METHODEN ZWEISPRACHIGER LOKALHISTORISCHER JUGENDBEGEGNUNGSPROJEKTE AM BEISPIEL DES PROJEKTES: SCHWANENMOSTEK LABUTÍBRÜCKL: GRENZLANDKULTUR 1938 ...
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METHODEN ZWEISPRACHIGER LOKALHISTORISCHER JUGENDBEGEGNUNGSPROJEKTE AM BEISPIEL DES PROJEKTES: SCHWANENMOSTEK - LABUTÍBRÜCKL: GRENZLANDKULTUR 1938 REVISITED MARCUS REINERT RÁCHEL KOPŮNCOVÁ
IMPRESSUM Idee und Redaktion Eleanora Allerdings, Valentina Eimer, Marcus Reinert Methodenprotokoll Ráchel Kopůncová Übersetzung ins Deutsche sowie vollständig überarbeitete und erweiterte Fassung Marcus Reinert Layout, Gestaltung, Druck designhhstudio s.r.o. Fotos Čojč Theaternetzwerk Böhmen Bayern vertreten durch cojc gGmbH und A BASTA! z.s. Herausgeben und veröffentlicht von: A BASTA! z.s. Krokova 581/III, CZ-33701 Rokycany Tel.: +420 735 013 665 info.abasta@gmail.com | www.a-basta.cz cojc gGmbH Fürther Str. 174a, D-90429 Nürnberg Tel.: +49 911 323 66 92 eleanora.allerdings@cojc.eu | www.cojc.eu 1. Auflage, 2018. Dieser Inhalt ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike 4.0 International. Dieses Werk darf unter folgenden Bedingungen vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden: Nennen Sie den Namen des Autors oder Rechteinhabers. Alle Abwandlungen müssen unter gleicher Lizenz veröffentlicht werden. ISBN 978-80-907335-0-3 Weitere Informationen und Bestellung: www.cojc.eu Dieses Projekt wird gefördert durch: Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Koordinační centrum česko-německých výměn mládeže www.gemeinsam-erinnern.eu Das Projekt wird gefördert im Programm EUROPEANS FOR PEACE der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ). Für inhaltliche Aussagen trägt der Autor die Verantwortung.
INHALTSVERZEICHNIS Impressum 2 Inhaltsverzeichnis 4 Einleitung 6 Projektteam 8 Tagesprogramm 9 Protokollauszüge 12 Experten 24 Anlage 26 Ankündigung 28 4
EINLEITUNG Das Čojč Theaternetzwerk Böhmen-Bayern bietet Auf http://cojc.eu/de/veda findet sich außerdem Jugendlichen einen Raum, sich in ein- bis eine reichhaltige, stetig wachsende Sammlung an dreiwöchigen Theaterprojekten mit der Sprache, wissenschaftlichen Arbeiten zu den Projekten der Kultur und Vergangenheit des deutsch-tschechischen cojc gGmbH. Grenzlandes zu beschäftigen. Čojč verwendet hierfür theaterpädagogische Methoden und Elemente der Seit 2004 führt das Netzwerk regelmäßig lokalhistorische Sprachanimation. und lädt zum spielerischen Umgang Projekte im Grenzgebiet durch. Intensiv wurden mit den Sprachen Tschechisch und Deutsch ein. dabei lokal bedeutsame Themen bearbeitet: der Salzhandel über den Goldenen Steig, Aufstieg und Ein Projekt bei Čojč setzt sich in der Regel aus einer Untergang der Glas-, bzw. Porzellanindustrie, aber deutschen und einer tschechischen Projektleitung, auch Flucht und Vertreibung oder die Zeit des sowie 14 – 20 Jugendlichen zusammen, die zu Kalten Krieges. Die Teilnehmenden treten dabei in gleichen Anteilen aus Bayern und Böhmen gemeinsamen, länderübergreifenden Recherchen mit kommen. Anwohner*innen und Experten in Kontakt, gewinnen durch die Arbeit mit Quellen (z.B. historischen Fotografien Im Laufe der Jahre hat Čojč besondere theaterpäda- des „Grenzlandes“) eigene Vorstellungen über die gogische Methoden entwickelt, um mit den Chancen Vergangenheit, erforschen - oder mitunter erwandern und Herausforderungen binationaler Jugendbe- - dabei authentische Orte. gegnungen umzugehen. Um diese zugänglich zu machen wurde die Website www.metodika.cojc.eu Über konventionelle Formen historisch-politischer erstellt, auf der Projekte mit unterschiedlichen Bildung hinaus strebt die theaterpädagogische Themen, Formaten und pädagogischen Herange- Projektarbeit bei Čojč durch deren spezifische hensweisen und Methoden dokumentiert, mit Perspektive danach, Grenzen zu überschreiten: im Bildern aufbereitet und sortiert sind. Die Seite richtet Spielraum zwischen 'Fiktion und Realität', zwischen sich vornehmlich an Pädagog*innen, die selbst im Vergangenheit und Zukunftsvision. binationalen Jugendaustausch aktiv sind, Theater- projekte oder Jugendbegegnungen leiten oder ein Čojč sucht die Auseinandersetzung an der Schnittstelle übergreifendes Interesse an diesem Bereich haben. von Gesellschaft und Einzelnem und ermutigt dazu, eine Sprache zu entwickeln, in der Erfahrungen und Sichtweisen sowohl deutscher als auch tschechischer Geschichtserzählungen in Kontakt miteinander treten, - und diese dann auch als Ensemble zu artikulieren. Oft sind es hier Metaphern, neue Sprachbilder, die Brücken zur Begegnung neu formen. Immer wieder führte uns der Weg dorthin über die Kunstsprache Čojč (sprich:tscheutsch) – alle unsere Theaterprojekte werden konsequent in dieser deutsch-tschechisch 6
gemischten Sprache aufgeführt, die beiderseits der die sie mithilfe von Liedern, Tanz und Szenen in der Grenze verständlich ist. Ein Beispiel dafür ist bereits Sprache „čojč“ der Öffentlichkeit in einer Präsentation der Titel des hier beschriebenen Projekts: Eine auf dem Gelände des ehemaligen Dorfes zugänglich Mischung aus dem deutschen und dem tschechischen machte. Ortsnamen des Dorfes „Schwanenbrückl“ bzw. „Mostek“. Die vorliegende Broschüre bietet einen Einblick in die bei Čojč verwendeten Methoden von lokalhistorisch Das in dieser Broschüre porträtierte Projekt “Schwa- orientierten Jugendbegegnungsprojekten und möchte nenmostek / Labutíbrückl – Grenzlandkultur 1938 diese modellhaft am Projekt „Schwanenbrückl“ revisited” ist exemplarisch für ein Projekt, das den vorstellen. Teilnehmenden die Möglichkeit bot, sich in einer Region, die reich an grenzübergreifendem Kontakt Das komplette Protokoll zu “Schwanenmostek-La- ist, mit den Spuren der Vergangenheit in der unmit- butiíbrückl” findet sich ab November 2018 direkt telbaren Umgebung auseinander zu setzen. Die unter www.metodika.cojc.eu - übrigens auch in