OKTOBER 2022 - PH Ludwigsburg

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OKTOBER 2022 - PH Ludwigsburg
Editorial...............................1   Drei Fragen an..........................................6
     Kurz notiert.........................1      Neue Publikationen..................................7
     Masterarbeiten....................5         KulturNetz.................................................9
     Absolventinnenportrait......6               Semester-Vorschau..................................9

                                                    T O B E R 2 0 22
                                                 OK
EDITORIAL

         Liebe Leserin, lieber Leser,

        das 21. Jahrhundert zeichnet sich bislang durch Krisen aus: Auf den Bürgerkrieg in
  Syrien folgte die weltweite Corona-Pandemie, derzeit erschüttert der Ukraine-Krieg unsere
  Vorstellung vom friedlichen Zusammenleben in einem bereits postnational geglaubten
  Europa. Auch in Deutschland wirken sich die genannten Themen (direkt oder indirekt) aus.
  Sie finden sich im Kultursektor wieder und werfen neue Fragen auf: nach einem veränder-
  ten Kulturbegriff, nach adäquatem Personal mit entsprechender Bezahlung, nach veränder-
  ten Arbeitsweisen, die von der künstlerischen Soloselbstständigkeit über das Home Office
  und mobile Arbeitsformen bis hin zur Rückkehr ins gemeinschaftliche Büro reichen.
        Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns in unserem Herbst-Newslet-
  ter mit zwei Themen, die für den Kulturbetrieb immer wichtiger werden: agiles Arbeiten und
  Nachhaltigkeit. Letzteres behandelt das Forum Theatercontrolling, über ersteres denkt das
  Institut in seinen Studiengängen nach. Das Projekt KUBUZZ sorgt für die Weiterbildung
  und Vernetzung von Künstlerinnen und Künstlern. Dass agiles Arbeiten für Selbstständige
  wie Beschäftigte aktuell und relevant ist, zeigen wir auch in unserem Absolventinnenporträt
  von Eva Mayer und im Interview mit dem Experten Sven-Oliver Bemmé.
        Viele Anregungen bei der Lektüre wünscht Ihnen

                                                                                   Ihre Prof. Dr. Andrea Hausmann
                                                                                   Stv. Institutsleiterin

KURZ NOTIERT
Neu im Institutsteam:                                                         vermittlung an den Uni-
Antonia Schwingen M.A.                                                        versitäten Düsseldorf und
                                                                              Bern an (2017-2020). Nach
Eine neue akademische Mitarbeiterin verstärkt das                             ihrem Studium sammelte
Team des Instituts für Kulturmanagement: Antonia                              sie erste praktische Erfah-
Schwingen M.A., zuletzt bei einer auf Kultur- und                             rungen als Beraterin, wobei
Bildungseinrichtungen spezialisierten Management-                             sie schwerpunktmäßig an
beratung in München tätig, wirkt seit dem 1. Sep-                             Machbarkeitsstudien und
tember 2022 in Lehre und Forschung am Institut                                Organisationsuntersuchun-
mit. Antonia Schwingen studierte von 2015 bis                                 gen mitwirkte.
2017 Kunstgeschichte mit Nebenfach Rechtswis-                                 Am Institut plant sie zu diesen Themen ihre Doktor-
senschaften an der Universität Bonn, wo sie ihren                             arbeit (Betreuung: Prof. Dr. Andrea Hausmann).
Bachelorabschuss erwarb. Daran schloss sich ein
Masterstudium in Kulturmanagement und Kunst-                                  (Foto: privat)
                                                                                                                                    >
                                                 Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
                                                                  Oktober 2022
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    Neu im KUBUZZ-Team:                                          fahrung als Mitarbeiterin im
    Lena Feldwieser M.A.                                         Zentrum für Kulturelle Teil-
                                                                 habe Baden-Württemberg.
    Auch Lena Feldwieser, Alumna des Ludwigsburger               Am Institut wird Lena Feld-
    Masterstudiengangs Kulturwissenschaft und Kultur-            wieser in den Weiterbil-
    management, verstärkt seit dem 17. Oktober das               dungsangeboten des Kon-
    Team des Instituts. Nach einem Studium der Kultur-           taktstudiums und des KU-
    und Medienbildung an der Pädagogischen Hoch-                 BUZZ-Projekts tätig sein.
    schule Ludwigsburg (2013-2016) war sie zunächst              Sie wirkt in dieser Funktion
    zwei Jahre lang als Assistentin in der geschäftsfüh-         an der Programmplanung und
    renden Intendanz der Staatstheater Stuttgart tätig,          der Organisation der beiden
    bevor sie sich 2018 für ein Masterstudium am Insti-          Ludwigsburger Angebote für
    tut für Kulturmanagement entschied.                          Berufstätige mit.
    Nach dessen erfolgreichem Abschluss im Jahr 2021
    sammelte sie bis September 2022 weitere Berufser-            (Foto: privat)

