Nachweis von DNA-Schäden mittels Analyse von oxidierten Nukleosiden und deren Anwendung als Biomarker
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Übersicht Nachweis von DNA-Schäden mittels Analyse von oxidierten Nukleosiden und deren Anwendung als Biomarker Andreas Wagner und Gerhard Jahreis, Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller- Universität Jena Reaktive Sauerstoffradikale und andere freie Radikale, die kontinu- Das Superoxidanionradikal und das ierlich in vivo gebildet werden, sind Zwischenprodukte endogener Wasserstoffperoxid können auch als Prozesse bzw. exogen bedingt. Auf Grund ihrer Reaktionsfreudig- Nebenprodukte der Phagozytose von keit können sie unmittelbar mit den Nukleosiden der DNA, zum Bei- Makrophagen über das NADPH-Oxi- spiel unter Adduktbildung, reagieren. Durch reaktive Sauerstoffradi- dase-System freigesetzt werden. Dies kale induzierte Oxidationsvorgänge verursachen Veränderungen an ist besonders beim oxidativen Burst der Leukozyten der Fall. den Nukleotiden der DNA, so dass daraus Einzel- und Doppelstrang- Weiterhin können ROS durch die brüche sowie Transkriptionsfehler bei der RNA-Synthese resultieren Aktivität von Sauerstoff übertragen- (Abb. 1). Durch Transkriptionsfehler während der DNA-Replikation den Enzymen, bei der Metabolisie- kommt es zu Punktmutationen im Einzelstrang. rung von toxischen Fremdstoffen Diese Prozesse können durch eine Vielzahl von Antioxidanzien ge- durch das Cytochrom P450-System hemmt werden oder sind durch zelluläre Reparationsmechanismen und bei der Oxidation von Fett- und reversibel. Ist das Reparaturpotenzial der Zelle jedoch durch erbliche Aminosäuren (z. B. Arachidonsäure) oder erworbene Faktoren geschädigt oder durch Überschreitung des entstehen [8, 9]. Neben diesen endogen Faktoren, Schwellenwertes überfordert, wird der DNA-Einzelstrang in der die von der Stoffwechselaktivität ab- nachfolgenden Replikation fehlerhaft kopiert und dieser Fehler in hängig sind, kann sich der oxidative die DNA-Sequenz irreversibel integriert. Findet dieser Vorgang in ei- Stress durch exogene Einflüsse, wie nem sensiblen Teil der DNA, vor allem im Bereich von Schlüsselge- UV- und ionisierende Strahlung, Ozon nen statt, ist eine maligne Transformation der Zelle möglich. und verschiedene Umweltgifte, er- höhen [10–13]. Der individuelle Le- bensstil (Rauchen, Sport, Überge- Derzeit sind mehr als 20 Oxidations- Transfer entsteht das Superoxida- wicht) ist ein zusätzlicher Parameter, – produkte bekannt, die auf direkte nionradikal (•O2 ), das eine geringe Ak- der den oxidativen Stress beeinflusst oxidative DNA-Schädigung kausal tivität zeigt, aber in Wasserstoffpero- [14–22]. zurückzuführen sind. Eines dieser Re- xid (H2O2) umgewandelt wird. Bei An- Ein weiterer Bildungsweg für Hy- aktionsprodukte ist 8-Oxo-2´-deoxy- wesenheit von Übergangsmetallen, droxylradikale führt über die Spaltung – guanosin (8-OxodG, Tab. 1) [1]. wie Eisen und Kupfer, wird Wasser- des Peroxynitrit-Ions (ONOO ). Das stoffperoxid (H2O2) zum Hydroxylradi- Peroxynitrit-Ion ist ein reaktives Mo- Entstehung und Patho- kal (•OH) reduziert [4–7]. lekül, das bei der Reaktion von Stick- physiologie des 8-OxodG Um den Energiebedarf zu decken, werden in aeroben Organismen Oxi- dationen auf Zellebene durchgeführt. Die oxidativen Stoffwechselprozesse führen dabei zwangsläufig zu uner- wünschten Sauerstoffspezies, wie dem – Superoxidanionradikal (•O 2 ), Wasser- stoffperoxid (H2O2), Hydroxylradikal (•OH) und Singulettsauerstoff (1O2). Das Hydroxylradikal ist wegen seines ROS durch: starken Oxidationspotenzials die reak- Metabolismus, Entzündungsprozesse, tivste Sauerstoffspezies. Umwelt, Strahlung Eine Hauptquelle von intrazellu- Präneoplasti- lären reaktiven Sauerstoffspezies sche Läsion (ROS) sind die Mitochondrien, in de- nen fast der gesamte Sauerstoffumsatz stattfindet. Durch Single-Elektron- Abb. 1: Mögliche Rolle von ROS bei einem Mehrstufenprozess der Kanzerogenese [4] 178 Ernährungs-Umschau 51 (2004) Heft 5
