen und Tiefe für den Rückzug vor befriedigende Rückzugsmöglichkeit für sämt­
    den Besuchern. Es fehlten allerdings ein Was- liche Tiere (Zibbe mit Jungen).
    serbad, Grit als Verdauungshilfe (sofern nicht in
    der Futterschüssel – diese war nicht einsehbar, da zu hoch oben montiert), unterschiedliche, fe-
    dernde Äste als Kletterstrukturen, Sichtschutz und Nagematerial (ausser Sitzästen). Eine Aufsichts-
    person war zugegen und gab auf Fragen Auskunft. Die Papageien verhielten sich neugierig, ruhig
    und ausgeglichen, zeigten Komfortverhalten wie Gefiederpflege (auch gegenseitige) und normales
    Sozialverhalten. Als sie allerdings durch eine Besucherin am Gitter gestört wurden, begannen sie
    laut zu schreien, und einer der Vögel verfiel für mehrere Sekunden in ein stark stereotyp anmuten-
    des Verhalten: Er reckte den Kopf starr in die Höhe und zur Seite, der ganze Körper versteifte sich,
    und in dieser unnatürlich gereckten Haltung wippte er mehrmals von einem Bein aufs andere hin
    und her. Das Verhalten klang erst ab, als wieder allgemeine Ruhe eintrat.
       In einer Sittich-Voliere waren zwei Wände blickdicht und eine Seite war angrenzend an die
    Nachbarvoliere, mit Gitterfront zu Publikum. Alle Sittich-Arten in dieser Voliere wurden mind.
    paarweise gehalten. Ausser den Wänden gab es keine Rückzugsmöglichkeiten. Die Voliere war aber
    deutlich über mannshoch. Das Wasserbad fehlte. Die Vögel wirkten gesund und verhielten sich
    normal. Auf Schildern wurden die Artnamen und die Herkunft angegeben, es stand jedoch leider
    nichts über die Haltung.
       Dann gab es noch eine lobenswerte Voliere mit verschiedenen Amadinen. Die Voliere war gross
    und hoch und verfügte über einen Brunnen, ein Wasserbecken und über verschiedene Bodensub-
    strate und Gehölze.

    Zelt Nr. 2
    Im Zelt Nr. 2 befanden sich verschiedene Streichelgehege: Ein max. 100 m² grosses Gehege mit
    drei Kälbern, zwei Eseln und einem Pony sowie ein weiteres, in der Mitte unterteiltes und nicht
    ganz so grosses Gehege, in dessen einen Hälfte fünf oder sechs Jager untergebracht waren, in der
    anderen Hälfte Zwergziegen. In diesem Gehege stand ausserdem eine Kinder-Rutschbahn, die über
    eine Leiter im Schweinegehege zugänglich war und runter ins Ziegengehege führte. Die Schweine
    verfügten über eine kleine «Schweinehütte» als Unterstand, die allerdings gegen das Publikum hin
    offen und von der Grundfläche für sechs Tiere eher klein war. Ein drittes, kleineres Gehege war den
    Hühnern vorbehalten. Hier gab es in der Mitte eine Art Hühnerhaus, in das Menschen aber hinein-
    schauen und –greifen konnten, sowie Sitzbänke für Kinder und Aufsichtspersonal.
       Keines der Gehege verfügte über ausdrücklich markierte Rückzugsorte. Mögliche Rückzugsorte,
    z.B. Hühnerhaus, etc. wurden zudem weder von den Besuchern noch den Aufsichtspersonen res-
    pektiert. Über den Mittag hatten die Tiere eine Stunde Pause. Sogleich waren beispielsweise die
    Schweine viel aktiver und bewegten sich frei im Gehege, während sie sonst ständig aneinander
    gekauert in einer Ecke lagen und das Zwangsstreicheln erdulden mussten. Die Hinweis-Schilder an
    den Gehegen («So gefällt es den Tieren») sagten absolut nichts aus und waren didaktisch völlig
    wertlos.
2      Die Kinder standen gruppenweise um die Tiere herum, rannten im Gehege herum, spielten auf
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der Rutschbahn, verfolgten die Hühner, hoben
sie hoch und schleppten sie herum, obwohl ge-
nau dies auf einem Schild am Eingang verboten
wurde!
    Für die Tiere war kein Beschäftigungsmateri-
al in den Gehegen – es gab keine hochgelegenen
Liegeplätze oder Kletterstrukturen für die Zie-
gen, keine Sandbäder oder Sitzstangen für die
Hühner, keine Strohhaufen für die Schweine,
keine Salzlecken oder Weiden für die Ponys. Das
Aufsichtspersonal bestand grösstenteils aus
Teenagern, die bei Fragen praktisch keine Aus-
kunft zu geben vermochten und sich selbst am          Das Schild konnte unterschiedlich interpretiert
Herumtragen und Zwangsstreicheln der Tiere            werden.
beteiligten. Die Tiere wirkten alle mehr oder we-
niger gestresst: Die (stark fettleibigen) Esel ver-
hielten sich apathisch-zurückgezogen, das Pony
schnappte, die Schweine rotteten sich zu einem
«schlafenden» Haufen zusammen, die Hühner
versuchten, vor den Kindern davonzurennen. Die
Betreuungspersonen schritten nirgendwo ein.