Beschäftigung mit der ehemaligen kulturellen tschechischer Sprache! Vielfalt der Region an der Grenze zur bayerischen Oberpfalz – zu einem Moment in der Geschichte, als Das angefügte Tagesprogramm der Begegnung möchte es sich für viele immer konkreter abzeichnete, dass einen Überblick über die einzelnen Aktivitäten diese Zeit einem Ende entgegen geht – wurde bieten, aber auch zugleich einen Einblick in dessen fokussiert durch die Begegnung mit dem ehemali- „rote Fäden“ erlauben. gen Dorf „Schwanenbrückl“, rund um Situationen und Erzählungen aus dem Leben der deutschjüdis- Um diese genauer aufzuschlüsseln, dient das chen Familie Getreuer. darauf folgende, in Auswahl dargebotene Metho- denprotokoll. Dabei wurden vor allem Aktivitäten Im Laufe einer Woche gewann die 13-köpfige deutsch- ausgewählt und näher beschrieben, welche den -tschechisch gemischte Projektgruppe Einblicke in das Leser den Weg hin zur 'Orientierung in der Leben der Menschen im Jahr 1938 in Schwanenbrückl, Geschichte' mitgehen lassen. 7
LEITUNG UND KONZEPT Marcus Reinert (*1988), Hauptschullehrer (1. Staatsexamen) für Geschichte, Deutsch als Erst- und Zweitsprache und Musik, Theaterpädagoge (BuT) und Sprachanimateur Martina Buchna (*1982), Naturpädagogin und Sprachanimateurin ASSISTENZ Ráchel Kopůncová (*1994), Studentin (Master) für Deutsch- bzw. Tschechischdidaktik und Sprachanimateurin Alle Teammitglieder sprechen deutsch und tschechisch. ČOJČ PERSONA Čojč Persona Čojč Persona @cojcpersona Diese kleine Figur nennen wir čojč-persona; sie taucht als Avatar in vielen čojč-Medien auf und steht für alle „čojč – leudi“, deren kreative Köpfe und Ideen, die nicht unbedingt als Individuen hervortreten, sondern starke Ideen generieren und diese ausprobieren und versuchen, umzusetzen. Alle ProjektteilnehmerInnen sind während der Projekte auf jeden Fall čojč-personae. ;) 8
TAGESPROGRAMM „Schwanenmostek – Labutíbrückl“, 10. - 16. 07. 2018 I. Dienstag, 10. 07. 2018 I.1 Einführung I.1.1 Begrüßungsspiel, Furth im Wald (13:00 – 13:15) I.1.2 Thematische Einführung – „Was erwartet uns?“, Rybník, CZ (14:45 – 15:15) I.2. Erforschung des Geländes in 'Schwanenmostek' I.2.1 Orientierung im Gelände I – Woher kommen wir – wohin gehen wir?, Rybník, CZ (15:30 – 15:45) I.2.2 Orientierung im Gelände II – Wo sind wir hier?, Schwanenbrückl, CZ (16:30 – 18:30) I.3 Workshop – Zielsetzung, Rybník, CZ (21:30 – 22:00) II. Mittwoch, 11. 07. 2018 II.1 Sprachanimation im Wald, Schwanenbrückl, CZ II.1.1 Achtsamkeitsübung: Was sehen wir um uns herum?“ (9:15 – 9:30) II.1.2 Statuengruppen zu Naturerscheinungen (09:30 – 10:00) II.2 Untersuchung des Geländes in „Schwanenmostek“, CZ II.2.1 Interaktive Führung durch Schwanenbrückl (10:00 – 10:45) II.2.2 Vortrag mit Rundgang von Zdenek Procházka (11:00 – 12:30) II.3. Grenzlandbegegnung Poběžovice/Ronsperg, CZ II.3.1 Schlossführung in Poběžovice (15:15 – 16:15) II.3.2 Eigene Stadterkundung in Gruppen(16:30 – 17:30) II.4. Workshop – Was ist noch da? II.4.1 Sprachbegegnung mit dem Seminarraum (19:40 – 20:00) II.4.2 Einführung in die Sprache čojč und das Lied“Sag mir wo die Blumen sind”auf deutsch und tschechisch (20:00 – 21:00) II.5. Tagesreflexion – Schatztruhe (21:00 – 21:15) III. Donnerstag, 12. 07. 2018 III.1 Sprachanimation III.1.1 Soziometrie – Ankommen in der Gruppe (8:30 – 8:35) III.1.2 Spiel – „Wie geht’s? – Jak se máš?“ (8:35 – 8:50) III.1.3 Lied – „Hlava ramena kolena palce“ (8:50 – 9:00) III.1.4 Spiel – Speeddating (9:00 – 9:15) III.2 Themenblock Judentum III.2.1 Austausch – Was bedeutet für mich Kultur? (9:15 – 9:40) III.2.2 Einführung ins Judentum – Vortrag und Diskussion mit dem Experten Jakob Wünsch (9:40 – 10:30) III.2.3 Synagogenführung in Kdyně mit Jakob Wünsch, Kdyně, CZ (11:30 – 12:30) III.2.4 Autorenlesung und Diskussion mit dem Schriftsteller Bernhard Setzwein – Judentum in Poběžovice/ Ronsperg 1938: Graf Johann Coudenhove-Kalergi und sein Wirken (15:00 – 16:30) 9
III.3 Theaterpädagogische Animation III.3.1 Spiel – Tanzkönig*in (18:00 – 18:15) III.3.2 Einteilung in Gruppen – ohne Worte (18:15 – 18:20) III.3.3 Szenen mit drei Worten (18:20 – 18:45) III.3.4 Spiel – Wäscheklammern (19:35 – 19:45) III.3.5 Präsentation der Szenen mit drei Wörtern (19:50 – 20:15) III.4 Tagesreflexion III.4.1 Schatztruhe (20:45 – 20:55) III.4.2 Blitzlicht – „Was hat dich heute bewegt?“ (20:55 – 21:00) IV. Freitag, 13. 07. 2018 IV.1 Kennenlernspiel – Wahrheit und Lüge (8:30 – 8:45) IV.2 Die Natur kennenlernen IV2.1 Vertrauensübung – „Blinde Schlange“ (8:45 – 9:15) IV.2.2 Naturpädagogische Übung – „Finde deinen Baum“ (9:15 – 10:00) IV.2.3 Reflexion – „Was ist für mich ein Baum?“ (10:00 – 10:15) IV.2.4 Naturpädagogische Übung: Die Stärke eines alten Baumes (10:15 – 11:00) IV.3. Grenzlandkultur 1938 revisited IV.3.1 Achtsamkeitstraining mit Ball (11:30 – 11:45) IV.3.2 Lied - „Žádný neví,co jsou Domažlice“ (11:45 – 12:00) IV.3.3 Orientierung in historischen Karten (12:00 – 12:20) IV.3.4 Diskussion und Präsentation: „Was wurde aus der ‘Grenzlandkultur’?“ (12:20 – 12:45) IV.3.5 Video über Familie Šulko (15:15 – 16:15) IV.4 Zwischenreflexion des Projekts IV.4.1 Aufwärmspiel – „Ente“ (16:30 – 16:45) IV.4.2 Zwischenreflexion – Das Projekt als Baum (16:45 – 17:00) IV.4.3 Themenabschluss – Lernprozess (17:15 – 17:30) IV.5 Lesewerkstatt – Leben in Schwanenbrückl IV.5.1 Auswahl der Themen – Schule, Brücke, Dorfladen und Abschied der deutschjüdischen Familie Getreuer (17:30 – 17:45) IV.5.2 Lesen in gemischten Kleingruppen von ausgewählten Textstellen aus „Warten auf Nachricht“ (17:45 – 18:30) IV.5.3 Kurze szenische Präsentation und Austausch zum Erkenntnisprozess (18:30 – 18:45) IV.6 Workshop zur Sabbatfeier in Schwanenbrückl mit der Religions- und Theaterpädagogin Tabea Bartsch (20:00 – 21:00) IV.7 Tagesreflexion – Schatztruhe (21:00 – 21:15) V Samstag, 14. 07. 2018 V.1 Theatertraining V.1.1 Achtsamkeitstraining mit Ball (8:30 – 8:45) V.1.2 Stimmtraining – Samurai (8:45 – 9:00) 10
