Rundbrief März 2020 Region Münster - Hamburg - Osnabrück Region Sachsen - ND Christsein.Heute
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Coverbild: Gott kommt. Mitten ins Leben Diese Überschrift hat das Erzbistum Berlin auf die Innenseite eines Ge- schenkpapierbogens gedruckt. Die Außenseite des Papiers bildet das ge- zeigte „Wimmelbild“. Es versetzt Motive der Weihnachtsevangelien ins Ber- lin des 21. Jahrhunderts. Im Neujahrsgottesdienst von Stadtgruppe und Region Münster haben sich am 12. Januar 2020 gut 75 Bundesgeschwister dadurch zur Frage anregen lassen, in welcher Weise sie die Anwesenheit Gottes in ihrem alltäglichen Leben entdecken können. 2
Vorwort Liebe Bundesgeschwister, liebe Freunde des ND, mit diesem Rundbrief laden wir Euch herzlich zu den Veranstaltungen der Stadtgruppe und der Region ein und geben einen Überblick über die zahlrei- chen Gruppenveranstaltungen in den beiden Regionen. Ganz besonders möchten wir auf unsere Veranstaltung zum Synodalen Weg mit Bbr. Dr. Stefan Vesper und Prof. Dr. Seewald am 15. Mai aufmerksam machen. Einen Tag später, am 16. Mai, machen wir uns auf den Weg nach Telgte, diesmal vorbereitet von unseren Bundesgeschwistern Beate und Thomas Koch. Unsere Regionalveranstaltung findet in diesem Jahr in Coesfeld vom 20. bis 21. Juni mit Jörg Phil Friedrich statt. Wir gehen der Frage nach: „Welche Er- fahrungen sprechen für die Existenz Gottes und was kann man über diesen Gott sagen?“ - eine Fragestellung, die viele von uns immer wieder bewegt. Weitere Themen dieses Rundbriefes sind Informationen aus der Region Sachsen von Stefan Giese-Rehm, der Rückblick auf 29 Jahre Begegnung der NDer der Regionen Münster -Hamburg - Osnabrück und Sachsen und der Rückblick auf das Bundesfest in Münster mit Prälat Peter Kossen zum Thema „Die dunkle Seite der Migration“. Die Kollekte beim Bundesfest hat einen Betrag in Höhe von 350,00 € erbracht, der der Arbeit und dem sozial- politischen Engagement von Prälat Peter Kossen zugeflossen ist. Beate Koch steuert mit Ihrem Beitrag „Religion ruft nach Weiblichkeit“ anre- gende Gedanken zum Themenfeld Frauen und Kirche bei. Wir wünschen Euch eine gute Fastenzeit und ein frohes und gesegnetes Osterfest Für das Regionalteam Bernhard Gleitz Regionalleiter ND Region Münster – Hamburg – Osnabrück „Hinter dem Friedhof, neben dem Weg, ist ein Friedhof voll Abfall, wo rostiges Eisen liegt, Scherben von Ton, zerbrochene Rohre, verbogener Draht, leere Zigarettenschachteln, Sägemehl und Bleche, altes Plastik, abgefahrene Reifen, und alles wartet wie wir auf die Auferstehung.“ Ernesto Cardenal * 20. Januar 1926 + 1. März 2020 3
Ankündigungen Veranstaltungen der Region und der Stadtgruppe Münster Gottesdienst (Vorbereitung Gruppe Süd) Die Gottesdienste mit Klaus Evers finden jeweils um 10.30 Uhr 08.03.20 im Haus vom Guten Hirten, Mauritz Lindenweg 61, 48145 Münster, statt. Vortrag Prof. Dr. Dorothea Sattler: „Der synodale Weg - Erfah- 13.05.20 rungen und Perspektiven, 15.00 Uhr, Pfarrheim Liebfrauen/ Überwasser Stefan Vesper, Prof. Seewald: „Der synodale Weg“, 15.05.20 16.00 Uhr, Franz Hitze Haus Wallfahrt nach Telgte, Treffpunkt 14.30 Uhr (Radfahrer), EDEKA-Markt Mondstr./Ecke Pleistermühlenweg 16.05.20 16.30 Uhr Eucharistiefeier mit Klaus Evers Anschließend kleiner Imbiss (Ort noch nicht bekannt). Organisation: Beate und Thomas Koch 18.00 Uhr, Treffen der Stadtgruppen, 12.06.20 Vinothek, Neubrückenstr. 16 Regionaltagung in der Kolping-Bildungsstätte Coesfeld: 20. - „Welche Erfahrungen sprechen für die Existenz Gottes und 21.06.20 was kann man über diesen Gott sagen?“ 12.07.20 Gottesdienst (Vorbereitung Gruppe Nord) 20.09.20 Gottesdienst (Vorbereitung Gruppe Ost) 08.11.20 Gottesdienst (Vorbereitung Gruppe Süd) Besinnungstag in Gerleve 20. - Pfr. em. Ewald Spieker, 22.11.20 Thema "Die Fragezeichen unseres Glaubens?!" 22.11.20 Regionalrat in Gerleve 05.12.20 Bundesfest im Franz Hitze Haus (Vorbereitung Gruppe Nord) Zu allen Veranstaltungen sind alle Bundesgeschwister sowie Freunde und Bekannte herzlich zur Teilnahme eingeladen. 4
