Mariä Lichtmess - Sing along - Februar 2021 - St.Marienkirche Berlin

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Mariä Lichtmess - Sing along - Februar 2021 - St.Marienkirche Berlin
Sing along

                              Darstellung des Herrn
   (Hans Holbein d. Ä.,1501, Hamburger Kunsthalle)

Mariä Lichtmess
      2. Februar 2021
Quarantöne(n) – Sing along
Lieder und Orgelstücke zu Mariä Lichtmess

Der 2. Februar ist ein selten beachteter Feiertag und doch das Abschlussfest
der Weihnachtszeit. Häufig wird der Epiphanias-Tag am 6. Januar als
der Schlusspunkt der Weihnachtsfeierlichkeiten angenommen, doch
laut des liturgischen Kalenders endet erst vierzig Tage nach der Geburt
Jesu am 2. Februar offiziell der Weihnachtskreis. Tradiert wurde der Tag
durch verschiedene Überlieferungen und Riten und so hat er eben auch
verschiedene Namen bekommen: Fest der Darstellung des Herrn,
Fest Mariä Lichtmess oder auch Fest Maria Reinigung.

Gemäß den jüdischen Gesetzen mussten sich Frauen 40 Tage nach der Geburt
eines Sohnes (bei Mädchen waren es 80 Tage) einem Reinigungsritual im
Tempel unterziehen. Die Kinder wurden dem Priester gezeigt und vor Gott
„dargestellt“. Auch Maria und Josef gingen nach dieser Zeit mit dem Jesuskind
in den Tempel. Der anwesende greise Simeon erkannte im Angesicht seines
eigenen Todes in Jesus den erhofften Heiland, nahm ihn auf seine Arme,
erhub seine Stimme und sang: „Herr, nun lässest du deinen Diener in
Frieden fahren, wie du gesagt hast, denn meine Augen haben deinen Heiland
gesehen, den du bereitest hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die
Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.“ Im Lukas-Evangelium (Lk 2,29–32)
sind uns diese Worte, die zu einem der drei neutestamentlichen Gesänge
gehören, als Teil des klösterlichen Stundengebetes täglich gebetet wurden
und werden und zudem zahlreiche Komponisten zu Vertonungen motiviert
haben, überliefert. Eine jüngere Tradition aus dem 5. Jahrhundert erinnert
mit Lichterprozessionen und der Segnung von Kerzen, die für das gesamte
nächste Jahr im Gebrauch sein würden, an das von Simeon erwähnte Licht für
die Heiden: der Ursprung des Namens „Mariä Lichtmess“ für diesen Tag.

Machen Sie es sich in diesen Quarantäne-Zeiten zu Hause bequem, zünden
Sie ein Licht an, tönen und singen Sie mit wie einst Simeon gesungen hat!

Viel Freude dabei!
Ihre Marie-Louise Schneider und Xaver Schult
Sing along zu Mariä Lichtmess

Johann Ludwig Krebs, 1713–1780
Praeambulum supra „Jesu, meine Freude” (Orgelsolo)

„Du Morgenstern, du Licht vom Licht“, Ev. Gesangbuch 74, 1+4
Text: Johann Gottfried Herder (vor 1800), nach 1817 bearbeitet,
Melodie: 15. Jh.; geistlich bei Nikolaus Herman 1560
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             1. Du Mor - gen - stern, du Licht vom Licht,               das durch die
             4. Bleib bei uns, Herr, ver - lass uns nicht,              führ uns durch
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           Fin- ster - nis - se bricht,            du gingst vor al - ler Zei - ten Lauf
           Fin- ster - nis zum Licht,             bleib auch am A - bend die - ser Welt

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           in un - er - schaff-ner Klar - heit auf.
           als Hilf und Hort uns zu - ge - sellt.
„Gott hat das erste Wort“, Evangelisches Gesangbuch 199, 1+4+5
Text: Markus Jenny 1970 nach dem niederländischen »God heeft het eerste woord« von Jan Wit 1965
Melodie: Gerard Kremer (1959) 1965

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            1. Gott hat das er - ste Wort.                     Es schuf aus Nichts die
            4. Gott hat das letz - te Wort.                    Er wird es    neu uns
            5. Gott steht am An - be - ginn,                  und   er wird   al - les
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         1. Wel - ten und wird all - mäch - tig               gel - ten und gehn von
         4. sa - gen der - einst nach die - sen                Ta - gen im   ew - gen
         5. en - den. In    sei - nen star - ken              Hän-den liegt Ur - sprung,
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     1. Ort zu    Ort.
     4. Lich - te dort.
     5. Ziel und Sinn.
„Die Sonn hoch an dem Himmel steht“, Ev. Gesangbuch 459, 1+2+3
Text: Ambrosius Lobwasser 1579, Melodie: Johann Crüger 1640

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             1. Die Sonn hoch         an dem Him -mel steht,             ihr   Glanz ü-ber
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         die       Welt weit geht,         lasst uns auf - tun der Her-zen Schrein,
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             auf     dass drein leucht ihr         hel-ler    Schein.

