Mitteilungen der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg - LPK BW
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BW Mitteilungen der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg Nach der Wahl werden Sie vom Kammerpräsidenten über das Wahler- Liebe Kolleginnen und Kollegen, gebnis und die gewählten Vertreterinnen und Vertreter informiert. Nach in wenigen Wochen wird turnusgemäß nach fünf Jahren die Wahl zur Ablauf der Wahlwiderspruchsfrist wird Anfang nächsten Jahres die VV Vertreterversammlung (VV) stattfinden. Sie werden vor Beginn zu ihrer konstituierenden Sitzung einberufen und aus ihrer Mitte den der Wahl am 21. Oktober nochmals ausführliche Informationen über neuen Kammervorstand wählen. das Wahlverfahren, d. h. Ihre Stimmabgabe erhalten und können Ihre Stimme auf den Wahllisten abgeben. Die Wahlzeit endet am 21. No- Wir möchten uns im Namen der Landespsychotherapeutenkammer bei vember. Die Wahl wird vom Wahlleiter, Rechtsanwalt Claus Benz, und allen Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Bereitschaft bedanken, sich dessen Stellvertreter, Rechtsanwalt Claus Morlock, durchgeführt. Die in der Kammer aktiv ehrenamtlich zu engagieren. Danken möchten wir Auszählung wird der Wahlausschuss durchführen und kontrollieren. auch allen Mitgliedern, die mit ihrer Stimmabgabe die Kammerarbeit unterstützen. Die Wahl zur VV ist eine wichtige demokratische Legitimation und Un- terstützung für die Selbstverwaltung und Vertretung der Interessen der Wir verbleiben mit den besten Wünschen für einen für Sie alle angeneh- Psychotherapeuten und unserer Patienten sowie der ehrenamtlich in den men Herbst! Kammergremien mitarbeitenden Kolleginnen und Kollegen. Ihr Kammervorstand Deshalb bitten wir Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen: Informieren Sie Dietrich Munz, Martin Klett, sich über die Wahllisten und deren Kandidatinnen und Kandidaten und Kristiane Göpel, Birgitt Lackus-Reitter, beteiligen Sie sich an der Wahl! Roland Straub Landespsychotherapeutentag 2018 – Psychotherapie in Institutionen Eröffnungsvortrag durch Dr. Dietrich Munz Blick ins Plenum Unter dem Motto „Psychotherapie in Psychiatrie, Psychosomatik, Reha und Zukunft formulierte er Mindestvorgaben Institutionen – Herausforderungen und Jugendhilfe Einblicke in die aktuellen für die Personalausstattung, die für die Perspektiven“ stand der Landespsycho- stationären Konzepte und Arbeitsmög- Berufsgruppen, sei es in den Kliniken, in therapeutentag, der am 29. Juni 2018 lichkeiten zu erhalten. der Reha, in Jugendhilfeeinrichtungen in Stuttgart stattfand. Im Vormittags- oder Beratungsstellen verankert und ein- programm referierte Kammerpräsident Vormittagsprogramm – Plenum gehalten werden müssten. U. a. ging er Dr. Dietrich Munz u. a. zu 20 Jahren dabei auf die Ziele/Forderungen ein, die Psychotherapeutengesetz. Am Nach- Dr. Munz richtete in seinem Beitrag den von der BPtK gegenüber der AG Perso- mittag war Gelegenheit, in Workshops Fokus vor allem darauf, was sich für die in nalausstattung Psychiatrie/Psychosoma- zu wichtigen psychotherapeutischen Institutionen tätigen angestellten PP und tik im G-BA formuliert wurden. Mit Blick Arbeitsfeldern stationärer und teilstati- KJP seit dem Psychotherapeutengesetz auf die Reform der Psychotherapeuten- onärer Versorgung aus den Bereichen in ihrer Tätigkeit entwickelt habe. Für die ausbildung stellte er fest, dass es nun 270 Psychotherapeutenjournal 3/2018
