Magazin - Helfer auf vier Pfoten Assistenzhunde erleichtern Menschen mit Behinderung den Alltag - Sozialverband Deutschland
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Oktober 2020 Magazin Herausgegeben vom Sozialverband Deutschland Helfer auf vier Pfoten Assistenzhunde erleichtern Menschen mit Behinderung den Alltag
2 Über uns Inhalt 3 Eine starke Gemeinschaft Pflege gerecht finanzieren Der Sozialverband Deutschland (SoVD) rungssysteme ein. Der Sozialstaat ist ein Armut und Benachteiligung durch Pfle- vertritt die Interessen der Rentner, der wichtiges Auffangnetz für die Menschen gekosten – SoVD für Vollversicherung Patienten und gesetzlich Krankenversi- – das zeigt sich gerade in Zeiten wirt- cherten sowie der pflegebedürftigen und schaftlicher Krisen. Uns geht es auch um Seite 4 – 11 behinderten Menschen. Wir setzen uns für Chancengleichheit, zum Beispiel um die Ihre Rechte ein und bie- Bildung und Ausbildung, Armut in der EU bekämpfen ten unseren Mitgliedern die unsere Gesellschaft Beratungsstellen in ganz behinderten und benach- Digitale Veranstaltung von SoVD und Deutschland. Dort erhal- teiligten Kindern und Ju- AWO am 12. Oktober – jetzt anmelden. ten sie Hilfe bei Fragen gendlichen bietet. zur gesetzlichen Kranken-, Der SoVD ist eine starke Seite 16 – 19 Renten- und Pflegeversicherung oder in Gemeinschaft mit rund 600.000 Mitglie- behindertenrechtlichen Dingen. Soziale dern. Bei uns können Sie sich engagieren Mehr Zuschuss Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt un- und mit anderen gemeinsam aktiv wer- serer Arbeit. Wir setzen uns für den Aus- den. Einer von über 2.000 Ortsverbänden Krankenkassen übernehmen höheren bau und den Erhalt der sozialen Siche- befindet sich bestimmt auch in Ihrer Nähe. Anteil bei Zahnbehandlungen Seite 20 – 25 Helfer auf vier Pfoten Der Verein Pfotenpiloten setzt sich für Assistenzhunde ein Seite 26 – 37 Einsamkeit im Alter Schweizer Dokumentation widmet sich sensiblem Thema Seite 38 – 45 Die bundesweit über 600.000 Mitglieder des SoVD bilden eine starke Gemeinschaft. Foto Titelbild: Andi Weiland | Pfotenpiloten e. V., Gesellschaftsbilder.de
4 Sozialpolitik Sozialpolitik 5 Armut und Benachteiligung durch Pflegekosten – SoVD für solidarische Vollversicherung Pflege endlich gerecht finanzieren Im Pflegefall kann es teuer werden. Steigende Kosten müssen die rund 3,4 Millionen Pflegebedürftigen selbst tragen, denn ob stationär oder am- bulant: Die Pflegeversicherung deckt nicht alle Leistungen ab. Diese „Teil- kasko“ ist für viele ein Armutsrisiko – aus SoVD-Sicht unhaltbar. Bereits lange sichtbar sind außerdem die strukturellen Probleme in der Pflege. Bei der Versorgung und ihrer Finan- zierung ist dringend eine umfassende Reform nötig. Foto: Mediteraneo / Adobe Stock Pflegekosten belasten Betroffene und ihre Angehörige. Um sie fair zu gestal- ten, fordert der SoVD Reformen.
6 Sozialpolitik Sozialpolitik 7 In einem breiten Zusammen- bedarf besteht, landete in den schluss engagiert sich der SoVD letzten Monaten stärker auf den deshalb für bessere Bedingungen Tagesordnungen, weil das ganze und eine andere Pflegeversiche- Gesundheitssystem in der Coron- rung. Das „Bündnis für Gute Pfle- avirus-Pandemie viel Aufmerk- ge“ aus 23 Verbänden und Organi- samkeit bekommt. Mängel, Gren- sationen sowie 14 Unterstützern, zen und Gefahren – auch soziale die rund 13,6 Millionen Menschen – werden sichtbarer. vertreten, stellte einen Forde- So befasst sich das Bundesge- rungskatalog auf. sundheitsministerium (BMG) end- Neben mehr Personal und dessen lich verstärkt damit, dass es in besserer Bezahlung will es einen Kliniken, Praxen, Heimen, ambu- Systemwechsel in der Finanzie- lanten Diensten und bei Pflege- rung: hin zu einer gerechten, soli- bedürftigen etliche Problemla- darischen, paritätischen und nach- gen gibt. Auf viele weist der SoVD haltigen Versicherung, die alle schon lange hin. pflegebedingten Kosten deckt. Eine einmalige „Corona-Prämie“ Das Bündnis fordert unter ande- für Pflegekräfte, die nicht einmal rem, „versicherungsfremde“ Leis- alle erhalten, ändert an deren Si- tungen mit Steuern zu finanzieren, tuation im Grundsatz wenig. Auch medizinische Behandlungspflege dieser Bonus wird im Übrigen in Heimen systemgerecht über großteils über die belastete Pfle- die Kranken- statt Pflegekasse zu geversicherung finanziert – mit bezahlen und den Pflegevorsorge- bis zu 1.000 Euro, bis 1.500 Euro fonds aufzulösen, damit er in die sollen Länder-Zuschüsse ermögli- Versicherung fließt. Zudem seien chen. die Leistungen entlang der Loh- nentwicklung zu dynamisieren. Ei- Pflegebedarf als Armutsrisiko – Foto: toa555 / Adobe Stock genanteile der Pflegebedürftigen echte Reform überfällig Eigenanteile bei Pflegebedürftgkeit sind stark seien kurzfristig zu begrenzen. Gesundheitsminister Jens Spahn gestiegen. Das ist nicht nur unfair, sondern kann Dass in der Pflege Änderungs- (CDU) hat viele Pakete und Ge- Betroffene zu „Sozialfällen“ machen.
