Schlaf- und Kinderlieder auf kurdisch mit Lorin Heja. Einzigartige CD
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Schlaf- und Kinderlieder auf kurdisch mit Lorin Heja. Einzigartige CD Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Schlaf- und Kinderlieder auf kurdisch? Ja, warum nicht? Auch kurdische Kinder brauchen Lieder und Schlaf. Die kurdische Sprache zählt nach Millionen, es gibt sogar mehrere Dialekte in verschiedenen Ländern. Die Länder, ja, da wird es kompliziert. Das kurdische Volk, das es nach objektivem Blick definitiv zu geben scheint, wohnt in vielen Ländern oder Staaten. Einen eigenen solchen zu bilden war dem Volk der Kurden bisher nicht vergönnt. Nicht, dass es in Zeiten, in denen der Nationalismus eigentlich überwunden schien, das Wichtigste wäre in einem eigenen Staat zu leben. Doch wir diskutieren hier politische Fragen und das wollten wir an dieser Stelle nicht. Es geht hier um Musik. Kurdische Musik. Oder eigentlich von einem Kurden geschriebene Musik, Lieder für Kinder. Zwei Schlaflieder, gesungen von Ciwan Tengezar und sechs Kinderlieder, gesungen von seiner Tochter Lorin Heja. Alle Texte und die Musik von der CD „CAR“ stammen von Ciwan Tengezar. In dem der CD beiliegenden beziehungsweise praktisch eingesteckten, unpaginierten Booklet findet sich quasi auf Seite 15, also im hinteren Teil, unter der Überschrift
„Deutsch“ einige Erklärung. Die Schlaf- und Kinderlieder auf kurdisch im einzelnen 8 Stücke: 1. Ala 2. Car, 3. Fir Fir (Thema Fliegen), 4. Ger (eine Weltreise auch nach Ger-many, der Berliner Fernsehturm und der Eiffelturm lassen grüßen, Athen, Madrid, Kiew und Rom(a) werden erwähnt, aber auch Diyarbakir und Duhok im autonomen Kurdengebiet im Irak), 5. Macek, 6.Mir (auf russisch heißt das Frieden – aber auf kurdisch?), 7. Ri Na (hier geht es um Zahlen) und 8. Disa.
Disa ist ein Schlaflied; das sieht man auch an den Illustrationen gleich. Die beiden Schlaflieder werden von einem Erwachsenen gesungen. Herr Tengezar ist der große Initiator; er hat das Urheberrecht an den gedruckten und gesungenen Texten und der Musik. Ohne Spender wäre die CD allerdings wohl nie produziert worden. Auf der vorletzten Seite findet sich eine mittellange Danksagung. Vier Seiten zuvor liest man auf der deutschen Seite: „In den Liedern geht es ums Fliegen, eine Weltreise, einen Kuss, um einen spielerischen Umgang mit Zahlen, Wochentagen und Jahreszeiten. Die Bedeutung von Farben wird hinterfragt und die Kinder werden mit zwei Liedern in den Schlaf begleitet.“ Schlaf- und Kinderlieder-CD CAR – Datenblatt mit Personen Außenseite der Kinderlieder-CD CAR mit herausnehmbaren „Booklet“ (sprich: Tschar; Bedeutung: ‚vier‘). © 2019,
Foto/BU: Andreas Hagemoser Hergestellt wurde die Scheibe im März 2019. Das Ganze wurde arrangiert von Ciwan Tengezar. Mix und Mastering übernahm das Tonstudio-E Berlin. Graphik: Newroz Beyköylü. Die Musiker waren Ciwan Tengezar (Tembür, Instrumente in kurdischer Sprache angegeben), Cihan Toraman (bilür, mey, duduk, zirne), Hasret Tiraz (Selpe), Deniz Mahir Kartal (bilür ü saksafon) und Erdogan Yarar (klavye = Klavier?). Gesang in den 6 Kinderliedern, die keine Schlaflieder sind: Lorin Heja. Das Mädchen ist, wie gesagt, Ciwan Tengezars Tochter. „Die Texte der Lieder sind im verbreiteten Dialekt Kurdisch-kurmanci formuliert.“
Schlaf- und Kinderlieder auf kurdisch: Die Zukunft „Car ist der erste Teil einer geplanten Trilogie, die in nächster Zeit fortgesetzt wird.“ 2019 also als Anfang einer außergewöhnlichen Geschichte. Auch, wenn es teilweise ein sehr schweres Jahr mit großen Herausforderungen ist, scheint dieses Jahr das Fundament für manches Große zu werden. CAR ist jedenfalls ein Projekt, das seinesgleichen sucht. Kurdische Kinderlieder – wer hätte gedacht, dass das so etwas Seltenes ist. Denn im Booklet steht: „Es gibt nichts Vergleichbares“ „Ein Album mit Kinderliedern in kurdischer Sprache ist einzigartig, es gibt nichts Vergleichbares auf dem Markt.“ Und dann ein denkwürdiger Satz: „Wir können nicht leben ohne Wasser und Brot, ohne Frieden und Freiheit, ohne Märchen und ohne Lieder.“ „Car bedeutet vier und wirft Fragen beim Zuhörer auf.“ Die Liedertexte sind sämtlich abgedruckt – in der Originalsprache. Auf Seite 14 wird auf englisch, eine Seite später dann auf deutsch erklärt, worum es geht. Übersetzt werden die Texte nicht. Entweder fehlte das Geld, der Platz im CD-Büchlein, der passende Übersetzer oder es ist Absicht.
