MEDIENnutzung * EMPFEH LU N GEN ZUr - Von Kinder- und Jugendärzten für Eltern empfohlen
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E M P F E H LU N G E N Z U r MEDIENnutz u n g * *Pädiatrische Empfehlungen für Eltern zum achtsamen Bildschirmmediengebrauch r- Von Kinde därzten und Jugen empfohlen für Eltern
Besonders wichtig: Je kleiner die Kinder sind, desto größer sollte der bildschirmfreie Raum in ihrem Leben sein. Bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren sollten Bildschirmmedien nicht zum Einsatz kommen.
Die digitale Welt eröffnet uns eine Fülle an Möglichkeiten, aber es gibt auch G efahren für Kinder und J ugendliche. Mit meiner Kampagne „Familie.Freunde.Follower“ möchte ich gemeinsam mit dem Verband der Kinder- und Jugendärzte und weiteren Partnern, Eltern bei der Begleitung ihrer Kinder in der d igitalen Welt den Rücken stärken. Hilfreiche Tipps u nterstützen beim gesunden Umgang mit d igitalen Medien.
Kinder wachsen mit Bildschirmmedien Wie man mit den eigenen Daten auf, sie benutzen diese selbstverständ- und denen anderer, mit Cybermobbing lich zu ihrer Unterhaltung, zum oder auch der Informationsflut im Spielen und um zu kommunizieren. Netz umgeht, wissen Kinder Neben den Chancen der Medien meist nicht. nutzung sehen wir Kinder- und Jugendärzte auch die Schattenseiten Wir Kinder- und Jugendärzte sind über dieser Entwicklung: Spielen mit realen diese Entwicklung besorgt. Deshalb Dingen, Sprechen, Lesen, Künstleri- empfehlen wir Eltern, Großeltern und sches, Bewegung im Freien, Schlafen anderen Bezugspersonen, die Medien- und Schule werden häufig vernach nutzung der ihnen anvertrauten lässigt. Die für die Förderung von Kinder zu b egleiten. Die Empfehlun Kreativität wichtige Langeweile und gen, die wir auf den folgenden S eiten Ruhe kommen oft zu kurz. Zudem zusammengestellt haben, basieren bedeutet technische Versiertheit noch sowohl auf E rfahrungen aus unserer lange nicht Medienkompetenz. täglichen Arbeit als auch auf wissen- schaftlichen Daten.
Uns ist es daher vor allem wichtig, den nutzung ihrer Kinder informiert sein, Konsum von Bildschirmmedien (PC, darüber mit ihnen im Gespräch Tablet, Spielekonsolen, Handy etc.) bleiben und auch steuern – von zeitlich zu begrenzen und Kindern zu Anfang an. zeigen, w elche Freude es macht, mit allen Sinnen die reale Welt und das Die folgenden Empfehlungen helfen reale Miteinander mit Freunden zu dabei. Nicht alle Empfehlungen gelten erleben. Verankert in der Wirklichkeit dabei gleichermaßen für jedes Alter. können Kinder und Jugendliche später Vielseitige Forschung belegt, wie sich auch mit Medienwelten kindliche Bildschirmmediennutzung selbstbestimmter umgehen. ab welchem Alter auswirkt. Dennoch ist eine allgemein festlegende Uns geht es also nicht um ein Verbot, Empfehlung immer willkürlich und sondern um den gesunden Umgang unter internationalen Experten mit digitalen Medien. Dafür müssen kontrovers. Bei Fragen können sich Eltern ihre Kinder altersgerecht in die Eltern auch an ihre Kinder- und Medienwelten hinein begleiten, über Jugendärzte wenden. Inhalt und Ausmaß der Medien
B IL D S C H IR M M E D IE N N IC H T A LS E R Z IE H U N G S H E LF E R E IN S E T Z E N • Nutzen Sie Bildschirmmedien nicht zur Belohnung, Bestrafung oder Beruhigung.
E LB S T A C H T S A M M IT B IL D- S S C H IR M M E D IE N U M G E H E N • Mac hen Sie sich bewusst: Sie sind Vor- en. bild für Ihr Kind, es wird Sie nachahm Geräte • Verwenden Sie selbst technische zielorientiert und nicht aus Langeweile. • ssen Sie ohne Bildschirmmedien und E zu nutzen Sie Bildschirmmedien, ohne essen. • Ermöglichen Sie gesunden Schlaf: Bildschirmfreie Einschlafrituale und bildschirmfreie Schlafräume sind dafür notwendig.
