Modulhandbuch Leadership und Organisationsent-wicklung unter den Rahmenbedingungen der digitalen Transformation - Leadership und ...
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Leadership und Organisationsent- wicklung unter den Rahmenbedingungen der digitalen Transformation Modulhandbuch
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Digitalisierung in Gesellschaft und Verwaltung 2,5 Tage ____________________________________________________________________________________ Termin: 15.-17. Februar 2023 Ort: Präsenz, Hagen Referenten: Franz Schwarenthorer, Hans Werner Streicher Impulsreferat: Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke ____________________________________________________________________________________ Franz Schwarenthorer Blockaden lösen, Dinge in Bewegung bringen, aufs Gemeinsame ausrichten, aufrichtigen Dialog unterstützen und Freude in Organisationen wecken – das ist, was Franz Schwarenthorer anstrebt und ihn in seinem Beruf begeistert. Neben seinem Betriebswirtschaftsstudium und Masterstudium in systemischer Organisations- entwicklung absolvierte er auch Ausbildungen zum Lebens- und Sozialberater sowie Management-Coach. Seit mehr als 25 Jahren begleitet er als Berater und Coach Ministerien und Landesverwaltungen, Universitäten, Gesundheitseinrichtungen, Sozialorganisationen und Theater/Museen bis hin zu Industriekonzernen bei großen Transformationsprozessen, Führungsentwicklung, Agiler Organisation und Kulturentwicklung. Hans Werner Streicher Hans Werner Streicher arbeitete jahrelang als Teilprojektleiter für IT- und Prozessorganisation im Bundesfinanzministerium, war in der IT-Abteilung des Landes Oberösterreich für den Bereich Betriebswirtschaftliche Systeme verantwortlich und ist derzeit Leiter der Stabsstelle für IT und Organisation in der Rechtsabteilung der Direktion für Umwelt- und Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich. Er arbeitet auch als Berater in strategischen und operativen Transformations-Projekten im öffentlichen Bereich und in der Wirtschaft und hält Vorträge an verschiedenen Bildungseinrichtungen. Aktuell setzt er eine Plattformlösung für die Republik Ö um, mit der Antragsverfahren mit Beilagen zwischen Unternehmen und Behörden unterschiedlicher Ebenen medienbruchfrei abgewickelt werden. Dabei kommen auch moderne Technologien wie KI und AR zum Einsatz bzw. werden Geo-Info-Systeme direkt integriert. Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke 1995 Habilitation in Arbeitsmedizin. Zwischen 1993 und 2009 Tätigkeit in verschiedenen Ministerien des Landes NRW, Schwerpunkte Arbeit und Gesundheit, Personal, Organisation und IT. 2009-2011 Leiter Strategiezentrum Gesundheit/Gesundheitscampus NRW, 2012-2020 Beigeordneter in der Landeshauptstadt Düsseldorf, verantwortlich Personal, Organisation, IT, Gesundheit und Bürgerservice, zudem Verbandsvorsteher der IT-Tochter der Kommunen im Rheinland. Seit 09/2020 CIO der Landesregierung NRW. Die digitale Transformation ist das Jahrhundertprojekt der Verwaltungsmodernisierung. Ohne gezielte Personal und Organisationsentwicklung wird die Digitalisierung der Verwaltung nicht gelingen. Beim CIO laufen die Fäden zusammen.
_____________ Themenfelder • Vernetzung und Austausch zwischen den Teilnehmenden • Strategische Ausgangslage der öffentlichen Verwaltung • Wichtige Umfeldentwicklungen in Richtung digitaler Transformation • Konkrete Arbeitsrealität der Teilnehmenden • Erster Blick in aktuelle und zukünftige (Schlüssel-)Technologien wie Big Data, Künstliche Intelligenz, IoT, Blockchain, Augmented Reality, … kennen und verstehen des Möglichkeitsraumes für digitale Transformation • Auswirkungen auf die Ebenen Mensch – Organisation – Technik – Recht ______________ Inhalt Im Modul 1 geht es einerseits darum, nach einem ersten Kennenlernen im virtuellen Kickoff die Präsenz aller zu nutzen, das „Lehrgangssystem“ zu konstituieren und die Teilnehmenden gut in Austausch zu bringen. Besonders interessiert, die aktuelle Arbeitsrealität kennenzulernen und zu verstehen wo das Thema Digitalisierung bzw. die digitale Transformation in den einzelnen Organisationen vorangeschritten ist und welche die besonderen Herausforderungen diesbezüglich sind: Liegen sie eher auf der organisatorischen Ebene, der technischen Abbildung oder der Offenheit und Kompetenzwahrnehmung der Mitarbeitenden? Wie gut ist die Kultur der Verwaltungseinheiten und die Führung auf das Thema eingeschwungen? Unserer Erfahrung nach wird häufig der IT-technische Teil überbewertet bzw. ist besonders im Fokus während die anderen Aspekte eher weniger Beachtung finden – doch gerade dort liegen die zentralen Aspekte, um die Mannschaft „mitzunehmen“. Vertieft werden wir uns – aufbauend auf ersten Vorbereitungsarbeiten im Blended learning Format – zuerst die strategische Ausgangslage im Public Sector erarbeiten: Welche Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie,… sind für uns relevant wie zum Beispiel Demographischer Wandel, Politikverdrossenheit, Klimawandel, Pandemien und inwieweit ändern sich die Rollen der öffentlichen Verwaltung? Wo müssen wir zukünftig vermehrt Leistungen erbringen? Welchen Nutzen kann die digitale Transformation hier leisten? Was bedeuten die Dimensionen der digitalen Transformation Mensch – Organisation – Technik – Recht konkret für uns? Wie können wir sie „bespielen“?