    KUBUZZ auf                                                   schen Sozialfonds (ESF) geförderten Drittmittel-
    der Zielgeraden                                              projekts. Bisher konnten 105 Workshops, 375 Ein-
                                                                 zelberatungen, sechs Künstlerinnen- und Künstler-
    Das Weiterbildungs- und Coachingprogramm                     gespräche sowie drei größere Netzwerkveranstal-
    „KUBUZZ – Kultur Business Zukunft: Support                   tungen realisiert werden, bei denen sich Künstler-
    für Künstler*innen“ hat sich seit seinem Start im            innen und Künstler austauschen und für die
    Januar 2022 erfolgreich bei                                  Selbstständigkeit fit machen konnten.
    Kunstschaffenden in Baden-                                                         Die große Nachfrage und
    Württemberg etabliert.                                                             die vielen positiven Rück-
    Gemeinsam mit sechs Ver-                                                           meldungen bestätigten immer
    bundpartnern und in Zusam-                                                         wieder die Konzeption und den
    menarbeit mit dem Ministe-                                                         Inhalt des Programms. Weitere
    rium für Wissenschaft, For-                                                        Workshops werden bis Mitte
    schung und Kunst Baden-                                                            Dezember angeboten, Bera-
    Württemberg hat das Institut                                                       tungstermine können noch bis
    für Kulturmanagement unter                                                         Ende Oktober gebucht werden.
    Leitung von Dr. Petra Schnei-                                                      Da ein Bedarf auch über das
    dewind eine kostenfreie An-                                                        Projektende am 31.12.22 er-
    laufstelle für die individuelle Professionalisierung                               kennbar vorhanden ist, gibt es
    und Weiterentwicklung selbstständiger Kunst- und             intensive Überlegungen, wie das Angebot
    Kulturschaffender eingerichtet. In kürzester Zeit            aufrechterhalten werden könnte.
    organisierte das Team Inhalte, Programm- und                 Weitere Infos: https://kubuzz.de/
    Kommunikationsstrukturen des landesweit ange-
    legten und mit 2,3 Millionen Euro vom Europäi-               (Foto: Julia Sang Nguyen)

    Mondiacult Sidevent mit einer                                Mondiacult eine Sondertagung veranstaltete.
    Keynote von Thomas Knubben                                   Die Keynote auf diesem Mondiacult Sidevent unter
                                                                 dem Titel „Cooperatives as Stakeholders in ad-
                                        40 Jahre nach            vancing Sustainable Development Goals through
                                        der ersten               Culture and the Creative Sector” hielt Prof. Dr.
                                        Weltkultur-              Thomas Knubben. Er beschäftigt sich schon länger
                                        konferenz, die           mit den Potenzialen von Kulturgenossenschaften
    1992 in Mexico City stattfand, und 24 Jahre nach             zur Bewältigung der aktuellen Transformationspro-
    der zweiten in Stockholm abgehaltenen Konferenz              zesse im Kultursektor und wurde kürzlich vom ICA
    lud die UNESCO vom 28. bis 30. September wieder              auch in eine Task Force Gruppe zur Förderung und
    nach Mexico City zur Mondiacult 2022 ein. Betei-             wissenschaftlichen Erforschung der internationalen
    ligt war auch die International Cooperative Alliance         Kulturgenossenschaftsbewegung berufen.
    (ICA), die weltumspannende Dachorganisation der
    Genossenschaftsverbände, die in Kooperation mit              (Logo: Mondiacult 2022)

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                                          Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
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    18. Forum Theater-Controlling                              mation: Detlef Grooß, Nachhaltigkeitsbeauftragter
    mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit                             des Nationaltheaters Mannheim, zeigte, welche
                                                               Maßnahmen dort schon erfolgreich umgesetzt
    Das Schwerpunktthema des 18. Forums Theater-               werden. Beat Fehlmann, Intendant der Staatsphil-
    controlling fand große Zustimmung: 27 Teilneh-             harmonie Rheinland-Pfalz, stellte seine Erfahrungen
    mende fanden sich Anfang Oktober in Ludwigs-               mit der Erstellung einer Klimabilanz vor. Sandra
    burg und im virtuellen                                                               Hinz, Geschäftsführerin
    Raum zusammen, um                                                                    des Deutschen Theaters
    über die Bedeutung von                                                               Göttingen, teilte ihre Er-
    Nachhaltigkeit und ihre                                                              fahrung mit der Gemein-
    Herausforderungen für das                                                            wohlökonomie.
    Controlling zu diskutieren.                                                          Das einhellige Fazit: Die
    Vier Impulsvorträge, drei                                                            Frage der Nachhaltig-
    Mitgliedsbeiträge und ein                                                            keit wird alle Betriebe
    Gastbeitrag, gaben einen                                                             beschäftigen, es besteht
    Überblick über die neue                                                              aber auch ein dringender
    Nachhaltigkeitsbericht-                                                              Bedarf, Ressourcen und
    erstattung als Teil des EU                                                           Kompetenzen aufzubauen,
    Green Deal. Dr. Knut Henkel, Professor für Bilan-          die nicht nur im Controlling zu verorten sind. Das
    zielles Rechnungswesen und betriebliche Steuerleh-         Forum trifft sich am 10. März 2023 wieder.
    re an der Hochschule Emden-Leer, machte deutlich,          Bei Interesse am Thema und für Nachfragen
    welche Herausforderung das Thema Nachhaltigkeit            steht Dr. Petra Schneidewind zur Verfügung:
    für die Betriebe in der Zukunft bringen wird: „Da           theatercontrolling@ph-ludwigsburg.de.
    kommt was auf uns zu“, so der einhellige Tenor.
    Einzelne Häuser sind schon mitten in der Transfor-         (Foto: Forum Theatercontrolling)

