Manuelle Prozesse intelligent analysieren - Ausgabe 2|2022 TZDOTZDOnews news - UND TECHNOLOGIECAMPUS DORTMUND

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Manuelle Prozesse intelligent analysieren - Ausgabe 2|2022 TZDOTZDOnews news - UND TECHNOLOGIECAMPUS DORTMUND
Ausgabe 2|2022

TZDO              news

  Manuelle    Prozesse
      intelligent analysieren
  Motion-Mining-Technologien aus dem TZDO
Manuelle Prozesse intelligent analysieren - Ausgabe 2|2022 TZDOTZDOnews news - UND TECHNOLOGIECAMPUS DORTMUND
2 TZDOnews

                                                                                                              Manuelle Prozesse
                                                                                                              intelligent analysieren
                                                                                                              MotionMiners schafft
                                                                                                              neue Arbeitsplätze im TZDO
                                                                                                              Seite 4

                                                                                         Foto: MotionMiners

                                                                                                                                                                                                  Foto: Hans Blossey
                                          Daten souverän                                                                                                               Baustelle ZfP 3:
                                             austauschen                                                                                                               So ist der Stand
                                                                                                                         Foto: TZDO / Roland Kentrup
                                         sovity bietet Zugang                                                                                          Zentrum für Produktionstechnologie
                                        zu Datensouveränität                                                                                               Dortmund (ZfP) wird ausgebaut
                                                          Seite 10                                                                                                                    Seite 6

                                                                     Liebe Leserinnen und Leser!
                                                                     in der Titelgeschichte unserer Sommer-Ausgabe der TZDOnews porträtieren wir die
                                                                     ­MotionMiners GmbH aus dem TechnologieZentrumDortmund (TZDO). Das Unternehmen,
     Foto: TZDO / Roland Kentrup

                                                                      das im letzten Jahr als bestes digitales Startup aus NRW ausgezeichnet wurde, wächst
                                                                      ­erfolgreich, schafft neue Arbeitsplätze und bezieht weitere Räume im TZDO. Die aktuell
                                                                       52 Miner wollen das weltweit führende und flexibelste Analysewerkzeug für ­manuelle
                                                                       ­Arbeitsprozesse entwickeln.

                                                                     Auf einer bildstarken Doppelseite zeigen wir Ihnen den aktuellen Stand der Baustelle ZfP 3.
    „Am 10. August 2022                                              Der dritte Bauabschnitt des Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) entsteht im
                                                                     Technologiepark PHOENIX West. Die ersten Mieter sollen im ersten Halbjahr 2023 in u­ nser
   möchten wir Sie herzlich                                          neues Gebäude einziehen.
   in den e-port-dortmund
                                                                     Als ein Bestandsunternehmen aus dem ZfP stellen wir Ihnen die BCT GmbH vor, die Soft-
  zum 100. 3rd Wednesday                                             warelösungen für die automatisierte Bearbeitung individuell verformter Bauteile, wie
    einladen, den wir mit                                            ­beispielsweise Triebwerks-Komponenten, bietet.
  einem großen Sommerfest
                                                                     Ein aussichtsreiche digitale Geschäftsidee verfolgt die sovity GmbH. Auf der Grundlage der
    gemeinsam mit Ihnen                                              International Data Spaces (IDS) bietet sovity Unternehmen jeder Größe und Branche e­ inen
       ­feiern wollen.“                                              sicheren und flexiblen Zugang zu Datensouveränität. Das Startup ist Mitglied im ­Digital Hub
                                                                     Logistics mit Sitz im TZDO.
                                      Dirk Stürmer
                                   Geschäftsführer TZDO              Als neuen Mieter im TZDO begrüßen wir die SpiraTec AG, die in Dortmund einen ­neuen
                                                                     Standort gegründet hat. Das Team baut hier den Geschäftsbereich Industrial Robotic
                                                                     ­Services auf, der die Beratung, Planung und Inbetriebnahme von Robotersystemen sowie
                                                                      deren IT-Anbindung umfasst.

                                                                     Viel Spaß und neue Eindrücke bei der Lektüre der aktuellen TZDOnews wünscht Ihnen

                                                                                                                                                                                  Dirk Stürmer
                                                                                                                                                                       Geschäftsführer des TZDO
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TZDOnews 3

100. 3rd Wednesday und
großes Sommerfest am
10. August 2022

                                                              Foto: TZDO / Roland Kentrup
Am 10. August 2022 feiert der e-port-dortmund den
100. 3rd Wednesday. Der runde Geburtstag wird an
diesem Mittwochabend um 19:00 Uhr, Einlass ab                                               Die TZDO-Geschäftsführer Dirk Stürmer (v.l.), Heike Marzen und
18:30 Uhr, mit einem großen Sommerfest gefeiert.                                            Wulf-Christian Ehrich informierten sich im BMZ über aktuelle
Anmeldungen zu der Veranstaltung sind ab sofort                                             ­Projekte von Unternehmen.
möglich. Der e-port-dortmund ist das Gründungs-
und Kompetenzzentrum des TZDO für Logistik und
Informationstechnologie am Dortmunder Hafen,
Mallinckrodt­straße 320.                                                                    TZDO-Geschäftsführung
    Ende 2000 wurde der 3rd Wednesday auf Initiative
des e-port-dortmund, der Stadt Dortmund, der Rhenus
AG & Co. KG, der IHK zu Dortmund und der Ruhr Nach-
                                                                                            besucht BMZ
richten ins Leben gerufen. Mit durchschnittlich rund                                        Die Geschäftsführung der TechnologieZentrumDortmund GmbH (TZDO)
120 Teilnehmern gehört der 3rd Wednesday zu den                                             informierte sich im BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) über Erfolge
erfolgreichsten Netzwerkevents in der Region.                                               in der Arzneimittelforschung und aktuelle Projekte von Unternehmen
    Für den 100. 3rd Wednesday wird ein spannender                                          im BMZ. Die TZDO-Geschäftsführer Heike Marzen, Wulf-Christian Ehrich
Impulsvortrag eines namhaften Referenten vorberei-                                          und Dirk Stürmer tauschten sich im BMZ unter anderem mit Peter Nuss-
tet. Weitere Informationen werden in Kürze auf der                                          baumer, Geschäftsführer der Lead Discovery Center GmbH (LDC), aus
Website des e-port-dortmund bekanntgegeben.                                                 und besichtigten die Laborräume des erfolgreichen Unternehmens der
                                                                                            translationalen Arzneimittelforschung mit Sitz im BMZ.
                           www.e-port-dortmund.de                                               Peter Nussbaumer berichtete anhand aktueller Projekte, wie LDC
                                                                                            erstklassige Wissenschaft in die Entwicklung innovativer Medika-
                                                                                            mente überführt, um neue Therapiemöglichkeiten für Patienten zu
                                                                                            schaffen. LDC ist ein Bindeglied zwischen akademischer Forschung
                                                                                            und industrieller Arzneimittelentwicklung und beschäftigt im BMZ
                                                                                            rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit Unternehmens-
                                                                                            gründung 2008 hat LDC über 100 Projekte zur Wirkstoffforschung
                                                                                            ­gestartet.