Baden-Württemberg BW Moderation: Dieter Schmucker und Ullrich Johann Rautschka-Rücker Dr. Ulrike Worringen Böttinger sehr wichtig sei, in den ausbildenden bierter PP und KJP im Krankenhaus Dr. Worringen die Inhalte der künftigen Institutionen neben einer angemesse- auswirkten. Zudem sei der Versor- Aus- und Weiterbildung, in der Psycho- nen Bezahlung einen angemessenen gungsauftrag der Kliniken orientiert an therapie in der somatischen Versorgung Status während der Weiterbildungszeit der Weiterbildungsordnung der Ärzte, eine noch zu geringe Rolle einnehme. zu ermöglichen. Hier seien auch die je woraus sich auch ergebe, dass Psych- Künftig sollten mehr Versorgungskom- nach Fachabteilungen differentiell un- PV und OPS nicht zwischen PP und KJP petenzen für die Mitbehandlung soma- terschiedlichen Vertiefungen instituti- einerseits und Psychologen anderer- tischer Erkrankungen entstehen. oneller Weiterbildungsgänge mehr in seits unterschieden. Die jährlichen Vor- den Blick zu nehmen. Eine fünfjährige schläge der BPtK zum OPS, wie z. B. Weiterbildung unter Einschluss der sta- die Behandlungsleitung durch PP und tionären sowie der neu vorgesehenen KJP im OPS 2019 zu berücksichtigen, Weiterbildungen in den unterschiedli- würden einfach nicht miteinbezogen. chen Fachrichtungen der institutionellen Die Landeskrankenhausgesetze seien Versorgung sei dabei unerlässlich. Eben- so unterschiedlich, dass keine generel- so wichtig sei es, in den Institutionen, len Lösungen denkbar seien. Er zeigte in denen Psychotherapie durchgeführt die änderungsbedürftigen gesetzlichen werde, aber der Versorgungsauftrag Regelungen im Einzelnen auf und wies nach wie vor an der Weiterbildung der dabei auch auf einige Ansatzpunkte hin, Ärzte orientiert sei, Anpassungen so vor- diese Änderungen durchzusetzen. Dieter Schmucker, Dr. Roland Straub und zunehmen, dass PP/KJP analog der Wei- Dr. Dietrich Munz im Gespräch terbildung der Ärzte eine entsprechende Im letzten Hauptvortrag ging Dr. Ulri- berufliche Laufbahn mit Leitungsfunk- ke Worringen (Deutsche Rentenversi- Workshops am Nachmittag tionen ermöglicht werde. Mit Blick auf cherung DRV Bund) auf die Rolle der Am Nachmittag fanden insgesamt acht die aktuellen tariflichen Entwicklungen Psychotherapie in der Rehabilitation Workshops zu den folgenden Themen empfahl Dr. Munz abschließend den Kol- von Menschen mit körperlichen Er- statt (in Klammern die Leiter der Work- legen, sich stärker im Personalrat und krankungen ein. Ausgehend von einer shops): in der Gewerkschaft zu engagieren, um häufigen psychischen Komorbidität in WS 1: Stationäre Psychotherapie bei mit ihren Kompetenzen und ihren Anlie- den somatischen Indikationen sollten Essstörungen (Dr. Sandra Becker, gen bei den Arbeitgebern sichtbarer und psychologische und psychotherapeuti- Tübingen) bekannter zu werden. Das Ziel müsse sche Interventionen entsprechend der bleiben, mit den Tarifpartnern eine Ver- Leitlinien fester Bestandteil der Reha- WS 2: Alkoholkonsumstörungen: ankerung der Berufe des PP und KJP in bilitation sein. Allerdings sei sowohl Psychotherapie in Institution und der EG 15 zu erreichen. die aktuelle psychotherapeutische Ver- Praxis (Michael Müller-Mohnssen, sorgung in den Kliniken (z. B. Einhal- Weissenau) Ass. jur. Johann Rautschka-Rücker tung der Vorgaben für Stellenschlüssel) beleuchtete den Novellierungsbedarf sowie Ausbildung und Status der