Zutrittsmanagement Richtlinie Ausbau Türeinrichtungen - 20.08.2021 Kantonsspital St.Gallen Richtlinienkommission Immobilien
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Spitalanlagengesellschaft Kantonsspital St.Gallen CH-9007 St.Gallen www.kssg.ch/sag Kantonsspital St.Gallen Richtlinienkommission Immobilien Zutrittsmanagement Richtlinie Ausbau Türeinrichtungen 20.08.2021
Dokumentname: Zutrittsmanagement Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen Version: 4.0 Ausgabedatum: 20.08.2021 Dokumentenstatus: Freigegeben Autor: Zutrittsmanagement Telefon: +41 71 494 74 74 E-Mail: zutritt@kssg.ch Dokumentenkontrolle Änderungskontrolle Version Datum Ausführende Stelle Art der Änderung / Bemerkungen Prüfung und Freigabe Version Datum Ausführende Stelle Art der Änderung / Bemerkungen V4.0 20.08.2021 VR SAG Freigabe *Änderungskontrolle wird in Downloadversion gelöscht. Copyright © Kantonsspital St.Gallen Diese Dokumentation ist für den alleinigen Gebrauch des Herausgebers und von ihm vorgesehenen Empfängern bestimmt. Kein Teil dieser Dokumentation darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem an- deren Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektroni- scher Systeme ausserhalb der vorgesehenen Empfängergruppe verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Geschlechtsneutralität Die im Text gewählte männliche Form schliesst die weibliche Form mit ein oder umgekehrt. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
1/36 Inhaltsverzeichnis 1 Ziel und Zweck ................................................................................................................ 2 2 Einleitung / Ausgangslage.............................................................................................. 2 3 Grundlagen ...................................................................................................................... 2 4 Überarbeitung vorliegendes Dokument......................................................................... 3 5 Abgrenzungen ................................................................................................................. 3 6 Prozess für Einsatz von Zutrittseinrichtungen.............................................................. 4 7 Anforderungen an Türfachplanung................................................................................ 6 8 Rechtestruktur................................................................................................................. 8 8.1 Spartencode .......................................................................................................... 8 8.2 Risikoklassen ......................................................................................................... 9 8.3 s-codes ................................................................................................................ 10 9 Einflussfaktoren ............................................................................................................ 11 9.1 Umgebung ........................................................................................................... 11 9.2 Interventionen ...................................................................................................... 11 9.3 Öffnungszeiten..................................................................................................... 11 9.4 Bewegungen / Nutzungsfrequenz der Zutrittseinrichtungen ................................. 12 9.5 Raumnutzung ...................................................................................................... 12 9.6 Wahl der Zutrittskomponenten ............................................................................. 12 9.6.1 Anmerkungen ...................................................................................................... 14 10 Anwendung.................................................................................................................... 15 10.1 Vorgehensweise Bestimmung Türeinrichtung ...................................................... 15 10.2 Bestimmung Zutrittseinrichtungen ........................................................................ 16 10.3 Beispiele .............................................................................................................. 17 11 Bewirtschaftung ............................................................................................................ 22 12 Komponenten ................................................................................................................ 23 12.1 Leser Online ........................................................................................................ 23 12.2 Digitalzylinder Offline ........................................................................................... 24 12.3 Beschlagsleser Offline ......................................................................................... 25 12.4 Validierungs- / Updatestationen Offline ................................................................ 26 12.5 Mechanische Zylinder .......................................................................................... 27 12.6 Depotsysteme ...................................................................................................... 28 12.7 Weitere Komponenten ......................................................................................... 30 12.7.1 Türschliesser ....................................................................................................... 30 12.7.2 Blindverschraubungen (Abdeckrosette) ............................................................... 30 12.7.3 Elektrische Türöffner ............................................................................................ 31 12.7.4 Elektroschlösser .................................................................................................. 32 12.7.5 Motorenschlösser................................................................................................. 32 12.7.6 Tür- und Torantriebe ............................................................................................ 33 12.7.7 Fluchtwegterminal ................................................................................................ 34 12.7.8 Exit-Controller ...................................................................................................... 34 12.7.9 Panik-Stangen ..................................................................................................... 34 12.7.10 Türgarnituren ................................................................................................... 35 12.7.11 Allgemeine Hinweise für Türeinrichtungen mit Zutrittskontrolle ........................ 35 13 Anhang ........................................................................................................................... 36 13.1 Mitgeltende Unterlagen ........................................................................................ 36 13.2 Abbildungsverzeichnis ......................................................................................... 36 13.3 Tabellenverzeichnis ............................................................................................. 36 ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