                                                                                                                         www.tzdo.de | www.lead-discovery.de

   Ausbildung mit guter Zukunftsperspektive im TZDO starten:
   Elektroniker (m/w/d) für Energie- und Gebäudetechnik
   Das TechnologieZentrumDortmund            turwandels in Dortmund. In seinen Kom-                                  und Deutsch erwartet das TZDO eine
   ­(TZDO) wächst weiter und bildet den      petenzzentren betreut das TZDO über 200                                hohe Motivation, starke Leistungs-
    eigenen Fachkräftenachwuchs selbst
    ­                                        junge Unternehmen unter anderem in den                                  bereitschaft und ausgeprägte Team­
    aus. Zum 1. August 2022 vergibt das      Bereichen Biomedizin, IT und Logistik,                                  fähigkeit.
    TZDO einen Ausbildungsplatz zum Elek-    Mikro- und Nanotechnologie sowie Pro-                                       Interessierte richten ihre aus­
    troniker (m/w/d) für Energie- und Ge-   duktionstechnologie. Für die technische                                sagekräftigen Bewerbungsunterlagen
   bäudetechnik. Das TZDO bietet eine pra-   Betreuung der Gebäude und Spezialimmo-                                  bis zum 10. Juni 2022 per E-Mail an
   xisorientierte und abwechslungsreiche     bilien ist ein Team von derzeit 17 Mitar-                               lindner@tzdo.de oder schriftlich an
   Ausbildung in einem wachsenden Unter-     beiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz,                                TechnologieZentrum­Dortmund Manage-
   nehmen mit guter Zukunftsperspektive.     das die fachgerechte Ausbildung der Aus-                                ment GmbH, Sabine Lindner, Emil-­
        Das TZDO zählt zu den führenden      zubildenden übernimmt.                                                  Figge-Str. 80, 44227 Dortmund.
   Technologie- und Gründerzentren in            Neben guten schulischen Leistungen
   Europa und gilt als Motor des Struk-      in Naturwissenschaften, Mathematik                                                                www.tzdo.de
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4 TZDOnews

 MotionMiners aus den TZDO bietet Technologien zur intelligenten Analyse von manuellen Arbeitsprozessen.

 Manuelle Prozesse intelligen
 Die MotionMiners GmbH aus dem TechnologieZentrumDortmund (TZDO) wächst erfolgreich, schafft neue
 ­Arbeitsplätze und bezieht weitere Räume im TZDO. „Bei der Anzahl der Beschäftigten haben wir die 50er-Marke
  überschritten und sind jetzt insgesamt 52 Miner“, freut sich Dr.-Ing. Sascha Feldhorst, Mitgründer und CEO der
  ­MotionMiners GmbH.

M
        otionMiners bietet Technologien zur                                                                      u­ nsere Strukturen und Prozesse kontinu-
        intelligenten Analyse von manuel-                                                                         ierlich weiter. Vom Team her werden wir
        len Arbeitsprozessen. Das Startup                                                                         diverser und ­haben neben vielen jungen
 ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer-                                                                         Talenten nun auch Menschen mit substan-
 Institut für Materialfluss und Logistik in                                                                       tieller ­Berufserfahrung für uns gewinnen
 Dortmund. Seit der Gründung im Oktober                                                                           können und eingestellt. Dies bedeutet eine
 2017 ist das Technologieunternehmen von                                                                          enorme Bereicherung und beflügelt unsere
 drei Gründern auf heute 31 Vollzeitmitar-                                                                        Unternehmensentwicklung“, erklärt Feld-
                                                                                            Foto: MotionMiners

 beitende gewachsen. Dazu kommen noch                                                                             horst. In Folge der personellen Verstärkung
 21 Werkstudierende und Praktikanten.                                                                             vergrößert sich MotionMiners auch räumlich
                                                                                                                  und mietet im TZDO weitere Flächen an.
 ​Mehr Personal und Fläche im TZDO              Dockingstation mit Mess-Sets.
                                                                                                                 Exoskelette im industriellen Einsatz
 Im letzten Jahr hat das Startup ­       eine
 I nvestitionsrunde im siebenstelligen
 ­                                              sowie die Themen Marketing und Vertrieb                          „Wir haben die Corona-Wirren gut über-
 ­Bereich positiv abgeschlossen. „Mit unseren   ­forciert. ­Zudem schaffen wir im Bereich                        wunden und unseren Zielumsatz erreicht.
  neuen Geschäftspartnern haben wir unser        ­Human ­Resources und in der Geschäfts-                         Zudem haben wir aussichtsreiche neue
  Entwicklungsteam noch einmal verstärkt        führung neue Kapazitäten. Wir entwickeln                         Projekte angeschoben“, berichtet der
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TZDOnews 5

                                                                                                      Bestes digitales
                                                                                                      Startup aus NRW
                                                                                                       Die MotionMiners GmbH hat die Vision, das welt-
                                                                                                       weit führende und flexibelste Analysewerkzeug für
                                                                                                       manuelle Arbeitsprozesse zu entwickeln. Die Grün-
                                                                                                       der Sascha Feldhorst, René Grzeszick und Sascha
                                                                                                       Kaczmarek setzen auf mobile Kleinstsensoren, die
                                                                                                       am Körper getragen werden (sogenannte Wear­­a­-
                                                                                                       b­les) und Bluetooth-Sender und Empfänger (soge-
                                                                                                       nannte Beacons). Damit können Aktivitäten und
                                                                                                       Prozessschritte anonymisiert aufgezeichnet und
                                                                                                       mit Hilfe Künstlicher Intelligenz automatisiert ana-
                                                                                                       lysiert werden. Basierend auf dieser Technologie
                                                                                                       bietet MotionMiners Dienstleistungen sowie eine
                                                                                                       Analyseplattform für die Prozessanalyse von manu-
                                                                                                       ellen Leistungsprozessen in der Industrie 4.0 an.
                                                                                                            Das Startup beschäftigt heute im TZDO quali-
                                                                                                       fizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den
                                                                   Fotos (auch Titel): MotionMiners

                                                                                                       Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Logistik,
                                                                                                       Maschinenbau, Design und Marketing. Das Team
                                                                                                       teilt sich in vier Bereiche auf: Datenanalyse und
                                                                                                       Software-Entwicklung, Hardware-Entwicklung,
                                                                                                       Beratung sowie Marketing und Vertrieb. Zu den
 Das Startup setzt auf mobile Kleinstsensoren, die am Gürtel und                                       Kunden gehören unter anderem DB Schenker,
 Handgelenk getragen werden.                                                                           Dachser, Linde, Würth, Skoda und Hugo Boss.
                                                                                                       Das mehrfach prämierte Startup hat 2020 den
                                                                                                       Wettbewerb „OUT OF THE BOX.NRW“ gewonnen

nt analysieren
                                                                                                       und wurde als bestes digitales Startup aus NRW
                                                                                                      ­ausgezeichnet.

