MODULHANDBUCH Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme - Fakultät Elektrotechnik - bei der Hochschule Kempten

 
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MODULHANDBUCH Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme - Fakultät Elektrotechnik - bei der Hochschule Kempten
Fakultät Elektrotechnik

                                                                  M ODULHANDBUCH

                                                                          Masterstudiengang
                                                                      Fahrerassistenzsysteme
28.12.2020, Prof. Dr. S. Schneider

                                     Version 1.9 vom 28.12.2020
MODULHANDBUCH Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme - Fakultät Elektrotechnik - bei der Hochschule Kempten
Inhaltsverzeichnis                                                                       Seite I

Modulhandbuch zum Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme

Inhaltsverzeichnis

1       Einführung                                                                            3
        1.1     Ziele des Studiengangs                                                        5
        1.2     Lernergebnisse des Studiengangs                                               7
        1.3     Studienablauf                                                                15
                        Vollzeitstudium                                                      18
                        Teilzeitstudium                                                      21
                        Bewerbung                                                            23
        1.4     Studienberatung                                                              23
        1.5     Duales Studium                                                               24

2       Modulbeschreibungen                                                                  25
        2.1     Pflichtmodule                                                                26
                        FA 101 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme                             26
                        FA 102 Entwicklungs- und Testmethodik für Fahrzeugsysteme            29
                        FA 103 Echtzeitsysteme                                               33
                        FA 104 Optische Sensorsysteme                                        35
                        FA 105 Multimodale Sensorsysteme                                     38
                        FA 201 Kraftfahrzeugdynamik                                          41
                        FA 202 Computer Vision                                               44
                        FA 203 Bussysteme                                                    47
        2.2     Wahlpflichtmodule                                                            50
                        FA 204 Sensorik                                                      50
                        FA 205 Mikrocontroller                                               54
                        FA 206 Modellbasierte Reglerentwicklung                              57
        2.3     Masterarbeit                                                                 61
                        FA 301 Masterarbeit                                                  61
        2.4     Ausgewählte Wahlmodule                                                       63
                        FA 106 Modellierung und Simulation von Fahrerassistenzsystemen       63
                        FA 107 Mustererkennung und Maschinelles Lernen                       66
                        FA 108 Human Maschine Interaction und User Experience für
                Fahrerassistenzsysteme                                                       68

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Inhaltsverzeichnis                                           Seite II

                             FA 207 Funktionale Sicherheit       71

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1       Einführung, Ziele des Studiengangs                                                Seite 3

1 Einführung

    Faszination Fahrerassistenzsysteme
Fahrerassistenzsysteme, automatisiertes und Autonomes Fahren – jede Woche ist davon die
Rede in den Medien. Warum haben z.B. die deutschen Automobilhersteller den Kartenservice
HERE Maps der Firma Nokia für 2,7 Milliarden Euro gekauft? Wozu kann man diese Karten brau-
chen? Warum muss jede Fahrzeugführerin und jeder Fahrzeugführer dauernd das Fahrzeug beherr-
schen, wie es die Wiener Konvention von 1968 vorsieht? Was hat die Ethik-Kommission Automati-
siertes und Vernetztes Fahren dazu zu sagen? Was hat das mit dem Androiden Data aus Star Trek
zu tun? Werden die Sportlerinnen und Sportler während der verschobenen Olympia in Tokyo tat-
sächlich wie von Geisterhand transportiert werden? Wie geht das mit dem Valet Parking? Kommt
das Apple-Auto oder nicht? Und was sind Fahrerassistenzsysteme eigentlich genau und wie erset-
zen Sensoren die Wahrnehmung der Fahrerin oder des Fahrers? Und zu guter letzt, wie verteibe ich
mir dann die Zeit als Passagier im eigenen Fahrzeug?
Schon heute sind weltweit Fahrerassistenzsysteme im Einsatz, die eine Vielzahl von Fahraufga-
ben abnehmen, wie z.B. für den Komfort mit Längs- mit Querregelung des Fahrzeugs oder Ver-
kehrsschilderkennung, für die Sicherheit mit Totwinkelassistent oder Notbremsung auf Hindernisse
wie Fahrzeuge, FußgängerInnen oder statische Objekte sowie für die Ökonomie mit Tempomat, Se-
geln oder Navigation kombiniert mit Stauumgehung. Die Automobilindustrie investiert aus diesen
Gründen stetig mehr in die Entwicklung solcher Funktionen und hat daher einen steigenden Be-
darf an qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren. Das Design, die Entwicklung und die
Absicherung moderner Fahrerassistenzsysteme ist somit ein Schlüssel für die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der Automobilhersteller und deren Zulieferer. Der Entwicklung des Bör-
senkurses der Firma Tesla spricht Bände!
Wenn Sie sich für ein Studium der Fahrerassistenzsysteme entscheiden, lernen Sie systematisch,
wie die menschliche Wahrnehmung durch Sensoren ersetzt werden kann, darauf aufbauend
Fahrerassistenzsysteme entwickelt werden und wie und wo auf der Welt Sie sich ganz persönlich
einbringen können.

    Fahrerassistenzsysteme, automatisiertes und Autonomes Fahren
Fahrerassistenzsysteme sind elektronische Zusatzeinrichtungen in Kraftfahrzeugen zur Unter-
stützung des Fahrzeugführers in klar abgesteckten Fahrsituationen. Diese Funktionen erhöhen
den Komfort, tragen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei und reduzieren den Verbrauch
der Fahrzeuge und sind somit von zentralem gesellschaftlichem Interesse. Mit zunehmender In-
tegration von Fahrerassistenzsystemen kann die Fahrerin oder der Fahrer immer mehr von den
Fahraufgaben entlastet werden und muss nur noch eine Grundaufmerksamkeit haben. Wenn das
nicht mehr nötig ist, spricht man von Autonomen Fahren.

    Persönliche Voraussetzungen

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Angehende Studierende des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsysteme sollten ein allgemeines
Interesse an der Wahrnehmung der Menschen mit ihren Sinnen und für die Umwelterschlie-
ßung mit Sensoren mitbringen und sich nicht von mathematischen Verfahren und Program-
mieren – Software eats everything - abschrecken lassen. Das Studium wird Ihre Sichtweise auf die
Fähigkeiten eines Menschen und wie Fahrzeuge tatsächlich geführt werden, verändern und den
Blick für die Umwelt schärfen.
Ob Fahrerassistenzsysteme erfolgreich im Markt sind, hängt von einer Vielzahl von Aspekten ab,
wie z.B. von der technischen Umsetzbarkeit, der Gebrauchssicherheit, den Entwicklungskos-
ten, vom Produktpreis und der Akzeptanz der Fahrer. Die erfolgreiche Markteinführung dieser
Fahrerassistenzsysteme setzt eine ausgewogene Beachtung aller dieser Aspekte voraus.
Die Automobil- und Zulieferindustrie ist auf die ganze Welt verteilt mit Schwerpunkten in
Nordamerika, Japan und Europa. China hat die Aufholjagd begonnen. Die fachliche Qualifika-
tion sollte daher durch englische Sprachkenntnisse und Teamfähigkeit in internationalen Orga-
nisationen ergänzt sein. In vielen Unternehmen wird darüber hinaus auch erwartet, dass die Mitar-
beitenden ein ausgeprägtes Termin-, Kosten-, und Qualitätsbewusstsein haben. Fahrerassistenz-
systeme werfen interdisziplinäre Aufgabenstellungen auf. Daher ist es von Vorteil bei der späte-
ren Berufsausübung stets den Blick über die Disziplinen Informatik, Elektrotechnik und Maschinen-
bau hinaus schweifen zu lassen.