PPs WS 3: Angestellte Psychotherapeu- ten im Spannungsfeld zwischen im Berufsfeld angestellter Psycho- bei Mitbehandlung somatischer Erkran- Berufs-, Arbeits- und Sozialrecht (Jo- therapeuten. Grundproblem sei, dass kungen optimierungsfähig. Hierzu habe hann Rautschka-Rücker, Wiesbaden) durch das Psychotherapeutengesetz die DRV Fortbildungen entwickelt bzw. das SGB V mit Fokus auf die ambulan- Praxisempfehlungen herausgegeben, WS 4: Entgeltgruppe 15 für PP und te Psychotherapie geändert worden die von den Kliniken genutzt werden KJP?! (Dr. Raphael Niebler und Dr. sei. Daraus resultierten eine Reihe von können. Auch seien für die ambulante Harry de Maddalena, Tübingen) Problemen, die sich bis heute auf den Nachsorge (u. a. Psy-RENA, krankheits- Status, die Leitungsfunktion und die bezogene Ermächtigungen) zusätzliche WS 5: Psychotherapeuten/innen in der medizinischen Rehabilitation (Dr. eigenverantwortliche Tätigkeit appro- Hilfen entstanden. Schließlich kritisierte 3/2018 Psychotherapeutenjournal 271
Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer Ulrike Worringen, Berlin, und Dieter WS 8: Psychotherapie bei Psycho- pie in Institutionen“ aktiv Beteiligten für Schmucker, Bad Waldsee) sen (Dr. Klaus Hesse, Tübingen, und die gelungene, gemeinsam entwickel- Achim Dochat, Reutlingen) te inhaltliche Konzeption, Organisation WS 6: Delinquentes Verhalten – Psy- und aktive Beteiligung in den Work- BW chotherapie mit Straftätern/innen im Vorstand und PTI-Ausschuss konsta- shops dieses Angestellten-LP-Tages Justizvollzug (Silvia Müller, Hohen- tierten eine insgesamt erfolgreiche sowie den weiteren Referenten und asperg) Veranstaltung, die das breite psycho- den Teilnehmern für die interessanten WS 7: Psychotherapie in der Jugendhil- therapeutische Spektrum der PP und und spannenden Präsentationen und fe: Psychotherapeutische Kompetenz KJP in unterschiedlichen Einrichtungen intensiven Diskussionen. Alle Folien- in der Erziehungs- und Familienbera- aufzeigen konnte, gut repräsentiert und sätze sowie einen ausführlicheren Be- tung (Ullrich Böttinger, Offenburg); Be- vertiefend diskutiert hat. Kammerprä- richt finden Sie auf www.lpk-bw.de/ handlung in der stationären Jugendhilfe sident Dr. Munz dankte insbesondere news/2018/psychotherapie-in-instituti- (Anja Fritzsche, Offenburg) dem Vorsitzenden Dieter Schmucker onen-herausforderungen-und-perspek- und allen im Ausschuss „Psychothera- tiven. Fachtag „Psychotherapie-Richtlinie und neue Befugnisse“ Seit mehr als einem Jahr ist die neue Patienten. Die Einführung der Sprech- Psychotherapie-Richtlinie in Kraft und stunden sowie Akutbehandlung und seit letztem Jahr können Psychothera- Rezidivprophylaxe werden jedoch über- peuten Krankentransport, medizinische wiegend als sinnvoll angesehen, auch Rehabilitation sowie Soziotherapie ver- im Hinblick auf die Patienten. Als erstes ordnen und Krankenhauseinweisungen Fazit nannte Sabine Schäfer die erheb- veranlassen. Beim mit ca. 80 Teilneh- liche Verkürzung der Wartezeiten für mern gut besuchten Fachtag in Stutt- ein Erstgespräch und die Akzeptanz der gart referierte Sabine Schäfer, Mitglied Sprechstunden als Anlauf- und Koordi- im Unterausschuss Psychotherapie des nierungsstellen. Die neuen Regelungen Sabine Schäfer Gemeinsamen Bundesausschusses, hätten aber zu keiner wesentlichen Ver- über die ersten Erfahrungen mit der einfachung der bürokratischen Abläufe nung von