V.2 Präsentation der Vorbereitungsaufgabe „Grenze“ (9:15 – 10:15) V.3 Vorbereitung der theatralen Abschlusspräsentation - Teil 1 V.3.1 Gemeinsames Erstellen einer Karte vom Ort Schwanenbrückl (10:30 – 10:45) V.3.2 Faktencheck zu historischen Fragen (10:45 – 11:15) V.3.3 Besprechung möglicher theatraler Formen (11:15 – 11:30) V.3.4 Stoffsammlung und gemeinsame Entscheidungsfindung: „Was haben wir schon gemacht? – Was wollen wir zeigen?“ (11:30 – 12:30) V.4 Vorbereitung der theatralen Abschlusspräsentation - Teil 2 V.4.1 Szenenproben im Gelände, Schwanenbrückl, CZ (14:15 – 17:00) V.4.2 Diskussion zum Ablauf, Schwanenbrückl, CZ (17:00 – 18:00) V.5 Abschließende Proben an Liedern und Arbeit an Texten in Gruppen; anschließend freie Probenzeit (20:00 – 22:00) VI. Sonntag, 15. 07. 2018 VI.1 Vorbereitungen und Durchführung der theatralen Abschlusspräsentation, Schwanenbrückl, CZ VI.1.1 Proben der Lieder (9:15 – 9:45) VI.1.2 Generalprobe (10:00 – 10:45) VI.1.3 theatrale Abschlusspräsentation (11:00 – 12:15) VI.2 Workshop zum čojč companion bzw. zur Projektdokumentation mit Iva Ellrodt und Regina Gottschalk, geb. Getreuer VI.2.1 Vorstellung des Companion (16:00 – 16:15) VI.2.2 Gruppenarbeit – „Fakten über Schwanenbrückl“ und „Schwanenbrückl in der Zukunft“ (16:15 – 17:15) VI.2.3 Arbeit mit Karten (17:15 – 18:30) VI.2.4 Gruppenfoto mit Frau Gottschalk (18:30 – 18:45) VI.3 Freier Abend VI.3.1 Besuch eines Jahrmarkts in Waldmünchen (20:00 – 21:30) VI.3.2 Party (22:00 – 24:00) VII. Montag, 16. 07. 2018 VII.1 Weiterarbeit am čojč companion bzw. an der Dokumentation zum Projekt in Gruppen- und Einzelarbeit (9:00 – 11:00) VII.1.1 Aufnahme von Liedern und Schreiben von Erzähltexten über Schwanenbrückl VII.1.2 Aufnahme von Fotos zur Familie Getreuer heute – nachgestellt mit Projektteilnehmenden VII.2 Abschlussreflexion VII.2.1 Achtsamkeitsübung – Dreiecke (11:15 – 11:30) VII.2.2 Fantasiereise durch das Projekt (11:30 – 11:45) VII.2.3 Persönliche schriftliche Reflexion zu sieben Stichworten (11:45 – 12:15) VII.2.4 Gemeinsame Reflexion (12:15 – 12:45) VII.2.5 Vorstellung von čojč Konferenz, -Netzwerk und weiterer Projekte; Würdigung der Förderer; anschließend Öffnen der Schatztruhe (13:30 – 14:00) Alle Programmpunkte ohne Ortskennzeichnung fanden in der Jugendbildungsstätte Waldmünchen statt. 11
PROTOKOLLAUSZÜGE I.1 Was erwartet uns? (14:45 – 15:15) nommen, die Teilnehmenden zeigen an, woher sie • Die Teilnehmenden sitzen im Stuhlkreis. Es liegen kommen, durch die Position wo sie sich hinstellen, Gegenstände, die jeweils Sprechanlass zu Aspekten gemäß den Himmelsrichtungen. Danach sprechen des Themas bieten, auf dem Boden im Kreis verteilt, die Teilnehmenden ihren Ortsnamen laut. und zwar: Eine deutsch-tschechisch zweisprachige • Die Leitung fragt danach, in welcher Richtung sich Karte der Tschechoslowakei, das Buch „Warten auf das Dorf Schwanenbrückl möglicherweise befindet. Nachricht“ von Regina Gottschalk über die jüdische Die Brücke im Dorf, durch das ebenfalls die Radbusa Familie Getreuer, das Buch „Wanderungen durch fließt, dient als Hinweis. die verschwundenen Ortschaften des Böhmischen • Die Leitung beschreibt kurz den Weg und Merkmale Waldes“ von Zdenek Procházka, eine Uhr, eine der Landschaft inmitten des Böhmischen Waldes Kamera sowie der Projektflyer. (Český les). Anschließend lädt sie zu einer Expedition • Die Leitung stellt die Frage: „Sucht euch zu zweit zum Dorf Schwanenbrückl ein und die Gruppe einen der Gegenstände aus und beschreibt, was beginnt, sich auf den Weg über die Hauptstraße zu verbindet mich, den Gegenstand und das Projekt? machen. Inwiefern kann dieser Gegenstand eine Antwort auf die Frage ‘Warum bin ich hier’ geben? Danach I.2.2 Orientierung im Gelände II – Wo sind wir wollen wir uns im Kreis austauschen.“ hier? (16:30 – 18:30) • Die Gruppe kommt in Schwanenbrückl an der I.2 Ein verschwundenes Dorf erforschen Kreuzung an. Die Leitung liest aus dem Buch „Warten I.2.1 Orientierung im Gelände I – Woher kommen auf Nachricht“ Textstellen vor, welche charakteristisch wir? – Wohin gehen wir? (15:30 – 15:45) für die Lage des Dorfes sind und eine grobe Orien- • Die Gruppe befindet sich in Rybník nad Radbuzou tierung im Dorf ermöglichen (S. 34). Daraufhin folgt (deutsch: Weiher). Die Teilnehmenden bilden einen eine gemeinschaftliche Suche nach der Brücke im Kreis auf der kleinen Brücke über den Fluss Radbusa ehemaligen Dorf. Es führt die Gruppe, alle bleiben mitten auf dem Feld im Tal. zueinander in Sichtweite, die Leitung beobachtet. • Die Leitung stellt die Frage: „Woher kommst du?” • Sobald die Gruppe die Brücke gefunden hat, Es wird eine imaginäre Karte auf dem Boden ange- beginnt die Leitung an der Brücke mit dem Fortsetzen des Vorlesens, jedoch diesmal an anderer Stelle. Am Ende stellt die Leitung die Frage: „Finden wir hier Schwäne? Wo war der Teich?“ Daraufhin machen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen auf die Suche nach Teich und Schwänen. • Die Teilnehmenden kehren nach einer Weile zurück und erzählen von ihrem Erlebnis. Die Leitung erklärt, dass Schwäne ein stehendes Gewässer benötigen, der Teich allerdings mittlerweile ausge- lassen wurde und damit auch die Schwäne gehen mussten. 12