 CEO. So setzt das Medizintechnik- TZDO mationen für Unternehmen wirklich
 unternehmen Ottobock, Weltmarkt-               wertvoll sind. Diese Kombination aus
 führer in der Prothetik, die Tech-             eigenem Produkt und Beratungsge-
 nologie von MotionMiners bei der               schäft werden wir weiter forcieren.
 Entwicklung von Exoskeletten ­(äußere Unser Know-how aus der Analyse von
 Stützstrukturen) ein. „Wir begleiten Prozessen werden wir in neue Produkte
 die Einführung und Evaluierung von einfließen lassen. Den eingeschlagenen
 Exo­skeletten für den industriellen Ein- Wachstumskurs setzen wir konsequent
 satz bei den Kunden von Ottobock mit fort und streben zum Jahreswechsel eine
 ­unseren Messungen. Den Nutzen für die weitere Finanzierungsrunde an“, berichtet
  Mitarbeitenden können wir mit Zahlen, Feldhorst.
  Daten und Fakten belegen.“ Exoskelette­     MotionMiners will im TZDO nachhal-
  werden beispielsweise in der Logistik tig wachsen. „Im TZDO profitieren wir als
  und in der Fertigung eingesetzt, um kör- Startup von einem Rundum-sorglos-Paket.
  perliche Belastungen bei der manuellen Wir mieten hier nicht nur Flächen, sondern
  Über-Kopf-Arbeit oder beim Heben von wir bekommen sehr viel Positives hinzu,
                                                                                                                                                              Foto: MotionMiners

  Lasten zu minimieren.                    wie beispielsweise einen zentralen Emp-
                                           fang, eine kompetente Haustechnik oder
 Wachstumskurs wird fortgesetzt            gemeinsame Netzwerk- und Marketing-­
                                           Aktivitäten. Im TZDO werden uns viele Sascha Feldhorst (v.l.), Sascha Kaczmarek
 „Wir haben mittlerweile über 85 Bera- Dinge abgenommen. So können wir uns und René Grzeszick haben die Motion­
 tungsprojekte mit unserer Technologie auf unser Kerngeschäft konzentrieren“, Miners GmbH vor fünf Jahren gegründet.
 durchgeführt. Daher verfügen wir über sagt Feldhorst.
 einen sehr großen Erfahrungsschatz an
 Prozesswissen. Wir wissen, welche Infor-                    www.motionminers.com
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6 TZDOnews

                              Baustelle ZfP 3:
                              So ist der Stand
                              Als dritter Bauabschnitt des Zentrum für Produktions-
                              technologie Dortmund (ZfP) entsteht aktuell das ZfP 3
                              im Technologiepark PHOENIX West. Die Arbeiten auf der
                              Baustelle ZfP 3 gehen planmäßig voran: Der Rohbau ist
                              fertigstellt, die Gebäudehülle wird wetterfest gemacht
                              und der Ausbau schreitet voran.

             D
                                   as Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund (ZfP)  ZfP
                                   ist das Anwendungszentrum des TechnologieZentrum­
                                   Dortmund (TZDO) im Bereich Produk­tionstechnologie.
                              24 Existenzgründerinnen und -gründer sowie junge Unterneh-
                              men aus unterschiedlichen Bereichen der Produktionstechnologie­
                              finden in dem Gründer- und Innovationszentrum die optimalen
                              Rahmenbedingungen, um ihre Geschäftsaktivitäten aufzunehmen
                              und das Unternehmenswachstum zu o­ rganisieren.

                              Infrastruktur für Unternehmenswachstum

                              Das Zentrum mit insgesamt rund 10.000 qm Nettoraumfläche ist
                              bereits seit längerer Zeit nahezu voll ausgelastet. Die dort ansäs-
                              sigen Startups und Unternehmen wachsen, vergrößern ihre Teams
                              und entwickeln für ihre Märkte erfolgreich Vorserienprodukte.
                              „Mit dem ZfP 3 können wir unseren expandierenden Bestands-                       Der Neubau des ZfP 3 entsteht im Technologiepark
                              mietern sowie neuen Firmen insbesondere aus dem Bereich der                      PHOENIX West.
                              Produktionstechnologie attraktive Räume und Infrastruktur für
                              ihre weitere Unternehmensentwicklung bieten“, erklärt ZfP-Leiter
                              Dr. Christoph Gehlen.
                                                                                                        Hier entstehen rund 6.900 qm Bruttogeschossfläche, davon
                                                                                                    rund 2.000 qm Hallennutzfläche und rund 2.300 qm Labor- und
                                                                                                    Büronutzfläche. Die Flächen sind für Unternehmen aus der Pro-
                                                                                                    duktionstechnologie optimal ausgestattet. Damit ist eine An-
                                                                                                    siedlung von bis zu 20 Unternehmen denkbar. Die ersten Mieter
                                                                                                    sollen im ersten Halbjahr 2023 in das neue Gebäude einziehen.
                                                                                                        Mit dem Neubau will das TZDO unter anderem das Wachstum
                                                                                                    von Bestandsfirmen am Standort PHOENIX West gewährleisten.
                                                                                                    Durch Umzüge von bisherigen Bestandsmietern ins ZfP 3 wür-
                                                                                                    den Flächen für neue Startups und KMU im ZfP frei.