2. Die rechte Sonn ist Jesus Christ,
das Licht er zu dem Leben ist,
das er uns heute durch sein Wort
hell leuchten lässt an allem Ort.

3. Lasst wandeln uns in diesem Licht,
bei dem man auch im Finstern sieht;
ohne das Licht man hellen Tag
von finstrer Nacht nicht scheiden mag.

Johann Sebastian Bach, 1685–1750
Jesu, meine Freude, BWV 610 (Orgelsolo)
„Jesu, meine Freude“, Ev. Gesangbuch 396 1+3+6
 Text: Johann Franck 1653, Melodie: Johann Crüger 1653

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             1.    Je - su, mei - ne         Freu - de,      mei - nes Her - zens Wei - de,
                  ach, wie lang, ach          lan - ge       ist dem Her - zen ban - ge
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          Je - su, mei - ne Zier:
                                              Got-tes Lamm, mein Bräu-ti-gam,            au-
         und ver-langt nach dir!
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         ßer dir soll      mir auf         Er-den nichts sonst Lie-bers       wer-den.

 3. Trotz dem alten Drachen,Trotz dem Todesrachen,
 Trotz der Furcht dazu!
 Tobe, Welt, und springe; ich steh hier und singe
 in gar sichrer Ruh.
 Gottes Macht hält mich in acht,
 Erd und Abgrund muss verstummen,
 ob sie noch so brummen.

 6. Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister,
 Jesus, tritt herein.
 Denen, die Gott lieben, muss auch ihr Betrüben lauter Freude sein.
 Duld ich schon hier Spott und Hohn,
 dennoch bleibst du auch im Leide,
 Jesu, meine Freude.
„Im Frieden dein, o Herre mein“, Ev. Gesangbuch 222, 1+2+3
Text: Friedrich Spitta 1898 nach einem Lied zum Lobgesang des Simeon (Lukas 2,29-32)
von Johann Englisch vor 1530, Melodie: Wolfgang Dachstein vor 1530

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          1. Im Frie - den dein, o Her - re mein, lass ziehn mich mei -
          2. Mir ar - mem Gast be - rei - tet hast das rei - che Mahl
          3. O Herr, ver - leih, dass Lieb und Treu in  dir uns all

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    1. ne Stra-ßen. Wie mir dein Mund ge - ge - ben kund, schenkst
    2. der Gna - den. Das Le - bens - brot stillt Hun-gers Not,   heilt
    3. ver - bin - den, dass Hand und Mund zu      je - der Stund dein

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    1. Gnad du oh - ne Ma - ßen, hast mein Ge - sicht das         sel’ -
    2. mei - ner See - le Scha- den. Ob sol - chem Gut jauchzt Sinn
    3. Freund -lich- keit ver - kün - den, bis nach der Zeit den Platz

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    1. ge Licht, den Hei - land, schau - en las                  -       sen.
    2. und Mut mit alln, die       du ge - la                    -       den.
    3. be - reit’ an dei - nem Tisch wir fin                     -       den.
„Der Mond ist aufgegangen“, Ev. Gesangbuch 482, 1+2+3
Text: Matthias Claudius 1779, Melodie: Johann Abraham Peter Schulz 1790, Satz: Max Reger um 1905

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           1. Der Mond ist  auf - ge - gan - gen, die                              gold - nen Stern -
           2. Wie  ist die Welt so     stil - le und                                in der Dämm-
           3. Seht ihr den Mond dort ste - hen? Er                                  ist nur halb

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      1. lein     pran - gen am            Him - mel hell und               klar.        Der   Wald
      2. rung     Hül - le   so            trau - lich und so               hold         als    ei -
      3. zu        se - hen und             ist doch rund und              schön.        So    sind

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      1. steht schwarz und               schwei - get, und         aus den Wie - sen stei-
      2. ne      stil - le                Kam - mer, wo            ihr des Ta - ges Jam-
      3. wohl    man - che                 Sa - chen, die          wir ge - trost be - la -

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     1. get der wei - ße Ne - bel wun - der - bar.
     2. mer ver - schla-fen und ver - ges - sen sollt.
     3. chen, weil uns - re Au - gen sie nicht sehn.

Johann Caspar Simon, 1701–1776
Praeludium et Fuga ex D-Dur (Orgelsolo)

          Evangelische Kirchengemeinde St. Petri – St. Marien
          Tel.: 030 24 75 95 10 / buero@marienkirche-berlin.de
                             www.marienkirche-berlin.de
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