    Projektende Geteiltes Erbe:
    Wiedersehen in Tel Aviv

    Zweimal musste das Projekt zum geteilten Kultur-
    erbe mit der israelischen Partnerhochschule Beit
    Berl verlängert werden: Die Corona-Pandemie hatte
    das Reisen der beteiligten Studierenden und Do-
    zierenden zunächst verunmöglicht. Nun wurde die
    Exkursion der deutschen Studierenden nach Israel
    (Leitung: Dr. Christiane Dätsch) doch noch wahr –
    wenn auch in Etappen. Die Wiedersehensfreude mit
    den israelischen Tandempartnerinnen und -partnern
    in Tel Aviv im April und Juni war dennoch riesen-
    groß. „Shared and / or Contradictory Heritage?“ ist
                                                               allen Sinnen der Frage nachzugehen, wie viel das
    ein Projekt im Rahmen des Baden-Württemberg-
                                                               Konzept vom geteilten Kulturerbe mit der Realität
    STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus, einem
                                                               beider Länder zu tun hat. Fest steht: Es gibt viele
    Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Das
                                                               Perspektiven – und weiterhin viel zu tun! Die Er-
    Projekt wird über drei Jahre mit einer Summe von
                                                               gebnisse des Projekts werden nun in zwei Sammel-
    57.000 € finanziert.
                                                               bänden dokumentiert.
    Auf dem Programm standen neben Themen einzel-
    ner Tandems vier UNESCO-Welterbestätten: Akko
    mit seiner unterirdischen Kreuzfahrerstadt, Haifa
    mit seinem Bahrain-Tempel, die ehemalige jüdische
    Festung Masada und Tel Aviv mit seiner White City.
    Jerusalems beeindruckende Altstadt stellt ein ebenso
    universales wie konflikthaftes Erbe dar. Fakultativ
    war ein Ausflug in die West Bank, der die palästi-
    nensischen Autonomiegebiete beleuchtete.
    So bot sich am Ende doch noch die Chance, mit              (Foto: Ch. Dätsch)

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                                        Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
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    Kommunikation für ein Jubiläum:                             Museumstechnik. Kurz vor dem Jubiläum stellt
    300 Jahre Tobias Mayer in Marbach                           sich dem Verein eine neue Aufgabe: Das Jubiläum
                                                                der Geburt vor 300 Jahren am 17. Februar 2023
                                 Wer war Tobias Mayer?          angemessen zu kommunizieren. Hierbei unterstützt
                                 Eine Straßenumfra-             ein Studierendenprojekt den Verein (Leitung: Dr.
                                 ge jenseits der Stadt          Christiane Dätsch): In zwei Semestern erarbeiten
                                 Marbach am Neckar,             Masterstudierende ein Konzept für die Öffentlich-
                                 wo der Mathematiker,           keitsarbeit, das sie im Anschluss umsetzen wollen.
                                 Kartograf, Astronom            Hilfreicher Kooperations- und Ansprechpartner für
                                 und spätere Göttin-            das Vorhaben ist der frühere Vorsitzende des Vereins
                                 ger Professor am 17.           und emeritierte Professor für Geografie der PH Lud-
                                 Februar 1723 geboren           wigsburg Prof. Dr. Armin Hüttermann. Das Projekt
    wurde, ergäbe wohl überwiegend ratlose Antworten.           wird im Wintersemester 2022/23 fortgesetzt.
    In Kennerkreisen ist Mayer (1723-1768) hingegen
    wohl bekannt – als Vermesser der Welt, als Mond-
    forscher. Immerhin besitzt der Tobias Mayer-Ver-                        Tipp: Podcast des Instituts:
    ein in Mayers Geburtsort Marbach am Neckar                              „Wer war Tobias Mayer?“ mit Prof.
    seit 2019 neben dem Geburtshaus noch einen                              Dr. Armin Hüttermann, abrufbar unter
    Museumsneubau, der am Rande der Fachwerkalt-                            podcaster.de und auf der Institutswebsite
    stadt ins Auge sticht. Ermöglicht hat ihn ein Mäzen,
    ausgestattet ist das kleine Museum mit modernster           (Foto: Ch. Dätsch)

    Wochenexkursion:                                            und Geschichte des Instituts und weckte bei der
    Andiamo a Firenze!                                          Führung durch den Garten und die bis oben-hin mit
                                                                Büchern gefüllten Räume Forschendensehn-süchte.
    Florenz, die Hauptstadt der Toskana, genießt einen          In der Phototek zeigte Dr. Almut Goldhahn die
    herausragenden Ruf als Kunst- und Kulturzentrum.            prachtvollen Räume des Palazzo Grifoni Budini
    In diesem Sommersemester war sie Ziel der                   Gattai und machte die Folgen des Medienwandels
    Wochenexkursion (Leitung: Prof. Dr. Clemens Klü-            für die Fotografie plastisch. Noch tiefer in die The-
    nemann / Natascha Häutle), in deren Zentrum Ge-             matik Archiv führte das Team des Europäischen
    spräche mit Vertreterinnen und Vertretern wichtiger         Hochschulinstituts ein, das die Historischen Archive
    Kulturinstitutionen, darunter                                                             der EU beherbergt. Ar-
    viele Museen von Weltrang,                                                                chivarin Ruth Ingeborg
    standen. Dr. Cecilie Holl-                                                                Meyer, Communicati-
    berg, Leiterin der Galleria                                                               ons Officer Jacqueline
    dell‘ Accademia, erläuter-                                                                Gordon und Direktor
    te ihren Gästen die Moder-                                                                Dr. Dieter Schlenker
    nisierungsmaßnahmen in                                                                    zeigten die Räumlich-
    ihrem Haus. Prof. Dr. Eike                                                                keiten in der idyllisch
    Schmidt, Direktor der Uffi-                                                               gelegenen Villa Salviati,
    zien, beantwortete Fragen                                                                 wo sich hochtechnolo-
    von Besucherorientierung                                                                  gisch gesicherte Depots
    bis hin zu Digitalisierung.                                                               neben der historischen
    Im Kontrast zum klassischen                                                               Grotte, einer rätselhaf-
    Kunsterbe stand die Arbeit                                                                ten Kapelle und dem
    zweier Häuser der zeitgenös-                                                              weitläufigen Garten
    sischen Kunstproduktion: Tommaso Spaziani vom               finden.Abgerundet wurde das Programm durch ein
    kommunal getragenen Murate Art District erzählte            Gespräch mit Flavia Cori von „Visit Tuscany“ zum
    von der Herausforderung, im Glanz der Leuchttürme           Thema Tourismus sowie den Besuch von touristi-
    der Stadt sichtbar zu werden. In der Villa Romana           schen Highlights wie der Kathedrale Santa Maria
    betonte Angelika Stepken die Vorteile einer Aus-            del Fiore, der Basilika Santa Croce und Führungen
    richtung als Produktionshaus für die internationale         durch die Stadt, die Uffizien und das Teatro della
    Vernetzung und Finanzierung.                                Pergola. Für die großzügiger Unterstützung der Ex-
    Als herausragende Forschungseinrichtung ist das             kursion sei dem Kulturnetz e.V. herzlich gedankt.
    Kunsthistorische Institut in Florenz bekannt. Dr. Jan
    Simane, Leiter der Bibliothek, erklärte die Tätigkeit       (Foto: N. Häutle)