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1       Einführung, Ziele des Studiengangs                                                  Seite 5

1.1       Ziele des Studiengangs
Der Masterstudiengang Fahrerassistenzsystem qualifiziert Absolventinnen und Absolventen für an-
spruchsvolle Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung bzw. bei der Inbetriebnahme entspre-
chender Systeme der Automobil-, Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie sowie deren Zulieferern. Das
Studienziel des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsysteme ist daher interdisziplinär angelegt und
soll für Entwicklungs- und Managementaufgaben in den Phasen Design, Umsetzung, Absiche-
rung, Inbetriebnahme und Überwachung entsprechender Fahrerassistenzsysteme qualifizieren.
Die Anforderungen an den Studiengang wurden in mehreren Diskussionsrunden mit Industrie-
vertretern zusammengestellt und bei der Erstellung des Curriculums berücksichtigt. Die Absol-
venten sollen haben
      1. Kenntnis über das Zusammenwirken mechanischer, elektronischer und informations-
         verarbeitender (mechatronischer) Komponenten des Fahrzeugs und dessen Umgebung,
      2. Kenntnisse über die Mensch – Maschine Interaktion sowie User Experience – im Zusam-
         menspiel von FahrerInnen- und Fahrerassistenzsystemen – sowohl in der Erhebung von
         Anforderungen, in der Entwicklung, der funktionellen Absicherung, der Testen, der Zu-
         lassung sowie der Bedienung,
      3. Kenntnisse der üblichen Entwicklungs- und Testmethoden in der Automobilentwicklung
         und der Kraftfahrzeugdynamik,
      4. Kenntnisse zur Struktur eines elektronischen Steuergeräts und Fähigkeit zur Entwicklung
         der Software für Mikrocontroller-Applikationen im automotive Bereich sowie vertiefte
         Kenntnisse zu Bussystemen der Automobilindustrie,
      5. Kenntnisse über Sensorsysteme und Fähigkeit geeignete Sensoren für eine Anwendung
         auszuwählen und in ein Gesamtsystem zu integrieren,
      6. Kenntnisse über relevante Algorithmen für Fahrerassistenzsysteme und Fähigkeit zu deren
         Anwendung sowie
      7. Vertieftes Verständnis für die Anforderungen der Funktionalen Sicherheit bei Software-
         entwicklung und Systementwurf im Automobilbereich.
Die Studieninhalte zielen auf den Erwerb von praxisorientiertem Spezialwissen zu spezifischen
Technologien und Methoden aus den Bereichen der Psychologie sowie Ingenieursbereichen Infor-
matik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Diese Fähigkeiten sollen durch eine praxisorientierte
Lehre in enger Kooperation mit der Industrie und in Forschungsprojekten vermittelt werden.
Eine umfassende Ausbildung versetzt die Studierenden in die Lage, wesentliche Zusammenhänge
zu erkennen und jene Flexibilität zu erlangen, die nötig ist, um sich mit der rasant weiterentwi-
ckelnden Technik mithalten zu können.
Für den Erwerb von grundlegenden fachlichen Kenntnissen, die im Bereich der Fahrerassistenz-
systeme nötig sind, wurden acht Pflichtmodule definiert. Diese Module definieren somit das ver-
mittelte Basiswissen und gehen auf wesentliche Inhalte von Fahrer, Fahrzeug und Umwelt sowie
deren Schnittstellen ein. Die unabhängigen Pflichtmodule ergänzen sich inhaltlich und sind überlap-
pungsfrei definiert. Eine Sonderrolle nimmt dabei das Modul Grundlagen der Fahrerassistenzsys-
teme ein, das sowohl als eine allgemeine Einführung als auch eine Motivation und Einordnung für
die weiteren Module zu verstehen ist. Wahlpflicht- und Wahlmodule erlauben den Studierenden,

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1       Einführung, Ziele des Studiengangs                                                Seite 6

eigene Interessen zu setzen um damit entsprechende Berufsziele verwirklichen zu können und moti-
vieren daher zu besonderen Leistungen.
Der Abschluss erfolgt mit dem international anerkannten Titel Master of Science.

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1       Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                        Seite 7

1.2       Lernergebnisse des Studiengangs
Die Studierenden erwerben in dem Studium der Fahrerassistenzsysteme interdisziplinäre Kompe-
tenzen aus den Bereichen Sensorik, Perzeption, Mensch-Maschine-Interaktion, User Experi-
ence zur Sicherung der Akzeptanz, Steuergeräte. Busse und Software-Entwicklung sowie deren
naturwissenschaftlich-mathematischen Grundlagen und die Ansteuerung der Aktorik und der
Fahrzeugdynamik.
Die Pflichtmodule Grundlagen Fahrerassistenzsysteme, Entwicklungs- und Testmethodik für
Fahrzeuge, Echtzeitsysteme, Optische Sensorsysteme, Multimodale Sensorsysteme, Kraftfahr-
zeugdynamik, Computer Vision und Bussysteme vermitteln dabei das in der Automobilindustrie
notwendige Fachwissen und die entsprechende Methodenkompetenz mit folgenden Schwerpunk-
ten:
      1. Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen,
      2. Umfelderkennung und informationstechnische Verarbeitung der Signale,
      3. Entwicklungsprozess - Sense (Sensortypen, Sensorvrehaltensmodelle), Perzeption (Wahr-
         nehmung, Sesnordatenfusion) – Think (Interpretation und Klassifikation, Hypothesenbil-
         dung, Simulation und Verifikation) – Plan (Planung, Trajektorienberechnung) –Act (An-
         steuerung, Aktorik, Fahrdynamik) – Learn (Deep learning, Artificial Intelligence) – In-
         tegraion (Zuordnung zu gelernten Verhaltensmustern),
      4. Gestaltung der Mensch-Maschine-Interaktion / User Experience sowie
      5. Einstufung von Fahrerassistenzsystemen im Rahmen der Funktionalen Sicherheit.
Die drei Wahlpflichtmodule Sensorik, Mikrocontroller und Modellbasierte Regelerentwi-
ckung, von denen mindestens zwei belegt werden müssen, ermöglichen es den Studierenden einen
Schwerpunkt entsprechend ihrer Kompetenzen und Vorbildung setzen zu können:
      1. Fachwissen zu Sensorik,
      2. Fachwissen zu Mikrocontrollern und
      3. Methodenkompetenz zur modellbasierten Entwicklung von Regler-Software.
Darüber hinaus werden, so es möglich ist, folgende Wahlmodule angeboten: Modellierung und
Simulation von Fahrerassistenzsystemen, Mustererkennung, Funktionale Sicherheit, Human-
Machine-Interaction und User Experience für Fahrerassistenzsysteme,…
Projektarbeiten bieten darüber hinaus die Möglichkeit neben fachlichen Aspekten auch soziale
Kompetenzen und Fähigkeiten zum erfolgreichen Selbstmanagement aufzubauen.
Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsysteme sollen die Studie-
renden über folgende Lernergebnisse oder Kompetenzen verfügen. Die Begriffe Lernergebnisse
oder Kompetenzen werden hierbei gleichgesetzt.
 Wissen aus den Fahrerassistenzsysteme, den Naturwissenschaften, der Psychologie und der
  Mathematik zu verwenden, um praxisrelevante Modelle abzuleiten, zu verifizieren und Lösun-
  gen zu formulieren.
 Ingenieurwissenschaftliche Probleme identifizieren und geeignete elektrische oder informations-
  technische Systeme spezifizieren, entwerfen, analysieren und dokumentieren.

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1       Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                        Seite 8

 Effektiv als Einzelner, in Teams, und in multidisziplinären Umgebungen zu arbeiten, gepaart mit
  der Fähigkeit, lebensbegleitend zu lernen.
 Effektiv mit der Wissensgemeinschaft der Ingenieure und mit der Gesellschaft im Ganzen zu
  kommunizieren.
Die erworbenen Kompetenzen werden in fachspezifische und fachübergreifende Kompetenzen ge-
gliedert. Die fachübergreifenden Kompetenzen lassen sich in Methoden-, Sozial-, und Selbstkompe-
tenzen gliedern. Dabei können einzelne Kompetenzen je nach Perspektive durchaus in mehrere Ka-
tegorien eingeordnet werden.