8 Sozialpolitik Sozialpolitik 9 setze im gesamten Gesundheits- ten erbringen auch bei Hilfe durch bereich zugesagt oder Entwürfe Pflegedienste nicht diese, sondern vorgestellt. Was in der laufenden Angehörige oder gar die Pflegebe- Legislatur noch wirklich kommt, dürftigen selbst, notgedrungen, so muss sich zeigen. gut wie möglich – und ohne Ver- Eigentlich stand dabei ebenfalls gütung. ein Gesetz zur Reform der Pflege- versicherung auf der Agenda: Das Heimbewohnende zahlen über hatte Spahn im Januar für die Jah- 2.000 Euro im Monat resmitte angekündigt, verschob Ob Heim oder daheim: Alles über dann aber die Diskussion auf den den Festbetrag hinaus zahlen die Herbst. In der Debatte soll es Versicherten selbst. Ihr Eigenan- auch um neue Finanzlöcher durch teil in Heimen liegt inzwischen die Corona-Krise gehen, also um im Bundesdurchschnitt bei 2.015 „Machbarkeit“. Ein Gesetzentwurf Euro im Monat. Davon sind 786 liegt noch nicht vor. Euro für die eigentliche Pflege, Zu befürchten ist, dass dieser nur 455 Euro für Investitionskosten ein kleiner Wurf wird. Keine Lösung der Heime und der Rest für Un- kann es nach Überzeugung des terkunft und Verpflegung. „Selbst SoVD etwa sein, allein die private mit einer auskömmlichen Rente Pflegeversicherung zu stärken. ist dies nicht mehr zu bewältigen“, Aus Verbandssicht ist eine echte sagt dazu SoVD-Präsident Adolf Reform fällig, die nicht „nach Kas- die Pflegebedürftigen, die das be- Bauer. senlage“ aufschiebbar ist. Dafür sonders trifft. Die Durchschnittsrente betrug gibt es mehr Gründe als den von Durch steigende Eigenanteile 2019 laut Deutscher Rentenver- der Politik benannten, dass bald führt Pflegebedarf oft zu prekä- sicherung über alle Rentenarten die geburtenstarken Jahrgänge ren Lagen. Denn die Pflegekas- hinweg 954 Euro. Viele liegen ins Pflegebedürftigkeitsalter kom- se bezahlt nur eine Pauschale, je weit darunter. Jede*r dritte Heim- men. Schon jetzt wachsen Bedarf nach Pflegegrad. Ambulant ist der Foto: godfather / Adobe Stock bewohnende bezieht Sozialhilfe. und Kosten, schon jetzt ist die Fi- tatsächliche Bedarf besonders Heimkosten liegen monatlich „Eine qualitativ hochwertige und nanzierung schwierig; und es sind schwer zu beziffern. Viele Tätigkei- oft im vierstelligen Bereich. am Bedarf orientierte Pflege setzt
10 Sozialpolitik Sozialpolitik 11 eine deutlich bessere Personal- Reformbedarf, denn Pflege geht sein. Lösbar wäre das nur durch ausstattung in der stationären und alle an.“ den nachhaltigen Umbau der Pfle- ambulanten Altenpflege voraus geversicherung. sowie eine angemessene tarifli- SoVD für Vollversicherung: ge- Hierzu kursieren verschiedene Mo- che Bezahlung“, so Bauer weiter. recht, solidarisch, nachhaltig delle – etwa, die Eigenanteile zu de- „Die damit verbundenen Kosten- Pflege ist eine Aufgabe der gan- ckeln. Populär ist der „Sockel-Spit- steigerungen dürfen jedoch nicht zen Gesellschaft. Ihre Finanzie- ze-Tausch“. Er kehrt das aktuelle einseitig zulasten der Betroffenen rung muss daher aus SoVD-Sicht Modell um: Pflegebedürftige wür- gehen. Hier besteht dringender zukunftssicher, solidarisch und fair den einen Festbetrag zahlen, alles darüber übernähme die Kasse. Der SoVD tritt für eine Bür- ger-Vollversicherung in der Pflege ein. Damit entfielen Eigenantei- le langfristig ganz. Alle Bevölke- rungsgruppen sollten solidarisch einzahlen, auch Beamte und Selbstständige. Die Beiträge im Berufsleben wären paritätisch zu übernehmen, sie würden ver- mutlich nur gering steigen. Da- für könnte die Versicherung alle pflegebedingten Leistungen ab- decken. Investitionskosten sollen endlich, wie bei Einführung der Pflegeversicherung 1995 geplant, die Länder tragen, statt sie auf die Heimbewohnenden abzuschieben. Foto: Photographee.eu / Adobe Stock Diesen blieben dann noch die Die tatsächlichen Kosten und Leistungen im Fall häuslicher Pfle- Kosten für Unterkunft und Verpfle- ge lassen sich kaum korrekt beziffern – oft übernehmen Pflege- gung – die sie auch ohne Pflege- bedürftige und Angehörige trotz Pflegedienst vieles selbst. bedarf hätten.