Ankündigungen Informationen aus der Region Sachsen Es gibt bei uns kaum noch Termine, da wir uns auf dem Rückzug befinden. Die Leipziger Gruppe hat am 4. Februar 2020 beschlossen, sich nur noch ca. 2 x im Jahr zu treffen und das nachmittags. Insofern ist für die Zeit bis zum Sommer nur noch eine Zusammenkunft in Leipzig geplant und zwar am 5. Mai, 15 Uhr, Treffen an der Haltestelle Russenstraße der Tram 15 zum Ausflug nach Propstheida mit Besuch des Schutthaufens der alten Unikirche und Einkehr zum Kaffeetrinken im Brauhaus Napoleon. Darüber hinaus gibt es einen Aufruf zu Mitarbeit und Engagement in der ND- Region: Liebe Bundesgeschwister der Region "Sachsen", wer hat Interesse zum Mittun für die Region, in Funktionen der Regionallei- tung oder auf Stadtebene oder noch anders? Unsere Region besteht aus 34 ND-Mitgliedern mit Wohnort in Sachsen, Thü- ringen und Sachsen-Anhalt. Eine formale Gruppe existiert bislang in Leipzig mit offiziell 12 Mitgliedern und einigen Interessierten, keine jünger als 78 Jahre, von denen sich noch 8 -10 bisher fast monatlich trafen. Jetzt haben wir beschlossen, uns halbjähr- lich zu treffen. Außerdem nehmen wenige an den Treffen mit den Münstera- nern Anfang Oktober teil, solange es körperlich noch geht. Ansonsten sind wir vier in Dresden, drei oder vier in Halle/Saale, zwei in Magdeburg, vier in Thüringen und weitere verstreut über das Land zwischen Oder und Harz. Die noch Berufstätigen oder Studierenden unserer Region wohnen eher vereinzelt. Als NDer lässt es sich auch engagiert ohne ein Amt im ND leben. Kirchge- meinden, Studierendengruppen und Andere sind auf viel Einsatz angewie- sen. Nach zehn Jahren als Regionalleiter suche ich nun NachfolgerInnen bzw. NDerInnen, die Verantwortung für die Region übernehmen wollen. Vielleicht kann ND in Mitteldeutschland auch ganz anders und neu gedacht werden?! Ich kann mir z. B. vorstellen, NDer ohne eine Regionalleitung zu sein. Was denkt Ihr? Ist Euch das Leben in Mitteldeutschland auch Einsatz oder eine Aufgabe im ND wert? Auf Rückmeldungen jeder Art insbesondere aus Mitteldeutschland freut sich Stefan Giese-Rehm noch Regionalleiter "Sachsen" Coswiger Str. 67 06844 Dessau-Roßlau email: sgr@dessau-alternativ.de 5
Ankündigungen Vorläufiges Jahresprogramm 2020 Gruppe HH 2 *Freitag, 10. Januar 2020 ND-Abend zur gemeinsamen Planung des Jahresprogramms *Freitag, 14. Februar 2020 Bibelgespräch mit unserem Gruppenkaplan Heinrich Stenzaly über neue Erkenntnisse zum Matthäus-Evangelium *Freitag, 13. März 2020 "Demokratie am Abgrund?" - Vortrag von Prof. Dr. Gregor Siefer Gründonnerstag, 9.April 2020 Agape bei Elisabeth und Dr. Peter Flamm *Freitag, 8. Mai 2020 Vortrag von Irene Ittekkot zur Ringparabel aus Lessings Nathan Freitag, 12. Juni 2020 Sommertreffen bei Irmgard und Dr. Elmar Kniprath Freitag, 10. Juli 2020 Ferienpause Freitag, 31. Juli 2020 Fest des hl. Ignatius von Loyola. Eucharistiefeier anschließend Grillabend *Freitag, 4. August 2020 Gesprächsabend mit Pater Hans Theodor Mehring: „Zum Stand des synoda- len Weges" *Freitag,11. September 2020 Gesprächsabend mit Bbr. WB em. Dr. Hans Jochen Jaschke. Thema noch offen *Freitag, 9.Oktober 2020 noch offen Freitag,13. November 2020 Theaterabend. Theaterstück und Datum noch offen *Freitag,11. Dezember 2020 Adventfeier der Gruppe mit Eucharistiefeier im Oratorium * Der Gruppenabend ist im kleinen Tagungsraum vom Gemeindehaus " Klei- ner Michel" geplant PS. Zu allen Terminen folgt eine gesonderte Einladung 6
Ankündigungen Jahresprogramm 2020 der Gruppe Bocholt / Rhede André Bösing berichtet über ein Hilfsprojekt der Pfarre 14. 02.20 Ewaldi in Uganda 13. 03.20 Klaus Rensing. "Wer war Adolph Menzel?" 17. 04.20 Alfons Enting: "Jesu Auferstehung - Mitte des Glaubens" 07. 05.20 Cläre Hillermann: "Heimat" 19. 06.20 Wilfried berichtet aus seiner Familiengeschichte Der Juli bleibt frei Klön-Nachmittag - Frohes Beisammensein im sommerlichen 07. 08.20 Garten 16. 09.20 Matthias Heinrich: "Was wissen wir über den Islam?" Dr. Mechthild Sanders: "Kirchenkrise und ihre Aufarbeitung - 16. 10.20 Der synodale Weg" 13. 11.20 Michael Haupts: "Organtransplantation" Festliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen 09. 12.20 (Bundesfest) Weitere Informationen bei Helga Sundermann 7