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1       Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                                   Seite 9

    Kompetenz                Komponente          Beschreibung

    Fachspezifisch           Fachkompetenz       Fachkenntnisse und –methoden, sowie deren Anwendung
                                                 zur Bewältigung fachspezifischer Aufgaben. Betonung von
                                                 Kompetenzen im Bereich des Forschens und des Entwi-
                                                 ckelns. Die Vermittlung von fachspezifischen Kompetenzen
                                                 steht im Mittelpunkt der Ausbildung. Sie schließt diszipli-
                                                 näre und interdisziplinäre Fachkenntnisse ein.
    Fachübergreifend         Methodenkompetenz   Vom Fach unabhängig einsetzbare Kenntnisse, Fähigkeiten
                                                 und Fertigkeiten, mit deren Hilfe neue und komplexe Auf-
                                                 gaben und Probleme selbständig bewältigt werden können,
                                                 z.B. Problemlöse-fähigkeit, Fähigkeit zu selbstreguliertem
                                                 Lernen, Fremdsprachenkenntnisse, Fähigkeiten im Umgang
                                                 mit neuen Medien.
                             Sozialkompetenz     Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bezug auf
                                                 Kommunikation, Kooperation und Konflikte. Ermöglicht,
                                                 in Beziehungen zu Mitmenschen der Situation angemessen
                                                 zu handeln und individuelle oder gemeinsame Ziele zu ver-
                                                 wirklichen.
                             Selbstkompetenz     Die Fähigkeit und Bereitschaft, die eigene Begabung, Moti-
                                                 vation und Leistungsbereitschaft zu entfalten, sowie die
                                                 Entwicklung einer individuellen Einstellung und Persön-
                                                 lichkeit.

Die folgende Lernziele-Modul-Matrix soll einen Überblick über die Zuordnung der Module zu
den Lernzielen geben.

Version 1.9 vom 28.12.2020
1        Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                                           Seite 10

    Lernziele                            Lernergebnisse                         Zugeordnete Module

    Wissen und Verstehen

    Absolventen …
                                                                                •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
    … haben einen Überblick über die     Überblick über aktuelle Fahrerassis-
                                                                                    teme, Mensch-Maschine-Interak-
    Themen Fahrerassistenzsysteme        tenzsysteme, deren Einsatz und de-
                                                                                    tion und User Experience für Fah-
    und Autonomes Fahren                 ren Entwicklung
                                                                                    rerassistenzsysteme
                                                                                •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
    … haben einen Überblick über das     Überblick über die technischen
                                                                                    teme
    Zusammenwirken zwischen me-          Rahmenbedingungen für die Ent-
    chanischen, elektronischen und in-   wicklung von Fahrerassistenzsyste-     •   Multimodale Sensorsysteme
    formationsverarbeitenden Kompo-      men und die Fähigkeit diese gegen-     •   Echtzeitsysteme
    nenten insbesondere in Verbin-       einander abzuwägen um zielsicher       •   Bussysteme
    dung mit der Fahrzeugumgebung        Lösungen umsetzen und Anforde-         •   Sensorik
    unter Berücksichtigung der Anfor-    rungen an Funktionale Sicherheit       •   Modellierung und Simulation von
    derungen an Funktionale Sicher-      einhalten zu können                        Fahrerassistenzsystemen
    heit
                                                                                •   Funktionale Sicherheit
    … haben einen Übreblick über                                                •   Kraftfahrzeugdynamik
    Grundlagen der Mensch-Ma-
    schine-Interaktion / User Experi-
    ence

    Ingenieurwissenschaftliche Methodik

    Absolventen …
                                                                                •   Entwicklungs- und Testmethoden
    … haben einen Überblick über die     Überblick und Kenntnisse zu den
                                                                                    in der Automobilentwicklung
    wichtigsten Methoden in der Fahr-    wichtigsten Entwicklungsparadig-
    zeugentwicklung                      men                                    •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
                                                                                    teme
                                                                                •   Modellierung und Simulation von
                                                                                    Fahrerassistenzsystemen
                                                                                •   Bussysteme
    … verstehen die in der Automobil-    Überblick und Kenntnisse zu den
    industrie üblichen eingesetzten      wichtigsten Bussystemen im Auto-
    Bussysteme zur Vernetzung von        motive-Bereich, detaillierte Kennt-
    elektronischen Steuergeräten         nisse zu den Bussystemen CAN und
                                         FlexRay

    Ingenieurgemäßes Entwickeln

    Absolventen …
                                                                                •   Echtzeitsysteme
    … können für automotive-spezifi-     Fähigkeit geeignete Mikrocontrol-
    sche Aufgaben die Software für die   ler-Architekturen auszuwählen und      •   Mikrocontroller
    entsprechenden Mikrocontroller       die konkrete Programmieraufgaben       •   Modellbasierte Reglerentwicklung
    entwickeln                           umzusetzen                             •   Computer Vision
                                                                                •   Mustererkennung

Version 1.9 vom 28.12.2020
1        Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                                         Seite 11

                                                                               •   Optische Sensorsysteme
    … können Sensorsysteme in ein        Fähigkeit Sensoren praktisch ein-
    Gesamtsystem integrieren und de-     bauen zu können und deren Daten       •   Multimodale Sensorsysteme
    ren Daten kompetent auswerten        auslesen zu können                    •   Sensorik
                                                                               •   Computer Vision
                                                                               •   Mustererkennung
                                                                               •   Computer Vision
    … haben einen Überblick über die     Überblick über Algorithmen und
    relevanten Algorithmen für Fahrer-   Fähigkeit diese implementieren zu     •   Mustererkennung
    assistenzsysteme und können diese    können                                •   Modellbasierte Reglerentwicklung
    auch anwenden                                                              •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
                                                                                   teme
                                                                               •   Modellierung und Simulation von
    … verstehen die Fahrzeugdynamik      Kenntnisse der wichtigsten fahrdy-
                                                                                   Fahrerassistenzsystemen
                                         namischen Eigenschaften eines
                                         Fahrzeuges und deren Auswirkun-       •   Kraftfahrzeugdynamik
                                         gen

    Untersuchen und Bewerten

    Absolventen …
                                                                               •   Optische Sensorsysteme
    … können Sensorsysteme passend       Fähigkeit zielsicher die passenden
    zu den Anwendungsszenarien aus-      Sensoren auszuwählen                  •   Multimodale Sensorsysteme
    wählen                                                                     •   Sensorik
                                                                               •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
    … verstehen Fahrerassistenzsys-      Fähigkeit Fahrzeugfunktionen zu
                                                                                   teme
    teme als sicherheitsrelevante Sys-   klassifizieren und sicherheitsrele-
    teme und deren Klassifikation        vante Systeme zu testen und zu va-    •   Funktionale Sicherheit
                                         lidieren

    Ingenieurpraxis und Produktentwicklung

    Absolventen …
                                                                               •   Mikrocontroller
    … kennen die Struktur eines elekt-   Überblick über die Komponenten
    ronischen Steuergeräts               eines elektronischen Steuergeräts     •   Echtzeitsysteme

                                                                               •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
    … haben einen Überblick über die     Fähigkeit Fahrerassistenzsysteme
                                                                                   teme
    Fahrerassistenzsysteme               zu bewerten und einzuordnen
                                                                               •   Modellierung und Simulation von
                                                                                   Fahrerassistenzsystemen

    Überfachliche Kompetenzen

    Absolventen …
                                                                               •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
    … verstehen die Anforderungen an     Fähigkeit Software anforderungs-
                                                                                   teme
    die Softwareentwicklung im Auto-     spezifisch entwickeln zu können
    mobilbereich                                                               •   Bussysteme
                                                                               •   Mikrocontroller
    … verstehen Mensch-Maschine-In-
                                                                               •   Modellbasierte Regelerentwick-
    teraktion und User Experience im
                                                                                   lung
    Zusammenspiel von Fahrerassis-
                                                                               •   Computer Vision
    tenzsystemen und Fahrzeugführern
                                                                               •   Mustererkennung
                                                                               •   Kraftfahrzeugdynamik

Version 1.9 vom 28.12.2020
1        Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                                         Seite 12

                                                                               •   Grundlagen Fahrerassistenzsys-
    … können die Anforderungen der      Fähigkeit sicherheitsrelevante Soft-
                                                                                   teme
    funktionalen Sicherheit im Syste-   ware entwickeln zu können
    mentwurf beachten                                                          •   Funktionale Sicherheit