Übersicht oxid (NO) mit dem Superoxidanionra- Tab. 1: Die wichtigsten DNA-Oxidationsprodukte und ihre Bezeichnungen [3] – dikal (•O2 ) entsteht und von Phago- zyten zur Abwehr eingesetzt wird [23, Abkürzung Bezeichnung 24]. Peroxynitrit-Ionen können aber 8-OxodG/ 8-OHdG 8-Oxo-2´-deoxyguanosin/8-Hydroxy-2´-deoxyguanosin auch direkt mit den Proteinen reagie- ren und diese nitrieren oder die DNA 8-OxoG 8-Oxo-guanin deaminieren. In diesen Fällen wird 8-OxodA/8-OHdA 8-Oxo-2´-deoxyadenosin/8-Hydroxy-2´-deoxyadenosin nicht mehr vom oxidativen, sondern 5-HMUra/ 5-OHmU 5-(Hydroxymethyl)uracil vom nitrosativen Stress gesprochen [25]. 5-OHCyt 5-Hydroxycytosin Im Laufe der Evolution hat die Zelle einige sehr wirksame protektive Me- Tab. 2: Übersicht der Methoden zur Bestimmung von DNA-Oxidationsaddukten thoden entwickelt, um zellständige Makromoleküle vor ROS wirksam zu Marker Methode Vorteile Nachteile schützen. Trotzdem können Hydroxyl- radikale wie auch andere ROS wegen 8-OxodG HPLC-ECD Sehr empfindlich und genau; Kann nur elektrochemisch aktive niedrige Gerätekosten; weit Substanzen detektieren (8-OxodG, ihrer starken Elektronegativität Ma- verbreitet 5-OHdCyd, 5-OHdUrd, 8-OxodA) kromoleküle oxidieren. Das Ausmaß der Schädigung von zellulären Protei- 8-OxodG GC/MS Mehrzahl der oxidierten Modi- Durch Derivatisierung künstlich fikationen nachweisbar erhöhte Level an 8-OxodG; nen, Lipiden und der DNA kann damit relativ teuer die Reparaturkapazität des Organis- 8-OxodG LC-MS/MS Theoretisch leistungsstärkste In Entwicklung; relativ teuer mus überschreiten. Dadurch wird die Methode Genese zahlreicher Erkrankungen, z. B. Alzheimer, Parkinson, Krebs, Multi- 8-OxodG Immunologi- Kommerziell verfügbar Nicht validiert; sche Methoden Spezifitätprobleme ple Sklerose, Diabetes mellitus Typ 2, rheumatoide Arthritis und Herzin- Oxidierte Enzymatische Sehr empfindlich; schnelle Benutzt spezifische Reparatur- farkt, begünstigt [26–32]. Pyrimidine, Methoden und günstige Methode enzyme zur Detektion 8-OxodG Entstehung von 8-OxodG im Auf Grund der chemischen Reakti- Organismus des Menschen 10 000 Mal Organismus onsfreudigkeit der DNA, insbesondere pro Zelle und Tag auf. Physiologische Die ROS können prinzipiell jedes Mo- des Guanosins, und durch die perma- Werte liegen bei einer hydroxylierten lekül oder jede zelluläre Struktur an- nente Generierung von ROS durch Guanin-Base je 105 Guanin-Basen [2, greifen, wobei die Schädigung der den natürlichen Zellstoffwechsel ist 8- 32–34]. Dieses steady state wird jedoch DNA hinsichtlich der Tumorgenese OxodG in der DNA ständig präsent bei Überschreiten einer bestimmten der entscheidende Aspekt ist [27–29]. und fällt daher nach DNA-Reparatur Exposition gegenüber Schadstoffen Die oxidative Schädigung der DNA im Zellmetabolismus laufend als en- übersteuert. Es entsteht überpropor- führt zu einer Vielzahl von modifizier- dogenes Ausscheidungsprodukt an. tional viel 8-OxodG, und der Repara- ten Purin- und Pyrimidin-Basen [1–3]. Eine Guanosinhydroxylierung tritt un- turmechanismus der Zelle wird da- Von den DNA-Basen bzw. deren ter physiologischen Bedingungen im durch überfordert. Als mögliche Folge entsprechenden Nukleosiden ist die Purinbase Guanin auf Grund ihres niedrigen Ionisierungspotenzials die instabilste und damit der Hauptan- griffspunkt für Sauerstoffradikale [30]. In Gegenwart von ROS wird bevorzugt das Kohlenstoffatom in der C8-Posi- tion des Guanins hydroxyliert. Das entstandene Endprodukt ist 8-Oxo- guanin (8-OxoG) und das entspre- chende Nukleosid ist 8-Oxo-2´-deoxy- guanosin (8-OxodG) [2, 3] (Abb. 2). 8-OxodG kann in verschieden Keto- Enol-Tautomerieformen existieren. Die bevorzugte Form ist die 6,8-Dike- toform. Deshalb wird oft die Bezeich- nung 8-Oxo-2´-deoxyguanosin für das entstandene Oxidationsprodukt ver- 8-Hydroxy-2´-deoxy- 8-Oxo-2´-deoxy- wendet [2] (Abb. 2). Bei der Oxidierung guanosin (8-OHdG) guanosin (8-OxodG) des Guanosins kann auch eine (6-Keto-8-Enol-Form) (6-Enol-8-Keto-Form) Ringöffnung erfolgen, wobei 2,6-Dia- mino-4-hydroxy-5-formamidopyrimi- din entsteht. Weitere Oxidationspro- Abb. 2: Entstehung von 8-Oxo-2´-deoxyguanosin und des entsprechenden Tautomers dukte sind in Abbildung 3 dargestellt durch Angriff eines reaktiven Sauerstoffradikales (ROS) am C8-Atom des Purinringes. [3, 31]. Das vorherrschende Tautomer ist die 6-Enol-8-Keto-Form. Ernährungs-Umschau 51 (2004) Heft 5 179
