MINIMALINVASIVE IMPLANTOLOGIE - Zahnarzt in Freiburg ...
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VORWORT Schön, wer in jedem Alter mit seinen eigenen Zähnen noch kraftvoll zubeißen kann. Leider ist es nur wenigen Menschen gegeben, die natürlichen Zähne ein Leben lang zu erhalten. Die meisten Menschen verlieren im Laufe ihres Lebens durch Un- fälle, Karies, Parodontitis (Zahnfleischentzündung) einige oder gar sämtliche ihrer Zähne – oder es fehlen Zähne von Geburt an durch eine genetisch bedingte Nichtanlage (Aplasie). Fehlende Zähne werden klassisch durch eine Teil- oder Vollpro- these, eine Brücke oder aber seit einigen Jahrzehnten durch ein oder mehrere Zahnimplantate mit aufgesetzter Zahnkrone ersetzt. Unter den verschiedenen Implantationsverfahren hat sich das minimalinvasive Insertionsverfahren „MIMI“ zum etablierten Gold- standard auf dem Gebiet der zahnärztlichen Implantologie und der dazugehörigen Prothetik entwickelt. MIMI bedeutet schmerzarme Zahnimplantate, denn es sind keine Schnitte und Nähte erforderlich. Dieser patientenfreundlichen Schlüssel-Loch-Methodik wurde 2013 in Dubai sogar der Medizin Innovations Preis verliehen. Meine zertifizierte Zahnarztpraxis überreichte Ihnen diese Patien- ten-Informationsbroschüre, die Sie mit den vielen Vorteilen des MI- MI-Verfahrens gegenüber anderen Implantationsverfahren vertraut macht. Diese Broschüre ersetzt natürlich nicht meine individuelle, ausführliche Beratung, doch bin ich mir sicher, dass sie eine wertvol- le Unterstützung für Ihre Entscheidungsfindung PRO Zahnimplantate im MIMI-Verfahren sein wird! Ganz sicher wird sie Ihnen auch helfen, Informationen zu Implanta- ten, die Sie im Internet oder andere Medien gefunden haben, besser zu verstehen. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, vereinbaren Sie doch bitte einen Termin mit meinem Team. Herzlichst, Ihr Dr. med. dent. Lukas Bündgen
Fehlende Zähne führen zu Problemen Neben den rein ästhetischen Gründen, eine Zahnlücke Kopfschmerzen führen kann. Weitere bekannte Be- zu schließen – denn perfekte Zähne gehören in unse- schwerden als Folge von Zahnlücken können Gesichts- rem Kulturkreis zu einem gepflegten Auftreten – gibt schmerz, Tinnitus („Ohrsausen“) bis hin zu Schwindel, es natürlich auch gute medizinische Argumente, die Nackenverspannungen und Rücken- und Hüftleiden dafür sprechen, eine Zahnlücke möglichst bald zu ver- sein. sorgen. Darüber hinaus kann eine Zahnlücke nicht nur die Beispielsweise können die Nachbarzähne in eine Ursache von verschiedenen Beschwerden sein, son- Zahnlücke kippen oder der Gegenzahn im anderen dern auch den Verlust weiterer Zähne nach sich zie- Kiefer – der Antagonist – in die Zahnlücke hineinwach- hen (Domino-Effekt). sen. Die Folge können Störungen der Kaufunktion, Weniger bekannt ist, dass ein vollständiges und orthopädische Beschwerden einschließlich Hüftbe- funktionstüchtiges Gebiss das Risiko für Demenz schwerden oder auch eine schlechtere Verdauung reduziert. Die Hisayama-Studie hat belegt, dass für sein, denn: Menschen mit weniger als 20 Zähnen das Demenzri- siko um 62 % zunimmt. Auch das Risiko an Alzheimer „Gesund beginnt im Mund!“. zu erkranken, steigt mit einem Zahnverlust an. Einer der Gründe dafür ist, dass durch das Kauen mit ei- Die Mundhöhle sollte man als Gesamtheit sehen: nem weitgehend vollständigen Gebiss eine verstärkte Zähne, Muskulatur und Kiefergelenk stehen in einem Durchblutung des Gehirns stattfindet und sich damit direkten Zusammenhang und beeinflussen sich ge- die Sauerstoffwerte im Blut erhöhen. Fehlt ein großer genseitig. Fehlt z. B. nur ein Zahn, so kann dies ganz Teil der Zähne, kann das auch die Ernährung verän- erhebliche, negative Konsequenzen mit sich führen: dern und ungenügend zerkaute Nahrung kann einen Die Muskulatur verspannt sich, was zu chronischen negativen Einfluss haben. Für Eishockeyspieler typisch: fehlende oder abgebrochene Zähne 4
Eine Zahnlücke kann verschiedene Ursachen haben: Für einen Zahnarzt ist ein fehlender Zahn nicht einfach eine Zahnlücke, sondern er unterscheidet verschiede- Die Zahnspalte, das Diastema – meist zwischen den ne Versionen von unvollständigen Gebissen. beiden oberen Schneidezähnen – wird zwar öfters als Eine Schaltlücke liegt vor, wenn ein oder mehrere unschön empfunden, besitzt aber meist keinen Krank- nebeneinander liegende Zähne fehlen, aber auf bei- heitswert. Wenn es jemanden sehr stört, kann die den Seiten der Lücke noch mindestens ein Zahn vor- Zahnspalte mit Hilfe von Verblendschalen (Veneers) handen ist. geschlossen werden. Dafür muss kein Implantat ge- Eine Freiendsituation liegt vor, wenn ein oder meh- setzt werden. rere Zähne am Ende einer Zahnreihe fehlen. Zahnlücken, mit denen wir uns in diesem Buch Und schließlich gibt es noch den zahnlosen Kiefer, beschäftigen, sind fehlende Zähne, die durch Karies, bei dem sämtliche Zähne extrahiert wurden oder aus- Parodontitis, einen Unfall oder Krankheit verloren ge- gefallen sind. gangen sind. Diastema Freiendsituation Schaltlücke Zahnloser Kiefer 5
Brücken Um Zahnlücken zu schließen und fehlende Zähne zu Nachteilig bei Brücken ist, dass die gesunden Pfeiler- ersetzen, gibt es verschiedene Methoden, die sich seit zähne kegelförmig beschliffen werden müssen. Dabei Jahrzehnten, ja teilweise schon seit Jahrhunderten wird der schützende Zahnschmelz und Anteile des bewährt haben. Zahnbeins (Dentin) entfernt/präpariert. Schaltlücken mit ein, zwei oder maximal drei fehlen- Eine Freiendbrücke (das Brückenglied ist wie ein den Zähnen werden in vielen Fällen mit einer Brücke Sprungbrett frei schwebend) oder eine Hybridbrücke, geschlossen und damit wieder eine durchgängige bei der einer der beiden Pfeiler ein Implantat und der Kaufläche geschaffen. Am geläufigsten ist die Schwe- andere Pfeiler ein natürlicher Zahn ist, sind eine Al- bebrücke, bei der die beiden Zähne vor und hinter ternative, wenn man auf eine Teilprothese verzichten der Schaltlücke die Pfeiler- oder Ankerzähne bilden, möchte. auf denen das Brückenglied aufliegt. Sie müssen ge- sund und stabil sein, um den Kaudruck von ein bis drei zusätzlichen Zähnen abfangen zu können. Ausgangslage: Schaltlücke Beschliffene Zähne Eingesetzter Zahnersatz (Brücke) 6