12 Sozialpolitik Sozialpolitik 13 Vereinbarkeit von Pflege, Beruf und Familie nicht genug gestärkt – hohe Dunkelziffer Pflegende Angehörige kommen zu kurz Nicht nur die berufliche Pflege Rund drei Viertel der 3,41 Millio- braucht aus SoVD-Sicht Unter- nen anerkannt Pflegebedürftigen stützung. Oft vergessen wird eine werden laut Statistischem Bun- riesige Gruppe: pflegende Ange- desamt zu Hause versorgt: unge- hörige. Denn wohnen Pflegebe- fähr 2,6 Millionen Menschen. Bei dürftige zu Hause statt im Heim, den meisten (1,76 Millionen, letz- sind ambulante Dienste nicht die te Zahlen von 2017) tragen allein einzige Hilfe. Viele Familienmit- Angehörige die Pflege-Verantwor- glieder übernehmen die Versor- tung. gung – ganz oder zum Teil, indem Zudem liegt die wahre Zahl ver- sie die Tätigkeiten des Pflege- mutlich höher. Das gilt vor allem, dienstes ergänzen. Doch drohen wenn das mitzählt, was nur die ihnen dadurch Nachteile. Familie übernimmt und was als Pflegeleistung definierbar, aber nicht erfasst ist. Nach Schätzun- gen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) be- trüge die „Dunkelziffer“ bis zu 4,6 Millionen Hilfsbedürftige nur bei Sorgearbeit zu Hause. Viele Ange- hörige pflegen unvergütet. Der SoVD nimmt die aktuellen Foto: fizkes / Adobe Stock Oft sind es Frauen, die zu Hause Pflegedebatten zum Anlass, er- Pflegearbeit übernehmen. neut hierauf hinzuweisen: Es dro-
14 Sozialpolitik Sozialpolitik 15 Ein Jahr später hat sich seitens der Politik wenig getan. Dabei war der Stellenwert häuslicher Sorge- arbeit im Corona-Lockdown allzu hen auch berufliche und damit deutlich. Forderungen nach aus- Renten-Einbußen. In 70 Prozent geweiteten Lohnersatzleistungen treffen sie Frauen. Sie pflegen im wurden nicht umgesetzt. Immer- Durchschnitt 21 Stunden pro Wo- hin gab es vom Familienministe- che unbezahlt. Diese Zahlen hatte rium Krisen-Akuthilfen wie einen ein Gutachten ergeben, mit dem einfacheren Zugang zur Famili- der SoVD vor einem Jahr vor „Al- enpflegezeit und doppelt so lan- tersarmut von Frauen durch häus- ge Pflegeunterstützungsgeld (20 liche Pflege“ warnte. Der Verband statt 10 Tage). Doch die Rege- meint: Pflege muss für alle mit lungen gelten nur coronabedingt Foto: Racle Fotodesign / Adobe Stock dem Beruf vereinbar sein – und und sind zeitlich begrenzt – das Private Pflege kann das Berufsleben stören mit dem Familienleben. Denn und die ganze Familie belasten – egal, ob man hilft den dauerhaft Pflegenden auch das leidet oft. Ältere versorgt oder ein Kind mit Pflegebedarf. nicht.