2/36 1 Ziel und Zweck Dieses Dokument dient als Grundlage für Generalplaner, Architekten, Fachplaner sowie für die internen Departemente Bau & Raum und Betrieb & Infrastruktur, woraus entnommen werden kann, in welchen baulichen Situationen, welche Einrichtungen zur Regelung der Zutritte einzu- setzen sind. Mit der vorliegenden Richtlinie wird erreicht, dass auf Basis von definierten Raum- nutzungen und Betriebsvorgaben die benötigten Zutrittseinrichtungen definiert werden können. Der Umgang mit Ausnahmen und Spezialeinrichtungen ist ebenso im Dokument beschrieben, sodass jederzeit sichergestellt ist, dass das Zutrittsmanagement Team eine optimale Bewirt- schaftung bzw. Verwaltung aller Einrichtungen und Zutrittsrechte erreichen kann. 2 Einleitung / Ausgangslage Mit der GL-Freigabe des Detailkonzeptes vom 13.12.2017 bezüglich Projekt Zutrittsmanage- ment ist es notwendig, dass ein klares und eindeutiges Zutrittskonzept erstellt wird. Darin ist zu regeln, welche Zutrittskomponenten (Schliesszylinder, Online-Zutrittsleser, Offline- Zutrittskomponenten) bei welchen Räumen, in welchen betrieblichen Situationen, bei welchen Nutzungen, mit welchen Schutzanforderungen, usw. eingesetzt werden müssen. Durch die Vielfalt der unterschiedlichen betrieblichen Nutzungen, Verwendungen und Arbeits- weisen sowie die unterschiedlichen baulichen Situationen und Einrichtungen müssen die be- schriebenen Regeln und Vorgaben an einigen praktischen Beispielen aufgezeigt werden. An dieser Stelle muss deshalb festgehalten werden, dass vorliegende Ausbaurichtlinien keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben und somit nicht beschriebene Fälle bei Bedarf mit dem Zu- trittsmanagement abgesprochen werden müssen. Sollten aufgrund gemachter Erfahrungen mit diesem Dokument gezielte Anpassungen ge- wünscht werden, müssen diese schriftlich, mit Begründung der Änderungsanforderungen an das Zutrittsmanagement abgegeben werden. Ein Hauptziel der folgenden Ausbaurichtlinie ist die Erreichung des Grundsatzes, dass alle Mit- arbeitenden der Sparten Medizin (Ärzte und Pflege) sowie administrative Mitarbeitende sich nur mit einem „s-key“ Medium bewegen können und keine persönlichen Schlüssel abgegeben wer- den müssen. Schlüsselbezüge aus Depotsystemen sollten vorwiegend nur durch Mitarbeitende der Sparte Betrieb gemacht werden müssen. Jedoch Zugänge zu den Arbeitsplätzen der be- trieblichen Mitarbeitenden sollten auch nur mit einem „s-key“ Medium geöffnet werden können. 3 Grundlagen Die aktuelle Vorgabe für dieses Konzept bildet das Detailkonzept, Stand Dezember 2017, wel- ches durch die Geschäftsleitung am 13. Dezember 2017 bewilligt wurde. Eine weitere wichtige Basis bilden die drei Sicherheitsbereiche, welche mit dem Grobkonzept im August 2017 durch die Geschäftsleitung genehmigt wurden. Aktuell können in vorliegendem Dokument keine konkreten Produkte bestimmter Hersteller vor- gegeben werden. Dazu fehlt der entsprechende Entscheid, welcher noch durch das Ausschrei- bungsverfahren erwirkt werden muss. In diesem Sinne werden in dieser Ausbaurichtlinie Produktearten mit Symbolbildern beschrie- ben, welche im Rahmen von Neubau und Umbau Projekten vorgegeben werden können. Die ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
3/36 Wahl der definitiven Produkte kann erst nach erfolgter Vergabe der entsprechenden Lose im Projekt Zutrittsmanagement erfolgen. Mitwirkende Grundlagen bilden die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Brandschutz und Fluchtwegvorschriften, welche in dieser Ausbaurichtlinie nicht speziell beschrieben sind, da die- se Vorgaben auf Seiten der Hersteller und Lieferanten bekannt sind. 4 Überarbeitung vorliegendes Dokument Dieses Dokument wird einmal im Jahr, jeweils bis zum 31.12., aktualisiert. Die Aktualisierung erfolgt in Verantwortung des Zutrittsmanagements in Abstimmung der be- troffenen Bereiche. 5 Abgrenzungen Nicht in diesem Dokument behandelt werden sämtliche technischen Detailausführungen von unterschiedlichen Türeinrichtungen, wie Verankerungen, Zargen, Materialien, Türblätter, Be- schläge, Garnituren, Antrieben, Stromversorgungen, usw. Auch nicht in diesem Dokument enthalten sind sämtliche Schliesseinrichtungen im Zusammen- hang mit Garderoben, Mobiliar, Arznei- und Betäubungsmittel-Aufbewahrungen sowie auch Effektenschränken und Patientennachttischen sowie Fensterschliessungen und Schliessungen hinsichtlich technischer Einrichtungen wie Verteilerschränke, Sicherungskasten etc. Für diese Themen existieren eigene, separate Betriebskonzepte. In dieser Ausbaurichtlinie wird klar geregelt, welche Zutrittseinrichtungen wo und wie einzuset- zen sind, um die Zutrittsrechte aller Mitarbeitenden bei den entsprechenden Gebäuden, Berei- chen, Abteilungen, Räumen optimal, jederzeit und nachhaltig nach dem Standard- Zutrittskonzept umsetzen zu können. In diesen Ausbaurichtlinien wird festgelegt, welche zusätzlichen Türeinrichtungen (Schlösser, Elektrotüröffner, Nottaster) bzw. auch mit welchen Funktionen (Panik, Wechsel) eingesetzt wer- den müssen, um Anforderungen wie Notfall-Intervention, Fluchtwegsicherungen, usw. gewähr- leisten zu können. So wird in diesem Zusammenhang ebenso empfohlen, welche speziellen Türeinrichtungen zu- sätzlich zu den Zutrittseinrichtungen (Türschliesser, selbstverriegelnde Schlösser) eingesetzt werden müssen, um einen optimalen, nutzerfreundlichen Prozess bei den Zugängen sicherzu- stellen. Nicht in diesem Dokument beschrieben werden die Betriebsaspekte, welche in einem separaten Betriebskonzept behandelt werden. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