Übersicht Da sich 8-OxodG jedoch fälschlicher- Purine Pyrimidine weise mit Adenosin paart, wird die Ba- Guanin-Derivate: Thymin-Derivate: sensequenz der Nukleinsäurenkette in der Folge irreversibel verändert. Durch diesen Vorgang der Guanin- Thymin-Transversion (G→T-Transver- sion) kann es zum Funktionsverlust des Gens und infolge dessen zur mali- gnen Entartung der Zelle kommen (Abb. 4) [40–42]. 8-Hydroxy-guanin 8-OxodG 5-(Hydroxymethyl)uracil 5-Hydroxyuracil G→T-Transversionen im Tumorsup- pressorgen p53 sind die häufigsten Adenin-Derivate: Cytosin-Derivate: hot-spot-Mutationen in menschlichen Tumoren. Dies ist kritisch, da sich die Mutationen auf wenige hot-spot- Codons konzentrieren und besonders häufig im Codon 248 auftreten. Muta- tionen dieses Codons erhöhen die Kanzerogenese insbesondere im 8-Hydroxy-adenin 8-OxodA 5-Hydroxycytosin Cytosinglykol Darmgewebe [43–45]. Abb. 3: Strukturen der am häufigsten untersuchten DNA-Oxidationsprodukte [3, 31] Reparatur und renale Elimina- tion der oxidierten Basen dieser Überlastung kann es zu einer 8-OxodG wird im Organismus kaum DNA-Reparatur-Prozesse sorgen da- malignen Transformation kommen. metabolisiert und fast ausschließlich für, dass 8-OxodG und andere oxidier- Nicht reparierte, spontane endogene renal ausgeschieden, daher bietet es te DNA-Addukte kontinuierlich wie- DNA-Schäden sind nicht nur Ursache sich als Biomarker für Personen mit der aus der DNA entfernt werden. Für maligner Erkrankungen, sondern Exposition gegenüber oxidativem die Reparatur der DNA-Schäden exi- auch verantwortlich für den Alte- Stress an. stieren verschiedene Mechanismen. rungsprozess höherer Organismen. Die Reparatur erfolgt meistens durch Da es altersabhängig zu einer Akku- Bedeutung von 8-OxodG den Ausschluss der modifizierten Base mulation von DNA-Schäden kommt, Wird 8-OxodG nicht entfernt, entste- als solche oder als Nukleotid [46, 47]. steigt mit zunehmendem Alter auch hen im Rahmen der DNA-Replikation Bei der Nukleotidexzisionsreparatur das Risiko, an Krebs zu erkranken [1, Fehler. Guanosin paart sich regulär wird die geschädigte Base als Teil eines 35–39]. mit Cytosin, Thymidin mit Adenosin. Oligonukleotids aus der DNA entfernt. Die entstehende Lücke wird durch anschließende Neusynthese aufge- füllt. Dieser Mechanismus trägt insbe- sondere zur Reparatur von Einzel- strangbrüchen bei und nur zu einem geringen Teil zur Reparatur oxidativ geschädigter DNA. Durch spezifische DNA-Glykosylasen werden bei der Ba- senexzisionsreparatur die geschädig- ten, falsch gepaarten oder DNA unüb- lichen Basen erkannt und als freie Ba- sen aus der DNA entfernt. Die entste- henden Fehlstellen werden durch In- sertion einer Base gefüllt oder in einen Strangbruch überführt. Dieser kann durch Neusynthese geschlossen wer- den. Für oxidative DNA-Schäden und N besonders für die Reparatur des 8- OxoG ist die Formamidopyrimidin- DNA-Glykosylase (FPG-Protein) von Bedeutung. Das FPG-Protein entfernt spezifisch 8-Oxo-guanin, Fapy-guanin und Fapy-adenin sowie geringe Men- gen 8-Oxo-adenin aus der DNA [48–50]. Oxidative Basenschäden wer- Abb. 4: Bei der DNA-Replikation ist Cytosin das mit Guanosin korrespondierende Nu- den außerdem von der Endonuklease kleosid. Bei einer oxidativen Schädigung des Guanosins kommt es zu einer fehlerhaften III erkannt und repariert [51]. Paarung mit Adenosin (siehe rechts unten). Da Adenosin bei der DNA-Replikation mit Unter physiologischen Bedingun- Thymidin korrespondiert, entsteht eine mutagene Guanin-Thymin-Transversion. gen werden pro Tag im Mittel 130–600 180 Ernährungs-Umschau 51 (2004) Heft 5