Schau-Stall
Es handelte sich um eine Art Stallgebäude mit
Weide-Anschluss, in dem in Boxen verschiedene
Nutztiere gehalten wurden. Die Weiden waren
zum Zeitpunkt unseres Besuchs allerdings un- Die Regeln wurden auf der Messe nicht einge­
genutzt wegen des schlechten Wetters.               halten – und es wurde nicht eingeschritten.
   Im Stall befanden sich drei Gruppen von Stu-
ten mit Fohlen. Sie waren in jeweils 12m²-Boxen
untergebracht, welche vorne offen (nur mit «Viehgatter» abgesperrt – Verletzungsrisiko v.a. für
Fohlen), aber gut eingestreut waren. Die Boxen waren nur von einer Seite zugänglich, die Fohlen
wirkten entspannt und manche schliefen im Stroh. Die Mütter waren aufmerksam und teilweise
leicht angespannt. Heu und Wasser waren vorhanden.
   Weiter wurden zwei Wasserbüffel-Rinder in einer 12m²- Box ausgestellt. Hier fehlte das Infor-
mationsmaterial über diese interessante Tierart. Gerade bei der Präsentation solcher nicht alltägli-
cher, wenig bekannter Nutztiere müsste man Wert auf eine vorbildliche Haltung und auf zusätzliche
Informationen legen. Zumindest war anhand einer Foto-Collage vom Herkunfts-Stall ersichtlich,
dass die Tiere dort viel Freilauf auf Weiden und in der Herde geniessen.
   Ein «Laufstall»-Gehege mit drei Mutterkühen
und ihren Mastkälbern (Angus, Simmental, Li-
mousin), war gut eingestreut und verfügte über
ausreichend Platz für die Tiere.
   Dann gab es ein gutes Beispiel für einen
«Laufstall» für Schafe – er war relativ lang und
ausreichend tief, mit Stroh dick eingestreut. Da-
rin befand sich eine Herde gesunder, ausgegli-
chen wirkender, wiederkäuender Schafe – bei
den kalten Temperaturen war es für sie wohl ganz
behaglich dort.
   Im Zelt befand sich auch ein vorbildliches
Ziegengehege mit Kletterstrukturen und Stroh-
ballen zum Draufliegen.                             Vorbildlicher Schaf-Laufstall.                      3
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        Zwei Schweine-Koben waren gut eingestreut,
    aber jeweils von zwei bis drei Seiten für Zu-
    schauer zugänglich. Im einen Stall war eine
    Gruppe junger Mastschweine kurz vor Schlacht-
    reife. Im anderen Stall befand sich eine Mutter-
    sau mit Ferkeln. Einige der Ferkel tranken an
    den Zitzen der Muttersau. Andere Ferkel lagen
    satt und wohlig in einer Ferkelbox, deren obere
    Klappe allerdings ständig zum Reinschauen
    durch die Zuschauer geöffnet wurde. In den Ko-
    ben gab es Futterautomaten und Trinksysteme,
    aber ausser dem Stroh kein Beschäftigungsma-
    terial und keine Rückzugsmöglichkeit; ausser- Die Schweine saugten sich gegenseitig an den
    dem konnten die Schweine ihre «Latrinen» nicht Ohren.
    vom Liegebereich trennen!
        Ein weiterer, kleinerer Koben (eher lang denn tief), war gut eingestreut. Das Gehege verfügte
    über eine Nische, welche durch eine Holzplatte abgedeckt war. Darin befanden sich zwölf schlacht-
    reife Mastschweine. Diese hatten jedoch keine Beschäftigung. Auch der Platz war eher knapp be-
    messen für die fast 100kg schweren Tiere. Etliche wiesen Kratzspuren an den Seiten und am Hals
    auf und saugten sich gegenseitig an den Ohren , klare Hinweise auf Probleme, entweder wegen der
    Ausstellung oder ggf. noch vom Herkunftsbetrieb. Das Gehege war von zwei Seiten her zugänglich.
        Im Zelt befanden sich zwei Alpakas in einem 9 m²-Gehege, was viel zu klein für diese Tierart
    war. Die Tierschutzverordnung schreibt eine Fläche von 250m² vor (bis zu sechs Tiere) mit einem
    Unterstand von 2 m² pro Tier. Die Messen unterstehen jedoch selbst bei mehrtägiger Dauer Aus-
    nahmeregelungen. Dieses kleine Gehege unterschritt die Mindestvorschriften jedoch massiv und
    war alles andere als vorbildlich. Die Tiere waren frisch geschoren und standen bei dem kühlen
    Wetter zitternd in der Box. Diese war gegen vorne und seitlich offen, ohne Rückzugsmöglichkeit.
        Zwei Reihen Läger mit verschiedenen Milchkühen (Holstein-Typ, Braunvieh und Jerseys) befan-
    den sich ebenfalls im Schaustall. Die Läger waren gut eingestreut und boten genug Platz zum
    Abliegen und Aufstehen. Die Tiere machten einen fitten, gesunden und sehr gepflegten, ausserdem
    ruhigen Eindruck; die Futterstellen waren vom Besucherstrom abgewandt eingerichtet; die Tiere
    standen also mit dem Kopf von den Besuchern weggewandt und konnten in Ruhe fressen. Ein
    Braunvieh-Stier war durch eine Holzwand von den Kühen abgetrennt, trug einen Nasenring und war
    daran angebunden, jedoch war die Kette, mit der er in der Box fixiert wurde, am Hals und nicht am
    Nasenring befestigt.

