Mehr Bahnhof für die Hauptstadt - Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern Dezember 2012
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Mehr Bahnhof für die Hauptstadt Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern Dezember 2012 ZBB – Zukunft Bahnhof Bern ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kanton Bern, Stadt Bern, Schweizerische Bundesbahnen SBB, Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS, BLS AG, BERNMOBIL, PostAuto Schweiz AG, Die Post, Grosse Schanze AG, Burgergemeinde Bern www.zukunftbahnhofbern.ch
In Kürze Im Bahnhof Bern ist es eng: Dicht drängen sich die Menschen zu den Pendlerzeiten auf den Perrons und in den Passagen. In engem Takt fahren Züge ein und aus. Der Bahnhof hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Damit der Bahnhof Bern auch in Zukunft funktionsfähig ist, muss er ausgebaut werden. Der zweitgrösste Bahnhof der Schweiz spielt eine Hauptrolle im in- und ausländischen Bahnverkehr: In Bern laufen nicht nur die nationalen Ost-West-Linien zusammen, sondern seit dem neuen Lötschbergtunnel immer mehr internationale Nord-Süd-Verbindungen. Auf regionaler Ebene erschliesst die Berner S-Bahn vom Bahnhof Bern aus die Hauptstadtregion mit über einer Million Menschen in sechs Kantonen. Und es werden in Zukunft noch mehr Passagiere und Züge: Das Gesamtverkehrsmodell des Kantons Bern geht davon aus, dass die Nachfrage in der Region Bern bis ins Jahr 2030 um rund 50 Prozent zulegt. Mit dem Projekt «Zukunft Bahnhof Bern» (ZBB) soll der Bahnhof Bern für die künftigen Anforderungen gerüstet werden. Zwei grosse Ausbauschritte sind geplant: Bis 2025 sollen zuerst der RBS Bahnhof ausgebaut sowie eine neue Westpassage mit einem zweiten Hauptzugang beim Bubenbergzentrum erstellt werden. Der zweite Schritt sieht bis 2035 die seitliche Erweiterung des SBB-Bahnhofs mit vier zusätzlichen Gleisen vor. |2 www.zukunftbahnhofbern.ch
Sechs Gründe für den Ausbau des Bahnhofs Bern Der zweitgrösste Bahnhof Der Ausbau ist dringend Vom Ausbau profitieren alle der Schweiz muss funktionsfähig bleiben Für die Weiterentwicklung des Die Situation im RBS-Bahnhof ist Der Ausbau bringt Taktverdichtun- Schweizer Bahnverkehrs ist ein heute schon prekär. Gebaut für gen im S-Bahn- und im Fernverkehr. funktionsfähiger Bahnhof Bern 16 000 Passagiere im Tag, muss er Mehr und längere Züge bieten den unerlässlich. Als zweitgrösster Bahn- heute bereits 60 000 Reisende be Fahrgästen mehr Platz und bessere hof der Schweiz spielt er im natio- wältigen. Die alten Anlagen sind Verbindungen. Dank helleren und nalen und internationalen Bahn- am Anschlag. Bei SBB und BLS be geräumigeren Anlagen und einer verkehr eine zentrale Rolle – im steht Handlungsbedarf einerseits neuen Westpassage verbessern sich wörtlichen Sinn. Er verbindet Ost- bei den Zufahrten: Die Schienen auch die Sicherheit der Menschen und Westschweiz, seit der neuen engpässe im Osten (Wylerfeld) und und der Komfort im Bahnhof. Der Lötschbergachse immer mehr auch im Westen (Holligen) verhindern neue Zugang beim Bubenbergzent- Nord- und Südeuropa. Auf regio- eine dichtere Abfolge der Züge in rum verkürzt die Wege in die Stadt, naler Ebene ist er die Drehscheibe Bern. Über- und Unterführungen, erlaubt ein rasches Umsteigen auf der S-Bahn, welche die Hauptstadt- welche ein konfliktfreies Kreuzen Tram und Bus und entlastet den region Bern und damit ein Einzugs- der Züge erlauben, schaffen Abhilfe. Bahnhofplatz sowie dessen Halte- gebiet mit über einer Million Andererseits herrscht Platznot auf stellen. Menschen erschliesst. Die Region den Perrons und in den Passagen. Bern hat schweizweit den höchs- Mit dem Ausbau der Publikums- ten Anteil an ÖV-Pendlerinnen und anlangen gelangen die Reisenden -pendlern. rascher und bequemer an ihr Ziel. 3|
