Mitteilungsblatt - AEKV Würzburg
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Mitteilungsblatt des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg u. Umgebung Tel. 09 31 / 3 53 40 28 Internet: www.aekv-wuerzburg.de, e-mail: info@aekv-wuerzburg.de Fax 09 31 / 3 53 40 29 Sprechzeiten: Mo. - Fr. 9 - 12 Uhr, Mo. 14 - 16 Uhr, Mi. 14 - 18 Uhr Jahrgang 30 / Nr. 4 Oktober 2021 Moleküle und mehr…. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wie fast immer nahm ich mir auch dieses Mal in den Urlaub 70 % der Antibiotika werden Nutztieren verabreicht. eine Lektüre mit. Dieses Mal allerdings keine Sammlung 60% aller Säugetiere werden nur gezüchtet,um sie aufzu- schöngeistiger Prosa, sondern ein Sachbuch, das schon essen. seit längerem auf der SPIEGEL-Bestsellerliste steht. Ich war sehr betroffen - als sporadischer Fleischesser und Das erste Kapitel begann so: „Der älteste bekannte Ab- als Mediziner. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde uns schiedsbrief vor einem Selbstmord wurde vor fast 4000 suggeriert : „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ und in mei- Jahren im alten Ägypten verfasst…..Das Gespräch eines ner Praxis erlebte ich häufig, wie hoher Fleischkonsum mei- Lebensmüden mit seiner Seele“. nen PatientInnen die Vitalität und Gesundheit nimmt. Wenige Zeilen später schreibt der Autor dann: „Aus dem Meine Urlaubslektüre führte mir glasklar vor Augen, dass Buch der Enden erfuhr ich auch, dass ich mit jedem Atem- der Klimawandel maßgeblich mit der Massentierhaltung zug Moleküle aus genau derselben Luft aufnahm, die Julius und dem hohen Fleischkonsum verknüpft ist und dies unse- Caesar bei seinem Tod ausgeatmet hat.“ rem Planeten die Lebenskraft raubt! Also, bereits die erste Seite meiner Urlaubslektüre war so So verstörend dieses Buch auch ist, es hat einen Lösungs- schräg und bizarr formuliert, dass mich das Lesefieber ge- ansatz, den man gleich in die Tat umsetzen kann, nämlich packt hatte. nur 1 Mal am Tag ein tierisches Produkt (Milchprodukte, Eier oder Fleisch) essen. Dann allerdings wurde es ernst, denn der Autor widmet sich dem dringendsten Problem unserer Zeit, dem Klimawandel. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie fragen sich bestimmt, Er erzählt von vielen gelungenen Beispielen gemeinsamen warum ich das hier erzähle: Handelns, die beweisen, dass wir zusammen etwas bewe- gen können. Eine Rettung unserer Welt ist nicht möglich, Der Klimawandel ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. ohne einem der größten C02- und Methangas-Produzenten Wir als Ärzte kommen täglich mit vielen unterschiedlichen zur Leibe zu rücken, der Massentierhaltung. Menschen in Kontakt und können so als „Initiiten“, als „An- stoßgeber“ wirken! Drastische Beispiele veranschaulichen das Problem Bepackt mit guten Vorsätzen kehrte ich Ende August aus Wie die Spielekonsole wurde erst in den Sechziger Jahren dem Urlaub zurück. Dies muss nicht unbedingt beschwe- die industrielle Viehzucht erfunden, zuvor wurden alle Nutz- ren, sondern kann auch beflügeln! tiere im Freien gehalten. So wünsche ich Ihnen und uns einen beschwingten Arbeits- Laut FAO ist Nutzvieh ein Hauptverursacher des Klimawan- beginn nach den Sommerferien! dels, verantwortlich für ca 7516 Millionen Tonnen CO2-Äqui- valent jährlich = 14,5 Prozent der weltweiten Emissionen Ihr pro Jahr. Weitere Berechnungen ergaben letztendlich, dass Nutztierhaltung für 51 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich ist. Fazit: Unser Planet ist ein Tierhaltungsbetrieb! Menschen nutzen 59 % des auf der Erde verfügbaren Lan- Christian Potrawa des zum Anbau von Tierfutter. Ein Drittel des Süßwassers wird zur Tierzucht verwendet. Lesetipp: „Wir sind das Klima“ von Jonathan Safran Foer, Verlag Kiepenheuer und Witsch Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 1