Der Musik und den bunten kindgerechten Illustrationen nach zu urteilen sind dies fröhliche Lieder. Sie scheinen eine Lücke zu füllen. Man hört typische Instrumente aus der Region zwischen Bosporus und Teheran. Wir brauchen alle Schlaf Und Schlaflieder brauchen wir doch alle. In stressigen Zeiten, in denen die Digitalisierung uns den Feierabend und die Wochenenden geraubt hatte, ehe wir es merkten – weil wir es zuließen – ist Schlaf umso wichtiger für geistige und körperliche Gesundheit geworden. – Ciwan Tengezar erreicht man per E-Mail so: ciwantengezar@gmail.com Adar-Sprachschule: http://www.kurdisch-lernen.de Der Rekordhalter. Hussein Hassan, Schauspieler und Regisseur, ist an vier Filmen des 7. Kurdischen Filmfestivals beteiligt 9. Kurdisches Filmfestival letztmalig im Sommer noch bis zum 7. August Es gibt nicht nur kurdische Musik, sondern auch kurdische
Filme. Das größte Kurdische Filmfestival außerhalb Kurdistans und das größte, dass kurdische Themen behandelt, ist das KFF in Berlin. Melodien zu Weihnachten. Instrumentalmusik des Santec Music Orchestra Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Melodien zu Weihnachten – wer kann Ihnen entgegen? Im Supermarkt, im Duty-free-Shop, auf oder neben dem Weihnachtsmarkt oder in Fußgängerzonen wie der berühmten in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg – selbst, wenn man „nur einkaufen“ möchte, sind die Klänge allgegenwärtig. Auch, wenn man sie nicht braucht. Schöner ist es, die Melodien zu Weihnachten bewusst zu erleben, nicht nebenbei englische Texte zu hören, die keiner versteht – außer vielleicht „Last Christmas“ (Herz), jetzt aktuell verfilmt – sondern nur die Melodien, die einen sofort in die Kindheit zurückbringen.
Wenn man dort diese wunderbare Musik erleben durfte. Falls nicht, wird man „schöne“ Melodien entdecken, die man zum Teil ziemlich bestimmt schon einmal gehört hat. Aber eben nicht alle. Und das ist gut so. Bleibend ist Deine Treu‘; eine Weise aus Sizilien; ein Volkslied aus Salzburg – Melodien zu Weihnachten zum Zuhören oder doch Mitsingen Rückseite der CD mit 19 Weihnachtsmelodien. 43 Minuten gespielt vom Santec Music Orchestra. © 2019, Foto/BU: Andreas Hagemoser „Bleibend ist Deine Treu‘!“ von William M. Runyan ist ein schöner Titel, auf der Scheibe als Livemitschnitt. Die letzte Nummer mit der 19 wie in der Jahreszahl. Weihnachten ist am Ende des Jahres, früher endete nach Weihnachten auch der Kalender.