• Die Teilnehmenden teilen sich in drei Gruppen auf. II.1 Sprachanimation im Wald Die Leitung stellt nun die Aufgabe, das Gelände auf II.1.1 Achtsamkeitsübung – „Was sehen wir um einer gegebenen, von der Leitung gezeichneten uns herum?“ (09:15 – 09:30) groben Karte einzuzeichnen, z.B: Bäume, Wiesen, • Die Teilnehmenden bilden einen Kreis rund um mögliche weitere Wege, Besonderheiten. Der Fokus das Ortsschild Schwanenbrückl des Zeichnens liegt dabei darauf, was aktuell zu • Die Leitung bittet die Teilnehmenden, die Augen sehen ist. Es ist grundsätzlich alles möglich und der zu schließen, Konzentration auf sich selbst: ”Was eigenen Fantasie in Sachen Genauigkeit keine können wir hören?” Grenzen gesetzt. Um das Gelände kennenzulernen, • Dann öffnen die Teilnehmenden wieder die Augen, gehen die Teilnehmenden das Gelände in ihren drei nehmen Kontakt zu den Anderen auf und werden Gruppen ab, wobei sie bestimmte Grenzbereiche aufgefordert, die Umgebung wahrzunehmen und am äußersten Rand des Dorfes nicht verlassen sich an den gestrigen Ausflug durchs Gelände zu sollten, um rechtzeitig wieder zurückzukehren. erinnern. „Was könnt ihr sehen?“ • Als die Teilnehmenden zurückkehren, werden sie • Die Teilnehmenden nennen verschiedene Eindrücke, danach gefragt, was sie gesehen haben. Sie zeigen die Leitung notiert diese auf buntem Papier. Notierte dem Plenum ihre Karte und erklären in Gesten und Wörter: Hügel – kopec, Wiese – louka, Bäume – stromy. Worten ihre Wahrnehmungen. • Die Teilnehmenden werden aufgefordert, sich in deutsch-tschechischen Paaren aufzuteilen und die I.4 Wie ein Baum Aussprache zu üben. • Es wird ein großes Plakatpapier ausgelegt (ca. 20x80 cm), auf dem ein Baum aufgemalt ist – mit II.1.2 Statuengruppen von Naturerscheinungen Wurzeln, Stamm, Ästen und Früchten. (09:30 – 10:00) • Der Baum wird mit seinen drei Facettenbereichen • Die Teilnehmenden stehen im Kreis, einer von ihnen beschrieben, und zwar metaphorisch: Die Wurzeln geht in die Mitte, zeigt auf jemanden und sagt einen stehen für das, was ihm ..., der Stamm ... die Äste ... der zuvor gesammelten Begriffe. Deutschsprachige • Die Teilnehmenden werden nun aufgefordert, den Teilnehmende sprechen auf tschechisch und Baum als Metapher für das Projekt zu nehmen und umgekehrt. dazu ihre eigenen Statements zu schreiben. • Der/die Bezeichnete bildet zusammen mit den • Am Ende sagt jeder einen Satz darüber, was er beiden ihm/ihr benachbarten eine Statuengruppe, aufgeschrieben hat, zur Gruppe. die gemeinsam eine körperliche Form zu dem 13
genannten Begriff bilden soll. Die gefundene Form der Orte durch Erzählungen (vgl. Anhang). ist von da an für den Begriff festgesetzt. • An den Stellen liest jeweils ein*e deutsch- und ein • Es werden zu allen Wörtern Formen gefunden. tschechischsprachige*r Teilnehmer*in den dazu- • Wer die richtige Form vergessen hat oder sie falsch gehörigen Text vor. ausführt, geht als nächstes in die Mitte. II.2.2 Vortrag mit Rundgang von Zdeněk Procházka II.2 Untersuchung des Geländes in„Schwanenmostek“ (11:00 – 12:30) II.2.1 Interaktive Führung durch Schwanenbrückl • Herr Procházka führt durch das Gelände mit Stationen (10:00 – 10:45) an der alten Brücke und der ehemaligen Glashütte, • Führung durch das Gelände und dabei Vorlesen trägt Geschichten vor und beschreibt das Leben an kurzer Texte, die Teile des Dorfes ausführlich der Grenze, veranschaulicht durch Bilder und Karten beschreiben, von Wirtshaus am Teich vorbei zur Schule, aus dem von ihm herausgegebenen Buch„Wanderungen – heutzutage weitgehend unwegsames Gelände. durch die verschwundenen Ortschaften des Böhmischen Die Texte sind als fiktiver Brief eines Mädchens, das Walds. Die Geschichte von 50 verschwundenen hier einmal gewohnt hat, “Luise Getreuer”, verfasst. Dörfern, Weilern und Einöden. I. Kreis Taus“ • Alle Teilnehmenden erhalten eine Karte des • Die Teilnehmenden machen sich Notizen. ehemaligen Dorfes, mit genauen Bezeichnungen, wo • Diskussion während und nach der Führung. welches Haus stand, sowie einen deutsch-tschechischen Text, der den Weg zu zentralen Orten im Dorf (z.B. Das Gasthaus, Die Schule) markiert. • Die einzelnen Orte im Dorf werden gemeinsam gefunden, geleitet von der Beschreibung. Die Teilnehmenden suchen selbst den Weg, bekommen aber Hinweise wie: Bestimmen der Richtung, in welche sie gehen werden, Angaben der Anzahl von Schritten, die sie gehen werden, die Wahrnehmung der Umgebung mithilfe verschiedener Sinne, der Vergleich der Landschaft mit Bildern aus dem früheren Dorf (Position der umliegenden Hügel und der Bäume als Orientierung), die Beschreibung 14
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II.3 Grenzlandbegegnung Poběžovice/Ronsperg II.4. Was ist noch da? II.3.1 Schlossführung in Poběžovice (15:15 - 16:15) II.2.4.1 Sprachbegegnung mit dem Seminarraum • Führung durch das Schloss Ronsperg in Poběžovice/ (19:40 – 20:00) Ronsperg durch Frau Dominika Adamcová vom • Im Seminarraum läuft ruhige Musik („The Folk Informations- und Kulturzentrum Poběžovice, dabei Project“) und die Leitung führt alle Teilnehmenden Begegnung mit der Geschichte der Familie Couden- mit einer persönlicher Begrüßung in den Raum hove-Kalergi, die auf dem Schloss in der zweiten herein. Hälfte des 19.Jahrhunderts bis 1945 gelebt hat und • Die Teilnehmenden sind dazu eingeladen, sich einzeln sowohl eine wichtige Rolle in tschechisch-japanischen frei im Raum zu bewegen und sich umzuschauen, was Beziehungen gespielt hat als auch zu Beginn des sich alles darin befindet, was sie um sich herum bemerken. 20. Jahrhunderts v.a. unter Heinrich sowie Richard • Die Leitung verteilt Klebezettel und Stifte mit Coudenhove-Calergi; letzterer war ein späterer Gründer denen die Teilnehmenden Gegenstände, Möbel, der Paneuropa-Bewegung, in der Grundideen eines Körperteile, etc bekleben können. Die Beschriftung vereinigten Europas formuliert wurden. auf dem Zettel gibt wieder, worauf der Zettel klebt. • Die Teilnehmenden machen sich Notizen dazu, Dabei muss die Bezeichnung nicht immer was für sie persönlich wichtig ist. wortwörtlich sein: z.B. “Versteck” statt Vorhang. • Diskussion während und nach der Führung. • Alle machen sich mit den Beschriftungen im Raum vertraut. II.3.2 Eigene Stadterkundung in Gruppen (16:30 - • Dann nennt eine Person den Namen einer Sache, 17:30) die beklebt wurde. Daraufhin müssen alle anderen • In drei Gruppen aufgeteilt haben die Teilnehmenden sich möglichst schnell zu der Sache wenden