16 Sozialpolitik Sozialpolitik 17 Digitale Veranstaltung von SoVD und AWO am 12. Oktober Armut europäisch bekämpfen Gemeinsam mit der AWO veran- staltet der SoVD eine digitale Ta- gung über „Europäische Strategien zur Armutsbekämpfung – Perspek- tiven für ein Europa von morgen“. Es sprechen Vertreter*innen bei- der Verbände, Wissenschaftler*in- nen und Politiker*innen, darunter Bundesarbeitminister Hubertus Heil. Foto: Jonathan Stutz / Adobe Stock SoVD und AWO diskutieren über die Sozialpo- litik der EU. Das Ziel, die Armutsgefährdung bis 2020 deutlich zu senken, wurde verfehlt.
18 Sozialpolitik Sozialpolitik 19 Die deutsche EU-Ratspräsident- pa-2020-Strategie“, die Zahl der schaft fällt in eine bewegte Zeit. armutsgefährdeten Menschen um Neben der Bewältigung der Co- 20 Millionen zu reduzieren, wurde rona-Pandemie und notwendi- weit verfehlt. gen Aktionen gegen die Klima- Unter dem Titel „Europäische katastrophe ist auch das Soziale Strategien zur Armutsbekämpfung ein Politikfeld mit großem Hand- – Perspektiven für ein Europa von lungsbedarf. Das Ziel der „Euro- morgen“ organisieren der SoVD und die AWO deshalb am 12. Ok- tober von 11 bis 13 Uhr eine di- gitale Veranstaltung. Es sprechen unter anderem SoVD-Präsident Adolf Bauer und AWO-Präsidiums- mitglied Gerwin Stöcken. Der Bundesarbeitsminister Huber- tus Heil (SPD) referiert zum The- ma „Welchen Beitrag zur europa- weiten Armutsbekämpfung leistet die deutsche EU-Ratspräsident- schaft – und wie geht es danach weiter?“. Nicolas Schmit, EU-Kom- missar für Beschäftigung und so- ziale Rechte, spricht zu „Visionen Hubertus Heil der Europäischen Kommission für ein Europa von morgen ohne Ar- mut“. Eine Diskussionsrunde fragt nach europäischen Strategien der Armutsbekämpfung. Foto: Sara Kurfeß / unsplash Informationen zu Anmeldung und Derzeit sind die Aussichten trübe. Wie Programm gibt es auf: sovd.de/ ein Europa von morgen aussehen kann, fragen SoVD und AWO am 12. Oktober. eu-armut-digital.
20 Sozialpolitik Sozialpolitik 21 Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab Oktober einen höheren Anteil Mehr Zuschuss zum Zahnersatz Wer einen Zahnersatz benötigt, muss sich auf eine hohe Rechnung einstellen. Die Krankenkassen übernahmen bisher die Hälfte des Regelsatzes. Seit Oktober dieses Jahres ist der Zuschuss um 10 Prozent auf 60 Prozent gestiegen. Wer jährlich zum Zahnarzt geht und das mit einem Bonusheft nachweist, kann sogar bis zu 75 Pro- zent erstattet bekommen. Foto: focusandblur / Adobe Stock Ein Zahnersatz ist teuer. Die gesetzlichen Kran- kenkassen übernehmen aber jetzt mehr als die Hälfte der Regelversorgungskosten.
22 Sozialpolitik Sozialpolitik 23 Zahnersatz ist eine teure Angele- Die Regelversorgung ist die kos- genheit. Nicht selten liegen die tengünstigste Variante für die Kosten für eine Krone, eine Brü- Patient*innen. Alle Leistungen, cke, ein Implantat oder eine Pro- die nicht dazu gehören, wie zum these im vierstelligen Bereich und Beispiel eine Keramikvollverblen- entsprechen damit dem Gegen- dung oder eine Goldlegierung, wert einer Urlaubsreise. Damit müssen Versicherte komplett aus sich auch Normalverdiener*innen eigener Tasche bezahlen. Den Zu- einen Zahnersatz leisten können, schuss zu den Basisleistungen der übernehmen die Krankenkassen Regelversorgung gibt es natürlich den Festzuschuss. Der orientiert trotzdem. sich an den Kosten der Regel- versorgung und betrug bisher 50 Prozent. Dank des 2019 beschlos- senen „Gesetzes für schnellere Termine und bessere Versorgung“ steigt der Zuschuss jetzt auf 60 Prozent. Foto: maho / Adobe Stock Der Zahnarztbesuch macht selten Spaß. Ein gepflegtes Bonusheft kann dafür Geld sparen.