<                                                                                                                         >
                                         Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
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OKTOBER 2022 - PH Ludwigsburg
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    Dritte Staffel des Podcasts                                So erfahren die Hörerinnen
    „Kulturmanagement aktuell“                                 und Hörer mehr über das
                                                               Instrument des Personalge-
    Podcasten ist nicht nur für Medienschaffende, Kul-         sprächs oder die Form des
    turmanagerinnen und -manager eine wichtige Form            agilen Arbeitens, über neue
    geworden, ihre Inhalte ansprechend aufzubereiten           Forschungen zur intelligen-
    und zu senden. Auch Hochschulen machen auditiv             ten Kulturorganisation, über
    immer mehr von sich reden. So auch das Institut für        Projekte mit und von Studierenden, über
    Kulturmanagement, das 2020, mitten in der Pande-           Besonderheiten im Theatercontrolling und vieles
    mie, mit der ersten und zweiten Staffel seines             mehr. Gesendet wird nach wie vor über die
    Podcasts „Kulturmanagement aktuell“ startete.              bekannten Kanäle – die Website des Instituts, über
    Inzwischen geht der Podcast in die dritte Runde:           Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Demnächst
    Für das Wintersemester 2022/23 steht monatlich             wird auch via Instagram auf den Podcast aufmerk-
    ein Beitrag auf dem Programm, der Expertinnen              sam gemacht. Das Institut freut sich auf viele Hö-
    und Experten zu Wort kommen lässt, über neue               rerinnen und Hörer!
    Publikationen im Kulturmanagement informiert
    und von den Aktivitäten des Instituts berichtet.           (Foto: Lena Zischler)

    MASTERARBEITEN

    Christina Hinterberger: Kultur-                            zu lassen. Es sind zu
    ereignis Zeitgenössischer Zirkus                           wenige Probe- und
                                                               Aufführungsorte vor-
    Der Zeitgenössische Zirkus ist eine Kunstform,             handen, die Produk-
    die in Deutschland noch nicht vielen bekannt ist.          tionen sind unter-
    Entstanden aus dem Nouveau Cirque der 1960er-              finanziert und damit
    Jahre, hebt er sich vom traditionellen Zirkus vor          im internationalen
    allem durch die Abwesenheit von Tieren und die             Vergleich oft nicht
    dramaturgische Verbindung durch ein Thema oder             wettbewerbsfähig.
    eine Handlung ab. Während der Zeitgenössische              Außerdem fehlt eine
    Zirkus in anderen Ländern schon längst anerkannt           allgemeine Anerken-
    und gefördert ist, ist er in Deutschland noch recht        nung und Bekannt-
    unbekannt und kaum in der Forschung beachtet.              heit der Kunstform.
    Es scheint, als ob die Kunstform zwar Potenzial hat,       Es ist aber nicht alles
    aber noch kein ausreichender politischer Wille zur         negativ: Insgesamt
    Förderung, Etablierung und Unterstützung des               bewegt sich der Zeitgenössische Zirkus nach vorn.
    Zeitgenössischen Zirkus vorhanden ist.                     Er wird immer bekannter, mehr und mehr Ver-
    Das Ziel meiner Masterarbeit war es, diese These zu        anstalterinnen und Veranstalter zeigen Stücke. Es
    überprüfen und einen Überblick über den aktuellen          entstehen Festivals, die sich ausschließlich dem
    Status des Zeitgenössischen Zirkus in Deutschland          Zeitgenössischen Zirkus widmen, und es gibt erste
    zu geben. Dazu habe ich mit dem Bundesverband              staatliche Finanzierungsmöglichkeiten speziell für
    Zeitgenössischer Zirkus e.V. (BUZZ) zusammen-              diese Kunstform. Jetzt, da ich auch beruflich in die-
    gearbeitet und auf der Basis von Interviews eine           sem Bereich tätig bin, kann ich dieses Ergebnis aus
    Mitgliederumfrage ausgearbeitet und ausgewertet.           der Praxis heraus nur bestätigen.
    Insgesamt waren acht Themengebiete Teil der
    Umfrage, mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und            Christina Hinterberger: Der Zeitgenössische Zirkus
    Finanzierung, da diese Bereiche besonders aus-             in Deutschland: Befragung der Mitglieder des Bun-
    schlaggebend sind für die zukünftige Entwicklung           desverbands Zeitgenössischer Zirkus e.V. (BUZZ).
    und Relevanz der Kunstform.                                Die Masterarbeit wurde von Prof. Dr. Thomas
    Aus den Antworten der Mitglieder des BUZZ ergab            Knubben betreut.
    sich, dass ein künstlerisches Interesse und Poten-
    zial vorhanden ist und Wege gesucht und gefunden           Kontakt:
    werden, Zeitgenössische Zirkusstücke zu schaffen           christina.hinterberger@gmx.de
    und vor ein Publikum zu bringen. Es fehlen aber
    noch viele strukturelle Voraussetzungen, um diese
    Kunstform nachhaltig zu unterstützen und wachsen           (Foto: privat)

<                                                                                                                      >
                                        Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
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    ABSOLVENTINNENPORTRAIT