Das Gesamtkonzept ZBB Ohne Ausbau droht Der etappierte Ausbau ist eine durchdachte, der Verkehrsinfarkt erleichtert die Finanzierung breit abgestimmte Lösung Das Gesamtkonzept ZBB ist das Re- Gelingt es nicht, den Bahnhof Bern Die Studien von SBB und RBS haben sultat eines mehrjährigen Prozesses, leistungsfähiger zu machen, so die technische und bauliche Mach- in welchen alle wichtigen Partner droht der Region Bern über kurz barkeit bestätigt, sowohl beim RBS- im Bahnhof Bern eingebunden wa- oder lang ein Verkehrsinfarkt. Nicht als auch beim SBB-Bahnhof. ren. ZBB strebt die beste Lösung im nur beim Zugverkehr, sondern auch Für die Finanzierung ist das etap- Sinne des Gesamtinteresses an und beim Strassenverkehr, auf den un- pierte Vorgehen ebenfalls von stimmt gleichzeitig die unterschied- zufriedene Bahnreisende auswei- Vorteil, da sich die Investitionen lichen Anforderungen der Partner chen würden. Die Erreichbarkeit in über eine längere Zeitspanne ver- aufeinander ab. Über 20 Varianten der Region wäre in Frage gestellt, teilen lassen. Klar ist, dass das Jahr und Untervarianten sind eingehend was fatale Folgen für den Wirt- hundertprojekt ZBB einen starken geprüft und ausgewertet worden. schaftsstandort Bern und das poli- politischen Willen und die Betei Die ausgewählte Bestvariante sieht tische Zentrum der Schweiz hätte. ligung aller politischen Ebenen ein etappenweises Vorgehen vor, Während andere Schweizer Städte voraussetzt. das einen raschen Ausbau dort ihren Bahnhof ausbauen und sich erlaubt, wo es am dringlichsten ist, Standortvorteile sichern, würde und dennoch alle Optionen für Bern allmählich zur Provinz. Ein spätere Ausbauschritte offen lässt. solches Szenario ist in keiner Weise mit der Rolle einer Landeshaupt- stadt vereinbar. Ein funktionie render Bahnhof liegt im Interesse von Stadt, Kanton und Bund! |4 www.zukunftbahnhofbern.ch
Ein Bahnhof mit Zukunft Das Gesamtkonzept ZBB sieht vor, den Bahnhof Bern Erster Ausbauschritt: 2015 – 2025 schrittweise auszubauen. Das hat nicht nur für Der erste markante Ausbauschritt im Bahnhof erfolgt die Finanzierung Vorteile, sondern erlaubt es auch, dort, wo die Engpässe am grössten sind: beim RBS und die jeweiligen Ausbauschritte auf die künftige bei den Publikumsanlagen der SBB. Für den RBS soll ein Entwicklung des öffentlichen Verkehrs abzustimmen. neuer Bahnhof unter der bestehenden Perronhalle (SBB- Auf folgendes Vorgehen haben sich die Projekt- Bahnhof) erstellt werden. partner ZBB geeinigt: Um die bestehenden Zugänge zu entlasten, plant die SBB einen Ausbau ihrer Publikumsanlagen, konkret eine neue Westpassage, einen zweiten Hauptzugang Optimierung der bestehenden Infrastruktur: 2011– 2021 beim Bubenbergzentrum sowie Perronerhöhungen. Im Zunächst wollen SBB und BLS mit verschiedenen bau Rahmen des ersten Ausbauschrittes werden zudem lichen