                                                                               •   Projektarbeit
    … können mit sich während der       Fähigkeit Umsetzungsentscheidun-
    Umsetzungsphase ändernden An-       gen zielsicher treffen zu können       •   Masterarbeit
    forderungen umgehen
                                                                               •   Masterarbeit
    … können Verantwortung für wis-     Fähigkeit sich wissenschaftlich aus-
    senschaftliche Beiträge zum Fach-   zudrücken                              •   Projektarbeit
    wissen und zur Berufspraxis über-
    nehmen
                                                                               •   Projektarbeit
    … können die strategischen Leis-    Fähigkeit die Zusammensetzung
    tung von Teams überprüfen           von Teams bewerten zu können

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1       Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                                        Seite 13

Arbeitsmarktperspektiven und Praxisbezug

Fahrerassistenzsysteme entlasten den Fahrer bei Routineaufgaben und erhöhen die Verkehrssicher-
heit. Einzelne fahrzeugbezogene Anwendungen, wie elektronische Abstandswarnsysteme, welche
die Gefahr von Auffahrunfällen reduzieren, und Systeme, die den Fahrer bei Abbiegevorgängen und
beim Fahrstreifenwechsel unterstützen, sind bereits serienmäßig in der Automobilindustrie entwi-
ckelt und von der Bundesregierung unterstützt worden. Das Anwendungsspektrum von Fahrerassis-
tenzsystemen nimmt mit Neuentwicklungen und technischen Verbesserungen vorhandener Funktio-
nen ständig zu. Industrie und Wirtschaft haben erkannt, welche Potentiale im Angebot von Fahrer-
assistenzsystemen liegen. Oberklassefahrzeuge werden heute bereits serienmäßig mit autarken Na-
vigationssystemen ausgestattet, die in Verbindung mit Fahrzeugsensorik, Satellitennavigation und
digitalen Straßenkarten Routenplanung und Zielführung ermöglichen. Die ersten individuellen aktu-
ellen Informationsdienste privater Dienstleister sind bereits auf dem Markt. Zunehmend bieten pri-
vate Dienstleister z.B. kundenorientierte Dienste für automatische Notrufe, Pannenhilfe und zur
Verhinderung von Kraftfahrzeugdiebstählen an. In einigen Jahren wird es immer mehr autonome
Systeme geben, die selbständig in Fahrsituationen eingreifen und damit gewinnt die Mensch-Ma-
schine-Interaktion und die User Experience zunehmend an Bedeutung. Die Abbildung 1 zeigt die
Stufen dieser Automatisierung entsprechend dem acatech-Projekt Neue autoMobilität.

           Abbildung 1: Stufen der Automatisierung (Quelle: BMVI/VDA/acatech-Projekt Neue autoMobilität)

Die Entwicklung solcher Systeme hat bisher und wird auch weiterhin in Zukunft enorme Entwick-
lungsanstrengungen der Industrie voraus. Dabei sind interdisziplinäre Kenntnisse aus den Bereichen
Informatik, Elektrotechnik und Elektronik sowie Maschinenbau, nötig. Die Weiterentwicklung mo-
derner Fahrerassistenzsysteme wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Auto-
mobilindustrie maßgeblich mitbestimmen. Vielen Unternehmen fehlt allerdings die praktische Er-

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Einführung, Lernergebnisse des Studiengangs                                       Seite 14

fahrung, wie solche interdisziplinären Ansätze angewendet werden können. Daher gibt es einen gro-
ßen Bedarf an qualifiziert ausgebildeten Ingenieuren sowohl bei den Automobilherstellern als auch
in der Automobilzulieferindustrie und anderen Fahrzeugherstellern.
Anfragen aus der Industrie nach einem qualitativ hochwertigen Studienangebot zum Thema Fahrer-
assistenzsysteme wurden an die Hochschule Kempten vor allem von den Unternehmen ADAC,
Audi, AGCO-Fendt, AVL List GmbH, BMW AG, Robert Bosch GmbH, C More Automotive
GmbH, Continental A.D.C., Daimler AG, ETAS GmbH, Goldhofer, Liebherr, TÜV, ZF Friedrichs-
hafen… gerichtet. Daher sind die Berufsaussichten für Ingenieure und Informatiker, die in einem
Masterstudiengang auf der Grundlage einer fundierten Erstausbildung in Informatik, Elektro- und
Informationstechnik, Mechatronik, Informatik oder auch Maschinenbau eine hochqualifizierte aka-
demische Zweitausbildung in Fahrerassistenzsystemen erhalten, als hervorragend anzusehen.
Ein ähnlicher Studiengang, der mit starkem Fokus für bestimmte berufliche Aufgaben qualifiziert,
ist bisher weder in Deutschland noch im Ausland bekannt.

Version 1.9 vom 28.12.2020
1         Einführung, Studienablauf                                                               Seite 15

1.3        Studienablauf
Die Studienhalte zielen auf den Erwerb von praxisorientiertem Spezialwissen zu spezifischen
Technologien und Methoden aus dem Bereich Fahrerassistenzsysteme. Für den Erwerb von grund-
legenden fachlichen Kenntnissen, die im Bereich der Fahrerassistenzsysteme nötig sind, wurden
acht Pflichtmodule definiert. Diese Pflichtmodule definieren somit das vermittelte Basiswissen und
gehen auf wesentliche Konzepte für Fahrer, Fahrzeug und Umwelt sowie deren Schnittstellen ein.
Die unabhängigen Pflichtmodule ergänzen sich inhaltlich und sind überlappungsfrei definiert. Eine
Sonderrolle nimmt dabei das Pflichtmodul Grundlagen der Fahrerassistenzsysteme ein, das sowohl
als eine allgemeine Einführung als auch eine Motivation und Einordnung für die weiteren Module
zu verstehen ist. Wahlpflicht- und Wahlmodule erlauben den Studierenden, eigene Interessen zu
setzen um damit entsprechende Berufsziele verwirklichen zu können und motivieren daher zu be-
sonderen Leistungen.
Die folgende Übersicht detailliert die Befähigung nach Modulen:
    Nr.      Modul                    Inhalte des Praktikums/Übung
    FA
    101      Grundlagen                  Kenntnis über die globalen Trends in der Automobilindustrie
             Fahrerassistenz-            Übersicht zu Motivation von Fahrerassistenzsystemen
             systeme                     Überblick über Fahrerassistenzsysteme
                                         Anwendung von Systemtheorie auf Fahrerassistenzsysteme
                                         Verständnis zu den Komponenten Fahrer, Fahrzeug und Umwelt
                                          und über deren Wechselwirkungen
                                         Anwendung von Klassifikationsschemen für Fahrerassistenzsys-
                                          temen
                                         Verständnis über die relevanten gesellschaftlichen Zusammen-
                                          hänge, wie z.B. die Wiener Konvention von 1968
                                         Kenntnis der Funktionalen Sicherheit
                                         Erleben spezieller Fahrerassistenzsystems im Rahmen eines Fahr-
                                          versuchs
                                         Grundlagen der Mensch-Maschine-Interaktion und User Experi-
                                          ence
    102      Entwicklungs-            So möglich wird zusätzlich eine freiwillige Schulung für Methoden
             und Testmethodik         des Design-of-Experiments angeboten
             für Fahrzeugsys-
             teme
    103      Echtzeitsysteme             Praktische Programmierbeispiele zur Berechnung der Best Case
                                          und Worst Case Execution Time einer Task (BCET, WCET)
                                         Rechercheaufgabe zur Funktionsweise aktueller Schedulingver-
                                          fahren (Linux-Scheduler)

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1         Einführung, Studienablauf                                                              Seite 16