Ankündigungen Programm 2020 Gruppe Emsland Datum Veranstaltung 20.01.2019 Planungen usw. 16.02.2020 Zur politischen Situation 14.03.2020 Familienbild in Kirche und Politik im LWH 19.04.2020 Bundestag in Mainz 26.04.2020 Religionsunterricht in der Grundschule 24.05.2020 Spargelessen in Geeste "Zur Krone" 14.06.2020 Ein Organ spenden?! 19.07.2020 Auf dem synodalen Weg 16.07.-26.08.2020 Sommerferien 16.08.2020 Bei Dorothee und Gerd 20.09.2020 Christsein in einer Großstadt 18.10.2020 "Sic transit Gloria mundi" - Beerdigung heute 15.11.2020 Zum Problem des Antisemitismus 29.11.20 mit BTP Lammers im LWH 06.12.2020 Bundesfest Grünkohl bei Aepken 8
Ankündigungen Jahresplan 2020 Gruppe Steinfurt 17.01.2020: Jahresplanung in Rheine 14.–16.02.2020: Ak Christliches Leben „Alte Botschaft in digitalen Schläuchen“. Akademie Franz Hitze Haus Münster 13.03.2020: Bibelarbeit in Steinfurt 13.-18.04.2020: ND- Kongress in Mainz 01.05.2020: Radtour in Münster mit Besichtigung des Hauses Rüschhaus 19.06.2020: Austausch von Leseempfehlungen für die Urlaubslektüre in Steinfurt 25.09.2020: Vortrag in Steinfurt-Borghorst: Der Einfluss der Farbauswahl bei der Raumgestaltung auf das Wohlbefinden 04.10.2020: Jubiläumskonzert anlässlich 500 Jahre Kirche St. Dionysius in Rheine 20.-22.11.2020: Besinnungswochenende in Gerleve 05. Dezember 2020: Bundesfest Region Münster, Akademie Franz Hitze Haus Münster 9
Ankündigungen Vorläufiges Jahresprogramm 2020 Gruppe Münster-Süd Datum Ort Zeit Thema Kaffee bei Degener, 07.01.2020 Degener 15:30 Programmbesprechung Hotel Möwen- Reintges laden ein zum Geburts- 30.01.2020 16:00 pick tag von Bernhard 12.02.2020 Zum Guten Herr Herold spricht zu „Reform“ 16:00 * Hirten von Seewald 12.03.2020 Buckstegen 16:00 „Der synodale Weg“ 15.05.2020 Stephan Vesper, Prof. Seewald: FFH 16:00 * „Der synodale Weg“ 04.06.2020 P. Bornemann: Wie sehen die Canisiushaus 16:00 * israelischen Juden die Christen? Spielenachmittag mit 07.07.2020 M. Stratmann 16:00 Herrn Martini 11.08.2020 Winkelmann 16:00 Kaffee im Garten 10.09.2020 Bibelmuseum 16:00 Babel in der Bibel, mit Führung * Bispinckhof 14.10 oder Terbille: Warum bin ich noch in 21.10.2020 Borromäum 16:00 der Kirche? * 12.11.2020 ? ? Armut in Münster ? 05.12.2020 FFH 15:00 Bundesfest Zu den mit Sternchen markierten Terminen sind alle Gruppen eingeladen. 10
Ankündigungen Programmentwurf 2020 für die Gruppe Münster-Ost Datum Ort Zeit Thema „Das Volk verlor die Geduld“ – Franz Hitze Haus 05.02.20 18.30 Kirche auf dem synodalen (FHH) Weg. Prof. Sternberg Klaus Herold stellt das Buch 12.02.20 Zum guten Hirten 16.00 „Reform“ von Prof. Seewald vor 08.03.20 Zum guten Hirten 10.30 Gottesdienst Dr. Weber spricht über Antise- 11.03.20 Martini Pfarrheim 16.00 mitismus in Deutschland 13.- Mainz Bundeskongress 18.04.20 Bericht über den Bundeskon- 22.04.20 Martini Pfarrheim 16.00 gress Stefan Vesper, Prof. Seewald, 15.05.20 Franz Hitze Haus 16.00 „Der synodale Weg“ Wallfahrt nach Telgte mit Fahr- 16.05.20 Telgte 14.30 rad oder Auto Pater Bornemann: Wie sehen 04.06.20 Canisiushaus 16.00 israelische Juden die Christen Kaffeestündchen in Winkel- 11.08.20 Im Hagenfeld 26 16.00 manns Garten Bibelmuseum Babel in der Bibel (mit Füh- 10.09.20 16.00 (Bispinckhof) rung) Hinweis zum Franz Hitze Haus Vom 14.02., 18.00 Uhr – 16.02.2020, 14.00 Uhr lautet das Thema einer Ta- gung: „Alte Botschaft in digitalen Schläuchen – Glauben leben in sozialen Netzwerken“. Angekündigt ist diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem ND – KMF e.V. Beitrag 100 €. Rutger und Johannes 11