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Führen und Steuern im digitalen Zeitalter 2 Tage ____________________________________________________________________________________ Termin: 16.-17. März 2023 Ort: virtuell Referent: Franz Schwarenthorer Impulsreferat: Birgit Rimpo-Repp Kamingespräch: Christiane Schönefeld ____________________________________________________________________________________ Franz Schwarenthorer Blockaden lösen, Dinge in Bewegung bringen, aufs Gemeinsame ausrichten, aufrichtigen Dialog unterstützen und Freude in Organisationen wecken – das ist, was Franz Schwarenthorer anstrebt und ihn in seinem Beruf begeistert. Neben seinem Betriebswirtschaftsstudium und Masterstudium in systemischer Organisations- entwicklung absolvierte er auch Ausbildungen zum Lebens- und Sozialberater sowie Management-Coach. Seit mehr als 25 Jahren begleitet er als Berater und Coach Ministerien und Landesverwaltungen, Universitäten, Gesundheitseinrichtungen, Sozialorganisationen und Theater/Museen bis hin zu Industriekonzernen bei großen Transformationsprozessen, Führungsentwicklung, Agiler Organisation und Kulturentwicklung. Birgit Rimpo-Repp Birgit Rimpo-Repp ist seit Oktober 2019 Kanzlerin der FernUniversität in Hagen und hat gleich zu Beginn mit dem Projekt „Service für die Zukunft“ einen umfangreichen, bis heute anhaltenden Veränderungsprozess angestoßen. Nach ihrem naturwissenschaftlichen Studium sammelte sie vielfältige Erfahrungen im Hochschulmanagement. Als Geschäftsführerin der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel wirkte sie an diversen, interdisziplinären Veränderungs- prozessen mit. Als Kanzlerin an der Hochschule Furtwangen verantwortete sie u.a. die Digitalisierung und Standardisierung von Verwaltungsprozessen. Birgit Rimpo-Repp ist seit über 20 Jahren in verschiedenen hochschulpolitischen Gremien (über-)regional aktiv. Christiane Schönefeld Christiane Schönefeld ist seit September 2019 im Vorstand der Bundesagentur für Arbeit zuständig für den Bereich Personal, Controlling und Finanzen. Sie studierte Rechts- wissenschaften an der Universität zu Köln und schloss ihr Studium 1986 mit dem 2. Staatsexamen ab. Von 1986 bis 1995 bekleidete sie verschiedene Position in der damaligen Bundesanstalt für Arbeit. Von 1995 bis 1999 war sie Direktorin des Arbeitsamts Duisburg, danach von 1999 bis 2004 Vizepräsidentin des Landesarbeitsamtes Nordrhein- Westfalen der Bundesanstalt für Arbeit und von 2004 bis 2019 Vorsitzende der Geschäfts- führung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit. In der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ beriet sie von 2018 bis 2019 die Bundesregierung.
______________ Themenfelder • Was bedeutet Führen und Steuern im Kontext digitaler Transformation? • Die (neue) Rolle der Führung in der Verwaltung und gegenüber der Politik • Sich selbst führen, Resilienz • Teams führen und steuern • Den nachhaltigen Erfolg der Organisation sicherstellen • Toolbox Kommunikation für virtuelle und hybride Zusammenarbeit ______________ Inhalt Führung ist in Bezug auf digitale Transformation in der öffentlichen Verwaltung besonders gefordert. Zum einen wird der fachlichen Führung an vielen Stellen noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt als der Führung von Personen. Daher geht es hier häufig noch um das Entwickeln und Leben eines gemeinsames Führungs- verständnisses. Führung sollte sich in Richtung „unterstützende Führung“ weiterentwickeln, die gerade in Zeiten des demographischen Wandels Mitarbeitende anzieht und hält. Aktuell sind Führungskräfte aufgerufen, sich mit den neuen Technologien und Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Instrumente auseinanderzusetzen. Dies erfordert Interesse, aber auch Mut, eingefahrene Prozesse visionär in Richtung Bürgerorientierung und Effizienz weiterzuentwickeln. Steigende Bürgererwartungen und Ansprüche der Politik, diese rasch und kostensparend umzusetzen stehen häufig Mitarbeitendenwünschen nach Stabilität und Sicherheit gegenüber. Diese divergierenden Stakeholderinteressen gut auszutarieren und gleichzeitig die Organisationseinheit zukunfts-orientiert auszurichten benötigt einen bewussten Umgang mit der eigenen Rolle und Resilienz. Verstärkt wird dies durch Änderungen in der Arbeitswelt wie Telearbeit, virtuelle und hybride Zusammenarbeit, die vor allem durch die Covid-Pandemie forciert wurden. Hier stellen sich Fragen wie: „Wie bleibe ich gut in Kontakt mit meinen Mitarbeitenden? Wie stelle ich sicher, dass alle gut inhaltlich und kommunikativ angedockt bleiben? Wie gehe ich mit dem Thema Vertrauen um?“ In diesem Modul setzen sich die Teilnehmenden intensiv mit all diesen Herausforderungen auseinander und nehmen gutes Handwerkszeug für ihre konkrete Arbeitssituation mit.
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Supervision (2 x 1 Tag in zwei Halbgruppen) ____________________________________________________________________________________ Termin: 27.-28. April 2023 Ort: Präsenz, Hagen Referent: Prof. Dr. Ralph Grossmann ____________________________________________________________________________________ Ralph Grossmann Ralph Grossmann ist emeritierter Professor für Organisationsentwicklung. Er leitete viele Jahre das Institut für Organisationsentwicklung und Gruppendynamik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er arbeitet seit 30 Jahren als Organisationsberater mit unterschiedlichen Organisationen wie Universitäten, Krankenhäusern, NGOs und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Seit 30 Jahren berät Ralph Grossmann Führungskräfte, Expert:innen und Berater:innen im Rahmen von Coachings und Supervisionsgruppen. Die Einführung und Verankerung dieser Instrumente in Organisationen gehört ebenfalls zu seinen Beratungsschwerpunkten. „Wissen wirksam machen“ ist sein berufliches Motto. ______________ Themenfelder • Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen beruflichen Rolle in der Umsetzung des Erlernten • Die eigene Rolle und das alltägliche Handeln im Spannungsfeld der Interessen unterschiedlicher Stakeholder • Beobachtung und Analyse beruflicher Situationen und des eigenen Anteils daran • Anleitung zur selbstständigen Anwendung der kollegialen Beratung ______________ Inhalt Die Supervisionstage unterstützen den Transfer des Gelernten in den Alltag und die Eröffnung neuer Handlungsoptionen. Zu lernen, die Welt mit den Augen der anderen zu betrachten, ist für die Ausgestaltung von beruflichen Rollen und Arbeitsbeziehungen gleichermaßen bedeutsam. Unterschiedliche Beobachterperspektiven zu nutzen ist ein Grundprinzip systemischen Führungshandelns. Supervision und Coaching gehören zu den wirkungsvollsten Settings um Handlungskompetenz zu stärken. Gerade Führungskräften, die im alltäglichen Handeln oft auf sich alleine gestellt sind und wenig organisierte Möglichkeit haben, Feedback zu erhalten und neue Blickwinkel und Perspektiven aufzunehmen, kann Supervision eine wichtige Unterstützung und auch Entlastung bieten. In der Supervision wird systematisch an Fallbeispielen aus der Alltagspraxis der Führungskräfte und Inhabenden von Stabsfunktionen gearbeitet. Dabei wird auch ein Handwerkzeug vermittelt, um selbstständig anspruchsvolle, festgefahrene oder neuartige berufliche Situationen zu analysieren und neue Lösungsmöglichkeiten in den Blick zu nehmen. In den Supervisionsseminaren werden Sie von einem erfahrenen externen Berater durch die kollegiale Beratung geführt. Gleichzeitig werden Impulse gesetzt, diese Arbeitsform selbstständig mit Berufskolleg:innen zu erproben (Intervision). Die Vernetzung der Führungskräfte und Expert:innen zu stärken ist dabei ein zusätzliches Ziel.
