Erfahrungsbericht Erasmus in Falun (Schweden) - von Theresa Tschofen und Nathalie Gächter
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Erfahrungsbericht Erasmus in Falun (Schweden) von Theresa Tschofen und Nathalie Gächter Anreise Aufgrund von den Prüfungen im Jänner konnten wir leider erst Mitte Februar anreisen und verpassten somit die Einführungstage an der Uni. Dadurch waren die ersten Tage sehr hektisch. Wir mussten in der Uni alles selber herausfinden und organisieren. Wir konnten auch nicht alle Kurse belegen, welche wir ausgesucht hatten, weil diese bereits begonnen hatten. Deshalb empfehlen wir für zukünftige Erasmus-Studenten rechtzeitig anzureisen oder genau abzuklären für welche Kurse man sich anmelden kann, falls man später kommt. Ein weiterer Tipp für die Anreise ist auch, dass man beim Buchen des Fluges auf die Öffnungszeiten von Kopperstaden achtet. Da diese sehr begrenzte Öffnungszeiten haben und man den Schlüssel für die Wohnung abholen muss. Kopperstaden Homepage: http://www.kopparstaden.se/ Wohnung Wir wohnten in Kopparvägen 49B. Es war ein großes Areal von Wohnblöcken mit vielen Grünflächen. Unsere Wohnung war sehr groß und hatte einen Balkon. Der Nachteil war, dass die Wohnung unmöbiliert war. Deshalb mussten wir Möbel und Küchenutensilien mieten. Dadurch hatten wir nur die notwendigsten Möbel und konnten nicht alle Zimmer damit füllen. Wir waren aber mit dem Möbelservice sehr zufrieden und würden es wieder so machen. Information dazu haben wir von Kopparstaden bekommen. Um rund 300€ kann man für 6 Monate sämtliche Möbel mieten. Entfernung: Gleich in der Nähe befand sich ein großes Lebensmittelgeschäft, namens Willys und auch bis zum See waren es nur fünf Minuten zu Fuß. Dort befindet sich auch ein schöner, gemütlicher Minigolfplatz mit einem Café/Restaurant. Der Bahnhof war in 20 Minuten zu Fuß zu erreichen und fünf Minuten weiter ist man im Zentrum von Falun. Mithilfe von Abkürzungen brauchte man 30 Minuten zu Fuß bis zur Uni. Man kann aber alles auch super mit dem Bus erreichen. Zwischen Zentrum und unserer Wohnung fährt alle 15 Minuten ein Bus (701). Möchte man zur Uni, muss man in der Stadt umsteigen auf den Bus 253. Dieser fährt alle 20 Minuten.
Wenn die Möglichkeit besteht, ist ein Fahrrad sehr empfehlenswert. Die Radwege sind sehr gut ausgebaut. Busplan: http://www.dalatrafik.se/Default.aspx?epslanguage=SV Högskolan Dalarna und unsere Kurse Wie bereits erwähnt ist die Uni zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus erreichbar. Die Uni liegt im Lugnet Areal. Dies ist bekannt für die Sprungschanze und weitere Sportevents. Das Gebäude der Högskolan Dalarna ist sehr schön und es wurde sehr freundlich hergerichtet. In der Uni befindet sich ein Helpdesk für alle möglichen Fragen. Dort sind sie sehr hilfsbereit und nehmen sich Zeit für dein Problem. Außerdem gibt es eine große Bibliothek mit vielen Nischen zum ruhigen Arbeiten und einigen Computern, die frei zur Verfügung stehen. Die Bibliothek hat sehr viel Literatur auf Englisch, was für uns von Nöten war. Zudem gibt es immer ein Exemplar vom Buch, das nicht ausgeliehen werden kann. Somit gibt es immer die Möglichkeit mit diesem Exemplar in der Bibliothek zu arbeiten. Für den kleinen oder auch großen Hunger gibt es die Mensa. Dort kann man Kleinigkeiten kaufen oder sich beim Buffet bedienen. Das Mittagessen