Gleich das erste Stück ist die sizilianische Weise. Wer weiß, welche? „Oh, Du fröhliche“ kennen schon mehr Leute. „In dulci jubilo“, die Nr.2, stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist sechs Jahrhunderte später fast wie durch ein Wunder immer noch zu hören. Muss ja ein gutes Lied sein, nicht wahr? Die Nummer 3, „Lieb Nachtigall, wach auf!“, ist noch jung und stammt als aus dem Jahr 1870, also aus dem 19. Jahrhundert. Eine traditionelle Volksweise. Leise und inniglich „Leise und inniglich“ – allein der Titel von Will L. Thompson ist schon wunderschön. „Still, still, still, weil‘s Kindlein schlafen will“, die Nummer 5, ist das Salzburger Lied. Nr. 6, Stille Nacht, heilige Nacht, ist eine Weise von Franz Gruber aus dem Jahr 1818. Nummer 7, „Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her, ist älter. Eine Leipziger Weise von 1539. Es folgen zweimal Vivaldi: Gloria in D-Dur und das Largo aus dem Konzert für zwei Violinen in d- moll. Nummer 10 ist dann „Der Heiland ist geboren“, eine Tiroler Weise. Die 11, „Ihr Kinderlein kommet“, ist von J.A.P. Schulz (1794). Die 12 ist wieder ein schöner Titel, den man gern erinnert. „FRÖHLICH SOLL MEIN HERZE SPRINGEN“. 1662 von Johan Krüger gesetzt worden. 13, „Wenn Du Christus kennst“, ist Bickley B. Reichners. Die 14 ist wieder bekannt: „Leise rieselt der Schnee“, eine Weise von Eduard Ebel (1839-1905). „Lobt Gott ihr Christen alle gleich“ setzte der große Bach.
Nummer 16 stammt aus dem Schlesien des 18. Jahrhunderts: „Was soll das bedeuten?“ Die 17 ist von G. Gabrielli. SYMPHONIAE SACRAE 2, die No. 1. Das vorletzte Stück ist ein Andante von A. Locatelli in G-Dur. Die Nummern 4, 8, 13, 17 und 19 sind Konzertmitschnitte vom November 2008. Musik: Artist: Santec Music Orchestra, CD mit 19 Tracks, Spieldauer: 43 Minuten Musik, Produktion: 2008, Artikelnummer am Strichcode: 4260032542336 (EAN), Bestellnummer 08143. Gesamtspielzeit also 43 Minuten, fast eine Dreiviertelstunde. Das ist eine gute Zeit, möchte man noch am Weihnachtsbaum sitzen, kann man sie später erneut abspielen. Soll die Musik nur zwischen Essen und Bescherung laufen, dauert es nicht zu lang. Auch gut: Made in Germany! Im Handel oder bei Santec-Music unter der Bestellnummer 08143. Anschrift/ Postanschrift: Santec Music GmbH, Max-Braun-Straße 2/4, 97828 Marktheidenfeld; Tel. (09391) 504737. www.santec-music.de oder www.santec-music.com
„Buch und Baum“ – Die zweite Rügener Buchmesse steht bevor Prora, Binz, Rügen, Deutschland (Kulturexpresso). Es gibt große Buchmessen wie die in Frankfurt am Main und Leipzig, es gibt aber auch viele kleine Buchmessen. Eine davon ist die in Prora auf Rügen. Prora stehe „Pfingsten im Zeichen der Literatur“. Rund vier Dutzen Autoren und Verlage aus deutschen Landen hätten sich für den 8. und 9. Juni 2019 angekündigt. Dann soll die Veranstaltung „Buch und Baum“ zum zweiten Mal stattfinden. Im Obergeschoss des Naturerbe Zentrums Rügen im Binzer Ortsteil Prora sollen und wollen sie ihre Werke zu präsentieren. Laut Pressemitteilung vom 18. Mai 2019 würden „an beiden Tagen … Lesungen und Schreibkurse“ stattfinden – „zum Beispiel mit Martina Rellin, der ehemaligen Chefredakteurin des Berliner Kulturmagazins ‚Das Magazin‘. Eine musikalische Lesung mit Musiker und Autor Tino Eisbrenner unter dem Titel ‚Das Lied vom Frieden‘ steht ebenfalls auf dem Programm“, das täglich um 10 Uhr beginne und bis in den Abend dauere.