Ankündigungen „Ist die katholische Kirche noch zu retten? Der „synodale Weg“ als echte Chance?“ Freitag, 15.Mai 2020, 16.00 – 18.30 Uhr Franz Hitze Haus Münster Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster Referenten: Prof. Dr. Michael Seewald, Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Westfä- lischen Wilhelms-Universität Münster Dr. Stefan Vesper, bis 2019 Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Mitglied der Synodalversammlung, Mitglied im ND Moderation: Dr. Frank Meier-Hamidi, Akademie Franz Hitze Haus Region und Stadtgruppe des ND laden herzlich zu dieser Veranstaltung mit anschließendem Imbiss ein. Für die Region Für die Stadtgruppe Münster Bernhard Gleitz Monika Degener Wer nicht selbstständig anreisen kann, melde sich bitte wegen einer Mitfahr- gelegenheit bei seinem Gruppensprecher. Für die Teilnahme am Vortrag und dem anschließenden Imbiss wird um eine Spende von 5,00 € p.P. gebeten (für Referenten, Raummiete, Imbiss). Für die Teilnahme am Abendessen ist eine verbindliche Anmeldung bei Bernhard Gleitz erforderlich. Bitte, möglichst nur die Anzahl der TN aus den einzelnen Gruppen übermitteln. E-Mail: BernhardGleitz@gmx.de; Tel.: 0251 9619146, bis Mittwoch, 13. Mai 2020. 12
Ankündigungen Regionaltagung Kolping-Bildungsstätte Coesfeld 20.-21.Juni 2020 Das Thema unserer Regionaltagung lautet: „Welche Erfahrungen sprechen für die Existenz Gottes und was kann man über diesen Gott sagen?“ Referent: Jörg Phil Friedrich Jahrgang 1965, Philosoph, Naturwissenschaftler und IT-Unternehmer Die Existenz Gottes kann weder bewiesen noch widerlegt werden. Trotzdem lassen sich nach Ansicht von Jörg Phil Friedrich plausible Gründe für seine Existenz finden, die er in seinem Buch „Der plausible Gott (2019) beschrie- ben hat. Darin begründet er, dass es zwar keine Beweise, aber doch gute Gründe gibt, an einen Gott zu glauben. Er sieht die Menschen als freie We- sen mit einem moralischen Gewissen, einem Sinn für Schönheit und einem Hang zur Wahrheit ausgestattet. Fehlt nur ein Schritt zum Glauben oder ist Glaube ein anderer Zugang?" In diesem Jahr findet in Absprache mit den Teilnehmer*innen des letz- ten Jahres die Tagung in der Kolpingbildungsstätte Coesfeld statt. Für Bahnreisende besteht eine Mitfahrgelegenheit ab Münster um 14.00h. Bitte den Wunsch zur Teilnahme an der Mitfahrgelegenheit von Münster Hauptbahnhof nach Coesfeld und die Ankunftszeit am Bahnhof Münster bei der Anmeldung mitteilen. Informationen zur Tagung: Ort: Kolping-Bildungsstätte Coesfeld, Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld Beginn: Samstag, 20. Juni 2020 – 15.00 Uhr - Kaffee Ende: Sonntag, 21. Juni 2020 – gegen 14.30 Uhr Tagungsbeitrag: 60,- Euro im EZ , 58,- Euro (p .P.) im DZ Anmeldung: Regina Kobold, Habichtshöhe 82d Tel.: 0251 / 72 581 Email: reginakobold@gmx.de Überweisung auf das Konto der Region (s. Seite 24) Mit bundesgeschwisterlichen Grüßen im Namen des Vorbereitungsteams Ludwig Hoffknecht 13
Rückblick 29 Jahre deutsche Einheit 29 Jahre „Sachsentreff“ vom 30. September bis 3. Oktober 2019 Teilnehmer*innen vor dem Landesweingut Kloster Pforta. Alterode? Noch nie gehört! In der Tat waren die Münsteraner NDer auf den Ort und die dortige Ev. Heimvolkshochschule gespannt, als sie am Morgen des 30. September mit dem Bus Richtung Aschersleben aufbrachen. Welche Freude, als man sich mit den sächsischen Bundesgeschwistern am dortigen Bahnhof in die Arme fallen konnte! Durch das Landschaftsschutzgebiet Einetal fuhren wir zu unserer Herberge, deren idyllische Lage einen angenehmen Aufenthalt versprach. In der freundlichen Begrüßung durch die Heimleitung am Abend erfuhren wir so manche Schwierigkeit eines Bildungshauses im ländlichen Raum. Die techni- sche Ausstattung des Hauses ließ es zu, dass das von Stefan Giese-Rehm eingespielte Video über König Heinrich I. eine zusätzliche Information (neben der Broschüre „Königsorte“) für unseren Besuch in Quedlinburg bot. In ge- mütlicher Runde plauderten wir bei einem guten Glas Wein, sangen Lieder mit Gitarrenbegleitung durch Eva-Maria und applaudierten Regine Ermer zu ihrem originellen Gedicht: „Miteinander – Füreinander“. 14