4/36 6 Prozess für Einsatz von Zutrittseinrichtungen Auf Basis von Nutzer- und Betriebsanforderungen der Projektleitung bzw. dem Generalplaner wird durch die involvierten Fachplaner aufgrund der nachfolgenden Regeln die Wahl der Zu- trittskomponenten geplant und vorschlagen. Als wichtige Basis für die Wahl der jeweiligen Komponenten müssen vorab durch die Fachpla- ner, auf Basis der Nutzungs- und Betriebsanforderungen, auch die Spartenzugehörigkeiten der einzelnen Räume, Bereiche, Abteilungen usw. festgelegt werden. Zusätzlich wird bei jedem Räum bzw. jedem Bereich eine Risikoeinschätzung vorausgesetzt, um die Wahl der Kompo- nenten vornehmen zu können. Ebenso muss durch den Fachplaner, nach Absprache mit dem Projektleiter Bauherr, eine Schätzung der Nutzungsfrequenz vorgenommen werden, um zu ent- scheiden, ob bei der Verwendung von einer elektronischen Zutrittskontrolleinrichtung eine Off- line Lösung mit Batteriebetrieb oder eine Online Lösung gewählt werden muss. Der Einsatz von allfälligen Schlüsseldepotbezugsgeräten muss bei Neubauten mit dem Zu- trittsmanagement abgesprochen werden. Der Prozess wird nachfolgend nur sehr grob beschrieben, denn der genaue Projektablauf muss im Rahmen des Projektes definiert werden. Im nachfolgenden Prozess muss berücksichtigt werden, dass die Details betreffend Bestellung, Ausführung und Bezahlung der einzelnen Zu- trittseinrichtungen nicht abschliessend definiert werden können und auch im Rahmen des jewei- ligen Projektes festgelegt werden müssen. Jedoch vor den finalen Bestellungen aller Zutrittseinrichtungen wie mechanische Schliesszylin- der, offline Digitalzylinder und offline Beschlagsleser oder Online Zutrittskontroll-Leser muss immer ein «Gut zur Ausführung» vom Zutrittsmanagement eingeholt werden durch den Projektleiter Bauherr. Erstellung der Grundrisspläne inkl. Definierung der Raumnutzungen aufgrund Nutzeranforderung, Generalplaner Definierung Sparten, Risikoklassen und geschätzte Nutzerfrequenz auf Räumen und Bereichen Planung der Zutrittskomponenten (mech. Schliesszylinder, Offline Zylinder/Beschlag, Online Leser Türfachplaner Wahl der passenden Türeinrichtungen zu den ausgewählten Zutrittskomponenten Projektleitung Überprüfung der Raumnutzungen, weiteren Raumdefinierungen und Wahl der Zutrittseinrichtungen Bauherrschaft Absprache mit Zutrittsmanagement, bei unklaren Anforderungen und/oder Spezialanforderungen Zutrittsmanagement Überprüfung der geplanten Zutrittskomponenten (mech. Schliesszylinder, Offline Zylinder/Beschlag, Online Leser) auf Basis standardisierter Türplanungsunterlagen Freigabe Ausführung Überprüfung der geplanten Elektro-/Tür-Einrichtungen für Zugänge/Durchgänge mit Online Leser Technik auf Basis standardisierter Türplanungsunterlagen Freigabe Ausführung der Türeinrichtung Abhängig von der Projektart sollte die Bestellung durch Generalplaner, Türfachplaner oder die Besteller (1) Projektleitung der Bauherrschaft erfolgen (Abstimmung mit Technik/Zutrittsmanagement) (2) Lieferung, Montage, Inbetriebnahme, Übergabe der Zutrittseinrichtungen an die Technik Lieferanten (3) Verrechnung gem. Bestellung/Projektauftrag durch Generalplaner (Projektleitung Bauherrschaft) Abnahme aller Türen inkl. Zutritts- und Türeinrichtungen gemäss definierten Türfunktionsblättern Türfachplaner Übergabe finaler Türplanungsunterlagen an das Zutrittsmanagement für Erfassung im «s-admin» ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
5/36 Hinweise zu obigen Prozessen: (1) Bei Bestellungen von Schliesszylindern und Schlüsseln müssen vom „Besteller“, abhängig von der Projektart, die Bestellgrundlagen vorbereitetet werden (Liste mit Mengen aller Produkte mit Angaben von genauen Artikel-Nr., Optionen und Varianten) und via das Zutrittsmanagement bestellt werden mit Angaben von Liefer- und Rechnungsadresse. Dieser Bestellvorgang ist deshalb speziell, weil eine Bestellung von Artikeln von registrierten Schliessanlagen nur durch registrierte, validierte Leute, welche im Besitze einer Sicherheitskarte sind, möglich ist. (2) Bei sämtlichen Bestellungen muss berücksichtigt werden, dass das KSSG dem öffentlichen Beschaffungswesen unterstellt ist. (3) Lieferanten können abhängig von den jeweiligen Türeinrichtungen diverse Fachfirmen der Schliesstechnik sein. Auch könnte eine Lieferung (abhängig von der Art des Projektes) durch Hersteller von Systemen oder Handelsunternehmen von Zutrittskontrollsystemen, Türeirichtun- gen sowie weiteren, unterschiedlichen Türkomponenten erfolgen, denn viele der Einrichtungen werden durch interne Mitarbeitende der Technik eingebaut. Ein allfällig vereinfachter Prozessablauf im Zusammenhang mit dem Zutrittsmanagement bei Umbau und/oder Bauen in Bestand Projekten muss mit dem Zutrittsmanagement abgesprochen sein. Technische Anforderungen in Bezug auf Türeinrichtungen werden von der Technik ge- stellt. Dieses Dokument definiert jedoch so gut es geht einen Standard mit empfohlenen Zutrittsein- richtungen, welche eingesetzt werden sollten, um eine Projekt zu planen, zu berechnen und nach Absprache mit dem Zutrittsmanagement bzw. nach erfolgtem «Gut zur Ausführung» ent- sprechend auszuschreiben und offerieren zu lassen. Auch können sich abhängig von der Pro- jektart bzw. vom jeweiligen Auftrag die Rollen und Verantwortungen in einem Projekt ändern. Einerseits durch die Art der Komponenten und andererseits durch Art des Projektes bzw. des Auftrages. Diese unterschiedlichen Verantwortungen können aus folgender Tabelle entnommen werden. Diese nachfolgende Liste beschreibt nur die Standardfälle und daher kann es abhängig von der Projektgrösse oder anderen Voraussetzungen zu Anpassungen dieser Rollenverteilung kom- men. Diese Rollenverteilung kann daher nur als Richtvorgabe verwendet werden. Projekt Einrichtungen Bestellung durch Lieferung an Montage durch* Bezahlung durch Servicefall Türeinrichtung Technik Technik Technik Technik Schliessanlage Zutrittsmanagement Zutrittsmanagement Technik Technik Zutrittskontrolle Technik Technik Technik/Lieferant Technik Umzug Türeinrichtung Technik Technik Technik/Lieferant Technik Schliessanlage Zutrittsmanagement Zutrittsmanagement Technik Technik Zutrittskontrolle Technik Technik Technik/Lieferant Technik Umbau Türeinrichtung Bau und Raum Technik Technik/Lieferant Bau und Raum Schliessanlage Zutrittsmanagement Zutrittsmanagement Technik Bau und Raum Zutrittskontrolle Technik Technik Technik/Lieferant Bau und Raum Neubau Türeinrichtung Bau und Raum Technik/Lieferant Technik/Lieferant Bau und Raum Schliessanlage Zutrittsmanagement Zutrittsmanagement Technik/Lieferant Bau und Raum Lieferant Zutrittskontrolle Bau und Raum Technik/Lieferant Technik/Lieferant Bau und Raum Andere Alle Absprache ZM Absprache ZM Absprache ZM Absprache ZM * Die Koordination und Überwachung der Montage liegt stets in der Verantwortung der Technik. Die Montage selbst kann je nach Auftragsart durch den Lieferanten oder die Technik erfolgen. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
