Mentoring für junge Musliminnen - Global Citizens at Work - Ban Ki-moon Centre for ...

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Mentoring für junge Musliminnen - Global Citizens at Work - Ban Ki-moon Centre for ...
Mentoring für
junge Musliminnen
Global Citizens at Work
Mentoring für junge Musliminnen - Global Citizens at Work - Ban Ki-moon Centre for ...
Vorwort
Muslimische Jugend Österreich
Als Muslimische Jugend Österreich wollen wir die Partizipation junger Musliminnen in der
Gesellschaft fördern und sie in ihrer österreichisch-islamischen Identität stärken. Dabei sind
uns die Themen Geschlechtergerechtigkeit und insbesondere Frauenförderung zentrale An-
liegen.
In diesen Bereichen sehen wir sowohl gesamtgesellschaftlich als auch innerhalb der muslimis-
chen Communities großen Aufholbedarf. Im öffentlichen Diskurs wird viel zu oft über Mus-
liminnen gesprochen, anstatt sie einzubeziehen. Wir wollen junge Frauen darin ermächtigen,
für sich selbst das Wort zu ergreifen, Geschlechterrollen und Machtverhältnisse zu hinterfra-
gen, sich selbst zu definieren und ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten - weg vom Objekt hin
zum Subjekt des Diskurses.
Als Organisation wollen wir nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern Empowerment auch leb-
en (so sind wir z.B. seit über 15 Jahren durchgehend weiblich geführt). Geschlechtssensible
Angebote für Mädchen und Burschen sind nicht nur ein fester Bestandteil unserer Arbeit, viel
mehr ist Geschlechtergerechtigkeit institutionell verankert. Seit dem Jahr 2007 sind in unserer
Organisation zwei von drei Vorsitzenden Frauen. Damit ist die MJÖ die einzige muslimische
Vereinigung Österreichs, in der Frauen den Vorsitz innehaben.
Wir wollen im Zuge verschiedener Projekte junge Frauen in ihrer Selbstermächtigung fördern.
Das Mentoring für junge Musliminnen sehen wir als einen zentralen Beitrag dazu: neben Er-
fahrungsaustausch, Wissenstransfer und Netzwerkerweiterung, trägt es nachhaltig zur Etabli-
erung von Musliminnen am Arbeitsmarkt und Abbau von Vorurteilen und struktureller
Diskriminierung bei.

Wir freuen uns, dass wir in der Vorbereitung als auch in der Durchführung des Projekts auf so
viel Unterstützung zurückgreifen konnten. Insbesondere möchten wir uns bei unserem Koop-
erationspartner, dem Ban Ki-moon Centre in Wien, für die gute und wertschätzende Zusam-
menarbeit bedanken.

Bundesvorsitz der Muslimischen Jugend Österreich
v.l.n.r.: Adis Šerifović BA, Dipl.-Ing.in Nermina Mumić, Canan Yaşar BEd.
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Vorwort
        Mag.a Monika Froehler
        Das Ban Ki-moon Centre ist überaus dankbar, gemeinsam mit der Muslimischen Jugend
        Österreich an einem Mentoring Programm gearbeitet zu haben, welches junge und engagierte
        Musliminnen mit Frauen in leitenden Positionen zusammengeführt hat. Das Projekt hat zum
        Ziel, den jungen Frauen einen Einblick in diverse Branchen wie Politik, Kunst, Privatwirtschaft,
        Academia und NGOs zu ermöglichen.
        Solch Mentoring Programme sind für Mentorinnen und Mentees gleichermaßen inspirierend
        und heutzutage wo Frauen leider immer noch oft benachteiligt sind, von besonderer Bedeutung.
        Der momentane Aufstieg von Populismus und Nationalismus in Europa zielt vor allem auf die
        muslimische Gemeinschaft ab, und deswegen soll ein „Frauen-zu-Frauen Austausch“ zwischen
        Frauen verschiedener Religionsgruppen und mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund,
        dem Abbau von Vorurteilen dienen und zu höherer Toleranz und größerem Verständnis führen.
        Des Weiteren sind Frauen in der Regel oft noch nicht gut vernetzt und haben manchmal
        Schwierigkeiten, traditionelle Gesellschaftsstrukturen zu durchbrechen und Hürden in der
        Arbeitswelt zu überwinden, zum Beispiel im langjährigen Kampf um gleiches Gehalt für
        gleiche Leistung und Chancen bei Management Positionen.
        Mentorship Networks inspirieren nicht nur intellektuellen Austausch, sondern sind auch von
        Offenheit geprägt und fördern feminine Intuition, Emotionen und soziale Intelligenz.
        Das Mentoring-Programm hat den beteiligten Frauen die UNO Nachhaltigkeitsziele
        nähergebracht und forderte sie auf, ein Mikroprojekt zu dem Thema „Global Citizens“
        durchzuführen, denn letztendlich sind die UNO Nachhaltigkeitsziele DAS globale
        Regierungsprogramm, das den Frieden, die Menschenrechte, die Demokratie, die
        Gleichberechtigung und die Inklusion fördert.
©BKMC   Aus diesem Grund will ich der Muslimischen Jugend Österreich persönlich für ihre Rolle als
        Brückenbauerin für junge und außerordentlich talentierte Führungspersönlichkeiten danken,
        die ihren Beitrag zu einer toleranten, kooperierenden und fairen Welt leisten werden.
        Möge das Mentoring Programm ein Teil dieses gemeinsamen Strebens bleiben und der
        Implementierung der UNO Nachhaltigkeitsziele dienen.