und betrieblichen Massnahmen die bestehende Perron 5 und 6 (Gleise 9 –10 und 12 –13) verlängert und Infrastruktur im Bahnhof Bern optimal ausnützen und die Geleise der westlichen Zufahrt (Westkopf) angepasst. die Leistungsfähigkeit der Zufahrten im Osten und Westen erhöhen. Dazu zählen bis 2021 unter anderem Zweiter Ausbauschritt: 2025 – 2035 Massnahmen wie die Verkürzung der Zugfolgezeiten Erst in einem zweiten Ausbauschritt wird auch eine Er auf der Zufahrt Ost, die Verlängerung von Perron Gleis weiterung des SBB-Bahnhofs notwendig. Vorgesehen ist 7 / 8 und die Unterteilung von Gleis 1 für die gleich eine seitliche Ergänzung mit vier zusätzlichen Gleisen, zeitige Nutzung durch zwei Züge. die auf bestehendem Niveau in den Hang unter der Grossen Schanze gebaut werden sollen. Dies erlaubt ei- nen Angebotsausbau sowohl im Fern- wie auch im Regionalverkehr. Langfristige Optionen: ab ca. 2050 Als langfristige Option ist ein weiterer Ausbau der Ost zufahrt von vier auf sechs Gleise denkbar. 1 Ausserholligen Optimierung bestehende Infrastruktur (2011–2021) Wylerfeld 8 Bahnhof Bern 1 Entflechtung Wylerfeld (SBB) 2 Betrieblich-bauliche Massnahmen (SBB/BLS) 3 Zugang heutiger RBS-Bahnhof (SBB/RBS) 4 Verkaufsanlagen SBB Universität 10 Erster Ausbauschritt (2015 –2025) Heutiger SBB-Bahnhof 5 Neuer RBS-Bahnhof Welle 6 Ausbau Publikumsanlagen 9 rk 7 Verlängerung Perron 5 und 6 B o ll w e 8 Entflechtung Holligen (SBB/BLS) 7 se 2 tras Zweiter Ausbauschritt (2025 –2035) 6 ens A ar 3 anz 9 Seitliche Erweiterung SBB La 4 e up 5 Sch en st Heutiger RBS-Bahnhof ra ss e Langfristige Optionen (ab ca. 2050) Bub 10 Ausbau Zufahrt Ost enb ergp la t z en ab Bahnhofgebäude gr h en sc ZBB Projekte H ir Übrige Projekte 5|
Erster Ausbauschritt Der neue RBS-Bahnhof für Bern Der Ausbau des RBS-Bahnhofs ist Teil des ersten Aus- Wie der neue Bahnhof aussieht bauschritts. Der neue viergleisige RBS-Bahnhof wird Der neue viergleisige RBS-Bahnhof wird unterhalb der unterhalb des heutigen SBB-Bahnhofs zu liegen kom- Gleise 2 bis 7 des heutigen SBB-Bahnhofs zu liegen kom- men. Der heutige RBS-Bahnhof wird aufgegeben. men. Der Bahnhof besteht aus zwei grossen unterirdischen Im Rahmen des Projekts «Zukunft Bahnhof Bern» wur- Räumen mit je zwei Gleisen und einem 12 Meter breiten den in den letzten Jahren über zwanzig Um- und Aus- Mittelperron. Die Perron-Ebene mit den RBS-Gleisen bau-Varianten erarbeitet und untersucht. Zusammen liegt rund 17 Meter unter den SBB-Passagen (Haupt- mit renommierten Ingenieur- und Architekturbüros so- und Westpassage). Die RBS-Verteil-Ebene gewährleistet wie Experten hat der RBS 2012 die verbleibenden zwei den Zugang zum Fern- und S-Bahnverkehr und zur Varianten im Detail geprüft: Ein «neuer Bahnhof unter Stadt. Die Ebenen sind miteinander durch Rolltreppen den SBB-Gleisen» und die «seitliche Erweiterung des be- und Lifte verbunden. stehenden RBS-Bahnhofs». Verglichen wurden dabei die Kriterien Kosten, Publikumsanlagen, Sicherheit, Um- welt, Baurisiken / Realisierbarkeit, Sekundärnutzungen und Erweiterbarkeit. Alter RBS-Bahnhof Die Variante eines neuen RBS-Bahnhofs unter dem be- stehenden SBB-Bahnhof hat in allen Kriterien am bes- ten abgeschnitten und wird deshalb von allen Projekt- Neuer RBS-Bahnhof partnern unterstützt. |6 www.zukunftbahnhofbern.ch