6/36 7 Anforderungen an Türfachplanung Für die Erstellung von sämtlichen Grundlagen für eine optimale Planung (Dokumentierung, Be- schreibung und Unterstützung), Ausschreibung, Bestellung, Umsetzung (Koordination, Überwa- chung und Begleitung der unterschiedlichen Fachfirmen für Türeinrichtungen) und Abnahme sowie die Übergabe von Türen in einen ordentlichen Betrieb muss ein professioneller und aus- gewiesener Türfachplanungs-Spezialist eingesetzt werden. Nachfolgende Auflistung beschreibt die Anforderungen an einen Türfachplaner, nicht zu ver- wechseln mit dem Schliessanlageplaner oder dem Sicherheitsplaner, dessen Hauptaufgaben anbei kurz beschrieben sind. Schliessanlageplaner sind primär verantwortlich für die Planung einer Schliessanlagenstruktur sowie für die Erstellung eines ausführlichen Schliesskonzeptes (ausgeführt als Grundrisspläne mit einzeln eingezeichneten Zylindern mit entsprechenden Angaben zu Zylinderpositionen, wel- che meist nutzungsbezogen zugeordnet werden). Sicherheitsplaner sind primär für die groben Sicherheitskonzepte zuständig, welche meist auf Basis von Sicherheits- oder Risikoanalysen abgeleitet werden. Diese Sicherheitskonzepte bein- halten oft auch die Sicherheitszonierungsdefinitionen, welche als wichtige Grundlage für die Definition von Zutritts- und Schliesskonzepten verwendet werden. Türfachplaner, als Fachspezialisten rund um die Tür- und Zutrittseinrichtungen, müssen für das KSSG folgenden Leistungen: - Klärung aller Tür-Vorgaben in Bezug auf Flucht- und Rettungsweg-Anforderungen, Strahlen-, Brand-, Rauch, Lärm- und Wärmeschutz-Anforderungen unter Einhaltung aller ge- setzlichen Normen und Vorschriften von Behörden und Verbänden - Bedürfnisabklärungen bei Nutzer, Betrieb und Auftraggeber (BuR/Technik/Zutritts- management) - Erstellung eines Sicherheitskonzeptes auf Basis von Grundrissplänen mit Raumnutzungen, das bedeutet die Festlegung der Spartenzugehörigkeit und Risikoklasse aller Bereiche (Eta- gen, Räume, Flächen) aufgrund der bekannten Raumnutzungen und Betriebsanforderungen. Die Visualisierung der Spartenzugehörigkeit sollte durch farbliche Markierung oder Einfärbung der Flächen (Medizin=Grün, Administration=Blau, Betrieb=Violett, Fremd=Grau) sowie Be- schriftung der Fläche mit Kürzel der Risikoklasse (A=Allgemein, R=Restriktiv, S=Sensitiv) er- folgen. Mischnutzungen durch verschiedene Sparten müssen gut erkennbar bezeichnet wer- den, durch einen textlichen Hinweis bei Einfärbung der Sparten der Hauptnutzung oder durch mehrfarbige Markierung der Fläche. - Erstellung eines Zutritts- und Schliesskonzeptes auf dieser Plangrundlage des Sicherheits- konzeptes inkl. eindeutiger, unverwechselbarer Raum- und Türnummern und auf Basis der Anforderungen dieser Ausbaurichtlinien die Bezeichnung der jeweiligen Zutrittseinrichtungen der Türen. Dabei sollten bei den jeweiligen Zutrittspunkten die vorgesehenen Einrichtungen eingezeichnet werden (Vorzugsweise mit einfachen Symbolen und einem Kürzel mit Bezug auf Türfunktionsblätter oder nur einem „sprechenden Kürzel“, woraus die Einrichtung klar er- kannt werden kann). Dabei muss primär unterschieden werden, ob ein Zugang mit einem me- chanischen Schliesszylinder, einem offline Digitalzylinder oder einem offline Beschlag bzw. gar einem Online Zutrittskontroll-Leser ausgerüstet werden sollte. Die zu liefernden Türfunkti- onsblätter müssen zudem alle weiteren, damit verbundenen Türeinrichtungen, aufzeigen und beschreiben. - Erstellung von Türfunktionsblättern aller vorgesehenen Türausführungen mit folgenden Infor- mationen zu allen möglichen Türvarianten: Skizze der entsprechenden grafischen, visuellen Türausführung (Drehflügel einfach, Dreh- flügel zweifach, Drehtüre, Schiebetüre, Rolltor, usw. ) mit den jeweils vorgesehenen Türein- ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
7/36 richtungen, welche nummeriert und/oder mit Kürzeln sowie einer Legende bezeichnet und be- schrieben sind Angaben zu den Grundkomponenten, wie Hauptschloss inkl. deren Funktionen (Panik, Wechsel, usw.), Zusatzschloss, Zusatzfalle, Garnituren, Drücker, Knauf, Panikstange, Bänder, Bandsicherungen, Kabelübergang, Türschliesser, Türspion, usw. Angaben der vorgesehenen Zutrittseinrichtungen, wie mechanische Zylinder (inkl. Zylinder- ausführung, wie Doppel, Halb, Drehknopf oder Schalter-Zylinder), offline Digital-zylinder (Halb, Doppel oder Drehknopf), offline Beschlag oder Zutrittskontroll-Leser innen/aussen und/oder Schlüsselschalter für Öffnung bzw. Notfall-Seilzug mit Zylinderabdeckung (Türen mit offline Beschlag und Online Leser benötigen immer auch einen mechanischen Schliesszylin- der für die mechanische Intervention – in Türblatt aufzuzeigen) Angaben zu den vorgesehenen Überwachungskontakten, wie Überwachungskontakt im Rahmen (Falz Magnetkontakt/e), Überwachungs- und Rückmeldekontakte im Schloss (wie Drückerkontakte für die Erkennung erlaubter Durchtritte, Schloss verriegelt, usw.), Überwa- chungskontakt des Schlossriegels im Schliessblech – Wichtig: Die Ausstattung der diversen Überwachungskontakte wird aufgrund der Anforderungen von Technik in Bezug auf die Türmanagementfunktionen für die Visualisierung und Steuerung auf dem geplanten Sicher- heitsleitsystem/Gebäudeleitsystem vorgesehen und eingeplant Angaben zu Automatik und Signalisation, wie Elektroschloss, Motorenschloss, Flächen- haftmagnet, Elektrotüröffner 1-x, Automatischer Tür/Torantrieb, Nottaster, Fluchtwegterminal, Exit-Controller, Fluchtweg-Signalisierung, allenfalls TMS oder andere Anschlusskasten, weite- re Alarmierungen, und Signalisierung bei den Türen (ev. auch V/GS) Angaben zu Verkabelung, Erschliessung der Türe/Tore/Antriebe, wie