Achtung! - Unsere Sprechzeiten: Ärztlicher Bezirksverband: Ärztlicher Kreisverband: Mo - Do 9.00 - 12.00 Uhr Mo - Fr 9.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 16.00 Uhr Mo 14.00 - 16.00 Uhr Fr 9.00 - 12.00 Uhr Mi 14.00 - 18.00 Uhr Telefon 09 31 / 3 53 40 27 Telefon 09 31 / 3 53 40 28 Telefax 09 31 / 3 53 40 29 Telefax 09 31 / 3 53 40 29 e-mail: info@aebv-unterfranken.de e-mail: info@aekv-wuerzburg.de MARKTSTEFT Kleinanzeigen GEWERBEGEBIET TRAUGRABEN -Neue Praxisräume zu vermieten- Weiterbildungsassistent (m/w/d) Barrierefreie Arztpraxis Allgemeinmedizin mit Parkplätzen vor der Tür und direkter Anbindung an Staatsstraße 2271. für hausärztliche und fachinternistische Praxis in Insgesamt 213 m² Würzburg Stadtmitte ab sofort gesucht. Raumaufteilung und Ausstattung nach Mieterwunsch WB-Befugnis für 24 Monate + 3 Monate NHV. Apotheke in direkter Nachbarschaft Bezugsfähig nach Absprache Wir bieten ein sehr gutes Betriebsklima, Bei Interesse und weiteren Informationen familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und können Sie sich unter übertarifliche Bezahlung. vermietung@elektro-kleinschroth.de Dres. Oehrlein/Girschick/Hünger Hausärztliche Versorgung melden. Endoskopie - Naturheilverfahren Dominikanerplatz 4 - 97070 Würzburg Tel. 0931 – 1 26 50 www.internisten-wuerzburg.de IMPRESSUM info@internisten-wuerzburg.de Herausgeber: Ärztlicher Kreisverband Würzburg und Umgebung Dominikanerplatz 8 (Echter-Galerie), 97070 Würzburg Tel. 09 31 / 35 34 028 Fax 09 31 / 35 34 029 E-Mail: info@aekv-wuerzburg.de Satz + Druck: Konrad-Direktmarketing GmbH Herrnstr. 10, 97209 Veitshöchheim Tel. 09 31 / 41 79 413 Fax 09 31 / 41 79 450 E-Mail: info@konrad-direktmarketing.de Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 2
Neues Kursangebot in der Geriatrischen Rehaklinik der AWO MoSi® Mobilität und Sicherheit im Alter In der Geriatrischen Rehaklinik der AWO geht es ambulant wie stationär unter anderem darum, ältere Men- schen dabei zu unterstützen, ihre Selbständigkeit zu erhalten und zurückzugewinnen. Die Geriatrische Rehaklinik der AWO beteiligt sich als Anbieter des MoSi®-Trainings- und Präventions- programms für Menschen mit Gangunsicherheit ab dem 65. Lebensjahr. MoSi® , das steht für Mo- bilität und Sicherheit im Alter und wird im Rahmen der Initiative „Gesund.Leben.Bayern“ durch das Bay- erische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert, mit dem Ziel ein möglichst bayernweites Angebot des Trainings- und Präventionsangebotes zu erreichen. Was ist MoSi®? MoSi® wurde am Geriatrie-Zentrum Erlangen des Malteser Waldkrankenhauses entwickelt und ist ein 5-wöchiges Trainings- und Präventionsangebot mit 10 Einheiten je 60 Minuten zum Erhalt und zur Verbes- serung des Gehvermögens und der Mobilität. MoSi® ist besonders für Menschen mit Gangunsicherheit, einer Angst vor Stürzen oder bereits erfolgten Stürzen entwickelt worden. Jeder Teilnehmer lernt in aufeinander abgestimmten Einheiten Übungen und Verhaltensweisen aktiv ken- nen, die er nach