bestehende Hauptpassage Bestehende SBB SBB Hauptpassage Länggasse Bahnhofp Länggasse Westpassage WestpassageSBB SBB Bubenbergplatz Bubenbergplatz Verteil-Ebene Perron-Ebene Neuer RBS-Bahnhof Die Züge erreichen den neuen RBS-Bahnhof durch einen Kurzfristige Massnahmen im bestehenden 700 Meter langen, zweigleisigen Tunnel, der aus dem RBS-Bahnhof bestehenden RBS-Schanzentunnel abzweigt. Dieser Dank der Erweiterung des Warteraums und der Verbrei- neue Tunnel verläuft weitgehend unter dem Strassen- terung der Zugangstreppe kann ein wichtiger Kapazi- und Bahnareal. Der unter dem Länggassquartier verlau- tätsengpass im RBS-Bahnhof kurzfristig entschärft wer- fende RBS-Tunnel wird aufgegeben. den. Um aber die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, braucht es einen neuen RBS-Bahnhof Bern: Mit der Realisierung des neuen Bahnhofs wird der Bahn- für mehr und längere Züge, für mehr Komfort und Si- betrieb im heutigen RBS-Bahnhof aufgegeben. Der cherheit, für die Fahrgäste. Nur so können die stark Raum wird somit frei für eine anderweitige Nutzung. wachsenden Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft gemeis- tert werden. 7|
Mehr Platz für Pendlerinnen und Passanten Ebenfalls ein Ziel des ersten Ausbauschritts ist es, lung der Passagierströme im Bahnhof und sorgt für kurze die Platznot bei den Publikumsanlagen zu beheben. Nach Wege zwischen dem neuen RBS- und dem SBB-Bahnhof. vorsichtigen Schätzungen werden die täglich im SBB- Andererseits entlastet sie dank den kurzen Umsteigewe- und RBS-Bahnhof total ein- und aussteigenden Fahr- gen zu den Tram- und Bushaltestellen am Hirschengra- gäste von heute 260 000 auf 375 000 Personen im Jahr 2030 ben auch den Bahnhofplatz. Erhebungen zeigen, dass anwachsen. Um diese Mengen bewältigen zu können, für 44 Prozent aller Passagiere im Bahnhof Bern der kür- braucht der Bahnhof Bern eine neue Westpassage und zeste Weg über den Ausgang Richtung Hirschengraben einen vollwertigen zweiten Bahnhofzugang. führt. Im Jahr 2030 entspricht dies über 100 000 Pas- sagieren pro Tag. Davon werden über drei Viertel die neue Westpassage benützen, ein Viertel die Welle, Neue Westpassage die als Bahnhofzugang erhalten bleibt. Die Westpassage schafft einen neuen, raschen Zugang von Länggassquartier und Hirschengraben zu SBB- und Zugang Bubenberg RBS-Bahnhof. Sie sorgt einerseits für eine bessere Vertei- Mit dem neuen Zugang beim heutigen Bubenbergzent- rum wird der Bahnhof Bern über zwei gleichwertige Hauptzugänge verfügen, einmal ausgerichtet auf den Schan zenst e Nordzugang Bahnhofplatz und einmal auf den Hirschengraben. rass ss ch ulstra Hochs Länggasse e Hauptpassage Kundenfreundlicherer SBB-Bahnhof Westpassage Auch im SBB-Bahnhof sind Verbesserungen vorgesehen: So will die SBB die Perrons erhöhen, wo immer es die Zugänge Kurvenlage des Bahnhofs und die bestehenden Bauten es Welle RBS zulassen, um so den Reisenden das Ein- und Aussteigen l erspita Burg zu erleichtern. Damit sich die Reisenden wohler und sicherer fühlen und sich besser orientieren können, soll Zugang die Perronhallenwand zum Burgerspital geöffnet werden, Bubenberg sodass Tageslicht in die Perronhalle gelangt. Schan zenst Bubenberg- rass tz nb ergpla Bube e zentrum Lage der geplanten Westpassage mit Ausgang beim heutigen Bubenbergzentrum. |8 www.zukunftbahnhofbern.ch