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Digitalisieren von Prozessen und Organisationen 2 Tage ____________________________________________________________________________________ Termin: 1.-2. Juni 2023 Ort: Präsenz, Hagen Referent: Hans Werner Streicher Impulsreferat: Jörg Hellwig Kamingespräch: Karola Geiß-Netthöfel ____________________________________________________________________________________ Hans Werner Streicher Hans Werner Streicher arbeitete jahrelang als Teilprojektleiter für IT- und Prozessorganisation im Bundesfinanzministerium, war in der IT-Abteilung des Landes Oberösterreich für den Bereich Betriebswirtschaftliche Systeme verantwortlich und ist derzeit Leiter der Stabsstelle für IT und Organisation in der Rechtsabteilung der Direktion für Umwelt- und Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich. Er arbeitet auch als Berater in strategischen und operativen Transformations-Projekten im öffentlichen Bereich und in der Wirtschaft und hält Vorträge an verschiedenen Bildungseinrichtungen. Aktuell setzt er eine Plattformlösung für die Republik Ö um, mit der Antragsverfahren mit Beilagen zwischen Unternehmen und Behörden unterschiedlicher Ebenen medienbruchfrei abgewickelt werden. Dabei kommen auch moderne Technologien wie KI und AR zum Einsatz bzw. werden Geo-Info-Systeme direkt integriert. Jörg Hellwig Jörg Hellwig ist früherer Chief Digital Officer von LANXESS. Im Spezialchemie-Konzern leitete er alle zukunftsgerichteten Initiativen zur digitalen Transformation des Unternehmens sowie alle damit verbundenen Aktivitäten. Zu seinen Schwerpunkten gehörten hierbei die Digitalisierung der Produktion sowie die Einführung neuer Technologien und Systeme in allen Wertschöpfungsketten genauso wie die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle. In dieser Rolle gründete er u. a das Start-up CheMondis und war dort zunächst als Gründungs-Geschäftsführer und als Aufsichtsratsmitglied tätig. CheMondis - inzwischen unabhängig - hat sich zum weltweit führenden Online-Marktplatz für die chemische Industrie entwickelt. Bevor er die Rolle des CDO übernahm, hatte Jörg Hellwig eine Reihe globaler Funktionen für LANXESS, RELIANCE INDUSTRIES und BAYER inne – inklusive langjährigen Auslandseinsätzen in den USA und in Indien. Karola Geiß-Netthöfel Karola Geiß-Netthöfel stammt aus Lünen im Kreis Unna und studierte Jura in Münster. Nach ihrem 2. juristischen Staatsexamen war sie in der Landesverwaltung NRW (Landes- versorgungsamt, Bezirksregierung Münster) tätig. Von 2003 bis 2009 war sie als Abteilungsleiterin bei der Bezirksregierung Arnsberg u.a. für die regionale Entwicklung, Wirtschaftsförderung, Kommunal- und Bauaufsicht zuständig. Von 2008 bis 2011 folgte das Amt der Regierungsvizepräsidentin mit den Schwerpunkten Integration von Landesbehörden in die Bezirksregierung Arnsberg, Personalentwicklung, Organisations- und Prozessoptimierung und die Entwicklung eines Strategiekonzeptes im Team mit der Behördenleitung. Karola Geiß-Netthöfel ist seit dem 1. August 2011 Direktorin des Regionalverbandes Ruhr.
______________ Themenfelder • Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen der Digitalisierung (Single digital Gateway, Data-once-only, Registerintegration, ...) • Medienbruchlinien zwischen Bürger:innen und Behörde • Denken und handeln in Prozessen als Gegenmodell zur vertikalen Hierarchie • Nutzung und Einsatz von neuen Technologien in konkreten Prozessen der Verwaltungsinnovation • Anwendungsbeispiele aus der Praxis • Wirksame Werkzeuge in der Projektarbeit (agiles Projektmanagement, Scrum, ...) • Arbeit an einem Fallbeispiel und an eigenen Fällen ______________ Inhalt Im Modul 3 wird besonders die elektronische Medienbruchlinie zwischen Bürger:innen bzw. Unternehmen und den Organisationen (Behörden) der öffentlichen Verwaltung betrachtet sowie die dort laufenden internen und externen Prozesse digital transformiert. Konkret soll nachvollziehbar sein, wie aktuelle und zukünftige (Schlüssel-)Technologien wie Big Data, Künstliche Intelligenz, IoT, Blockchain, Augmented Reality, etc. hier einen Beitrag leisten und für die Herausforderungen der Teilnehmer:innen Nutzen stiften könnten. Gerade in Organisationen der öffentlichen Verwaltung ist der Blick häufig auf die vertikale Hierarchie gerichtet. Zukünftig wird es vermehrt darum gehen, in horizontalen Prozessen zu denken und zu handeln. Dies benötigt neue Formen der Zusammenarbeit, Abstimmung und Entscheidungen und bedeutet einen starken Eingriff in gelebte Verhaltensmuster. Deshalb wird besonders darauf geachtet, mit den Teilnehmenden die eigene Rolle in Bezug auf Prozessoptimierung und Implementierung im Rahmen der digitalen Transformation zu beleuchten, ein vertieftes Verständnis für die besonderen Herausforderungen zu gewinnen und den Umgang damit zu erarbeiten. Somit sollen die Teilnehmenden befähigt werden, als Auftraggebenden in Vorhaben der digitalen Transformation erfolgreich zu agieren und ein Bild zu formen, wie sie ihre Mitarbeitenden und ihre Organisation im Transformationsvorhaben unterstützen können. Nicht zuletzt werden Methoden und Tools des agilen Projektmanagements vermittelt, da diese in Ergänzung zum klassischen Projektmanagement wesentliche Hilfestellungen leisten. Die Entwicklung einer positiven Kooperationskultur ist geeignet, das Netzwerk-Prinzip als tragfähige Organisations- form einzuführen. Die Prozesse der digitalen Transformation und neue Rollen in der Verwaltung wie CDOs (central digital officers) werden auf geeignete interne und externe Vernetzungsprozesse angewiesen sein.