Rückblick Dienstag, 1. Oktober 7.30 Uhr: Mit einem kleinen Fußweg erreichen wir die Dorfkirche St. Veit: bemerkenswert das Kirchenschiff im barocken Feld- steinbau, der Querturm mit romanischem Turmsockel und Fachwerkauf- satz. Ein Stein weist auf das Gründungsdatum 1216 hin und in der Urkunde wird ein Pfarrer Conrad von Alterode genannt. 800 Jahre später ist es Kon- rad Ottenheym, der das erste „Morgenlob“ in dem mit einer Erntekrone geschmückten und durch flämische Leuchter erhellten Gotteshaus gestal- tet. Danke Konrad für diese besinnlichen Texte und Gebete! Heute war Welterbe-Tag 1: Quedlinburg. Pünktlich ging es los, unser be- liebter Busfahrer Peter aus Duisburg setzte uns unterhalb des Schloss- bergs ab. Langsam näherten wir uns dem massigen Sandsteinfelsen, streiften auf dem Wege dorthin die Bauhaus-Kunst und das Geburtshaus des Dichters Klopstock. Oben angekommen, ließen wir die Burganlage auf uns wirken: die Königspfalz – Machtzentrum der Reichspolitik, ein bevor- zugter Aufenthaltsort König Heinrich I., besonders am Osterfest. Die Ge- schichte der Stiftskirche St. Servatii beginnt mit dem Tod Heinrichs (2. Juli 936) und seiner Grablege in der Pfalzkapelle auf dem Burgberg. Ihr kommt somit eine zentrale Bedeutung als Repräsentationsort der Ottonen (Liudolfinger) zu. Unsere Führung durch das Stiftsmuseum stand ganz im Zeichen der Herrschaftszeit Heinrichs I. und der Geschichte des Kanonis- senstifts. Die Führung durch die stilvollen Audienzsäle des Schlosses en- dete auf einer Aussichtsplattform, von der man einen Blick auf die Stadt mit ihren rot gedeckten Häusern und bedeutenden Kirchen St. Wiperti und St. Marien auf dem Münzenberg (weiterer „Königsort“) hat. Die Andacht um 12 Uhr in der Stiftskirche mit Pfarrer Martin Gentz‘ Überlegungen von Jörg Zink zum Psalm 8 und u.a. der Choralkantate von J.S. Bach „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ mit Kirchenmusikdirektorin Christine Weck an der Orgel, führte bei den Zuhörenden zu andächtiger Stille und anhaltendem Beifall. Im „Brauhaus“ gab uns das von Stefan und Eva-Maria gut organisierte Mit- tagessen die Kraft für die nächsten Unternehmungen zurück. Wie in Go- slar, bot sich auch in Quedlinburg die Möglichkeit, per Bimmelbahn den historischen Stadtkern mit über 1300 Fachwerkwerkbauten, den die UNE- SCO 1994 neben den og. schützenswerten Kulturgütern in die Welterbelis- te aufgenommen hat, kennenzulernen. Die Kaffeepause ermöglichte allen noch einmal einen individuell gestalteten Stadtbummel. Der Tag wurde bei Wein und Gesang in geselliger Runde beendet. 15
Rückblick Fortsetzung Sachsenfahrt Mittwoch, 2. Oktober: Welterbe-Tag 2: Naumburg/Saale. Statt eines „Morgenlobs“ wurde ein „Tagessegen“ (Sabine Naegli „Die Nacht ist voller Sterne“) während der langen Busfahrt vorgetragen. Das Wahrzeichen der Stadt Naumburg, der Dom mit seinen 4 Türmen, war schon von weitem zu sehen. Gästeführer Peter Nagel empfing uns, stellte sich mit seinem unge- wöhnlichen Lebenslauf (Generalmajor a.D.) als „Sachsen-Anhalter“ vor und „outete“ sich, in seiner oberschwäbischen Heimat Mitglied der Schülerge- meinschaft des ND gewesen zu sein! Der Rundgang durch das „Gesamtkunstwerk“ begann mit der Besichtigung der Krypta und mit dem Kruzifix aus der Entstehungszeit der Kirche (Hochromanik). Dann folgte die „Franziskustreppe“. Der Ostchor oberhalb der Krypta war und ist das liturgische Zentrum der Kathedrale mit dem Hauptaltar, der seit einiger Zeit von Restaurierungsarbeiten an den großen gotischen Buntglasfenstern aus dem 14. Jh. ‚eingerahmt‘ ist. Der „Naumburger Meister“, geschult durch die gotische Kathedralbaukunst u.a. in Reims, gestaltete mit seiner Werkstatt die Kreuzigungsgruppe und Passionsszenen, ein Relieffries von bes. Dramatik und das sogar auf Au- genhöhe des Betrachtenden. Als Gedächtnisstätte für die Stifter, die mit ih- rem der Kirche vererbten Vermögen die Verlegung des Bischofsitzes nach Naumburg bekräftigt hatten, wurde der Westchor mit 12 Stifterfiguren aus Stein vom Meister errichtet. Niemals zuvor sei eine Gruppe von Laien so lebensecht wirkend in einem Kirchenraum dargestellt worden, keine Porträts der Stifter, sondern Idealgestalten der Zeit, so auch Markgräfin Uta von Naumburg. Selten zuvor – so Peter Nagel, bestehe ein derart eklatanter Gegensatz