Krankenhauseinweisungen, Richtlinie und stellte Ergebnisse aus der in der Praxis geführt und die Wartezei- Krankentransport, Soziotherapie und aktuellen BPtK-Studie sowie der (noch ten auf einen Therapieplatz seien ins- medizinischer Rehabilitation. Dabei nicht veröffentlichten) DPtV-Studie zur besondere außerhalb der Großstädte stellten sie ausführlich die Anforderun- Umsetzung der Richtlinie vor. Dem- noch zu lang. Die Krankenkassen, so gen dar, die beachten werden müssen, nach haben die nun vorgeschriebenen Sabine Schäfer, würden versuchen, die wenn man von den neuen Verordnungs- Zeiten für die telefonische persönliche Reform gegen die Psychotherapeuten möglichkeiten Gebrauch machen will. Erreichbarkeit der Praxen zwar zu einer und die Versicherten zu wenden mit verbesserten Erreichbarkeit geführt, dem Verweis darauf, dass nun ja alles Das Tagungsprogramm ließ ausrei- neue Behandlungskapazitäten wurden gut geregelt sei. chend Zeit zur Diskussion, die von den dadurch aber nicht realisiert. Die befrag- Teilnehmern intensiv genutzt wurde. ten Kolleginnen und Kollegen halten die Im zweiten Teil erläuterten Dr. Tina (Vortragsfolien unter: www.lpk-bw.de/ Regelung zur telefonischen Erreichbar- Wessels und Dr. Dietrich Munz die prak- news/2018/lpk-fachtag-psychothera- keit mehrheitlich für wenig sinnvoll, se- tische Umsetzung der neuen Befugnis- pie-richtlinie-und-neue-befugnisse-um- hen aber durchaus auch Vorteile für die se bzgl. der Möglichkeiten der Verord- setzungen-in-der-praxis-0) Landespsychiatrietag in Stuttgart – Psychotherapie von Psychosen Der „Landespsychiatrietag Baden- 600 Teilnehmer umfassende Tagung, Das Forum war mit 70 Anmeldungen Württemberg“ ist die größte psychia- bei der auch wieder mehrere Abgeord- das am meisten gefragte (von neun). In triepolitische Plattform, die von Ange- nete des Landtags anwesend waren. der Einführung betonte Dr. Straub, wie hörigen/Betroffenenverbänden sowie wichtig für die Kammer der Austausch Professionellen zusammen mit den gro- Erstmals war die LPK Mitveranstalter, mit der Liga und der Gemeindepsychia- ßen Verbänden, u. a. der freien Wohl- für die Vorstandsmitglied Dr. Roland trie geworden sei, v. a. für eine bessere fahrtspflege und Kassen, durchgeführt Straub an den Vorbereitungen aktiv Versorgung mit Psychotherapie und die wird. Sozialminister Manne Lucha eröff- teilnahm. Er moderierte am Nachmit- bessere Vernetzung der Psychothera- nete als Schirmherr mit einem ausführli- tag das Forum 4 „Psychotherapie von peuten in den Hilfesystemen. Seit 2014 chen und engagierten Grußwort die ca. Psychosen – geht das überhaupt?“ sei entsprechend den Psychothera- 272 Psychotherapeutenjournal 3/2018
Baden-Württemberg pie-Richtlinien bei der Diagnose einer wahnhaften Störung oder affektiven psychotischen Störung eine ambulan- te Psychotherapie möglich. Allerdings BW seien die meisten Psychotherapeuten für die Psychotherapie mit Menschen mit psychotischen Störungen durch die Ausbildung nicht gut vorbereitet. Die LPK engagiere sich deshalb bei Fort- bildungen (z. B. LP-Tag, Workshop 8, s. o.). Als Referenten konnten mit Prof. Stefan Vordere Reihe, dritter von links: Sozialminister Manne Lucha; dritte Reihe, ganz links: Klingberg (Tübingen) und Achim Dochat Dr. Roland Straub (Reutlingen) zwei ausgewiesene Ex- perten gewonnen werden. Ausgehend meindepsychiatrischer Versorgungs- zur aktuellen Versorgung. Es wurde be- von den neuesten S3-Leitlinienempfeh- netze