        Mag.a Monika Froehler
        CEO von BKMC
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Vorwort
                 Dr. Heinz Fischer
                 Anfang dieses Jahres hat sich eine gute Kooperation zwischen dem Ban Ki-moon Centre und
                 der Muslimischen Jugend Österreich gebildet, die zu einem inspirierenden Mentoring Projekt
                 geführt hat.
                 Im März 2019 haben 23 junge muslimische Österreicherinnen zum ersten Mal ihre Mentorinnen
                 kennengelernt, mit denen sie die nächsten 6 Monate nicht nur an einem gemeinsamen Global
                 Citizenship Projekt arbeiten, sondern auch Freundschaften schließen würden.
                 Dieses Projekt stellt ganz klar die Ziele und Werte des Ban Ki-moon Centres dar, nämlich die
                 Förderung von Frauen und Jugendlichen, aber auch die Beteiligung aller Bürgerinnen und
                 Bürger an einem sicheren, gleichberechtigten und nachhaltigen Leben. Mit den erworbenen
                 Kenntnissen haben die jungen Frauen nun die Möglichkeit, ihren zukünftigen Arbeitsplatz, ihr
                 persönliches Umfeld und ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger noch mehr zu bereichern, als sie
                 es schon bisher taten.
                 Das Ban Ki-moon Centre und auch ich als Ko-Vorsitzender sind froh, mit einem so motivierten
                 und professionellen Partner wie der Muslimischen Jugend Österreich zusammengearbeitet zu
                 haben und freuen uns auf zukünftige Kooperationen.

                 Dr. Heinz Fischer
                 Bundespräsident a.D.
©Photo Simonis
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Vorwort
       Mag.a Ines Stilling
       Der Einstieg ins Berufsleben ist für alle Jugendlichen ein wichtiger Schritt. Junge muslimische
       Frauen begegnen dabei besonders vielen Barrieren – sei es, weil sie ihre Religiosität sichtbar
       zeigen oder weil sie einen fremdklingenden Namen haben oder weil Mütter von muslimischen
       Mädchen oftmals nicht berufstätig sind und keine diesbezüglichen Erfahrungen haben. Doch
       die wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ein sehr wichtiger Faktor für ein selbstbestimmtes
       Leben. Daher freut es mich, dass die Muslimische Jugend Österreich junge Frauen mit dem
       Frauenförderungsprojekt „Mentoring für Musliminnen“ beim Einstieg ins Berufsleben und bei
       den weiteren Karriereschritten unterstützt.
       Mir ist es ein Anliegen, die Stärken und Potenziale junger Menschen zu fördern und ihnen
       noch mehr Möglichkeiten zur Partizipation zu geben. Für mich stehen die Selbstbestimmung
       und die Stärkung der Chancen und Rechte von Mädchen und Frauen im Fokus. Ich freue mich
       daher, dass mit diesem Programm die Teilnahme von jungen Frauen am gesellschaftlichen
       und beruflichen Leben gefördert wird. Herzlichen Dank der Muslimischen Jugend für diese
       Initiative und allen Mentorinnen für ihren Einsatz und ihr Engagement. Den Mentees wünsche
       ich alles Gute für ihre berufliche Zukunft.