                                         Implementierung des nicht-echtzeitfähigen Schedulingverfahrens
                                          Round-Robin (RR) und echtzeitfähiger Verfahren wie Rate Mo-
                                          notonic Scheduling (RMS), Earliest Deadline First (EDF) und
                                          Least Laxity First (LLF)
                                         Programmieraufgaben um das Verständnis für Probleme wie z.B.
                                          Deadlocks und Prioritätsinversion zu vertiefen
                                         Experimente zur Vorhersagbarkeit von Bearbeitungszeiten dyna-
                                          mischer Speicheranforderungen
                                         Experimente mit dem Echtzeitbetriebsystem FreeRTOS zum
                                          Thema Prioritätsinversion und Varianten der dynamischen Spei-
                                          cherverwaltung
    104      Optische                 drei Versuche zu je vier 4 VL-Stunden zu Grundlagen, Radiomet-
             Sensorsysteme            rie/Optische Abbildung/Stereometrie:
                                         Überprüfung radiometrischer und fotometrischer Gesetzmäßig-
                                          keiten durch praktische Messungen auf der optischen Bank (nach
                                          Fotodetektoren)
                                         Verifikation von Abbildungsgesetzen und Charakterisierung von
                                          Objektiveigenschaften im Praktikum (nach MTF)
                                         Überprüfung der fundamentalen Zusammenhänge der Stereomet-
                                          rie durch praktische Messungen mit einem Stereokamerasystem
                                          (nach Stereokamera)
    105      Multimodale                 Überprüfung der fundamentalen Zusammenhänge Übersetzen ei-
             Sensorsysteme                ner Sensordatenverarbeitungsbibliothek (OpenCV)
                                         Autonomes Fahrverhalten für einen 2D Roboter in einer Simulati-
                                          onswelt entwickeln
                                         Odometrie mit und ohne Sensordatenfusion
                                         Erstellen einer 2D Belegungskarte (Occupancy grid)
                                         Erstellen einer 2D Belegungskarte unter Verwendung verrausch-
                                          ter Abstandssensoren und/oder verrauschter Motion-Encoder
                                         Experimente mit dem 1D und 2D linearen Kalman Filter, sowie
                                          mit dem Erweiterten Kalman-Filter (EKF)
                                         Experimente mit einem Partikelfilter zum Thema Positions- und
                                          Bewegungsschätzung
                                         Tracking von Objekten / Hypothesenmanagement
                                         Repräsentation multimodaler Sensordaten
    201      Kraftfahrzeug-Dy- einmal pro Vorlesung Gelegenheit an Tests vom ADAC teilnehmen
             namik             zu können auf einem Testgelände z.B. in Kaufbeuren
    202      Computer Vision          Nummerschilderkennung mit OCR, Ansätze zur Spurhaltung, Navi-
                                      gation, …

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1         Einführung, Studienablauf                                                                Seite 17

    203      Bussysteme               Grundlagen von Bussystemen (ISO-Modell,..), Überblick zu relevan-
                                      ten BUS Systemen im automotive Bereich, CAN und Flexray Proto-
                                      koll und Physical Layer; Praktikum mit Aufbau von CAN-Netzwerk;
                                      Fehlerbehandlung
    204      Sensorik                 Fortlaufendes Projekt: Aufbau eines Modellfahrzeuges mit verschie-
                                      dener Sensorik zur Zustands- und Umfelderkennung. Realisierung ei-
                                      ner Funkübertragung zu einem Host-PC. Implementierung eines Re-
                                      gelkonzeptes für verschiedene Fahrerassistenzsysteme
    205      Mikrocontroller          Puls- und Frequenzmessung, Steuerung von Schrittmotoren, Analog-
                                      Digital-Konvertierung zeitgleich an mehreren Kanälen, Interrupt-
                                      handling
    206      Modellbasierte           Modellbasierte Reglerentwicklung am Beispiel einer automatischen
             Reglerentwick-           Spurhaltung von Fahrzeugen (Praktikum): Modellbildung, Simulation
             lung                     der Regelstrecke, Entwurf einer digitalen Regelung, Simulation gere-
                                      geltes Fahrzeug, Reglerentwicklung mit automatischer Codegenerie-
                                      rung und mit Programmierung von Hand in der Sprache C, Imple-
                                      mentierung des Reglers auf einer Echtzeithardware, Test des imple-
                                      mentierten Reglers mit echtzeitfähigem Modell der Regelstrecke
    301      Masterarbeit mit         n.a.
             Kolloquium
    106      Modellierung und               Überblick über den Entwicklungsprozess von Fahrerassistenzsys-
             Simulation von                  temen (Produktentstehung, V-Modell)
             Fahrerassistenz-               Kenntnis über Vor- und Nachteile des modellbasierten Ansatzes
             systemen                       Überblick über die relevanten Autoren- und Integrationswerk-
                                             zeuge für die Modellierung und Simulation
                                            Überblick über den Systems Engineering Ansatz
                                            Verständnis für eine zielführende Architektur
                                            Verständnis der Abstraktionsstufen für die Modellierung
                                            Anwendung einer beispielhaften Umsetzung in einem vorgegeben
                                             Werkzeug
                                            Kenntnis moderner Modellierungsstandards
                                            Überblick zu Simulationsmethoden
                                            Verständnis über die Auswirkung der numerischen Simulation
    107      Mustererkennung          Lernverfahren (Bayes-Klassifikatoren, Neuronale Netze, Markov-
                                      Modelle, Baumklassifikatioren, Kombinationen, …) werden pro-
                                      grammiert bzw. angewendet
    207      Funktionale              Bewertung von Funktionen nach der ISO 26262, Übersicht und An-
             Sicherheit               wendung der relevanten Methoden

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1       Einführung, Studienablauf                                                         Seite 18

Das Studium des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsysteme kann sowohl zum Sommer- als auch
zum Wintersemester aufgenommen werden. Das Pflichtmodul Grundlagen der Fahrerassis-
tenzsysteme wird daher jedes Semester angeboten um einen semesterunabhängigen Einstieg in
das Studium zu ermöglichen.
Der Masterstudiengang ist modularisiert. Die drei Semester des Masterstudiums entsprechen insge-
samt 90 CP, pro Semester 30 CP. Diese verteilen sich mit 40 CP auf die Pflichtmodule, 10 CP auf
die Wahlpflichtmodule und weitere 10 CP für Wahlmodule. Die Masterarbeit mit abschließendem
Kolloquium umfasst weitere 30 CP. Die Maßeinheit für den durchschnittlichen Lernaufwand ist da-
bei Semesterwochenenstunde, kurz SWS. Die Verteilung auf Vorlesung resp. Praktikum oder
Übung wird pro Modul aufgeschlüsselt.
Das Studium ist sowohl als Vollzeitstudium als auch als Teilzeitstudium konzipiert.

            Vollzeitstudium
Das Vollzeitstudium umfasst einschließlich der Masterarbeit drei Semester. Die Module verteilen
sich wie folgt auf die drei Semester:
     Sommersemester:
Im Sommersemester werden neben dem Modul FA 101 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme vier
weitere Pflichtmodule angeboten: FA 102 Entwicklungs- und Testmethodik für Fahrzeugsysteme,
FA 103 Echtzeitsysteme, FA 104 Optische Sensorsysteme und FA 105 Multimodale Sensorsys-
teme. Das Sommersemester bietet darüber hinaus die Möglichkeit ein Wahlmodul zu belegen.
     Wintersemester:
Im Wintersemester werden neben dem Modul FA 101 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme vier wei-
tere Pflichtmodule angeboten: FA 201 Kraftfahrzeugdynamik, FA 202 Computer Vision und FA
203 Bussysteme. Das Wintersemester bietet darüber hinaus die Möglichkeit zwei der drei angebote-
nen Wahlpflichtmodule sowie ein weitere Wahlmodul zu belegen.

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1       Einführung, Studienablauf                                                             Seite 19

      Das dritte Semester:
Das dritte Semester ist für die FA 301 Masterarbeit vorgesehen, die sowohl in Kooperation mit ei-
nem Unternehmen als auch im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Hochschule angefertigt
werden kann. Die Ergebnisse der Masterarbeit sollen in einem abschließenden Kolloquium präsen-
tiert werden. In der Masterarbeit sollen die Studierenden ihre Fähigkeit nachweisen, dass sie in der
Lage sind, die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in einer selbständig angefertig-
ten, anwendungsorientierten wissenschaftlichen Arbeit, auf komplexe Aufgabenstellungen anzu-
wenden.
Der Studienablauf mit der Verteilung1 der Module ist auf der nächsten Seite graphisch dargestellt.