                                                                                                    Labore, Hallenfläche und Büroräume

                                                                                                    „Wir bekommen regelmäßig Anfragen von Unternehmen aus der
                                                                                                    Region, aus NRW und aus dem Bundesgebiet, die sich gerne im
                                                                                                    ZfP ansiedeln möchten. Startups suchen die Flächen und die In-
Foto: TZDO / Roland Kentrup

                                                                                                    frastruktur, die wir anbieten. Die Kombination aus physikalischen
                                                                                                    Laboren, Hallenfläche und Büroräumen ist sehr gefragt.“
                                                                                                        Für weitere Informationen können sich Mietinteressenten an
                                                                                                    ZfP-Leiter Dr. Christoph Gehlen, Tel. 0231 477 30 71 01, E-Mail:
                                                                                                    ­gehlen@tzdo.de, wenden.
                              TZDO-Haustechniker Simon Baranowski hat die Baustelle ZfP 3
                              im Blick.                                                                                                              www.zfp-do.de
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TZDOnews 7

                                                                                                                                                                     Foto: Hans Blossey
                                                                                                                                                                     Visualisierung: 3dpixel company / Daniel Britsch.jpg
Foto: TZDO / Roland Kentrup

                              Das Foto links dokumentiert den Baufortschritt in der Realität. Die Visualisierung rechts zeigt die geplante Außenfassade des ZfP 3.
Foto: TZDO / Roland Kentrup

                                                                                                                                                                      Foto: TZDO / Roland Kentrup

                              Ein Blick in einen offenen Büroflügel des ZfP 3. Zwischenwände                 Der großzügige Hallenbereich bietet den Nutzern
                              und Fenster werden hier noch eingebaut.                                        viele Möglichkeiten.
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8 TZDOnews

 Additive Fertigung:
 BCT baut Kompetenzen aus

                                                                                                                                        Foto: TZDO / Roland Kentrup
 Dr. Claus Bremer (re.), Gründer und Geschäftsführer der BCT GmbH, und Jan Bremer (li.), Leiter Forschung und Entwicklung, bieten
 Lösungen für die automatisierte Bearbeitung individuell verformter Bauteile, wie beispielsweise Triebwerks-Komponenten.

 S
       oftwarelösungen und schlüsselfertige     jährig erfahren sind. „Wir setzen         ZfP     im Bereich der additiven Fertigung,
       Systeme von BCT sind weltweit bei na-    Projekte auf Basis des „Open Adap-                der Roboter-Technik und der effizi-
       hezu allen namhaften Herstellern von     tive Repair and Manufacturing Sys-                enten Entwicklung von Automatisie-
 Flugzeugtriebwerken in Fertigung, Reparatur    tems – OpenARMS“ kundenspezifisch                 rungs-Lösungen weiter aus. Zudem
 und Überholung erfolgreich im Einsatz“, sagt   um. Durch Nutzung maschinenintegrierter schaffen wir eine gute Zukunftsperspek-
 Jan Bremer, Leiter Forschung und Entwick-      Messtechnik sowie innovativer Softwarelö- tive für unsere Mitarbeiter und Kunden“,
 lung der BCT Steuerungs- und ­DV-Systeme       sungen bieten wir benutzerfreundliche Au- freut sich Inhaber Claus Bremer.
 GmbH (BCT). BCT mit Sitz im Zentrum für        tomatisierungslösungen aus einer Hand.           Jan Bremer will das modulbasierte
 Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) bie-     Wir begleiten unsere Kunden, die häufig Softwarekonzept von BCT weiter entwi-
 tet Lösungen für die automatisierte Bearbei-   aus der Flugzeugindustrie stammen, von ckeln, um NC-basierte Maschinen und
 tung individuell geformter Bauteile, wie zum   der Idee über Vorstudien bis zur Inbetrieb- Roboteranlagen noch einfacher und fle-
 Beispiel Schmiederohlinge oder verschlis-      nahme und Serienreife“, erläutert Dr. Claus xibler programmieren zu können. „Vor
 sene Komponenten, sowie für die additive       Bremer, Gründer und Geschäftsführer der allem im Bereich der Wertschöpfung durch
 Fertigung. Mit BCT-Lösungen lassen sich so     BCT GmbH sowie Vater von Jan Bremer.         Prozessautomatisierung und Digitalisie-
 Bauteile reparieren, beschichten, additiv                                                   rung der Prozesse, Stichworte Digitaler
 fertigen und zerspanend nachbearbeiten.        Kompetenzen weiter ausbauen                  Schatten und Digitaler Zwilling, möchte
     Das Unternehmen beschäftigt im ZfP                                                      ich die Kompetenzen von BCT weiter stär-
 aktuell zwölf Mitarbeiter, die fast alle       „Mit dem Einstieg von Jan Bremer in das ken“, erklärt Jan Bremer, der vor seinem
 als Ingenieure oder Informatiker lang-         Unternehmen bauen wir unsere Kompetenz Eintritt in das Familienunternehmen am
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TZDOnews 9

                                                                                                                                  Foto: TZDO / Roland Kentrup
                                               NIRO-Geschäftsführerin Ingrid Lange (li.) und TZDO-Geschäftsführer
                                               Dirk Stürmer freuen sich, dass nachhaltige Themen im Netzwerk gemeinsam
                                               bearbeitet werden.
Fraunhofer Institut für Lasertechnik (ILT)
in Aachen gearbeitet hat. Hier leitete er      NIRO-AG Nachhaltigkeit startet im TZDO
parallel zum Promotionsstudium das durch
ihn g­ egründete Team „Additive Fertigung      Das Netzwerk Industrie RuhrOst (NIRO) besuchte das TechnologieZentrum­
durch ­Laserauftragschweißen“.                 Dortmund (TZDO): Als Gastgeber begrüßte Dirk Stürmer, TZDO-Geschäftsführer
                                               und NIRO-Vorstandsmitglied, rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum
Aktuelle Forschungsprogramme                   Auftakt der neuen NIRO-Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit im TZDO und stellte
                                               die Angebote und Dienstleistungen des TZDO vor. NIRO hat Nachhaltigkeit zu
Aktuell ist das BCT-Team unter anderem         einem Schwerpunkt seiner Netzwerkarbeit gemacht.
am Luftfahrtforschungsprogramm des                 Mit der Arbeitsgruppe wollen sich die NIRO-Mitgliedsunternehmen in Sachen
Bundeswirtschaftsministeriums im Projekt       Nachhaltigkeit noch professioneller aufstellen. Die NIRO-Mitglieder Stromag
ADMAS beteiligt. Hier wird die automati-       GmbH, Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG, SIBA GmbH und ERCO GmbH lie-
sierte Bearbeitung von Kohlefaser-Flügel-      ferten im TZDO spannenden, thematischen Input. Nachhaltigkeit stellt für alle
schalen der nächsten Flugzeuggeneration        Unternehmen ein weites Feld dar, das Struktur und Strategie benötigt. In den
erforscht. BCT ist ebenfalls Partner im For-   Unternehmen müssen das Verständnis, die Bereitschaft und das Engagement
schungsprogramm „Lernende Produktions-         für nachhaltiges Wirtschaften alle einzelnen Anstrengungen zusammenführen.
technik“ des Bundesforschungsministeri-
ums und leitet dort das Projekt ProSLAM.                                                         www.ni-ro.de | www.tzdo.de
Hier geht es um die hochaufgelöste Da-
tenerfassung in NC-Maschinen und den
Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Da-
tenauswertung für die additive Fertigung.
    „Das ZfP ist für BCT ein attraktiver
Standort mit Innovationscharakter. Wir
profitieren hier von der guten Infrastruk-
tur, angenehmen Räumlichkeiten und
dem hervorragenden Service bei Empfang
und Technik“, betont Claus Bremer. „Wir
wollen hier weiter wachsen und unseren