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Organisationen verändern 2 Tage ____________________________________________________________________________________ Termin: 6.-7. September 2023 Ort: virtuell Referent: Eva Grieshuber Impulsreferat: Sandra Schlesiger Kamingespräch: Dr. Julia Borggräfe ____________________________________________________________________________________ Eva Grieshuber Eva Grieshubers Schwerpunkte liegen in Veränderungsprozessen und agiler Transformation. Es geht ihr darum, Organisationen dabei zu begleiten, fit für die Zukunft zu werden. In ihrer Arbeit als Beraterin bei ICG nimmt sie verschiedene Rollen ein: Designerin sozialer Prozesse, Moderatorin, Sparringpartnerin und Coach für Führungskräfte sowie Trainerin für Change-Verantwortliche. Sie hat BWL und Umweltsystemwissenschaften studiert, danach war sie Universitätsassistentin für Innovation und Entrepreneurship an der Universität Klagenfurt. Sandra Schlesiger Sandra Schlesigers Schwerpunkte liegen im Bereich der digitalen Transformation der Verwaltung. Sie ist im Bereich des Beauftragten der Landesregierung für Informations- technik (CIO NRW) verantwortlich für die Themenfelder Open Government und das IT- Fortbildungsprogramm der Landesregierung. Sie beschäftigt sich damit, wie es gelingt, einen Kulturwandel hin zu mehr Transparenz, Bürgerbeteiligung und Zusammenarbeit zu fördern. Sie hat VWL sowie Personal- und Organisation an der Universität Marburg studiert. Dr. Julia Borggräfe Dr. Julia Borggräfe ist Associate Partner bei der Strategie- und Organisationsberatung Metaplan. Von 2018 bis 2021 war sie Leiterin der Abteilung »Digitalisierung und Arbeitswelt« im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zu der auch die »Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft« gehörte, ein BMAS-eigener Experimentierraum, in dem eine moderne Form der Politikgestaltung durch den Einsatz agiler und partizipativer Methoden, Labs und Co-Creation-Prozessen stattgefunden hat. Vor ihrer Tätigkeit im BMAS war sie unter anderem als Senior Vice President Human Resources & Corporate Governance der Messe Berlin und als Senior Manager HR Western Europe Sales & Financial Services der Daimler AG tätig.
______________ Themenfelder • Bedürfnisse von Individuen und Organisationen in Veränderung • Modelle zur Veränderung auf individueller und organisationaler Ebene • Ganzheitliche Gestaltung von Transformationsprozessen im Rahmen der digitalen Transformation • Tools und Methoden für Planung, Steuerung, Intervention, Kommunikation • Die Rolle der Führung in Veränderungsprozessen ______________ Inhalt Die Fähigkeit von Organisationen der öffentlichen Verwaltung, mit Veränderungen und Unsicherheit umgehen zu können, ist wichtiger denn je. Sei es das Anpassen an veränderte Umfeldbedingungen wie demographischer Wandel, Politikverdrossenheit und erstarkender Bürgerbeteiligung, Klimawandel und Nachhaltigkeit bis hin zur digitalen Transformation. Aufgabe von Führung ist es, proaktiv die Organisation an diesen Anforderungen auszurichten und Transformationsprozesse bewusst zu gestalten. Hilfreich ist es dabei zu verstehen, wie Individuen und Organisationen generell mit Veränderung umgehen und welche Bedürfnisse (aus Sicht der Gehirnforschung und der Soziologie) beachtet werden sollten, um – neben inhaltlichen Aspekten – vor allem auch die erforderlichen Prozesse auf sozialer, emotionaler und Verhaltensebene passend zu berücksichtigen. Auch die Rolle der Organisationskultur wird thematisiert. Auf Basis der Analyse und Kenntnis der Stakeholderlandschaft sind aus Change-Gesichtspunkten verschiedene Ebenen zu beachten: die Planung und Gestaltung der Gesamtvorgehensweise („Architektur“ und Projektorganisation), die Planung und Umsetzung der einzelnen Maßnahmen („Interventionen“), das begleitende Change Monitoring („Wo stehen die Beteiligten im Prozess?“) und eine gewinnende Change-Kommunikation. Dafür werden im Modul jeweils passende Methoden und Tools eingeführt und praxisorientiert angewendet. Besonderes Augenmerk werden wir dabei auf die Besonderheiten der digitalen Transformation richten.
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Supervision (2x 1 Tag in zwei Halbgruppen) ____________________________________________________________________________________ Termin: 19.-20. Oktober 2023 Ort: Präsenz, Hagen Referent: Prof. Dr. Ralph Grossmann ____________________________________________________________________________________ Ralph Grossmann Ralph Grossmann ist emeritierter Professor für Organisationsentwicklung. Er leitete viele Jahre das Institut für Organisationsentwicklung und Gruppendynamik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er arbeitet seit 30 Jahren als Organisationsberater mit unterschiedlichen Organisationen wie Universitäten, Krankenhäusern, NGOs, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Seit 30 Jahren berät Ralph Grossmann Führungskräfte, Expert:innen und Berater:innen im Rahmen von Coachings und Supervisionsgruppen. Die Einführung und Verankerung dieser Instrumente in Organisationen gehört ebenfalls zu seinen Beratungsschwerpunkten. „Wissen wirksam machen“ ist sein berufliches Motto. ______________ Themenfelder • Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen beruflichen Rolle in der Umsetzung des Erlernten • Die eigene Rolle und das alltägliche Handeln im Spannungsfeld der Interessen unterschiedlicher Stakeholder • Beobachtung und Analyse beruflicher Situationen und des eigenen Anteils daran • Anleitung zur selbstständigen Anwendung der kollegialen Beratung ______________ Inhalt Die Supervisionstage unterstützen den Transfer des Gelernten in den Alltag und die Eröffnung neuer Handlungsoptionen. Zu lernen, die Welt mit den Augen der anderen zu betrachten, ist für die Ausgestaltung von beruflichen Rollen und Arbeitsbeziehungen gleichermaßen bedeutsam. Unterschiedliche Beobachterperspektiven zu nutzen ist ein Grundprinzip systemischen Führungshandelns. Supervision und Coaching gehören zu den wirkungsvollsten Settings um Handlungskompetenz zu stärken. Gerade Führungskräften, die im alltäglichen Handeln oft auf sich alleine gestellt sind und wenig organisierte Möglichkeit haben, Feedback zu erhalten und neue Blickwinkel und Perspektiven aufzunehmen, kann Supervision eine wichtige Unterstützung und auch Entlastung bieten. In der Supervision wird systematisch an Fallbeispielen aus der Alltagspraxis der Führungskräfte und Inhaber:innen von Stabsfunktionen gearbeitet. Dabei wird auch ein Handwerkzeug vermittelt, um selbstständig anspruchsvolle, festgefahrene oder neuartige berufliche Situationen zu analysieren und neue Lösungsmöglichkeiten in den Blick zu nehmen. In den Supervisionsseminaren werden Sie von einem erfahrenen externen Berater durch die kollegiale Beratung geführt. Gleichzeitig werden Impulse gesetzt, diese Arbeitsform selbstständig mit Berufskolleg:innen zu erproben (Intervision). Die Vernetzung der Führungskräfte und Expert:innen zu stärken ist dabei ein zusätzliches Ziel.