Prothesen Teilprothesen kommen typischerweise bei einer Frei- sind. Sie stören naturbedingt beim Kauen und beein- endsituation als Zahnersatz zum Einsatz, aber auch trächtigen den Geschmackssinn, da der Gaumen ganz eine Schaltlücke kann damit geschlossen werden, oder teilweise mit Kunststoff oder Metall abgedeckt zum Beispiel, wenn die für eine Brücke vorgesehenen ist. Krümelige Speisen – typischerweise Müsli – können Pfeilerzähne selbst angegriffen oder instabil sind. zur reinsten Qual für den Gebissträger werden. Vollprothesen sind die typische Versorgung bei einem Der größte Nachteil aller Prothesen ist jedoch, zahnlosen Kiefer, eine eventuell vorhandene Restbe- dass der gesamte Kaudruck nicht über die Zähne und zahnung kann zur Stabilisierung der Prothese integ- deren Wurzeln auf den Kiefer verteilt wird, sondern riert werden, z. B. in Form von Teleskopen. dass die Kräfte auf dem Zahnfleisch (gingival gelagert) Um eine Teilprothese zu fixieren sind i. d. R. auf- lasten. Da Zahnfleisch für solche Belastungen nicht wändige Konstruktionen aus Klammern, Zungenbügel ausgelegt ist, kann es mittel- und langfristig zu Entzün- oder Gaumenplatte notwendig, die im Front- und dungen und sogar zu Knochenschwund kommen. vorderen Seitenzahnbereich oft von außen sichtbar Prothese auf dem Zahnfleisch aufliegend Prothese auf einem atrophierten Kieferknochen; die Prothese wackelt, Unterfütterungen können das Problem nur vorübergehend lösen 7
Kieferknochen baut sich mit zunehmendem Alter ab lösen, aber nicht dauerhaft beseitigen. Müssen wir uns (atrophiert), ebenso wie Knochen, der nicht mehr be- also im Alter mit klappernden Gebissen, reduziertem lastet wird. Eine Prothese kann also den Knochenab- Geschmack wegen der Gaumenplatten und auch bau forcieren. weiterem Zahnverlust durch Karies, Parodontopathien Bei Brücken kann der überbrückte Knochenbereich (Erkrankungen des Zahnhalteapparates) an den Pfei- atrophieren und zu einer Lockerung der Pfeilerzähne lerzähnen oder durch atrophierte Kiefer abfinden? führen – bei Vollprothesen kann die Atrophie den Nein, denn die Zahnmedizin hat schon vor über 40 gesamten Kieferknochen betreffen und die Prothese Jahren eine Alternative geschaffen, von der jetzt mehr wird irgendwann locker im Mund sitzen. Unterfütte- und mehr Menschen profitieren: das Zahnimplantat. rungen können das Problem zwar vorübergehend erfolgreich kurze Behandlu n gszeit Eine Prothese wie sie früher bezahlbar verwendet wurde schmerzarm 8
Zahnimplantate Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln – meis- tens in Form von Schrauben – die mit einer Operation in den Kieferknochen eingepflanzt werden (vom lat. implantare: einpflanzen), um verloren gegangene Zähne zu ersetzen. Implantate können einen festen Zahnersatz tragen, z. B. Einzelkronen oder Brücken, man kann mit ihnen herausnehmbaren Zahnersatz, z. B. eine komplette Prothese, fixieren oder eine Prothe- se fest auf ihnen zementieren. Implantate haben sich seit ca. 40 Jahren bewährt und Implantationen sind mittlerweile in vielen Zahn- arztpraxen und Zahnkliniken Bestandteil des Praxis- alltags. Jedes Jahr werden alleine in Deutschland ca. 1.300.000 Implantate (Stand 2018) eingesetzt – mit steigender Tendenz. Im Gegensatz zu Teil- und Vollprothesen werden mit Implantaten Zahnlücken nicht nur optisch ge- schlossen, sondern sie übernehmen die vollständige Funktion der natürlichen Zähne. Mit einem auf Implan- taten abgestützten Zahnersatz können Sie genauso abbeißen und essen wie mit Ihren echten Zähnen. Ein Zahnimplantat übernimmt die Funktion des natürlichen Zahns, ist aber anders in seinem Knochenfach verankert. 9
Vorsorge statt Zahnersatz Eine regelmäßige Prophylaxe hilft, die eigenen Zähne implantatgetragener Zahnersatz erhält die Zahnfunkti- möglichst lange zu erhalten, aber sie ist leider keine on und die Zahnästhetik kommt den eigenen Zähnen Garantie, nicht doch irgendwann einen oder mehrere am nächsten. Zähne zu verlieren, von Unfällen einmal ganz abgese- Aus zahnmedizinischer Sicht haben Implantate hen. den Vorteil, dass sie einen besonderen Schutz vor Dentale Implantologie ist heute ausgereift und die Knochenschwund bilden. Da der Implantatkörper im Ergebnisse einer Implantation sind vorhersagbar. Es Kieferknochen verankert wird, werden die beim Kau- gibt in der Zahnmedizin keine andere Therapieform en entstehenden Kräfte in den Kieferknochen geleitet, (z. B. Wurzelkanalbehandlungen, Füllungen, Kronen, dieser wird weiterhin belastet und so wird eine Zu- Brücken), die eine ähnliche hohe Erfolgsrate von über rückbildung, eine Atrophie, aktiv verhindert. 90 %, auf 20 Jahre gesehen, belegen (Univ. -Prof. Dr. Sofern man sich für eine minimalinvasiv ausgeführte Jean-Pierre Bernard, Genf). Implantation entscheidet, können Implantate bis ins Von allen Therapien zur Versorgung einer Zahnlü- hohe Alter und sogar bei Risikopatienten eingesetzt cke bietet das Implantat die meisten Vorteile, denn werden. 10
Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten Vorteile von Implantaten: … so vielen Vorteilen stehen auch einige Nachteile gegenüber: • G esunde Zähne müssen nicht für eine Brücke abge- • Implantate müssen immer mit einer Operation ein- schliffen werden. gesetzt werden, Operationen beinhalten grundsätz- • Kieferknochen wird durch Implantate wieder belas- lich ein Risiko, das jedoch durch einen minimalinva- tet und eine Zurückbildung (Atrophie) aktiv vermie- siven Eingriff deutlich reduziert wird. den. • In seltenen Fällen heilen inserierte Implantate nicht • Ästhetik: Zahnersatz auf Implantaten sieht nicht nur ein. In diesen Fällen muss entweder „nachgedreht“ wie echte Zähne aus, sondern fühlt sich auch so an. (Aktivierung des Implantats), re-implantiert oder • Die Hygiene ist einfacher als bei Brücken sowie Teil- die Lücke mit einer andere Therapie geschlossen oder Vollprothesen werden. • Die Gefahr von Mundgeruch ist geringer, da im- • Ist der Kieferknochen stark atrophiert (abgebaut), plantatgetragener Zahnersatz genauso wie echte muss ein aufwendiger Knochenaufbau erfolgen. Zähne gepflegt werden können. • Implantate gehören zu den sichersten Therapien der Zahnheilkunde – nach 10 Jahren bleiben ca. 95 % der inserierten Implantate inkorporiert, nach 20 Jahren über 90 %. Keine andere zahnärztliche Therapieform weist diese Erfolgsstatistik auf. Zum Vergleich: Erfolgsraten nach einer Wurzelspit- zenresektion (WSR) sind bei 30–50 % anzusiedeln. • Seit der Einführung des Festzuschuss-Systems (2005) seitens der GKV (Gesetzliche Krankenversi- cherung) haben Sie als Patient die Wahl – Sie erhal- ten einen Festzuschuss – zuvor waren Implantate immer eine Privatleistung! • Kaum eine Einschränkung der Indikation: d. h. Rau- chen, hohes Alter und Medikamenteneinnahme spielen – insbesondere beim MIMI-Verfahren – in der Erfolgsstatistik keine Rolle 11
Implantationsmethoden in der zahnärztlichen Implantologie Da Zahnimplantate schon seit langer Zeit als Therapie prothetischen Phase. Schwellungen, starke, lang eingesetzt werden, haben sich nicht nur völlig un- anhaltende Schmerzen (bis zu einer Woche) sind terschiedliche Implantatsysteme aus verschiedenen bei diesen Verfahren selten, viele Patienten berich- Materialien entwickelt, sondern auch unterschiedliche ten sogar von einer schmerzfreien Behandlung. Die Implantationsmethoden. Gesamtbehandlungszeit ist üblicherweise innerhalb Ganz grob kann man zwei Verfahren drei Monaten abgeschlossen. unterscheiden: Die Wahl des Verfahrens bestimmt u. a. die Behand- • Konventionelle Verfahren mit umfangreichen lungsdauer, die Kosten, die Höhe der Risiken für peri- (DVT-basierten) Planungen, Schablonen, Zahn- implantäre Entzündungen und wie stark und langan- fleisch-Aufklappungen (Mukoperiostlappen) mit haltend Ihre Schmerzen sind. Als Patient ist es somit Knochenhautablösungen vom Knochen, mehreren wichtig, sich vorab über die verschiedenen Implantati- Operationen und einer Behandlungszeit von bis zu onsmethoden zu informieren. einem Jahr. • Minimalinvasive Methoden ohne Aufklappen bzw. ohne Ablösen der Knochenhaut vom Knochen, keine Wiedereröffnung der Schleimhaut in der Skalpell und Zylinderbohrer für konventionelle Verfahren Konventionelles Verfahren mit Aufklap- Minimalinvasives Verfahren ohne pungen, Bildung von Mukoperiost Schnitte und Nähte lappen, Nähten und Wiedereröffnung der Gingiva. Condenser-Drill (konischer Dreikant) für minimalinvasive Verfahren – ein Skalpell wird nicht benötigt. 12
Das konventionelle Insertionsverfahren (KIV) Das KIV-Verfahren ist das konventionelle Implantati- geheilt“ ist) wird dann erneut – unter örtlicher Betäu- onsverfahren. Der Implantologe schneidet mit einem bung – die Mundschleimhaut operativ eröffnet, das Skalpell das Zahnfleisch auf und löst es zusammen mit Implantat freigelegt, die Schleimhaut geformt, eine der Knochenhaut vom Kieferknochen ab. Unter freier Abformung durchgeführt (u. a. mit Röntgenkontrolle Sicht auf den Knochen bohrt er die Implantatlager und offener Abformung) und – je nach Insertionsme- und inseriert das Implantat. Bei einem zweiteiligen thode – zunächst ein Gingiva-Former oder der Implan- Implantat wird der Implantatkörper mit einer chirur- tatkopf eingesetzt, auf dem dann in einer späteren gischen Verschlussschraube verschlossen, das Zahn- Sitzung der Zahnersatz befestigt wird. fleisch samt Knochenhaut über den Knochen gelegt Zusammengefasst ist das klassische Implantations- und alles vernäht. verfahren durch die folgenden Nachteile gekenn- Das Freilegen des Kieferknochens betrachten viele zeichnet: Implantologen als erforderlich, damit sie das Implan- tat richtig setzen können. Dieser Eingriff ist unweiger- • normalerweise sind fünf bis sechs Sitzungen bzw. lich mit den größeren Risiken einer Infektion (Entzün- Operationen mit ein- oder mehrmaligem Freilegen dung), Schwellungen, Blutergüssen und Schmerzen des Kieferknochens erforderlich verbunden. In der sogenannten prothetischen Phase • große Gesamtbehandlungszeit bis zu einem Jahr (nach einigen Monaten, nach dem das Implantat „ein- • relativ hohe Material- und Verbrauchskosten Beim KIV-Verfahren arbeitet der Chirurg mit direkter Aufsicht auf den Kieferknochen. Dazu wird die Gingiva (das Zahnfleisch) aufgeschnitten und aufgeklappt sowie das Periost (die Knochenhaut) vom Knochen abgelöst. Erst dann erfolgt eine Bohrung in den Kieferknochen – im Anschluss wird das Zahnfleisch inkl. abgelöster Knochenhaut (Periost) vernäht. 13
Minimalinvasive Implantationsverfahren Neben den konventionellen Insertionsverfahren set- Das MIMI-Insertionsprotokoll zen sich mehr und mehr minimalinvasive Verfahren durch, denn sie verfügen über Vorteile verglichen mit Das MIMI-Insertionsprotokoll ist ein standardisiertes dem KIV-Verfahren: minimalinvasives Insertionsverfahren ohne Schnitte und Nähte, dass sich seit ca. 30 Jahren bewährt hat. • größtmögliche Schonung der anatomischen Es basiert auf den modernen Erkenntnisse der Kno- Strukturen chenphysiologie und hat diese auf die Implantologie • keine Schnitte oder Nähte übertragen. So wurde z. B. das Dogma des „Einheilens • kein Ablösen des Periosts in Ruhe“ längst widerlegt, denn Belastungen steigern • niedertourige Pilotbohrung mit konischen die Knochenmasse, Inaktivität oder „Einheilen in Ruhe“ Dreikant-Drills statt mit hochtourigem Spiralbohrer reduziert sie dagegen. Aber MIMI unterscheidet sich noch in weiteren Punkten von anderen Insertionsprotokollen, so wird beispielsweise sehr niedertourig gebohrt, Kieferkno- chenperforationen sind deshalb unmöglich. 1MIMI KIV 3 6 9 12 Monate Zeitlicher Vergleich zwischen KIV und MIMI. Während bei MIMI-Patienten bereits 2 oder 10 Wochen nach der Implantation die Behandlung vollständig abgeschlossen ist, kann sich eine KIV-Behandlung bis zu 12 Monate erstrecken, sofern keine Augmentation erforderlich ist. Diese würde die Behandlungszeit noch einmal verlängern. Jede Zahnextraktion (Ziehen eines Zahnes) ist ein invasiverer Eingriff als solch eine Implantation. 14