                                                                                                                                Foto: TZDO / Roland Kentrup
etablierten Demo- und Test-Bereich mit
5-Achs-NC-Maschine um Roboter-Technik
erweitern.“ Zudem baut BCT aktuell ein
Partnernetzwerk aus Maschinen- und An-
lagenherstellern sowie Anwendern mit ei-
genem Vertrieb im Bereich der additiven        Dr. Wiebke Lüke (vorne 3.v.r.) und Dr. Gregor Polcyn (hinten 2.v.r.), Gründer
Fertigung auf. „Durch diese Multiplika-        und Geschäftsführer der WEW GmbH, und Dr. Christoph Gehlen (vorne 2.v.r.),
toren wollen wir die Vertriebskanäle für       Leiter MST.factory dortmund (MST), begrüßten die Gäste aus Pittsburgh.
BCT-Lösungen verbreitern.“
                                               Delegation aus Pittsburgh besucht WEW
                        www.bct-online.de
                                               Die WEW GmbH mit Sitz in der MST.factory dortmund (MST) hatte im Rahmen des
                                               Programms „International Urban and Regional Cooperation“ (IURC), das durch
                                               die Europäische Union gefördert wird, internationalen Besuch. Eine ­Delegation
                                               der Stadt Pittsburgh war gemeinsam mit einer Delegation der Stadt Dortmund
                                               zu Gast. Beim Besuch in der MST wurde unter anderem das T­ hema Wasserstoff
                                               in Verbindung mit dem allgemeinen Thema Energieversorgung ­diskutiert. Das
                                               Dortmunder Start-up WEW ist ein Anfang 2021 neu gegründetes Unternehmen
                                               mit dem Ziel, die schnell wachsende Wasserstoffindustrie als unabhängiger Her-
                                               steller mit kosteneffizienten Elektrolyse-Stacks zu versorgen. Das Gründungs-
                                               team will grünen Wasserstoff möglich machen.

BCT bietet Lösungen für additive Fertigung.                                   www.wewhydrogen.com | www.mst-factory.de
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Daten souverän austauschen
und Unternehmen verbinden
„Auf der Grundlage der International Data Spaces (IDS) bieten wir Unternehmen jeder Größe und Branche einen
sicheren und flexiblen Zugang zu Datensouveränität“, sagt Sebastian Kleff, CEO und Mitgründer der sovity GmbH,
einer Ausgründung des Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund.

                        Sebastian Kleff, CEO und
                     Mitgründer der sovity GmbH,
                          setzt auf datengetriebene
                                     Geschäftsmodelle.
TZDOnews 11

                                               „Wir ermöglichen die gemeinsame Nut- TZDO wichtiger Komponenten vor, doch die
                                               zung von Daten und datengetriebener                   Technologie an sich und das Zusam-        Über Digital Hub Logistics
                                               Geschäftsmodelle durch eine ganzheit-                 menspiel der Komponenten sind ein-
                                               liche Software-as-a-Service-Lösung, um                fach sehr komplex“, berichtet Opriel.     Der Digital Hub Logistics mit Sitz
                                               Unternehmen in Datenökosystemen mitein­ „Damit die Unternehmen diese Komponen-                  im TechnologieZentrumDortmund
                                               ander zu verbinden,“ ergänzt Dr. Sebastian ten einsetzen können, müssen sie echte               ­(TZDO), Emil-Figge-Straße 76, treibt
                                               Opriel, CTO und Mitgründer von sovity. Das Experten der Technologie und auch sehr                die Digitalisierung der Logistikbran-
                                               Start-up ist Mitglied im Digital Hub Logis­tics nah an der kontinuierlichen (Weiter-)Ent-        che in Deutschland voran und stärkt
                                               mit Sitz im Technologie­ZentrumDortmund wicklung sein. Wir bieten Unternehmen                    das Ökosystem der digitalen Logistik
                                               (TZDO), Emil-Figge-Straße 76, und beschäf- einen einfachen und gemanagten Zugang                 im Ruhrgebiet. Er bietet Unterneh-
                                               tigt elf Mitarbeiter.                            dazu.“                                          men, die potenzialträchtige neue
                                                                                                   sovity ermöglicht Unternehmen jeder          digitale Produkte an den Markt brin-
                                               Datengetriebene Geschäftsmodelle                 Größe  und Branche zu jeder Zeit die volle      gen wollen, ein spannendes Umfeld.
                                                                                                Kontrolle und Steuerung ihrer Daten bei         Mit der Start-in-Factory richtet sich
                                               „Wir sehen die Notwendigkeit und den der Interaktion mit Partnern, Zulieferern                   der Hub nicht nur an Logistikunter-
                                               Bedarf, dass Unternehmen ihre Daten, und Kunden durch „Data Sovereignty as                       nehmen, sondern begleiten auch
                                               die ein Wirtschaftsgut darstellen, schüt- a Service“. Damit können Unternehmen                   ­Unternehmen anderer Branchen bei
                                               zen müssen und nun auch beginnen, dies selbst bestimmen, wer wann welche Daten                    der digitalen Transformation. Träger
                                               umzusetzen“ sagt Opriel. Die im Oktober in welchem Umfang einsehen oder nutzen                    des Hubs sind das Fraunhofer-Institut
                                               2021 gegründete sovity GmbH will das darf.                                                        für Materialfluss und Logistik IML
                                               Fundament etablieren, um Datenökosy-                „Mit der sovity-Lösung können Un-             und das Fraunhofer-Institut für Soft-
                                               steme zu ermöglichen.                            ternehmen den Datenschutz und Daten-             ware- und Systemtechnik ISST sowie
                                                   sovity nutzt die Technologie der In- austausch sicher und flexibel steuern                    die Technische Universität Dortmund.
                                               ternational Data Spaces (IDS), um Unter- und so das volle Potenzial ihrer Daten                   Die Digital Hub Management GmbH
                                               nehmen einen souveränen Datenaustausch als digitale Unternehmensressource er-                     ­betreibt den Hub.
                                               zugänglich zu machen. „Wir bieten Unter- schließen. Dies gilt beispielsweise bei
                                               nehmen technische Beratung an und stel- der Automatisierung und Beschleunigung                           www.digitalhublogistics.de
                                               len Softwarelösungen bereit, um eigene von Prozessen oder Lieferketten, bei Ko-
                                               Datenräume aufzubauen, Daten souverän operationen mehrerer Unternehmen oder
                                               auszutauschen und datengetriebene Ge- bei gemeinsamen Innovationsprojekten.
                                               schäftsmodelle zu realisieren“, sagt Wirt- Sehr großes Potenzial sehen wir in den
                                               schaftsingenieur Sebastian Kleff.                Branchen Mobilität, Logistik und Auto-       rund 4,2 Milliarden Euro, hat sovity be-
                                                   Die International Data Spaces wurden motive“, erklärt Opriel.                             reits eine Partnerschaft geschlossen, um
                                               von mehreren Fraunhofer-Instituten und                                                        den souveränen Datenaustausch weiter
                                               mehr als hundert internationalen Unter- Partner aus Industrie und Forschung                   voranzubringen.
                                               nehmen und Verbänden auf Open Source-                                                             „Bis Ende des Jahres wollen wir unsere
                                               Basis und mit dem Ziel entwickelt, sich Die Realisierung der International Data               technische Beratung und unser Produkt er-
                                               als de-facto Standard für den dezentralen, Spaces wird von einem starken Netzwerk             weitern und die Prozesse in enger Zusam-
                                               interoperablen und souveränen Datenaus- von Experten und Partnern aus Industrie               menarbeit mit unseren Kunden validieren.
                                               tausch zu etablieren. Aktuell fließen die und Forschung unterstützt. Automobil-               Dafür brauchen wir jetzt Verstärkung und
                                               Arbeiten zu IDS als wichtige Basis in die hersteller wie Volkswagen und BMW s­ owie           suchen motivierte Digital Consultants,
                                               europäische Dateninfrastruktur Gaia-X ein. Organisationen wie die International D     ­ ata   Entwickler und Werkstudenten, die Lust
                                                                                               Spaces Association (IDSA) oder Gaia-X         haben, das zukunftsweisende Thema Da-
                                               Souveräner Datenaustausch                       stehen hinter der Idee. Mit T-Systems         tensouveränität wirklich groß zu denken
                                                                                               ­International, einem führenden Anbieter      und groß zu machen“, sagt Kleff.
                                               „Zum souveränen Datenaustausch liegen digitaler Dienste mit weltweit rund 28.000
                                               inzwischen eine Reihe sehr guter und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von                                              www.sovity.de