Übersicht pmol 8-OxodG/kg Körpergewicht mit ECD und der GC/MS verbindet. So angelegten elektrischen Feld als dem Urin ausgeschieden. Die Gesamt- können mehrere Parameter mit einer Schweif mikroskopisch nachgewiesen menge beträgt beim Menschen unge- hohen Empfindlichkeit bestimmt wer- werden. Das am häufigsten verwende- fähr 5,1 x 1015 Moleküle pro Tag [33, 52, den. Eine Derivatisierung wie bei der te Enzym ist das FPG-Protein von E. 53]. Die Generierung und Ausschei- GC ist nicht notwendig. Für 8-OxodG coli, welches auch als Fapy Glykosy- dung von 8-OxodG ist eine spezifische konnten Nachweisgrenzen von 7,5 lase bekannt ist [69, 70]. Der Comet- Kenngröße für verschiedene Spezies. und 10 fmol erreicht werden [62, 63]. Assay zeichnet sich durch eine hohe Es findet sich eine enge negative Kor- Immunologische Methoden geben Empfindlichkeit und kurze Analysen- relation zur Lebenserwartung, d. h. Information über den Ort und das Vor- zeiten aus. Er ist jedoch weniger spezi- kurzlebige Säugetiere, wie Maus oder kommen von Schäden im Gewebe. fisch als HPLC-ECD, GC/MS und LC- Ratte, scheiden höhere Mengen von 8- Die Detektion von 8-OxodG erfolgt in MS/MS, da auch die nicht-oxidativen OxodG aus (Abb. 5) [32]. situ mittels Antikörpern. Nach der DNA-Schäden nachgewiesen werden. 8-OxodG ist eine chemisch stabile Aufarbeitung wird die Probe mit Anti- Ein weiterer Nachteil ist die mangeln- Substanz, eine Konzentrationsverän- körpern versetzt, die 8-OxodG in der de Reproduzierbarkeit der Ergebnisse derung konnte auch nach längerer La- DNA identifizieren. Durch Zugabe ei- [71]. gerung von Urin nicht nachgewiesen nes zweiten Antikörpers können die Untersucht werden leicht zugängli- werden [53]. Deshalb bietet sich 8- Schäden mikroskopisch lokalisiert che Zellen bzw. Gewebeteile oder Urin OxodG als sensitiver und einfach zu werden [64–66]. Der Nachteil dieser (Tab. 3 u. 4). Die in Zellen gemessenen erhebender Parameter für das biologi- Methoden ist, dass nicht alle geschä- 8-OxodG-Gehalte repräsentieren das sche Monitoring im Bereich der digten Stellen der DNA gefunden wer- Gleichgewicht (steady state) zwischen Ernährungsforschung an. den und die Antikörper an modifizier- oxidativer Schädigung und Reparatur. te Basen binden, die dem 8-OxodG Die ermittelten Gehalte sind nur für die Quantitative ähnlich sind. betrachteten Zellen spezifisch [72, 73]. Im Comet-Assay, auch bezeich- Um 8-OxodG in Zellen zu bestimmen, 8-OxodG-Analyse net als Einzelzell-Gel-Elektrophorese, ist eine Isolation aus der Zelle nötig. 8-OxodG wurde erstmals 1984 von werden oxidierte DNA-Basen mit Hilfe Durch die Aufarbeitung kommt es zur KASAI und NISHIMURA mittels HPLC und verschiedener Enzyme nachgewiesen. Artefaktbildung und damit zu über- elektrochemischer Detektion (HPLC- Die Reparaturenzyme entfernen die höhten Werten. Weiterhin existieren ECD) nachgewiesen [54]. Nachfolgend Schäden aus der DNA, und gleichzei- zwischen den Methoden Diskrepan- wurde eine Reihe unterschiedlicher tig kommt es zu Strangbrüchen [67, zen, die einen Vergleich erschweren. Methoden zur Quantifizierung von 68]. Nach Anfärben können die Die im Urin ermittelten Werte spie- 8-OxodG entwickelt (Tab. 2). Strangbrüche durch Wanderung im geln die Ganzkörperbelastung wider. Am stärksten verbreitet ist die Ana- lyse mittels HPLC-ECD. Die elektro- Tab. 3: Übersicht zu einigen Untersuchungen in Zellen und Geweben unter Verwen- chemische Detektion zeichnet sich dung von Biomarkern des oxidativen Stresses durch eine niedrige Nachweisgrenze von 2–10 fmol und durch eine hohe Jahr Gewebe/Zellen Marker Methode Studie Referenz Richtigkeit aus. Zur Verwendung kom- men amperometrische und coulome- 1990 Leukozyten 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Rauchen 84 trische Techniken. Durch Auswahl des 1991 Leukozyten 5-OHmU GC/MS-SIM normale Diät vs. 88 Elektrodenpotenzials kann eine selek- fettreduzierte Diät tive Detektion erfolgen [55, 56]. Um 1994 Leukozyten 8-OxodG HPLC-ECD Raucher vs. Nichtraucher 86 Koelutionen auszuschließen, ist eine Aufreinigung der Urinproben notwen- 1994 Gesundes Gewebe 8-OxoG GC/MS-SIM Patienten mit Lungenkrebs 105 vs. Krebsgewebe 5-OHmU vs. gesunde Probanden dig. FapyGua1 Für die GC/MS ist ein Derivatisie- 1994 Gesundes Gewebe 8-OxodG HPLC-ECD Patienten mit Nierenkrebs 117 rungsschritt notwendig, da in der GC vs. Krebsgewebe vs. gesunde Probanden nur flüchtige