Vergleich KIV & MIMI KIV-Verfahren MIMI-Verfahren Mehrere aufwändige und lange Operationen Nur eine kurze Operation Oft nur in Verbindung mit einem Knochenaufbau (Augmentation) Nur ein minimales Knochenangebot erforderlich und/oder MIMI mit Fremdmaterial oder nicht ortsständigen Eigenknochen. II mit ortsständigen Eigenknochen (Verbreiterung des eigenen Kieferknochens). Erhöhte Gefahr von Entzündungen, da der Kieferknochen während Minimierte Gefahr von Entzündungen, da lediglich transgingival der OP – die durchaus auch zwei Stunden für ein Implantat dauern (durch die Schleimhaut ein kleines Loch mit max. ø 4,5 mm) kann – komplett frei liegt. gebohrt wird. Schmerzhaft Schmerzarm bis schmerzfrei Für Raucher nur bedingt geeignet, da durch das Ablösen von Auch bei Rauchern einsetzbar, da der Knochen weiterhin sehr gut Knochen- und Schleimhaut der darunter liegende Knochen sehr durchblutet wird. schlecht durchblutet wird und die Durchblutung bei Rauchern generell deutlich schlechter als bei Nichtrauchern ist. Teure Material- und Verbrauchskosten Wesentlich preiswertere Materialkosten, gleiches zahnärztliches Honorar Implantatverluste in der Einheilungszeit erhöht Sehr geringe Quote von Implantatverlusten durch bakteriell bedingte Entzündungen – gerechnet ab dem Implantationszeitpunkt. Sofortimplantate (Zahnentfernung und Implantation in nur einer Sofortimplantate sind möglich und auch empfehlenswert. Sitzung) nur bedingt möglich. Abschluss der Gesamtbehandlung: Im Oberkiefer ca. 6–8 Monate Abschluss der Gesamtbehandlung: Im Ober- und Unterkiefer Im Unterkiefer ca. 3–4 Monate ca. 2–3 Monate Keine Sofortbelastung Sofortbelastung im Ermessen des behandelnden Zahnarztes möglich. Umdrehungszahl der Zylinderbohrer: 400 bis 1.500 U/Min. Durch Umdrehungszahl der konischen Dreikantbohrer: 50 bis 250 U/Min die hohe Umdrehungszahl besteht die Gefahr einer Überhitzung (ohne Wasserkühlung) des Knochens, selbst wenn mit Wasserkühlung gearbeitet wird. Kein Einzelfall: Blutergüsse nach einer konventionell- Wenig bis keine Schmerzen beim operativen Implantation MIMI-Verfahren 15
Die MIMI-OP Eine minimalinvasive Implantation nach dem MI- rell oder zum aktuellen Zeitpunkt ungeeignet erschei- MI-Verfahren verläuft ziemlich unspektakulär und Sie nen lassen. werden von dem kurzen Eingriff kaum etwas spüren – Im Behandlungszimmer prüfe ich anschließend die die meisten Patienten sind angenehm überrascht. Für Nachbarzähne und den Antagonisten, also den im sie ist es ‚keine richtige Operation‘, ‚unblutig‘ und vor anderen Kiefer gegenüberliegenden Zahn. ich werde allem Dingen ein zeitlich sehr schnelles Verfahren. anhand eines Röntgenbildes (zweidimensional) ggf. auch anhand eines DVTs (dreidimensionales Röntgen- Anamnese, Aufklärung und Beratung bild) den Zustand der Kieferknochen beurteilen. Denn dieser ist entscheidend für die Einheilung und spätere Am Beginn jeder Behandlung steht immer die in- Haltbarkeit des Implantates. dividuelle Beratung. Ich werde Sie ausführlich über Komme ich – in Absprache mit Ihnen – zu dem Implantate, aber auch alternative Therapien, zum Schluss, dass eine Implantation indiziert ist, wird Beispiel Brücken oder Teilprothesen informieren. In ein Heil- und Kostenplan erstellt, den Sie, auch als der anschließenden Anamnese werde ich Sie nach Privatpatient, zunächst Ihrer Krankenkasse zur Zu- allgemeinen Erkrankungen sowie Beschwerden im schuss-Festsetzung einreichen sollten. Anschließend Mund-/Kieferbereich fragen, um festzustellen, ob es können wir einen Termin für den Eingriff vereinbaren. Kontraindikationen gibt, die eine Implantation gene- Anhand eines Röntgenbildes (OPTG- Panoramaschichtaufnahme oder DVT – 3D-Röntgenbild) erfolgt die Planung. 16
Die Vorbereitung auf die Implantation Vor der OP Ich verabreiche üblicherweise meinen Patienten un- Je nach individueller Situation verordne ich vor mittelbar vor dem Eingriff ein Schmerzmittel, z. B. der OP eine Antibiose, meistens mit dem Wirkstoff den Wirkstoff Ibuprofen, eine typische Dosis beträgt Amoxicillin in Verbindung mit Clavulansäure, z. B. 600 mg. Für die ersten Stunden nach der OP soll- 875 mg/125 mg. Am besten beginnen Sie am Vor- ten Sie ein Schmerzmittel, im Idealfall den gleichen abend für die Dauer von 5 bis 7 Tagen, 2x täglich. Bei Wirkstoff, den Sie vor der OP verabreicht bekamen, Penicillin-Allergie verordne ich gerne Doxicyclin. zu Hause haben und bei Bedarf einnehmen. Obwohl Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme sind übrigens beim MIMI-Verfahren die Knochenhaut weder abge- Medikamente mit diesen Wirkstoffen besser verträg- löst noch verletzt wird, wird sie durch das Implantat lich. gedehnt. Wie empfindlich Knochenhaut ist, wissen Sie Bitte beachten Sie, dass sämtliche Medikamente – sicher von einer Schienbeinverletzung – hier liegt die auch frei verkäufliche wie Ibuprofen – nur mit meiner Knochenhaut praktisch ungeschützt unter der Ober- Rücksprache oder Ihrem Hausarzt bzw. Apotheker haut und schon kleine Verletzungen oder Stöße sind über einen längeren Zeitraum eingenommen werden äußerst schmerzhaft. sollten. Insertion eines Implantats in einem zahnlosen Oberkiefer. Das Bild zeigt deutlich, dass die Implantation MIMI I-Verfahren „unblutig“ und ohne Schnitte erfolgt. 17
Die OP Nach der lokalen Anästhesie prüfe ich zunächst die Kieferknochen besteht aus 2 Schichten: Im Inneren Stärke der Schleimhaut, der Gingiva. Dies ist erforder- befindet sich die weiche schwammartige Spongiosa, lich, um die transgingivale Bohrtiefe (Bohrtiefe durch die von einer harten Schicht, der Corticalis, umgeben das Zahnfleisch = Stärke des Zahnfleisches + geplante wird. Bohrtiefe im Knochen) zu berechnen. Danach erfolgt Erfolgt die Bohrung des Implantatlagers sehr lang- die Pilotbohrung mit dem gelben konischen Drill auf sam wird der Bohrer durch die harte corticale Schicht volle Arbeitslänge. An Hand von Lasermarkierungen geführt und verbleibt stets in der Spongiosa. Da die auf dem Drill sehe ich, wie tief ich bohre. Da koni- Bohrung nach dem MIMI-Insertionsprotokoll mit maxi- sche Bohrer den Knochen seitlich kondensieren statt mal 250 U/Min. (max. 70 U/Min. in der Spongiosa) er- Knochenmaterial zu entfernen, ist das Implantatlager folgt, behalte ich stets die Kontrolle über die Bohrung selbst bei einem weichen Knochen seitlich fester als und eine Perforation des Knochens ist ausgeschlossen der übrige Knochen. Transgingivale Spongiosa Arbeitstiefe Bohrtiefe Corticalis Stärke der Gingiva 18
