Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit - Über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philanthropie am Beispiel einer randomisierten ...

 
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Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit - Über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philanthropie am Beispiel einer randomisierten ...
Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit
Über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philanthropie
             am Beispiel einer randomisierten Langzeitstudie
                 zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern

                                           Ute Volz, Eleven gGmbH
                                        St. Gallen, 15. Januar 2020
Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit - Über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philanthropie am Beispiel einer randomisierten ...
Das „Bonn Intervention Panel“, eine randomisierte, kontrollierte Langzeitstudie zur
Persönlichkeitsentwicklung von Kindern

  Autoren/ beteiligte Wissenschaftler:
  Armin Falk, Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch,
  Pia Pinger

  u.a. am Center for Economics and Neuroscience bzw. inzwischen
  Behaviour and Inequality Research Institute
  der Universität Bonn

  Beginn der Studie: 2011
Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit - Über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philanthropie am Beispiel einer randomisierten ...
Eine umfangreiche Rekrutierungsphase zu Beginn des „Bonn Intervention Panel“
ermöglichte ein großes Panel

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of
Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6
Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit - Über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Philanthropie am Beispiel einer randomisierten ...
Das Forschungsdesign nutzt 2 Kontrollgruppen mit unterschiedlichem sozio-ökono-
mischem Status und eine Treatmentgruppe. Treatment ist Mentoring von „Balu und Du“

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of
Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6
Die Hauptmerkmale des Mentoringprogramms „Balu und Du“

    - Mentee „Mogli“: Kind (6 - 10 Jahre), „um das sich jemand Sorgen macht“

    - Mentor „Balu“: Zusätzliche erwachsene Bezugsperson (17 - 30 Jahre)

    - Für 1 Jahr

    - Wöchentliche Treffen

    - Im Mittelpunkt steht die individuelle Beziehung und das informelle Lernen

    - „Balu“ nimmt an Begleitseminar teil und schreibt Online-Tagebuch

    - Koordinatoren kommentieren Tagebuch und begleiten so

Kontakt: Balu und Du e.V., http://www.balu-und-du.de/home/
In jährlichen Befragungen werden immer alle drei Gruppen befragt. Die 8. Interview-
phase wird gerade abgeschlossen. Die „Kinder“ sind inzwischen 9./ 10.-Klässler

                                                                                                                             Kinder in
                                                                                                                             1. Klasse
                                                                                                                             bzw. 2. Klasse

                                                                                                                             Kinder in
                                                                                                                             2. Klasse
                                                                                                                             bzw. 3. Klasse

                                                                                                                             4. Klasse
                                                                                                                             bzw. 5. Klasse

    4. Interviewphase                                                                                                        5. Klasse
    (Okt. 2015-Jan. 2016)                                                                                                    bzw. 6. Klasse
                                                      Panel-
                                                      stabilität
                                                      von > 98%
    8. Interviewphase                                                                                                        9. Klasse
    (Okt. 2019-Jan. 2020)                                                                                                    bzw. 10. Klasse

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of
Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6
Die 2. Interviewphase nach Abschluss des Mentoring zeigt: Die Unterschiede in der
Entwicklung von Prosozialität werden durch das Mentoring aufgehoben

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of
Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 16
Auch zwei Jahre nach Abschluss des Mentoring sind diese positiven Effekte noch
signifikant. Dies ist auch in den folgenden Interviewphasen der Fall

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of
Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 16
Die Wahrscheinlichkeit, dass low SES Kinder auf das Gymnasium wechseln, ist durch das
Mentoring um 11% angestiegen

Anmerkung: Der Graph veranschaulicht den Anteil der Kinder, die am High-Track teilnehmen, in Abhängigkeit der Gruppenzugehörigkeit (niedriger SoS
Control, niedriger SoS Treatment, Hoher SoS Control). Fehlerbalken zeigen Standardfehler der strata-adjusted means. Die Signifikanzniveaus beziehen sich
auf p-Werte einer lineare Regression mit Teilnahme am High-Track als abhängige Variable und Treatment-Gruppen sowie SoS als Input. * p < 0.1, ** p <
0.05, *** p < 0.01.
Ein Policy Paper soll die Kommunikation über die kausalen Wirkungsnachweise zum
Mentoringprogramm „Balu und Du“ erleichtern
Bei Rückfragen zum „Bonn Intervention Panel“ empfehlen wir das veröffentlichte
Prosozialitätspaper oder die Kontaktaufnahme mit Fabian Kosse

  Quellenangabe Prosozialitätspaper:
  Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk:
  The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Rose of Social
  Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016

  Kontakt:
  Prof. Dr. Fabian Kosse
  LMU Munich, Department of Economics
  Institute on Behavior and Inequality (briq), Bonn
  Jacobs Foundation Research Fellow
  fabian.kosse@econ.lmu.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

                   Ute Volz, Eleven gGmbH
                           volz@eleven.ngo
Backup
Entlang der Bildungskette unterstützen die Organisationen bei Eleven Kinder,                                                        14

  Jugendliche und Familien, um ihnen bessere Lebenschancen zu ermöglichen

          wellcome      Stiftung   familY      Balu und       Chancen-     Rock Your         START         Die     Joblinge      Kiron
           Familie    Fairchance (Education Y)    Du            werk          Life!         Jugendl.   Komplizen   Jugendl.     Junger
Ansatz

          bekommt         Kind      Kind         Kind          Schüler   7./ 8. Klässler    bekommt     Jugendl.   bekommt     Flüchtl.
          Hilfe im 1. bekommt    bekommt       bekommt       bekommen      bekommt         Stipendium bekommt      Mentor &   bekommt
          Jahr nach     Sprach-   Hilfe  bei   Mentor für    Nachhilfe &   Mentor für      für 3 Jahre Mentor & Begleitung in Zugang zu
           Geburt      förderung Übergang       1 Jahr       Begleitung      1 Jahr                     Trainings Ausbildung   Studium

                              Soziale Teilhabe                                             Potenzialentwicklung
Wirkung

                                 Bessere Bildungschancen                             Bessere Ausbildungs- und Berufschancen

                                                                     Gesellschaftliche Teilhabe
        Bessere     Bessere                                     Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen
      Eltern-Kind- Sprachent-
       Beziehung    wicklung                                Stärkung von gesellschaftlichem Engagement
Mit den vier Eleven Werkzeugen möchten wir dazu beitragen, so viele wie                 15

möglich so wirkungsvoll wie möglich zu erreichen

         Eleven               Eleven                 Eleven              Eleven
          Haus            Capacity Building         Research          Impact Funding

      Gemeinsamer           Angebote zur          Förderung von        Individuelle,
   Arbeits- und Lernort     Stärkung der       Mentoring-Forschung    zielorientierte
       Praterinsel        Leistungsfähigkeit   und Evidenz-Transfer     Förderung
Welche Fragestellungen liegen der Studie zugrunde?

    Forschungsfragen:

    - Hat das soziale Umfeld Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von
      Kindern?

    - Hat eine zufällig erzeugte Variation des sozialen Umfeldes – z. B. durch
      eine Intervention wie Mentoring – positive Effekte auf die
      Persönlichkeitsentwicklung?

    - Kann Mentoring einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im
      Bildungssektor leisten?

Quelle: Behavior and Inequality Research Institute GmbH
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