       Mag.a Ines Stilling
       Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend
©BKA
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Vorwort
                S.E. Trevor Traina
                Ich darf Ihnen herzlich zum erfolgreichen Abschluss Ihres Frauen-Mentoring-Programms
                „Global Citizens at Work“ gratulieren. Es ist inspirierend zu sehen, was Sie dabei erreicht ha-
                ben, junge muslimische Frauen in ganz Österreich mit Mentorinnen und Vorbildern zusam-
                menzubringen. Empowerment junger Frauen ist essenziell für den Erfolg und den Wohlstand
                jeder Gesellschaft. Ihre Arbeit ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man sicherstellen
                kann, dass jungen Frauen Möglichkeiten geboten werden, sich zu profilieren.
                Wenn Frauen in Wirtschaft, Regierung, Wissenschaft und Bildung aktiv werden, profitiert die
                Gesellschaft als Ganzes. So wurde etwa nachgewiesen, dass Firmen mit Frauen in Führungs-
                positionen 15% mehr Profit generieren als Firmen mit einer ausschließlich männlichen Chefe-
                tage. Die Daten beweisen es: Frauen in Führungspositionen schaffen Wohlstand für alle.
                Ich weiß, dass muslimische Frauen beim Eintritt in die Arbeitswelt mit zusätzlichen Hindernis-
                sen konfrontiert sind, sowohl innerhalb der Gemeinschaft als auch in der Gesellschaft insgesa-
                mt. Gerade deshalb sind Programme wie „Global Citizens at Work“ so wichtig, um diese Hin-
                dernisse abzubauen und Klischeevorstellungen darüber, was muslimische Frauen erreichen
                können, entgegenzutreten.
                Um ein Umfeld zu schaffen, in dem junge Frauen die Chancen, die sich ihnen bieten, erkennen
                können, brauchen wir starke Vorbilder und Mentorinnen, die jungen, ambitionierten Frauen
                zeigen können, was möglich ist. Wir brauchen die heutige Generation als Unterstützerinnen
                für die nächste Generation, damit die nächsten Hürden abgebaut werden können. Aus diesem
                Grund ist der Einsatz der Muslimischen Jugend dafür, die nächste Generation zu stärken und
                künftige Führungskräfte, CEOs, Wissenschaftlerinnen und Denkerinnen, die zu einem noch
                erfolgreicheren und gerechteren Österreich beitragen werden, zu fördern, großartig.
©US-Botschaft
                S.E. Trevor Traina
                US Botschafter zu Österreich
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Vorwort                                                                    Vorwort
Bundesjugendvertretung                                                     Mag.a Daniela Reiter
Als Bundesjugendvertretung (BJV) ist                                       Es ist mir eine große Ehre, das Men-
uns das Thema Gleichberechtigung seit                                      toring-Projekt der MJÖ begleiten zu
Jahren ein wichtiges Anliegen. Gerade                                      dürfen. Leider sind im Jahr 2019 Mehr-
junge muslimische Frauen sind am Ar-                                       fachdiskriminierungen nicht nur im-
beitsmarkt, aber auch abseits der Arbe-                                    mer noch, sondern wieder verstärkt
itswelt, oft mit mehrfacher Diskrimini-                                    zu spüren – besonders muslimischen
erung konfrontiert. Aus diesem Grund                                       Frauen weht ein rauer Wind entgegen.
halten wir das Mentoring-Programm                                          Mentoring ist ein wunderbares Förder-
der MJÖ für junge Musliminnen für be-                                      instrument, das hier besonders gewin-
sonders wichtig und sind erfreut, dass                                     nbringend eingesetzt wird: Die teilne-
bereits der zweite Durchgang erfolgre-                                     hmenden Frauen lernen voneinander,
ich abgeschlossen werden konnte.                                           schließlich ist Mentoring ein gegenseit-
Mit dem Konzept eines Mentor-                                              iges Geben und Nehmen. So profitieren
ing-Programmes, in dem erfolgreiche ©BJV                                   sowohl die Mentees als auch die Men- ©Steiner-Hitech
und erfahrene Frauen jungen Menschen am Anfang ihrer beruflichen           torinnen, die ihre Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellen, auf vielfältige
Laufbahn aktiv und mit sehr persönlichem Zugang zur Seite stehen, hat      Art und Weise. Die jungen Frauen sind vielfach talentiert und werden
auch die BJV bereits gute Erfahrungen gemacht (Projekt genderize!).        im Mentoring gestärkt für ihr Leben, für Arbeitsmarkt und Gesellschaft.
Deshalb freut es uns besonders, dass auch die MJÖ dieses wirkungsvolle
und nachhaltige Instrument zur Förderung junger Frauen einsetzt.           Mentoring ist ein gutes Instrument zur Förderung von Frauen, das auch
Seit mehr als 13 Jahren bringt sich die MJÖ im Vorstand der BJV aktiv      über die Mentees und Mentorinnen hinaus Kreise zieht. Die Teilneh-
ein. Mit ihrem Engagement und unterschiedlichen Aktionen, die Viel-        merinnen werden sensibilisiert für gesellschafts- und gleichstellung-
falt schätzen, Gleichstellung fördern und Integration unterstützen sowie   spolitische Anliegen. Auf dem Weg zu einer De-facto-Gleichstellung der
Antidiskriminierung stärken, ist die MJÖ eine große Bereicherung für       Geschlechter ist Mentoring ein Mosaikstein unter vielen notwendigen.
ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen in unserer Ge-
sellschaft. Als BJV schätzen wir die großartige und wichtige Arbeit, die   Mag.a Daniela Reiter
von der MJÖ geleistet wird, und hoffen sehr auf einen weiteren Durch-      Moderatorin und Coach
gang des Projektes „Mentoring für Musliminnen“.