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Netzwerke und Kooperationen führen und managen 2 Tage ____________________________________________________________________________________ Termin: 22.-23. November 2023 Ort: virtuell Referent: Prof. Dr. Ralph Grossmann Impulsreferat: Peter Nowak Kamingespräch: Malina Schäfer-König ____________________________________________________________________________________ Ralph Grossmann Ralph Grossmann ist emeritierter Professor für Organisationsentwicklung. Er leitete viele Jahre das Institut für Organisationsentwicklung und Gruppendynamik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er arbeitet seit 30 Jahren als Organisationsberater mit unterschiedlichen Organisationen wie Universitäten, Krankenhäusern, NGOs, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Er hat viele wissenschaftliche Weiterbildungsprogramme initiiert und geleitet, darunter ein Executive Master Programm Organisationsentwicklung (M.Sc.) und Lehrgänge für Führungskräfte verschiedener österreichischer Bundesministerien. In den letzten 20 Jahren hat er sich vor allem auch in Forschung und Beratung mit Netzwerken und Kooperationen befasst. „Wissen wirksam machen“ ist sein berufliches Motto. Peter Nowak Dr. Peter Nowak ist seit 35 Jahren als Sozialwissenschaftler in der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems tätig, u.a. am Ludwig Boltzmann Institut für Medizinsoziologie. Von 1986-2008 war Peter Nowak in Entwicklungsprojekten in den Bereichen: Qualitätsmanagement, Gesundheitsförderung (Aufbau von organisationsübergreifenden Netzwerken und Allianzen) tätig. 2008 - 2011 Stv. Institutsleiter am Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research mit den Schwerpunkten Partizipation, Patientenorganisationen, Arzt-Patient-Kommunikation. Seit 2011 an der Gesundheit Österreich GmbH: 2013-2020 Leiter der Abteilung „Gesundheit und Gesellschaft“, seit 2022 Leiter des Kompetenzzentrums „Gesundheitsförderung und Gesundheitssystem“. Aktueller Fokus: Reorientierung des Gesundheitssystems, Gesundheitskompetenz. Malina Schäfer König Nach Abschluss ihres Masterstudiums an der Deutschen Sporthochschule Köln war Malina Schäfer König 2018 bis 2020 als Gesundheitsmanagerin im Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Hagen für die Projektkoordination des Präventionsprojektes "GEWINN Hagen - Integrierte kommunale Gesund- heitsförderung WehrINghauseN in Hagen" tätig. Seit Oktober 2020 arbeit sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Gesundheitsmanagement der Stadt Herne, leitet dort das Team Gesundheitsförderung und ist u. a. für die Geschäftsführung der kommunalen Präventions- und Gesundheitskonferenz (KPGK) und für die Gesundheitsberichterstattung (GBE) zuständig. Ihre bisherige Laufbahn hat Malina Schäfer König mit Engagement und Begeisterung für Themen und Aufgaben des Gesundheitsmanagements, der Gesundheitsförderung, der Gesundheitsberatung und der Bewegungstherapie gestaltet.
Besonders viel Freude an ihrer Arbeit macht ihr die gemeinsame Entwicklung von Projektideen und Maßnahmen für die Gesundheitsförderung der Bevölkerung in den verschiedenen Lebenswelten/Settings der Kommune (Kita, Schule, Quartier etc.). Aufgeschlossenheit und soziale Sensibilität sind dabei besonders wichtig, um Vernetzungen mit unterschiedlichen Akteuren/innen herzustellen, zielgerichtete Arbeitskreise zu gründen und zu steuern sowie langfristige Kooperationspartner/innen zu gewinnen. Die besondere Kombination aus konzeptioneller, koordinierender und praktischer Tätigkeit erlebt sie in ihrer täglichen Arbeit als sehr hilfreich für einen erfolgreichen Netzwerkaufbau. ______________ Themenfelder • Funktionen und Potenziale von Netzwerken und Kooperationen • Erfolgskriterien und Prozessgestaltung von Netzwerken und Kooperationen • Erweiterung des Interventionsrepertoires der Führung und Organisationsentwicklung • Kooperationskompetenz von Personen, Teams und Organisationen ______________ Inhalt Die Fähigkeit zur Kooperation wird immer stärker zu einem zentralen Erfolgs- und Überlebensfaktor für Menschen und Organisationen. Netzwerke und Kooperationen sind eine organisatorische Antwort auf die Ausdifferenzierung moderner Gesellschaften und den damit einhergehenden immer größer werdenden Bedarf an Koordination. Sie sind aber auch neue Organisationsformen, um die Problemlösungskapazität und das Innovationspotenzial zu erhöhen. Das gilt gleichermaßen für Organisationen, in denen öffentliche Leistungen (public goods) erbracht werden, für Wirtschaftsunternehmen und für Public-Private-Partnerships. Es bedarf neuer Managementansätze und Arbeitsprozesse, die durch horizontal angelegte Steuerungsprinzipien, verteilte Managementrollen und die Entwicklung einer positiven Kooperationskultur geeignet sind, das Netzwerk-Prinzip als tragfähige Organisationsform einzuführen. Die Prozesse der digitalen Transformation und neue Rollen in der Verwaltung wie CDOs (central digital officers) werden auf geeignete interne und externe Vernetzungsprozesse angewiesen sein. Das Seminar zielt darauf ab, ein konzeptionelles Verständnis und ein organisationsentwicklerisches Herangehen an Netzwerke und Kooperationen zu vermitteln.