    Tiershows und Geflügel-Gehege
    Auf einem gedeckten Show-Platz mit Tribünen fanden diverse Tiershows statt: Schafe- und Alpaka-
    Hüten durch Border Collies; Schafschur, Rasseschauen, Säulirennen. Zum Zeitpunkt des Besuchs
    waren einige (geschorene) Schafe im Freien in einem Gitter eingestellt und warteten (wie lange, ist
    unklar) auf den Beginn der Hütehunde-Show. Bei der Show selbst wurden Gänse, Schafe und zwei
    Alpakas von Border Collies «gehütet» und die Alpakas auch über niedrige Hürden getrieben. Der
    eigentliche Einsatz der Alpakas war kurz und problemlos, vorher mussten sie jedoch lange in der
    Kälte warten und zittern. Der Umgang mit den Tieren während der Vorführung war, soweit ersicht-
    lich, unproblematisch.
       Neben dem «Show-Zelt» befanden sich verschiedene Kleintier-Ställe und ein Gänse-, Hühner-
    und Entengehege. Aufgrund des schlechten Wetters war der Boden zu einem eigentlichen Morast
    geworden; die kombinierten Hühnerställe (mit Mini-Auslauf, Rampe und Mini-Stall) standen in der
    Nässe; die Ausläufe konnten nicht mehr genutzt werden, und die Hühner sassen eingepfercht in
    den kleinen Stallboxen. Diese waren mit Einstreu, Tränke, Futter und minimalem «Hochsitz» und
    Kotschale ausgestattet. Die Ställe waren so niedrig, dass man jederzeit von oben und seitlich auf
    die Tiere runter schauen konnte.
4      Daneben gab es einen grossen, vorbildlichen Geflügelstall des «Arche Hofs» in Form einer Arche
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Noah, die über eine breite Rampe zugänglich war und in deren Innerem sich Sitzstangen, erhöhte
Flächen und frei laufende Hühner auf Einstreu befanden. Rundherum stand den Tieren ein gross-
zügiger Auslauf mit Wasserflächen, einem eigens für die Enten und Gänse angelegten Teich und
Unterständen zur Verfügung und wurde trotz des Regenwetters gut genutzt. Die Gänse und Enten
hatten zudem Zugang in einen gut eingestreuten Transportwagen. Mittels eines Schilds am Gehege
wurde über Pro Specie Rara-Rassen informiert, allerdings nicht über deren Haltungs-Anforderungen.

Ponyreiten
Im Eingangsbereich des Messegeländes wurde in einem kleinen, zeltartig überdachten Rondell
Ponyreiten angeboten. Die Ponys waren eng hintereinander angebunden und trotteten während
unseres Besuchs mind. 2 Stunden pausenlos im Kreis, ohne dass die Richtung oder die Tiere ge-
wechselt wurden (Ein Pony stand in der Mitte und kaute auf etwas Heu herum; es war aber nach
2 Stunden immer noch dasselbe (gesattelte) Tier, so dass wir davon ausgehen müssen, dass die
Tiere nicht ausgewechselt wurden). Futter, Wasser und Weide-Möglichkeiten waren nirgendwo er-
sichtlich. Ein weiteres Pony stand hinter dem Rondell auf einem Fleckchen Gras im strömenden
Regen, geschützt durch zwei Plastikplanen auf dem Rücken, aber ohne Unterstand.

                            sts@tierschutz.com · www.tierschutz.com                                 5
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