zwischen einer mittelalterlichen Figur der Realgeschichte und der Kunst einerseits sowie modernen Projektionen als „schönste Frau des Mittelalters“ andererseits. Die UNESCO habe den Naumburger Dom u.a. auch deswegen zum Welter- be ernannt, weil die Werkstatt des Naumburger Meisters den umfangreichen kulturellen Austausch in Europa während des Hochmittelalters bezeuge. Mit großem Applaus verabschiedeten wir uns von Peter Nagel für diese hervor- ragende Führung. Nach einer Pause im Restaurant Athos fuhren wir zum Besuch des Landes- weinguts Kloster Pforta. Vor der Betriebsbesichtigung und der anschlie- ßenden Weinverkostung schoss Konrad mit geübtem Blick das obige Grup- penbild! Dann ging es recht fröhlich nach Alterode zurück… 16
Rückblick Der Abschlussabend stand im Zeichen des Dankes für 29 Jahre deutsche Einheit und 29 Jahre „Sachsentreff“. Peter Rieger rief nochmals die friedli- che Revolution ins Gedächtnis und verwies auf das aktuell erschienene Buch “David gegen Goliath“ von Bernd-Lutz und Sascha Lange (wirklich sehr lesenswert !!!, Anm. der Verf.) sowie auf die zögerliche Haltung der katholischen Kirche damals in Leipzig („Trittbrettfahrer“). Ohne die Unter- stützung u.a. von Katharina Maaßen und Ludger Hillermann hätten die Treffen nicht stattfinden können und Peter dankte – auch im Namen von Joachim Ermer - den gegenwärtigen Organisatoren des Treffens, Stefan und Wiltrud. Wir beschlossen, uns zum 30. Mal zu sehen, vielleicht in Leipzig und tranken einen guten Schluck auf die Einheit und auf uns … Donnerstag, 3. Oktober: am „Tag der deutschen Einheit“ wurde von Eva- Maria und Stefan das Morgenlob gestaltet. Danke Euch beiden für die gu- ten Gebete und freudigen Gesänge. Um pünktlich die Führung in Aschersleben zu erreichen, brachen wir früh- zeitig auf. Unterwegs dankten wir Busfahrer Peter für seine Fahrkünste und seine Hilfsbereitschaft uns gegenüber. Aschersleben, die älteste urkundlich erwähnte Stadt Sachsen-Anhalts, war Sitz der „Askanier“ (lat. Name Ascharia). Heute stand die Moderne im Mittel- punkt, mit ihr die Grafikstiftung Neo Rauch im 2012 errichteten markanten Riegelbau. Die Kustodin der 8. Jahresausstellung „Das Kollegium“, Silvia Käther, verwies auf den an einer Wand festgehaltenen Lebenslauf des Künstlers: *1960 in Leipzig, aufgewachsen in Aschersleben bei seinen Großeltern wegen Unfalltods der Eltern, heute wieder in Leipzig lebend und arbeitend. Konzentriert lauschte die große Gruppe den präzisen Erläuterun- gen Frau Käthers zur Entstehung der Ausstellung sowie zu einzelnen Kunstwerken der 20 Wegbegleiter Rauchs, wie z.B. auch von Rosa Loy, Ehefrau Neo Rauchs. Nach über 1 Stunde andächtigen Zuhörens war die Gruppe so begeistert von diesem Vortrag, dass wir sogar noch unsere Stüh- le eigenhändig wegtrugen… Anschließend flanierten wir durch den Park Herrenbreite bis zum Bahnhof, wo es galt, Abschied von den sächsischen Bundesgeschwistern zu neh- men, was nach so ereignisreichen Tagen allen schwerfiel. Wohlbehalten kamen die Münsteraner wieder in ihren Heimatstädten an. Dank allen, die dazu beigetragen haben und die Erinnerung in Bildern, Be- richten und Erzählungen festhalten. Bis wir uns in Magdeburg im Roncalli-Haus (in Leipzig gab es leider keine für uns geeignete Herberge) vom 1.-4. Oktober 2020 wiedersehen, „halte Gott Euch fest in seiner Hand.“ Wiltrud Läufer 17
Rückblick Traditionelle Adventfeier der Gruppe HH2 Am 13. 12. 2019 traf sich die Hamburger ND-Gruppe zu ihrer traditionellen Adventfeier in den Räumen der Pfarrgemeinde St. Ansgar (Kleiner Michel). Im sog. Oratorium unter der Kirche feierten wir zu Beginn mit unserem Grup- penkaplan Heinz Stenzaly Eucharistie zu Ehren der Gottesmutter Maria und hielten Fürbitte besonders für unsere kranken und verstorbenen Bundesge- schwister. Anschließend zogen wir in den adventlich geschmückten kleinen Tagungsraum und nach Eröffnung eines leckeren und reichhaltigen Buffets begann wieder unser gemütliches Beisammensein. In munteren Gesprä- chen und beim Genuss der vielen Köstlichkeiten verging für uns 18 Teilneh- mer (s. Foto) die Zeit wie im Fluge. In froher vorweihnachtlicher Stimmung beendeten wir nach gemeinsamer Aufräumarbeit den letzten ND- Gruppen- abend des Jahres 2019. Peter Flamm Foto: Peter Flamm 18