ein und diskutierte die Frage, wie dauert, dass Psychotherapie nicht häu- lungen Schizophrenie erläuterte Prof. psychotherapeutische Kompetenz bes- figer für psychotisch Kranke ambulant Klingberg die Inhalte und den Rahmen ser in diese Versorgungsnetze einge- angeboten werde bzw. zur Verfügung einer Psychotherapie anhand von Fra- bunden werden könnte. Dies auch unter stehe. U. a. wurde die Schwierigkeit be- gen, die von Betroffenen und deren Bezug auf die seit 1. April 2017 geltende klagt, einen ambulanten Therapieplatz zu Angehörigen häufig gestellt werden, Psychotherapie-Richtlinie. finden. (Ausführlicher Bericht und weite- und u. a. auch durch eine Video-Auf- re Infos unter: https://www.lpk-bw.de/ zeichnung einer Therapiesitzung. Achim In der Diskussion kamen viele Fragen an news/2018/landespsychiatrietag-in-stutt- Dochat ging auf aktuelle Angebote ge- die Vortragenden, aber auch viele Klagen gart-psychotherapie-von-psychosen) „Flucht und Trauma“ – Psychotherapie mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen Der LPK-Fachtag „Flucht und Trau- traumatisierten Kindern und Jugendli- ma – Psychotherapie mit geflüchteten chen ein. Kindern und Jugendlichen“ am 9. Juni 2018 in Stuttgart war mit ca. 100 Teil- Bei diesem zweiten LPK-Fachtag zu nehmern so gut besucht, dass die An- diesem Thema sollte der Schwerpunkt meldung vieler weiterer Interessenten der Vorträge auf der konkreten psycho- leider abgelehnt werden musste. Die therapeutischen Arbeit liegen und An- Tagung wurde vom KJP-Ausschuss ge- Fachtag, gut besucht regungen geben bzw. Wege aufzeich- plant und moderiert. nen, wie diese häufig traumatisierten am von ihr geleiteten Kompetenzzent- Patienten verstanden werden können, Nach der Begrüßung durch Kammer- rum Psychotraumatologie der Universi- wie der Zugang zu ihren seelischen präsident Dr. Dietrich Munz stellte Dr. tät Konstanz angeboten wird. Prof. Dr. Verletzungen geöffnet und die psycho- Hans Hopf zunächst einen Bezug her Dr. Jan Kizilhan (Duale Hochschule Vil- therapeutische Arbeit möglich wird. zum Thema „Flüchtlingskinder – da- lingen-Schwenningen), der durch seine Die sehr positive Resonanz der Tagung mals und heute“ und ging der Frage psychotherapeutische Arbeit mit jesidi- wird mit Sicherheit weitere Veranstal- nach, was aus der Vergangenheit der schen Frauen bundesweit bekannt ge- tungen dieser Art nach sich ziehen. Fo- Kriegsjahre in Europa für die heutige worden ist, referierte über „Kulturspezi- lien und ein Vortragsmanuskript finden Situation gelernt werden kann. PD Dr. fische Aspekte in der Traumatherapie“. Sie unter: www.lpk-bw.de/news/2018/ Maggie Schauer gab daran anschlie- Und schließlich ging Anke Seitz, nieder- fachtag-flucht-und-trauma-psychothe- ßend Einblicke in die Narrative Expositi- gelassene KJP, auf die Möglichkeiten rapie-mit-gefluechteten-kindern-und- onstherapie für Kinder und Jugendliche, des „therapeutischen Sandspiels“ bei jugendlichen. die im Rahmen des Projekts KIDNET der Behandlung von geflüchteten und 3/2018 Psychotherapeutenjournal 273
Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer Sommerfest der Heilberufekammern Bei perfektem Wetter und im Beisein sprechend zu ändern. Die HBKn haben der wichtigsten Akteure aus der baden- in einem gemeinsamen Schreiben ihre BW württembergischen Gesundheitspolitik Bereitschaft zu Übernahme schriftlich fand Anfang Juli das Sommerfest der erklärt. Heilberufekammern (HBKn) statt. In der Eröffnungsrede, die turnusgemäß Manfred Lucha, der sich viel Zeit nahm, in diesem Jahr von Dr. Ulrich Clever als um mit vielen Gästen an diesem Abend LÄK-Präsident gehalten wurde, ging es zu sprechen, hob neben seinem politi- zentral um die Übertragung der Aufga- schen Programm auch die gute Zusam- v. l. n. r.: Dr. Torsten Tomppert (LZK), LPK- ben als Approbationsbehörde auf die menarbeit mit dem Vorstand der Lan- Vizepräsident Martin Klett, Dr. Ulrich Clever HBKn. Diese Forderung tragen alle despsychotherapeutenkammer hervor: (LÄK), Dr. Ute Maier (KZV), Dr. Norbert HBKn gemeinsam, da es ein richtiges insbesondere das Zusammenwirken Metke (KVBW) und unverzichtbares Bindeglied darstel- mit Dr. Dietrich Munz, Martin Klett und len würde, wenn die Kammern diese Birgitt Lackus-Reitter zu psychothera- des Psychotherapeutengesetzes und Aufgabe übertragen bekämen. peutischen Fachthemen, aber auch in erforderlicher Regelungen zur Weiter- gesellschaftsrelevanten Gremien inner- bildung im Heilberufekammergesetz. Dieses Anliegen hat Minister Lucha halb des Ministeriums und bspw. bei Zwischenzeitlich hat Präsident Dr. Munz aufgegriffen und sich für eine gesetz- Symposien zur Gesundheitspolitik. den Minister ausführlich schriftlich über liche Änderung in diesem Sinne aus- eine entsprechende Novellierung infor- gesprochen. Nun liegt es in der Hand Im persönlichen Gespräch äußerte er miert und um ein weiteres Gespräch des Ministeriums, die Strukturen ent- Interesse am Austausch zur Reform gebeten. Bekanntmachung über die Auslage des Prüfberichtes 2017 sowie des Haushalts- planes 2019 der LPK BW zur kammeröffentlichen Einsichtnahme Gemäß §§ 27 Abs. 4, 28 Abs. 3 der Oktober 2018 für alle Kammermitglie- diese Dokumente einsehen möchten, Hauptsatzung werden der Prüfbericht der in der Geschäftsstelle, Jägerstraße bitten wir Sie um vorherige Terminab- über den Jahresabschluss 2017 und der 40, 70174 Stuttgart zur kammeröffentli- stimmung per Telefon (0711/674470 -0) prospektive Haushaltsplan 2019 in der chen Einsichtnahme ausgelegt. Falls Sie oder per E-Mail (info@lpk-bw.de). Zeit vom 24. September bis zum 21. Noch einmal: Mitglieder in der vertragspsychotherapeutischen Versorgung sollten ihr Fortbildungszertifikat so früh wie möglich beantragen! Mitte 2019 endet für Mitglieder, die fikat jederzeit schon vorher beantra- in der vertragspsychotherapeutischen gen (Antrag/Antragsunterlagen unter Versorgung tätig sind, der Zeitraum, https://www.lpk-bw.de/fortbildung/fort- Geschäftsstelle bis zu dem das Fortbildungszertifikat bildungsunterlagen → „Fortbildungszer- der KV Baden-Württemberg vorgelegt tifikat und Fortbildungspunktekonto“). Jägerstraße 40 werden muss. Beantragen Sie das Fort- Wegen der zu erwartenden Antragsflut 70174 Stuttgart bildungszertifikat so früh wie möglich! und der damit langen Bearbeitungszeit Mo–Do 9:00–12:00, 13:00–15:30 Uhr empfehlen wir dringend, sich möglichst Freitag 9:00–12:00 Uhr Wenn Sie bereits jetzt bzw. vor Ablauf frühzeitig abzusichern. Eine fristgerech- Tel.: 0711/674470 -0 Ihrer persönlichen Nachweisfrist die er- te Prüfung und Erteilung des Fortbil- Fax: 0711/674470 -15 forderlichen 250 Fortbildungspunkte dungszertifikats können wir bei zu spä- info@lpk-bw.de gesammelt haben, können Sie Ihr Zerti- ter Antragstellung nicht garantieren! www.lpk-bw.de 274 Psychotherapeutenjournal 3/2018
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