Leseranschluss, Tür- ansteuerungen und weitere elektrische Einrichtungen sowie zusätzliche Anschlusspunkte von Türeinrichtungen - Erstellung einer Türliste aller Türen (im Rahmen des Projektes), auf welcher die Türen mit Angaben aller Einrichtungen in einer Matrix dargestellt werden. Dabei ist wichtig, dass ein kla- rer und einfacher Bezug auf die einzelnen Funktionsblätter (mittels einem Kürzel) sowie die entsprechenden Raum- und Türnummern gemacht werden kann. Auf der Türliste müssen alle zusätzliche Detailinformationen, wie z.B. Zylinderangaben (Typ, Längen, Artikel mit Optionen und Varianten) angegeben werden, denn diese Information ist nicht auf den Türfunktionsblättern pro Türtyp aufzuzeigen, sondern dort können nur Angaben gemacht werden, welche zu einem bestimmten Funktionstyp mit entsprechender Ausführung, passend sind. - Erstellung von Unterlagen für die Produktion der Türen und Türzargen sowie Koordination mit den verschiedenen Lieferanten und Fachfirmen im Zusammenhang mit der Beauftragung und Lieferung der Türelementen und Türeinrichtungen - Mithilfe bei der Erarbeitung eines generellen Fluchtweg-, Brandschutz- und Zutrittskontroll- konzeptes im Rahmen des Türfachplanungs-Mandates - Koordination mit der Bauherrschaft, dem Generalplaner/Architekt betreffend der Rohmasse und Ausführungen der verschiedenen Türen - Erstellen aller Detailbeschriebe der Türen mit sämtlichen mechanischen und elektrischen Ein- richtungen sowie Ein- und Aufbauten - Erstellen aller Prinzipschematas (Zutrittskontrolle, Fluchtwegsteuerung, Brandfall-steuerung, evtl. Evakuationssystem, Türmanagementsystem, Sicherheitsleitsystem) - Besprechung, Koordination mit den entsprechenden Lieferanten von Türkomponenten - Sitzungen mit den Subunternehmern (Schreiner, Schlosser, Elektriker, Schliessanlagen-und Zutrittskontrollsystem-Lieferant) sowie interne Mitarbeitende der Technik - Überwachung, Begleitung aller Arbeiten der Subunternehmer sowie der Technik vor Ort im Rahmen des Türfachplanungs-Mandates - Überwachung der Einhaltung aller vorhandenen Vorschriften (Fluchtwege, Brandschutz, Strahlenschutz, usw. sowie den Security-Vorgaben betreffend Personensicherheit) ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
8/36 - Funktionskontrolle, Abnahme aller im Türfachplanungs-Mandat enthaltenen Türen/Tore (Er- stellung Abnahmeprotokoll inkl. aller Unterschriften der beteiligten Verantwortlichen der Fach- firmen und Abgabe an Auftraggeber bzw. Projektleitung/Technik) - Projektbegleitung und Überwachung bis zur Erledigung aller offenen Mängel und Pendenzen im Rahmen des Türfachplanungs-Mandates 8 Rechtestruktur Es wurde im Rahmen des Detailkonzeptes entschieden, dass die Vergabe von künftigen Zu- trittsrechten vereinfacht und vereinheitlicht wird. Diesbezüglich wurde eine abstrakte Rech- testruktur entwickelt, welche auf Parametern aufbaut, die sich im Laufe des Betriebszyklus ei- nes Gebäudes möglichst wenig verändern. Diese Rechtestruktur wird nachfolgend als «s-codes» bezeichnet. Sie basiert auf zwei neuen Parametern, welche sich zum einen auf einzelne Räume bzw. Berei- che, zum anderen auf einzelne Personen oder Personengruppen bezieht. Diese Parameter werden Spartencode sowie Risikoklasse benannt und werden ich nachfolgenden Abschnitt be- schrieben. Die Anwendung dieser beiden neuen Parameter und die zugehörigen Definitionen dazu werden in den nachfolgenden Abschnitten erläutert. 8.1 Spartencode Eine wichtige Grundlage für die Programmierung der Offline Zutrittskomponenten bildet die Spartenzugehörigkeit des entsprechenden Raum- oder Bereichszuganges, welchen eine Türe ermöglicht. Es gibt folgende vier verschiedenen Sparten, welche bei der Definition aller Räume oder Bereiche angewendet werden: Ü = Übergreifend genutzte Räume oder Bereiche, welche durch Mitarbeitende aller Sparten genutzt werden, so z.B. Eingangshallen, Korri- dore, Treppenhäuser, usw. M = Medizinisch genutzte Räume oder Bereiche, welche primär durch Ärzte und Pflege-Mitarbeitende genutzt werden (alle Mitarbeitende, welche sich um sämtliche Patientendienstleistungen und Administration kümmern, d.h. inkl. Sekretariate, Betriebswirtschafter, Anmeldungen, usw.) A = Administrativ genutzte Räume und Bereiche, welche primär von dienstleistungs- oder auch produzierendem Personal genutzt werden (Direktion, Stab, Finanzen, Marketing, UKOM, HR, Betrieb & Infrastruktur sowie weitere feste Arbeitsplätze von nicht medizinischen Mitarbeitenden, z.B. Werkstätten) B = Betrieblich genutzte Räume oder Bereiche, welche keine festen Arbeitsplätze enthalten und nur durch betriebliches Personal betre- ten werden müssen, um z.B. betriebliche Infrastrukturen zu unterhalten, wie Betriebs- technische Anlagen, IT-Lager, Reinigungsräume, Logistik-Lager, usw.) Spezielle Ausnahme: Betriebliche Räume, welche als Arbeitsplätze genutzt werden, wie z.B. Werkstätten, Büroräume der Technik, usw. werden ausgerüstet wie Räume der Sparte Administration (Risikoklasse A mit Digitalzylinder und Risikoklasse R mit Be- schlagsleser und bei mehr als 20 Öffnungsvorgänge pro Tag mit Online Leser) ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
9/36 F = Fremd genutzte Räume und Bereiche, welche nur von Fremdmietern genutzt werden und an Dritte vermietet sind (z.B. Räume Coiffeur, Untersuch eines eingemieteten Arztes, usw.) Diese Sparten bilden einerseits auf Seiten der Flächen (Räume, Bereiche, Abteilungen, usw.) eine wichtige Basis, aber auch auf Seiten der Personen, denn auch diese gehören primär einer Sparte zu. So sind z.B. Mitarbeitende der Pflege, welche mit Patienten arbeiten, klar der Sparte Medizin zugehörig. Oder Elektriker sowie Reinigungsmitarbeitende sind klar der Sparte Betrieb zuzuordnen, denn diese kümmern sich um die betrieblichen Angelegenheiten im gesamten KSSG. Mit dieser Grundlage der Spartenzugehörigkeit von Räumen und Flächen kann entsprechend auch eine sehr grobe Zutrittsrechteableitung gemacht werden mittels «s-codes». 