    Eva Elena Mayer: Agiles                                     Diese Antwort öffnete mir die Augen: Mut und
    Arbeiten als Selbstständige                                 Motivation wuchsen, der Businessplan verfeinerte
                                                                                       sich. Noch in der Hochzeit der
    „Und was, wenn du keine Kun-                                                       Corona-Pandemie kündigte ich
    den bekommst? Was, wenn du                                                         meine Festanstellung und star-
    mal länger krank wirst? Hast                                                       tete zum 1. Februar 2021 meine
    du noch Freizeit – es heißt ja                                                     Selbstständigkeit als „Eva
    ‚selbst‘ und ‚ständig‘?!“ – Ich                                                    Mayer Consulting: Projekt-
    kann nicht leugnen, dass ich                                                       management I Marketing I
    mir diese Fragen lange Zeit                                                        PR“. Meine Kundinnen und
    durch den Kopf habe gehen                                                          Kunden kommen aus unter-
    lassen. Den Traum von der                                                          schiedlichen Branchen: Interior
    Selbstständigkeit hatte ich si-                                                    Design, Film, Mode, Bildungs-
    cher nicht gleich nach meinem                                                      wesen, Musik. Ich arbeite für
    Kulturmanagement-Master im                                                         Marketingabteilungen, Museen,
    Jahr 2014. Mit dem Fokus auf Marketing und Musik            Startups und Städte, plane Weihnachtsmärkte und
    arbeitete ich zunächst an einer privaten Hochschu-          Firmenveranstaltungen, schreibe Pressemitteilun-
    le, bevor ich 2019 zum Stadtmarketing Mannheim              gen, erstelle Social-Media-Konzepte. So kommt es
    wechselte, wo ich als Marketing-Managerin die               vor, dass ich an manchen Tagen für vier unterschied-
    Projektleitung der neu ins Leben gerufenen „Mann-           liche Kunden arbeite, was schnelles Umdenken und
    heim Music Week“ übernahm. Planen, Konzipieren,             Flexibilität erfordert. Sich diesen Umständen anzu-
    Programmkuratieren, Gespräche mit Akteurinnen               passen und individuellen Anforderungen gerecht zu
    und Akteuren, Sponsorinnen und Sponsoren in                 werden, ist der Reiz und mein Antrieb in der Selbst-
    einem sicheren, unbefristeten Arbeitsverhältnis füh-        ständigkeit. Was ich bis jetzt sicher sagen kann:
    ren – wieso sollte ich daran etwas ändern wollen?           „Selbst“ und „ständig“ muss nicht sein! Man hat in
    Ich erinnere mich noch gut an mein Gespräch mit             der Hand, wie viel, wann und mit wem man arbeiten
    einer freiberuflichen Mitarbeiterin im Stadtmar-            möchte. Eine strukturierte Wochen- und Tages-
    keting, die mir von ihren vielen unterschiedlichen          planung sowie Selbstdisziplin sind dabei wichtige
    Projekten erzählte und davon, wieviel Spaß ihr diese        Eigenschaften – ebenso wie agiles Arbeiten.
    Arbeit machte. Immer öfter stellte ich mir die Frage,
    ob Selbstständigkeit auch ein Arbeitsmodell für
    mich sein könnte. Es folgten intensive Gespräche            Kontakt:
    mit Freunden und der Familie und eine Gründerin-            mail@eva-mayer.com
    nen-Beratung, bei der mir die Frage gestellt wurde:         www.eva-mayer.com
    „Was, wenn Sie keine Angst haben müssten?“ Mei-
    ne Antwort: „Ja dann wär’s ja einfach!“                     (Foto: privat)

    DREI FRAGEN AN...

    Sven-Oliver Bemmé                                            nur eine Variante der
    Dozent im Kontaktstudium Kulturmanage-                       ‚Aktivitäten-Liste‘ im
    ment, selbstständiger Change-Management-                     klassischen Projekt-
    Berater, Trainer und Coach                                   management. Zugleich
                                                                 steht hinter einer genu-
    Lieber Herr Bemmé, Sie beschäftigen sich seit                in agilen Arbeitsorga-
    vielen Jahren mit dem Thema Projektmanagement.               nisation tatsächlich
    Diese Kompetenz verändert sich, inzwischen wird              ein vom klassisch-ma-
    häufig von agilem Projektmanagement gesprochen.              nagerialen Denken und
    Worin liegen die Unterschiede?                               Handeln grundlegend
                                                                 abweichendes Werte-,
     Manche Vorgehensweisen im agilen Projekttages-              Denk- und Handlungs-
     geschäft unterscheiden sich weniger von denen des           modell. Nehmen im
     ‚klassischen‘ Projektmanagements als viele anneh-           klassischen Projektma-
     men. So ist etwa ein eher agiles ‚Kanban-Board‘             nagement die Risikominimierung und Fehlerprä-