1 2 3 4 5 6 Eine Zahnlücke (1) soll mit einem einteiligen Vierkant-Implantat versorgt werden. Zunächst erfolgt die Pilotbohrung mit dem gelben Drill (2), die mit weiteren Bohrern oder Condensern erweitert wird. Danach wird das Implantat inseriert (4). Nach dem Einwachsen des Implantats (5) wird die Zahnkrone eingegliedert. Computer-Animation einer Implantation eines Vierkant- Implantats 19
Nach der OP Nach der MIMI-Implantation sollten Sie sich noch den Dies ist bei jedem Implantat so und hängt mit dem restlichen Tag schonen und die Schmerzmittel und Knochenumbau zusammen, der ständig für eine Er- gegebenenfalls auch Antibiotika – die ich Ihnen gege- neuerung der Knochensubstanz sorgt. benenfalls verordnet habe – nach meiner Anweisung einnehmen. In der Regel können Sie jedoch bereits Ein Einzel-Implantat nicht seitlich belasten am nächsten Tag Ihren Alltag wieder aufnehmen. Alle Implantate werden primärstabil inseriert, sie In den ersten 8 Wochen nach der Implantation ist für sind aber noch nicht ‚fest‘, da sie noch nicht einge- ein erfolgreiches Einwachsen Ihre Mithilfe ganz beson- wachsen sind. Die Festigkeit nimmt – sowohl bei ders wichtig. So sollen Implantate niemals lateral, also Titan- als auch Keramikimplantaten – in den nächs- seitlich, belastet werden. Axiale Belastungen in Längs- ten 3 Wochen sogar zunächst ab – die Grafik unten richtung (zum Kieferknochen hin) haben dagegen kei- veranschaulicht Ihnen, wie die Osseointegration (das nen negativen Einfluss auf das Einwachsen. Verwachsen des Implantats mit dem Knochen) inner- Bitte beachten Sie, dass je nach inseriertem Im- halb der ersten 75 Tage verläuft. Bis zum 21. Tag sinkt plantattyp (ein- oder zweiteilig), aus der Schleimhaut die Stabilität auf etwa 40 % (1) des Wertes unmittelbar ein Pfosten von bis zu ca. 8 mm heraus schauen kann. nach der Implantation. Erst nach rund 3 Monaten ist Sie sollten mit der Zunge nicht daran spielen oder gar das Implantat vollständig eingewachsen und kann wie seitlich dagegen drücken, denn dies kann zu Locke- ein echter Zahn belastet werden. rungen des Implantats führt. Osseointegrationsstabilität in % Tage nach der Operation Die Grafik zeigt den Verlauf der Osseointegration innerhalb Bei einteiligen Implantaten (links) schaut der ersten 3 Monate: In der roten Phase nimmt die Stabilität ein Pfosten aus der Schleimhaut heraus, ab, um dann (blaue Phase) bis zum endgültigen Einwachsen bei zweiteiligen (rechts) nicht. wieder zuzunehmen. 20
Implantate auch bei schmalen Kieferknochen MIMI bedeutet für Sie als Patient aber nicht nur weit terkiefer aus. Auf einen umfangreichen, teuren und aus weniger oder gar keine Schmerzen sowie eine schmerzhaften Knochenaufbau kann deshalb beim schnellere Erholung nach der Implantation, sondern MIMI-Verfahren in vielen Fällen verzichtet werden oder es bietet die Möglichkeit, auch selbst dann noch Im- wird im Zuge derselben auch minimalinvasiv durchge- plantate zu inserieren, wenn das Knochenangebot, führt. z. B. durch Knochenschwund (Atrophie) bereits sehr Dies gibt Prothesenträgern mit herausnehmbarem stark reduziert ist. Konkret reicht bei einer MIMI-Im- Zahnersatz völlig neue Perspektiven, denn auch bei plantation ein horizontales Knochenangebot (Breite) Knochenschwund kann implantatabgestützter Zahn von 2 mm und ein vertikales Angebot (Höhe) von ersatz verwendet werden – ohne aufwändige und 3 mm im Oberkiefer und 6 mm im seitlichen Un- schmerzhafte Knochenaugmentation. Beim MIMI II-Verfahren wird ein schmaler Kieferkamm seitlich gedehnt und dadurch verbreitert. Deutlich 2 zu erkennen ist, wie der schmale Kieferkamm (1) 1 verbreitert wurde (2) – innerhalb eines kurzen, schmerzfreien Eingriffs von wenigen Minuten. Der Fachmann spricht von einer Mobilisierung der drei Schichten: äußere Knochenlamelle, das intakte Periost (Knochenhaut) und die „befestigte“ Gingiva. 21
Sofortimplantation Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Zahnimplantation? Der bestmögliche Zeitpunkt für eine Implantation ist Nur bei einer Sofortimplantation wird sowohl das direkt im Anschluss an die Zahnextraktion als Sofortim- Hart- als auch das Weichgewebe an Ort und Stelle plantation – dies belegen gesicherte wissenschaftliche gehalten und es gibt keinen oder nur einen geringen Erkenntnissen. Bei einer Implantation bis zu vier Wo- Knochenabbau nach der Zahnextraktion. chen nach der Zahnentfernung spricht man von einer Mein Praxis-Team wird Sie umfänglich über diese verzögerten Sofortimplantation. moderne Implantationsmethode aufklären. 1 2 3 Ausgangssituation: Lücke regio 17, nicht erhaltungswürdige Zähne 16 und 15 (1). In einer Sitzung wurden die Zähne entfernt und drei Implantate inseriert (2). Nach drei Monaten wurden die Implantate mit Abutments (Aufbauten) versorgt (3) und die definitiven Keramikkronen zementiert (4). Kontrollröntgenbild (5) nach vier 4 5 Monaten. 22