                                                                                                                                                        Souveräner Datenaustausch
                                                                                                                                                        zwischen zwei Partnern ­mittels
                                                                                                                                                        IDS-Technologie ­benötigt
                                                                                                                                                        verschiedene Software-­
                                                                                                                                                        Komponenten.
Foto: TZDO / Roland Kentrup • Grafik: sovity
12 TZDOnews

  Co-Working, Werkstatt und
  PC-Pool für Gründungsideen
  Lasercutten, 3D-drucken, mit Mikrocontrollern experimentieren oder bohren, hämmern und sägen:
  Im Gründungs- und Kreativzentrum „SQuArE“ der Fachhochschule Dortmund (FH Dortmund) können
  ­Angehörige der FH Dortmund ganz praktisch an ihren Gründungsideen arbeiten.

 D
       er Name „SQuArE“ ist die Abkür-                                                 Gründungs- und Karrierecoaching
       zung für „Schulung, Qualifizierung
       und Arbeitsräume für (zukünftige)                                               Diese Kompetenzen können im Rahmen
  Entrepreneur*innen“. SQuArE befindet                                                 von Veranstaltungen erworben und vertieft
  sich im Westfalencenter in der Linde-                                                werden. „Wir organisieren zum Beispiel
  mannstraße 79, schräg gegenüber der                                                  Workshops zu unterschiedlichen Themen
  FH Dortmund am Max-Ophüls-Platz. Auf                                                 und es gibt eine Rechtsberatung. Außer-
  über 200 Quadratmetern stehen den Nut-                                               dem bieten wir ein potenzialorientiertes
  zerinnen und Nutzern eine Werkstatt, ein                                             Gründungs- und Karrierecoaching an“,
  Co-Working-Bereich und ein PC-Pool zur                                               sagt Christina Schönberger. Grundsätzlich
  Verfügung.                                                                           können diese Veranstaltungen auch von
      Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus                                             externen Personen besucht werden.
  dem Gründungsservice der FH sind vor                                                     Ein weiteres Angebot ist Kickstart:
  Ort, weisen in die Bedienung der Geräte                                              Gründungsteams können sich hier um eine
  und Maschinen ein und unterstützen bei                                               Förderung von bis zu 7.500 Euro bewerben,
  der Nutzung. Außerdem stehen sie für alle                                            mit der sie spezielle Teile oder Beratungs­
  Fragen rund um das Thema Gründung zur                                                leistungen finanzieren können, um ihre
  Verfügung. Die Räume werden außerdem                                                 Idee umzusetzen. Das Thema Gründung soll
  für verschiedene gründungsbezogene Ver-     Auf über 200 Quadratmetern stehen den    darüber­hinaus flächendeckend in die Lehre
  anstaltungen genutzt.                       Nutzerinnen und Nutzern im SQuArE eine   der FH Dortmund eingebracht werden.
                                              Werkstatt, ein Co-Working-Bereich und
  Kreativ arbeiten und Ideen umsetzen         ein PC-Pool zur Verfügung.                                   www.fh-dortmund.de

  „Mit SQuArE haben wir einen zentralen Ort
  innerhalb der Fachhochschule geschaffen,
  an dem kreativ gearbeitet und Ideen um-
  gesetzt werden können“, erklärt Christina­
  Schönberger, die das Gründungs- und
  Kreativzentrum leitet. „Es müssen nicht
  unbedingt schon eine ausgereifte Grün-
  dungsidee im Kopf oder der Businessplan
  in der Tasche vorhanden sein. Wir wollen
  auch die Möglichkeit geben, Neues aus-
  zuprobieren und eigene Vorstellungen zu
  realisieren.“
       „Wir möchten dafür sensibilisie-
  ren, welche Karriereoptionen neben
  dem A  ­ ngestelltendasein noch möglich
  sind“, ergänzt Raimond Filges, Leiter der
  FH-Transferstelle­
  ­                  , an der das Zentrum
  angesiedelt ist. Dabei gibt es nicht nur
                                                                                                                                     Fotos: TZDO / Roland Kentrup

  Selbständigkeit oder abhängige Beschäfti-
  gung. Mischformen sind genauso möglich.
  Ebenso spielt das Thema Intrapreneurship
  eine wichtige Rolle: Auch im mittleren
  ­Management, als Team- oder Abteilungs-
   leitung, sind Kompetenzen gefragt, die Christina Schönberger (li.) leitet das Gründungs- und Kreativzentrum der
   auch Selbständige haben müssen.           FH Dortmund.
TZDOnews 13