8.2 Risikoklassen Eine weitere wichtige Grundlage für den «s-codes» und auch die Basis für die Wahl der ent- sprechenden Zutrittskomponente bildet die Risikoklasse jedes Raumes oder Bereiches. Diese Risikoklasse wird aufgrund der vorhandenen Gefährdung, des vorhandenen potentiellen Risi- kos, von gelagerten Sachwerten, Einrichtungen, aber auch allfälligen Personengefährdungen oder Möglichkeiten von Beschädigungen sowie Manipulationen von Geräten, Versorgungen, Prüfergebnissen, usw. festgelegt. Die Einschätzung und Festlegung der Risikoklassen auf Basis von Bereichen und Räumen muss durch eine koordinierte Besprechung von fachstellenverantwortlichen Person der Berei- che Safety & Security, Zutrittsmanagement, Technik und Bau und Raum definiert werden. Die Wahl der jeweiligen Risikoklasse - O = Offen - A = Allgemein - R = Restriktiv - S = Sensitiv erfolgt aufgrund der Risikoeinschätzung sowie des damit verbundenen möglichen Scha- densausmasses, welches durch unerlaubte Zutritte und allfällige Übergriffe, Eingriffe, Überfalle, Einbrüche, usw. dem Spital, den Mitarbeitenden, Patienten, Besuchern oder weiteren betroffe- nen Stellen bewusst oder unbewusst Schaden zugeführt werden könnte. Die Risikoklassen bauen auf folgenden einfachen Definitionen auf: Offener Bereich (O) ausserhalb vom kontrollierten Bereich Öffentlicher Bereich, welcher während Öffnungszeiten unkontrolliert zugänglich ist Allgemein (A) Bereich, in welchen grundsätzlich alle Mitarbeitenden eintreten dürfen Besucher und Patienten können nur kontrolliert eintreten Es dürfen sich Personen, unabhängig ihrer Anstellung, Ausbildung, usw. in diesem Bereich aufhalten Restriktiv (R) Bereich, in welchen nur ausgewählte Mitarbeitende eintreten dürfen Besucher und Patienten müssen in diesem Bereich stets begleitet sein Es dürfen sich nur Personen mit passender Berufsausbildung und/oder Anstellung in diesem Bereich aufhalten Sensitiv (S) Bereich, in welchen nur ein eingeschränkter Personenkreis eintreten darf ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
10/36 Besucher und Patienten dürfen sich in diesem Bereich nicht aufhalten Nur Personen mit spezifischen Fachausbildungen (teilweise auch Zertifikaten) dürfen sich in diesem Bereich aufhalten Mit dieser Grundlage und der Beurteilung jedes Zuganges werden einerseits die Ableitungen der jeweils benötigten Zutrittseinrichtungen ermöglicht, aber auch die Basis geschaffen, um abhängig vom gegebenen Risiko die Bewilligungen korrekt zu regeln. 8.3 s-codes Unter dem «s-codes» wird der Zusammenhang zwischen und die Kombination der Sparte und der Risikoklasse verstanden. Dieser wird primär als Grundlage für die automatische Ableitung und Zuweisung von passenden Zutrittsrechten an entsprechende Mitarbeitergruppen bestimm- ter Anstellungen, Funktionen und/oder Bereiche benötigt. Diese «s-codes» werden ausschliesslich vom Zutrittsmanagement definiert, eingerichtet und verwendet. Jedoch als wichtige Basis für diese «s-codes» müssen die Sparten und Risikoklas- sen Zuordnungen von Räumen bzw. Flächen im Rahmen der Projekte gemacht werden. Die Personen mit ihren Anstellungen müssen fehlerfrei zugeordnet werden. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
11/36 9 Einflussfaktoren 9.1 Umgebung Beim Einsatz von den geforderten Zutrittseinrichtungen muss stets auch beurteilt werden, ob die Komponenten bei den entsprechenden Umgebungsbedingungen eingesetzt werden dürfen bzw. ob bei diesen Voraussetzungen eine zuverlässige und längerfristige Nutzung möglich ist. Somit muss bei der Montage von Zutrittslesern stets darauf geachtet werden, dass die geforder- ten IP-Schutzklassen in Bezug auf Temperatur, Feuchtigkeit und Nässe den Anforderungen genügen. Sollten diese Zutrittsleser offen der Witterung ausgesetzt sein, ist eine Abdeckung oder ein spezielles Gehäuse einzusetzen. Es muss beachtet werden, dass digitale Zylinder so- wie auch Offline Beschlagsleser nicht im Aussenbereich eingesetzt werden dürfen. Spezialfälle sind nur zugelassen nach Absprache mit dem Zutrittsmanagement bzw. der Technik. 9.2 Interventionen Um allfällige Notfall-Interventionen sicherzustellen, muss ein mechanischer Zugang mit einem klassischen Schlüssel möglich sein. Aus diesem Grund wird bei Zugängen mit Online Zutritts- kontrolle oder auch Offline Beschlagslesern immer ein zusätzlicher mechanischer Schliesszy- linder eingesetzt. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Schlösser bei diesen Zugangstüren über eine Wechselfunktion verfügen, sodass im Notfall stets die Verriegelung/en und die Falle/n mit dem Schlüssel bedient und geöffnet werden können. Bei Zugangstüren, welche mit einem Offline Digitalzylinder ausgerüstet werden, ist eine Inter- vention mit einem mechanischen Schlüssel nicht möglich. Es kann lediglich von aussen eine Speisung und elektrische Öffnung mit dem Programmiergerät erfolgen. Ist aber die elektrische oder mechanische Funktion des Digitalzylinders defekt, muss der Zylinder an der speziellen Sollbruchstelle jeweils abgebrochen und so die Zugangstüren geöffnet werden. 9.3 Öffnungszeiten Die meisten Gebäudezugänge sowie einige Zugänge zu Bereichen und Abteilungen werden während üblichen Öffnungs- oder Betriebszeiten permanent freigeschaltet, sodass für den Zu- tritt kein Zutrittsmedium mehr benötigt wird. Sobald Zugangstüren während einer bestimmten Öffnungszeit auf «Daueröffnung» programmiert werden müssen, sind immer Online Zutrittsleser einzuplanen und einzusetzen. Bei Offline Zutrittskomponenten werden keine Daueröffnungen bzw. Öffnungszeiten eingerichtet, auch wenn dies bei einzelnen Produkten technisch möglich wäre. Die Öffnungszeiten zu den Gebäuden und Abteilungen sollte nach Möglichkeit zukünftig stan- dardisiert werden, sodass die Nutzung für die Mitarbeitenden vereinfacht und die Handhabung von «Besucher-Medien» auf dem gesamten KSSG-Gelände vereinheitlicht werden kann. Gebäude, Bereiche oder Räume, bei welchen die Zugangstüren während Öffnungszeiten auf «Daueröffnung» geschaltet sind, gelten als öffentliche Flächen und entsprechen dadurch nur der Risikoklasse O=Offen/Öffentlich. Dies ist eine wichtige Basis, um alle darauffolgenden Räume und Bereiche, welche der Risikoklassen > A entsprechen, mit Zutrittseinrichtungen zu versehen. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