Ein- und zweiteilige Implantatsysteme Von den unterschiedlichen Implantatsystemen und teile: Einteilige Implantate sind deutlich bruchfester -formen, die sich vor allem in der Anfangszeit der Im- und die Insertionskosten sind gewöhnlich geringer, da plantologie entwickelt haben, sind im wesentlichen keine Kosten für ein Abutment anfallen. zwei Grundformen übrig geblieben: ein- und zweiteili- Nachteile: Der prothetische Anteil – der Aufbau – ge Implantate. ragt in die Mundhöhle, deshalb besteht die Gefahr Grundsätzlich bestehen Implantate immer aus dem von seitlichen Belastungen, die den Erfolg der Implan- Implantatkörper, der in den Kieferknochen implan- tation gefährden. Durch ein geeignetes Provisorium, tiert wird und dem Aufbau, der aus dem Zahnfleisch z. B. durch Verblockung mit festen Nachbarzähnen, herausschaut und auf den der Zahnersatz zementiert kann dies verhindert werden. wird. Da der Aufbauteil fest mit dem Implantat verbun- den ist, kann die Zahnkrone, die auf dem Implantat Einteilige Implantate … verankert werden soll, nicht immer optimal ausgerich- tet werden. Die Ausrichtung spielt eine große Rolle … bestehen aus einem einzigen Werkstück. Der Auf- für die Funktion des Zahnersatzes und vor allem für bau schaut nach der Implantation aus der Schleimhaut die Ästhetik. Durch den Einsatz von Prep-Caps kann heraus. Es gibt keine Trennlinie zwischen dem intraos- dieser Nachteil kompensiert werden. Prep-Caps sind sären und dem prothetischen Implantatbereich. Diese eine Art Abutment für einteilige Implantate, die große Implantate werden vor allem für größere Arbeiten Einschubdivergenzen des Implantats ausgleichen und (mehr als drei Pfeiler), um sie schnellstmöglich versor- ein schöneres Durchtrittsprofil (emergence profile) gen und belasten zu können, eingesetzt. Aber auch am Übergang Knochen – Zahnfleisch erwirken. Kleine Einzelzahnlücken – selbst im Frontzahnbereich – kön- Divergenzen können auch durch direktes, leichtes Prä- nen mit einteiligen Implantaten versorgt werden. Vor- parieren des Implantatkörpers ausgeglichen werden. Prothetischer Implantatbereich: Der Bereich, der aus der Schleimhaut herausschaut Intraossärer Implantatbereich: Der Bereich, der in den Knochen inseriert wird 23
Zweiteilige Implantate Wiedereröffnung des Zahnfleisches zur Darstellung Das zweiteilige Implantat besteht ausschließlich aus des Knochens oder minimalinvasiv ohne Wiedereröff- einem intraossären Teil, der in den Kieferknochen in- nung des Zahnfleisches) läuft diese Prozedur unter- seriert wird. Der prothetische Teil, der Implantatkopf, schiedlich ab. wird erst später nach dem erfolgreichen Einwachsen Zweiteilige Implantate können einzelne Lücken des Implantats in den Kieferknochen aufgesetzt. schließen, sie können aber auch für größere Arbeiten Der Implantatkörper wird so tief inseriert, dass er mit bis hin zur Versorgung eines zahnlosen Unterkiefers dem Zahnfleisch (Schleimhaut) oder kurz darunter eingesetzt werden. abschließt. Nach dem erfolgreichen Einwachsen des Vorteile: Da bei zweiteiligen Implantaten keine Implantats in den Kieferknochen wird auf den Implan- Pfosten in die Mundhöhle ragen, sind seitliche Belas- tatkörper ein Abutment befestigt, das die Zahnkrone tungen (laterale Scherkräfte) auf das Implantat, z. B. trägt. Je nach Insertionsmethode (konventionell mit durch die Zunge, praktisch ausgeschlossen. Einteiliges Implantat mit festem Implantatkopf (prothetischer und intraossärer Teil bestehen aus einem Werkstück) Zweiteiliges Implantat bestehend aus dem Implantat- körper (intraossärer Teil, unten) und einem verschraubbarem Aufbau/Abutment (protheti- scher Teil, oben) 24
Titan als Implantatmaterial Titan – Allergie und Unverträglichkeit Titan-Unverträglichkeit Zahnimplantate werden aus verschiedenen Materiali- Bei 10–15 % der Bevölkerung ist generell eine Titano- en gefertigt. Titan hat sich dabei als Implantatmaterial xid-Unverträglichkeit nachweisbar! Diese wird durch durchgesetzt, da es im Körper keine Abstoßreaktionen die Ablösung kleinster Nano-Titanpartikel verursacht, auslöst und gut verträglich ist – es hat im Vergleich zu die bei jeder Implantation von Titan-Implantaten er- anderen Metallen eine weitaus bessere immunologi- folgt. sche Verträglichkeit. Durch unmittelbare Oxidation wird aus diesen Partikeln Titanoxid, das sich nahezu immer im umge- Implantatmaterial: Titan benden Knochen- oder Weichgewebe des Implantats befindet. Die Gewebemakrophagen (Abräumzellen) Titan gibt es in verschiedenen Reinheitsgraden: Titan nehmen diese Titanoxidpartikel auf und setzen pro- Grad 1 ist reines Titan (99,5 %). Da Titan ein relativ wei- entzündliche Zytokine frei. Die Immunantwort des ches Metall ist, wird es durch Legierungen den jewei- Körpers darauf ist sehr individuell und hängt u. a. von ligen technischen Anforderungen angepasst. In der genetischen Varianten ab. Die Titanunverträglichkeit Implantologie wird vor allem Titan Grad 4 verwendet, ist daher meist die Folge einer gesteigerten Entzün- manche Implantathersteller verwenden Titan Grad 4b, dungsbereitschaft der Gewebemakrophagen auf Ti- ein kalt verformtes Titan Grad 4, das besonders stabil tanoxidpartikel. ist. Titan Grad 4/4b hat sich dabei als Implantatmateri- Es handelt sich dabei nicht um eine Allergie! Ob al seit Jahren durchgesetzt, da es keine Abstoßreakti- eine Titanoxid-Unverträglichkeit besteht, kann im Vor- onen im Körper auslöst und zudem gut verträglich ist feld einer Implantation in einem speziali- (biokompatibel). sierten Labor untersucht werden. Titan Grad 5 wird vor allem für durchmesserredu- Für die Untersuchung nimmt Ihr Haus- zierte Mini-Implantate verwendet. Das Material ist arzt Blut ab und lässt dieses in einem härter als Titan Grad 4, da die Legierung aus 90 % immunologischen Diagnostikzentrum Titan, 6 % Aluminium und 3 % Vanadium besteht. Die (z. B. imd-berlin. de) analysieren. Es Biokompatibilität wird durch diese Legierung jedoch wird sowohl eine genetische Prädispo- reduziert. sitionsanalyse durchgeführt als auch Insofern Sie sich für Titan-Implantate entscheiden, ein spezieller Titan-Stimulationstest. achten Sie als Patient darauf, ein Titan Grad 4b-Im- Hierbei handelt es sich um eine Pri- plantat (kalt verformt) zu erhalten. In wissenschaft- vatleistung, die mit ca. 80–150 Euro lichen Abhandlungen wird sogar die Alzheimer- zu Buche schlägt. Erkrankung mit Titan Grad 5 dissoziiert. Titanabrieb und Einblick in ein zweiteiliges Makrophagen Titan-Implantat 25