Die beiden freien Autoren Dr. Frank Meierewert und Janet Lindemann zeichnen für die Organisation der Buchmesse federführend verantwortlich. Der Eintritt zu den angebotenen Lesungen und Kursen ist kostenfrei. Das komplette Programm finden Interessierte unter www.ruegen-buchmesse.de. Rudelsingen? Rudelsingen! – Demnächst in Berlin Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Rudelsingen? Nie gehört. Auch der Duden verzeichnet das Wort Rudelsingen nicht. Sogar zur Rudelbildung wird online „kein Treffer gefunden“. Immerhin wird das Rudel mit einer “ Gruppe wild lebender Säugetiere der gleichen Art“ erklärt und das schwache Verb rudeln hinterhergeschoben. Rudeln? Das gefällt mir. Nun, wer rudeln und auch noch singen möchte, der darf das beispielsweise beim „1. Berliner Rudelsingen im Kabarett- Theater „Die Wühlmäuse am Theo“ am 25. Februar 2019. Allerdings sei laut Pressemitteilung der Rudelsingen UG mit Sitz in Münster die Veranstalter bereits „ausverkauft“.
Rudelsingen mit der „bühnenerfahrenen Sängerin“ Christine Wolff und dem Pianisten Alexander Capistran“, die extra „nach Berlin“ kommen würden, „nach dem großen Erfolg des Rudelsingens mit monatlich bis zu 10.000 Rudelsängern in über 100 Städten in ganz Deutschland“. Also müssen die beiden im Theater „Die Wühlmäuse am Theo“ in der Pommernallee 2-4 ohne mich gut zwei Stunden „die schönsten Lieder zum Mitsingen – Schlager, Evergreens, Pop und Rock“ – mit David Rautenberg, „der das Veranstaltungsformat vor acht Jahren ins Leben gerufen“ habe, präsentieren. Für alle, die nicht textsicher sind: „Ein Beamer strahlt jeweils die Texte an die Leinwand, die Sänger werden mit Klavier und Einspielungen begleitet“, heißt es in der Pressemitteilung und auch, dass David Rauterberg und Christine Wolff „mit Charme und Witz von Lied zu Lied“ geleiten würden. Mehr Informationen unter der Heimatseite www.rudelsingen.de im Weltnetz.
Bester Gesang seit lang‘ – Musical Rock of Ages erstmalig in Deutschland! Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Soll man schmollen, weil das Musical so lange nicht in hiesigen Gefilden zu sehen war? Oder sich freuen, dass es jetzt endlich – Ende 2018 – in Berlin auf der Bühne zu sehen ist? Es steht auf der Liste der 30 Musicals, die die längste Laufzeit am Broadway hatten. Das Musical Rock of Ages. Es wurde 2012 verfilmt. Das Musical Rock of Ages – ist jetzt da! Da man das Vergangene ändern nicht kann, aber den Genuss der Gegenwart erleben – oder eben leer ausgehen – lautet unser Rat: Hingehen, ausgehen, rausgehen. Schon allein der Gesang ist der beste, den man seit langem hören konnte. Die Songs – nun: Jesus Christ Superstar ist die Messlatte; das Musical Rock of Ages reicht da nicht heran, doch gibt es viele Gründe, es jetzt zu besuchen. Jesus Christ Superstar kann man nicht jeden Monat hören. Das Musical Rock of Ages ist auch eine schöne 80er-Jahre- Erinnerung mit vielen Hits und Hitzeilen, die einem sofort einfallen. Allein die Hauptdarstellerin ist Grund genug, sich jetzt auf den Weg zu machen. Sie spielt das nicht dumme, aber vielleicht naive Mädchen vom Lande mit Talent. Sie will Schauspielerin werden. Shocker – sagt der Moderator. Etwas Langweiligeres hätte man ihm nicht sagen können. Alle jungen, hübschen Mädchen und Frauen kommen nach L.A. (el ej!) und in seinen Stadtteil Hollywood und träumen davon, berühmt zu werden. Reich, begehrt, noch schöner und – dann den Mann ihres Lebens zu finden. Ein tolles Haus zu haben – oder zwei. Mit tollen Möbeln, einem Garten, irgendwann Kindern. Was fehlt noch? Der Hund.