Modultitel: ____________________________________________________________________________________ Transferübung und Feedback 2,5 Tage ____________________________________________________________________________________ Termin: 17.-19. Januar 2024 Ort: Präsenz, Hagen Referenten: Ralph Grossmann, Franz Schwarenthorer, Daniela Sommer ____________________________________________________________________________________ Ralph Grossmann Ralph Grossmann ist emeritierter Professor für Organisationsentwicklung. Er leitete viele Jahre das Institut für Organisationsentwicklung und Gruppendynamik an der Alpen- Adria-Universität Klagenfurt. Er arbeitet seit 30 Jahren als Organisationsberater mit unterschiedlichen Organisationen wie Universitäten, Krankenhäusern, NGOs, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Er hat viele wissenschaftliche Weiterbildungsprogramme initiiert und geleitet, darunter ein Executive Master Programm Organisationsentwicklung (M.Sc.) und Lehrgänge für Führungskräfte verschiedener österreichischer Bundesministerien. In den letzten 20 Jahren hat er sich vor allem auch in Forschung und Beratung mit Netzwerken und Kooperationen befasst. „Wissen wirksam machen“ ist sein berufliches Motto. Franz Schwarenthorer Blockaden lösen, Dinge in Bewegung bringen, aufs Gemeinsame ausrichten, aufrichtigen Dialog unterstützen und Freude in Organisationen wecken – das ist, was Franz Schwarenthorer anstrebt und ihn in seinem Beruf begeistert. Neben seinem Betriebswirtschaftsstudium und Masterstudium in systemischer Organisations- entwicklung absolvierte er auch Ausbildungen zum Lebens- und Sozialberater sowie Management-Coach. Seit mehr als 25 Jahren begleitet er als Berater und Coach Ministerien und Landesverwaltungen, Universitäten, Gesundheitseinrichtungen, Sozialorganisationen und Theater/Museen bis hin zu Industriekonzernen bei großen Transformationsprozessen, Führungsentwicklung, Agiler Organisation und Kulturentwicklung. Daniela Sommer Daniela Sommer ist kaufmännisch technische Geschäftsführerin eines großen Forschungs- zentrums in Deutschland sowie Coach für Führungskräfte in Veränderungssituationen. Zuvor beriet sie als systemische Organisationsberaterin Unternehmen und Führungskräfte in Wirtschaft und Forschung zu Veränderungsthemen und in der Gestaltung von Unternehmensentwicklung u.a. für den digitalen Wandel. Vor Ihrer Tätigkeit als Beraterin war sie viele Jahre Führungskraft in großen Industrieunternehmen. Daniela Sommer ist Diplom Betriebswirtin und MBA sowie (hypno-)systemische Organisationsberaterin. Sie lebt und arbeitet in München. ______________ Themenfelder • Anwendung des Erlernten durch praktische Übungen und interaktiv zu lösenden Aufgaben • Selbstüberprüfung durch Beobachtung, Einzel- und Teamarbeit • Feedback durch zwei Mitglieder der wissenschaftlichen Leitung und eine weitere Assessorin • parallel Feedback durch die anderen Teilnehmer:innen im Lehrgang
______________ Inhalt Wissen wirksam zu machen, ist das Ziel des Lehrgangs. Am Ende von Lernprozessen ist es für alle Beteiligten nützlich, Erfahrungen und Beobachtungen, ob es gelungen ist, diesem Ziel näher zu kommen, zu sammeln. In einem Lehrgang, in dem die Handlungskompetenz im Zentrum steht, bieten sich dazu handlungsbezogene Aufgaben an und weniger die Wiederholung von Konzepten. Es wird von seiten den Referendierenden ein Fallbeispiel zu „Führung und Organisationsentwicklung“ eingebracht. Die Teilnehmenden bearbeiten dieses Fallbeispiel in unterschiedlichen Rollen und Aktionen – einzeln und in unterschiedlichen Teamkonstellationen. Dabei gilt es, die Aufgaben der Steuerung und des Managements eines Veränderungsprozesses zu lösen. Einzelne Teilnehmende werden die Prozessschritte jeweils beobachten und unmittelbare Rückmeldung geben. Zwei Personen aus dem Referent:innenteam werden den gesamten Prozess beobachten und im Anschluss an den Übungsteil jeden Teilnehmenden einzeln ein ausführliches Feedback zur Verfügung stellen. Parallel dazu wird auch ein Rahmen geschaffen, um von ausgewählten Kolleg:innen aus der Teilnehmendengruppe ebenfalls Feedback zu erhalten. Übungsteil: 1 bis max. 1,5 Tage Feedbackteil: ca. 1 Tag Zertifikatsverleihung im Rahmen einer kleinen Feier
FeUW INSTITUT FÜR WISSENSCHAFTLICHE WEITERBILDUNG Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS sind berufsbegleitend und umfassen Studienleistungen im Umfang von mindestens 10 ECTS- Punkten, was einem Arbeitsaufwand von 250–300 Stunden entspricht (inkl. Selbststudium). Für das weiterbildende Studium Leadership und Organisationsentwicklung unter den Rah- menbedingungen der digitalen Transformation, welches sich über einen Zeitraum von 13 Monaten erstreckt, sind neben den gerundet ca. 250 Stunden synchronen Veranstaltungen (15 Tage á 8 Std. synchronen Seminare, 16 Stunden Supervision, 2 Stunden Kick-off) entsprechende Vor- und Nachbereitungsübungen, begleitende Sekundärliteratur, Führung eines Tagebuches sowie Vernetzung und fachlicher Austausch auf der synchronen Lernplattform zu leisten. Der gesamte Workload inkl. Fallbearbeitung, Selbststudium und fachlicher Austausch liegt bei ca. 375 Stunden und entspricht einem Certificate of Advanced Studies mit 15 ECTS. Am Ende wird mit einer Trans- ferübung inkl. Feedback im Rahmen einer Präsenzveranstaltung das weiterbildende Studium abge- schlossen. Nähere Informationen zu den CAS finden Sie nachfolgend von der DGWF in Köln und unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2017/2017_02_16- Qualifikationsrahmen.pdf FernUniversität in Hagen – Institut für wis- Fon: +49 2331 987-2226 Feithstraße 152 senschaftliche Weiterbildung GmbH info-weiterbildung@fernuni-hagen.de 58097 Hagen Website: www.feuw.fernuni-hagen.de