Zweiter Ausbauschritt Erweiterung des SBB-Bahnhofs Ab 2025 wird im Bahnhof Bern ein zweiter Ausbau- Langfristige Optionen (ab ca. 2050) schritt fällig. Vorgesehen ist eine grosse bauliche Als langfristige Option ist ein weiterer Ausbau der Ost- Erweiterung des heutigen SBB-Bahnhofs. Dies schafft zufahrt von vier auf sechs Gleise denkbar. Er würde dann zusätzliche Kapazitäten für den Fernverkehr ohne notwendig, wenn das Angebot weiter verdichtet werden Nachteile für den Regionalverkehr. sollte, über den Viertelstundentakt im Regional- oder Fernverkehr hinaus, oder gegebenenfalls wenn der Lor- raineviadukt erneuert wird. Seitliche Erweiterung Zentrales Element des Ausbauschritts bis 2035 ist die seitliche Erweiterung des heutigen Bahnhofs SBB auf bestehendem Niveau um vier zusätzliche Gleise. Eine Studie der SBB hat die bauliche Machbarkeit der seit- lichen Erweiterung nachgewiesen. Seitliche Erweiterung SBB (2025 – 2035): Der heutige SBB-Bahnhof soll um vier zusätzliche Gleise (orange) gegen die Grosse Schanze hin vergrössert werden. 9|
Was bringt der Ausbau den Kundinnen und Kunden? Ein Ausbau des Bahnhofs Bern bringt den Fahrgästen Die Verbesserungen beim Angebot entsprechen den und Passantinnen und Passanten wesentliche Vorteile. einzelnen Ausbauschritten und sind in folgender zeit- lichen Reihenfolge vorgesehen: Im S-Bahn- und im Fernverkehr Verbesserung des Bahnangebots bis 2020 –– mehr Züge dank Taktverdichtungen bei der S-Bahn Angebotserweiterungen sind bereits mit der Optimie- und auf den Hauptlinien des Fernverkehrs rung der bestehenden SBB-Infrastruktur bis 2020 mög- –– mehr Platz in den Zügen dank zusätzlichen lich: Taktverdichtungen sowohl im Fernverkehr wie auch Doppelstockwagen und längeren Zügen im S-Bahn-Verkehr sowie die Führung längerer Züge auf mehreren S-Bahn-Linien. Im Bahnhof –– mehr Platz auf Perrons und in Passagen Verbesserung des Bahnangebots ab 2025 –– mehr Sicherheit und eine freundlichere Atmosphäre Der erste Ausbauschritt erlaubt weitere Taktverdichtun- –– kürzere Umsteigewege zwischen den Perrons dank gen im S-Bahn-Verkehr sowie im Fernverkehr. Gleichzeitig Westpassage schaffen die neue Westpassage und der zusätzliche Stadt- –– bessere Zugänge und eine einfachere Orientierung zugang den nötigen Platz für die weiter wachsenden für geh- und sehbehinderte Menschen Passagierströme. Beim Stadtzugang Verbesserung des Bahnangebots ab 2035 –– leistungsfähiger, zweiter Hauptzugang im Westen Der zweite Ausbauschritt mit der Erweiterung des SBB- –– direkte, fussgängerfreundliche Verbindung Bahnhofs ermöglicht auf dem Normalspurnetz einen zum Hirschengraben / City West weiteren Ausbau des Angebots. Er ermöglicht Taktver- –– kurze Umsteigewege auf Tram / Bus / Postauto dichtungen im Agglomerationsverkehr und ist eine der –– weniger Gedränge auf dem Bahnhofplatz und Voraussetzungen, damit im Fernverkehr der Viertelstun- an dessen Haltestellen dentakt auf allen Hauptlinien eingeführt werden kann. | 10 www.zukunftbahnhofbern.ch 10 |