Rückblick Rückblick Bundesfest 2019 „Die dunkle Seite der Migration“ Als Prälat Peter Kossen seinen Festvortrag beim Bundesfest 2019 beendet hatte und wir uns umblickten, sahen wir in bestürzte, ja fas- sungslose Gesichter. Zu ungeheuerlich waren die Informationen, die er uns über die „dunkle Seite der Migration“ vermittelt hatte: Die Aus- beutung der Migranten und die Ausnutzung ih- rer Notlage, nicht nur in der Fleischindustrie, sondern auch in anderen Branchen, passiert alltäglich nicht irgendwo, sondern auch hier in unserem Land. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen und die seines Bruders, der im Land- kreis Vechte als Arzt tätig ist, konnte Prälat Kossen die Missstände detail- liert benennen: Der Mindestlohn wird vielfach umgangen oder ausgehöhlt. Eine Vielzahl unbezahlter Überstanden werden selbstverständlich er- wartet. Die Menschen aus den armen Regionen Osteuropas (Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien) müssen horrende Vermittlungsgebühren als Eintritts- geld für ein Beschäftigungsverhältnis zahlen. Der Transport zur Arbeitsstelle ist kostenpflichtig und das für die Arbeit notwendige Werkzeug wird in Rechnung gestellt. Die Arbeitszeit beträgt nicht selten 6 oder 7 Tage je Woche mit bis zu 12 Stunden am Tag. Mangelnde Hygiene und fehlende Schutzkleidung bedrohen die Ge- sundheit der Menschen. Und er scheute auch nicht, sich klar zu positionieren: „Dass Menschen aus Rumänien und Bulgarien als gleichwertige Mitbürger und Nachbarn gelten und nicht missbraucht werden als Billiglöhner und Drecksarbeiter – davon sind wir noch weit entfernt! Große und namhafte Unternehmen und Persönlichkeiten dieser Region scheuen sich nicht, mit Subunternehmen und Leiharbeits- firmen zusammenzuarbeiten, hinter denen verurteilte Straftäter stehen. Wer jedoch mit Menschenhändlern und Sklaventreibern gemeinsame Sache macht, ist mitschuldig am Menschenhandel und an der modernen Sklaverei in unserm Land.“ 19
Rückblick Fortsetzung Rückblick Bundesfest „Christ*innen setzen sich ein für die Kleinen und Schwachen, für die Menschen ohne Lobby. Sie bezeugen einen Gott, der die Menschen befreit aus Unterdrückung und Ausbeutung. Sie ge- ben sich nicht zufrieden mit dem Hinweis auf Sachzwänge und Traditionen.“ „Die Ausbeutung von Mensch und Schöpfung ist nicht schicksal- haft und nicht „normal“ oder sogar notwendig. Sie gleicht einem Krebsgeschwür mit tödlichem Wachstum. „Billig! Billig! Billig!“ hat einen hohen Preis. Den Preis für die billigen Lebensmittel bezah- len die Landwirte mit ihrer Existenz, die Rumänen und Bulgaren mit ihrer Gesundheit und die Natur mit der Artenvielfalt und dem ökologischen Gleichgewicht. Der Hunger in der Welt hat mit dem verramschten Fleisch hier bei uns zu tun. Existenzen werden dafür vernichtet: Die bäuerliche Landwirtschaft geht zugrunde; Arbeitsmigranten aus Ost- und Südosteuropa werden als Lohnsklaven ausgebeutet, betrogen und gedemütigt, verschlis- sen und dann aussortiert.“ „Was ist zu tun, um Arbeitsmigranten vor der Ausbeutung zu schützen? 1) Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort! 2) Unfallschutz und Krankenversicherung im Land der Arbeit, also hier und nicht irgendwo! 3) Ortsnahe, unabhängige, kostenlose muttersprachliche Rechtsberatung der betroffenen Arbeitsmigranten - bis vor Ge- richt! 4) Eine Arbeitskontrollbehörde, die Gesetze durchsetzt und kri- minelle Strukturen zerbricht! 5) Wohnungen für die Arbeitsmigranten und ihre Familien, Woh- nungen, nicht Rattenlöcher! 6) Zurück zur Stammbelegschaft! – Begrenzung der Werkver- trags- und Leiharbeit!“ 20