Caroline Pavitsits
Vorsitzende der Bundesjugendvertretung
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Über uns
                                                  von Frauen und Männern, ein zeitgemäßes Is-        dem Mentoring-Projekt ist geschlechtssensible Jugendarbe-
Jung. Muslimisch. Österreichisch.                 lamverständnis. Wir verstehen uns als lernende     it ein Schwerpunkt der MJÖ. Geschlechtersensible Ange-
Als vor über 20 Jahren eine Handvoll jung-        Organisation, übernehmen Verantwortung für         bote für Mädchen und Burschen sind nicht nur ein fester
er Menschen in Linz eine Organisation für         unser Umfeld und setzen Akzente, wo sie not-       Bestandteil unserer Arbeit, viel mehr ist Geschlechtergere-
alle muslimischen Jugendlichen in Österre-        wendig sind. Mit unseren thematischen Arbe-        chtigkeit institutionell verankert. Nicht nur auf Geschlech-
ich gründete, ahnten sie nicht, was für eine      itsschwerpunkten möchten wir innovative und        terquoten auf allen Ebenen der Organisation wird Wert ge-
große Bewegung sie ins Leben rufen würden.        wichtige Schritte für die weitere Entwicklung      legt, sondern auch auf gendergerechte Sprache.
Die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) ist       der muslimischen Communities in Österreich
heute eine bundesweite Organisation, die jun-     setzen.
gen Menschen Raum zur Entfaltung und Mit-
bestimmung bietet. Sie spiegelt die Lebensreal-   Jung. Muslimisch. Feministisch.
ität, Anliegen und Interessen österreichischer    Die MJÖ versteht sich als eine feministische
Jugendlicher wieder und fördert ihre Selbst-      Organisation und strebt eine Gesellschaft an,
bestimmung, Eigenverantwortung und Teil-          in der Frauen und Männer in allen Bereichen
habe an unserer Gesellschaft. Ihre Vision der     des Gesellschaftslebens gleichermaßen teilne-
Selbstverständlichkeit muslimischen Lebens in     hmen und Verantwortung tragen. In unserer
Österreich ist nunmehr Realität. Muslimische      Arbeit beobachten wir die Überschneidung
Jugendliche sprechen heute ganz bewusst nicht     verschiedener Diskriminierungsformen wie
mehr über Integration, sondern über gleiche       Geschlecht, Ethnie, Religion, soziale Zuge-
Chancen im Sinne einer gleichen Teilhabe.         hörigkeit, Alter und Lebensweise und setzen
Die MJÖ fördert junge Menschen im Her-            uns für die Gleichheit aller ein. Besonderes Au-
anwachsen zu selbstbestimmten, mündigen           genmerk verdient die Lage muslimischer Frau-
und aktiven BürgerInnen. Das Ziel ist die         en, die häufiger von Mehrfachdiskriminierung,
Stärkung demokratischer Strukturen, der           Benachteiligung und Alltagsrassismus betroff- v.l.n.r.: TU-Vizerektorin Anna Steiger, MJÖ-Vorsitzende Nermina
Menschenrechte und eine bessere, friedliche       en sind. Wir setzen uns dafür ein, dass musli- Mumić, NRAbg. Gabriele Heinisch-Hosek und ÖFR-Vorsitzende
                                                                                                    Margit Fischer
Zukunft für alle ÖsterreicherInnen. Eine be-      mische Frauen in all ihrer Vielfalt sichtbar sind
sondere Stärke der MJÖ ist das frühe Erken-       und widersetzen uns fremdbestimmten Bil-
nen von Handlungsfeldern und Entwickeln           dern. Wir wollen Rollenbilder und Stereotype
von Lösungskonzepten für gesellschaftliche        aufbrechen und Frauen dazu ermächtigen, ein
Herausforderungen: aktive Teilnahme an der        selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu
Gesellschaft, ein pluralistisches und offenes     führen. Neben Frauenförderungsprogrammen
Gesellschaftsverständnis, die Gleichstellung      wie das Qualifizierungsprojekt „FATIMA“ und
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„Gemeinsam gegen Terror“ - eine gemeinsame Aktion mit der Bundesjugendvertretung

Regelmäßige Sportaktivitäten gehören zum Programm                                  Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen und MJÖ-Wien & BJV-Vorsitzender Derai
                                                                                   Al Nuaimi
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Das Ban Ki-moon Centre
Das Ban Ki-moon Centre for Global Citizens in     Die Aktivitäten im Bereich der Mediation konz-     zu-Frauen Austausch und deren Führungskompetenzen
Wien feiert im Jänner 2020 seinen zweiten Ge-     entrieren sich vor allem auf den Aspekt der        fördern.
burtstag. Die Organisation mag jung sein, hat     Friedenssicherung und Konfliktprävention, wie      Mehr und mehr wird sich das Ban Ki-moon Centre in
aber mit seinen beiden Gründern und Ko-Vor-       sie dieses Jahr im International Symposium on      Zukunft auch mit den Themen Klimawandel und nachhal-
sitzenden Ban Ki-moon, früherer UNO Gener-        Youth in Peace-Making in Helsinki und beim         tige Städte auseinandersetzen. Es steht aber fest, dass wir
alsekretär, und Heinz Fischer, früherer Bunde-    Friedensseminar im International Peace Insti-      denjenigen eine Stimme geben wollen, die oft im Hinter-
spräsident der Republik Österreich, nicht nur     tute in Wien angesprochen wurden. In beiden        grund der Geschichte stehen, obwohl sie so viel zu bieten
erfahrene, sondern auch leidenschaftliche und     Fällen war das Ban Ki-moon Centre präsent          haben. Die UNO Nachhaltigkeitsziele können nur als Er-
engagierte Wegweiser und Begleiter.               und hat die Wichtigkeit der Einbeziehung von       folg angesehen werden, wenn ALLE an einem Strang zie-
Das konkrete Ziel der Organisation ist es, den    Jugendlichen erläutert.                            hen und die gleichen Werte von Frieden, Gerechtigkeit und
Staat Österreich in seiner Implementierung der    Die Organisation ist im Bereich Advocacy sehr      Nachhaltigkeit teilen.
UNO Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen und      aktiv und arbeitet eng mit seinen Partnerinsti-
den Fokus dabei auf das Empowerment von           tutionen wie Rotary, FIA und JCI zusammen,
Frauen und Jugendlichen zu setzen. Die Hälfte     um die Förderung von Jugendlichen voran-
der Weltbevölkerung besteht aus Frauen und ist    zutreiben. Jedes Jahr kooperiert sie ebenfalls
unter 30 Jahre alt. Wenn man dann liest, dass     mit UN Women und macht mit der Orange
Frauen und Jugendliche am meisten von Ar-         the World Campaign auf Gewalt gegen Frauen
mut, Naturkatastrophen und Ungerechtigkeit        aufmerksam. Die größte Konferenz, Global En-
betroffen sind, wird einem bewusst, dass man      gagement and Empowerment Forum (GEEF),
handeln muss.                                     findet jährlich in Südkorea im Februar statt und
Wie können diese Ziele erreicht werden?           ist ein Plädoyer für globalen Aktivismus und
Der Begriff „Global Citizenship“ soll jedem In-   Global Citizenship.
dividuum ein Gefühl von Mitverantwortung,         Bildung als wichtigstes Instrument gegen Ar-
Respekt und Einfühlvermögen vermitteln.           mut und Ungleichheit ist auch unser Ziel. Ab-
Das Ban Ki-moon Centre stützt sich auf vier       gesehen von den Online Kursen, die wir ge-
Säulen: Leadership, Mediation, Advocacy und       meinsam mit UNESCO APCEIIU und SDSN
Bildung.                                          erstellen, vergeben wir Stipendien an außeror-
Das Team unterstützt seine Ko-Vorsitzenden        dentliche junge Menschen aus aller Welt und        Europäisches Forum Alpbach 2019 ©Eugenie Berger
in ihren Führungspositionen und fördert jun-      geben ihnen die Möglichkeit am Europäischen
ge, engagierte Leute, ihr Führungspotential zu    Forum Alpbach teilzunehmen. Das Women
entdecken und zu bekräftigen, um als Weltbür-     Empowerment Programm, als auch das Men-
gerInnen ihre Netzwerke auszunutzen und ihre      toring Programm, richten sich ausschließlich
Gemeinschaften zu stärken.                        an Frauen und wir wollen dadurch den Frauen-
Global Citizen Stipendiaten, Europäisches Forum Alpbach 2019 ©Eugenie Berger