Substanzen untersucht werden können. Die Nukleoside sind 1994 Lebergewebe 8-OxodG HPLC-ECD Chronische Hepatitis, 110 Leberkrebs auf Grund des Zuckerrestes schwer flüchtig. Durch eine Hydrolyse werden 1995 Gesundes Gewebe 8-OxodG HPLC-ECD Patienten mit Brustkrebs 106 vs. Krebsgewebe vs. gesunde Probanden die Nukleoside in Zucker und Base ge- spalten und dann derivatisiert. Detek- 1995 Plazenta 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Rauchen 87 tiert werden nach chromatografischer vs. ELISA während Schwangerschaft, Methodenvergleich Trennung nur die oxidierten Basen [57]. Mit der GC/MS werden oft höhe- 1998 Serum 8-OxodG HPLC-ECD Wirkung von Vitamin C als 116 Plasma vs. ELISA Antioxidans re Gehalte an 8-OxodG gemessen (10- Urin bis 100fach) [58]. Verantwortlich für die Artefaktbildung von 8-OxodG sind 1999 Urin 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss verschiedener 96 Lymphozyten 8-EPG2 ELISA Gemüse- und Obstsorten auf wahrscheinlich die hohen Temperatu- MDA3 Fluoreszenz die oxidative Schädigung ren während der Hydrolyse [60, 61]. Die Nachweisgrenze der GC/MS für 2001 Brustdrüsengewebe 5-OHmdU GC/MS Einfluss der Fettzufuhr auf 89 Epithelzellen oxidative Schäden bei Ratten 8-OxodG beträgt 18 fmol [61]. Die LC-MS/MS ist eine relativ neue 1 FapyGua: 2,6-Diamino-4-hydroxy-5-formamidopyrimidin, 2 8-EPG: 8-Isoprostan-F-2, 3 MDA: Malondialdehyd Methode, die die Vorteile der HPLC- Ernährungs-Umschau 51 (2004) Heft 5 181
Übersicht Tab. 4: Übersicht zu einigen Untersuchungen im Urin hinsichtlich Biomarker der oxida- scheidung von 8-OxodG mit dem Urin tiven Schädigung und ein Abfall der Serumkonzentrati- on konnten mit Beendigung des Ziga- Jahr Marker Methode Studie Referenz rettenkonsums erreicht werden [82, 83]. Die Betrachtung des steady state 1 1990 dTg GC/MS Krebspatienten vor und nach 108 lässt keine eindeutige Aussage über 8-OxoG Strahlenbehandlung die Beziehung zwischen der 8-OxodG- 1994 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Rauchen 74 Konzentration und dem Rauchen zu. 1995 8-OxodG HPLC-ECD Wirkung von -Karotin bei Rauchern 97 In den zellulären Matrizes konnten ähnliche Analysenergebnisse ermittelt 1995 8-OxodG HPLC-ECD Wirkung von Rosenkohl auf 92 oxidative Schädigung werden [84, 85], während in einer wei- teren Studie keine Veränderung der 8- 1998 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss unterschiedlicher Fette auf 90 die DNA-Schädigung OxodG-Konzentration gemessen wur- de [88]. Eine Untersuchung zur oxida- 1998 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Rauchen und Entzug 83 tiven Schädigung der DNA aus der 1999 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss verschiedener Gemüse- 96 Plazenta von Raucherinnen und 8-EPG ELISA und Obstsorten auf die oxidative Nichtraucherinnen mittels ELISA er- MDA Fluoreszenz Schädigung gab eine signifikant höhere 8-OxodG- 2000 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Vitamin C und E auf 98 Konzentration bei den Raucherinnen oxidative Schädigung [87]. 2001 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Rauchen, BMI, 85 ELISA Fleischaufnahme, Arbeitsbedingungen GC/MS Ernährung und Antioxidanzien LC-MS/MS Seit längerem wird vermutet, dass eine 2003 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Rauchen und Entzug, 82 fettreiche Ernährung mit einem er- Vitamin-C- Supplementation höhten Krebsrisiko korreliert. So wur- 2003 8-OxodG HPLC-ECD Einfluss von Kaffee auf die oxidative 101 de in einer Studie mit 21 Frauen, die Schädigung bei Ratten ein erhöhtes Brustkrebsrisiko auf- 2003 8-OxodG HPLC-ECD Protektive Wirkung von Muttermilch 115 wiesen, der Energieanteil aus Fett von 30 % auf 15 % reduziert. Untersucht 1 dTg: Thymidin-glykol wurde die Konzentration von 5-Hy- droxyuracil in der DNA von Lympho- zyten. In der Gruppe mit der fettredu- Das mit dem Urin ausgeschiedene 8- trägt etwa 0,04 Modifikationen pro 105 zierten Diät konnten um 68 % nied- OxodG wird nicht weiter metaboli- Deoxyguanosin-Molekülen im Jahr rigere 5-Hydroxyuracil-Konzentratio- siert. Da 8-OxodG eine stabile Verbin- oder 2 Schädigungen