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Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie www.kup.at/ JNeurolNeurochirPsychiatr Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems News-Screen Neurologie Homepage: Riederer F www.kup.at/ Journal für Neurologie JNeurolNeurochirPsychiatr Neurochirurgie und Psychiatrie Online-Datenbank mit Autoren- 2021; 22 (2), 86-88 und Stichwortsuche Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/BIOBASE/SCOPUS Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz P.b.b. 02Z031117M, Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21 Preis : EUR 10,–
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For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH. News-Screen Neurologie F. Riederer Headache: A striking prodromal and persistent symptom, predictive of COVID-19 clinical evolution Caronna E, Ballve A, Llaurado A, et al. Cephalalgia 2020; 40: 1410–1. Abstract Objective: To define headache charac- like features. Patients with headache symptom of COVID-19 in 21.4% (6/28) teristics and evolution in relation to had more anosmia/ageusia (54.6% vs. of patients with persistent headache COVID-19 and its inflammatory re- 18.2%; p < 0.0001). Clinical duration (p = 0.010). sponse. of COVID-19 was shorter in the head- Conclusions: Headache associated with Methods: This is a prospective study, ache group (23.9 ± 11.6 vs. 31.2 ± 12.0 COVID-19 is a frequent symptom, pre- comparing clinical data and inflamma- days; p = 0.028). In the headache group, dictive of a shorter COVID-19 clinical tory biomarkers of COVID-19 patients IL-6 levels were lower at the ER [22.9 course. Disabling headache can persist with and without headache, recruited (57.5) vs. 57.0 (78.6) pg/mL; p = 0.036] after COVID-19 resolution. Patho at the Emergency Room. We compared and more stable during hospitalisation. physiologically, its migraine-like fea- baseline with 6-week follow-up to eval- After 6 weeks, of 74 followed-up pa- tures may reflect an activation of the uate disease evolution. tients with headache, 37.8% (28/74) had trigeminovascular system by inflamma- Results: Of 130 patients, 74.6% (97/130) ongoing headache. Of these, 50% tion or direct involvement of SARS- had headache. In all, 24.7% (24/97) of (14/28) had no previous headache his- CoV-2, a hypothesis supported by con- patients had severe pain with migraine- tory. Headache was the prodromal comitant anosmia. Kopfschmerz, ein wichtiges Prodromalsymptom Konklusion: Die Autoren schlussfolgern, dass Kopfschmerz und persistierendes Symptom bei COVID-19 mit bei COVID-19 ein häufiges Symptom ist, das mit einem kür- prädiktiver Wertigkeit zeren Krankheitsverlauf assoziiert ist. Starke Kopfschmerzen können persistieren. Migräneartige Symptome deuten auf eine Einleitung: Ziel dieser prospektiven Beobachtungsstudie [1] Aktivierung des trigemino-vaskulären Systems hin. war es, Kopfschmerz im Rahmen einer COVID-19-Infektion näher zu definieren. Es wurden klinische Parameter sowie in- flammatorische Biomarker zwischen COVID-19-Patienten Kommentar und Fazit für die Praxis mit und ohne Kopfschmerzen verglichen. Kopfschmerzen sind bei COVID-19 sehr häufig, wobei sich je nach Studie unterschiedliche Angaben finden, die insgesamt Methoden: In Spanien waren während der ersten COVID- bei etwa 50 % liegen. In der vorliegenden Studie waren Kopf- 19-Welle Neurologen als Allgemeinmediziner an Notfall schmerzen bei Frauen häufiger als bei Männern sowie bei jün- ambulanzen an der Pandemiebewältigung direkt beteiligt. So geren Patienten häufiger als bei älteren. Kopfschmerzen traten war es möglich, vom 28.03. bis 22.04.2020 an einem tertiären auch als Erstsymptom einer COVID-19-Infektion auf, zudem konnten die Kopfschmerzen auch länger als 6 Wochen hinaus Zentrum in Barcelona 130 Patienten prospektiv einzuschlies- persistieren, sogar bei Patienten ohne vorbestehende Kopf- sen und hinsichtlich Kopfschmerzen zu interviewen. schmerzen. Als Wermutstropfen können wir COVID-19-Patien- ten mit Kopfschmerzen sagen, dass sie möglicherweise eine Ergebnisse: Von den 130 Patienten hatten 97 Kopfschmerzen günstigere Prognose hinsichtlich der COVID-19-Erkrankung (74,6 %). Davon hatten 24 (24,7 %) starke migräneartige Kopf- haben, wobei dies aber noch weiter bestätigt werden muss. schmerzen. Patienten mit Kopfschmerzen hatten signifikant Pathophysiologisch wird beim COVID-19-assoziierten Kopf- häufiger Anosmie/Ageusie (54,6 % vs. 18,2 %). Die Dauer schmerz eine Sensitivierung des trigemino-vaskulären Sys- der COVID-19-Erkrankung war bei den Patienten mit Kopf- tems ähnlich wie bei der Migräne angenommen, da die Kopf- schmerzen phänomenologisch auch einer Migräne ähneln schmerzen signifikant kürzer (23,9 ± 11,6 vs. 31,2 ± 12,0). In der können. Eine Meningitis oder Enzephalitis scheint im Rahmen Gruppe mit Kopfschmerzen waren die Interleukin-6-Spiegel einer COVID-19-Infektion eine Rarität zu sein, das SARS-CoV2 bei Aufnahme signifikant niedriger und blieben im Verlauf wurde bis jetzt in anderen Studien nur selten im Liquor nach- stabiler. Von den 74 Patienten mit Kopfschmerzen, für die es gewiesen. Man sollte aber an seltene Komplikationen im ein telefonisches Follow-up gab, hatten 28 (37,8 %) persistie- Rahmen von COVID-19 denken, welche zu Kopfschmerzen führen können. Als solche sind z. B. Sinusvenenthrombosen rende Kopfschmerzen, wovon die Hälfte keine vorbestehenden beschrieben [2, 3], welche auch früh im Rahmen der Erkran- Kopfschmerzen hatte. Von den Patienten mit persistierenden kung auftreten. Dies wurde in der vorliegenden Arbeit nicht Kopfschmerzen war Kopfschmerz bei 21,4 % ein prodromales diskutiert. Symptom. 86 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2021; 22 (2)
News-Screen Neurologie Literatur: Korrespondenzadresse: 1. Caronna E, Ballve A, Llaurado A, et al. Headache: A striking prodromal and persistent Priv.-Doz. Dr. Franz Riederer symptom, predictive of COVID-19 clinical evolution. Cephalalgia 2020; 40: 1410–1. Lehrbeauftragter der Universität Zürich 2. Hameed S, Wasay M, Soomro BA, et al. Cerebral venous thrombosis associated with COVID-19 infection: An observational, multicenter study. Cerebrovasc Dis extra 2021; 11: Krankenhaus Hietzing Abteilung Neuro- 55–60. logie 3. Dakay K, Cooper J, Bloomfield J, et al. Cerebral venous sinus thrombosis in COVID-19 infection: A case series and review of the literature. J Stroke Cerebrovasc Dis 2021; 30: Karl-Landsteiner-Institut für Klinische 105434. Epilepsieforschung & Kognitive Neurologie A-1130 Wien, Wolkersbergenstraße 1 E-Mail: franz.riederer@uzh.ch 88 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2021; 22 (2)
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