COUNTRY GIRL trifft CITY BOY im Musical Rock of Ages Geht noch mehr Klischee? Es geht. Doch Los Angeles ist auch der Ort, wo die Klischees Wirklichkeit sind. In ihrer Naivität wird „Tracy aus Texas“, die aus einem anderen Bundesstaat kommt und Sherrie heißt, nicht Cherry, wie die Kirsche, sondern Sherrie wie der Wein und gleichzeitig der Liebling auf französisch (Cherie). Und das ist sie. Verkörpert von Jodie Steele. Groß, blond, lockiges Haar, unbedarft und gutmütig, nicht böse, tanzen kann sie – und wer sich immer noch nicht in die Schönheit verliebt hat, warte ab, bis ihre Stimme ertönt. Dann erfolgt der innere Kniefall. Jodie Steele kann‘s und ist Sherrie. Das erste, was Sherrie passiert, ist ein Handtaschendiebstahl. Nachdem das Portemonnaie weg ist, tröstet sie Drew (Luke Walsh). Er ist der Mann ihres Lebens. Sie weiß es nur noch nicht, oder lässt sich zwischendurch ablenken. Drew bittet sie für den Diebstahl, für den er nichts kann, um Entschuldigung und hilft ihr in die Bar, in der er auftritt. Obwohl der Chef, Dennis, wunderbar stimmig rübergebracht von Cameron Blakely, „niemanden einstellt“ – wir kaufen nichts – ändert er die Meinung, als er ihr Äußeres zu Gesicht bekommt. Die Barschaft ist weg, doch ein Job gefunden, es scheint bergauf zu gehen. Doch auch bei Drew, und das führt zu Irritationen. Nachdem ein kleines Missverständnis beim ersten Date – ist er ihr Freund oder will er nur „Freunde“ sein? – sie enttäuscht und irritiert, wendet sie sich kurz dem Blender und echtem A…. Stacee Jaxx zu. Einem Bühnenstar mit Allüren und einem One-Day-Stand. Ihren Vornamen kann er aber nie erinnern. Scham und Verzweiflung – niemand liebt mich! – treiben sie auf die Straße. Selbstbewusst ist Justice, die souveräne Tori Allen-Martin, die Sherrie als Stripperin einstellt; nichts, was Sherries Selbstbewusstsein schüren könnte.
Am Sunset Strip gibt es ein Happy-End Nach einigen Wirrungen und einem weiteren zufälligen Zusammentreffen auf der Straße finden das Mädchen vom Land und der Junge aus der Großstadt nicht gleich zusammen. Justice, die nichts Böses wollte, bereut, bei einem entscheidenden Gewissenskonflikt professionelle Arbeit verlangt zu haben („Suck it up!“), als der hochnäsige „Rockstar“ Stacee mit seiner Kreidtkarte wedelte. Als sie den Stadtjungen erkennt, bestätigt sie ihm, dass Sherrie (nur?) ihn liebt – (She loves You, Yeah, Yeah, Yeah) und beseitigt damit bei ihm die nagenden Zweifel in diesem wichtigen Punkt. Warum heißt das Musical Rock of Ages so? Man könnte bei dem Titel, den das Musical Rock of Ages hat, schon denken, dass die gesamte Rockgeschichte betrachtet wird. Außerdem sind die 80er Jahre nicht wegen der Rockmusik bekannt, sondern wegen andere Phänomene – Disco, die bunte Kleidung, ein hedonistischer Lebensstil … Zudem fällt dem des Englischen Mächtigen auf, dass hier sogar der Plural auftaucht. „Rock der Zeitalter“ ist nicht nur übertrieben, sondern Quatsch. Das Rock-Zeitalter, „THE AGE OF ROCK“, na gut, das gibt es, das kann man sagen. Aber ein Musical Rock of Ages? Rockmusik gab es nur in einem einzigen Zeitalter und auch dort nicht lange. Da muss also etwas anderes dahinterstecken. Tut es auch. Die Doppeldeutigkeit ist schon vor Jahrzehnten in die Überschriften und Titel eingezogen. Das ist auch gut so. Doch nicht alle verstehen immer den manchmal sogar doppelten Hintersinn oder bemerken noch nicht einmal, dass es zwei Bedeutungen gibt. „Rock of Ages“, ein christliches Lied „Rock of Ages“ ist unter anderem der Titel eines christlichen Liedes. Ein Calvinist schrieb es im 18. Jahrhundert, ein
Pfarrer. Er hieß Augustus Toplady und veröffentlichte den Text zu Zeiten Friedrichs des Großen im „Gospel Magazine“. Der „Fels der Ewigkeit“, wer könnte das schon sein? Die Göttin oder Gott. In der Bibel im Buch Jesaja Kapitel 26 Vers 4 formuliert der Schriften-Übersetzer Martin Luther: „Darum verlasset euch auf den Herrn immerdar, denn Gott der Herr ist ein Fels ewiglich.