pro Zelle und nen gegenüber der Kontrollgruppe ge- dung ist, kommt es während der Pro- Tag [76]. messen werden [88]. Eine vergleichba- benaufarbeitung nicht zur Artefaktbil- Anhand der erhobenen Daten er- re Studie wurde mit Ratten durchge- dung [72, 73]. Es erscheint sinnvoll, gibt sich die Aussage, dass die Schädi- führt, wobei die Nahrung im Fettanteil die Ausscheidungsrate von 8-OxodG gungsrate mit dem Alter zunimmt, bei zwischen 3–20 % variierte. Die Ergeb- mit der Messung des steady state zu gleichzeitiger Erniedrigung der Meta- nisse des Rattenversuchs stimmten kombinieren, um die Reparaturrate in bolisierungsrate. Das steady state wird mit denen der Humanstudie überein Abhängigkeit von der Schädigungsrate auf Grund einer fehlenden Reparatur [89]. Weitere Untersuchungen konn- zu untersuchen. erhöht. ten einen ähnlichen Effekt für 8- OxodG nachweisen [90]. Die oxidative Beispiele für Anwendungen Schädigung scheint dabei vom Sätti- Rauchen gungsgrad der Fettsäuren unabhängig Alter In mehreren Untersuchungen konn- zu sein. So war die Ausscheidung von te nachgewiesen werden, dass Rau- 8-OxodG im Urin der Versuchstiere, In Studien mit unterschiedlichen Al- chen zu einer Er- tersgruppen konnte festgestellt wer- höhung der Urin- den, dass mit zunehmendem Alter die konzentration von Urinausscheidung 8-OxodG Maus Urinkonzentration an Reparaturpro- 8-OxodG um 30– dukten abnimmt. Für die 8-OxodG- 50 % führt [33, Konzentration in Leukozyten ergab 77–79]. Kreatinin- [pmol/kg/d] sich jedoch eine lineare Zunahme mit korrigierte Werte dem Alter von jährlich 0,09 ± 0,01 Mo- sowie auf der Ana- Mensch Ratte difikationen pro 105 Deoxyguanosin- lyse von 8-OxoG Molekülen [74]. Ähnliche Akkumula- (korrespondieren- tionen wurden in mitochondrialer de Base) beruhen- DNA aus Muskeln sowie in der nu- de Messungen be- kleären und mitochondrialen DNA stätigen die Aus- des Hirngewebes gefunden [75, 76]. sage [80, 81]. Eine Die Akkumulation von 8-OxodG in der signifikante Redu- Abb. 5: Vergleich der Urinausscheidung von 8-OxodG gegen- nukleären DNA von Hirngewebe be- zierung der Aus- über der spezifischen metabolischen Größe für drei Spezies [32] 182 Ernährungs-Umschau 51 (2004) Heft 5
die eine Diät mit gesättigten Fettsäu- von Patienten mit Brustkrebs im Ver- wurden. Zur Untersuchung der modi- ren erhielten, nicht signifikant höher gleich zu gesunden Probanden gefun- fizierten DNA wurden verschiedene als die von Versuchstieren, die hoch den werden [106]. Im Urin von Krebs- Methoden entwickelt. Sehr viel ver- ungesättigte Fettsäuren erhielten [90]. Patienten wurden jedoch signifikant sprechend ist die HPLC-MS/MS. Eine Ein protektiver Effekt auf die DNA erhöhte Werte von 8-OxodG gemes- Validierung der Methoden ist notwen- konnte durch den Verzehr von Rosen- sen. Unterschiede ergaben sich auch dig. Mit den untersuchten Biomarkern kohl in Human- und Rattenstudien zwischen den verschiedenen Krebsar- ist eine Aussage über Schädigungsrate sowie durch Tomaten in Humanstudi- ten. Weiterhin erhöhte sich der oxida- und Reparatur möglich. en nachgewiesen werden [91–93]. Ver- tive Stress und damit die 8-OxodG- Es existiert eine Vielzahl von Studi- ursacht werden die verminderten Konzentration durch Chemotherapie en mit zum Teil widersprüchlichen Er- 8-OxodG-Konzentrationen nach Ver- [107, 108]. In einer anderen Untersu- gebnissen. Wegen der inter- und in- zehr von Kreuzblütlern wie Rosenkohl chung zur Wirkung von Zytostatika traindividuellen Unterschiede sowie oder Brokkoli durch sekundäre Pflan- konnte eine Erhöhung der Urinkon- der Komplexität der DNA-Schädigung zenstoffe [94, 95]. Durch die Erhöhung zentration von 8-OxoG um 50 % im sind weitere standardisierte Untersu- des Konsums verschiedener Obst- und Vergleich zur Kontrollgruppe durch chungen notwendig. Relevante Resul- Gemüsearten wurde die Urin- sowie Messung mit GC/MS nachgewiesen tate für die Ernährung lassen sich an- die Serumkonzentration an 8-OxodG werden [109]. hand der gegenwärtigen Daten nur für signifikant reduziert [96]. Erhöhte Konzentrationen von die gut etablierten protektiven Effekte Die