Beenden des Trainings zuhause in Eigenverantwortung weiterführen kann und soll. Die Begrenzung der Gruppengröße auf maximal 10 Teilnehmer begünstigt die Qualität der Übungskontrolle, ein rasches Gefühl der Gruppenzugehörigkeit und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch untereinander. Das ist in einer Lebensphase besonders wichtig, in der zunehmend körperliche, aber auch soziale Verände- rungen die eigene Stabilität bedrohen, v.a. nach der schwierigen Zeit der sozialen Isolation durch Corona. Eine Teilnahme an diesem Kurs kostet 109 Euro. Aufgrund der Zertifizierung wird dieser von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. Was ist das Ziel? Das Ziel ist die Erhaltung und Verbesserung der Gangsicherheit (Mobilität) sowie die Vermeidung von mög- lichen Stürzen ab dem 65. Lebensjahr. Wer sollte daran teilnehmen? MoSi® eignet sich für Seniorinnen und Senioren, die ohne Gehhilfsmittel mindestens 50 Meter mobil sind. Vor einer Teilnahme sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Die Anmeldung erfolgt schriftlich per E-Mail elke.combee@awo-unterfranken.de oder mit Anmeldeformular auf unserer Homepage www.geriatriewuerzburg.de. Kursstart: 28.09.2021 , jeweils Dienstag und Donnerstag von 14 Uhr bis 15 Uhr Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 3
Psychosomatische Grundversorgung: Kompaktkurse / Wochenendkurse und if-kongress management gmbh Weiterbildung für den FA der klinischen Fächer 4. Franken Fortbildung Frauengesundheit Psychosom.Grundversorgung Mit der nun mittlerweile 4. Franken Fortbildung Frauen- (Online) gesundheit (4. FFF) möchten wir dem Anspruch gerecht Kompakt: 50 Std, 50 CME. werden, Neuerungen und Änderungen der Frauenheil- kunde und Geburtshilfe kompakt und themenübergrei- fend aus unserem gesamten Fachgebiet zu vermitteln. 15.09. - 19.09.2021 13.10. - 17.10.2021 Das bewährte Fortbildungsformat richtet sich daher nicht nur an Kolleginnen und Kollegen aus der Niederlassung, 03.11. - 07.11.2021 sondern auch an ärztliche Kolleginnen und Kollegen von 08.12. - 12.12.2021 Kliniken, die einen umfassenden Überblick zu allen The- men rund um die Frauengesundheit erwerben wollen. Referent/In: Prof. Dr. med. Achim Wöckel Hypnose / Psychotraumatologie Termin: Samstag, 16. Okt. 2021 → je Kurs 8 Doppelstunden 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr 24.09. - 25.09.2021 Präsenz Ort: Online Online Online, Online Online 29.10. - 30.10.2021 Präsenz Anmeldung: Erforderlich if-kongress management gmbh info@if-kongress.de Wochenendkurse, Balint, AT, Hypnose, Telefon: +49 (0) 89 / 612 096 89 Superv. Selbsterfahrung Telefax: +49 (0) 89 / 666 116 48 Veranstalter: if-kongress management gmbh Fon 09 31 / 27 82 26 - Fax 27 58 12 www.if-kongress.de Mobil 01 51 / 58 83 85 73 Dr.R.Dill@t-online.de Diese Veranstaltung ist zertifiziert durch die BLÄK. www.dill-systeme.de Weitere Fortbildungsmöglichkeiten für die Facharztanerkennung sowie die Bitte teilen Sie uns doch Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ „Psycho- Ihre E-Mail-Adresse mit, analyse“ für AT / Hypnose, Balint- und Selbst- damit wir Sie kontaktieren können! erfahrungsgruppen, Gruppen- und Einzelsupervision Dozentin: Dr. med. Renate Dill, Lehrbeauftragte der BLÄK FA f. Psychotherapeutische Medizin - Psycho- therapie, Psychoanalyse, AT, Hypnose, Balint, Redaktionsschluss Einzel- u. Selbsterfahrung, Gruppen-Psycho- für die nächste Ausgabe ist am therapie, Supervision von Kindern, Jugendlichen u. Erwachsenen, Gruppensupervision, 16. November 2021 Lehrsupervisorin der DGSv Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 4