Rückblick „Papst Franziskus schreibt über diese Entwicklung: „Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann.“ (Evangelii gaudium 53)“ Prälat Kossen klagt aber nicht nur an, sondern macht Mut zum Handeln: „Am 4. Januar habe ich mit einigen Fachleuten und Engagierten den Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“ gegründet. Wir wollen Arbeitsmigranten aus Ost- und Südosteuropa stark machen und so dazu beitragen, dass ihre Integration gelingt. Würde und Gerechtig- keit wird ihnen in unserem Land oft vorenthalten. Der neugegründete Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“ ist als gemeinnützig aner- kannt und will durch ein Netzwerk von Juristen und juristisch ge- schulten Ehrenamtlichen den Rechtsweg für Arbeitsmigranten leich- ter zugänglich machen.“ Nach dem Vortrag und der sich anschließenden Aussprache, in der viele NDer ihre Betroffenheit zum Ausdruck brachten, traten einige spontan dem Verein bei. Nachahmung empfohlen! Nähere Information findet ihr auf der Internetseite des Vereins: www.wuerde-gerechtigkeit.de Der vollständige Text des Vortrages kann bei der Regionalleitung angefor- dert werden und wird per Mail oder Post zugesandt. Norbert Kohlmann, Münster 21
Meinung Religion ruft nach Weiblichkeit Zu den Kernpunkten des synodalen Weges gehört die Diskussion um die Rolle der Frau in der Kirche. Da keine Form von Klerikalismus, ob männlich oder weiblich, der Verkündigung des Evangeliums dient, glaube ich, dass die Gleichberechtigung nicht ausreicht, um die Folgen des Versagens der männlichen Amtskirche zu beheben. Deshalb sollte der synodale Weg mög- lichst vermeiden, auf die Schnelle neue Führungsämter für Frauen aus dem Boden zu stampfen, um von ihrer Forderung nach Priesterweihe abzulenken und sie damit ruhig zu stellen. Denn nicht nur die Struktur der Kirche ruft nach Weiblichkeit, sondern auch die Religion selbst. Wurden nach dem II. Vatikanum mit der Verdrängung der Mariologie die weibliche Komponente und damit auch die mystischen Züge der Kirche fast ganz beseitigt, hat sich inzwischen die Bewegung Ma- ria 2.0 dieses Vakuums bemächtigt. Damit Religion und Kirche den Menschen, Frauen wie Männern, wieder zum Leben dienen, sollte berücksichtigt werden, was der Fundamentaltheologe Johann Baptist Metz für ein Reformprogramm der Kirche ex memoria passi- onis (aus der Erinnerung an das Leiden Christi) vorschlägt, nämlich die com- passion (Mitleidenschaft). „Die Kirche der compassion erkennt die Autorität der Leidenden an; sie bewahrt sich einen Vorrat an überlebenswichtigen Einsichten…“ Beispielhaft gelebte compassion finde ich in Maria, der Mutter Jesu, die ih- ren Sohn durch Höhen und Tiefen bis zum Kreuz begleitete. Auch in einer reichen und satten Gesellschaft werden durch die Konfrontation mit existen- tiellen Nöten, Krankheit und Tod Menschenschicksale erschüttert. Ebenfalls kann der Umstand, dass die Menschen immer älter werden und deshalb u.U. den Tod eines oder gar mehrerer Kinder noch erleben müssen, irdisch allein nicht mehr bewältigt werden und dürstet nach Transzendenz. Auch an dieser Stelle versagt ein Wellness- und Lebensberatungschristentum mit durchaus ausgeglichenen Kirchenstrukturen, aber ohne die Liebe, das Ver- ständnis, die Sorge und die Solidarität einer Mutter. Ich bin überzeugt da- von, dass die Kirche einen neuen, modernen Zugang zur Wiederentdeckung und Wiederaktualisierung ihrer marianischen Gestalt braucht, damit auch frau sich mit der Religion identifizieren kann und die Pietas aller Orten und aller Zeiten in ihr Trost, Halt und Hoffnung finden. Beate Koch, Steinfurt 22
Ankündigungen Hinweis auf den ND-Kongress in Mainz und die Tagung der Wirtschaftlergilde des ND 23
LEITUNG & KONTAKT Regionalleiter Münster Bernhard Gleitz, Tel: 0251/96 19 146; Fax: 0251/96 19 98 36; E-Mail: BernhardGleitz@gmx.de Regionalleiter Sachsen Stefan Giese-Rehm, Tel: 0340/21 61 51 4; E-Mail: sgr@dessau-alternativ.de Herausgeber: ND. CHRISTSEIN:HEUTE, Region Münster - Hamburg - Osnabrück, Region Sachsen Redaktion Regionalbrief Norbert Kohlmann, Tel. 0251/315015, E-Mail: norbertkohlmann@web.de Konto der Region Münster Darlehnskasse Münster, BIC GENODEM1DKM IBAN: DE69400 602 650 003 1 88 600 Nächster Stadtrundbrief bzw. Regionalbrief: August 2020 Redaktionsschluss: 15. Juli 2020 24
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