Europäisches Forum Alpbach 2019 ©Eugenie Berger   Frauen Empowerment Programm Asia 2019 ©Eugenie Berger
Projektbeschreibung
Was ist Mentoring?
Mentoring ist ein Instrument, das Wissens- und
Erfahrungstransfer durch persönliche Beziehun-
gen ermöglicht. Ziel des Mentorings ist es, eine
noch wenig erfahrene Person, die am Anfang ihres
Karriereweges steht (die Mentee), in ihrer persönli-
chen und beruflichen Entwicklung mit einer bereits
erfolgreichen Frau (der Mentorin) zu unterstützen.
Die Mentorin gibt ihre persönlichen Erfahrungen
an ihr Mentee weiter und führt sie in ihre Netzw-
erke ein. Während die Mentee von der Expertise
der Mentorin lernt, gewinnt die Mentorin einen
Einblick in die Herausforderungen vor denen jun-
ge Frauen, insbesondere Musliminnen, heute ste-
hen. Begleitet wird das Projekt von Seminaren zu
arbeitsmarktbezogene Themen (z.B.: Vorbereitung
auf Bewerbungsgespräche, sicheres Auftreten, etc.).

                                                       Mentorinnen und Mentees bei der Kick-Off Veranstaltung
Notwendigkeit von Mentoring                             Ziel des Projekts
Wir nehmen die Herausforderungen ernst, vor             Das familiäre oder freundschaftliche Umfeld von
denen junge Frauen in unserem Land stehen.              muslimischen Jugendlichen verfügt nicht immer
Zahlreiche Studien und die Erfahrungen von              über entsprechende Netzwerke oder Erfahrungen,
Musliminnen am Arbeitsmarkt belegen die mas-            um den Betroffenen mit Kontakten und Ratschlä-
sive Diskriminierung, denen sie im Berufsleben          gen den Rücken im Berufsleben zu stärken. Mit
begegnen. Dabei ist die wirtschaftliche Unabhän-        diesem Projekt möchten wir gezielt junge, gebil-
gigkeit einer der wichtigste Faktor für ein unab-       dete muslimische Frauen fördern, die im Alltag
hängiges Leben von Frauen. Ein jedes Hindernis          zusätzlich mehrfachen Barrieren begegnen; wenn
im Berufsleben stellt ein Hindernis für ein selbst-     beispielsweise ihre religiöse Zugehörigkeit sichtbar
bestimmtes Leben dar. Genau hier setzen wir mit         ist oder sie einen Namen tragen, der für Manche
unserem Frauenförderungsprojekt “Mentoring für          noch ungewohnt klingen mag.
Musliminnen” an. Nach dem ersten erfolgreichen
Projektdurchlauf im Jahr 2014 führte die Muslim-
ische Jugend Österreich 2019 das Projekt “Mentor-
ing für Musliminnen” erneut durch. Es soll jungen
Frauen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern
und den Aufstieg auf ihrem Karriereweg ermögli-
chen. Um das Projekt noch vielfältiger und interna-
tionaler zu gestaltet und den teilnehmenden Frau-
en mehr Chancen zu ermöglichen kooperierten wir
mit dem Ban Ki-moon Centre for Global Citizens.

Kick-Off Start seitens Projektleitung Melisa Bosković   Bundesvorsitzende Canan mit ihrer Mentorin CEO des
                                                        BKMC Monika Froehler ©BKMC
Timeline des Projekts
                                                                                                     ABSCHLUSS-
                                                     GLOBAL CITIZENS                                 VERANSTALTUNG
                                                     Monika Froehler

                                                                 Workshop
                            MÄR                                                       ZWISCHEN-
                                                                                      EVALUIERUNG
JAN                               Matching der
                                  Mentorinnen & Mentees                                   Austausch
      Kontaktaufnahme mit                                                                 & Feedback
      Mentorinnen                                                        JUN
                                                                                             SEP                  NOV

2019              Start der Online Bewer-        APR                                                   OKT
                  bungen für die Mentees                                       Workshop                      Austausch
                                                                                                             & Feedback
           FEB                                         SELBSTBEWUSSTES
                                                       AUFTRETEN                                              END-
                                                       Lajali Abuzahra                                        EVALUIERUNG
                                                                                            Workshop