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Balint-Seminare FORTLAUFENDE BALINT-GRUPPE Patientenbezogene Selbsterfahrung Patientenbezogene Selbsterfahrung Fort- und Weiterbildung in „Psychosomatischer Grund- für alle ärztlichen Fachgebiete versorgung“ für Allgemeinmedizin, in der fachgebunde- für alle Facharzt-Weiterbildungen nen „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ und für Psy- für die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ chofachärzte aber auch als Burnout-Prophylaktikum und um wieder Freude an der Arbeit zu finden. für das Curriculum „Psychosomatische Grund- Link: www.balintgesellschaft.de versorgung“ Referent/In: Dr. Johann Eichfelder Prof. Dr. med. Herbert Csef Termin: Samstag, 09. Oktober 2021 Facharzt für Psychosomatische Medizin 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr Psychotherapie – Psychoanalyse sowie An den Röthen 100 97080 Würzburg Termin: Samstag, 13. November 2021 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr jeweils von 18:30 Uhr bis 21:30 Uhr sowie Termine auf Anfrage Termin: Samstag, 11. Dezember 2021 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr Anmeldung erforderlich Tel.: 0931/92634 Ort: Rudolf-Alexander-Schröder-Haus Email: csef_h@ukw.de Evangelisches Bildungszentrum Würzburg Weiterbildungsberechtigung durch die Wilhelm-Schwinn-Platz 3 Bayerische Landesärztekammer 97070 Würzburg Anmeldung: Nicht erforderlich Fortbildungspunkte der BLAEK Dr. Eichfelder mail@dr-eichfelder.de Telefon: 09 31 / 28 46 08 Telefax: 09 31 / 23 103 Veranstalter: Würzburger Institut für Psycho- analyse und Psychotherapie www.psychoanalyse-wuerzburg.de Diese Veranstaltungen sind zertifiziert durch die BLÄK. Fortbildungspunkte: jeweils 5 Bitte teilen Sie uns doch Ihre E-Mail-Adresse mit, damit wir Sie kontaktieren können! Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 6
Wir bitten um Beachtung: Die Veranstaltungen der Akademie für Gesundheitswirtschaft, RSG Bad Kissingen und Akademie Heiligenfeld finden Sie auf unserer Homepage: www.aekv-wuerzburg.de Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 7
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In eigener Sache Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach Gesprächen mit Kinder- und Jugendpsychiatern, Virologen, Allgemeinärzten und Kinderärzten habe ich nachfolgende Pressemitteilung an die Main-Post gesendet. Trotz mehrmaligen Nachfragens keine Reaktion und bislang kein Abdruck! Der Bayerische Rundfunk hingegen hat meine Pressemit- teilung umgehend in seine Nachrichten aufgenommen. Pressemitteilung des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg und Umgebung An die Redaktion mit der Bitte um Veröffentlichung Betreff : Mobile Luftfilteranlagen Sehr geehrte Damen und Herren, Gesundheitsminister Jens Spahn prophezeite vor kurzem: „Jeder Nichtgeimpfte wird sich im Herbst und Winter mit nahezu 100 % anstecken!“ (ZDF Morgenmagazin, 23. 8. 2021). Bei der Sondersitzung des Bundestages am Mittwoch, den 25.8.2021 sprach Spahn von einer „Pandemie der Un- geimpften“. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die nicht geimpften Schülerinnen und Schüler unter 12 Jahren zeitnah eine COVID 19-Ansteckung und -Erkrankung erleiden werden! Daher befürwortet der Ärztliche Kreisverband Würzburg die Forderung der Elterninitiative, - siehe unten - die Würzburger Schulen mit mobilen Luftfilteranlagen auszustatten. Ebenso wie der profilierte Würzburger Infektiologe, Prof. Dr. Andrew Ullmann, formuliert Dr. Christian Potrawa vom Ärztlichen Kreisverband seine große Sorge um die Gesundheit und das Wohl der Kinder unter 12 Jahren: Die COVID 19 - Pandemie hat wieder an Dynamik gewonnen, obwohl die Schulferien in Bayern noch 3 Wochen an- dauern werden und bei weitem noch nicht alle Urlaubsheimkehrer zurück in Würzburg sind! Viren mutieren und werden ansteckender! Die Durchimpfung der Bevölkerung verlangsamt sich! Kinder unter 12 Jahren können, laut StIko, nicht geimpft werden! Der Schutz der Kinder muss höchste Priorität haben und der Bildungsauftrag der Schulen muss uneingeschränkt wahrgenommen und Wechsel- und Distanzunterricht zwingend vermieden werden! Grund: Weltweit leiden einer kanadischen Studie zufolge doppelt so viele Kinder und Jugendliche an psychischen Probleme wie vor der Pandemie. Jeder vierte junge Mensch entwickelt Symptome einer Depression, jeder fünfte Zeichen einer Angststörung. Soziale Isolation und Schulausfälle sind der Grund! „Daher sehe ich mich als Arzt und Vertreter der Würzburger Ärztinnen und Ärzte zwingend verpflichtet, drauf hinzuweisen, welch fatale Folgen eine Unterlassung notwendiger und möglicher Schutzmaßnahmen für unsere Kinder haben würde!“ so Dr. Christian Potrawa. Nicht umsonst werden solche Maßnahmen von der Bayerischen Staatsregierung gefördert! Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Christian Potrawa 1. Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 9
VERANSTALTUNGEN Universitätsklinik Würzburg - Universitätsklinik Würzburg - Zentrum für Psychische Gesundheit Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren- Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg krankheiten, plastische und ästhetische Opera- Vorbeugung und Behandlung tionen Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg häufiger psychischer Beschwerden 16. Würzburger Nasennebenhöhlen- Depression im Alter: Erkennen, behandeln und Workshop mit Präparationsübungen vorbeugen (mikroskoisch-endoskopisch) Sehr geehrte Damen und Herren, Grundlagen und chirurgische Technik der endonasal-mikros- die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und kopisch und endoskopischen NNH-Chirurgie mit Live-Über- Psychotherapie, Zentrum für Psychische Gesundheit, Uni- tragung von NNH-Operationen und praktischen Übungen versitätsklinikum Würzburg, lädt Sie herzlich zu den 11. an anatomischen Präparaten. Würzburger Informationsveranstaltungen zum Thema „Vor- beugung und Behandlung häufiger psychischer Beschwer- Referent/In: Diverse den“, erstmalig in digitaler Form, ein. Termin: Donnerstag, 07. Okt. 2021, 13:30 Uhr Neben einer kurzen Zusammenfassung unseres heutigen bis Kenntnisstands zu Ursachen und Behandlung häufiger psy- Samstag, 09. Okt. 2021, 12:30 Uhr chischer Erkrankungen wird vor allem auf die Frage einge- gangen, was man tun kann, um sich vor diesen Krankheiten Ort: Universitätsklinikum Würzburg, zu schützen, mit der jeweiligen Erkrankung umzugehen bzw. Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, deren Verlauf positiv zu beeinflussen. Ansprechen wollen Ohrenkrankheiten, plastische und wir vor allem Betroffene, deren Angehörige und Selbsthil- ästhetische Operationen fegruppen sowie alle am Thema Interessierten. Eingeladen Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg sind selbstverständlich auch die Angehörigen aller Berufs- gruppen, die zur multiprofessionellen Behandlung von psy- Anmeldung: Erforderlich chischen Krankheiten beitragen. Die Veranstaltungen sind Sabine Fröhlich kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. froehlich_s1@ukw.de Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Beiträge! Telefon: 09 31 / 201 - 21 702 Referent/In: Dr. med. A. Herr Veranstalter: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. R. Hagen, Priv.-Doz. Dr. med. M.Scheich Termin: Mittwoch, 06. Okt. 2021 www.hno.ukw.de 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr Diese Veranstaltung ist zertifiziert durch die BLÄK. Ort: Online-Veranstaltung Online Online, Online Online Fortbildungspunkte: 20 Anmeldung: Erforderlich Simone Landolt psy_veranst@ukw.de Telefon: 09 31 / 201 77 119 Veranstalter: Universitätsklinikum Würzburg - Zentrum für Psychische Gesundheit www.ppp.ukw.de Diese Veranstaltung ist zertifiziert durch die BLÄK. Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 10
Nachruf Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, es ist leider meine traurige Pflicht, Sie vom Tod unseres Vorstandsmitgliedes Dr. Klaus-Dieter Selbach 12. August 2021 zu unterrichten. Klaus Selbach war über viele Jahre hinweg im Ärztlichen Kreisverband Würzburg tätig und ich konnte mir seiner fachlichen Kompetenz, seiner strukturierten Herangehensweise an herausfordernde berufspolitische Themen, seiner uneingeschränkten geradlinigen Loyalität immer sicher sein. Er verfügte über ein immenses, jederzeit abrufbares Wissen über administrative Vorgänge und Beschlussfassungen. Dies setzte er auch akri- bisch und konsequent in seiner Funktion als Delegierter zur Bayerischen Landesärztekammer ein. Ich konnte ihn noch im Krankenhaus telefonisch erreichen und ein sehr berührendes Gespräch mit ihm füh- ren. Ebenso berührend ist das Schreiben, in dem Dr. Selbachs Sohn Ralph im Namen der Familie einen Rückblick auf das Leben und eine Würdigung seiner Tätigkeit auf meinen Wunsch hin verfasst hat. Es ist mir ein Anliegen, im nachfolgenden diesen Brief abzudrucken: Dr. Klaus-Dieter Selbach wurde am 17.12.1946 in Hagen geboren und wuchs in Dortmund auf. Er absolvierte sein Medizinstudium in Gießen und schloss es 1973 ab. Unterbrochen von seinem Wehrdienst beim Sanitätsbatallion 2 in Marburg absolvierte er sein Facharztausbildung am Zentrum für Chirurgie der Universität Gießen zunächst unter Prof. Dr. med. K. Vossschulte und später unter Prof. Dr. med. K. Schwemmle. Als sein damaliger Oberarzt Prof. Dr. med. H. Feustel 1978 an der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg eine Chefarztstelle annahm, wechselte er mit ihm dorthin. Mit seiner Ehefrau und seinen drei Kindern wurde Würzburg fortan sein Lebensmittelpunkt. Ich darf seinen langjährigen Oberarztkollegen Dr. Planner zitierten, der beschreibt: „Er verfolgte bereits damals als Assistenzarzt gemeinsam mit Chefarzt Prof. Feustel und Oberarzt Dr. Schwandner das Ziel eine moderne Chirurgie an der Missionsärztlichen Klinik aufzubauen. Er hatte schon damals wesentlichen Anteil an dem geplanten Aufbau der Abteilung.