12/36 9.4 Bewegungen / Nutzungsfrequenz der Zutrittseinrichtungen Ein wichtiger Faktor bei der Wahl der einzusetzenden Zutrittskomponenten stellt auch die po- tentielle Nutzerfrequenz während eines normalen Betriebstages dar. So ist stets bei einer Nut- zerfrequenz, welche mehr als 20 Öffnungsvorgänge pro Tag erforderlich macht, ein Online Zu- trittsleser zu planen und einzusetzen. Beim Einsatz von mechanischen Schliesszylindern, bei rein betrieblich genutzten Räumen, kann auf den Einsatz von Online Zutrittslesern verzichtet werden. Jedoch bei der Anforderung, dass Zutritte in einen Raum oder Bereich nur kontrolliert passieren dürfen, muss auch in rein betrieblich genutzten Räumen ein Online Zutrittsleser ein- gesetzt werden, so z.B. bei einem Serverraum der IT. 9.5 Raumnutzung Grundsätzlich herrscht im gesamten KSSG eine offene Zutrittskultur, was die Einhaltung von Vorgaben aufgrund von Nutzeranforderungen eher schwierig gestaltet. Daher wurde mit dem Detailkonzept ein Standard für Zutrittseinrichtungen definiert, welcher im Rahmen von Neubau und Umbau Projekten berücksichtigt werden muss. Abweichungen von dieser Grundlage müs- sen immer mit dem Zutrittsmanagement abgesprochen werden. Die Raumnutzung, somit die Kombination von Spartenzugehörigkeit der Fläche und die Ein- schätzung der Risikoklasse, ergibt die Grundlage für die Wahl der benötigten Zutrittseinrichtun- gen. Durch die vielen Disziplinen und die Anwendungsvielfalt am KSSG ist eine Erklärung der Regeln nicht ganz einfach, deshalb wird nachfolgend in mehreren Abschnitten textlich, schema- tisch und bildlich das Prinzip der Komponentenwahl erklärt. 9.6 Wahl der Zutrittskomponenten Die Wahl der Komponenten ist abhängig von der Spartenzugehörigkeit eines Raumes oder Be- reiches sowie der entsprechenden Risikoklasse der jeweiligen Fläche, welche betreten wird. Anbei sind alle möglichen Fälle textlich beschrieben (Abkürzungen gemäss Kapitel 8.1 und 8.2): So werden Zutritte zu Flächen der Sparte M + A, der Risikoklasse A stets mit Offline Digitalzy- lindern ausgerüstet, sofern der Zutritt aus einem öffentlichen Bereiche (offene Vorzone) erfolgt. Es werden Zutritte zu Flächen der Sparte B, der Risikoklasse A stets mit einem mechanischen Schliesszylinder ausgerüstet, sofern der Zutritt aus der Vorzone erfolgt. Ausnahme: Wenn sich in diesen betrieblichen Räumen Arbeitsplätze von betrieblichen Mitarbei- tenden befinden, werden diese mit Digitalzylindern ausgerüstet, sodass der Zugang mit dem „s- key“ Medium sichergestellt ist. Es werden Zutritte zu Flächen der M + A, der Risikoklasse R stets mit einem Offline Zutrittsbe- schlag ausgerüstet, sofern die Vorzone der Risikoklasse O oder A entspricht. Es werden Zutritte zu Flächen der B, der Risikoklasse R stets mit einem mechanischen Schliesszylinder ausgerüstet, sofern die Vorzone der Risikoklasse O oder A entspricht. Ausnahme: Wenn sich in diesen betrieblichen Räumen Arbeitsplätze von betrieblichen Mitarbei- tenden befinden, werden diese mit Beschlagslesern ausgerüstet, sodass der Zugang mit dem „s-key“ Medium sichergestellt ist. Es werden Zutritte zu Flächen der M + A, der Risikoklasse S stets mit einem Online Zutrittsleser ausgerüstet, sofern die Vorzone der Risikoklasse O, A oder R entspricht. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
13/36 Es werden Zutritte zu Flächen der B, der Risikoklasse S stets mit einem Online Zutrittsleser ausgerüstet, sofern die Vorzone der Risikoklasse O, A oder R entspricht. Ausnahme: HS-Schalträume werden trotz Risikoklasse S mit mechanischen Schliesszylindern ausgerüstet. Grundsätzliche gilt auch die Regel, dass bei mehr als 20 Zutritten pro Tag in einen Bereich oder einen Raum der Sparten M + A immer ein Online Zutrittsleser eingesetzt werden muss. Zudem werden Zutritte zu Flächen der Sparte F stets mit einem mechanischen Schliesszylinder ausgerüstet. Ausnahme: Wenn der Zugang zu der Vorzone via eine Online oder Offline Zutritts- einrichtung erfolgen muss, sollte ein Offline Digitalzylinder eingesetzt werden. Alle Ausnahmen zu den obigen Regeln müssen stets mit dem Zutrittsmanagement abge- sprochen werden. In allen weiteren Fällen, wenn kein «Zonenübertritt» passiert bzw. bei welchem eine Fläche einer höheren Risikoklasse betreten wird, können die Zugänge offengelassen werden und es müssen keine Zutrittseinrichtungen vorgesehen werden. Jedoch müssen Schlösser mit Zylin- deraus-schnitten (22mm rund) sowie Blindverschraubungen eingesetzt werden, sodass eine Nachrüstung jederzeit möglich ist. Einzige Ausnahme sind alle Einzelbüros der Sparte M + A, welche immer, auch bei kontrollierter «Vorzone», mit einem Offline Digitalzylinder ausgerüstet werden muss. Nachfolgend sind nochmals einige unterschiedliche Fälle graphisch dargestellt und erklärt: In obiger Skizze können sicherlich nicht alle Möglichkeiten abschliessend gezeigt werden, aber das Prinzip der Komponentenwahl sollte daraus einfach und klar ersichtlich sein. Sollten einzelne Anwendungen nicht klar und verständlich sein, muss dies mit dem Zutrittsma- nagement abgesprochen und der entsprechende Fall im Detail geklärt werden. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
14/36 9.6.1 Anmerkungen In Bezug auf die Zutritte am KSSG ist die Kultur offen und daher werden grundsätzlich Räume, welche für Patienten, Angehörige und Besucher zugänglich sein müssen, mehrheitlich nicht abgeschlossen. Bei Bereichs-, Abteilungs- und Klinikzugängen, welche nur während bestimm- ten Öffnungszeiten frei zugänglich sein müssen, werden immer Online Zutrittsleser eingesetzt. Die Forderungen in Bezug auf geschlossene Räume, welche nur für berechtigte Personen zu- gänglich sein dürfen, müssen somit von Seiten der Nutzer an Bau & Raum bzw. an das Zu- trittsmanagement gestellt werden. Bei unklaren Anforderungen oder anderen Unsicherheit in Bezug auf die optimalen Zutrittseinrichtungen, sollte stets ein Abgleich mit dem Zutrittsma- nagement erfolgen, sodass die Wahl der Einrichtung auf die Bewirtschaftung abgestimmt wer- den kann. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