Struktur und Transparenz von Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung an Hochschulen in Deutschland Beschlossen vom erweiterten Vorstand der DGWF in Köln am 5. September 2018 Anliegen der DGWF Die DGWF hat das Anliegen, die Vielfalt der Weiterbildungsangebote, -formate und -abschlüsse der Hochschulen übersichtlich und transparent zu gestalten. Sie legt deshalb einen Vorschlag vor, wie die differenzierten Angebote strukturiert und mit Blick auf Formate und Abschlüsse geclustert und benannt werden können. Ziel ist es, die Verständlichkeit und Vergleichbarkeit für Anbieter und Nachfrager*innen zu erhöhen. Berücksichtigt werden dabei die hochschulrechtlichen Rahmenbedingungen, an die die Weiterbildungseinrichtungen gebunden sind. Im Folgenden finden sich eine Zusammenstellung der rechtlichen Bedingungen sowie die Übersicht zu einer gebündelten Angebotsstruktur. Die nachfolgend näher beschriebene Abschlusssystematik wurde von der DGWF-Landesgruppe Baden-Württemberg entwickelt, und wird dort seit 2017 sowohl vom Wissenschaftsministerium des Landes als auch von der Servicestelle HOCHSCHULEWIRTSCHAFT der Arbeitgeberverbände empfohlen . Diese Empfehlung ist eine Fortschreibung und Präzisierung der bisherigen Empfehlung zu Formaten in der wissenschaftlichen Weiterbildung vom Dezember 2010. Systematisierung wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote in Deutschland Rahmenbedingungen • Bindend für berufsbegleitende Studiengänge ist der Bologna-Prozess einschließlich des ECTS. • Bindend für berufsbegleitende Studiengänge und Zertifikats-/Kontaktstudien im Sinne des Modulstudiums sind die Regelungen der jeweiligen Landeshochschulgesetze. Bei solchen Studienangeboten mit geringerem Umfang als ein vollständiger Studiengang mit Abschluss existiert in einigen Bundesländern Wahlfreiheit für die Vergabe von Credit Points (CP) nach dem European Credit Transfer System (ECTS). • Referenz für die Mindestgröße eines Moduls sind die Vorgaben der KMK. • Bindend für einen Credit Point ist ein Workload von mindestens 25 und höchstens 30 Zeitstunden. Systematik der Abschlüsse • Die akademischen Grade Bachelor und Master müssen Bologna-kompatibel ausgestaltet werden. • Ein Zertifikat kann nur auf der Basis bestandener Prüfungen mit Abschluss erworben werden. • Die vorgeschlagene Kanonisierung der Abschlüsse bezieht sich auf die Rahmenbedingungen und bietet eine Basis für die verlässliche Einordnung von Angeboten. Vielfalt der Bezeichnungen • Über die Zuordnung in der Übersicht hinaus existiert eine Vielzahl von Bezeichnungen, die aus Markterfordernissen und spezifischen Markterfahrungen der Hochschulen resultieren. • Die anbietende Hochschule wählt die Bezeichnung unter anderem bezogen auf die jeweilige Marketingstrategie und Zielgruppe. 1
Transparenz Mit dem Ziel einer besseren Übersicht und Verständlichkeit empfehlen wir, die Bezeichnungen den bindenden Rahmenbedingungen zuzuordnen. Hierzu schlagen wir nachfolgendes Grundschema (Übersichtsraster) vor. Dieses liefert Interessierten für ihr jeweils individuelles Bildungsziel zentrale Charakteristika. Als Basis nutzen wir eine Systematisierung nach Abschlüssen, der Zahl der erreichbaren Credit Points sowie dem Abschlussformat. Bezug zum DQR Zur besseren Orientierung und Übersicht empfehlen wir, dass Abschlüsse der wissenschaftlichen Weiterbildung Bezug auf die Niveaus des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) nehmen. Dies verbessert zugleich die transna- tionale Vergleichbarkeit der Abschlüsse wissenschaftlicher Weiterbildung in Deutschland. Aus der Outcome-Logik des Qualifikationsrahmen-Ansatzes folgt, dass ex-ante lediglich eine Bezugnahme vorgenommen werden kann. Das individuell tatsächlich erreichte Lernergebnis hängt von vielfältigen Einflüssen ab, insbesondere sind individuelles Vorwissen und Vorkenntnisse neben der absolvierten Lerneinheit maßgeblich für die erlangte Kompetenz. Daher kann z. B. eine individuelle (Weiter-)Bildungsstrategie zur Erlangung von Handlungskompetenz auf Masterniveau (DQR-Niveau 7) auch Lerneinheiten umfassen, die typischerweise Niveau 6 zugeordnet werden, wenn diese zu Vorerfahrung des lernenden Menschen komplementär sind. Für die individuelle Orientierung empfehlen wir die Angebote der Weiterbildungsberatung bei den Anbietern wissenschaftlicher Weiterbildung. Übersichtsraster Abschluss ormat Fo CP nach Niveaustufe ECTS (DQR) Master Weiterbildender Masterstudiengang 60 – 120 7 Bachelor Weiterbildender 160 ‐ 240 6 Bachelorstudiengang Zertifikat* Diploma of Advanced Studies (DAS) mind. 30 7 Certificate of Advanced Studies (CAS) mind. 10 7 Diploma of Basic Studies (DBS) mind. 30 6 Certificate of Basic Studies (CBS) mind. 10 6 Weiterbildungskurs mit Prüfung** 1 – 9*** 6 oder 7 Teilnahme‐ Weiterbildungskurs ohne keine 6 oder 7 bescheinigung Prüfung**** CP – Credit Point * Derzeit sind u. a. folgende Bezeichnungen gebräuchlich: Kontaktstudium, Einführung, Kontaktstudium mit Hochschulzeugnis, Fortbildung, Weiterbildungsprogramm, Modulstudium, Zertifikatskurs, Kompaktkurs, Executive Training. ** Die Prüfung kann auch in Form einer Abschlussarbeit, Präsentation oder anderen definierten Verfahren zur Feststellung der erbrachten Leistung erfolgen. *** Für Studienmodule mit Zertifikat wird entsprechend den Vorgaben der KMK eine Mindestzahl von 5 CP empfohlen. **** Derzeit sind u. a. folgende Bezeichnungen gebräuchlich: Seminarreihe, Seminarprogramm, Master Class, Weiterbildung, Weiterbildungslehrgang. 2