ist nicht ganz billig (7-8€), aber dafür sehr köstlich, man hat viel Auswahl (großes Salatbuffet, mehrere Hauptspeisen u. Beilagen, Brot, Wasser, Tee/Kaffe und manchmal einen Nachtisch) und man kann sich schöpfen so viel man will. Kauft man sich ein 10er-Pack von Bons ist es auch etwas billiger. Die Mensa bietet sehr viel Platz (2-Stöcke), was bedeutet, dass man immer eine Sitzmöglichkeit findet und im Sommer kann man sogar draußen essen. Was wir auch noch erwähnenswert finden ist, dass man mit seiner Studentenkarte eine bestimmte Anzahl gratis ausdrucken kann. Wir sind damit fast das ganze Semester durchgekommen. Scannen ist immer möglich ohne zu bezahlen. Unsere Kurse: Die Kurse die wir besuchten wurden für Erasmus-Studenten auf Englisch angeboten. Daher traf man auf viele verschiedene Nationalitäten in den Kursen. • Swedish Education System
In diesem Kurs erfährt man interessante Informationen über das schwedische Schulsystem. Für jedes Seminar musste man einen Artikel lesen. Dieser Artikel wurde dann in Kleingruppen diskutiert und man verglich das Thema mit anderen Ländern. Außerdem hatten wir in diesem Kurs die Möglichkeit eine schwedische Schule für 10 Tage zu besuchen. Als Prüfung mussten wir eine Seminararbeit (Essay) über 10 Seiten schreiben. Wir konnten ein Thema bezüglich Schule auswählen und infolge unserer Arbeit mussten wir Schweden mit Österreich vergleichen. • Outdoor Education in Science In diesem Kurs wurden Theoriestunden mit Praxisstunden verbunden. Auch hier mussten wir Artikel und Bücher lesen, die dann besprochen bzw. präsentiert wurden. Allerdings verbrachten wir auch ganze Vormittage in der Natur und machten Beobachtungen bzw. Experimente. Auch hier mussten wir eine Arbeit schreiben zum Thema „Outdoor learning in science“. In diesem Kurs konnten wir sehr viel lernen und brauchbare Dinge mitnehmen. • Literacy and Multilingualism Dieser Kurs war etwas chaotisch, da er zum ersten Mal stattfand und auch die Lehrperson dies zum ersten Mal machte. Wir waren in diesem Kurs nur zu dritt, wodurch man bei Diskussionen sehr aktiv sein musste. Wir mussten sehr viel Literatur lesen, Präsentationen machen und am Schluss in Form einer Arbeit Fragen ausarbeiten. • Literacy in Multilingual Settings In diesem Kurs mussten wir sehr viel Literatur lesen und Präsentationen machen. Als Prüfung mussten wir auch hier eine Arbeit schreiben und diese präsentieren. Wir haben viel in diesem Kurs gelernt, jedoch war er sehr theoretisch und mit viel Aufwand verbunden. Falun Falun ist die Hauptstadt von Dalarna (Region). Sie hat ca. 40.000 Einwohner und ist für die größte Kupfergrube Europas und die Lugnet-Schanze bekannt. Das Zentrum ansich ist klein allerdings ist die Umgebung sehr großflächig. Trotz des eher kleinen Zentrums gibt es sehr viele Einkaufsmöglichkeiten und man findet so ziemlich alles. Es gibt zwei Einkaufszentren und sonst viele einzelne Geschäfte. In der Mitte des Zentrums steht eine große, sehr schöne Kirche (Kristine-Kyrka). Es gibt viele Cafés und Restaurants. Auch Bars und Discos lassen sich finden. Für Studenten gibt es einen Studententreff, bei dem man zu Mittag essen kann, sich nachmittags aufhalten kann und Freitagabends Party angesagt ist. In Falun sind am Wochenende sehr oft viele verschiedene Events wie zum Beispiel Langlauf Weltmeisterschaft, Musikfeste, Sportfeste, usw.