“ Er erwarb 1980 den Facharzt für Chirurgie und wurde anschließend Oberarzt. Später (1996) erwarb er zusätzlich, auch durch einen langen Austausch mit dem Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt, die damalige Schwerpunktwei- terbildung Unfallchirurgie. In seinen vielen Jahren als Oberarzt hatte er einen wesentlichen Anteil an der Einarbeitung, Ausbildung und Führung vieler, junger Assistenzärzte, von denen sich sicherlich noch viele an ihn erinnern. Ich darf aus einer Email und der Trauerrede von Dr. Manfred Planner zitierten, der schildert, dass es vor allem die ruhige und besonnene Art von Klaus-Dieter Selbach war, die das langjährige Oberarzt-Team der Chirurgie um die Kollegen Dr. Planner, Dr. Seidenspinner und Dr. Azar stets zusammenhielt. Er schreibt: „Er zeigte viel Engagement und Geduld, die angehenden Chirurgen in operative Techniken einzuführen. Mit seinem guten, handwerklichen Geschick hat er immer das Wohl der ihm anvertrauten Patienten bedacht.“ Von 1978 bis zu seinem wohlverdienten Ruhestand 2011 arbeitete und wirkte er in der Missionsärztlichen Klinik. In sei- ne Zeit als Oberarzt fiel auch der Aufbau einer modernen Endoprothetik. Zuletzt war er auch Leiter des Schwerpunkts Unfallchirurgie. Seine Lehrtätigkeit in der Krankenpflegeschule setzte er bis zu seinem Ruhestand fort. Er unterstützte das Klinikum selbst nach seinem offiziellen Eintritt in den Ruhestand noch weiterhin aktiv. Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 11
Nachruf Dr. Schiefelbein erzählte in seiner Trauerrede sehr schön, dass mein Vater nicht nur ein Allround-Chirurg war („er konn- te Bauch und Knochen“). Rückblickend wurde er auch als Pionier des Notarztdienstes bezeichnet. Er baute in frühen Jahren als junger Arzt den Würzburger Notarztdienst der Johanniter mit auf und wirkte über 30 Jahre lang als Notarzt, Standortarzt und leitender Notarzt. Die Johanniter beschreiben in der Traueranzeige: „Er war dort als Ansprechpartner, Menschenfreund und gute Seele bekannt“. Dr. Planner beschreibt: „Er legte Wert auf eine gute Notarztausbildung, lan- ge bevor es vom Berufsverband eine Weiterbildungsordnung zum Notarzt gab.“ Meine Mutter erinnert sich, dass sein Engagement so groß war, dass er sogar junge Kollegen bei uns zuhause übernachten ließ, um es ihnen zu ermöglichen mit ihm gemeinsam auf Notarzteinsätze zu fahren. Sowohl den Johannitern als auch den ehemaligen Oberarztkollegen gilt unser besonderer Dank. Neben seinem Wirken am Patienten trieben in wohl auch berufspolitische Themen an. Seinen Unterlagen ist zu entneh- men, dass er bereits 1978 in den Marburger Bund eintrat und bis zu seinem Tod dort Mitglied war. Über seine Tätigkeit als Delegierter und bei Ihnen im Kreisverband können Sie sicherlich mehr erzählen als ich. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er auch ehrenamtlich in unserer evangelischen Kirchengemeinde Gethsemane am Heuchelhof engagiert. Wie unser Pfarrer und Freund der Familie Max von Egidy in seiner Trauerrede betonte, war er einfach immer dort, wo er gebraucht wurde. Nicht nur in der Kirchengemeinde war er als „PC-Chirurg“ bekannt. Rückblickend freuen wir uns als Familie, dass er auch im Ruhestand noch einige Jahre seine Leidenschaft für das Tanzen und das Reisen gemeinsam mit Freunden und Familien ausleben konnte. Irgendwann wird die Trauer kleiner. Was dann bleibt ist ein unendlicher Schatz an Erinnerungen, die uns niemand mehr nehmen kann.“ Ihr Christian Potrawa Ihr Kreisverband im Internet: www.aekv-wuerzburg.de - e-mail: info@aekv-wuerzburg.de 12
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