<                                                                                                                        >
                                         Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
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OKTOBER 2022 - PH Ludwigsburg
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     vention durch frühe und vollumfängliche Projekt-           Kann der Ansatz des agilen Projektmanagements
     planung viel Zeit und Raum ein, beschränkt sich            auch in öffentlichen Kulturbetrieben funktionieren?
     das agile Handeln auf die akkurate Planung je-
     weils nur der nächstbekannten Schritte. Fehler              Einzelne Vorgehensweisen können auch in
     im Prozess sind eine bewusst in Kauf genommene              öffentlichen Kulturbetrieben Anwendung finden.
     Lernchance, sprich, werden als Bereicherung an-             Sinnvoll wäre zum Beispiel, die über Jahrzehnte
     gesehen. Gilt im klassischen Projektmanagement              etablierten Besprechungsrituale durch häufigere
     der Leitsatz „Geliefert wie bestellt“ (der Projekt-         (etwa tägliche) und einzelergebnisfokussierte
     vertrag regelt alles), so könnte er im agilen Den-          Meetings (‚Daily Stand-ups‘) zu ersetzen und sie
     ken eher „Geliefert wie gewollt“ lauten, das heißt,         dafür auf eine Viertel- oder halbe Stunde zu be-
     allein die Auftraggebenden-Freigabe entscheidet.            grenzen. Die vollständige Adaption eines agilen
                                                                 Mind-Sets wird wiederum vermutlich schwierig
    Was bedeutet das für Kulturmanagerinnen und -ma-             und ist womöglich auch nicht die probate Antwort
    nager: Welche weiteren Kompetenzen sind notwen-              auf alle Fragen. In einer traditionell auf Stabili-
    dig, müssen aufgebaut oder gestärkt werden? Und              tät, Zuverlässigkeit, Wiedererkennbarkeit von
    wo liegen die Herausforderungen?                             Prozessen und Entscheidungswegen aufgebauten
                                                                 Umgebung ist das Bewusstsein für die Potenziale
     Die Anforderungen zum erfolgreichen agilen                  kollektiver Entscheidungen, für geteilte Verant-
     Arbeiten adressieren vor allem die Sozial- und              wortung, für eine hohe Leistungsabnehmerinnen-
     Methodenkompetenzen der beteiligten Akteu-                  und -nehmer-Orientierung und für eine Kultur der
     rinnen und Akteure und lassen sich am besten als            Zielvereinbarung vermutlich weniger ausgeprägt.
     (sozialer) ‚Reifegrad‘ bezeichnen. Geisteshaltung           Zugleich muss die Frage zulässig sein, ob anstelle
     und gemeinsam geteilter Werterahmen sind hier-              einer heute praktizierten, regelprozesstreuen und
     bei einerseits wünschenswertes Ergebnis agilen              rechtssicheren Buchhaltung eine hochkreative,
     Wirkens, andererseits seine Voraussetzung. Hierzu           eher prozessorientierte und auf dokumentarische
     zählen der Wille, die Fähigkeit und die Fertigkeit,         Vollständigkeit verzichtende Buchhaltung wün-
     Verantwortung zu übernehmen, ebenso wie der                 schenswert wäre. Umgekehrt lassen sich hoch-
     Wille zu Eigeninitiative, Selbstführung und Selbst-         komplexe, unübersichtliche und eigendynami-
     steuerung, zu Vereinbarung und Vereinbarungs-               sche Aufgabenstellungen ohne agile Arbeits-
     treue auf Basis gemeinsam geteilter Spielregeln.            organisationsanteile definitiv nicht lösen.
     Das braucht den Mut der beteiligten Letztverant-
     wortlichen, den Raum für teilautonomes, selbst-            Die Fragen stellte Dr. Petra Schneidewind.
     steuerndes Arbeiten bewusst zu schaffen und die
     Resultate anschließend akzeptieren, aushalten und          Kontakt:
     wertschätzen zu können. Insofern lässt sich sehr           sb@sbc-consulting.de
     verkürzt sagen, dass sich agiles Arbeiten nicht
     sonderlich gut mit autoritären funktionshierar-                      Tipp: Podcast des Instituts:
     chischen Entscheidungsstrukturen oder rein di-                       „Agiles Kulturmanagement“ mit Sven-
     rektiven Führungsdenk- und -verhaltensmus-                           Oliver Bemmé, abrufbar auf der Website
     tern verträgt.                                                       des Instituts oder unter podcaster.de

    NEUE PUBLIKATIONEN

    A. Hausmann / L. Zischler:                                  stellen hierfür die
    Mitarbeiterbefragungen in Kulturbetrieben                   wichtigsten Formen
                                                                und Methoden von
    Mitarbeiterbefragungen werden in vielen Wirt-               Mitarbeiterbefragun-
    schaftsbereichen bereits seit langem erfolgreich ein-       gen vor und beschrei-
    gesetzt. Auch Kulturbetriebe interessieren sich seit        ben detailliert den
    kurzem vermehrt für das Tool, seit in diesem Sektor         Ablauf der einzelnen
    Themen wie Mitarbeiterbeteiligung und Arbeitszu-            Phasen. Aufbauend
    friedenheit an Bedeutung gewinnen.                          darauf diskutieren
    In ihrem jetzt erschienenen Essential vermitteln            sie die Chancen und
    Prof. Dr. Andrea Hausmann und Lena Zischler                 Risiken, die Mitarbei-
    M.A. kompakt und praxisnah, wie Mitarbeiterin-              terbefragungen für
    nen- und Mitarbeiterbefragungen in Kulturbetrie-            Kulturorganisationen
    ben erfolgreich gelingen können. Die Autorinnen             bieten und zeigen auf,

<                                                                                                                      >
                                         Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
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OKTOBER 2022 - PH Ludwigsburg
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    wie das Kulturpersonal möglichst partizipativ am            Buchinformation:
    Prozess der Mitarbeiterbefragung beteiligt werden           Hausmann, Andrea / Lena Zischler (2022): Mit-
    kann. Ein besonderer Schwerpunkt des Essentials             arbeiterbefragungen in Kulturbetrieben – Planung,
    liegt darauf, wie Mitarbeiterbefragungen in Orga-           Durchführung und Folgeprozesse, Wiesbaden (Rei-
    nisationsentwicklungsprozessen von Kulturorgani-            he „Essentials“ Praxis Kulturmanagement), 14,99
    sationen wirksam und nachhaltig eingesetzt werden           € (D), ISBN 978-3-658-38013-7 (auch als E-book
    können.                                                     erhältlich).