gegenwärtige Datenlage ermög- 8-OxodG wurden mittels GC/MS im von Obst und Gemüse erkennen. Die- licht keine eindeutige Aussage, ob die Lebergewebe von Patienten mit chro- se Lebensmittel führen zu einer Ab- Supplementation mit Antioxidantien nischer Hepatitis gefunden. Die chro- senkung der für die Kanzerogenese zu einer Verminderung der oxidativen nische Hepatitis wird als ein wichtiger verantwortlichen oxidativen DNA- Schädigung der DNA beiträgt. So hatte Risikofaktor für die Entwicklung von Schäden. Allerdings sind dafür weder die tägliche Zufuhr von 20 mg -Karo- Hepato-Karzinomen diskutiert [110]. Vitamin C noch -Karotin und mögli- tin über einen Zeitraum von 20 Wo- Im Zusammenhang mit verschie- cherweise auch nicht die Flavonoide chen keinen Einfluss auf die Konzen- den Erkrankungen werden Biomarker oder Vitamin E verantwortlich. Disku- tration von 8-OxodG im Urin von Rau- der oxidativen DNA-Schädigung tiert wird, ob die protektiven Effekte chern [97]. Zu ähnlichen Ergebnissen gehäuft untersucht. So wurden erhöh- auf einen Vitaminkomplex und/oder führte die Supplementation mit Vit- te Gehalte an 8-OxodG in den Lym- auf andere sekundäre Pflanzenstoffe amin C und Tocopherol [98–100]. phozyten und im Urin von Patienten zurückzuführen sind. Kaffee ist eines der am häufigsten mit rheumatoider Arthritis festgestellt konsumierten psychoaktiven Geträn- [111]. In klinischen Studien konnten ke. In einer Untersuchung erhielten bei Patienten mit Nierenerkrankungen Literatur: Ratten mit der Nahrung Kaffeepulver durch Diabetes mellitus signifikant 1. Marnett, L.J.: Oxyradicals and DNA damage. in unterschiedlichen Mengen. Nach höhere Werte von 8-OxodG gemessen Carcinogenesis 21: 361-370 (2000). 2. Halliwell, B.: Can oxidative DNA damage be 130 Tagen war die Urinkonzentration werden als in der Kontrollgruppe used as a biomarker of cancer risk in hu- an 8-OxodG bei Ratten mit der kaffee- [112–114]. mans? Problems, resolution and preliminary haltigen Diät signifikant erhöht ge- results from nutritional supplementation genüber der Kontrollgruppe. Dieser studies. Free Radical Res 29: 469-486 (1998). Schlussbemerkungen 3. Dizdaroglu, M.: Chemical determination of Effekt könnte durch Chlorogensäure, free radical-induced damage to DNA. Free einem Kaffeebestandteil, entstehen. Der Zusammenhang zwischen Exposi- Radical Bio Med 10: 225-242 (1992). Es wird diskutiert, dass Chlorogensäu- tion mit reaktiven Sauerstoffspezies 4. Loft, S.; Poulsen, H.E.: Cancer risk and oxida- re eine prooxidative Wirkung in An- und oxidativer Schädigung der DNA tive DNA damage in man. J Mol Med 74: 297- 312 (1996). wesenheit von CuCl2 besitzt [101], gilt als gesichert. Reaktive Sauer- 5. Boveris, A.; Chance, B.: The mitochondrial ge- während ihr in Abwesenheit von stoffspezies werden durch endogene neration of hydrogen peroxide. General pro- Übergangsmetall-Ionen eine antioxi- und exogene Prozesse gebildet. Trotz perties and effect of hyperbaric oxygen. Bio- dative Kapazität zugeschrieben wird verschiedener Schutzmechanismen, chem J 134: 707-716 (1973). 6. Sohal, R.S.: Aging, cytochrome oxidase ac- [118]. wie Reparaturprozesse oder Antioxi- tivity, and hydrogen peroxide release by mit- danzien, kommt es zu einer Schädi- ochondria. Free Radical Bio Med 14: 583-588 gung der DNA. Die Oxidation der DNA (1993). Krankheiten führt zu Zellschädigungen, die für de- 7. Wallace, D.C.: Mitochondrial diseases in man and mouse. Science 283: 1482-1488 (1999). Oxidative DNA-Schäden wurden im generative Erkrankungen und Krebs 8. Wei, Y.H.; Lu, C.Y.; Lee, H.C.; Pang, C.Y.; Ma, Zusammenhang mit einer Vielzahl verantwortlich sind. Y.S.: Oxidative damage and mutation to mit- von immunologischen und kanzero- Oxidative DNA-Addukte können als ochondrial DNA and age-dependent decline gen Erkrankungen untersucht. So Marker für die Schädigung des Orga- of mitochondrial respiratory function. Ann NY Acad Sci 854: 155-170 (1998). wurden Lungen-, Darm- und Brust- nismus durch mutagene und kanzero- 9. Ames, B.N.; Shigenaga, M.K.; Hagen, T.M.: krebs unter Verwendung verschiede- gene Substanzen verwendet werden. Oxidants, antioxidants, and the degenerative ner DNA-Modifikationen mittels Das am besten untersuchte oxidative diseases of aging. P Natl Acad Sci USA 90: GC/MS untersucht. Dabei lagen die DNA-Addukt ist 8-OxodG. 