Raumakustik intelligent planen
Räume besser klingen lassen und eine
angenehme Akustik schaffen. Das ist das
Ziel des Gründungsteams kasaira der
TU Dortmund. Dabei setzt kasaira auf
­eine ­intelligente Software-Lösung für die
 Raum­akustikplanung. kasaira hat seine
 ­Arbeitsräume im Centrum für Entrepre-
  neurship & Transfer (CET) der TU Dortmund
  und wird hier bei der Umsetzung seiner
  Gründungsidee unterstützt wird. Das CET
  hat ­seinen Sitz im TechnologieZentrum­
  Dortmund ­(TZDO), Emil-Figge-Straße 80.
        kasaira wird mit einem EXIST-­
  Gründerstipendium gefördert. Ein Jahr
  lang ­    h aben Karolina Jagiello, Sarah
  Kosmann und ­
  ­                    Johanna Weiland Zeit,
  ­ihre Geschäftsidee auszuarbeiten und im

                                                                                                                                        Foto: TZDO / Roland Kentrup
   ­Idealfall ein eigenes Start-up zu gründen.
    Die drei Wissenschaftlerinnen entwickeln
    einen innovativen Raumakustikplaner
    für Architektinnen und Architekten.
    ­Unterstützt ­werden sie auf dem Weg in
     die ­Selb­ständigkeit neben dem CET auch Sarah Kosmann (re.) und Karolina Jagiello vom Gründungsteam kasaira der
     von Prof. Wolfgang Willems vom Lehr- TU Dortmund entwickeln einen innovativen Raumakustikplaner.
     stuhl Bauphysik und Technische Gebäude­
     ausrüstung der TU Dortmund.
                                                       Das Problem, das die Wissen- TZDO die die professionelle Raumakustik-
     Positiven Flow genießen                       schaftlerinnen  mit ihrer Geschäft-          planung für Architekten und Hand-
                                                   sidee angehen, ist altbekannt: In            werker automatisiert und vollumfäng-
     „Die offene und inspirierende Atmosphäre einem Raum mit schlechter Akustik                 lich berechnet.
     im CET und im TZDO beflügelt uns. Hier ist kein Aufenthalt angenehm – weder im            Mit Berechnungen kennt Karolina Ja-
     sind wir von Menschen umgeben, die ­alle eigenen Wohnzimmer, noch im Geschäft giello sich bestens aus. Mehrere Jahre hat
     etwas mit Selbstständigkeit zu tun ­haben oder im Büro. „Um eine angenehme Aku- sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im
     und profitieren von einem intensiven stik zu schaffen, braucht es allerdings Bereich Bauphysik und Technische Gebäu-
     Austausch“, sagt Karolina Jagiello. „So mehr als Teppiche und Vorhänge“, weiß deausrüstung der TU Dortmund gearbeitet
     besprechen wir zum Beispiel im CET das Karolina Jagiello. Die Bauphysikerin kennt und vor allem zum Wärmeschutz geforscht.
     Thema Patente und Schutzrechte oder an- die aufwendigen Berechnungen, die einem Dieses Wissen kann sie nun auf die Raum-
     dere Fragen der Unternehmensgründung. Plan für optimale Raumakustik zugrunde akustik anwenden. Mitgründerin ist Sarah
     Andererseits können wir uns hier direkt liegen und die derzeit noch von Fachpla- Kosmann. Die Bauingenieurin hat bereits
     mit anderen Gründerinnen und Gründern nern durchgeführt werden müssen. Hier am Fraunhofer-Institut für Bauphysik gear-
     austauschen und genießen den positiven setzt das Team kasaira mit seiner Idee an: beitet und 2018 ihr eigenes Ingenieurbüro
     Flow“, ergänzt Sarah Kosmann.                 Es entwickelt eine innovative Software, gegründet. Die dritte Frau im Team ist Jo-
                                                                                           hanna Weiland. Sie studiert Bauingenieur-
                                                                                           wesen in Münster und schreibt im Rahmen
                                                                                           des Gründungsjahres ihre Masterarbeit.
        Über EXIST-Gründerstipendium                                                           „Es stehen so viele innovative
                                                                                           ­Lösungen für eine gute Raumakustik zur
        Um Gründungsvorhaben aus Hochschulen optimal zu unterstützen,­­haben                Verfügung – zum Beispiel absorbieren-
        der Bund und das Land NRW diverse Förderprogramme aufgelegt. Mit dem                de Wandmaterialien oder raumakustisch
        EXIST-Gründerstipendium unterstützt der Bund Gründungsinteressierte                 wirksame Möbel“, erklärt Sarah Kosmann.
        mit einem monatlichen Zuschuss von bis zu 3.000 Euro plus Sachaus­                  „Unsere Software wird dabei helfen, diese
        gaben über ein Jahr. Ziel ist es, innerhalb von zwölf Monaten einen Busi-           auch effizient einzusetzen.“ Zum Jahres-
        nessplan auszuarbeiten und sich mit Unterstützung der eigenen Hoch-                 ende will das Team eine Betaversion der
        schule auf die Unternehmensgründung vorzubereiten.                                  Software für Testkundinnen und Test­
                                                                                            kunden auf den Markt bringen.
                                                              www.exist.de
                                                                                                                    www.kasaira.de
14 TZDOnews
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                                             Industrial Robotic Services:
                                             SpiraTec baut neuen Bereich auf
                                                                                 N
                                             Der Aufbau des neuen Geschäfts-            eben dem Geschäftsbereich TZDO knapp über 600 Mitarbeiterinnen und
                                                                                        ­Industrial Robotic Services (IRS)           Mitarbeitern zählt. „Die SpiraTec AG
                                             bereichs Industrial Robotic                 sind ebenfalls die Lines of Busi-           versteht sich als global agierendes
                                             ­Services (IRS) steht im Fokus      ness Industrial Automation Solutions                Unternehmen für Industrial Enginee-
                                              des neu gegründeten Standorts      (IAS) und Industrial IT Solutions (IITS) ring und Solutions in der Prozessindustrie
                                                                                 in Dortmund vertreten. „Als herstellerun- mit Kernkompetenzen in den Bereichen Di-
                                              Dortmund der SpiraTec AG im        abhängiges Beratungsunternehmen der gital Transformation, Engineering, Robo-
                                              TechnologieZentrumDortmund         ­Prozess- und Fertigungsindustrie bieten wir tics, Automation und IT“, erklärt Bunert.
                                              ­(TZDO). Der Bereich IRS ergänzt    unser gesamtes Leistungsportfolio aus e­ iner     Ausgehend von 21 Standorten in
                                                                                  Hand und bringen gerne unsere Expertise in Deutschland, Österreich und USA beschäf-
                                               das bestehende Dienstleistungs­    gemeinsamen Projekten mit ein“, sagt Jens tigt die SpiraTec AG ein Team aus über 400
                                               angebot um die Beratung,           Bunert, Leiter des Standorts Dortmund der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei nam-
                                               ­Planung und Inbetriebnahme        SpiraTec AG.                                  haften Kunden der (bio-)pharmazeutischen,
                                                                                                                                chemischen und petrochemischen Industrie.
                                                von Robotersystemen sowie
                                                                                  Industrial Engineering und Solutions          Als Alleinstellungsmerkmal verfolgt SpiraTec
                                                deren ­IT-Anbindung.                                                            einen integrativen Ansatz und vereint so die
                                                                                  Das Unternehmen gehört zur SpiraTec Kompetenzen aus den Bereichen Verfahrens-
                                                                                  Group, die aktuell acht Unternehmen mit technik, Automation, Robotik und IT.
TZDOnews 15

                                                      Niklas Böse (v.l.), Jens Bunert und
                                                          Maria Meyer sind Kern des neuen
                                                ­Industrial Robotic Services Team am neu
                                                           ­gegründeten SpiraTec-Standort
                                                                             in ­Dortmund.