Beschreibung der Zertifikatsabschlüsse Diploma of Advanced Studies (DAS)* DAS-Studien bieten eine vertiefte Ausbildung in einem spezifischen Fachbereich auf der Kompetenzstufe 7 nach DQR an, so dass eine Zusatzqualifikation im angestammten Beruf oder in einem neuen Fachgebiet erworben werden kann. DAS-Studien dauern in der Regel ein bis zwei Jahre und beinhalten neben Präsenzunterricht und Selbststudium häufig eine Abschlussarbeit. Sie sind berufsbegleitend und umfassen Studienleistungen im Umfang von mindestens 30 ECTS-Punkten, was einem Arbeitsaufwand von 750–900 Stunden entspricht (inkl. Selbststudium). Certificate of Advanced Studies (CAS)* Das CAS-Studium ist das kürzere Format. CAS-Studien bieten spezifisches Wissen zu einem Thema auf der Kompetenzstufe 7 nach DQR an, so dass eine Zusatzqualifikation in einem bestimmten Fachgebiet erworben werden kann. CAS-Studien dauern in der Regel wenige Monate bis ein Jahr und beinhalten neben Präsenzunterricht und Selbststudium oft auch eine Projektarbeit. Sie sind berufsbegleitend und umfassen Studienleistungen im Umfang von mindestens 10 ECTS-Punkten, was einem Arbeitsaufwand von 250–300 Stunden entspricht (inkl. Selbststudium). Diploma of Basic Studies (DBS) DBS-Studien bieten eine vertiefte Ausbildung in einem spezifischen Fachbereich auf der Kompetenzstufe 6 nach DQR an, so dass eine Zusatzqualifikation im angestammten Beruf oder in einem neuen Fachgebiet erworben werden kann. Ansonsten ist der Aufbau wie beim DAS. Certificate of Basic Studies (CBS) CBS-Studien bieten spezifisches Wissen zu einem Thema auf der Kompetenzstufe 6 nach DQR an, so dass eine Zusatzqualifikation in einem bestimmten Fachgebiet erworben werden kann. Ansonsten ist der Aufbau wie beim CAS. Weiterbildungskurse Weiterbildungskurse bieten fachspezifisches Wissen für ausgewählte Berufsgruppen oder allgemeine Inhalte für ein an wissenschaftlichen Themen interessiertes Publikum entweder auf der Kompetenzstufe 6 oder auf Stufe 7 nach DQR an. Die Teilnehmenden erhalten in der Regel eine Teilnahmebestätigung. Bei gewissen fachspezifischen Kursen kann ein Leistungsnachweis verlangt werden. In diesem Fall wird eine Bestätigung der erbrachten ECTS- Punkte ausgestellt. *Die Zertifikatsabschlüsse CAS und DAS wurden nach dem Schweizer Modell gestaltet; vgl. auch http://www.swissuni.ch/abschluss-und-zugang/ sowie https://www.swissuniversities.ch/de/hochschulraum/qualifikationsrahmen/ 3
Anhang DQR Niveau 6 und 7 DQR Niveau 6 Niveau 6 beschreibt Kompetenzen die zur Planung, Bearbeitung und Auswertung von umfassenden fachlichen Auf- gaben- und Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld benötigt werden. Die Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet. Fachkompetenz Wissen Über breites und integriertes Wissen einschließlich der wissenschaftlichen Grundlagen, der praktischen Anwendung eines wissenschaftlichen Faches sowie eines kritischen Verständnisses der wichtigsten Theorien und Methoden (entsprechend der Stufe 1 [Bachelor-Ebene] des Qualifikationsrahmens für Deutsche Hochschulabschlüsse) oder über breites und integriertes berufliches Wissen einschließlich der aktuellen fachlichen Entwicklungen verfügen. Kenntnisse zur Weiterentwicklung eines wissenschaftlichen Faches oder eines beruflichen Tätigkeitsfeldes besitzen. Über einschlägiges Wissen an Schnittstellen zu anderen Bereichen verfügen. Fertigkeiten Über ein sehr breites Spektrum an Methoden zur Bearbeitung komplexer Probleme in einem wissenschaftlichen Fach, (entsprechend der Stufe 1 [Bachelor-Ebene] des Qualifikationsrahmens für Deutsche Hochschulabschlüsse*), weiteren Lernbereichen oder einem beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Neue Lösungen erarbeiten und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Maßstäbe beurteilen, auch bei sich häufig ändernden Anforderungen. Personale Kompetenz Sozialkompetenz In Expertenteams verantwortlich arbeiten oder Gruppen oder Organisationen** verantwortlich leiten. Die fachliche Entwicklung anderer anleiten und vorausschauend mit Problemen im Team umgehen. Komplexe fachbezogene Probleme und Lösungen gegenüber Fachleuten argumentativ vertreten und mit ihnen weiterentwickeln. Selbständigkeit Ziele für Lern- und Arbeitsprozesse definieren, reflektieren und bewerten und Lern- und Arbeitsprozesse eigen- ständig und nachhaltig gestalten. *siehe Folgeseite! **Dies umfasst Unternehmen, Verwaltungseinheiten oder gemeinnützige Organisationen. DQR Niveau 7 Niveau 7 beschreibt Kompetenzen, die zur Bearbeitung von neuen komplexen Aufgaben- und Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in einem wissenschaftlichen Fach oder in einem strate- gieorientierten beruflichen Tätigkeitsfeld benötigt werden. Die Anforderungsstruktur ist durch häufige und unvor- hersehbare Veränderungen gekennzeichnet. Fachkompetenz Wissen Über umfassendes, detailliertes und spezialisiertes Wissen auf dem neuesten Erkenntnisstand in einem wissen- schaftlichen Fach (entsprechend der Stufe 2 [Master-Ebene] des Qualifikationsrahmens für Deutsche Hochschulab- 4
schlüsse) oder über umfassendes berufliches Wissen in einem strategieorientierten beruflichen Tätigkeitsfeld ver- fügen. Über erweitertes Wissen in angrenzenden Bereichen verfügen. Fertigkeiten Über spezialisierte fachliche oder konzeptionelle Fertigkeiten zur Lösung auch strategischer Probleme in einem wissenschaftlichen Fach (entsprechend der Stufe 2 [Master-Ebene] des Qualifikationsrahmens für Deutsche Hoch- schulabschlüsse*) oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Auch bei unvollständiger Information Alternativen abwägen. Neue Ideen oder Verfahren entwickeln, anwenden und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Beurteilungsmaßstäbe bewerten. Personale Kompetenz Sozialkompetenz Gruppen oder Organisationen** im Rahmen komplexer Aufgabenstellungen verantwortlich leiten und ihre Arbeitsergebnisse vertreten. Die fachliche Entwicklung anderer gezielt fördern. Bereichsspezifische und - übergreifende Diskussionen führen. Selbständigkeit Für neue anwendungs- oder forschungsorientierte Aufgaben Ziele unter Reflexion der möglichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen definieren, geeignete Mittel einsetzen und hierfür Wissen eigen- ständig erschließen. * im Zusammenwirken von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz und in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung erarbeitet und von der Kultusministerkonferenz am 16.02.2017 beschlossen: siehe https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2017/2017_02_16- Qualifikationsrahmen.pdf ** Dies umfasst Unternehmen, Verwaltungseinheiten oder gemeinnützige Organisationen. 5
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