“ Ganz allein ist Toplady also nicht auf den Titel gekommen, er wurde durch den Bestseller der Heiligkeit inspiriert. Der Liedtext hat dann endgültig nichts mehr mit dem Musical Rock of Ages zu tun. Toplady betont, dass über die Erlösung nur Gott selbst entscheidet; also weder die Werke des Menschen noch sein Glaube. Methodisten wie John Wesley sehen das anders. Einig sind sich alle, dass der Mensch soviel „Gutes“ tun kann, wie er will, das Himmelreich wird ihm deshalb noch lange nicht garantiert. Doch Wesley sieht es so, dass der Mensch durch seinen Glauben die Erlösung finden kann. Topladys Liedtext drückt dagegen noch einmal aus, dass Gott das ganz allein entscheide. Das Lied gibt es auch auf deutsch, der Titel lautet nicht „Fels der Ewigkeit“, sondern „Fels der Heils“. Spannende Story Nicht nur im Musical Rock of Ages gibt es eine gute Story (BOY MEETS GIRL), sondern auch für die Entstehung des Liedes. Toplady soll in Somerset eine Schlucht durchquert haben und vom Sturm überrascht worden sein. In einer Felsspalte fand er Schutz – und den Titel, der ihm dort in den Sinn kam. Dann soll er, in Ermangelung eines Notizbuches und um die Bibel nicht zu verschmieren – oder hatte er sie nicht dabei? – auf der Rückseite eine Spielkarte (sic) – die hatte er dabei! Soso, honi soit qui mal y pense – den Text des Liedes niedergeschrieben haben. Er hatte also etwas zu schreiben dabei, als es noch keine Kugelschreiber gab und viele Federkiel und Tinte benutzten.
„Rock of Ages“ auf der Landkarte Legende hin oder her – in der Nähe des englischen Dorfes Blagdon findet man bis heute auf Landkarten die Fels – (Rock!)-Spalte des Namens „Rock of Ages“. Fazit Gute Unterhaltung, wenn einen die Gesten mancher Schauspieler, die zwei Finger emporrecken, nicht stören. Angehörigen strengchristlicher Sekten mit Hunderten von Verhaltensregeln kann man den Besuch dieses Musicals weniger empfehlen. Diese können versuchen, sich das Lied aus dem 19. Jahrhundert herunterzuladen. Der Text stammt aus dem 18. Jahrhundert, die Melodie wurde 1830 veröffentlicht. Für alle anderen gilt: Es gibt viele Gründe, in das Musical Rock of Ages zu gehen. Zuallererst die Gesangsqualität, die vor allem bei Jodie Steele und Luke Walsh fast an die Power Ingrid Arthurs oder Jocelyn B. Smiths heranreicht. Die schauspielerischen Leistungen sind auch allemal sehenswert. Cameron Blakely ist der erdverbundene Fels in der Brandung, Tori Allen-Martin, Sam Ferriday und besonders Lucas Rush als Erzähler Lonny verkörpern wunderbar ihre sehr unterschiedlichen Figuren. Statt ständig wehmütig im Fernsehen 80s-Shows zu glotzen, schaue man sich besser einmal das Musical Rock of Ages im Admiralspalast in der Berliner Friedrichstraße an. Jetzt ist die Zeit! Die Wartezeit in der Bundesrepublik war ja auch lang genug. Dann gibt es auch noch die Figur der klugen, kleinen Frau (natürlich mit Brille), die Strick-BHs trägt und Demonstrationen gegen den Abriss von alten Bauwerken und Institutionen anzettelt. Regina. Gespielt von Rhiannon
Chesterman. Göttlich. Viele Gründe, jetzt aber los, Karten besorgen. Musical Rock of Ages Wo? Admiralpalast, Friedrichstraße 101, Berlin-Mitte U-, S- und Fernbahnhof Friedrichstraße Wann? 4.-9. Dezember 2018 Fotoreportage: „Stille Nacht“ – Weihnachtliche Spurensuche im Salzburger Land Salzburg, Österreich (Kulturexpresso). Kaum ein Lied erfreut sich einer solchen Beliebtheit wie das Lied „Stille Nacht“. Stille Nacht im Salzburger Land 1 of 18
Autograph von “Stille Nacht” in Arnsdorf. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Adventsmarkt vor Schloss Hellbrunn. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Weihnachtskugeln in Schloss Hellbrunn. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Weihnachtsschmuck in Salzburg. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Nussknacker-Figuren im Salzburger Land. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Salzburger Weihnachtsmarkt. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Salzburger Christkindl-Markt. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Statue am Salzburger Dom. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Salzburger Dom als Ort von Mohrs Priesterweihe. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Weihnachtskrippe in Salzburg. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Weihnachtsengel in Wagrein. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Mohr-Glasfenster in Oberndorf. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Gruber-Glasfenster in der Stille-Nacht-Kapelle Oberndorf. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
Gruber-Kirche in Arnsdorf. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel „Holder Knabe“ in Mariapfarr. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel
„Holder Knabe“ in Pfarrkirche von Mariapfarr. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Mohr-Porträt in Mariapfarr. © 2018, Foto: Dr. Bernd Kregel Mehr Text zur Fotoreportage im Beitrag Vom Zauber der „Stillen Nacht“ – Weihnachtliche Spurensuche im Salzburger Land von Dr.