                                KICK-OFF                                             FRAU & KARRIERE
                                                                                     Dudu Küçükgöl
                                            Offizieller Start
                                            des Projekts
Unsere Mentorinnen
Elfriede Baumann                      Simone Knaus                            Sabine Reinthaler
                                                                              Wissenschaftliche Leiterin Studiengang
Geschäftsführerin, Ernst & Young      Professorin, TU Wien
                                                                              Hebamme, FH Salzburg

Caroline Bobek                        Katharina Lanzmaier-Ugri                Ilse Rollet
Professorin, Akademie der bildenden   Professorin, PH Steiermark              Direktorin, AHS Rahlgasse
Künste Wien, Filmproduzentin

Monika Froehler                       Sophie Martinetz                        Gabriele Sax
Chief Executive Officer,              Juristin, Unternehmerin                 Wissenschaftliche Mitarbeiterin,
Ban Ki - moon Centre                                                          Gesundheit Österreich GmbH

Margarete Gold                        Sabine Mayr                             Bianca Schönherr
                                                                              Human Resource Managerin &
Crop Managerin                        Geschäftsführerin, BIO-Austria
                                                                              Employment Relations, Uni Innsbruck

Irmgard Griss                         Masoumeh Moridian                       Gabriele Schorr
Abgeordnete zum Nationalrat,                                                  Kunstkritikerin, Direktorin der
                                      Risikomanagerin und Life Coach
ehem. OGH- Präsidentin                                                        Sammlung Verbund Kollektion

Sonja Hammerschmid                    Ingrid Moritz                           Eva Maria Schwaighofer
Abgeordnete zum Nationalrat,          Abteilungsleiterin Frauen und Familie   Wissenschaftliche Leiterin & Professorin,
Bereichssprecherin Bildung der SPÖ    AK Wien                                 FH Salzburg

Gabriele Heinisch-Hosek               Nermin Ismail                           Anna Steiger
Abgeordnete zum Nationalrat,          Journalistin bei der Deutschen Welle,   Vizerektorin für Personal & Gender
Bereichssprecherin Frauen der SPÖ     Autorin                                 TU Wien

Julia Kerbl                           Christine Plaimauer
Sozialarbeiterin                      Professorin, PH Oberösterreich
Musliminnen am Arbeitsmarkt
Das „Recht auf Arbeit“, das in der All-       Eine an der Universität Linz durch-
gemeinen Erklärung der Menschenre-            geführte Studie zeigte, dass Frauen,
chte festgeschrieben ist, ist kein einklag-   die ein Kopftuch tragen, sich deutlich
bares Recht. Es dient als Zielvorstellung     öfter bewerben mussten, um zu einem
und bedeutet, dass Menschen eine freie        Bewerbungsgespräch eingeladen zu
Berufswahl treffen und mit dieser Ar-         werden (Weichselbaumer 2016). Trotz
beit unter würdigen Bedingungen eine          der existierenden Benachteiligun-
angemessene, existenzsichernde Ent-           gen dürften MuslimInnen hartnäckig
lohnung dafür erhalten sollen (Art. 23        versuchen, sich einen Platz am Arbe-
& 24 der AEMR).                               itsmarkt zu ergattern: Eine Studie der
Die Europäische Union und nationale           Bertelsmann-Stiftung zur Integration
Gesetze kennen zahlreiche gesetzli-           von MuslimInnen (2017) zeigte, dass
che Vorgaben zum Schutz vor Diskri-           MuslimInnen und Nicht-MuslimInnen
minierung aufgrund des Geschlechts,           in Östereich ungefähr zu gleichen An-
der ethnischen Herkunft, der Religion         teilen Vollzeit oder Teilzeit erwerbstätig
oder Glaubensüberzeugung, der Behin-          sind. Die Arbeitslosigkeit unter Mus-
derung, des Alters und der sexuellen          limInnen war jedoch dreimal so hoch.         Mag.a Dudu Küçükgöl im Rahmen ihres Workshops „Frau & Karriere“
Ausrichtung. Dennoch ist Diskrimini-          Selbstgewählte Nicht-Erwerbstätigkeit
erung am Arbeitsmarkt für viele Men-          war unter Nicht-MuslimInnen höher als
schen eine Realität in unserem Land.          unter MuslimInnen. Einen Geschlech-
Vor allem berichten muslimische Frau-         terunterschied gab es in der Erwerb-
en über häufige Ablehnung, wenn sie           stätigkeit von Frauen: hier waren mehr
durch ein Kopftuch sichtbar als Mus-          Nicht-Musliminnen Vollzeit erwerb-
liminnen zu erkennen sind.                    stätig als Musliminnen (43% vs. 34%).
Diskutierte Kopftuchverbote für Lehre-
rinnen und Angestellte des öffentlichen
Dienstes wirken sich negativ auf die Ar-
beitssuche von sichtbar muslimischen
Frauen aus. Das Kopftuch wird durch
diese Debatten als problematisches, ten-
denziöses und politisches Symbol ge-
framed und stößt auf gesellschaftliche
Ablehnung.
Mag.a Monika Froehler bei ihrem Workshop „Global Citizens“ ©BKMC
Finanzielle Unabhängigkeit
Nicht umsonst ist die finanzielle Unabhän-
gigkeit eines der wichtigsten Ziele feminis-
tischer Bewegungen. Wer sein Leben selbst
in die Hand nehmen und nicht von anderen
abhängig sein will, muss zuallererst finanziell
unabhängig sein. Laut einer Untersuchung
gaben sechs von zehn Österreicherinnen in
einer Partnerschaft an, dass ihre Männer die
Hauptverdiener sind. Pflege- und Betreu-
ungsarbeit, Kinderpausen, Teilzeitarbeit und
Arbeit im Niedriglohnsektor kosten Frau-
en nicht nur in ihrer Erwerbszeit viel Geld,
sondern führen im Alter auch durch niedrige
Pensionen zu Armut.
Muslimische Frauen laufen hier Gefahr,
mehrfach Nachteile zu erfahren: Aufgrund
geringer Teilhabe am Arbeitsmarkt durch tra-
ditionelle Rollenvorstellungen, der eklatanten
Diskriminierung und der Benachteiligung
von Frauen in der Arbeitswelt allgemein.
Die Muslimische Jugend Österreich sieht es Dr. Irmgard Griss sprach gemeinsam mit jungen Musliminnen über Frauen und Politik
                                                in