Der Bahnhof Bern in Zahlen Anzahl Züge Der Bahnhof platzt aus allen Nähten Der 1965 eröffnete RBS-Bahnhof wurde seinerzeit für Ø Anzahl Züge rund 16 000 Fahrgäste pro Tag geplant. Bei den jährlich pro Tag stattfindenden Nachfrageerhebungen wurden 2011 bis Fernverkehr SBB 380 zu 60 000 Personen pro Tag gezählt (vgl. Grafik). RE-Verkehr BLS 80 Aber auch im SBB-Bahnhof und den übrigen Publikums- S-Bahnverkehr BLS 530 anlagen wird es immer enger: Hier stieg die Zahl der ein und aussteigenden Fahrgäste bei SBB und BLS allein in den RBS-Bahnhof 530 letzten zehn Jahren um nahezu 60 % und betrug 2011 Total Züge pro Tag 1520 an einem durchschnittlichen Werktag über 200 000 Per- Zugzahlen ermittelt nach Zugs-Nummern ohne Güterverkehr; sonen. Quelle: SBB, BLS, RBS, Jan. 2011 Entwicklung der Fahrgastzahlen im RBS-Bahnhof Bern Anzahl Reisende (ein- und aussteigende Fahrgäste) 60 000 50 000 Ø Anzahl Personen pro Tag 40 000 Fernverkehr SBB (werktags) 125 000 30 000 RE-Verkehr BLS 10 000 Dimensionierung 20 000 16 000 Fahrgäste S-Bahnverkehr BLS 65 000 10 000 RBS-Bahnhof 60 000 Total ein- und aussteigende 260 000 0 Fahrgäste * 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2011 * Umsteigende sind doppelt gezählt. Dimensionierung des RBS-Bahnhofs 1965: 16 000 Fahrgäste Zahlen 2011; Quelle: SBB, BLS, RBS 11 |
Wie geht es weiter? Zeitplan Erster Ausbauschritt: Ausbau RBS und Publikumsanlagen Vorprojekte Bauprojekte Plangenehmigung Ausführungsbeginn Inbetriebnahme 2022 2023 2020 2021 2018 2016 2014 2019 2015 2012 2013 2017 2024 2025 Zweiter Ausbauschritt: Seitliche Erweiterung SBB Planung Ausführungsbeginn 2022 2023 2020 2021 2018 2016 2014 2019 2015 2012 2013 2017 2024 2025 Kosten und Finanzierung Projektorganisation Der Finanzierungsbedarf beträgt im ersten Ausbauschritt Die Federführung für die Konkretisierung und Umset- gut 865 Mio. CHF: zung der Projekte liegt bei den einzelnen Partnern. Für –– 522 Mio. CHF (+ / – 25 %) die Koordination sorgt die politisch-strategische Füh- für den neuen RBS-Bahnhof rung unter der Leitung des Kantons Bern. Am Ausbau –– 246 Mio. CHF (+ / – 30 %) für den Ausbau des Bahnhofs Bern sind folgende Partner beteiligt: der Publikumsanlagen (ohne Perronerhöhungen) –– 99 Mio. CHF (+ / – 30 %) Bauherren für den den Zugang Bubenberg SBB, RBS Diese Massnahmen wurden vom Bund im Rahmen der Finanzierung Agglomerationsprogramme als B-Projekte eingestuft und Bund (BAV/ARE), Kanton Bern (BVE), Kanton Solothurn, sind damit zur Mitfinanzierung aus dem Infrastruktur- Stadt Bern, SBB fonds vorgesehen. Da beide Massnahmen von nationaler Bedeutung sind, darf mit weiteren Bundesgeldern ge- Weitere Partner rechnet werden. Betreffend Kantonsteil wird derzeit von Grosse Schanze AG, Postauto, BLS, Bernmobil, Die Post, rund 300 Mio. CHF, verteilt auf 10 Jahre, ausgegangen. Burgergemeinde Für die im zweiten Ausbauschritt bis 2035 zu realisie rende seitliche Erweiterung SBB ist mit Kosten zwischen 710 – 1 030 Mio. CHF zu rechnen (unterschiedliche Schät- Impressum zungen verschiedener Ingenieurbüros mit Bandbreite Herausgeber Kanton Bern, Stadt Bern, Schweizerische Bundesbahnen SBB, +/-50 %). Vorgesehen ist die Finanzierung durch den Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS, BLS AG, BERNMOBIL, PostAuto Schweiz AG, Die Post, Grosse Schanze AG, Burgergemeinde Bern Bund. Konzept und Redaktion Egger Kommunikation, Bern Gestaltung Scarton Stingelin AG, Liebefeld Bern Fotos SBB, RBS, BLS, Scarton Stingelin AG Visualisierungen / Skizzen RBS, arttools, Scarton Stingelin AG Dezember 2012 www.zukunftbahnhofbern.ch | 12 www.zukunftbahnhofbern.ch 12 |
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