Es fließt ein Fluss durch das Zentrum, welcher in den See Tisken mündet, der sich zwischen dem Zentrum und unsere Wohnung befindet. Dies ermöglicht einen schönen Lauf am See entlang ins Zentrum. Der See bietet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel Joggen, Fahrradfahren, usw. Der See Tisken ist ein eher kleiner See und gleich daneben befindet sich der See Runn, welcher einen Umfang von 55 km hat. Dieser ist im Winter vollkommen zugefroren und mit dem Auto befahrbar. Dort trifft man sich im Winter zum Eislaufen, Eisangeln usw. Im Sommer biete er sich an für längere Radtouren, Wanderungen und Wassersportarten. Freizeit: Neben dem Studieren bleibt noch viel Zeit zum Reisen. Diese Möglichkeit haben wir genutzt. Auf jeden Fall zu empfehlen ist im Winter nach Kiruna, in den Norden von Schweden zu fahren. Kiruna ist die nördlichste Stadt von Schweden und liegt über dem Polarkreis. Besonders im Winter ist es ein einmaliges Erlebnis. Wir sind dort Hundeschlitten und Skidoo gefahren, haben das Ice Hotel (das größte der Welt) angeschaut und haben die Nordlichter gesehen. Der einzige Nachteil ist, dass man mit dem Zug von Falun nach Kiruna ca. 19 Stunden braucht. Außerdem sollte man früh genug eine Unterkunft buchen, da dieses Reiseziel sehr gefragt ist, aber nicht so viele Zimmer zur Verfügung stehen. Am Osterwochenende sind wir dann nach Oslo gefahren. Oslo ist in ca. 6 Stunden zu erreichen Es ist eine sehr schöne, moderne Stadt mit vielen neuen Gebäuden. Allerdings ist ein großer Nachteil, dass in Norwegen alles sehr teuer ist. Die Hauptstadt von Schweden, Stockholm ist eine sehr beeindruckende Stadt, die man auf jeden Fall gesehen haben muss. Von Falun braucht man mit dem Zug nicht ganz 3 Stunden. Diese Möglichkeit haben wir im Laufe unseres Aufenthalts öfters wahrgenommen und können es darum nur empfehlen. Desweiteren sind Göteborg, Gotland und der Siljansee empfehlenswerte Reiseziele. Züge: Es ist möglich Züge über das Internet zu buchen und das Ticket selber auszudrucken. So haben wir es immer gemacht und es hat immer gut geklappt. Wichtig ist, dass man früh genug bucht, da die Züge sonst ausverkauft sein könnten. Die Züge sind immer pünktlich und daher können wir das Reisen mit dem Zug nur empfehlen.
Internetseite um Züge zu buchen: http://www.sj.se/travel/booksearchlocation.form?l=en&mode=normal&lkaid= 112219:108:69245 Fazit Wir sind wirklich froh darüber, dass wir ein Auslandssemester gemacht haben und können es nur weiter empfehlen. Zum einen ist Schweden ein sehr tolles Land mit vielen schönen Reisezielen. Auch die Menschen in Schweden sind sehr freundlich, offen, können gut Englisch sprechen und sind viel ausgeglichener als wir Vorarlberger. Man lernt in einem Auslandsemester viel für sich selber. Man muss alles selber organisieren, lernen in einer neuen Umgebung recht zu kommen und für sich selber zu sorgen. Zudem ist es eine gute Möglichkeit das Englisch zu verbessern. Zum anderen lohnte sich diese Entscheidung auch in schulischer Hinsicht. Das schwedische Schulsystem kennen zu lernen und eine schwedische Schule zu besuchen war sehr interessant. Wir haben dadurch und durch unsere anderen Kurse viele neue Ideen und Tipps für unseren zukünftigen Unterricht erhalten. In diesen vier Monaten haben wir viele tolle und wertvolle Eindrücke erlebt und haben so einiges für unser weiteres Leben gelernt.
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