Keramik / Zirkon Implantatmaterial: Keramik Wer unter einer Titanoxid-Unverträglichkeit leidet oder sich grundsätzlich kein Metall in den Körper inkorporie- ren lassen möchte, muss nicht auf Implantate verzich- ten. Keramik gilt als ideales Material für Zahnimplanta- te, nicht nur Bio-kompatibel ist, sondern vom Körper nicht als Fremdkörper erkannt wird und es somit keine Unverträglichkeit auslösen kann. Der verwendete Werk- stoff ist Zirkondioxid wird allen Anforderungen gerecht. Ist Keramik immer metallfrei? Wie metallfrei ist ein Keramik-Implantat? Moderne Keramik-Implantate bestehen aus dem Werk- stoff Zirkondioxid, der durch Beimengungen von Alumi- Für Keramik-Implantate werden unterschiedliche Zir- niumoxid (Al2O3) stabilisiert wird. Das BioWin!-Implantat kondioxid-Verbindungen verwendet. Um einer Alte- hat einen Aluminiumoxidanteil von lediglich 0,25 %, an- rung des Materials vorzubeugen, wird Aluminiumoxid dere Implantate, z. B. ATZ, einen Anteil bis zu 25 %! Obwohl beigemischt. Aber Metallfreiheit bezieht sich nicht nur Aluminiumoxid chemisch gesehen kein Metall ist, können auf das Implantatmaterial, sondern auch auf die Ver- sich aus dieser Verbindung Moleküle lösen und eine neue bindung zwischen Implantatkörper und Abutment und Verbindung eingehen. Bevor Sie sich metallfrei versorgen bei zweiteiligen Implantaten und auf das Abutment lassen, fragen Sie bitte Ihren Implantologen, welchen Alu- miniumoxidanteil das von ihm verwendete Implantat hat. selbst. Verschiedene Implantatsysteme verschrauben das Abutment mit einer Schraube aus Titan, Hartmetall, Karbon, Gold- oder gar Zirkon – das Abutment selbst besteht dabei aus Zirkon oder Titanoxid. Beispiele von ein- und zweiteiligen Keramik-Implantaten Komplett metallfrei Wer sich komplett metallfrei versorgen lassen will oder muss kann z. B. auf ein- oder zweiteilige Keramik-Im- plantate BioWin! zurückgreifen. Für dieses Implantat liegen positive wissenschaftliche Studien (auch Lang- zeitstudien) vor, u. a. aus 2014 eine 2-Jahresstudie der Düsseldorfer Universität unter Leitung von Prof. Becker. Das patentierte Herstellungsverfahren gibt dem Im- plantat eine besonders gute Oberflächenrauigkeit, die zu einer 95,8 %igen Osseointegration (Knochenintegra- tion) führt, das Abutment aus Glasfaser wird ohne jegli- chen Spalt auf den Implantatkörper geklebt. 26
Wie viele Implantate werden mindestens benötigt? Ein zahnloser Kiefer kann klassisch mit einer heraus- wird nur minimal stabilisiert, in vielen Fällen schaukelt nehmbaren Haftprothese, alternativ – wenn der Patient die Prothese weiterhin hin und her. mit Implantaten versorgt werden möchte – mit einer herausnehmbaren, implantatgetragenen Prothese All-on-4*–Versorgung mit vier Implantaten pro Kiefer oder mit festsitzendem Zahnersatz auf Implantaten für festsitzenden Zahnersatz versorgt werden. Beide Versorgungen haben Vorteile gegenüber der Haftprothese, denn sie geben siche- Stark beworben wird seit einigen Jahren eine Versor- ren Halt und schmerzhafte Druckstellen auf dem Zahn- gung von festsitzendem Zahnersatz auf vier Implanta- fleisch werden vermieden. Im Oberkiefer wird keine ten pro Kiefer. Die Konsensuskonferenz Implantologie Gaumenplatte benötigt und Patienten können wieder empfiehlt, möglichst jeden fehlenden Zahn mit einem unbeschwert schmecken und genießen. Implantat zu ersetzen. Ein zahnloser Kiefer müsste – Festsitzender Zahnersatz wird von Patienten als theoretisch – mit 12 bis 14 Implantaten (Versorgung besonders angenehm empfunden und ist ästhetisch bis zum 6. bzw. 7. Zahn pro Quadrant) versorgt wer- die anspruchsvollste Lösung, denn sie schließt in der den, um den starken Kaudruck gleichmäßig zu vertei- Regel harmonisch mit dem Zahnfleisch ab. Im Idealfall len. Eine Versorgung mit vielen Implantaten hat den ist kein Unterschied zu echten Zähnen erkennbar. Vorteil, dass der Kieferknochen gleichmäßig belastet Wurde über viele Jahre eine Haftprothese getra- wird und nicht (mehr weiter) atrophiert. gen, hat sich meistens der Knochen zurückgebildet Der Entwickler dieses Implantatkonzepts, Prof. Dr. und das Zahnfleisch wurde in Mitleidenschaft ge- Paulo Maló, Lissabon, gibt als Einschlusskriterium ei- zogen. Vielfach empfiehlt sich in diesen Fällen eine nen vollständig zahnlosen Kiefer an. herausnehmbare, implantatgetragene Prothese. Auch Wer also noch über eine Restbezahnung verfügt diese sitzt „fest“, kann aber zur Pflege und Mundhygi- – die sich sehr gut mit Implantaten kombinieren lässt – ene herausgenommen werden. sollte sich vor einer Entscheidung für dieses Konzept Wer sich im Internet auf Seiten von Implantologen eine zweite Meinung mit einem alternativen Heil- und und Zahnkliniken über Zahnimplantate informiert, Kostenplan einholen. stößt auf recht unterschiedliche Aussagen, wie viele Schwachpunkt dieses Konzeptes ist, dass – wenn Implantate für die Versorgung eines zahnlosen oder nur ein Pfeiler nicht auf Dauer funktionstüchtig bleibt – teilbezahnten Kiefers erforderlich sind. das gesamte Konzept hinfällig ist. Mittiges Einzelimplantat Versorgung mit mehr als vier Implantaten pro Kiefer Als preiswerteste Lösung für die Versorgung einer Bei einer Versorgung mit vielen Implantaten verteilt herausnehmbaren, implantatgetragenen Unterkiefer- sich der Kaudruck sehr gleichmäßig auf den gesam- prothese wird von einigen Implantologen das zentrale ten Kiefer und Atrophieen werden aktiv vermieden. Einzelimplantat propagiert. Erfolgt die Versorgung mit Champions Premium-Im- Mittig im Unterkiefer wird ein Mini-Implantat aus plantaten, die günstiger sind als vergleichbare Implan- Titan Grad 5 inseriert. Der gesamte Kaudruck lastet tatsysteme, muss der Patient keine Kompromisse beim jedoch weiterhin auf dem Zahnfleisch, die Prothese Material und der Anzahl der gesetzten Implantate ein- gehen und ist optimal versorgt. * eingetragenes Warenzeichen von Nobel BioCare 27