24 Sozialpolitik Sozialpolitik 25 Regelmäßiger Besuch der jede*n weitere*n Angehörige*n Zahnarztpraxis lohnt sich kommen 318,50 Euro dazu) be- Wer regelmäßig mindestens ein- kommen 100 Prozent erstattet. mal im Jahr zum*zur Zahnarzt*ärz- Aber auch Menschen, deren Ein- tin geht und dies durch ein Bonus- kommen nur wenig darüber liegt, heft nachweisen kann, bei dem*der können dank der „gleitenden Här- steigt der Zuschuss sogar auf 70 tefallregelung“ einen höheren Zu- Prozent (fünf Jahre lückenloser schuss erhalten. Nachweis) bis 75 Prozent (zehn Jahre lückenloser Nachweis). Grundlage ist immer ein Hat man in den letzten zehn Jah- Heil- und Kostenplan ren einmal die zahnärztliche Un- Vor Beginnn der Behandlung wird tersuchung vergessen, gibt es ein Heil- und Kostenplan aufge- seit Oktober trotzdem 75 Prozent, stellt. Darin sind die Leistungen wenn die Person die letzten fünf detailliert aufgelistet, darunter Jahre vor der Behandlung lücken- auch der Eigenanteil. Dazu muss los nachweisen kann. auch das Bonusheft und eventuell der Härtefallantrag eingereicht Für Geringverdienende gibt werden. es eine Härtefallregelung Wer im Voraus wissen will, wie Empfänger*innen von Sozialleis- hoch die eigenen Kosten sind, kann tungen (ALG II, Hartz IV, BAföG, das auch im Internet mithilfe von Grundsicherung, Kriegsopferfür- Zahnersatz- oder Festzuschuss- sorge) oder Menschen mit einem rechnern ermitteln. Verbindlich geringen Einkommen bis 1.274 sind aber nur die Angaben, welche Euro monatlich bzw. mit einem*r die Krankenkasse in ihrer Zusage Angehörigen 1.751,75 Euro (für abgibt. Foto: megaflopp / Adobe Stock Tut zwar weh, aber zumindest der finanzielle Schmerz kann künftig etwas glimpflicher ausfallen.
26 Titelthema Titelthema 27 Der Verein „Pfotenpiloten e. V.“ betreibt Grundlagenarbeit zum Thema Assistenzhunde Helfer auf vier Pfoten Assistenzhunde verhelfen Menschen mit Han- dicap zu mehr Unabhängigkeit, Sicherheit, Mo- bilität und Teilhabe. Aber in Deutschland sind sie fast unbekannt. Der Bereich Assistenz durch Hunde ist auch strukturell bis auf den Blinden- hund völlig ungeregelt. „Pfotenpiloten e. V.“ will das ändern und Akzeptanz und Grundlagen schaffen – national und international. Foto: Pfotenpiloten Sieht nicht nur putzig aus, sondern macht als Assis- tenzhund einen wichtigen Job.
28 Titelthema Titelthema 29 Als Roswitha Warda die gemein- hoffen: Die Ausbildung der Hunde nützige und unabhängige Orga- und ihrer Ausbilder*innen ist nicht nisation „Pfotenpiloten“ gründe- geregelt, es gibt keine einheitli- te, war ihr nicht klar, was für eine chen Qualitätsnormen. Selbst die Mammutarbeit damit auf sie zu- Kenndecken und Abzeichen der kommen würde. Während ihres Assistenzhunde sind oft Marke Ei- Aufenthalts in den USA hatte sie genbau. erlebt, wie gut und wichtig As- sistenzhunde für Menschen mit Noch fehlen Strukturen für den Behinderungen sein können. Zu- Umgang mit Assistenzhunden rück in Deutschland ließ sich ihre Die „Pfotenpiloten“-Gründerin Tochter zur Blindenführhund-Trai- sagt dazu: „Gerade im Assistenz- nerin ausbilden. Dadurch stell- hundebereich, wo die Leute keine te Roswitha Warda fest, dass in Förderung haben, wo sie extreme Deutschland selbst grundlegende Entbehrungen auf sich nehmen, Strukturen im Assistenzhunde-Be- um so ein Tier zu bekommen, darf reich fehlen. es nicht sein, dass man sich auf Abgesehen von Blindenhunden sein Bauchgefühl verlassen muss, waren und sind Hunde als Helfer weil es keine Strukturen gibt.“ für Menschen mit anderen Handi- In vielen anderen europäischen caps wie zum Beispiel Traumabe- Ländern sieht es auch nicht viel lastung, Diabetes oder Hörbehin- besser aus als in Deutschland, derung weitgehend unbekannt. „Wir haben eine Ausstellung auf- gebaut mit Aktion Mensch. Von zehn Leuten, die reinkommen, wissen acht davon nichts“, resü- miert Roswitha Warda. Foto: Sabrina Parczany Wer einen Assistenzhund möch- Dank Zutrittskampagne darf Sabrina Parczany te, muss selbst dafür zahlen und ihre Epilepsiehündin June trotz allgemeinem bei der „Anschaffung“ auf Glück Hundeverbot mit ins Gebäude nehmen.