und die Möglichkeit, ihre Ortskenntnis weiter zu vertiefen darauf zeigen. Der/die Langsamste sagt den nächsten und dabei insbesondere mit Einheimischen in Kontakt Gegenstand an. zu kommen • Dazu gibt es drei Themenkreise, die als Impuls für II.4.2 Einführung in čojč als Sprache und das Lied die Orts-Recherche dienen können: “Sag mir wo die Blumen sind” auf deutsch und auf 1. Die Stadt Poběžovice – eine Stadt von Welt. Welche tschechisch (20:00 – 21:00) Bezüge gibt es zur Europäischen Union heute? Warum • Die Gruppe sitzt im Kreis und singt das Lied “Sag hat Poběžovice einen japanischen Garten? mir, wo die Blumen sind“ auf Tschechisch („Řekni, 2. Menschen in Poběžovice – welche verschiedenen kde ty kytky jsou“) a-capella. Einwohner*innen gab es früher und gibt es heute in • Als nächstes folgt das Singen des Liedes auf Deutsch. Poběžovice? Gab es Grenzen zwischen den Menschen? • In deutsch-tschechischen Paaren wird die Aussprache 3. Judentum in Poběžovice – Welche Beziehung hatten des Liedtextes trainiert. die Angehörigen der örtlichen jüdischen Gemeinde • Das Lied wird durch Begleitung mit der Gitarre mit den anderen Einwohnern? eingeübt. • Als Möglichkeiten zur Informationsgewinnung werden • Die Leitung lädt die Teilnehmenden dazu ein, vorgeschlagen: Interviews mit Passant*innen bzw. darüber nachzudenken, was vom 'verschwundenen Einheimischen - die Untersuchung der mehrsprachigen Dorf' tatsächlich geblieben ist. Diese Frage – „Was Infotafeln - Untersuchung von Denkmälern in der ist geblieben? Co zůstalo?“ – wird von der Leitung Stadt - Nachfragen im Infozentrum. auf ein großes Papier geschrieben und in die Mitte des Kreises abgelegt. • Die Teilnehmenden schreiben Antworten auf farbige Karten in beiden Sprachen, sprechen sie laut aus und legen sie an den Rand des Kreises. Antworten sind beispielsweise: „Bäume“, „Wege“, „Fluss“, „Erinnerungen“. • Danach stellt die Leitung den Teilnehmenden eine zweite, gegensätzliche Frage: „Was ist von Schwa- nenbrückl verschwunden?“ • Erklärung und gemeinsame Diskussion der Sprache „čojč“. 16
• „Verčojčen“ des Liedtextes in vier Kleingruppen III.3 Theaterpädagogische Animation mit anschließender Präsentation der čojč-Verse. III.3.2 Einteilung in Gruppen – ohne Worte (18:15 – 18:20) II.5 Tagesreflexion mit Schatztruhe • Die Teilnehmenden stehen im Kreis mit geschlossenen (21:00 – 21:10) Augen • Alle Teilnehmenden schreiben für sich Gedanken, • Die Leitung klebt jedem Teilnehmenden einen Erlebnisse, Eindrücke, Gefühle dieses Tages auf. kleinen Zettel mit Papierzeichen mit einem von vier • Diese werden zu Briefen gefaltet und in einer geometrischen Formen auf die Stirn (Kreis, Dreieck, Truhe verwahrt, die erst zu Projektende geöffnet Quadrat, Rechteck). wird und als Erinnerungsstück mit nach Hause • Ab jetzt gilt Sprechverbot. Die Leitung gibt folgende genommen werden kann. Aufgabe: „Finde deine Gruppe.“ Die Teilnehmenden dürfen nun ihre Augen öffnen und sollen ihre III.2.1. Austausch – Was bedeutet für mich Kultur? Gruppe danach finden, wer welches Zeichen auf (9:15 – 9:45) der Stirn erhalten hat. • Die Teilnehmenden teilen sich in vier deutsch-tsche- chisch gemischte Gruppen auf III.3.3 Szenen in drei Worten (18:20 – 18:45) • Die Leitung stellt den Teilnehmenden die Frage: • Die Leitung gibt folgende Aufgabe: „Findet im „Was bedeutet für dich Kultur? - Sammelt in eurer Raum einen Platz für euch. Wir sind gestern und Gruppe verschiedene Assoziationen in Stichworten heute Nachmittag der Stadt Poběžovice/Ronsperg oder kurzen Sätzen. Denkt dabei gerne auch daran, und der Geschichte des Grafen 'Hansi' Coudenho- was wir in den vergangenen zwei Tagen auf den ve-Calergi begegnet. Außerdem haben wir seitdem Exkursionen alles kennengelernt haben.“ einiges darüber erfahren, wie Menschen aus der • Die Teilnehmenden haben kleine Kärtchen sowie jüdischen Gemeinde in der Stadt und in der Region bunte Filzstifte zu Verfügung. Sie schreiben ihre gelebt haben. Und was die Menschen im Jahr 1938 Assoziationen auf die kleinen Kärtchen. bewegt hat. Jeder schreibt nun in der Gruppe auf • Die Ergebnisse werden an die Tafel gehängt: In der kleine Kärtchen maximal drei Stichworte auf, mit Mitte das Wort “Kultura”, im Kreis herum die einzelnen denen ihr besonders viel verbindet, zu denen ihr konkrete Kärtchen der Teilnehmenden. Vorstellungen habt. Geschichten, die hängen geblieben • Nach kurzer Sichtung der Ergebnisse der anderen sind, Situationen, die ihr spannend findet.“ Gruppen folgt eine Ein-Minuten- Präsentation jeder • „Wählt drei dieser Stichworte aus. Wir wollen diese Gruppe, in der vorgestellt wird, was ihnen besonders lebendig sehen, also als kleine Szene zum Beispiel.“ wichtig ist. 17
III.3.5 Präsentation der Szenen in drei Worten seid dabei in Augenkontakt zueinander. Trennt (19:50 – 20:15) nicht das Werfen vom Sprechen, sondern lasst es zu • Der Raum wird mit Hilfe eines Seiles in zwei Hälften einem gemeinsamen Impuls verschmelzen. Spürt geteilt. Die Leitung sagt: „Hier sind die Zuschauer, auch in die Energie des Fangens hinein und lasst es hier ist die Bühne.“ einen gemeinsamen Atemzug zusammen mit dem • Es präsentieren die einzelnen Gruppen. Die Werfen werden. Zuschauenden versuchen zu erraten, welche drei • In einer dritten Phase werden drei Namen genannt Wörter als Material benutzt wurden. Danach wird die und erst die letzte Person nennt wieder drei Namen. Frage gestellt „Wie würdet ihr die Szene benennen?