Durchbruch in der Zahnmedizin – patienteneigenes Knochenersatzmaterial Nach einer Zahnentfernung (Zahnextraktion) bilden Wird nach einer sich Knochen und Weichgewebe zurück, sofern das Zahnentfernung leere Zahnfach nicht mit Knochen-Ersatzmaterial auf- das leere Zahnfach nicht mit einem gefüllt wird. In der Wissenschaft ist ein Volumenverlust geeigneten des Alveolarknochens horizontal und auch vertikal Material aufgefüllt, von bis zu 50 % dokumentiert und dies bereits in den bilden sich Hart- ersten 6 Monaten nach Zahnverlust. Die Folgen sind und Weichgewebe unschöne, deutlich sichtbare Vertiefungen/Krater zurück und es im Zahnfleisch. Ein größeres Problem stellt das nicht entstehen Krater mehr vorhandene Knochenvolumen dar, wenn für ei- (oben). Diese sind nen späteren Zeitpunkt eine Implantation geplant ist. nicht nur ästhetisch Die Therapie „Socket Preservation“ (Auffüllen des unschön, sondern in vielen Fällen leeren Zahnfachs – der Alveole – mit Knochenersatz- reicht der Knochen material) ist ein modernes Verfahren zur Erhaltung des nicht aus, wenn Kieferknochens nach Zahn-Extraktion und erzielt ein später einmal ein vorhersagbares ästhetisches und funktionell hervor Implantat die Lücke ragendes Ergebnis. schließen soll. In der Vergangenheit wurde für das Auffüllen der Alveole entweder Knochenersatzmaterial verwen- det, das aus Rinder- oder Pferdeknochen gewonnen wurde (xenogenes Material), oder synthetischen Wird gleich nach Knochenersatzmaterial (TCP). Vielen Patienten ist der der Extraktion das Gedanke, Material von anderen Lebewesen oder syn- Zahnfach mit Kno- chenersatzmaterial thetisches Material in ihrem Kiefer zu haben, aber un- aufgefüllt, bleiben angenehm, weil die Übertragung von Prionen (kleins- Hart- und Weichge- te Eiweißmoleküle) trotz eines intersiven Sterilisations- webe erhalten. prozess nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. … und hier ein Video dazu. 28
Der Smart Grinder Aber es gibt eine Alternative: Prof. Itzhak Binderman, Inhaber des Lehrstuhls für zum Augmentat aufbereitet. Verwendbar sind Kör- Orale Biologie an der Universität Tel Aviv und interna- nungen mit einer Größe von 0,3 mm bis 1,2 mm. Der tionaler Spezialist für Gewebe, hat seit 2009 Studien Smart Grinder übernimmt das Mahlen und Sortieren durchgeführt, um extrahierte Zähne als patientenei- des partikulierten Zahns quasi vollautomatisch. Der genes (autologes) Knochenersatzmaterial verwen- gesamte Reinigungsprozess Dauert nur wenige Minu- den zu können. Im Gegensatz zu nicht ortständigem ten und wird von mir und meinem Team direkt in der Knochenersatzmaterial (z. B. ein Knochentransplantat Praxis durchgeführt. Die Struktur des Augmentats ist aus der Hüfte oder dem Ramus mandibulae – dem grobkörnig-pastös und lässt sich leicht einbringen. Bei aufsteigenden Kieferknochen – (oder gar Material von Zahnentfernungen werden mit dem Knochenersatz- Rindern (xenogen) wird das aus den Zähnen gewon- material die leeren Zahnfächer aufgefüllt, aber auch nene Augmentat – richtige Aufbereitung natürlich vo- bei Implantationen empfiehlt sich dieses Augmentat rausgesetzt – nicht resorbiert, sondern innerhalb von zum Auffüllen. Es ist aber genauso für Knochenauf- wenigen Monaten zu Knochen umgewandelt, weil die bauten verwendbar. Zahnhartsubstanzen Knochen sehr ähnlich sind: 70 % Wissenschaftliche Publikationen, auch histologische sind mineralische Substanzen, Studien, belegen den Erfolg die- 20 % organische Bestandteile ses Verfahrens, das vielen anderen – größtenteils Kollagen – die Knochenersatzmaterialien – nicht restlichen 10 % sind vor allem nur preislich – überlegen ist. Da aus- Wasser. schließlich patienteneigene Zähne Die Gruppe um Prof. Itzhak für das Smart Grinder-Verfahren Binderman hat dieses Ver- verwendet werden sollen, empfiehlt fahren standardisiert und die Prof. Binderman allen Patienten, dazu erforderlichen Geräte sich zukünftig jeden extrahierten entwickelt. Die gesäuberten, Zahn mitgeben zu lassen, damit von Karies, Füllungen – auch Grundmaterial zur Erzeugung von Wurzelkanalfüllungen und autologem Knochenersatzmate- möglichen Toxinen – gereinig- rial vorhanden ist falls zu einem ten Zähnen werden zunächst späteren Zeitpunkt eine Knochen- mit dem patentierten Smart augmentation notwendig werden Grinder zermahlen, anschlie- sollten. ßend gereinigt und sind so 29
Ablauf des Smart Grinder-Verfahrens Das Smart Grinder-Verfahren arbeitet nach einem sehr 20 Minuten und kostet Sie – da dies eine Privatleistung einfachen Protokoll und wird auch in meiner Zahnarzt- ist, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse über- praxis durchgeführt. Der gesamte Vorgang dauert ca. nommen wird – ca. 150 bis 200 €. Die extrahierten Zähne werden mit einem Diamanten unter Wasserkühlung von Karies, Amalgam, Composite-, Endodontie resten gereinigt. Die gereinigten Zähne in der Der Smart Grinder partikuliert die Zähne Das gewonnene, zerkleinerte und nach Mahlkammer und sortiert sie. Partikelgröße sortierte Material. 30
Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen, dass Das mit dem Smart Grinder gewonnene KEM muss durch das Auffüllen der Extraktionsalveole mit Kno- nicht mit einer Membran abgedeckt werden, da es chenersatzmaterial ein Volumenverlust des Hart- und feucht und klebrig wie „chinesischer Reis“ ist. Beach- Weichgewebes verhindert wird. ten Sie aber bitte das Trink-, Ess- und Putzverbot für die nächsten 2 ½ Stunden nach dem das Material eingebracht wurde. Im Cleanser wird das gewonnene Deutlich zu erkennen ist die grob- Material gereinigt. körnige, pastöse Struktur. 31
Unsere Schwerpunkte Über die Leistungen der minimalinvasiven Implantologie hinaus, haben wir uns auf folgende Schwerpunkte spezialisiert (Kassen, Privat, Selbstzahlerleistungen): • Prophylaxe • Professionelle Zahnreinigung • Laserzahnmedizin • Oralchirurgie • Ästhetische Zahnheilkunde • Parodontologie • Angstpatienten und Lachgassedierung • Wurzelbehandlungen Sp r e c h z e i t e n Montag–Freitag 09:00–13:00 Uhr Montag & Donnerstag 14:00–18:00 Uhr Dienstag 14:00–20:00 Uhr Zahnarztpraxis Schwimmbadstraße 46 | 79100 Freiburg Dr. Lukas Bündgen Fon 0761 70 99 70 | Fax 0761 75 67 0 Fachzahnarzt für Oralchirurgie info@zahnarzt-buendgen.de | www.zahnarzt-buendgen.de
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