30 Titelthema Titelthema 31 während etwa Großbritannien schon seit Jahren viel besser auf- gestellt ist. Roswitha Warda weiß: „Der englischsprachige Raum ist uns um 20 Jahre voraus.“ Aktuelle Kampagne „Assistenzhund willkommen“ Angesichts der geringen Zahl von Assistenzhunden in Deutschland (geschätzt 500 bis 1.000) und im gesamten Europa war Roswitha Warda klar, dass von staatlicher Seite kein dringender Handlungs- bedarf besteht. Daher beschloss sie tatkräftig, die Sache selbst an- zugehen, indem sie „Pfotenpiloten e. V.“ gründete. „Pfotenpiloten“ arbeitet mithilfe Foto: Aktion Mensch Assistenzhündin Rieke ist Herrchen Jens Schmidt eine große Hilfe. Hier reicht sie ihm eine Mütze.
32 Titelthema Titelthema 33 von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, Mitgliedern und Unterstützer*innen seit fünf Jahren an vielen Baustellen: Die Öffentlichkeit soll über das Thema Assistenzhunde aufgeklärt werden, mit der Kampagne „Assis- tenzhund willkommen“ (die noch bis 2021 läuft) können Geschäfte und Einrichtungen mit Aufklebern signalisieren, dass Assistenzhun- den der Zutritt erlaubt ist. Die Angst von Geschäftsinhaber*in- nen und Kund*innen, dass die An- wesenheit eines Assistenzhundes unhygienisch ist, kann „Pfotenpi- loten“ mit Schreiben qualifizier- ter Expert*innen entkräften: Ein gut ausgebildeter Assistenzhund sei nicht unhygienischer als ein Mensch in Straßenkleidung. Bereits erste Gespräche mit dem Ministerium Auf europäischer Ebene sollen Qualitätsrichtlinien für die Ausbil- dung erstellt werden, die „Stiftung Foto: Andi Weiland | Pfotenpiloten e. V., Assistenzhund“ will Assistenzhun- Gesellschaftsbilder.de de-Teams zertifizieren. Damit soll Der „beste Freund des Menschen“ bietet eine transparente, einfache und ganz praktische Hilfe.
34 Titelthema Titelthema 35 unabhängige Bewertungsstel- „Pfotenpiloten“ baut nationale le geschaffen werden, die allen und internationale Partnerschaf- mehr Sicherheit gibt. An den tech- ten für das Konzept Assistenzhund nischen und inhaltlichen Voraus- auf. Denn auf nationaler Ebene ist setzungen für eine Video-Evaluie- die Zahl der Betroffenen zu klein, rung wird bereits gearbeitet. um Gewicht zu erhalten. Von „Pfotenpiloten“ anerkannte Auch politisch bringt sich „Pfo- Teams sollen in Zukunft von einer tenpiloten“ ein: Im Oktober 2019 Telefon-Hotline unterstützt und wurden erste Gespräche mit dem gezielt gefördert werden. Bundesministerium für Arbeit und Der Verein bemüht sich außerdem Soziales (BMAS) zum geplanten um wissenschaftliche Studien, um Assistenzhundegesetz geführt, zum Beispiel die positiven Aus- das unter anderem die Rechte von wirkungen von Assistenzhunden Assistenzhunden und -Halter*in- nachzuweisen. nen regeln soll. Leider hat seit Foto: Andi Weiland | Pfotenpiloten e. V., Gesellschaftsbilder.de Für Menschen mit Behinderung können Assis- tenzhunde eine große Erleichterung sein.
36 Titelthema Titelthema 37 dem Frühjahr Corona alle ande- ren Themen in die Warteschleife geschoben. Roswitha Warda be- fürchtet, dass es in dieser Legis- laturperiode vielleicht nicht mehr klappen könnte mit dem Gesetz. Finanziert werden die „Pfotenpi- loten“ und ihre Projekte unter an- derem durch das BMAS, Lotterien, Mitgliedsbeiträge, Förderer und Spenden. Die Aufgaben, die sich der Ver- ein gestellt hat, sind immens und langwierig. Daher hofft Initiatorin und Gründerin Roswitha Warda für die Zukunft auf eine dauerhaf- te Unterstützung durch Sozialträ- ger und auf Spenden. Foto: Foto: Andi Weiland | Pfotenpiloten e. V., Gesellschaftsbilder.de Hund und Herrchen Ton in Ton.
38 Vermischtes Vermischtes 39 Die Schweizer Dokumentation „Immer noch Frau“ kommt am 26. November in die deutschen Kinos Einsamkeit im Alter vielfältig dargestellt Fünf Protagonistinnen – ein Schicksal: verlassen, verwitwet, geschieden oder einfach aus Prinzip Einzelgängerin. Sie versuchen ihrem „Lebensherbst“ zu ent- fliehen und einen Partner fürs Leben zu finden. Die Regisseurinnen Stéphanie Chuat und Véronique Reymond begleiten sie bei ihrer Suche und fangen charmant und authentisch die Tücken des „Datings“ jenseits der 60 Jahre ein. alle Fotos: Véronique Reymond Carmen Python ist eine der Frauen, die der Film begleitet.