Bernd Kregel. Über den Tellerrand – Die Berliner Symphoniker eröffnen ihre Saison 2018/2019 mit neuem musikalischem Profil Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Seit der Berliner Senat unter Federführung von Thomas Flierl (PDS) 2004 den Berliner Symphonikern die Zuschüsse gestrichen hat, haben viele sie totgesagt oder totgeglaubt. Doch der Regierende Bürgermeister Michael Müller zählt sie noch immer zu den acht subventionierten Berliner Orchestern, faktisch durch einen Erinnerungsposten im Haushalt. Unbestreitbar hatten und haben die Berliner Symphoniker einen unentbehrlichen Platz unter den Berliner Orchestern. Von Anfang an zielten sie darauf ab, durch populäre Programme und günstige Eintrittspreise einkommensschwachen Bevölkerungsschichten einen Konzertbesuch zu ermöglichen. Mit ihren Nachmittagskonzerten bieten sie Berlin-Besuchern ein Konzerterlebnis an, doch auch Kindern und Jugendlichen sowie Rentnern und Bewohnern des Umlands von Berlin. Für die neue Saison 2018/2019 entwickelte der Chefdirigent
Lior Shambadal ein neues musikalisches Profil. »Bei uns soll man etwas hören, was man nur bei uns zu hören bekommt», sagt Shambadal. Zum Beispiel können das unvollendete Werke Wolfgang Amadeus Mozarts sein wie »Die Gans von Kairo», die Shambadal und das Orchester jüngst auf bezaubernde Weise mit Studenten der Universität der Künste aufführten. Oder unbekannte Werke von jüdischen Komponisten, oder Musik von Komponisten aus der DDR und der Sowjetunion, deren Werke nach dem Untergang beider Staaten nicht weiter gepflegt wurden und im Westen weitgehend unbekannt sind. Mehr noch, das Schaffen der DDR-Komponisten wird von den renommierten Orchestern fast völlig ausgeblendet, sowohl im Konzertsaal als auch auf der Opernbühne. Lior Shambadal und sein Orchester blicken mit ihrem Programm weit über den Tellerrand hinaus, der im »vereinten» Deutschland keiner mehr sein dürfte, aber Realität ist. Sein Konzept hat Shambadal dem Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) vorgelegt, der dem Plan Geschmack abgewinnen konnte, wenn auch noch ohne die Konsequenz, das Orchester erneut institutionell im Landeshaushalt zu fördern. Eine Projektförderung dürfen sie beantragen, bei Bedürftigen bekannt als Sisyphusarbeit ohne Garantie auf Erfolg. Am kommenden Sonntag beginnen die Musiker in der Philharmonie ihre Abonnementskonzerte mit Werken von Meistern, die von den Nazis verfemt worden waren. Die Märchenouvertüre »Peter Pan» entreißt ein Werk Ernst Tochs der Vergessenheit. Ein Kleinod ist das Violinkonzert Erich Jacques Wolffs, ein Klangerlebnis die Reformationssymphonie Felix Mendelssohns-Bartholdys. Am 28. Oktober folgt im Konzerthaus ein Sonderkonzert mit Werken von Komponisten aus Ost und West. Besonders spannend zu hören wird die Vertonung des Kommunistischen Manifests durch den deutschböhmischen jüdischen Komponisten Erwin Schulhoff sein, der als Sowjetbürger 1942 in einem deutschen Internierungslager starb. Die Paganini-Variationen von Boris Blacher sind ein Kleinod ebenso wie »Sakuntala, eine indische Legende für Violine und Orchester» von Wolfgang-Andreas