    Ellen Heidelberger: Die                                     untersucht in ihrer Dissertation die Informations-
    intelligente Kulturorganisation                             und Wissensnetzwerke in Theatern. Mit der Me-
                                                                thode der sozialen Netzwerkanalyse macht sie die
    Der deutsche Theaterbetrieb befindet sich im                inneren Strukturen der Zusammenarbeit sichtbar
    Krisenmodus. Intransparenz, Miss-                                            und zeigt, wie die Zukunftsfähig-
    management und Machtmissbrauch                                               keit von Theaterorganisationen
    deuten auf Probleme in den Infor-                                            gestärkt werden kann. Die Doktor-
    mations- und Entscheidungsstruk-                                             arbeit, die jetzt im Transcript Verlag
    turen hin. Wie aber funktioniert die                                         erschienen ist, wurde von Prof. Dr.
    Kommunikation im Theater? Wie                                                Thomas Knubben betreut.
    werden Informationen zwischen
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
    zwischen Abteilungen und Sparten                                                 Buchinformation:
    ausgetauscht? Und welche (biswei-                                                Heidelberger, Ellen (2022): Die
    len kaum hinterfragten) Mechanis-                                                intelligente Kulturorganisation.
    men liegen diesem Austausch zu                                                   Management von Informations-
    Grunde?                                                                          und Wissensnetzwerken im
    Ellen Heidelberger, von 2014                                                     Theaterbetrieb, Bielefeld,
    bis 2019 Doktorandin und wis-                                                    280 Seiten, 39,00 € (D) ISBN:
    senschaftliche Mitarbeiterin am                                                  978-3-8376-6219-1
    Institut für Kulturmanagement,                                                   (Open access).

    Migrierte Objekte und deutsche Museen:                      Er betont zugleich
    Internationaler Tagungsband erschienen                      die Kooperation
                                                                des Beit Berl Col-
    Schon lange verbindet die Pädagogische Hoch-                lege (Israel), der
    schule Ludwigsburg eine strategische Partnerschaft          Universität Kraków
    mit dem Beit Berl College in Israel. Als 2019 eine          (Polen) und der
    internationale Tagung zum Thema Migration in                PH Ludwigsburg
    Israel stattfand, an der sich 77 Wissenschaftlerinnen       (Deutschland).
    und Wissenschaftler mit Keynotes, Vorträgen, Work-
    shops und Ausstellungen beteiligten, war auch das
    Institut für Kulturmanagement mit dabei. Dr. Chri-          Buchinformation:
    stiane Dätsch sprach über das Thema „Migrated               Keßler, Jörg-U. /
    objects and Museums in Germany: Concepts of                 Adi Binhas / Peter
    a Shared Cultural Heritage?” und lenkte in ihrem            Fenn /Liat Yakhn-
    Vortrag den Blick auf die Frage der Herkunft des            ich (Hrsg.) (202):
    mobilen Kulturerbes in deutschen Museen.                    Migration: politi-
    Jetzt ist der Beitrag in einem Tagungsband erschie-         cal, educational,
    nen, der nach den Schwerpunkten Politik, Bildung,           gender and cultu-
    Gender und Kultur gegliedert ist und damit unter-           ral aspects, Bielefeld (Transfer – Ludwigsburger
    schiedliche Zugänge und Perspektiven auf den Ein-           Hochschulschriften, 22), 392 S., 44,90 € (D), ISBN
    fluss globaler Migration abbildet (S. 213-235).             978-3-8340-2192-2 (auch als E-Book).

<                                                                                                                         >
                                         Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg
                                                          Oktober 2022
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    Neue Studie zum Thema IKT                                  Ziel der Studie ist es, die strategische Relevanz
    in Kultureinrichtungen                                     verschiedener Ressourcen für den touristischen
                                                               Einsatz von IKT in Kultureinrichtungen im länd-
    Informations- und Kommunikationstechnologien               lichen Raum zu identifizieren. Aus ihr lassen sich
    (IKT) wie Apps, (mobile) Webseiten oder auch               Handlungsempfehlungen ableiten, die insbesondere
    Social Media fungieren heutzutage als zentraler            von den Kultureinrichtungen selbst genutzt werden
    strategischer Faktor für das Marketing und die             können, um IKT zukünftig effektiv und effizient
    Vermittlung kulturtouristischer Angebote. Dennoch          einzusetzen. Die Studie ist in deutscher Sprache er-
    werden IKT insbesondere von den                                         schienen und digital abrufbar.
    Kultureinrichtungen im ländlichen
    Raum noch kaum touristisch einge-
    setzt. Hierfür werden in der Touris-                                      Zum Download:
    mus- und Kulturtourismusforschung                                         Schuhbauer, Sarah / Hausmann, An-
    verschiedene Gründe aufgeführt.                                           drea (2022): Der touristische Einsatz
    Den Studien fehlt jedoch die Ein-                                         von Informations- und Kommunika-
    bettung in einen ressourcentheoreti-                                      tionstechnologien in Kultureinrichtun-
    schen Kontext, welcher die benann-                                        gen im ländlichen Raum: Eine inter-
    ten Gründe bündelt und damit auch                                         viewbasierte ressourcentheoretische
    fundiert. Diese Forschungslücke                                           Untersuchung. In: Zeitschrift für Tou-
    schließt eine in der Zeitschrift für                                      rismuswissenschaft, Band 14, Heft 2.
    Tourismuswissenschaft erschienene                                         https://doi.org/10.1515/tw-2022-0006.
    Studie von Sarah Schuhbauer M.A.
    und Prof. Dr. Andrea Hausmann.