1
    Die sogenannten Creditpoints (Leistungspunkte, kurz CP) werden in Anlehung nach dem European Cre-
dit Transfer System (ECTS) verwendet. Dein CP entspricht dabei 30 Arbeitsstunden.

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1       Einführung, Studienablauf   Seite 20

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1       Einführung, Studienablauf                                                         Seite 21

            Teilzeitstudium
Das Teilzeitstudium umfasst einschließlich der Masterarbeit sechs Semester. Dieses Vorgehen bie-
tet sich für Studierende an, die nach einem Abschluss des Bachelors oder Diploms in einem Unter-
nehmen tätig sein und sich parallel weiterqualifizieren wollen. Die Inhalte entsprechen denen des
Vollzeitstudiums und werden anstatt in drei nun innerhalb von sechs Semestern absolviert. Die ers-
ten vier Semester bestehen dann aus den in der Anlage aufgeführten, für die ersten beiden Semester
des Vollzeitstudiums vorgesehenen, Modulen. Das fünfte und sechste Semester dienen zum Anferti-
gen der Masterarbeit und zur Teilnahme des abschließenden Kolloquiums. Ein Wechsel zwischen
Vollzeit- und Teilzeitstudium ist in beiden Richtungen möglich. Für die Zulassung zum Teilzeitstu-
dium müssen dieselben Voraussetzungen wie für die Zulassung zum Vollzeitstudium erfüllt sein.
Der Studienablauf mit der Verteilung der Module ist auf der nächsten Seite beispielhaft graphisch
dargestellt.

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Einführung, Studienablauf   Seite 22

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Einführung, Studienberatung                                                         Seite 23

            Bewerbung
Die Studien- und Prüfungsordnung für den Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme regelt die
Zulassungsvoraussetzungen. Die Bewerbung erfolgt schriftlich mit den dort festgelegten Unterla-
gen.

1.4       Studienberatung
     Allgemeine Auskünfte zum Studium und Prüfungen erteilt das Abteilung Studium unter Te-
      lefon +49 831 2523 120, -313 und -351 oder per E-Mail: studienamt@fh-kempten.de.
       Die Fachstudienberatung erstreckt sich auf Studieninhalte, Studientechniken, Lehrveranstal-
        tungen, Prüfungsvorbereitung, Studienabschlüsse des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsys-
        teme.
        Prof. Dr. rer. nat. Stefan Schneider
        Kontaktdaten entnehmen Sie bitte aus dem Auftritt der Hochschule im Internet
        https://www.hs-kempten.de/
        E-Mail: stefan-alexander.schneider@hs-kempten.de
        Sprechzeiten nach Vereinbarung
       Die Prüfungskommission regelt die Prüfungen und stellt die Noten fest.
        Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauer
        Kontaktdaten entnehmen Sie bitte aus dem Auftritt der Hochschule im Internet
        https://www.hs-kempten.de/
        E-Mail: juergen.brauer@hs-kempten.de
        Sprechzeiten nach Vereinbarung
     Die Abteilung Beratung und Service informiert über Studienmöglichkeiten, Studieninhalte,
      Studienabschlüsse, Zulassungsvoraussetzungen und Studienbedingungen. Sie berät auch in per-
      sönlichen und sozialen Angelegenheiten.
        Kontaktdaten entnehmen Sie bitte aus dem Auftritt der Hochschule im Internet
        https://www.hs-kempten.de/
        E-Mail: studienberatung@fh-kempten.de
        Sprechzeiten siehe Aushang sowie nach Vereinbarung

Version 1.9 vom 28.12.2020
1         Einführung, Duales Studium                                                          Seite 24

1.5        Duales Studium
Unter der Marke „Hochschule Dual“ wird in Bayern für Master-Studiengänge das Studienmodell
Studium mit vertieftem Praktikum (SmvP) angeboten, das das weiterführende Studium mit Berufs-
praxis in einem Unternehmen verknüpft.
Dieses duale Studienmodell bietet vor allem folgende Vorteile:
          Eine fundierte akademische Ausbildung an einer staatlichen bayerischen Hochschule.
          Zusätzlich in den Semesterferien eine praktische Tätigkeit in einem Unternehmen – Inhalte,
           die an der Hochschule gelehrt werden können gleich in der Praxis angewandt werden.
          Die Einsätze im Unternehmen werden vergütet, so dass während des Studiums finanzielle
           Unterstützung gesichert ist.
          Der Student oder die Studentin lernt betriebliche Abläufe kennen, arbeitet an eigenen Pro-
           jekten und sammelt damit weitere praktische Berufserfahrung.
          Das Unternehmen lernt den Studenten kennen, woraus sich Chancen auf eine feste Über-
           nahme direkt nach dem Studium ergeben – viele Absolventen haben quasi mit dem Hoch-
           schulabschluss auch ein Angebot für einen Arbeitsvertrag.
Der duale Master ist konsekutiv. Er richtet sich sowohl an reguläre, nicht duale Bachelor- rsp. Dip-
lomabsolventen als auch an duale Bachelor- rsp. Diplomabsolventen, die ein Verbundstudium oder
Studium mit vertiefter Praxis durchlaufen haben. Er dauert 1,5 Jahre (3 Semester) und ist als Stu-
dium mit vertiefter Praxis organisiert. Mindestens 34 Wochen (bzw. mindestens die Hälfte der Re-
gelstudienzeit) verbringt der Studierende in einem Unternehmen, dies vorwiegend in den Semester-
ferien und in der Zeit während der betriebsnahen Masterthesis, die den Höhepunkt und Abschluss
des Studiums markiert. Je nach Hochschule ist ein Beginn im WS und/oder SS möglich. Duale
Masterstudienangebote sind keine weiterführende Masterstudiengänge.
Das Studium mit vertiefter Praxis (SmvP) verknüpft ein Hochschulstudium mit intensiver Praxistä-
tigkeit in einem Unternehmen. Dieses Studienmodell ist geeignet für motivierte, zielstrebige Studi-
eninteressenten mit diesen Voraussetzungen:
          Einschlägiger Bachelorabschluss an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder
           Universität als allgemeinen Zugangsvoraussetzung
          Erfolgreich abgeschlossener Eignungstest
          Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen

Der Ablauf in Kurzform:
Bevor Sie sich bei den von Ihnen recherchierten Firmen bewerben, klären Sie die einzureichenden
Unterlagen und den Zeitpunkt der Bewerbung ab. Die meisten Firmen verlangen eine reguläre Be-
werbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen - ca. 1 Jahr vor dem Bachelorabschluss.
Kümmern Sie sich frühzeitig! Damit Sie gute Chancen auf einen Platz haben, sollten Ihre bisheri-
gen Studiennoten deutlich über dem minimal benötigtem Notenschnitt von 2,5 für den Studiengang
liegen.

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1       Modulbeschreibungen, Duales Studium                                                       Seite 25

Die Firma schließt mit Ihnen einen Vertrag ab, in dem Art und Umfang der Praxiseinsätze, Urlaubs-
anspruch, Vergütung etc. geregelt sind. Bitte reichen Sie diesen Vertrag auch im Rahmen der Studi-
enplatzbewerbung an der Hochschule gemeinsam mit den anderen Bewerbungsunterlagen ein.