8-OxodG 7915-7922 (1993). 10. Davies, K.J.A.: Oxidative stress: the paradox Konzentrationen im kanzerogenen führt zu einer G→T-Transversion und of aerobic life. In: Rice-Evans C., Halliwell B., Gewebe für die meisten Marker höher ist dadurch die stärkste mutagene Lunt G.G. (eds.): Free Radicals and Oxidative als in gesundem Gewebe [102–105]. Base, die besonders in tumorrelevan- Stress: Environment, Drugs and Food Additi- Dagegen konnten mit HPLC-ECD kei- ten Genen gefunden wird. Es existie- ves, Portland Press, London 1-31 (1995). 11. Ji, L.L.; Leeuwenburgh, C.; Leichtweis, S.; ne signifikanten Unterschiede der ren noch weitere DNA-Modifikatio- Gore, M.; Fiebig, R.; Hollander, J.; Bejma, J.: 8-OxodG-Konzentration in Geweben nen, die aber bisher kaum untersucht Oxidative stress and aging. Role of exercise Ernährungs-Umschau 51 (2004) Heft 5 183
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Schädigung der DNA als ein wichtiger Faktor in der Kanzerogenese nachgewie- Proc Soc Exp Biol Med 222: 236-245 (1999). sen. Da nicht alle oxidativen Schäden beseitigt werden, kommt es altersabhän- 37. Kasai, H.: Analysis of a form of oxidative DNA gig zur Akkumulation der geschädigten Nukleoside. Die Reparaturprodukte der damage, 8-hydroxy-2’-deoxyguanosine, as a marker of cellular oxidative stress during car- oxidativen Schädigung werden renal ausgeschieden. Die in diesem Zusammen- cinogenesis. Mutat Res 387: 146-163 (1997). hang häufigste DNA-Modifikation betrifft die Bildung von 8-Oxo-2’-deoxygua- 38. Ottender, M.; Lutz, W.K.: Correlation of DNA nosin (8-OxodG). Sie ist auch die am stärksten mutagene DNA-Schädigung. Die adduct levels with tumor incidence: carcino- oxidierten DNA-Basen und Nukleoside dienen als Biomarker für das Ausmaß der genic potency of DNA adducts. Mutat Res DNA-Schädigung. Die Biomarker reflektieren die Schädigungsrate in bestimm- 424: 237-247 (1999). 39. Wang, D.; Kreutzer, D.A.; Essigmann, J.M.: ten Zielorganen oder die Reparaturrate der mit dem Urin ausgeschiedenen Mutagenicity and repair of oxidative DNA DNA-Modifikationen. Es besteht eine direkte Korrelation der Ausscheidungsra- damage: insights from studies using defined te von 8-OxodG mit der Stoffwechselaktivität, einer Hauptquelle des endoge- lesions. Mutat Res 400: 99-115 (1998). nen oxidativen Stresses. In verschiedenen Studien wurden widersprüchliche Er- 40. Shibutani, S.; Takeshita, M.; Grollman, A.P.: gebnisse in Bezug auf eine Energiereduzierung bzw. eine Nahrungs-Supplemen- Insertion of specific bases during DNA syn- thesis past the oxidation damaged base 8- tation mit Antioxidantien erzielt. Anhand der Datenlage gilt als gesichert, dass oxod G. Nature 349: 431-434 (1991). eine Ernährung mit Obst und Gemüse zu einer Konzentrationsminderung von 41. Kuchino, Y.; Mori, F.; Kasai, H.; Inoue, H.; Iwai, 8-OxodG im Urin führt. Eine fettarme Ernährung reduziert in den Leukozyten S.; Miura, K.; Ohtsuka, E.; Nishimura, S.: Mis- die Konzentration von 5-Hydroxymethyl-Uracil, einem weiteren Biomarker des reading of DNA templates containing 8-hy- oxidativen Stresses. Die oxidativen DNA-Modifkationen werden außerdem als droxydeoxyguanosine at the modified base and at adjacent residues. Nature 327: 77-79 Biomarker im Zusammenhang mit verschiedenen Krankheiten und Krebsarten (1987). untersucht. 42. Kamiya, H.; Murata-Kamiya, N.; Fujimuro, M.; Kido, K.; Inoue, H.; Nishimura, S.; Masuta- Ernährungs-Umschau 51 (2004), S. 178–184 ni, C.; Hanaoka, F.; Ohtsuka, E.: Comparison of incorporation and extension of nucleoti- des in vitro opposite 8-hydroxyguanine (7,8- dihydro-8-oxoguanine) in hot spots of the and its influences on antioxidant systems. 23. Knight, J.A.: Diseases related to oxygen-deri- c-Ha-ras gene. Jpn J Cancer Res 86: 270-276 Ann NY Acad Sci 854: 102-117 (1998). ved free radicals. 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