- V O R F A H R T F Ü R W IR K LI C H K E IT U N D A K T IV E S LE B E N ern • rmöglichen Sie sich und Ihren Kind E n reale Erfahrung mit anderen Mensche und allen Sinnen. hören • Sprechen Sie mit Ihrem Kind, und Sie ihm aufmerksam zu. zu • rmöglichen Sie Ihrem Kind, kreativ E v orge ben. werden, indem Sie ihm weniger • Vermeiden Sie Bildschirmmedien bei unter Dreijährigen. r • Sorgen Sie in der Freizeit für meh Bewegungszeit als Bildschi rmzeit.
E R S T E F IL ME R F A H R U N G E N B E G LE IT E N • egleiten Sie Filmerfahrungen Ihres B Kindes: Unterbrechen Sie anfangs bei Rückfragen, sprechen Sie mit Kindern über Gesehenes. • Wählen Sie ruhige, altersgerechte Fernsehsendungen ohne Gewalt aus; überlassen Sie die Fernbedienung nicht Ihren Kindern. • achen Sie den Werbeblock zur M Pause; schalten Sie den Ton aus.
ET A U F K LÄ R U N G U N D IN T E R N • S orgen Sie für eine sexuelle Aufklärung Ihres Kindes, bevor es sich diese aus dem Internet holt. r • Sprechen Sie mit Ihrem Kind übe Datenschutz, soziale Med ien, Gew alt, Pornographie, Glüc kssp iel; b egin nen Sie damit, bevor Sie ihm einen n. eigenen Internetzugang ermögliche • L assen Sie sich auch von Ihrem Kind zeigen und erklären, was es im Internet interessiert.
B IL D S C H IR M M E D IE N IN A LT E RSE N T S P R E C H E N D E N G R E N Z E N N U T Z E N nzen Sie die • S tellen Sie klare Regeln auf, und begre Einschalten. Bildschirmmediennutzungszeit vor dem für Computer • Halten Sie Altersbeschränkungen spiele, Filme und soziale Medie n ein. egeln für R • esprechen Sie mit Ihrem Kind klare B Beispiel mithilfe die Nutzung des Smartphones, zum eines Handynutzungsvertrages. Handyregeln • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind die der Schule einhält.
O H N E E LE K T R O N IS C H E N A B E LS C H N U R • rlauben Sie sich und Ihrem Kind, E auch unerreichbar zu sein. • Bestärken Sie Ihr Kind, unabhängig vom Smartphone zu bleiben. • nterstützen Sie Kommunikation U ohne elektronische Geräte.
Besonders wichtig: Wenn Ihr Kind das reale Leben vernachlässigt: Suchen Sie professionelle Hilfe! Autoren: Michael Achenbach (Deutsche Gesellschaft für Allgemeine Ambulan- te Pädiatrie), Dr. Uwe Büsching (Vorstand des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte), Dr. Christian Fricke (Stellv. G eneralsekretär der Deutschen Akade- mie für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. Burkhard Lawrenz (Sprecher des Aus- schusses Prävention des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte), Professor Dr. med. Thomas Meissner (Beauftragter der D eutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. Ute Mendes (FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, SPZ-Leitung, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sozial Stand: 02/2018 pädiatrie und Jugendmedizin), Dr. Andreas Oberle (Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin), Dr. Till Reckert (Medien beauftragter des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte)
Impressum Herausgeber: Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Stand: Dezember 2020 Gestaltung: ORCA Affairs GmbH Illustration: ORCA Affairs GmbH Druck: Hausdruckerei im BMAS Wenn Sie Bestellungen aufgeben möchten: Best.-Nr. BMG-D-11043 Leporello „KINDERÄRZTLICHE EMPFEHLUNGEN ZUR MEDIENNUTZUNG“
Telefon: 030 18 272 2721 Gebärdentelefon für Gehörlose und Hörgeschädigte: gebaerdentelefon@sip.bundesregierung.de Schriftlich: Publikationsversand der Bundesregierung, Postfach 48 10 09, 18132 Rostock E-Mail: publikationen@bundesregierung.de Telefax: 030 1810 272 2721 Diese Publikation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Drogen beauftragten der Bundesregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während des Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen.
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