“ • Die Leitung sammelt den Ball zum Schluss ein, und seitens der Zuschauenden Ideen gesammelt. sobald er zu ihr gelangt, und schließt mit folgender Nach einer Weile werden die Spielenden gefragt: Anweisung ab: „Nimm zum Schluss wahr, wer alles „Welcher Vorschlag gefällt euch am Besten? Falls im Kreis steht“. euch keiner zu 100% gefällt, dürft ihr einen Vorschlag erweitern oder verändern.” IV.3.2 Lied „Žádný neví, co jsou Domažlice“ (11:45 – 12:00) IV.3 Grenzlandkultur 1938 revisited • Das tschechische Volkslied „Žádný neví, co jsou IV.3.1 Achtsamkeitsübung mit Ball (11:30 – 11:45) Domažlice“ wird im Kreis eingeübt. Zunächst unbe- • Die Gruppe steht im Kreis. gleitetes Vor- und Nachsingen einzelner Teile des • Es wird ein Ball zu einer anderen Person geworfen. Liedes, dann das ganze Lied mit Gitarrenbegleitung. Bei Abwurf des Balles wird der Name dieser Person • Im Plenum wird der Text des Liedes durch die ausgesprochen. Teilnehmenden sinngemäß ins Deutsche übersetzt. • Sobald jeder einmal angesprochen bzw. angeworfen • Die Leitung spricht das Thema der deutsch-tschechis- wurde, gilt eine neue Regel: Es werden zwei Namen chen Zweisprachigkeit von Ortsnamen in Tschechien, ausgesprochen. Die zuerst angeworfene Person insbesondere im Grenzland, durch Fragen gelenkt, an. wirft den Ball weiter zur zweiten. Erst die zweite Es wird geklärt, dass wir uns im Nachbarlandkreis Person nennt wieder zwei neue Namen. des Ortes Domažlice befinden – also ganz in der • Zwischendurch unterbricht die Leitung den Prozess Nähe der Stadt, um deren Namen es im Lied geht. kurz und macht den Teilnehmenden folgendes (Sinngemäße Übersetzung des Liedes ins Deutsche: bewusst: „Es geht nicht um Schnelligkeit. Konzentriert Niemand weiss, was Domažlice ist / Niemand weiss, euch eher darauf, gemeinsam einen gleichmäßigen was Taus ist / Taus, das ist Deutsch, Domažlice Rhythmus zu erreichen. Sprecht den Namen und Tschechisch / Niemand weiss, wo Taus ist.) 18
IV.3.4 Diskussion und Präsentation: „Was wurde aus der ‘Grenzlandkultur’?“ (12:20 – 12:45) • Nach einer Weile kommt die Gruppe kommt im großen Kreis zusammen. Die Leitung stellt die Frage: “Wo in der Karte befinden wir uns? Wie kann man diese Region benennen? Welche Möglichkeiten gibt es dafür?” • Unter den Äußerungen der Gruppe fällt der Begriff „Grenzland“. Die Leitung schreibt den Begriff auf. IV.3.3 Orientierung in historischen Karten Die Bedeutung des Begriffs wird in beiden Sprachen (12:00 – 12:20) im Plenum diskutiert (im Tschechischen wird der • Aufgeteilt in vier deutsch-tschechisch gemischten Begriff sowohl durch „Při- als auch durch das teils Gruppen erhalten die Teilnehmenden eine Karte, auf geläufigere pohraniční kultura“ wiedergegeben). der Ortsnamen ausschließlich in deutscher Sprache • Die Leitung schreibt den Begriff „Grenzlandkultur“ bezeichnet sind. Sie trägt den Titel „Böhmen 1913“. auf und stellt die Frage: „Was ist verschwunden – und Sie umfasst den Raum des Grenzlandes zwischen der was ist geblieben: in der „Grenzlandkultur“ bis 1938, Oberpfalz und Südwestböhmen, genauer zwischen vor dem Krieg?” Geht wieder in den Gruppen von Weiden im Westen fast bis Pilsen im Osten, mit dem gestern der Frage nach „Was bedeutet für mich Grenzgebiet in der Mitte. Dabei ist die heutige Kultur?“„Co je to kultura?“ macht unter den Kärtchen Grenze nur wenig deutlich als solche erkennbar. an der Tafel zu „Kultur“ jeweils ein kleines Zeichen – • Die Leitung stellt folgende Aufgabe: „Markiere auf Kreuzchen oder Häkchen –, ob dieses Element von der Karte diejenigen Orte, die du schon kennst, „Kultur“ bzw. der „Grenzlandkultur“ aus eurer Sicht beispielsweise die wir gemeinsam kennengelernt geblieben oder verschwunden ist.“ haben.“ Nach einer Weile folgt: „Überlegt gemeinsam: • Eine der Gruppen steht der Bezeichnungsweise Was ist an dieser Karte anders? Was wäre in einer kritisch gegenüber und erfindet ein neues Zeichen heutigen enthalten, was anders bezeichnet?“ – eine Welle – für dasjenige, was sich nicht • Nach einer Weile erhalten die Gruppen eine eindeutig zuordnen lässt bzw. sich verändert hat. zweisprachige Karte von Südwestböhmen und • Danach gibt die Leitung fünf Minuten Zeit, um als dem angrenzenden Bayern aus dem Jahr 1991 als Gruppe eine kurze Präsentation vorzubereiten. Die Hilfsmittel und Vergleich. Präsentation soll auf die Frage „Was wurde aus der • Die Leitung stellt folgende Aufgabe: „Schreibt eure ‘Grenzlandkultur’?“ antworten, und zwar dadurch, Beobachtungen als Fragen auf. Notiert auch offene dass die getroffenen Entscheidungen begründet Fragen.“ und die Begründungen vorgetragen werden. 19
IV.6 Sabbatfeier in Schwanenbrückl (20:00-21:00) Die Leitung rennt zum Fenster. Die Teilnehmenden Leitung dieser Einheit durch Tabea Bartsch hinterher. „Es ist noch gar kein Stern zu sehen! Dann • Die Leitung: „Jeden Freitag hörte man in Schwa- haben wir noch Zeit den Sabbat vorzubereiten! nenbrückl von der Straße aus bei Familie Getreuer Lasst uns den Sabbat vorbereiten!“ besondere Gesänge, so heißt es. Was hat es damit • Die Leitung initiiert eine pantomimische Darstellung auf sich? Wir werden heute – ganz praktisch – etwas von Tätigkeiten, die der Vorbereitung dienen. Jeder mehr darüber erfahren, was dies möglicherweise Teilnehme probiert reihum eine eigene. In zwei gewesen sein könnte.“ Runden. • „Ich bitte dich, dass du dir ein Seil aus der Mitte • Dann: „Haben wir an alles gedacht? Ist alles vorbereitet? nimmst und damit einen Kreis legst. Alle eure Kreise Ja! Aber wir sind noch nicht bereit! Uns fehlt noch sollten gemeinsam wieder einen großen Kreis etwas!“ bilden. Danach nimmst du dir ein Blatt, schreibst • Die Leitung reicht eine Tischdecke und bittet, sie auf die Vorderseite deinen Namen, auf die Rückseite auf den Boden zu legen, dazu Becher und einen malst du ein kleines Bild/Skizze von einem Gedanken, großen Krug mit Traubensaft, zwei Kerzenleuchter, der dich heute bewegt hat. Lege das Blatt in deinen Sabbatbrot, Decke zum Zudecken, Karten mit Kreis mit dem Namen nach oben. Wenn du damit fertig Gebeten/Segen, Streichhölzer. bist, gehe durch den Raum ohne die Kreise zu betreten • Die Leitung reicht einen Korb mit Chiffontüchern mit Ausnahme deines eigenen.