als ihre Aufgabe, die Probleme in den Com-
munities und unserer Gesellschaft nicht nur
zu benennen und ins Bewusstsein zu rufen,
sondern aktiv an Lösungen und einer Ver-
besserung zu arbeiten. Deshalb haben wir
vor etwa 15 Jahren das Projekt „FATIMA“ als
Qualifikationsoffensive für junge Muslimin-
nen ins Leben gerufen. Das Mentoring-Pro-
jekt, das noch stärker auf den Arbeitsmarkt
und die Berufstätigkeit ausgerichtet ist, ist
eine natürliche Fortsetzung dieses Projekts.
                                                „Selbstbewusstes Auftreten“ war das Thema von
                                                Mag.a Lajali Abuzahras Workshop
Erfahrungen & Netzwerke
Viele MuslimInnen in Österreich haben       ist, dass Frauen sich allgemein mehr
eine familiäre Migrationsbiografie. Sie     Gedanken zu ihrer finanziellen Situation
sind oftmals Kinder und Enkelkinder         und Zukunft machen. Begleitet wurde
sogenannter „Gastarbeiter“-Familien.        das Projekt von bewusstseinsbildenden
Die meisten Eltern sind bildungsfern        Seminaren zur Partizipation, Geschlech-
und arbeiten im Niedriglohnsektor. Sie      tergerechtigkeit, Karriereplanung und
können ihre Kinder weder am Bildung-        selbstbewusstem Auftreten. So wird
sweg noch am Arbeitsmarkt so unter-         nicht nur der Austausch zwischen Men-
stützen, wie sie es gerne würden. Wenn      torin und Mentee gefördert, sondern
man zusätzlich bedenkt, dass Bildung        auch ein Netzwerk zwischen ihnen auf-
in unserem Land hauptsächlich vererbt       gebaut und ein Raum geschaffen, in dem
wird und sozialer Aufstieg aufgrund         sie über die Erkenntnisse des Projekts
von Ungleichheit schwer möglich ist,        reflektieren können.
wird die Lage von MuslimInnen noch          Ein besonderer Schwerpunkt des Pro-
prekärer. Man denke nur an die ersten       jekts in Zusammenarbeit mit dem
Erfahrungen am Arbeitsmarkt, die oft        BKMC war das Lernen über die „Sus-
Eltern und Bekannte vermitteln oder         tainable Development Goals (SDG’s), die    Ansprache von Dr. Fischer beim Kick-Off
an die Unterstützung bei Bewerbungen.       politischen Zielsetzungen der Vereinten
Hier haben muslimische Jugendliche          Nationen, die der Sicherung einer nach-
selten Leute um sich, die sie fragen kön-   haltigen Entwicklung auf ökonomischer,
nen und die ihnen Einblicke in den Ar-      sozialer sowie ökologischer Ebene die-
beitsmarkt ermöglichen können.              nen sollen. Als ein Implementierungs-
Das Mentoring-Projekt setzt genau           beispiel hat jedes Mentoring-Paar ein
hier an: Junge Musliminnen sollen von       „Global Citizenship Projekt“ gemeinsam
einer erfolgreichen Frau persönlich         geplant und durchgeführt. Dies waren
lernen und in Gesprächen auf den Ar-        meist gemeinsam organisierte Work-
beitsmarkt vorbereitet werden. Welche       shops, die für Jugendliche konzipiert
Strategien haben Frauen für den Erfolg      und abgehalten wurden.
am Arbeitsmarkt? Wie gehen sie mit
unterschiedlichen Herausforderungen
um? Wie führen sie Lohnverhandlungen
oder lösen Konflikte am Arbeitsplatz?
Eines der weiteren Ziele des Projekts
                                                                                       Mentorin und Mentee im Austausch
Erfahrungsberichte

„E    s braucht die Ermutigungen junger Frauen,
      ihren Platz in der Gesellschaft, der genauso groß
und breit ist, wie der der Männer, auch wirklich in
                                                                „E    s heißt ja immer „empowered women
                                                                      empower women“. Wenn man es sel-
                                                                ber im Herzen trägt, dann kann man es auch
Anspruch zu nehmen. Ich hoffe, dass Mentoring Pro-              weitergeben.“
gramme junge Frauen darin bestärken, dass sie genau-
so eine wichtige Funktion in der Gesellschaft haben
                                                                Sabine Reinthaler
und es an ihnen liegt, dies in Anspruch zu nehmen. “
                                                                Credit Risk Analyst Raiffeisen Bank International
Dr.in Irmgard Griss
Abgeordnete zum Nationalrat