    KULTURNETZ

    Kulturnetz e.V.: Blick                                     Dabei blieb nach Darbietung einer Performance, die
    zurück aufs Sommerfest                                     im Rahmen eines Theaterseminars entstanden war,
                                                               genügend Zeit zum Kennenlernen und Vernetzen.
    Der KulturNetz e.V. vernetzt Alumnae und Alumni            Als nächste Veranstaltung steht am Samstag, 22.
    sowie Studierende der Studiengänge Kulturwissen-           Oktober, eine Vereinsexkursion nach Nürnberg auf
    schaft und Kulturmanagement, Kultur- & Medien-             dem Programm, bei der viele Einrichtungen, dar-
    bildung und Kulturelle Bildung der Pädagogischen           unter das Haus des Spiels, das Zukunftsmuseum und
    Hochschule Ludwigsburg und organisiert für seine           das Filmhaus-Café, besucht werden. Geplant ist für
    Mitglieder exklusive Angebote wie Workshops, Ex-           den Oktober zudem ein Stadtspaziergang mit dem
    kursionen oder Besuche von Kultureinrichtungen.            Thema „Erinnerungskulturelle Spuren in Stuttgart“
    Im vergangenen Semester fand, nach zwei Jahren             mit Nadine Seidu.
    pandemiebedingten Ausfalls, endlich wieder das
    Sommerfest statt. In lockerer Atmosphäre verbrach-
    ten Ehemalige und Ehrenamtliche, Studierende und                                 Weitere Infos:
    aktuell Mitarbeitende einen gemütlichen Grillabend                               www.kulturnetz.net
    auf dem Hochschulcampus der PH Ludwigsburg.                                      www.facebook.com

    SEMESTER-VORSCHAU

    Vorlesungsangebot                                          Modul 2-1 (Wahlmodul)
    Wintersemester 2022/23                                     Angewandte Kunstwissenschaften im Kultur-
                                                               betrieb I: Kunst / Museum
    Modul 1-1 (Pflichtmodul)                                   Natascha Häutle M.A.
    Kulturtheorie der Gegenwart
    Prof. Dr. Clemens Klünemann                                Modul 3-1 (Pflichtmodul)
                                                               Kulturpolitik I
    Modul 1-4 (Pflichtmodul)                                   Christoph Bader
    Kulturgeschichte der Anfänge
    Claus Hattler M.A.

<                                                                                                                      >
                                       Institut
                                        Institut für
                                                  für Kulturmanagement
                                                      Kulturmanagement Ludwigsburg
                                                                       Ludwigsburg
                                                          Oktober
                                                          Oktober 2019
                                                                  2022
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    Modul 3-2 (Pflichtmodul)                                     Modul 11-1 (Wahlmodul):
    Kulturpolitik II: Medienpolitik                              Grundlagen des Kommunikationsmanagements
    Dr. Christiane Dätsch                                        Dr. Christiane Dätsch

    Modul 4-1 (Wahlmodul)                                        Modul 11-2 (Wahlmodul):
    Kulturrecht I: Vertragsrecht                                 Vertiefung I Kommunikationsmanagement:
    Prof. Dr. Judith Klink-Straub                                Presse- und Medienarbeit
                                                                 Dr. Christiane Dätsch
    Modul 5-4 (Wahlmodul)
    Diskurs im Kulturbetrieb I                                   Modul 11-3 (Wahlmodul):
    Natascha Häutle M.A.                                         Vertiefung II Kommunikationsmanagement:
                                                                 Podcasting
    Modul 6-1 (Pflichtmodul)                                     Dr. Christiane Dätsch
    Wissenschaft im Kulturmanagement
    Dr. Christiane Dätsch                                        Modul 12-1 (Wahlmodul):
                                                                 Personal und Führung I: Akteure und Aufgaben
    Modul 7-1 (Wahlbereich)                                      der Personalführung
    Projekt: Öffentlichkeitsarbeit für das Tobias-               Prof. Dr. Andrea Hausmann
    Mayer-Museum in Marbach a.N.
    Dr. Christiane Dätsch                                        Modul 13-1 (Pflichtmodul)
                                                                 Existenzgründung
    Modul 7-2 (Wahlbereich)                                      Sabrina Isaac-Fütterer
    Interkulturalität / Transkulturalität
    Dr. Christiane Dätsch                                        Modul 13-2 (Pflichtmodul)
                                                                 Gesellschaftsrecht
    Modul 8-1 (Pflichtmodul)                                     Prof. Dr. Simone Grimm
    Grundlagen der Kulturbetriebssteuerung
    Dr. Petra Schneidewind                                       Modul 13-3 (Pflichtmodul)
                                                                 Teamlabor Kulturbetrieb
    Modul 9-1 (Wahlveranstaltung)                                Sarah Schuhbauer M.A. /
    Grundlagen der Kulturfinanzierung                            Antonia Schwingen M.A.
    Claus-Peter Bensch M.A.
                                                                 Modul 13-3 (Pflichtmodul)
    Modul 9-3 (Pflichtmodul)                                     Teamlabor Kulturbetrieb – Teamlaborwoche
    Kulturfinanzierung - Vertiefung II                           für Drittsemester
    Catrin Schönhals M.A.                                        Sarah Schuhbauer M.A.
    Modul 10-1 (Pflichtmodul)                                    Modul 14-1 (Pflichtmodul)
    Grundlagen des Kulturmarketings                              Projektmanagement
    Prof. Dr. Andrea Hausmann                                    Natascha Häutle M.A.
    Modul 10-3 (Pflichtmodul)                                    Modul 14-2 (Pflichtmodul)
    Kulturmarketing – Vertiefung II:                             Tagesexkursion: Heidelberg – Kultur vor Ort
    Audience Development                                         Prof. Dr. Andrea Hausmann
    Prof. Dr. Tom Schößler

    Impressum:

    Herausgegeben vom Institut für Kulturmanagement              Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
    an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg                  Reuteallee 46
                                                                 71634 Ludwigsburg
    Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:
    Dr. Christiane Dätsch                                        Telefon: 07141/140-411

    Satz:                                                        www.kulturmanagement.ph-ludwigsburg.de
    Laura Lechner (B.A.)                                         E-Mail: kulturmanagement@ph-ludwigsburg.de

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                                         Institut
                                          Institut für
                                                    für Kulturmanagement
                                                        Kulturmanagement Ludwigsburg
                                                                         Ludwigsburg
                                                            Oktober
                                                            Oktober 2019
                                                                    2022
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