                                                                                                                                                        Foto: TZDO / Roland Kentrup
                                               SpiraTec baut im TZDO
                                               den neuen Geschäftsbereich
                                               Industrial Robotic Services auf.

Innovative Unternehmen im TZDO                            lassen sich für die Zukunft sicherlich er-            Besonders die Forschungsfelder­
                                                          folgreiche Synergien erschließen. Zudem         ­obotic Engineering in Kombination
                                                                                                          R
„In Dortmund wollen wir in einem er-                      finden wir durch die Campusnahe Lage die        mit Intralogistik sind für SpiraTec sehr
sten Schritt unseren Personalstamm auf                    Fachkräfte von morgen“, erläutert Bunert.       ­interessant für den Aufbau des neuen
10 bis 20 Mitarbeiter in den Bereichen                                                                     ­G eschäftsbereichs. „Unter anderem in
IAS, IRS und IITS aufbauen. Da der Ge-                    „In den Bereichen Internet                        den Bereichen Internet der Dinge und
schäftsbereich Industrial Robotic Services                                                                  Robotik ist Dortmund als Innovations-
bei SpiraTec, aber auch generell am Markt,                der Dinge und Robotik ist                         treiber und Wissenshub ein vielver-
sehr jung ist, schätzen wir auf dem Wis-                  Dortmund als Innovations­                         sprechender Standort“, betont Bunert.
senschafts- und Technologiecampus Dort-                                                                     „Zudem zeichnet Dortmund die Nähe zu
mund im Besonderen die Nähe zu den                        treiber und Wissenshub ein                        Bestandskunden sowie strategischen
wissenschaftlichen Instituten sowie den                   vielversprechender Standort“                      Neukunden in der Region zusätzlich als
Lehr- und Forschungseinrichtungen, aber                                                                     idealen ­SpiraTec-Standort aus.“
auch zu den hoch innovativen Unter-                                                     Jens Bunert
nehmen, die im TZDO ansässig sind. Hier                                                  SpiraTec AG                          www.spiratec-ag.com

Impressum
­
    Herausgeber                                           Redaktion                      Grafik und Layout               Druck
    TechnologieZentrumDortmund GmbH                       TechnologieZentrumDortmund     Gestaltmanufaktur GmbH          Koffler DruckManagement GmbH
    Emil-Figge-Straße 76-80 | 44227 Dortmund              Roland Kentrup                 Dortmund                        www.koffler-druck.de
    verantw. Dirk Stürmer                                 0231 9742-101                  verantw. Armin Hingst
    0231 9742-100                                         kentrup@tzdo.de                Arndt Weiß                      Erscheinungsweise
    kontakt@tzdo.de                                       www.tzdo.de                    www.gestaltmanufaktur.de        viermal jährlich
Unsere Zentren in Dortmund
Unsere Zentren und Standorte

                                                                e-port                        B1st
                                            TZDO
                                                                                                                       MST
                             BMZ
                                                                                                                                             ZfP

TechnologieZentrumDortmund (TZDO)                               BioMedizinZentrumDortmund (BMZ)                    e-port-dortmund (e-port)
Emil-Figge-Straße 76, 80, 86-90                                 Emil-Figge-Straße 76a                              Mallinckrodtstraße 320
Joseph-von Fraunhofer-Straße 13/13a                             Otto-Hahn-Straße 15                                44147 Dortmund
Hauert 6                                                        44227 Dortmund                                     0231 477976–0
44227 Dortmund                                                  0231 9742–130                                      info@e-port-dortmund.de
0231 9742–100                                                   info@bmz-do.de                                     www.e-port-dortmund.de
kontakt@tzdo.de                                                 www.bmz-do.de
www.tzdo.de
                                                                                                                   Zentrum für Produktionstechnologie
B1st Software-Factory Dortmund (B1st)                           MST.factory dortmund (MST)                         Dortmund (ZfP)
Rheinlanddamm 201                                               Konrad-Adenauer-Allee 11                           Carlo-Schmid-Allee 3
44139 Dortmund                                                  44263 Dortmund                                     44263 Dortmund
0231 28668–0                                                    0231 47730–100                                     0231 47730–7100
info@b-1st.de                                                   info@mst-factory.de                                info@zfp-do.de
www.software-factory-dortmund.de                                www.mst-factory.de                                 www.zfp-do.de

                      Das TechnologieZentrumDortmund (TZDO)     Das TZDO ist seit über 35 Jahren eine renom-     Das TZDO fungiert als Magnet und Drehscheibe­
                      zählt zu den führenden Technologie- und   mierte Adresse für technologieorientierte        für zukunftsweisende Technologien. Diese
                      Gründerzentren in Europa.                 Unternehmen, Startups und Existenzgründer        reichen von der Informations­technologie
                                                                und gehört zu den größten Technologie­           und Logistik über die Bio­    medizin sowie
                                                                inkubatoren in Deutschland. Aktuell umfasst      ­Mikro- und Nanotechnologie bis hin zur
                                                                der Verbund TZDO sechs Anwendungszentren          Produktions­technologie.
                                                                an vier Standorten in Dortmund.
                                                                                                                 Mit rund 100.000 Quadratmetern Fläche und
                                                                Über 300 Unternehmen mit rund 13.500             über 200 Unternehmen in verschiedenen
                                                                ­Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über­tragen   Kompetenzzentren mit branchenspezifischer
                                                                 auf dem Wissenschafts- und Technologie­         Ausrichtung ist das TZDO ein zukunfts­
                                                                 campus Dortmund ihre ­    Forschungs- und       weisender Motor im rasanten Wandel der
 Foto: Hans Blossey

                                                                 Entwicklungsideen in marktfähige Produkte –     technologischen Neuerungen.
                                                                 häufig in Kooperation mit der benachbarten
                                                                 Wissenschaft.                                                                www.tzdo.de
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