2 Modulbeschreibungen
Die für das Studium des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsysteme grundlegenden fachlichen
Kenntnisse werden in insgesamt acht Pflichtmodulen zusammengefasst. Diese Module definieren
somit das vermittelte Basiswissen und gehen auf wesentliche Inhalte von Fahrer, Fahrzeug und Um-
welt sowie deren Schnittstellen ein. Die unabhängigen Pflichtmodule ergänzen sich inhaltlich und
sind überlappungsfrei definiert. Eine Sonderrolle nimmt dabei das Pflichtmodul FA 101 Grundla-
gen Fahrerassistenzsysteme ein, das sowohl als eine allgemeine Einführung als auch als eine Moti-
vation und Einordnung für die weiteren Module zu verstehen ist. Wahlpflicht- und Wahlmodule
erlauben den Studierenden, eigene Interessen zu setzen um damit entsprechende Berufsziele ver-
wirklichen zu können und motivieren daher zu besonderen Leistungen.
Die zugelassenen Hilfsmittel in der Prüfung sind in den Modulbeschreibungen wie folgt abgekürzt
worden:

 Abkürzungsverzeichnis
 keine           Keine Hilfsmittel
 OE              Ohne/keine Einschränkung, alle nicht elektronischen Hilfsmittel zugelassen
 NPTR            Nicht programmierbarer Taschenrechner
 TR              Taschenrechner
 FSV             Zur Verfügung gestellte Formelsammlung
 FSE             Erlaubte Formelsammlung entsprechend Literaturangabe
 AUFZ n          Aufzeichnungen auf n DIN A4 Blättern (beidseitig beschrieben)
 SK              Vorlesungsskript und Aufzeichnungen
 *               Siehe besonderen Aushang "Rechnerbenutzung bei Prüfungen" der Fakultät Elektrotechnik
 ***             Nach besonderem Aushang

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                               Seite 26

2.1        Pflichtmodule

            FA 101 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme

 Modulname:                                             Module Title:

 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme                      Introduction to Advanced Driver Assistance
                                                        Systems

 Modul Kode Nr.:              Bearbeitungsdatum:        Module Code No.:             Revision Date:

 FA 101                       30.09.2020                FA 101                       30.09.2020

 Teil 1:                                                Part 1:
 Allgemeine Informationen                               General Information

 Studiengang (Abschluss):                               Study Course (Degree):

 Fahrerassistenzsysteme (M.Sc.)                         Advanced Driver Assistance Systems (M.Sc.)
 Studienabschnitt, Semester:                            Study Phase, Semester:

 Sommer- und Wintersemester                             Summer and Winter term
 Modulverantwortlicher:                                 Module Coordinator:

 Prof. Dr. Stefan Schneider                             Prof. Dr. Stefan Schneider
 Lehrmethoden, SWS, ECTS-Leistungspunkte (LP)           Teaching Methods, SWS, ECTS-Credit Points (CP)

 Vorlesung:                  4 SWS         5 LP         Lecture:                     4 SWS        5 CP
 Praktikum, Übung:           0 SWS         0 LP         Lab, Exercise:               0 SWS        0 CP
 Arbeitsaufwand:                                        Workload:

 Vorlesung:                       15 x 4,0 h = 60,0 h   Lecture:                         15 x 4,0 h = 60,0 h
 Praktikum, Übung:                15 x 0,0 h = 00,0 h   Lab, Exercise:                   15 x 0,0 h = 00,0 h
 Selbststudium:                                90,0 h   Independent Learning:                         90,0 h
 Gesamtaufwand:                               150,0 h   Total Effort Hours:                          150,0 h
 Lehrsprache:                                           Teaching Language:

 Deutsch                                                German
 Pflicht-/Wahlpflichtmodul:                             Compulsory Module / Compulsory Elective:

 Pflicht                                                Compulsory
 angeboten im Sommer-/Wintersemester:                   Taught in Term:

 Sommer- und Wintersemester                             Summer and Winter Term
 Vorgeschriebene Grundlagenmodule:                      Compulsory Prerequisite Modules

 n.a.                                                   n.a.

 Kurzbeschreibung:                                      Short Description:

 Fehl                                                   The course provides an introduction to the topic of
                                                        driver assistance systems and gives an over-view,
                                                        their use and their development.

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                              Seite 27

 Modulname:                                             Module Title:

 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme                      Introduction to Advanced Driver Assistance
                                                        Systems

 Modul Kode Nr.:             Bearbeitungsdatum:         Module Code No.:           Revision Date:

 FA 101                      30.09.2020                 FA 101                     30.09.2020

 Teil 2:                                                Part 2:
 Voraussetzungen, Lernziele und Lehrinhalte             Prerequisites, Learning Outcomes, Contents

 Wissensvoraussetzungen:                                Knowledge Prerequisites:

 keine                                                  none
 Lernziele:                                             Learning Outcomes:

 •    Übersicht zu Motivation von Fahrerassistenz-      • Overview to motivation of Advanced Driver As-
      systemen                                            sistance Systems
 •    Überblick über Fahrerassistenzsysteme             • Overview to Advanced Driver Assistance Systems
 •    Verständnis zu den Komponenten Fahrer, Fahr-
                                                        • Understanding the components driver, vehicle and
      zeug und Umwelt und über deren Wechselwir-
                                                          environment and their interactions
      kungen
 •    Anwendung von Klassifikationsschemen für          • application of classification schemes for Advanced
      Fahrerassistenzsystemen                             Driver Assistance Systems
 •    Verständnis über die relevanten gesellschaftli-   • Understanding of the relevant social contexts
      chen Zusammenhänge

 Lehrinhalte:                                           Module Contents:

 •    Motivation und Rahmenbedingungen für Fah-         • Motivation and constrains for Advanced Driver
      rerassistenzsysteme                                 Assistance Systems
 •    Analyse der Komponenten Fahrer, Fahrzeug          • Analysis of the components driver, vehicle and
      und Umwelt sowie deren Wechselwirkung               environment and their interaction
 •    Diskussion unterschiedlicher Einteilungen von
                                                        • Discussion of different classifications of Advanced
      Fahrerassistenzsystemen
                                                          Driver assistance Systems
 •    Diskussion von Fahrerassistenzsystemen
                                                        • Discussion of Advanced Driver assistance Systems

 Teil 3:                                                Part 3:
 Literatur, Leistungsnachweis                           Literature, Assessment

 Internet-Adressen, Elektronische Lernhilfen:           Internet-Links, Computer Based Learning:

 Lehrmaterial ist im Hochschulnetz verfügbar.           Course material is in the University Intranet
                                                         available

 Literaturempfehlungen:                                 Recommended Literature:

 Winner, Hakuli, Wolf: Handbuch Fahrerassis-            Winner, Hakuli, Lotz, Singer: Handbook of Driver
 tenzsysteme Grundlagen                                 Assistance Systems
 Maurer, Gerdes, Lenz, Winner: Autonomes Fahren         Maurer, Gerdes, Lenz, Winner: Autonomous Dri-
                                                        ving

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1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                   Seite 28

 Modulname:                                       Module Title:

 Grundlagen Fahrerassistenzsysteme                Introduction to Advanced Driver Assistance
                                                  Systems

 Modul Kode Nr.:             Bearbeitungsdatum:   Module Code No.:          Revision Date:

 FA 101                      30.09.2020           FA 101                    30.09.2020
 Leistungsnachweis (Praktikum, Übung, Prüfung):   Assessment (Lab, Course Work, Examination):

 Die Endnote ergibt sich zu 100 % aus einer       Marking depends 100% on written examination (90
 schriftlichen Prüfung (90 Minuten).              minutes).

 Prüfung: Zugelassene Hilfsmittel:                Examination: Permitted Auxiliaries:
 Keine Hilfsmittel                                None

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                            Seite 29

            FA 102 Entwicklungs- und Testmethodik für Fahrzeugsysteme

 Modulname:                                             Module Title:

 Entwicklungs- und Testmethodik für                     Developing and Test Methods for Vehicle Sys-
 Fahrzeugsysteme                                        tems

 Modul Kode Nr.:              Bearbeitungsdatum:        Module Code No.:          Revision Date:

 FA 102                       21.10.2016                FA 102                    21.10.2016

 Teil 1:                                                Part 1:
 Allgemeine Informationen                               General Information

 Studiengang (Abschluss):                               Study Course (Degree):

 Fahrerassistenzsysteme (M.Sc.)                         Advanced Driver Assistance Systems (M.Sc.)
 Studienabschnitt, Semester:                            Study Phase, Semester:

 Sommersemester                                         Summer term
 Modulverantwortlicher:                                 Module Coordinator:

 Prof. Dr. Thomas Winsel                                Prof. Dr. Thomas Winsel
 Lehrmethoden, SWS, ECTS-Leistungspunkte (LP)           Teaching Methods, SWS, ECTS-Credit Points (CP)

 Vorlesung:                  4 SWS         5 LP         Lecture:                  4 SWS        5 CP
 Praktikum, Übung:           0 SWS         0 LP         Lab, Exercise:            0 SWS        0 CP
 Arbeitsaufwand:                                        Workload:

 Vorlesung:                       15 x 4,0 h = 60,0 h   Lecture:                      15 x 4,0 h = 60,0 h
 Praktikum, Übung:                15 x 0,0 h = 00,0 h   Lab, Exercise:                15 x 0,0 h = 00,0 h
 Selbststudium:                                90,0 h   Independent Learning:                      90,0 h
 Gesamtaufwand:                               150,0 h   Total Effort Hours:                       150,0 h
 Lehrsprache:                                           Teaching Language:

 Deutsch                                                German
 Pflicht-/Wahlpflichtmodul:                             Compulsory Module / Compulsory Elective:

 Pflicht                                                Compulsory

 angeboten im Sommer-/Wintersemester:                   Taught in Term:

 Sommersemester                                         Summer Term
 Vorgeschriebene Grundlagenmodule:                      Compulsory Prerequisite Modules

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Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                             Seite 30

 Modulname:                                             Module Title:

 Entwicklungs- und Testmethodik für                     Developing and Test Methods for Vehicle Sys-
 Fahrzeugsysteme                                        tems

 Modul Kode Nr.:             Bearbeitungsdatum:         Module Code No.:            Revision Date:

 FA 102                      21.10.2016                 FA 102                      21.10.2016
 Kurzbeschreibung:                                      Short Description:

 Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich als Pflicht-    As an obligatory module this course deals with
 modul mit Methoden und Anwendungen modellba-           methods and applications of model-based develop-
 sierter Entwicklungs- und Testverfahren und damit      ment and testing procedures and thus intensively
 intensiv mit Erstellung und Nutzung echtzeitfähiger    with preparation and use of real-time capable simu-
 Simulationsmodelle. Klassifikation echtzeitfähiger     lation models. Classification of real-time model
 Modellstrukturen sowie Aufbau und Parametrierung       structures as well as construction and parameteriza-
 induktiver Modelle dienen als Basis für Ansätze zur    tion of inductive models provide optimal ap-
 optimalen Versuchsplanung (DoE) samt automati-         proaches of design of experiment (DoE), including
 sierter Versuchsdurchführung, Systementwicklung,       test automation, system development, optimization,
 Optimierung und Kalibrierung sowie Validierung an      calibration and validation on virtual test benches
 virtuellen Prüfständen (HiL), prädestiniert u.a. für   (HiL), especially for safety-relevant system and in-
 sicherheitsrelevante System- und Integrationstests.    tegration tests.

 Teil 2:                                                Part 2:
 Voraussetzungen, Lernziele und Lehrinhalte             Prerequisites, Learning Outcomes, Contents

 Wissensvoraussetzungen:                                Knowledge Prerequisites:

 Matrizenalgebra, Grundlagen der Regelungstechnik       Matrix algebra, basics of control systems, appropri-
 und gute mathematische Grundkenntnisse sowie           ate mathematical skills and ideally first experience
 idealerweise erste Erfahrungen mit MATLAB              with MATLAB

 Lernziele:                                             Learning Outcomes:

 Überblick über echtzeitfähige Modellbildung als        Overview of real-time modeling as origin for
 Basis jeden modellbasierten Verfahrens                 model-based methods
 Bewertung und Anwendung verschiedener Modell-          Evaluation and application of various model devel-
 bildungsverfahren                                      opment methods
 Einschätzung des Potentials aber auch der Unwäg-       Assessment of the potential but also of the disad-
 barkeiten modellbasierter Verfahren und damit si-      vantages of model-based methods and therefore
 cherer Umgang bzw. Anwendung zur Entwicklung           confident handling in development and testing of
 und zum Test technischer Systeme im Fahrzeug,          technical systems in vehicles, in particular for driver
 insbesondere von Fahrerassistenzsystemen               assistance systems

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                           Seite 31

 Modulname:                                          Module Title:

 Entwicklungs- und Testmethodik für                  Developing and Test Methods for Vehicle Sys-
 Fahrzeugsysteme                                     tems

 Modul Kode Nr.:             Bearbeitungsdatum:      Module Code No.:           Revision Date:

 FA 102                      21.10.2016              FA 102                     21.10.2016
 Lehrinhalte:                                        Module Contents:

 Anforderungen an eine echtzeitfähige                Requirements for real-time modeling regarding
 Modellbildung hinsichtlich Genauigkeit,             accuracy, operating range, simulation speed,
 Gültigkeitsbereich, Simulationsgeschwindigkeit,     handling / knowledge, robustness, information
 Handhabung / Vorkenntnisse, Robustheit,             content and portability
 Informationsgehalt und Übertragbarkeit              Inductive vs. deductive modeling and
 Induktive und deduktive Modellbildung sowie         approximation capability of a model, regarding local
 Abbildungsumfang eines Modells hinsichtlich         / global as well as static / dynamic mapping
 lokaler / globaler sowie statischer / dynamischer   Hybridization of model structures, simulation
 Abbildung                                           configuration from model- to hardware-in-the-loop
 Hybridisierung der Modellstruktur,                  (MiL to HiL), residual bus simulation, dynamic P-
 Simulationsanordnungen von Model- bis Hardware-     and S / P model arrangement
 in-the-Loop (MiL bis HiL), Restbussimulation,       Linear regression modeling
 dynamische P- und S/P‑ Modellanordnung
                                                     Nonlinear inductive models / neural networks, like
 Lineare Regressionsmodellbildung                    locally linear, global non-linear models, multi-layer
 Nichtlineare induktive Modelle / neuronale Netze,   perceptron (MLP), radial basis function (RBF), as
 wie lokal lineare, global nichtlineare Modelle,     well as gradient based learning methods
 Multi-Layer-Perceptron (MLP), Radiale               Global dynamic models such as parametric volterra
 Basisfunktion (RBF), samt gradientenbasierter       series, time-delay neural network (TDNN) recurrent
 Lernverfahren                                       multi-layer perceptron (RMLP)
 Globale dynamische Modelle, wie parametrische       The contents principles and applications of design
 Volterra-Reihen, Time-Delay-Neural Network          of experiments, test automation procedures, system
 (TDNN), Recurrent Multi-Layer-Perceptron            optimization, calibration and validation will be
 (RMLP)                                              processed in cooperation with an industrial
 Die Inhalte Grundlagen und Anwendung                automotive partner as an optional add-on module
 statistischer Versuchsplanung, automatisierte
 Versuchsdurchführung, Optimierung, Kalibrierung
 und Validierung werden in Kooperation mit einem
 industriellen Partner in Form eines optionalen
 Zusatzmoduls bearbeitet

 Teil 3:                                             Part 3:
 Literatur, Leistungsnachweis                        Literature, Assessment

 Internet-Adressen, Elektronische Lernhilfen:        Internet-Links, Computer Based Learning:

 Lehrmaterial ist im Hochschulnetz verfügbar.        Course material is in the University Intranet
                                                      available

 Literaturempfehlungen:                              Recommended Literature:

 Skriptum                                            Script

Version 1.9 vom 28.12.2020
1       Modulbeschreibungen, Pflichtmodule                                                         Seite 32

 Modulname:                                           Module Title:

 Entwicklungs- und Testmethodik für                   Developing and Test Methods for Vehicle Sys-
 Fahrzeugsysteme                                      tems

 Modul Kode Nr.:             Bearbeitungsdatum:       Module Code No.:           Revision Date:

 FA 102                      21.10.2016               FA 102                     21.10.2016
 Leistungsnachweis (Praktikum, Übung, Prüfung):       Assessment (Lab, Course Work, Examination):

 Die Endnote ergibt sich zu 100 % aus einer           Marking depends 100% on written examination (90
 schriftlichen Prüfung (90 Minuten).                  minutes).

 Prüfung: Zugelassene Hilfsmittel:                    Examination: Permitted Auxiliaries:
 Ohne/keine Einschränkung, alle nicht elektroni-    Without / no restriction, all non-electronic aids
 schen Hilfsmittel zugelassen, Nicht programmierba- allowed, Non-programmable calculator
 rer Taschenrechner

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