„I  ch erlebe es als eine Bereicherung, wenn
    die Frauen ganz deutlich gehört werden;
das ist mir wichtig. Dieses Ziel verfolgt das Men-
                                                          „D      ieses Sichtbar-Werden, dieses „du kannst
                                                                  etwas verlangen“, lass dich fördern und
                                                          fordere, was du willst.- das sind für mich ganz
toring Projekt und daher möchte ich es auch               wichtige Dinge, die junge Frauen mitnehmen
unterstützen.“                                            sollen.“

Mag.a Ingrid Moritz                                       Dr.in Simone Knaus
Abt. Leiterin Frauen und Familie, AK Wien                 Professorin TU Wien
„I  m Mentoring geht es darum, dass du je-
    manden anhand deines eigenen Weges
                                                         „I  ch glaube, dass Begegnungen wahnsinnig
                                                             wichtig sind, um sich weiterentwickeln zu
                                                         können und nur über Begegnungen lernt man. Ich
unterstützt und auch eine Freundin bist.“

                                                         habe den Anspruch an mich selber, noch viel zu
Dip.Ing.in Masoumeh Moridian                             lernen und deshalb kam das Mentoring Projekt
Risikomanagerin und Life Coach                           wie gerufen.“

                                                         Julia Kerbl
                                                         Sozialarbeiterin

           „F    rauen sind noch lange nicht in der gesellschaftlichen
                 Position, dass sie gleichrangig an den Futtertrögen
           dieser Gesellschaft sitzen und darum müssen wir uns aktiv
           bemühen. Das ist meine gesellschaftliche Verantwortung in
           der Position, in der ich bin und deshalb ist mir das ein ganz
           großes Anliegen.“

           Mag.a Ilse Rollet
           Direktorin, AHS Rahlgasse
Danksagung an KooperationspartnerInnen
Es war uns eine große Ehre und Freude,        möchten wir uns bedanken. Wir danken
das Mentoring Projekt in Kooperation          der Industriellenvereinigung für die Un-
mit einem Partner zu machen, der sich         terstützung des Projekts „Mentoring für
weltweit für Frieden, Armutsbekämp-           junge Musliminnen“, die uns für die Ab-
fung, die Stärkung von Jugendlichen und       schlussveranstaltung ihre Räumlichkeiten
Frauen, Gerechtigkeit und Menschen-           zur Verfügung gestellt hat. Ein Frauen-
rechte einsetzt. Das BKMC arbeitet mit        förderungsprojekt mit Arbeitsmarktbez-
Jugendlichen, WissenschaftlerInnen, in-       ug hat damit ein perfektes „Zuhause“ ge-
ternationalen Organisationen und der          funden.
Zivilgesellschaft zusammen, um Frauen
und Jugendliche zu stärken, allen Kindern
gleiche Chancen und Bildung zu ermögli-
chen und einen Beitrag für die Lösung
von Konflikten zu leisten. Im Rahmen der
SDG’s (Sustainable Development Goals der
Vereinten Nationen) setzt sich das BKMC
insbesondere für die Stärkung von Frauen
und Jugendliche ein. Ein Projekt, das junge
Frauen stärkt, war die ideale Schnittmenge
zwischen der MJÖ und dem BKMC. Wir
danken dem BKMC für die tatkräftige
Unterstützung des Projekts: von der Men-
torinnensuche bis zur Organisation der
Seminare und des Festes stand uns das
Team des BKMC unterstützend zur Seite.
Wir danken dem Ko-Vorsitzenden und
Bundespräsidenten a.D. Dr. Heinz Fischer,
der CEO Mag.a Monika Froehler und dem
gesamten Team. Die Umsetzung des Pro-
jekts wäre ohne die Förderung des Bun-
deskanzleramts für Frauen, Familien und
Jugend nicht möglich gewesen; hierfür
und für die langjährige Unterstützung
Danksagung an Mentorinnen & Mentees
Zu guter Letzt möchten wir uns bei je-              und Pädagogik, für das diesjährige Mentor-
nen bedanken, die sich über sechs Monate            ing Projekt gewinnen konnten. Für dieses
hinweg freiwillig und ehrenamtlich dazu             Engagement wollen wir uns herzlich be-
entschlossen haben, eine junge Frau zu              danken.
begleiten und ihr mit Rat und Tat zur Seite         Den Mentees, die an diesem Projekt
zu stehen: den Mentorinnen.                         teilgenommen haben, wünschen wir, dass
Es ist alles andere als selbstverständlich,         sie bestmöglich profitieren konnten, nun
dass ohnehin vielbeschäftigte Frauen, die           eine gute Freundin an ihrer Seite haben und
oftmals beruflich und privat mehrfach aus-          auf ein stärkendes Netzwerk zurückgreifen
gelastet sind, dann auch noch eine junge            können. Wir wünschen euch auf eurem
Frau an der Hand nehmen und sie ein Stück           weiteren Bildungs- und Berufsweg alles
des Weges begleiten. Auf diesem Weg geben           Gute und dass ihr viele andere Frauen und
und nehmen beide voneinander.                       junge Menschen inspiriert.
Es ist uns eine große Ehre, dass wir 23 er-
folgreiche Mentorinnen aus den unter-
schiedlichsten Bereichen, wie Beispielswei-
se der Technik, Wirtschaft, Wissenschaft

Unsere engagierten Mentees beschäftigen sich mit den SDG’s
Impressum
Muslimische Jugend Österreich
Eitnergasse 6/5
1230 Wien
office@mjoe.at
www.mjoe.at
Fotohinweis: So nicht anders angegeben,
entstammen die Fotos dem Archiv
der Muslimischen Jugend Österreich
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