“ Klezmer-Musik und Kippas herum. Daraus nehmen sich die Mädchen wird gespielt. Tücher, Jungen die Kippa, die Leitung fordert die • „Gehe weiterhin zur Musik durch den Raum. Jetzt Teilnehmenden nonverbal dazu auf, sich für den darfst du eine Person aussuchen, in deinen Seilkreis Sabbat zu kleiden. einladen und ihr von dem erzählen, was dich heute • Der Segenswunsch „Schabat Shalom“ wird, durch bewegt hat. Danach tauscht oder such dir eine die Leitung initiiert, im Kreis herumgegeben. neue Person.” • Zwei weibliche (deutsch/tschech.) Teilnehmerinnen • Während der Aktion wurde in die Mitte ein weiterer zünden die Kerzen an und sprechen danach den Kreis mit Seilen und einem Davidstern in der Mitte Lichtersegen. Dann sprechen zwei männliche gelegt. Die Leitung fordert die Teilnehmenden auf, Teilnehmer den aaronitischen Segen auf deutsch in den neuen Seilkreis zu kommen, indem sie und tschechisch. Die beiden männlichen Teilnehmer jeder/m ein Seil aus der Mitte gibt, das hinter sich teilen Saft und Brot aus. Das Brot wird von ihnen in gelegt werden soll, sodass ein großer Kreis um alle Stücke gebrochen und dann gereicht. Teilnehmer*innen entsteht • Nach dem Essen: gemeinsames Singen (mit Gita- • Die Leitung grüßt mit „Shalom!“ und einem Hän- rrenbegleitung) und anschließender Tanz des deschütteln einen Teilnehmer, alle anderen Liedes „Hevenu shalom alechem“. machen mit, so dass jeder jeden grüßt. • Gemeinsames Abräumen des „Esstisches“. • Die Gruppe findet im Kreis zusammen. Es wird im • Die Teilnehmenden stellen Fragen zur Sabbatfeier. Kreis geschritten, dabei die Wochentage im • Die Kerze wird ausgeblasen und Stille und Dunkelheit Rhythmus gesprochen, angefangen mit „Sonntag“, wirken noch für eine Weile nach. als letztes „Sabbat“ zuerst auf deutsch, dann auf • Alle Teilnehmenden nehmen die Seile vom Anfang tschechisch, dann nochmals auf deutsch. wieder auf und legen sie mithilfe der Leitung • Leitung: „Kann jemand den Abendstern sehen?“ zurück zu einem kleinen Kreis mit Davidstern. 20
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V.2 Präsentation der Vorbereitungsaufgabe sentation zu ihrer Arbeit vorzubereiten. Die Schlü- „Grenze“ (9:15 – 10:15) sselfragen für die Gestaltung ihres Vortrages sind • Vor Beginn des Projekts bearbeitete jede*r Teilnehmende dabei: „Worauf ist es mir bei meiner Ausarbeitung eine Vorbereitungsaufgabe (siehe unten) und besonders angekommen?“ und „Was möchte ich reichte sie der Leitung per Email ein. den Anderen noch darüber mitteilen?“ • Die Leitung legt einen Ausdruck der eingereichten • Es werden die 1-Minuten-Präsentationen mit bearbeiteten Aufgaben in die Mitte des Raumes auf jeweils anschließender Übersetzung durchgeführt. den Boden verteilt, und bittet die Teilnehmenden, • Die Vorbereitungsaufgabe lautete folgendermaßen: sich das Eigene zu nehmen und an eine passende, einsehbare Stelle im Raum mithilfe von Klebestreifen Es sind drei Fragen, die wir für Dich hätten. aufzuhängen. Wir möchten Dich dazu einladen, diese im Laufe der • Alle Teilnehmenden bekommen nun die Möglichkeit, nächsten Zeit gerne in einer - oder mehreren - von drei ein Post-it-Klebezettel zu nehmen und ihren möglichen Formen zu beantworten. Kommentar als Wertschätzung der Arbeiten der Abgabetermin ist der 01. Juli. Anderen bei den aufgehängten Arbeiten anzubringen. • Nach dem Lesen und Kommentieren haben die Die FRAGEN : Teilnehmenden kurz Zeit, sich auf eine 1-Minuten-Prä- • Was sind/bedeutet für dich "Grenze" bzw. "Grenzen"? • Welche Arten von Grenzen gibt es / kennst du? • Was kann man mit Grenzen machen? Wie Du darauf ANTWORTEN kannst: • Mache ein Foto von Dir, indem du Deine Antwort mit Körpersprache zeigt • Mache draußen ein Foto (ohne Person), das für Dich die Antwort darstellt • Schreibe einen kurzen Text darüber (egal in welcher Form, in deutsch, český oder čojč, einfach drauf los, was Dir spontan einfällt oder als Gedicht, alles ist möglich) 22
VI.2 čojč companion bzw. zur Projektdokumentation Wie ging es weiter? oder: was geschah sonst noch mit Iva Ellrodt und Regina Gottschalk, geb. im Projekt? Getreuer Antworten finden sich hier: VI.2.2 Gruppenarbeit – „Fakten über Schwanen- www.cojc-companion.eu brückl“ und „Schwanenbrückl in der Zukunft“ www.metodika.cojc.eu (16:15 – 17:15) • Die Teilnehmenden diskutieren mit Frau Gottschalk und stellen nach der Lektüre noch offen gebliebene oder vertiefende Fragen über das Leben im Dorf Schwanenbrückl sowie zur jüdischen Familie, der Familie Getreuer, mit der Frau Gottschalk verwandt ist. • Die Teilnehmenden teilen sich in Gruppen auf. Eine der Gruppen sammelt 10 spannende Fakten über das Dorf Schwanenbrückl. Die andere Gruppe erarbeitet eine Vision dessen, wie Schwanenbrückl heute bzw. in der Zukunft aussehen könnte. Die Teilnehmenden erfinden Einrichtungen wie ein deutsch-tschechisches Begegnungszentrum, eine Bio-Ferienanlage … 23
EXPERT*INNEN Verzeichnis der im Projekt tätigen Expert*innen und derer im Projekt verwendeten Schriften Regina Gottschalk, geb. Getreuer (*1940, Prag), Stephanskirchen. Dr. phil. Regina Gottschalk, Historikerin und Gym- nasiallehrerin, stand den Projektteilnehmenden ausführlich Rede und Antwort zu ihrem Buch, das dem Projekt als zentrale Quelle und Inspiration diente. • Auf Nachricht warten. Geschichte der jüdischen Familie Getreuer aus dem Böhmerwald 1938–1942. Edition Lichtung, Viechtach 2015. Zdeněk Procházka (*1954, Pilsen), Domažlice. Der Heimatforscher, Herausgeber und Schriftsteller Zdeněk Procházka gab den Jugendlichen auf seinem Vortrag im Gelände einen Einblick in das frühere Leben in einem Dorf “an der Grenze”. • Putování po zaniklých místech Českého lesa. =Wanderungen durch verschwundene Ortschaften des Böhmischen Walds. Nakladatelství Českého Lesa, Domažlice 2007 ff.; Band 1: Domažlicko. Osudy 50 zaniklých obcí, vsí a samot. =Kreis Taus. Die Geschicke von 50 verschwundenen Dörfern, Weilern und Einöden, 2., aktual. Aufl., Domažlice 2017. • als Herausgeber: Jiří Fiedler, Václav Fred Chvátal: Židovské památky Tachovska, Plánska a Stříbrska. =Jüdische Denkmäler im Tachauer, Planer und Mieser Land. Nakladatelství Českého Lesa, Domažlice 2008. 24