40 Vermischtes Vermischtes 41 Wo sind bloß die Männer abgeb- Mit Männern auf der lieben? Mit dieser Frage beschäf- Wildschweinejagd tigt sich Marion Jeanmonod schon Carmen Python war glücklich ver- länger. Die verwitwete Leiterin heiratet, hat den familiären Haus- einer Tanz- und Theatergruppe halt geführt und die Kinder groß- treibt diese Frage um, weil es sie gezogen. Aus dem Nichts hat ihr nicht nur nervt, dass alleinste- Mann sie dann für eine andere hende, rüstige Männer älter aus- Frau verlassen. Sie leidet unter der sehen als sie sind und dann noch Einsamkeit, nimmt 15 Kilo ab und jüngere Frauen bei der Partner- kämpft mit ihren Phobien. Beim suche bevorzugen, sondern auch, abendlichen Ausgehen in der weil Männer Mangelware in ihrer Stadt sieht sie glücklich aus, sie Theatergruppe sind. So schlüpft tanzt auch gerne, aber wenn sie sie kurzerhand selbst in die Män- einsam daheim die Wand anstar- nerrollen und begeistert damit ihr ren muss, wird sie verrückt. „Da- Publikum. rum koche ich auch nicht mehr“, meint sie. Marion Jeanmonod leitet eine Tanz- und Theatergruppe.
42 Vermischtes Vermischtes 43 Odile Curchod geht gerne wan- seite. „Hast du Angst, verlassen dern und umarmt im Wald Bäu- zu werden?“, fragt er ganz ehrlich. me. „Ich schaue, ob es ihnen auch „Ja klar“, entgegnet sie, worauf er gut geht“, erklärt die begeisterte unterstützend und respektvoll Sportschützin, die von sich be- erwidert: „Wenn ihr euch das ers- hauptet, vor langer Zeit das große te Mal trefft, musst du dir selbst Liebeslos gezogen zu haben, nur sagen: Selbst wenn wir uns tren- um dann zu erkennen, dass es doch nen sollten, ist unsere Begegnung eine „Niete“ war. „Mit dem Alter wertvoll, denn es ist eine gute Er- lernt man mit der Enttäuschung umzugehen“, sagt sie und geht mit Männern auf die Wildschweinjagd oder genießt das Dolcefarniente mit ihrem Papagei. Die Journalistin Noëlle Clerc sitzt mit einem Bekannten an ihrem Küchentisch und brütet über ih- rem Profil auf einer Dating-Web- Odile Curchod mit ihrem Papagei.
44 Vermischtes Vermischtes 45 fahrung.“ Pierrete Grivels Musik- das Thema Einsamkeit im Alter am Ende aufzeigt, wie die starken schüler*innen nennen sie liebe- menschlich, vielschichtig und aus Frauen ihre inneren Zweifel und voll die „Flötenoma“. Auch wenn verschiedenen Perspektiven diffe- Ängste überwinden. Freund*innen die verwitwete Pastorenfrau sich renziert zu erzählen. Auch wenn des Programmkinos kommen auch fürsorglich um ihre Schützlinge man sich anfangs an die filmische mit französischem Originalton sorgt, wünscht sie sich selbst En- Erzählweise der Perspektivwech- und deutschen Untertiteln voll auf kelkinder. Musik ist ihre Zuflucht sel gewöhnen muss, ist gerade ihre Kosten. In den meisten deut- vor dem Nichts. In ihrem Schlaf- dieses Stilmittel der sich aufbau- schen Kinos wird der Film, der am zimmer diskutiert sie mit einem enden Szenen ein interessanter 26. November startet, mit deut- leeren Bett, in dem ihr verstor- Spannungsbogen, der außerdem scher Synchronisation gezeigt. bener Mann geschlafen hat. Sie kocht stets für zwei, um bei Tisch nicht ganz alleine zu sitzen und hat nicht die Courage, das Büro ihres Ehemannes auszumisten. Starke Frauen überwinden ihre inneren Zweifel Stéphanie Chuat und Véronique Reymond, die in ihrer Dokumenta- tion „Immer noch Frau“ diese fünf unterschiedlichen Französinnen zwischen 60 und 70 Jahren vorstel- len und ganz ohne Voice-Over-Er- zähler*in auskommen, gelingt es, Noëlle Clerc versucht mit über 60 eine neue Liebe zu finden.