15/36 10 Anwendung 10.1 Vorgehensweise Bestimmung Türeinrichtung Anbei die prozessuale Art die Wahl der erforderlichen Zutrittskomponenten zu treffen: 1. Klärung Nutzung bzw. Spartenzugehörigkeit und Risikoklasse der „Vorzone“ 2. Definition Nutzung bzw. Spartenzugehörigkeit des Raumes 3. Definition Risikoklasse anhand des Prozesses oder der Nutzung im Raum 4. Wahl der Zutrittseinrichtung aufgrund der Standard Definitionen für Zutrittseinrichtungen Grundsätze: • Bei einem „Zonenwechsel“ bzw. bei einem Übertritt in eine Fläche der nächst höheren Risikoklasse, wird eine Zutrittskomponente benötigt • Bei einem Spartenwechsel zwischen den Sparten M + A, innerhalb der gleichen Risikoklasse, werden keine Zutrittskomponenten benötigt • Bei einem Spartenwechsel zwischen den Sparten M + B oder A + B, auch innerhalb der gleichen Risikoklasse, wird stets eine Zutrittskomponente benötigt • Bei einem Einzelbüro der Sparten M + A wird auch ohne einen Übertritt in einen Raum mit erhöhter Risikoklasse eine Komponente benötigt (also immer ein Digitalzylinder vorsehen) • Bei einem Bereichszugang ohne Übertritt in eine erhöhte Risikoklasse, aber mit definier- ten Öffnungszeiten, ist immer ein Online Zutrittsleser einzuplanen bzw. einzusetzen Wichtigste Ausnahmen: • Bei betrieblichen Mischnutzungen, der Risikoklasse A + R, wie Technik, IT und HLK muss ein Digitalzylinder anstelle des mechanischen Zylinders eingesetzt werden • Garderoben werden immer mit Online Zutrittskontroll-Lesern ausgerüstet • Sitzungszimmer in allen Sparten, in Bereichen der Risikoklasse O müssen mit einem Digitalzylinder ausgerüstet werden • Sitzungszimmer in allen Sparten, in Bereichen der Risikoklasse A benötigen keine Zu- trittskomponenten (bleiben offen) und müssen mit einer Blindverschraubung bei der Zylinderöffnung ausgerüstet werden Empfehlung für Sitzungszimmer: Es sollte jeweils eine abschliessbares Möbel platziert werden, sodass Mitarbeitende und Besucher bei Sitzungsunterbrüchen persönliche Arbeitsmittel und Unterlagen unter Verschluss deponieren können. Die Schlüssel müs- sen dabei jederzeit am Möbel belassen werden. • Normale Untersuchungszimmer, welche keine speziellen Untersuchungssysteme wie Ultraschall, C-Bögen, o.ä. enthalten, in der Bereichen der Risikoklasse O, benötigen keine Zutrittskomponenten (bleiben offen) und müssen mit einer Blindverschraubung bei der Zylinderöffnung ausgerüstet werden. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
16/36 10.2 Bestimmung Zutrittseinrichtungen Übersicht Bestimmung Zutrittseinrichtungen Sparte / Risikoklasse Mech. Zylinder Digital-Zylinder Beschlags-Leser Online-Leser 20 Öffnungsvorgänge / Tag M – Allgemein X M – Restriktiv X M – Sensitiv X 20 Öffnungsvorgänge / Tag A – Allgemein X A – Restriktiv X A – Sensitiv X 20 Öffnungsvorgänge / Tag B – Allgemein X B – Allgemein mit Mischnutzung 3 X B – Restriktiv X B – Restriktiv mit Mischnutzung 4 X B – Sensitiv X Tabelle 1 - Übersicht Bestimmung Türeinrichtung 1 Mischnutzung = Neben B = Betrieb wird der Raum auch von M = Medizin und/oder A = Administration bzw. F = Fremd genutzt 2 Mischnutzung = Neben B = Betrieb wird der Raum auch von M = Medizin und/oder A = Administration bzw. F = Fremd genutzt 3 Mischnutzung = Neben B = Betrieb wird der Raum auch von M = Medizin und/oder A = Administration bzw. F = Fremd genutzt 4 Mischnutzung = Neben B = Betrieb wird der Raum auch von M = Medizin und/oder A = Administration bzw. F = Fremd genutzt ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
17/36 10.3 Beispiele An folgenden Beispielen mit unterschiedlichen Kombinationen von Sparten und Risikoklassen werden die meisten Möglichkeiten, der fast 100 möglichen Varianten, aufgezeigt. Bei Unklarhei- ten bitte die entsprechende Situation mit dem Zutrittsmanagement absprechen. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
18/36 ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
19/36 ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
20/36 ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
21/36 ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
22/36 11 Bewirtschaftung Für die Bewirtschaftung und Verwaltung aller Zutrittseinrichtungen bei Gebäude relevanten Zu- gängen, Türen usw., wie mechanische Schliesszylinder, digitale Offline Zylinder oder Beschlä- ge, Online Zutrittsleser sowie Schlüsseldepotsysteme ist das Zutrittsmanagement zuständig. Die Beantragung von Zutrittsmedien und Zutrittsrechten erfolgt aktuell noch per EMail oder tele- fonisch via das Zutrittsmanagement, wird aber mittel- und langfristig durch ein Self Service Sys- tem «s-web» des Zutrittsmanagements abgelöst. Für eine optimale Bewirtschaftung ist erforderlich, dass alle Mutationen, Anpassungen und Um- züge von Zutrittseinrichtungen umgehend dem Zutrittsmanagement gemeldet werden, sodass die notwendigen Anpassungen in den Verwaltungssystemen entsprechend gemacht werden kann. Auch setzt dies voraus, dass die Wahl, Ausführung, Ausprägung und Programmierung der Zutrittskomponenten jeweils nach einem definierten Standard gemacht wird. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
23/36 12 Komponenten In diesem Abschnitt werden alle eingesetzten Zutrittskomponenten beschrieben, welche ge- mäss Standard Zutrittsmanagement Konzept eingesetzt werden. Diese Komponenten werden nachfolgend mit Beispiel Bildern von bekannten Herstellern dargestellt, da erst im Rahmen der Ausschreibungen ein Entscheid für ein bestimmtes Produkt gefällt wird. Das vorliegende Doku- ment wird zum gegebenen Zeitpunkt angepasst, sodass darin die entsprechend korrekt einzu- setzenden Produkte mit Angabe der Hersteller, Typ, Artikelbezeichnungen, usw. aufgeführt sind. 12.1 Leser Online Aktuell werden in den bestehenden Gebäuden sowie Neubauten jeweils Online Leser von Dormakaba eingesetzt. Online Leser werden bei allen Gebäudezugängen sowie bei Abteilungs- und Bereichszugängen eingesetzt, welche während Öffnungszeiten offen sein müssen. Auch werden Räume und Be- reiche, welche der Risikoklasse „Sensitiv“ entsprechen, mit einem Online Leser ausgerüstet. Im Zusammenhang mit vor Ort eingesetzten Zutrittskontroll-Lesern sind auch zugehörige Netz- werkkomponenten (Controller und Türsteuerungseinheiten) einzubeziehen. Zurzeit werden un- terschiedliche Generationen von Controllern und Türsteuerungseinheiten eingesetzt. Abbildung 1 – Symbolbilder von Leseeinheit (Bsp. Innenanwendung) / Access Manager Legic / I/O-Module Zukünftig muss bei allen Projekten und Erweiterungen der Einsatz dieser Komponenten nach diesem Standard erfolgen, welcher von der Technik vorgegeben wird. Ausnahmen und Abwei- chungen müssen stets mit der Technik abgesprochen werden. Die freigegebenen Produkte werden nach Vergabe auf Basis der bevorstehenden Ausschreibung definiert. Bei «normalen» Durchgängen, ohne spezielle Schleusensteuerungen oder zusätzliche Anforde- rungen an Ein-/Ausgangskontakte, werden die obigen beiden Komponenten (Leseeinheit und Accessmanager) benötigt. Sämtliche Türeinrichtungen wie Elektroschlösser, elektrische Türöff- ner, Torantriebe, externe Tür- und Torsteuerungen, usw. werden auf dem Access Controller angeschlossen. ZM Ausbaurichtlinien Türeinrichtungen | 20.08.2021 | Version 4.0 | Zutrittsmanagement
Sie können auch lesen