Bernhard Setzwein (* 1960, München), Cham. Der bekannte Schriftsteller Bernhard Setzwein stellte sein aktuelles Werk in einer Lesung und kurzen Einführung vor und ermöglichte damit dem Projekt eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der “Grenzlandkultur” der Region bis zum Jahr 1938 – und dem Jahr der großen Veränderungen selbst. • Der böhmische Samurai. Haymon Verlag, Innsbruck 2017. Jakob Wünsch (* 1952, Deggendorf), Deggendorf. Jakob Wünsch führt seit über zehn Jahren Vorträge und Exkursionen zu kulturgeschichtlichen und religionswissenschaftlichen Themen mit grenzüber- greifendem Bezug zum Böhmerwald durch. Im Rahmen des Projekts führte er die die Jugendlichen anschaulich durch die Synagoge in Kdyně (deutsch Neugedein) und in Grundlagen der jüdischen Kultur und des jüdischen Glaubens ein. Tabea Bartsch (*1963, Kitzingen), Hagenbüchach Die Kathechetin (Religionspädagogin) und Theater- pädagogin (BuT) Tabea Bartsch leitete einen praktisch orientierten Workshop zum jüdischen Sabbatfest an, in dem Verständigung auch (fast) ohne Worte gelingen konnte. 25
ANLAGE Unterwegs in einem verbogenem Land Text der ersten Führung durch das Gelände von Martina Buchna Der Louise Getreuer nachempfunden Schwanenbrückl - Die Brücke Der Weg nach Klein Gorschin Herzlich willkommen an einer besondere Brücke, Schau dir alle Fotos an. Auf einem ist der Weg sehr wo ich vor vielen Jahren oft die Schwäne gefüttert gut zu sehen. Heute ist er zugewachsen aber noch habe….Leider sind die Schwäne verschwunden - so vor 20 Jahren sind hier Autos gefahren, bis die wie mein Dorf, wo ich so glücklich war. Weisst du Brücke kaputt ging und repariert werden musste. noch, wie der unter der Brücke fließende Fluß So schnell erobert sich die Natur ihren Platz zurück! heißt? Der Lehrer Ich möchte dir zeigen, wie wunderbar unser Dorf war Unser Lehrer hieß Siegl. Er lebte in der Mitte des und deswegen gehen wir jetzt auf eine Entdeckungsreise. Dorfes. Egal von wo die Leute in die Dorfmitte Und wir fangen gleich hier an, an der Brücke. kamen, er konnte sie alle kommen sehen. Schau in die Karte und finde heraus, wo der Lehrer gelebt Schau um dich herum und in die Karte. Was war hier hat. Unterwegs von der Brücke zu unserem Lehrer früher, was heute fehlt? Kannst du mit bloßem Auge war ganz früher ein Schloss. Das habe ich selbst noch Reste davon in der Landschaft entdecken? nicht mehr gesehen, aber danach hat dort die Fami- lie Meier ihren Hof gehabt. Stelle dich an den Beginn der Brücke, an den westlichen Rand, und drehe dich bitte in die Richtung, von wo Wenn du vom westlichen Brückenende 140 Schritte wir gekommen sind. Und jetzt gehen wir den Weg in Richtung Westen machst, hebt sich auf der Richtung Westen bis du ca. 42 Schritte gemacht linken, südlichen Seite die Erde. Hier stand der hast. Hof… Irgendwo rechterhand ist die große Mühle gestanden. Wenn du dann weiter Richtung Westen gehst, steht Nimm die Fotos von der Mühle zur Hand: Von wo auf der linken Seite ein komisches Ding, ganz wurde die Mühle fotografiert? Und wie sah die weiß… Ich weiss mittlerweile, dass da drin der Landschaft früher aus? versuche die Stelle zu Strom ist. Und da, gleich gegenüber, dort hat unser finden, wo der Fotograf gestanden ist! Lehrer gelebt. Aber die Schule war woanders. 26
Für durstige Pilger Schau in die Karte. Zwischen dem Garten von Josef Liebe Wanderer, sicherlich seid ihr nach einem und dem Kegelhaus habe ich für dich einen Steig langen Weg sehr hungrig und durstig und eine frei getreten. Dieser Steig wird dich zu unserem Brotzeit wäre gerade recht! Gasthaus führen und verläuft erst nach Norden. Nach 16 Schritten, dort, wo im Schatten von einem Gehe dorthin, wo das alte Pilgerkreuz neben der Ahorn eine kleine Buche wächst, ändert der Steig Wegkreuzung steht. Das grüne Schild gleich daneben seine Richtung. Gehe weitere 17 Schritte und du verrät dir den Namen unseres Dorfes. Stell dich kommst zu einem komischen Loch - hier stand gleich neben das Schild mit der Brust zu Straße. früher die äußere Wand unseren Gasthauses. Hast du Lust, einzukehren? Dann steige über das Loch Dein nächster Orientierungspunkt liegt direkt von und gehe 13 Schritte. Dort wartet auf dich schon dir, in einer Entfernung von 19 Schritten. Gehe das vorbereitete Geschirr. Hier wurde früher gefeiert dorthin. Jetzt muss auf deiner rechten Seite etwas und getanzt. Mach die Augen zu und lausche ein aus Holz stehen, was hier früher nicht stand. bisschen. Schau nach links in den hohen Bewuchs, der entlang … der Straße wächst. Wenn du selber ein bisschen kochst oder zu Hause einen Garten hast, findest du Hörst du, wie im Hintergrund das Johannesbächlein eine Pflanze, die sehr gut riecht und schmeckt - sehr singt? gut im Tee oder im Wasser. Diese Pflanze ist im Garten von Josef Fleischmann gewachsen. 27
ANKÜNDIGUNG Vom 07.-10. März 2019 bietet die cojc gGmbH in Leitung: Marcus Reinert (lokalhistorische Theater- Domažlice ein „Čojč-Pädagogik“-Seminar mit den projekte), Iva Ellrodt (Möglichkeiten der Einbeziehung Schwerpunkten “theaterpädagogische Arbeit am neuer Medien) historischen Ort” und “Möglichkeiten der Einbeziehung neuer Medien” am Beispiel des cojc companion Bereits jetzt nehmen wir unter marcus.reinert@cojc.eu https://www.cojc-companion.eu/ an. Anmeldungen entgegen, gerne mit einer kurzen Mitteilung zu Ihrem Interesse und Ihren Erfahrungen Das in dieser Broschüre beschriebene Projekt in diesem Arbeitsfeld. Wir freuen uns auf Ihre “Schwanenbrückl” wird wesentlicher Referenzpunkt Nachricht! des Seminars sein. www.cojc.eu/projekty cojcface Čojč Persona Čojč Persona @cojcpersona www.cojc.eu www.cojc-companion.eu
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