Schultz. Beide Werke werden von Maximilian Simon gespielt. Von Kurt Schwaen, einem Meister des Neoklassizismus aus der DDR, erklingen Variationen über ein niederländisches Volkslied. »Ohrwürmer» bringt die Suite »Die Legende von Paul und Paula» des DDR-Filmkomponisten Peter Gotthardt. Im April 2019 steht auf dem Plan ein Konzert unter Lior Shambadal mit einer »Studie für Streichorchester» von Pavel Haas, der 1944 von den Nazis im KZ Auschwitz ermordet wurde. Von Gottfried von Einem stammt der »Bruckner-Dialog». Zwei Schöpfungen von DDR-Komponisten folgen: Günter Kochan verknüpft in »Variationen für Klavier und Orchester» Elemente des musikalischen sozialistischen Realismus mit jenen der Avantgarde. Ein »Paukenschlag» wird die Uraufführung des Schlagzeugkonzerts von Ruth Zechlin werden. Konzerte: Sonntag, 21. Oktober 2018, 16 Uhr, Philharmonie, und Sonntag, 28. Oktober 2018, 11 Uhr, Konzerthaus Berlin Weltnetz: www.berliner-symphoniker.de Charles Aznavour – „La Mamma“ Paris, Frankreich (Kulturexpresso). Am Samstag, den 6. Oktober 2018, nahmen in einer armenischen Kathedrale in Paris Freunde und Angehörige des Welt- und Chanson-Stars Charles Aznavour, der am 1. Oktober 2018 im südfranzösischen Mouriè starb, unter Ausschluss der Öffentlichkeit Abschied.
Anschließend wurde der Sarg in der Familiengruft in Montfort- l’Amaury bei Paris beigesetzt und der Friedhof für die Öffentlichkeit geöffnet. Das offizielle Frankreich verabschiedete sich bereits am Freitag mit einer nationalen Trauerfeier am Invalidendom von Aznavour. Ob das dem Chansonnier der kleinen Leute, der vom neunten bis zum 90. Lebensjahr auf der Bühne stand, gefallen hätte? In Armenien wurden für den „Armenier“ Aznavourian die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Das Lied „La Mamma“ von Charles Aznavour wurde 1962 erstmals aufgenommen und dann wieder und wieder. Aznavour, für den der Durchbruch 1960 nach einer Begegnung mit Edith Piaf kam, schrieb das Lied mit dem französischen Lyriker Robert Gall. Im Februar 1964 war „La Mamma“ (dt. „Die Mama“) der Hit in Frankreich. Das Lied wurde in viele Sprachen übersetzt und in vielen Ländern gesungen. https://www.youtube.com/watch?v=ls8Cn5abrX0 Das weltberühmte Chanson ist
„La Bohème“ von Charles Aznavour Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Ein weiteres weltberühmtes Chanson von Charles Aznavour ist „La Bohème“. Der Künstler, der im Pariser Studentenviertel Quartier Latin in armen Verhältnissen zur Welt kam singt über seine Zeit in der Szene im Pariser Montmartre-Viertel, dem Viertel auf dem Märtyrerhügel. Die Dörfer Montmartre, La Chapelle und Clignancourt wurden nach Paris eingemeindet und somit entstand 1860 der 18. Arrondissement von 20 Pariser Stadtbezirken. Es liegt rechts der Seine im Norden der Innenstadt. Aznavour hatte auch auf dem Märtyrerhügel keine Moneten, wie die meister seiner Bewohner. Man aß zwar nur alle zwei Tage, wie er meinte, aber man war eben jung und verrückt. Auf Deutsch sang unter anderem Hildegard Knef den Song. https://youtu.be/Oj-3hk2L7MQ Charles Aznavour mit dem
Klassiker „Hier encore“ Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Der armenisch- französischer Chansonnier, Liedtexter, Komponist und Filmschauspieler, der auf den Namen Charles Aznavour hörte, sang auch „Hier encore“. Dieser Klassiker stammt aus dem Jahr 1964 nach unserer Zeitrechnung und der ständige Vertreter Armeniens bei den Vereinten Nationen in Genf blickt darin aufs Leben zurück. Gerade noch sei der 1924 in Paris geborene Zwanzig gewesen, habe die Zeit mit lauter selbstsüchtigen Dingen verplempert, nun seien die Jahre dahin. Die Aznavoursche Ballade wurde oft kopiert, selten erreichte einer annähernd das Original. Roy Clark hatte mit der englischsprachigen Version „Yesterday When I Was Young“ jedoch riesigen Erfolg, zumindest in der Hitparade der Vereinigten Staaten von Amerika. KULTUREXPRESSO präsentiert das Original!
Sie können auch lesen