46 Unterhaltung Unterhaltung 47 Zeitmaschine Die Vollendung der Einheit Die Teilung Deutschlands endete vor 30 Jahren Nachdem eine friedliche Revo- am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der fünf lution das sozialistische Regime DDR-Länder zur westdeutschen Bundesrepub- der DDR bereits im Jahr 1989 fak- lik. Hunderttausende aus dem In- und Ausland tisch zu Fall gebracht hatte, voll- feierten in Berlin zwischen Reichstagsgebäu- zog sich die Wiedervereinigung in de und Brandenburger Tor. Zu den Klängen atemberaubender Geschwindig- der Freiheitsglocke wurde um Mitternacht am keit. Den Ruf der Bürger*innen der großen Fahnenmast vor dem Reichstag die DDR nach Wiedervereinigung hat- Bundesflagge gehisst. Feuerwerk säumte den te den Weg für den Mauerfall und Himmel Berlins und die vierzigjährige Teilung die Öffnung der Grenze erzwun- Deutschlands war politisch überwunden. gen und somit die deutsche Frage Ende 1989 wieder auf die inter- nationale Agenda gesetzt. Die Un- terzeichnung des Zwei-Plus-Vier- Vertrages am 12. September 1990 Foto: Wolfgang Kumm / picture alliance Hunderttausende Bürger*innen feierten rund um das Reichstagsgebäude am 3. Oktober 1990 die deutsche Einheit.
48 Unterhaltung Unterhaltung 49 Auch in Moskau im Ruhrgebiet machtesind schließlich Wohnun- den Großbritannien am Ende doch für genWegknapp. frei fürIn denDuisburg-Marxloh Beitritt der DDR die Vertragsverhandlungen offen undzur in Bundesrepublik. Gelsenkirchen-Ückendorf zeigten, war der Haltung der USA gibt es zumindest für junge Er- zu verdanken. Die sowjetische Re- Paris, London wachsene seit und MoskauJahren einigen gierung unter Präsident Gorbats- hatten eine zunächstAlternative: interessante Vorbehalte Wer chow gab erst Ende Januar 1990 Doch nicht studiert, jeder war glücklich am Bundesfreiwilligen- grünes Licht für die Verhandlun- über teilnimmt dienst die gesellschaftlichen oder ein Freiwil- Um- gen, nachdem offensichtlich war, brüche liges in der Soziales JahrDDR. Der Weg absolviert, kannzu dass der wirtschaftliche Kollaps denfür Verhandlungen dort mindestens ein Jahr des miet- Zwei- der DDR nicht aufgehalten wer- Plus-Vier-Vertrages frei wohnen. Möglich macht gestalteten dies den konnte. dersich schwierig. Verein TauscheBesonders Bildung fürdie Als man im Juli auch die Frage der beiden Die Wohnen. westeuropäischen Teilnehmenden Status- wer- NATO-Mitgliedschaft Deutsch- denmächte zunächst Frankreich und Großbri- als Bildungspat*in- lands nach der Wiedervereini- nentannien trieb die qualifiziert und Sorge um, dass unterstützen gung geklärt hatte, unterzeichne- imein wiedervereinigtes nächsten Schritt die Deutsch- Kinder ten die Außenminister der sechs desland das politische Stadtteils Gewicht in gezielten Lern-in Länder den „Vertrag über die ab- undEuropa zu seinen Gunsten Förderangeboten. Neben der ver- schließende Regelung in Bezug schieben könnte.stehen Sprachförderung Besonders dabeidie auf Deutschland“, wie der Zwei- vorbritische Premierministerin allem soziale und schulische Mar- Plus-Vier-Vertrag offiziell hieß. garet Thatcher, Kompetenzen im die als Jugendliche Mittelpunkt. Der Einigungsvertrag zwischen Aufden Zweiten diese Weise Weltkrieg miterlebt eröffnen sich ge- der BRD und der DDR regelte, hatte, rade in wollte anfangs die Wieder- strukturschwachen Regi- dass der „Tag der Deutschen Ein- vereinigung onen Deutschlands neue Perspektiven. Unter-ver- heit“ am 3. Oktober Nationalfeier- hindern. Dass schiedliche sich Frankreich Generationen und leben, tag wurde. lernen und spielen gemeinsam. Gesellschaftliche Teilhabe wird so Foto: Luis Diego Hernández / unsplash+ von den Beteiligten selbst gestal- Die Spuren der Trennung sind oft ver- tet. schwunden. Doch der Einigungsprozess geht bis heute weiter.
Mit spitzer Feder Postmaterialismus Impressum Das Online-Magazin erscheint monatlich in Ergänzung zur Mitglie- derzeitung „Soziales im Blick“. Gelesen werden kann es online un- ter www.sovd.de sowie (mit Zusatzfunktionen) über die App „SoVD Maga- zin“. Herausgeber ist der Sozialverband Deutschland e. V. (SoVD), Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, E-Mail: redaktion@sovd.de, Telefon: 030 / 72 62 22 – 0. Redaktion: Veronica Sina (verantwortlich), Joachim Schöne, Brigitte Grahl, Sebastian Triesch, Denny Brückner, Eva Lebenheim, Christian Müller.
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